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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-11
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1888
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Fünfte Leilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 34«. Dienstag den 11. December 1888. 82. Jahrgang. Volkswirtschaftliches. All« für Liesen Theil bestimmte» Sendungen sind zu richt:» au den verantworllichen Redacteur desselben E L. Laue in Leipzig. Telegramme. vVDK. Peft, 10. December. Di» Vertreter des Lamm uni- ration».Amtes der u ngari s ch - ga l izischen Eisenbahn hielten gestern unter dem Barsche de« Minister« sür öffentliche Ar« beiten, Baroß, eine Tonserenz ab, genebmigten das Verstaatlichung«. Projekt und bestimmten, dass die Eisenbaftn schon am 1. Januar 1889 in den staatlichen Betrieb übergehen soll. Baarsendungen , . . . Postanweisungen , . . Postauslräge Postnachnahme-Sendungen I«! 11 890 031 700 Xl 3 484 258 644 - 891469 940 . 72 496 100 - 15 838 250384X1 Vie Deutsche wichs-Post- und Telegraphen- vcrwaltung im Jahre 1887. IV. Der Geldverlehr zeigt eine Gesammtzunahme von über 1 Milliarve Mark gegen 1886, von last S Milliarden gegen 1877. Dieses Mehr ward bei den Baarlenduiigeu. den Postanweisungen und den Postaufnägen erzielt. Die Nachnahmesendungen blieben au Stückzahl und an Werttibetrag um nahezu 2 Millionen Mark hinter dem vorjährige» Stand zurück. Die wirklichen Zahlen waren nämlich lr«7: 13 903 905 600 Xi 3 661 932 445 - 399 869 200 . 70 2i>9 700 . 17 035 916 945 Xi dagegen 1886: 15 838 250 384 - also 1887 mehr 1 197 666 561 .4i Blicken wir ei» Jahrzehnt zurück W>r hoben un« die alten Tabellen wohlweislich ausg-hohen. Der Vergleich ist leicht. Im Jahre l877 belief sich der Geiammiwcrthbelrag der durch die Post vermittelien Geldsendungen aut 14147 281 847 .4l, Vorige- Jahr auf , . . . >7 «»35 916 945 Xt 1887 allo mehr .... 2 888 835 098 .4t. und zwar in Baar mehrt 024 076 990 .Si s « Anweisungen - 1 739 017 785 X! - Aufträgen - Na »»ahme« » 1 l 077 600 Im Jahre 1887 beirugen die Geldsendungen, Summa 17 035916 945 Xi Man hat dabei z» unterscheiden: L. Im R ich,-postgebiet all,in: Baarsenbunqen sür 11 132936 350 X1, durchschnitilich 5 1147 .4i bi« 5155 .4t Postanweisungen sür 3 249194 347 Xi, durchschnittlich L 59,70 Xi Postauslräge sür 374 938 402 Xi, Poslnachnahme» sür 56 312 7oO Xl, durchschnittlich ä 7,84 Xi L. Im Verkehr Mit Bayern. Würtiemb rg und dem AuSlande: ».nach dem deutschen Reichspostgebiete: Boarsendunge» sür 8 >8 829 >50 Xl, Pastanweisuiigen » 213 393 966 Xk, Postauslräge » 24 932 798 Xi, Postnachnabme» » 6198900 Xt d. aus dem Reichspostgebiete: l l 2888 635 098X 114 462 723 .4i t mehr. Xtj wie vir sehen» tu sür 783 743 200 .< 192 284 711 Xt, Biarsenduugen Postanweisungen Postausttäge « — Postnachnabmen - 70 209 700 Xt 0. Im Durchgangsverkehre durch dos deutsche Reichspostgebiet: Baarienduugen sür 168 397 0tt0 .4!, Postanweisungen - 7 059 421 .4i Eurova ninimt bei de» Baarsendungen den Löwenantbeik vorweg mit 818 603 700 Xt nach dem Reich-postgebiete und 783366020X1 aus dem Letztere». Alien. Afrika, Amerika iolgen mit 176 400 Xt, 21 150 Xi, 27 900 Xl aus der einen und 45 569 Xt, 205 620 x», 122600 Xt aus der anderen Seite. Australie n figurirt nur bei den Versendungen aus dem Reichsgebiete mit 3400 .4i Bei den Postanweisungen Postaufträgen, Pastnochnabmen sind die Welttheile nicht als solche unterich'eden. Aus Bayern kommt der Höchstbetrag mit 120 129 753,4t »ndjnach Bayern gektjivieder bas Meiste in dieser Form: 102 745 256 Xt Auch im Durchgangs verkehr erhält Bayer» das Meiste: 2 762 278 Xt Slrakenkisenbalineii. 