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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-12
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1888
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Fünfte Geilage znm Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 347. Mittwoch -en 12. December 1888. 82. Jahrgang. Volkswirthschafiliches. Alle fltr diese» thetl bestimmte» Geudmigni find »» rtcht» de» »«antwortNch«» Redacte« deffelL«, T- G. d«N« t» Letptzktz. Telegramme. BVDS RslBestkirchrn. 11. December. Die en «lisch» Post »ein 10. Decrmder üdrr Bltsstngea, ob London 7 Uhr 10 Min Vormittag«, ist »»«geblieben. Grund: Schiff ha» wegen starke» Nebel« aus See in Blisstnge» den Anschluß versehlt. IVDö. Paris, 1l. December. Le Bank »VN Frankreich macht bekannt, dag Frankreich ans die Russisch» Anleihe 2 500 000 Obligationen gezeichnet hat, also eia kapital von 1 WO 000 000. Die Zeichner erhallen »ngesihr 20—25 Procent der gezeichneten Beträge. Reiche und Arme in Lachsen. « Unter der Susschrist »Reich« »»d Arme in Lachsen" Bringt dir von Viereck in München herau«gegebeae Zeitung ..Da« Recht aus Arbeit" einen Artikel, welcher einige unverstandene Zahlen der sächsischen Linkommenstenerstatistik wiedrrgiebt und an der Hand derselben die wirthschastliche» Verhältnisse de« Königreich» Lachsen unrichtig darstellt. Zu bemerken ist zunächst, daß »ach der sächsischen Eiukommeu- steuerstaiisttk 4 WohlstandSclaffen gebildet «erden können: 1) »,. bemittelte -laste, Einkommen bi« 800 ^l; S) mittlere klaffe, kin- kommen bi« 8800 ^1: 8) wohlhabende klaffe, Linkommen bi« >600 ^l; 4) reiche klaffe, Einkommen über S600 >l Darau» nun, daß sich für 831L72 Angedörige der unbemittelten klaffe bet ia«gesammt 4b3 Millionen Mark Einkommen ein Durchschnitts einkommen von «86 ^l rrgiebt, will da« genannte vlatt schließen, daß die wirthschastltche Lage der arbeitenden klaffen in Sachsen eine traurige, verzweiflung-volle sei. Da« Anstelle» vou Durchschnitt-berechuungen, da« schon io oft gerügt worden ist, hat hier wieder einmal zu einem gefährlichem Trugschlüsse geführt. Wenn man einen Durchschnitt ziehen und zu Schlußfolgerungen benutzen will, muß man §ich vorerst darüber Rechenschaft oblegen, ob die Individuen, für die der Durchschnitt be- stimmt ist, gleichartige sind. Im vorliegenden Falle muß man zunächst wissen, au« welchen Elementen sich die unbemittelte klaffe »vsammensetzt. D>e „unbemittelte" klaffe ohne weitere« mit der „arbeitende «"klaffe zu identificiren, ist ein großer Irrthum >« befinden sich nämlich in der unbemittelten klaffe eine große An zahl kleiner Reuteuinhaber, Pensionäre, Invaliden, Minderjährige rc., welche nicht „Arbeiter" sind, und andern« theil« stad Angehörige der sogenannten „arbeitende«»" klaffe in der mittleren und wohlhabende» Einkommentclaffe in hervorragendem Maße vorhanden. Von Wichtigkeit sür die richtige Beurtheilung de« genannten Durchschnitt« ist serner die Thalsache, daß da« weibliche Ge schlecht, welche« der Natur der geleisteten Arbeit nach geringere Löhne al« da» männliche Geschlecht erzielt, in der unbemittelten klaffe hervorragend vertreten ist. Die B,ru>»zihlu»g de« Jahre« 188S ermittelte für Sachsen 65 276 weiblich« Hau-dieustboteu, welche zum weitaus größten Theile der unbemittelten Liasse zusalleu. Ebenso die zahl re cken Näherinnen, Schneiderinnen, Stickerinnen, Webe rinnen, Wäscherinnen rc., welche alle insosern aus deu oben erwähnten Durchschnitt wesentlichen Einfluß haben, al« sie mit ihrem gerin geren Eiiikonimen denselben bedeutend heraborückeu. Schließlich ist noch zu berücksichtigen, daß sich in der unbemittelten klaffe eine größere Anzahl lurt striche Personen, kleine Stiß tnogeu u. s. w. befinden, welche auch dazu beitragen, deu Durchschnitt z» erniedrigen. Zar «eiteren Beurtheilung der Sachlage sei au« der sächsischen Einkommensteuerstatistik noch mitqetheilt, daß die Zahl der aus die »»bemittelte Tlasse entfallenden Personen gegenüber de» an« deren Woblsta,idsclasscn die geringste Zunahme zeigt. Boa 1879 zu 1886 betrug die Zunahme .genannter Elaste nur 12 Proc., während beispielsweise die mittlere Elaste einen Zuwachs von 3l Procent auswie«. Auch wird der Zuwach« zur unbemittelten Elaste »au Jahr zu Jahr geringer, während die Zunahme der übrigen klaffen sich stetig steigert. Obwohl der Schwerpunkt de« Volkseinkommen« in Sachsen in der unbemittelten und mittleren klaffe mit ca. 453 Millionen Mark bez. 412 Millionen Mark E »kommen liegt — während die wohl habende klaffe nur 159 M lliviien, die reiche klaffe 212 Millionen Mark Einkommen ousweist — fällt doch die Steuerlast zum ge. riogsten Theile ans die untere» klaffen. Zu dem im Jahre 1886 ausgestellten Normalsteuersoll vou über 16 Millionen Rack trug die unbemittelte Llasse nur 8,49 Proc. und die mittler« klaffe 29,23 Proc. bei. während die wohlhabende und die reiche klaffe 62.28 Proc. aller Steuern ausbrachten. So übt die kikucrleistuiig bi« zu einem gewissen Grade zu Gunsten der u»- dewittelten klaffe eme au«gle>chc»de Wirkung aus die vermögen«, dertheilung aus. Ist e« mit einer „verzweiflung-vollen Lage der arbeitenden klaffen" überhaupt vereinbar, wenn die Arme» und Elenden von Jahr zu Jahr sich vermindern? Wenn der Bettler und Vaga bunden weniger werden ? Wenn die Verbrecher, die Selbst Mörder sich verringern? Wenn die Spa rrossen sich immer mehr füllen, der Fleischkonsum und Bierverbrauch immer mehr sich steigert? T>e sächsische Statistik liefert den unumstößlichen Bewci« daß der Bolk«wohlsta»d in Sachsen seit dem Jahre 1871 in fort schreitender Bewegung begriffen ist und daß ec zwar in der Zeit vn» 1871—1875 am raschesten zugenommen, sich aber auch nach der Ueberwindung der wirthschastliwen Krisi» und Ueberstürzung, welche der Nendtgründung de« denischen Reiche« folgte, langiam wieder gehoben hat. E« ist dringende Pflicht der Presse, hieraus hinzu, weil«» und Entstellungen mit oller Entschiedenheit entgegen,«treten Vermischtes. Leipzig, 11. December. *— Auszahlung. Die am 1. Januar 1889 fällig werdenden Coupon« der „Landwirthschattlichen kreditverein- im Königreiche Sachsen" Psanddriese und der „Landständischen Bank inBantze»" Psandbriese werden bereit« vom 15. December ». c.; die der „Deutschen Hypotheken Bank" (Meiningen) Pfandbriefe vom 20. December » e. ab, beim Baukhaose Becker är To., hier speseusrei emgel-it. »—Deutsche Reich«bank. Nachdem die Deutsche Reich» bank erst gestern (10. December) ihren «atz. zu welchem sie im offenen Markte Wechsel auikaust, aus 3»/. Proc. erhöht dotte, setzte sie denselben heute Abend um ein weitereqAchtel, also aus »'s, Proc hinauf. *— Deutsche Reichtbauk. Der >u«wei« der Deutschen Reich«ba,k vom 7. d. M. muh im Allgemeine, ol« G, entschieden günstiger bezeichnet werden Während im Vorjahre in der cor respondirenden Woche der Metallbestand eine Abnahme »an 269 000 ^l vnswie«, erhöhte sich derselbe diesmal um 7 352 000 ^ »nd während damal« die Wechselseftände eine Zunahme um 257 000 ^l erfuhren, sind solche nach dem vorliegenden Ausweis« um 5 938 000^1 zurück gegangen, während gleichzeitig eiueLrmäßigung der Lombordsordernngcn um 2813000^1 — gegen 1 250 000^1 im Vorjahre — flattgesunden Hai. Eine namhaste Steigerung