8. Eine der wichtigste» VerkehrScinrichtungen bilden die Straßen cisenbadnen, die» weiß man besonders in großen Städten zu schätzen, wo einestkccks die Entfernungen oft ungemein groß sind, anderen» theilS mehr als anderswo Zeit Geld ist. Zum Betriebe derselben dienen, weniastens i» Europa, größtentbeils Pserde. In Amerika, wo das Straßeiibahiisystem die giößle Ausdehnung gewonnen hat, sind sehr v„Ic Seilbahnen in Betrieb, bei denen das endlose, um eine Trommel sich drehende Seil unter der Fahrbahn angebracht ist und verstellbare Fangvorrichtungen die Bewegung der Wage» ver Mitteln. Aus dem europäischen Contiiient siebt hinsichtlich der Straßenbahnen Jtal cn obenan, wo am 1. April 1887 rund 2210 lrm in Betrieb, 500 in Bau begriffen waren. Dann solgt mit 1408 km lim Jahre 1887) Deutschland, wo eS vor dem Jahre I8dO noch gar nicht so rech« mit diesem Besörderungsnutlkl vorwärts wollte. Im Jahre 1882 waren 637 km im Betrieb, 70,5 km projectirt Der Fortschritt b«S 1887 ist oliv ganz erheblich, da die Kilometerlänge sich ui» 221 Proc. vermehrt hat Bon den 1408 km sind 1114 km eigentliche Pserdebahnen, die übrigen werden durch Dumps oder Elektrizität betrieben, 147,4 km davon dienen ausschließlich dem «üterverkekr. Einzelne der Pferdebahnen (Dortmunder, Ingos, städier) dienen gleichzeitig auch dem Güterverkehr. Die 1114 kw Pserdebahiik» ve-th ilen sich aus 56 Städte, die wir nachstehend in alphabetischer Rcchciisolge mit den kilomeieklängen 1882 und 1887 aussühreu: I8W IN-? INI 18-S Aachen . Altona . . . » 9 L1.0 9.5 Heidelberg . ; . Ingolstadt . . . Karlsruhe (Durlnch) 5.3 3 b Augsburg . . . . 8 16,4 a.a 14.2 Berlin alte . . , 180 208.7 Kiel 2,6 „ ikue . . — 24 Köln gg 43.5 „ Cl arlottenburz — 22.3 Königsberg . . . 9 15.0 Brauliichiveig . 2.3 11.2 Leipzig . . . . 30 552 Bremen (2) . . 6.1 28.9 Lübeck b.S 80 Bremerhaven — 6.8 Magdeburg (3) . . 14.7 291 Breslau . , . 2.3.8 34 8 Mainz — 9.0 Cassel .... 6.8 68 Mnaheim-LudwigS- Chemnitz . . . 6,0 8,9 hfen . . . . 8.7 8.7 Söpentk . . . — 2.0 Metz l2.ä 12.5 Danzig . . . Dortmund . . 9.3 10.4 München . . . . 22,5 540 — 20 6 München-Gladbach Duisburg . . . , — 9.8 (R eysi) . . . — 11,3 Dresden . . . , 10,2 63.0 Nüendcrg-Aürlh. . 15 25 9 Düffeldors. . . 9.0 11 0 Polen ö.S 5.9 Elberseld-Barmea 19,0 190 Potsdam . . . . 7.7 7.7 Erfurt .... — 10.0 Pyrmont . . . . .3,0 4.0 Flensburg . . — 2,5 21.6 Rostock 8,0 80 Feaokiurt a. M. 17 Schwerin . . . . 40 Görlitz .... , — 2l,6 Stettin. . . . . 1.3 l 13 1 Haqea .... — 7.8 Straßbnrg . . . 10.0 26 7 Holle .... — 7.0 Stuttgart . . . . 9.7 10.3 Hamburg . . . 90 1070 Uetersen . . . . — 5.0 Hannover . . . , 162 29.8 Wiesbaden . . . »,8 3.8 Biele Städte sind also aus dem Standpunkt von 1883 verblieben, andere baden nur einen geringen Zuwachs aulzuweisen, während wieder andere, io besonders Berlin, Bremen, BreSla«, DreSde», Hamburg, Hannover, Leipzig, Magdeburg, Münch«,, Nürnberg »ad Stroßburg sich einer bedeutenden Vergrößerung der L«»>e» rühmen können. Die Letriebserykbliisse der Löhmischen Eisenbahnen. (Nachdruck ohne Quellenangabe verboten.) VV-v. Prag. 9. December. Der Einstuß der Zuckercampagne aus den Vcikehr der bölimiichen Bahnen war im Monat Nov mber schon deutlicher zu erkennen, als in den Mouaien zuvor; insbesondere sind die Einnahmen der Böhmischen Nocdbahn und der Prag-Duxer Bahn in Folge der erhöhten Tbäligkett der Zuckerfabriken gehoben morden. Wahl dürsten um Milte dieses Monats schon zahlreiche Fabriken schließen, allein nichlS desto weniger darf man auch pra December eine Alimentirunq unserer Proiisport-Unlernehmunge» erwarten, kaum daß die Campagne ihrer Beendigung entgegengebt, sind schon die Zuckcrsabrikcn eifrig bestrebt, sich möglichst große Rübenquantilätkn sür da- nächste Jahr zu sichern und wenn man unseren an den» Zuckerhandel intereisiiten Firme» Glauben schenken darf, wird die Campagne 1889/90 womöglich noch größer werde» als die eben zu Ende gehende. Ganz unabhängig von der jeweiligen Zuckercampagne Ist die stetige und intensive Steigerung des VerkrlstS aus der Busch» tiehrader ft»Strecke Diese Transitlinie befördert ununter brochen große Mengen Kohle noch Bayern und darüber hinaus: srüher war eS fast nur Braunkohle, die über Eger austrat und jetzt rollen auch bedeutende Quantitäten Steinkohle aus dem Buschitehrader Kohlenbecken über die Gleise Vieler Bah >. Im November wurden aui dem Gksammtunternrhiiie» (ä und L) um 74 