weisen die Eff,ctenbeftänd«, nämlich um II 842 000 ^l aus; dieselbe dürste wohl aus Uedernadm, von Reich« ichatzlcheiacn zlirückzusührea sein. Nachdem nu» auch weitere Ent. nahmen aus Girokonto seiten« de« Staate« flattgesunden tn Höh« von 9 266 000^, (1887: Zunahme 13027 000^») Hobe», so erhöhte sich der Betrag der im Umlauf befindlich, n Noten um 17045000 ^l, während in der correspondicenden Woche dc« Vorjahre« sich eine Abnahme derselben nm 17 259 000 » vollzog-n halte. Die fteuer freie Notenreserve ging in Folge beste» von 200,32 Mcllonea Mark aus 189 58 Mill. Mark zurück, während sich dieselbe am 7. December de« Vorjahre« von 217,26 M>ll,oneu Mark aus 233,17 Millionen Mai' erhöbt batte. -r- Chemnitz, 10. December. Venn früher in Deutschla, eine neue Spinnerei angelegt wurde, so galt »S für selbst »erständüch. daß die Spinnmaschinen dafür in England be stellt werden mußten. In den letzte, Jahre» haben aber unsere Maschinenfabriken im Ba» van Spinnmaschine» so große Fort, schritte gemach«, daß die von hier bezogene» Spinnmaich »en den englischen gleichgestellt »erd«» könne,. So hat z. v. die Maschinen« s»b«ik von Vikar Schimmel ch k». jährlich all«» Ilv GelsoüorS nestant. Genannt« Ach«« hnl in derRBß« dich Altchemmh« wnhnhasaS ei» strnDkD Padri kHeBtzude wA Wl-lüneeRndini erdichtet» um die Herstellung von Ltreichgarnselsactor« in größerem Maßstabr betreiben zu können. — Plaue«, 10. December. In fachmännischen Krrlsen besärchlet man — und wohl mit Recht —, daß der neue Handel-Vertrag mit der Schweiz, welcher demnächst in Krasi trete» soll, sür die ogtläudiiche Stickereiindustrie nachiheilig sein wirb, indem ach diesem Tarife Schweizer Stickereien fernerhin unter günstigeren Bedingungen »ingesühr« werde« känne», al- seither. E« wird daher »gestrebt, bei der deutschen Netchsregierung dahtn vorstellig zu werden, daß der Vertrag ansgthoben, bez. abgrinder« werd«. Es wäre freilich zu bedauern, wenn die Stickereiindustrie unter der au»- ländischen Eoncurrenz noch mehr leiden sollte. *— Oberlaositzer Bank zu Zittau. Die Direktion schätzt die Dividende de» lausenden Geschäfts fahre» aus 6 Procent (188? 5'/, Vrocent). *— vantzner Tnchsabrtk nnd Kuastmühlr. I» der am 10. d. st->»»gkhabten Sitzung de« Ausflchi-rathe« der Bauduer Luch, sabrtk und Knnstmühle wurde beschlossen, die von mehreren Acttonatrn beantragte außerordentliche Seneral-Versammluag zweck« Beratbnng über de« mehr erwähuten Reconstruction-plan aus den 27. Decrmbrr d. F. Nachmittag« '/,8 Uhr nach Bautzen einzuberusra. Der Plan elbst wurde lm Princip einstimmig als im Jntereffe de« Unter nehmen« liegend anerkannt und eine vesürwortung desselben in der General-Bersammlung de-holb beschloffr». Das Wesentlichste de« betreffenden Plane» tst der verlaus der Mühlenvorräthe, Mühlen- debitorru «. an eine neu zu errichtende Gesellschaft, die Verpachtung de« Mühlenetabliffement« a» letztere sowie der Rückkauf vo» 480 000 >l Aktien der Bautzener Papierfabrik und -unftmühle. Die Durch- sührung de« Plane« wird ei» Tonlortium übernehme» und jedem Actionair die Möglichkeit geboten werden, sich an diesem konsvrtium u betheiligen. Die genauen Detail» de» Plane» werden übrigen» n Form der gedruckten Vorlagen spätestens 3 Tage vor der General versammlung den Actionaircn zur Verfügung gestellt werden. 8 Dresden, 1l. December. Derjenige Zweig der Fobrikuuter- nebmung de» Herrn Jean Scherbe!, Dresden, welcher sich mil der Ausbeutung der Patente zur Herstellung vo» Pappschachteln au» einem Stück geviägt und solcher m.k Metalleckeu-Berbindung beschäftigt, ist mit diesen Patenten selbst, die schon seither sehr günstige Resultate erzielt haben und auch für die Zukunst versprechen in eine Bctiengesellschost umgewandelt worden, mit einem Lapital von 800000 ^l, deren Actien über je 10 000 >l lauten. Aus der Höhr de» Naiiiioalbetrage» dieser Actien ist ersichllich, daß dieselben nicht für den allgemeinen Geldmarkt bestimmt sind, und erfahren wir, daß dieselben vereinbarungsgemäß in festen Händen bleibe» sollen. Die übrigen Fabrlkationszweiqe der Scherbel'ichen Fabrik bleiben nach wie vor in ollcinigem Besitz des Herrn Scherbel, welcher dieselben wie bisher in seinem Namen und unter seiner Firma Jean Schcrbel weit rsührt. X. Greiz, 10. December. Wenn jetzt, wo die Geschäfte in der Kamnigarnweberei flott geben, weitere Fabriken errichtet und große mechanische Webereien selbst in Orten errichtet werden, die bisher dielen Artikel noch nicht erzeugt haben, io wird da» begreiflicher, weise von den hiesigen Fabrikanten nicht gerne gesehen, sürckieu sie doch, daß durch diele Verschleppung unserer Hanpiindustrie i» Zeiten schlechten GeschästsgaiigeS eine sehr «»»»genehme Preisschleuderei heivorgeruse» werden könnte. Eine hiesige Firma läßt seine Sommerstoffe in Kammgarn Herstellen, die geeignet sein lallen, die Eommcrkattunkleider zu verdränge». Durch eine de. sondere Appretur und Decatur sollen die Stoffe waschbar gemacht werden. Theurer al» Kattune werde» die sichle» Kammgarnstoffe tSalin rayö) natürlich immer bleiben. 8 Saalfelp t. Th.» 10. December. Die von Herr» Earl Schmidt hier am Platze betriebene Nähmaschinensabrik Hai derselbe an eine Actirngesellschasr überlassen, welche am 8. December ». o. unter der Firma: „Bielefelder Näh maschinensabrik zu Saalseld" in das Handel-reqister der Stadt Soalield eingetragen worden ist, Direktor der Gesellschaft ist Herr Schmidt selbst, Vorsitzender des Aussichl-ralhes Herr Kamnierrath Alfred Wolf in Firma M. Schic Nachfolger zu Dre«den. Da- Actieucapttal beträgt 445 000 >1, eingetheilt in Actien 4 lOOO >l —r. Meiningen, 10. December. Unsere Handel»- und Be werbekamuier beabsichtigt demnächst eine Ausstellung von Arbeiten au» dem Verein sür weibliche Kunst-Industrie in Wnmar zu veran- ftallen und damit zu versuchen, ob auch in dem Handelskammerbezirk, bez. in unserer Stadt eine Slille zu schaffen ist, die sich die Hebung der weiblichen Handarbeit aus die Höhe der Kunst zur Ausgabe macht. — Die deutsche Hppothekenbank hier wird bei einer Abschreibung aus Disagioconto, welche diejenige de» Vorjahre» in öbe von 250 000 noch übersteigen bürste, voraussichtlich eine ivibende von 5 Procent für das Jahr 1888 zur Bertheclung bringen. *— Deutsche Grundcreditbank zu Gotha. Die am 2. Januar 1889 fälligen ZnScoupons der unkündbaren 3'/, proc. Psoiidbriefe der Deutschen Grundcreditbank zu Gotka werden bereits vom 15. d. M ab, und zwar am diesigen Platze bei der Leipziger Bank und dem Bankhause Hammer L. Schmidt, ausgezahlt. Berlin, 11. December. Die königlichen Eisenbahndireetionen sind angewiesen worden, in geeigneter Weise sür die vrompte Be sördcrung der zur Au-suhr über dt« deutschen See- Häsen bestimmte« Güter» namentlich der Stückgntsendunaen, Sorgt zu tragen. auch zu erwägen, ob und inwieweit bei dem Um. sang« de» Verkehr» zwischen bedeutenderen Handtl-plätzen de» Bi» nenlaudcs und den beuiichen Serhäsen besonder« Züge sür die Be. fördern»« von Ausfuhrgüter» einzurichte« sein möchten. *— Beim Bundetralhe ist der Antrag eingegoagra, die Stadt HadcrSleben au» der Reibe derjenige» Orte zu streichen, an welchen gemischt« Prwattransitlager vo» den in Nr. 9 de» Zolltaris» auigesührie» Woaren (B neide rc ), ohne amtlichen