320 Tonnen, d. i. um nahezu 20 Proc. mehr versraäitet. als in 188? und w nn diesem Io bedeutenden Plus eine Melneftinahme von nur 27Ä12 ff., d. >. nicdt ganz 6 Proc., gegenüberstebt, so mag dies daraus zurück,uührcn sein, daß bei de» Bahnen gegen Ende des Jahres die Auistellung der provisorischen Einnahme» in iebr vorsichtiger Weise geschieht und daß dann gewöhnlich bei der Umwandlung I» Tefinitiv eine gew sse Plus-Differenz sich ergiebt. Auch der Personenverkekr der Busch- tiehrader Bahn lieftrt, wenn auch nur bescheidene Mchreinnal men, weil sich der Perionenverkehr nach dem Sude», msvewndere Nürn berg. Frankfurt rc. säst ausschließlich über Eger entwickelt. Pro November weist I-it. ä ein Plus von 25 248 st. aus, welche Z ffer u>» so mehr in die Waglctale iällt, als schon im Noveinber 1887 eia gleich hohes Plus rcsultirt. I>it. rk verzeichnet pro November rin PlnS von 5312 fl. Tie bisneriaen Gesammieinnabmen deS I-it. ^-Unternehmens betragen 2 696 876 st. (Plus 67 052 fl ) und sine deS 13t L-Uiilernehmens 3 334 445 fl (Pius 256 13 i ff.) B>S zum 1. August sind die Einnahmen definitiv ermittelt. Nach unseren Jnsorinationen bat sich auch der Geschäftsgang deS der Bah» eigen- thümlichen Kohlenwertes gut entwickelt und dürste der Betrieb um ca. 40000 fl. mehr Ueberschuß ergeben als pro 1887. Die nun» mehr erfolgte definitive Ablehnung der Berschmelzniig der beiden Netze Hai überrascht, obschon die Entscheidung der Regierung gar nicht anders auSsallen konnte; überrascht insofern, als die jüngst ,m Budgeiausschusse abgegebene Erklärung des Regierungs-V rireters eine gewisse Verstimmung unter den lät L.-Actionairen erzeugte, indem dieselbe auch so aedeutet werden konnte, als ob es noch unbe stimmt wäre, daß die Regierung die Fusion ablehnen werde. Es ist außer Frage, daß die Entscheidung der Regierung sür die 8 Actionaire von großer Tragweite ist. denn nun können sie sich der Entwickelung ihre« Unleriiedmens voll ersreuen. Ein Blick aus die E iinadinen der beide» Netze zeigt, waS sür die 6-Actionaire aus dem Spiele stand. Die Mehreinnahmen de- 8 Unternehmens bis Ende November sind mehr als viermal so groß als die des ^-Unternehmens. Pro 1887 war das Erlrägniß van I-it. 8 um 156 000 fl. größer als jenes der ^-Liote. Solche Z sferu jühren allerdings eine deutlich: Sprache. Bei der Prag-Duxer Baku stellte sich im November rinPluS von 48 421 st. heraus, dock wäre zu berücksichligen, daß im Vor jahre im November und December große Minbereingänge sich er gaben. Tie Umwandelang der proviiorijchen Ociober» Einnahmen, in definitive verbesserte die Einnahmen um 1752? fl, so daß im Ganzen ein Plus von 293 091 fl. vorliegt. Obne Zweifel wird auch der December ein nenilenswertbeS PlnS erbringen. Der Waggon- Mangel machte sich aus der Prag-Duxer Baku in besonders inten- siver Weise gellend, da dieselbe Alles in Allem über 200 Kasten wagen verfügt Hier wird emc Vermehrung der Fahrbetriebsimtiel Platz greise» müssen; nur bleibt die Frage offen, woher man die Kasten bestreiten wird, da die angesammelten Fonds sehr gering sind. Die E»tw ckelung der Prag-Duxer Bahn ruft ein halb und ba>b vergessenes Uebereinkomme» ins G dächlmß. welche» möglicherweise in nicht zu serner Zeit aciuell werden dürste. Wir meinen de» Betriebsvertrag vom 26. April 1884, gemäß we chem der Dux - Bodendacher Bahn das Recht zustebt, jederzeit (vom 1. Januar >885 angesangrn) die Prag-Duxer Bahn mit ollem Zubehör gegen Zahlung eine- Pauschalbeiraqes von haaren 8 Millionen Gulden und gegen Uebernabme der sämmilichen PriolitälSschuIden käuflich zu erwerben. Ins Prakstlche übertragen heißt das so viel: soaatd die Reineinnahmen der Prag-Duxer die Höhe von ca. 1350 000 ff. überschritten, gewinnt der erwähnte Be- triebSvertrag an Actuolilät. Dann dürste die Dux-Bodenbacher zur E niöiung der Prag-Duxer schreiten. Eine eventuelle stärkere E»t- w ckelung der Prag-Duxer Bad» käme also in Folge dieses Ver trages nicht den Acliouairen von Prag-Dux, sondern jenen von Dux-Bodenbach zu statten. Vorerst aber hält inan