Mitverlchluß ge stanet werden dürfen. In der Begründung zum Antrag wird daraus hingewiese», daß in der genannten Stadt ein Bedürsniß für die Ler günstig»»« nicht vorhanden ist, da in dem Zeitraum von 8 Jahren, in welchem derselben diese Vergünstigung nunmehr zuqestanden hat, nur in zwei Fullen Anträge aus Bewilligung eine» solchen Lager- gestellt sind, und später nach erfolgter Bewilligung von derselben nicht einmal Gebrauch gemocht ist. *— D>e Ausichüffe für Zoll- und Steuerwesen und sür Haiidel und Verkehr haben beim Bundesraihe eine Abänderung in den sür dir Verzollung maßgebenden Torasttzen beantrag», welche mit dem 1. Februar k. I. in Kraft treten soll. Danach würden die Tarosätze bei bemalten, vergoldeten oder versilberten Glatperlen (GlaSichmelz) in Kisten statt, wie bilber, 40, künftig 19, bei Schaumweine in Körben statt 16, künftig 13 und bei Eaviar »nd Laviarsnrrogatea in Fässern mit hölzernen Reisen von 5 dg; und darunter statt 20 in Zukunft 15 Proc. de» Brutto gewichte» betrogen. Gegenüber der Absicht der Agrarier, den Antrag ous Ein sührung von Wolljölle» z» wiederholen und den andauernden Klagen über die Unrentabilität derSchaszncht inDeutsch» land find die Autlaffunge, von hervorragendem Interesse, welche in dem Stettiner Zweigvereine der Pommericken Oekonomilchen Ge sellschasi dieser Tage Surr Schafzucht und Wollubsatz gemacht sind. Der Berichterstatter über die Frage: Welche A chtung in der Schaf zuchl ist jetzt zu versalge«, hatte bei Besprechung der drei Zucht richtnngea lvemsch, Kammwollzucht. französische »ammmvilzucht (Rambouillet) nnd Rerinofleischichafzuchi) da aus lsingewi.seu, daß bei der letzteren di« Fleiicherzeugnng ous Kosten der Welle statt findet, die unaasaeglichen, wenig haltbar de« Adel» entbeuri. auch die französisch«« Kammwollichoie keine so ausgeglichene kräftige und edle Wolle liefern, als die d»»ischen. Die ouftiasijchen Wolle» fanden bei den denischen Wollwaarensabrikanten großen Beifall, seien ober nicht so haltbar, al» di» taiändischen, desdalb müßte» die Fa brikantea trotz der auftralische, dt» brutsche wolle kanlra. Wenn dir Landwirthr d,S züchte», wa» die deutschen Fabri» kanten verlansrn, s»i »nd bletbe dieSchaszuch« imwer noch rin lohnend,r gwri, »ns,rer Landwirthichastk Der Vorsitzende bemerk», baz». der Kernpnnet brr Fra,« die,dt der Gelbbtntrl. Ersten» werde dt« bentsche Kammwolle lieber ge kaust, wie di« sranzSstsch«. weil st» haltbarer »nd «»«geglichener sei. und »weites braachtra dt« Rawdwitllet« viel «ehr Futter zu Um " «— »« Arsm, de, nHe» »GH«, G,O«,ss„ h,tz «k»»,l deutscheu Papt,,ver»I»S Hot den regelmäßigen Jottgang d !er für Oster» und MickaeliS jeden Jabre« geplanten Ausstellungen gesichert. Die sonach zunächst bevorstehende Oster- meßauSstellung de» Papirrverrin» tn Leipzig findet vom 2 bi» 5. Mai 1889 statt. Bei brr wachsenden Bedeutung dieser halbjährliche» Fachausstellungen empfiehlt e» sich auch für auSlän« bische Händler be» Papiersoch», bei etwaigen Reileplänen den Besuch de« Leipziger Plötze« mit In da» Programm ou'zuuehmen. Für Verkäufer und Händler wichtig ist serner die beabsichtigte Begrün dung eine» AuSstevungSbureau». Letztere» würde Angebot und Nachfrage vermitteln. Au-knnst Über »um verlaus angemeldete Rest- bestände rrtheile», die Vertretung nicht anwesender Auesteller über, nehmen rc. ,c. Ausländische Fabrikanten und Grossisten machen wir »och besonder» daraus aufmerksam, daß auch nichtdeutsche Aus steller »„gelassen werden und daß wir bezügliche Ansragea gern an da» zuständige Loiiiitö überweisen. -a- Die Vereinigung deutscher Zuckersabrlkanten »ur Er