es noch nicht so weit, daß dir Eveutualiiät eintreten könnte, immerhin ober dürfte es am Platze sein, dieselbe fest im Auge zu behalten. Nach der Inbetrieb setzung der Brucher KahlenwerkSanlagen könnte es sich ja ereignen, daß Prag Dux eine» weitere» kräftigen BerkehrSausschwung »mimt und dann eben träten die Actionaire von Dux-Bodenbach an Stille der Actionaire von Prag-Dux. Da» MonaiS-Mlu»- der Dux-Bodenbacher Bahn be- trägt 59 6l6 fl. und das Gesamnit-Minus 582 181 fl. Der De- cember dürste dielen Ausfall eher verringern als vergrößern, denn das Jahr unter der Herrichast des Wassereiubruchs in den Ossegger Schächten ist mit 29 November abgetanst». Im Ganzen sind seit Jahresbeginn um 44.3 147 t. Kohle weniger verlrachtet worden. Mit der Auspumpung der Einbruch-Wässer wird bckiinnllich am 16. d. MtS. begonnen und glaubt »>on die drei Schächte „Vielorin", ..Foriichritt" und ..Gisela" in 35 Tagen wasserfrei zu baden. Der N lsonichacht dürste dagegen erst »» März k I. wassersrei werden Die zwei neuen Schächte in Olsegq „von Jansien" und „Reseen" sollen ihre Förderung gleichzeit g Mit den vorerwähnten drc> Grube» ausnehmen. Mit der Tiesboyrung aus dem von der Dresdner Lreditanftalt angetansten Pluto- und Josefi-Grubenselde bei Bruch wurde am 19. d. M begounen. Die neuntägige Unterbrechung der Elbeickiiffiahrt findet in dem vorliegenden Betriebsausweise der Aiilsig-Teplitzer Bahn AuS- druck. Die Einnahmen von 449 288 fl. sind nur um 1498 fl. größer als im gleichen VorjahrSniouat. Die Geiammteinnahmen stellen sich aus 4 540 496 fl und sind um 876 688 fl. günstiger als in der correspondirenven Zeit de» Vorjahres. D>e Dividende der Aussig-Tcplitzer Bahn wirb aus 4b fl. gegen 36 fl. im Boriahre geschätzt. Bei der Böhmischen Westdahn stellte sich im November ein Minus von 63öS fl. heraus wodurch siä> da- seitherige Plus aus 47 965 fl. redurirt. Ich ersakre, daß d e B rkehe-rntwickelnng der Westvahn dadurch leibet, d»ß da« Littttz.r kodlenwerk nunmehr auch mit den Staatsbahnen verbunden woiden ist, wodurch der West« bahn größere Frachteniiiengen entgehen. In den, Betriebsausweis der Böhmischen Nvrdbahn prägt sich der Einfluß der Zucke canipagne deutlich aus. Der Fiachtenverkedr ist um mehr o!« 20 Proc gestiegen und die Einnahmen weilen eine Besserung von 38 549 ff! aus. Bei der definitiven Buchung der Augnst-Einnahme hat sich g-genüber den provisorischen Lmnadmen «ine Pliwtiffrrriiz von 1436 fl. herausgestelli Die Geiammten,- nahmen betragen 3 488 339 ff. und sind um 78367 fl. günstiger als zue selb«, Zeit de« V»riahres. Vie Wührungssrage vor der englische» Gold- und Siiber-Tommissidn. Der Schlußbericht der englische» Gold- und Sildercowiittssian ist v»e kurzem endlich erschiene». Bimelalliften und Goldwäbrungö- sreunde streiten sich gegenwärtig um die Frage, zu wessen Gunsten derselbe denn eigentlich »»«gefallen set. Die erffere» behaupten, die Commission habe ihnen mvralijch Le» Sieg Glaste», dir le»trre» dagegen schließen au» dem Bericht, daß man in England ebenso wenig wie jemals früher daran denkt, praktisch von der Goldwäh rung adzugehk». Wenn diese Auftastungen nach dem Inhalic des neuen BlaubuchcS beide begründe! erscheinen, so erklärt sich dies daraus, daß dasselbe überhaupt nicht einen einzige» und einheit liche», sondern eigentlich drei verschiedene Berichie cnlhält Nur der erste Theil ist von sämmilichen zwöts Mitgliedern der Com mission unterzeichnet; der zweite Tveil trägt nur die Uiiterichrisien der sechs Vertheidigec der Goldwährung, von denen drei i» zwei Zusatzerklärungen ihren Standpnnct noch in einzelnen Puncten ab weichend vo» den übrigen präeisiren; der dritte Theil endlich eni- häli die Ansichten und Vorschläge der sechs bimelaUistischell Com- miisionriiiiigfteber Vor Allem wird man also nach dem Ergebnisse fragen, »u welchem der von der ganzen Commission angenommene erste Theil des Berichtes gelangt. Dieses Ergebniß muß in der Tiat den Bimetall inen, sofern diese nur eine wiisenscha II li che Theorie verfechten, als ein entschiedener