hebung statistischer Nachrichten bat Herrn I. Gör».Berlin, dem Herausgeber der „Telegraphischen Lorrespondeaz", aus die gehaltene Umfrage vom 20. November o. Folgende« mitgetheilt: Rüben- menge. Umfrage beantwortet von 323 Zuckerfabriken. BI» zum 20. November o. 129,48 Elr. gegen 123,56 Etr. pro Morsen im Vorjahre oder 4,79l Proc. mehr. Sesammtrübenmenge dieser 323 Zuckerfabriken 132 191 500 Etr. gegen 117 535 590 Lir. tm Jahre zuvor oder mehr 12.469 Proc. — Füllmassenausbeute. Um srage beantwortet vo» 322 Zuckerfabriken. Die Ausbeute ist bi» »um 20. November o. seil Beginn der llampagne um 0,9704 Proc. kleiner gewesen al« im Jahre zuvor. — Erfrorene Rüben im Felde. Umfrage beantwortet von 3lS Zuckerfabriken. Bei Eintritt de» Frostes waren 79 972 Morgen noch nicht auSgervde:, am 20. November e. waren 66 459 Morgen noch nicht ouSgerodet. — Erfrorene Rüben in den Mieten. Umfrage beantwortct von 276 Zuckerfabriken. Denselben sind durchschnittlich 12.147 Proc. der Gelammtmenge an Rüben in den Mieten erfroren. — D>e nächste Umfrage findrt am l. Januar 1889 statt. *— von der Melbourne! Aulstellona. Nach Mit- theilunqen. die der .Föln. Zig." seiten» einer der hervorragendsten sächsischen Maichinensabriken zugehen, dürste die Ausstellung in Melbourne sür da» deusche Maschiuengewerbegünstigere geschäiiliche Folge» haben, al» man vorher selbst in gut über den auslraliichen Markt unterrichteten Fachkreisen annahm. Die zahlreichen Ausroge» australischer Käufer loffe» di« Beachtung erkennen, welche man do>t seit Eröffnung der Autstellung den deutschen Erzeug, niffen widmete — ollerding» zum Mißvergnügen der englischen und amerikanischen Firmen, die bisher de» Markt beherrschten und die e» auch jetzt a» Umtriebe» aller Ar» nicht fehle» lassen, um de« Deutschen den Boden streitig zu machen Die deutschen Aussteller baden jedoch in dem vo» der Reichsregierung entsandten deutschen AusstellungScommiffar einen entschiedenen und umsichtigen Vertreter gesunden, dessen thalkrästige» Eintreten für die dcutschea Aussteller von diesen lobend hervorgehoben wird *— Der preußische LandeSeisenbabnrath beschloß, bezüglich der Tarifirung gekrümpelter und gekämmter Wolle (Kamm- zug) die Positon „Wolle" wie folg» zu fassen: „Wolle, roh oder « waschen, Wollkämmlinge (Kammzug gehört z» deu allgemeinen Magenladuiigsclaffeu). Wollabsälle, auch Kunslwolle ,c *—Berliner Aquari»m Lommandit-Gesellschast ans Actien. Die Verwaltung glaubt die diesjährige Dividend» mit 3 Proc. (1888 2'/« Prvc.j ichätzen zu können. *— Preußisch« Jmmobilieabank. Die Generalversamm lung ermächtigt« Pie Verwaltung, nach Ablauf des Sperrjaiire» eine Eapilalrückzahlung bi» zu 220 ^ aus die Aktie vornehmen zu lasten Die 1888er Dividende der Gesellschaft ist nach eine, Mittheilnng au» vcrwallungskreisen auf mludestens 7 Proc. z» schätzen. *— Ultramoriusabrik Willi. Büchner, Actien-Besell- schaft, Pfungstadt. Die am 31. December c. stallsindendc außer ordentliche General.vcrsammlung hat über die beauiraqtc Reduktion des Acliencapilal« ans 400 OM ^l Beschluß zu soffen, L Zuckcrindustrie tn der Provinz Sachsen. Die rüben bauenden Landwirthe suchen sich nach dem Muster einer bercitS im Kreise Delitzsch bestehenden Bereinigung zusammenzuschließe», um den Zuckerfabriken hinsichtlich der Rübenpreisc nicht mehr so ans Gnade und Ungnade ergeben zu sein. Für 1889 soll cin Rüben prci» von 1 .4, per Eenlner bei 40 Proc. Schnitzelrückgabe fest gesetzt werden. G Portland.Eementsabrik Göschwitz, Die Dividende sür 1887/88 wird jetzt mit bezeichnet, *— Eisenhüttenwerk Thole, Actiengesellichast. In der stottgesundruen