Erfolg idrer Lehre erscheine». Es wird nämlich unumwunden zugestanden, was bisher von den meisten Vertreter» der Goldwährung. namentlich in England, be stritten woiden ist, Laß die Beschränkung und Einstellung der Silberprägiing in den Staaten de» lateinische» Münzkunde», also die ihatsächlichc Aushebung des DoppelwährungssystemS dieser Staaten die eigentlich entscheidende Ursache der großen Silber, entwerthung gewesen lei. durch welche die übrigen Ursachen, wie die Vermehr»»: der Lilbcrpi obucston, die deutsche» Sildcrvcrküuse ,c. erst die Möglichkeit erhielten, ihre volle Wirkung zu entsafte». Mit anderen Worien, es wird zugegeben, daß die sranzösiiche Doppelwährung srüher in der Thal de» regelnden und beiesligende» Elnjtuß aus das Werttwerhaliiuß der beide» Edelmetalle ausgeubt bade, den ihnen die Biinelallislen zuschreiden, und daß bei ungc- siörlem Fortbestand jenes Syst ms das Silber vielleicht bis zur Gegenwart te» iei»>» W rib drückenden Factore» rissig!eiche» Widerstand geleistet haben würde. Aber über dieses ideorelische Zligeiiändniß gehl der g.meinlaine Be icht der Cominisjion nicht hiiianS. Die aus der Silbereiitwerthung namentlich sür den englisch-indischen Verkehr und die indischen Finanzen ritt st-udene» Hebel erkennt er an, aber er schlägt keine Mittel zur Abhilfe vor, weil über diese praktische Frage die beiten Parteien sich nicht einige» konnten. Die b imcta llisniche Gruppe sür sich befürwortet die Doppelwährung aui Grund inlernationoler Vereinbarung »nt einem allgemein geltenden Werlhverhällniß be der Metalle und unbeschränkter Piägesreiheit sür beide. Welches Wenivertällniß aber anzunchmc» sei, ob das srübere sranzösische (15'/, : 1) oder ei» dem 2 lbe» preise der letzien Jahre annähernd entsprechendes (etwa 20 oder 22 : 1), das betrachten diese Berichterstatter als eine offen Frage, die »eben den übrigen Einzelheiten durch die internationale» Per. Handlungen zu erledigen sei. Hier ist man nun aber offenbar mit einem lustigen Sprunge gar zu leicht Uber einen Punct von sundamentaler Bedeutung hinweggegangen. Die Fiage, ob da- gegenwärtige oder dos frühere Werlhverhättmß einem b,metallistischen System zu Grunde zu legen sei, ist vo» kau», geringerer p aknsäier und princ pieller Wichtigkeit alS die, ob über- daupt ein solches System anzunehme» sei. Sicherlich würben Viele sich einen England milnmsasjendcn bimetallistlschen Bund mit dem jetzigen Werthverhältniß gern gesallen lasse», bene» ci» solches System mit Annahme des früheren relativen SilberwertheS selbst »ach dem Beitritt Englands höchst bedenklich scheinen würde. Nicht nur, baß die zunächst dann jedenfalls zu erwartende starke Pre Ssteiqeruiig des Silbers der Production dieses Metalls (insolg der Verwendbarkeit geringhaltigerer Erze) eine» grwoliigen Anstoß geben uno eine Periode ungesunder Speculationen erzeugen wu>de, eS bliebe trotz aller gegenthett.gen Behauptungen der Binie lallislkn auct scbr traglich, ob jen>S dem Golde so ungünstige ge ietzliche Wcrthverhältniß sich aus die Dauer >>» Verkehr würde be Hauvien können. Den» wenn die Golbproduciion, was nicht unwahr, sclieinlich «st, allmälig noch weiter atmet»»«» und der tiiduiirielle Goidverbrauch noch weiter zunehnien sollte, so würde in dem binie. tallislische» Bunde unzweiselhast schließlich ein allgemeines, mehr und mehr wachsendes Goldagio auslrclen. Denn da- bimetallisiische Syst m ist zwar im Stande, bas Sinken eines in größerer Menge p>oducirten Metalls, nicht aber baS Steige» eines seltener werdenden zu Verbindern, zumal wenn das letztere >n io bedeutendem Maße wie ras Gold sür andere Zwecke als die Gelbprägung i» Anspruch genommen wird. Besser also jedensalls bei einem bimetalftstijchcn Shsteiu, dem Golde von voinl crcm de» Weilhvorjrrung zu lass n den cs aus Grund der neueren P.oduclivnsverhättnissr der beide» Ed lmetalle erhalten hat. nachdem die künstliche Einwirkung des laieiiiische» Münziyst ms, keineswegs aber die ausgedehnte Ver w ndliiig des Siliers zur Prägung ansgehört hotte. Den» was die letztere betrifft, so sind in den letzien Jahre» in Amerika und Indien stclS größere Sninmen in Silber ausgeprägt worden, als die gleich zeitige» Goldp ä inngrn aller Lander « etiugr». Auch die Gruppe der Anhänger der Gvldwährun g in der Commission stellt tdeoreiiich nicht mehr in Abrede, daß durch eine allgemeine internationale Vereinigung ein bestimmtes Werlhverhällniß der beiden Edelmetalle auch im Verkehr annähernd fest auirecht erhaben werden könne. Aber sie glaubt vom prak »scheu Standpnncte, daß der Uebergong Englands zum Bune tallismus ,» kroii» nllnu» e« an^s' und in weitem Umiangc „ein Sprung ins Dnnlle" sein wiode. Die öffentliche Meinung sei za einem solchen Wechsel noch keineswegs bereit, und der Vorschlag allein schon würde Besürchiungen erzeugen, die schlimme Folgen haben könnten. Die Berichte, slaiter sürchlen, daß >in solcher Plan Englands finanzielle Stellung, das Vertraue» der Welt aus die Werlhstctigkeit deS Ps,indes Sterling erschüttern könnte sie weisen ferner bnrauf hin, daß ma» durch vertragsmäßigen Aus schluß dis eine» Metalls bei Zahlungen den bimetallistische» Mecha nismus stören könnte, daß das Gold durch Zürückyaltung dem Berkedr entzogen werden könnte und daß kciuc Sicherheit gegeben sei gegen den Austritt einzelner Staate» aus dem Bunde kurz, sie erklären, sie hätten nicht das Vertrauen, daß das bimetallistische Project mit Sicherheit und ohne die Gesahr, daß größere Uebel als die jetzigen entständen, ausgcsührt werden könne. Von den Maßregeln, welche diese Berichterstatter Vor schlägen, sind zwei von nur untergeordneter praktischer Bedeutung nämlich die Aushebung der in England sehr hohen Gebühr sür die obligatorische Sirmpelung der Silbergeräibe und die Unterhaltung mit anderen Mächten in Betreff einer reichlicheren Ausprägung vo» Silbermünzen, was sür die in Betracht kommende» Länder also doch nur eine Vermehrung der Silbericheidemünze, sei eS auch in neuen Typen, bedeuten wurde. Bon größerer Tragweite dagegen ist der Vorschlag der Ausgabe von Zehn- und Zwanzigschilliiignolen, die durch Silberbarren gedeckt wären, wobei letztere nach dem durch schniltlichen Marktwerthe zu berechnen wären. So würde da» Gold das alleiniqe Währungsmetall bleiben, dem Silber aber würde ei» Markt aeöffuel, der leine weitere Eutwer»t»,ng hemmen und zugleich eine Ersparung an Gold ermöglichen winde Aus einen ähnliche» Vorschlag ist schon früher an dieser Stelle bingewiesen worden. Es wäre nur Sorge zu trage», daß da- Silber sich bei den H iiteilrgungSstellen nicht zu sehr anhänsts was sich «insoch dadurch erreichen ließe, dnß der AnkausepreiS so niedrig geletzt würde, d ß er oorauesichllich zeitweise in, Verkehr Überschritten werden würde, was dann also Silberveikäuse von Seite» der Depolanstalten zur Folge hätte. Natürbch würden über, große Ansammlungen bei den einzelnen Aastalle» auch um so weniger zu besürchie» sein, je mehr Staaten sich an einem solche Summe noch einem gemeinichnsllichen P ane deideiligien. Sollte England mit praktischen Maßregeln in diesem Sinne vorgeben, so würbe unsere« Erschien« kein Bedenken dag« en obwalte», baß auch das deutsch« Reich denselben Weg beträte, um. ohne das Prnicip der Goldwährung auszngeden, der woieren Entwertdung des S b der«, deren welk» und voikSwirtbichajil che N. ch heil« von allen »eiten anerkannt »erden, eatgegenzuirei»». Daß ei» lolche« Motel von den Gegnern des BimeiallismnS ln der englischen Commiision eaivsodlen worden ist. dürste den Anhängern der Goldwährung tn Deutschland eine genügende Beruhigung in Betreff der Bedeutung »effeldt» gewähren. (Schi. Ztg ). Vermischtes. * Leipzig, 10. December. Aus der uns vorliegenden Liste der aus der Weltausstellung iu Brüisel PrLmiirten Firmen ersehen w>r, daß der hiesigen angesehenen Firma A. Glaser Nachfolger Fabrikation von Tischdecken, Portieren und Möbelstoffen in Hainichen, Pcnig und GohtrS) sür ihre Fabrikate die höchste Aus zeichnung ihrer Branche, die goldene Medaille, zucrkannt woiden ist. Börsengebrauch. Der hiesige Börsenvorstand hat be