Generalversammlung war ein kapital von 880000 .4l durch 11 Actionmre vertreten. Die Bilanz, sowie die Be. «Heilung einer Dividende von 9 Proc. wurde genebmigt, der Ver waltung die Decharg« erlheilt und daraus die Wiederwahl de» aut- scheidenden Aiifsicht-rothSmitglied- vollzogen. De» Fernerzn wurde aus -lnirag der Verwaltung die Aufnahme einer PrioritälSanleihe von I Mill. Muk, mit 102 Proc. von« Jahre 1893 ob tilgbar (jährlich mit 2 Proc), beschlossen, welche von der Osnabrücker Bank in Gemeinschaft mit der Deutschen Genoffenschastsbank von Sörgel ParrisiuS L ko. zu» Paricourse übernommen Word n ist. Br konnilich toll die Anleihe die Mittel liefern zur Rückzahlung der 5 proc. Prioritäten und zum Vau eine» Blechwalzwerkes Frankiurr a. M„ 10. December. Die „Fr. Zig." meldet au» Brussel: Da- Syudicat der Spiegelglas-Manufakturen scheint sict, mit dep, 1. März definitiv auslösen zu sollen. Di» ge meinlchnsisichk BerkausSstelle der belgischen Spiegelgla- Fabrikea geht mit diesem Tage ein. *— Süddeutsche Baumwoll-Industrie, Actien-Ge- selllchas» in Kuchen. Die Generalversammlung genehmigte den vorgelegten Jahresabschluß und beschloß nach Dolirung de-Reserve sond» mit 16 314,10 die vertheilung einer Dividende von 5 Proc. an die Prioritäle-Aclie». Die im vorigen Jahre beschlossene Herab, setzung dr» Aclirncapitals aus 3 Millionen Mark ist nunmehr durch, geführt. Köln-Müscuer Bergwerk».Actien-Berein. Aus der Tagesordnung der am 22. d. Ml», abziihaltenden außerordent lichcn General-Bersaminlung de» Köln-Minener UergweikS-Vletien Verein» befindet sich der Antrag der Verwaltung betr. die Ausnahme einer 5 proc. PrioritälSanleihe in Höhe von 1200000 ^l Dieselbe soll in erster Linie dazu bestimmt sein, die jetzt circulireiiden 6proc. PnvriiälS-Obligationen ziirück^uzahlen. La dieselben noch den Betrag von 670 OM ^l umsaffe», so ergiebt sich Hiera»», daß die Verwaltung noch 521 OM ^tz neue» kapital beanspruchl. x M -GIatzBach» 8. December. Hierori« finden allwöchentlich Zusammenkünfte der Weberrtbesitzer des Handel-kammer bezirk» Gladbach statt, in denen dir Meinungen zum Austausch ge- bracht werden und über die zu thuenden Schritte beralhrn wird, um der Nothlage der Webereien ein Ende zu mache». Der Erfolg diese» gemeinschaftlichen Vorgehen» »eigt sich schon heute in den besseren Preisen, die sür neue Abschlüsse erziel» werden, wenn solche auch noch bei Weitem nicht im richtigen verhältniß zu der that- süchlicken Steigerung der Garnpreis« stehen Es gilt de halb sür die Webrretdrsitzer, in der bi-herigrn Weis« de» festen Zuiammen schlusse« weiter z» arbeite», da nur so vor und nach »ine Besserung der unleidlich gewordenen Zustände herbeiaesührt werden kann — In der letzten Versammlung wurde >m verlause der Besprechung auch eine« Umstande« gedacht, ans welchen zum nicht geringen Theil die derzeitige Nothlage der Weber«, zurückgesüdrt werden muß L» ist dir» da« geradezu unerhörte »nd schädliche Verfahren, mit welchem manche Verkäufer bezw Agenten versuchen, unter Anwendung von allerlei Mitteln aus Kosten ihrer Fabrikanten Geschäft» zu machen Go wurde «ine namhaste Zahl vo» Fällen in deu ln» jetzt «gehabten Versammlungen mitgetheilt. wo Agenten durch that sich falsch« »nd unwahre Mitlheiliingen eine Pression aus die sie vertretene» Fabrikanten auSzuüben suchten, um dieselben znr Herabsetzung der Preil« z» veranlassen. In Rücksicht daraus wurde di« Frag« ansgeworsen. ob e» nicht geboten erscheine, unter möglichster Umgehung der Agenten direct mit den konsumenten bessere Fühlung z» gewinnen, um diesem Unwesen der PretSdrückerei erfolgreich za begegnen, und