schlossen: Rnlsi'che II. Orient-Anleihe sind vom 20. December 1888 nur mit neuen Couponbogen an hiesiger Börse lieierbar. *— Deutsche Reichsbank. Die deutsche Reichsbank bat den Satz, zu welchem sie im offenen Markte Wechsel auskauft, aus 3'/« Procent erhöht. *— Uebersicht über die bei der Güter.Expedition Leipzig (Bayerischer Bahnhof) pro Monat November 1838 ein- und abgegangenen hauptsächlichsten Güter mengen. a. Empsang: Eilgut Binnenverkehr 284 855ku. Eil- cut Durchgangsverkehr 51 172, F achlgut Binnenverkehr 2 069 174. Frachtgut Durchgangsverkehr 466 580, Kohlen 31 162 850, Sammel gut 667 WO. Bier 798 390, Holz 851440, Steine 4 763 620, Eise» 346 510 Kalk 365 000, Bücher 369 K60, Papier 515 470, Bnquctlcs 1074 770, Melasse 206 640, baumwollene Maaren 109 480. acw. Wolle 103 360. Gerste 217 600, getrocknetes Obst 132 42>, Tlieaterieqnisitcii 118 350, diverse Ladungen 1821 540, Siimnia 46496841 kx: b. Versandt: Eilgut 318 786, Stückgut .3 925 743, Sanimcllabnngen 2 315 094, Spiritus 247 678, Eilen 723 0(8, Hütsenirüctile 41153, diverse Ladungen 2190 432. C»n»»a: 9761 934 kr-. —jtarlosselseitduugenlm Durchgangs verkehr 27 Wagenladungen init 27l 120 Ke. *— Silbercour s. Der CourS, zu welchem die in Silber zahlbaren Coupons der üsterreichilchen Eisenbahn-Prioritäi-.Obliga- tionen iowie die au-gelvosten Llücke an den deulschcn Zahlstellen iugelöst werde», ist unveräiideit aus 83't, Procent belassin worden. Es werde» demnach noch bis aus Weiteres sür 100 fl. gezahlt 167 25 .st *— Betrlebsergebnisse der Leipziger Pferveeisen- bahn in der Woche vom .3 bis 9. December c.: 210403 Perionen. 25 948,80 X>; Mehr: 28116 Personen. 3304,25 X!; Mehr eit 1. Juli: 486 220 Personen. 59 556.65 .st *— I» der sür kaufmännische Kreise sehr wichtigen Frage, ob bei einer Stempelbinterziehung die sümmtliche» Unter- j kichner eines Contraltc», auch selbst jeder der beiden In haber einer an dem Geschäft betheiligten Doppclfirma, mit dem v erfachen Betrage des tarismäsiigen Stempeleinkommen» zu belegen ind, ist von der Strafkammer zu Kassel dabin entschieden worden, . daß jeder Eontrahent in die verwirkte StempelhinterziehungSstrase z» verurtheilc» sei. In dem hier maßgebenden Falle hatten sich ei» Kaufmann aus der einen und die beiden Inhaber einer Dovpel- irma (zwei Inhaber) aus der anderen Seite am Kontrakt be- theiligt und es mußten gemäß dem angezogenen Urtheile alle drei Personen die nicht unerhebliche Strafe nebst Kosten bezahlen. - Plane», 9. December. Seit einiger Zeit hat ein hiesiger in telligenter Mann den Versuch gemacht, die Greiz er Wollen webebranche nach hier zu verpflanzen. Wenn ihm daS gelingen ollte — und warum nicht? — würde er sich ein großes Verdienst erwerben. Ebenso werden seit kurzer Zeit hier Perlen fabricirl (aus Brodteig) zur Rüschenfabrikatio». Für neue, am hiesigen Platze noch nicht vorhandene Industriezweige gtcbt eS in der hiesigen Stadt mit ihrer großen, geweckten Arbeiterbevölkerung ein weites Feld. -r- Bus dem Vrzgrdirgr, 9. December. Die Müglitzthal- bahn, die allerdings nur schmalspurig gebaut wird, ist schon ein gutes Stück fertig. Wir bemerken mit besonderer Freude, daß vom Haiipistrange ab sehr viele Nebengleise gelegt werden, welche die Fabriken des ThaleS direct »iit dem großen Weltverkehr IN Ber- bindnng bringe». In dieser Beziehung ist ja die Schmalspur leichter an ein Terrain anzupassen als die Normalivur. In Dohna ist ein Streit wegen der Anlage des Bahnhofes entstanden. Der ursprüng- litde Plan ist ausgegebe» und der neue Bahnhof sür die ganz nahe an der Stadt gelegenen Branwiesen in Aussicht genommen worden. Dadurch glauben sich aber Einzelne geschädigt und wollen um Aus- rechicrhaliung deS ursprünglichen Planes bitten. —r. Riesa, 8. December. In gemeinschaftlicher Sitzung des RatbeS und der Stadlvcrordnctc» ist am 4. d. M. einstimmig be schlossen worden, eine Anleihe in der Höhe von 1500000 Xt mit dem Laiidwirthschaftlichen Ercditverein sür das Königreich Sachsen abzuschließen. Dieselbe soll zur Abstoßung von aus dem Rittergute hastenden Hypoldeken, welche bisher einer Tilgung nicht unterlagen, sowie zur Mickzahlung von verschiedenen anderen Capi talien diene». Der Rest soll zur Ausführung der beschlossenen Be- schleuß»»», Neupstasterung, Trottoirlegung rc., sowie zur Errichtung einer Wasserleitung verwendet werde». Wie unser „Elbeblatt" er fährt , ist »ach genauer Berechnung und unter Berücksichtigung der schon jetzt zu verzinsen gewesenen Capitalien zur Ver zinsung und Amortisation der gesammten Anleihe, welche sich in ca. 45 Jabren tilgt, alljährlich eine Summe von rund 37000 Mark mehr als seither erforderlich. Diese Summe wird durch den Reingewinn der Sparkasse, die Biersteuer und die Ueberschüsje aus der Gasanstalt, dem Easernement, dem Rittergute rc. gedeckt, ohne die Steuerzahler irgendwie zu belaste». — Mit Genehigung des königl. Ministeriums des Innern wird auch i» diesem Winter an den Schifserschulcn zu Meißen und Riesa in der zur Aus übung des berussinäßigc» Schissergewerbes erforderlichen Lehrgeacn- sländen Unterricht ertheilt werden Der Tag des Beginns des Un terrichte« wird erst später bekannt gegeben werden. ff Dresden, 10. December. Eiste Eulmbacher Actlen- Exportbier-Brauerei. Die heute hier abgehaltene 16. ordent liche Generalversammlung der vorgenannten Acticngcsellschaft, in welcher Herr LommissionSratli IulniS Reichardt von hier den Voisitz südrte und zu der sich 29 Actionaire in Vertretung von 2059 Actien und Stimmen eingesunden hatten, genehmigte ein stimmig den von u»S bereits besprochenen Geichästsverickit und Reckioungsabi'chliiß sür 1887/88, inaleichen die vorgeschlagne Gewinnvertheilung und wählte die ausicheidenden Herren Bürger- Meister C. Rosenkrantz in Culmbach und Hofiraiteur Richard Fiebiger in Dresden wieder in den Auisichis- raih. — Die aus 25 Proc. 75 X! sür jede Aetie seslgeietzic Dividende gelangt sofort, außer bei den G iellschast-casskn in Culiii. bach und Dresden, bei dem Bankhause Albert Kuntze tk Eo. in Dresden zur Auszahlung. — Zum Schluß theilte Herr Dieeclor Commerzienratd TSssner aus Culmbach noch mit, daß sich da» neue Geschäftsjahr recht günstig angelassen Hube, indem während der obgelaufknen zwet Monaie Ociober und November bereits eine M> hrverschrolung von 16 053 HI gegen dieselbe Zeit des Vorjahres erreicht wurde. — Den Verwaltungsorganen wurde für deren er sprießliche Lbätigkeit von der Generalversammlung Dunk und An- erkenuung gezollt. -1- Wie bedeutend das Braunkohlenlager »wischen Altenburg und Meuselwitz ist, kann ma» daran» ersehen, daß aus diesem verhäftnißmäßig kleinen Raume außer einigen pnvalen Kohlengruben noch 13 Kohle werke Actienunternehmungen sind. Dieselben sind in dem Zeiträume von 1864 bi» 1881 gegründet worden und arbeiten mit einem »rsvrünglichen Anlagekapital von 11056 300 X!. welche» aber in jüngster Zeit durch Zuiai»inenle.,»ng von Aktie» aus 6 903 500 ^ herabgesetzt worden ist. Die a»S den zuletzt ver öss ntftchten B lanzen sich ergebende Geiammlsumnie be- jissirt sich aus 9 201 099 X, wilcker die gelammten Reserven in einer Höhe von 197 716 .st gegenüberfteden. Diele unbedeutende Summe von R serven bat ihren Grund in demselben Um stünde, welcher Vrrunlasiunq gab zur Zusammenlegung der Actien. Es hat sich nämlich, wie von fachmännischer Seite aeschri ben wird, im Lause der Jahre herausgestelli, daß die im voriaen Jahrzehnt gezahlten Preise sür die koblrnselder den wirkliche,> Werth derselben erheblich übersteigen. Es mußten daher, um den Borichriiten des HaudelSges.tzbuit'e« über Ausstellung der Bilanzen narbzukommen, die unter den Aciiven eingestellten Aus- winde sür Erwerbung der kohlenselder ihrem wirklichen Wertste »» iprechend herabgesetzt werden. Um die hierdurch entstandenen er hebliche» Unierdilanzen zn beseitiqen und die Wiederverthkilung von Dividenden zu ermöglichen, wurden die Beträge der Actien derak- geirtzt. wie auch die »ngriammellen Reserven zue Deckung der Unter- bilanzea Verwendung sanden. Rach Wiederherstellung der Bilanzen
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