außerdem im Weiteren verabredet, der- artig« Manipulationen in da» pertodisch wtederkehrrnden Besprechungen Kennrniß z« drttegen, damit solch gewissem^«» schwitz, Prüfling Sc ko. voraussichtlich 7'j, Proc. Der Rheinische Zwelgveres» drntscker Rübrnznckrr. sabrikantr» erklärte in seiner Sitzung vom 27. November d. I einstimmig, daß er bezüglich der Londoner Zucker. Lonventiou noch heute aus demIStandpunctr seiner Relolutiou vom 3 Februar d. I. steht, wonach er einer solchen nur zustimmen kann, wenn sämmtliche Zucker erzeugende Länder derselben beitretea, wenn volle Gewähr qegen die Möglichkeit versteckter Prämien geboten ist und wenn schließlich Deutschland jährliche Kündigung jederzeit sreisteht. Dortmuilp, 10. December. Die Versammlung der Dort- munder Bctieubraueres setzte die Dividende aus 25 Proc. ses». Bisher beträgt der Mehrobsatz 1600 kl, *— vom rheiuisch-westsälischeu Kohleninarkt schreibt mau der „Köln. Lolksztg ": Der Kohlenmarkl befindet sich bei einem durchschnittlichen täglichen versandt von 10000 Lisenbahn-Watgons und steigende» Preisen in günstiger Lage. Haben auch die Preise die damalige Höhe »och nicht erreicht, so erinnert doch die gegen wärtige Situativ» des Kohleniiiartte- hinsichtlich de- vcrkehis vieliach an jene zu Anfang der siebenziger Jahre. Bezüglich der Production und de» Absätze» tst jene Zeit bereit» übertrossen, und wenn di« Preise aus die damalige abnornie Höhe noch nickt sich empor geschwungen haben, Io ist die» cineStbeil» dem vorsichtig.» Verhalten der Syndikate, aadereutheil» aber auch der nicht »llz > glänzenden Lage der Eisen-Industrie, welche uur ein miß ge» Steigen der Kohlenpreile gestattet, zuzuschreiben. Da» die Eisen- bahn-verwaltungen in der Lage sind, die geförderte» riesige» Kohlen- Massen ohne wesentliche Störungen zum Versandt zu bringen, ver dient jedenfalls Anerkennung. *— Die „Rbein.-Westf. Zig." schreibt: Der AeschöstSgang aus dem rheinisch-westsälischea Eisenmarkte bat zwar im All gemeinen genommen seit unserm letzten Berichte keine wesentliche» Aenderungen erlitten, koch hat sich in letzter Zeit für Roheisen. w> wir bereit» vor vierzehn Tagen andeutete», eine lebhaftere Nachsrag entfallet und dieselbe hat in der adaelausenen Geschästswoche äuge- halten. In Schlesien sind die MarktvcrhSltiiiffe, sowohl sür Ro> eisen wie sür Feriigrisen, günstige geblieben. Für Walzeisen tonnten sogar die Prefle pro I. Quartal 1889 von den Werten und Händ ler» erhöh» werden. Die ausländischen Märkte zeigte» in der letzte» Woche der Mehrzahl nach eine besrtedigende Haltung. In England wurde die Stimmung gegenüber der Vorwoche eine freundlichere, und auch der schottische Markt nahm eine bester« Haltung an. Der französische Markt eine befriedigende Geschäftslage, was von dem belgiichen weniger zu behaupten ist. In Amerika war da» Geschäf! wieder stiller und die Preise sind zum Theil hernntergegangea. *— Harkort'sche Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm. Nach dem Gschäsltberlcht sür 1887/88 ist der Vorstand sei» 1883/84 zuni ersten Mole wieder in der Lage, de> Hauptversammlung einen Rechnungsabschluß zu unterbreite», de, einen, wenn auch nur mäßigen Ueberschuß ergiebt. Die Rohetnnahmei, betrage» einschließlich 149 419 ^l Ueberschuß iu Ruda (1886 87 12 299 ^l Verlust) KI9 367 ^l, die Au-gaben eiaschließlich 278 067 ^ Betrieb», und Handlong-unkoslen in Schwell» 318 036 ^l, mithin der Rohüberschuh 201 331 >l und nach Adz» , von 125 000 » Anleihezinsen 76331 (gegen 5907 >l Verlust im Vorjahre und 124 221 ^l Verlust im Jahre 1885/86); dabei waren 15 222 Stempel sür die im Jahre 1886 geschaffenen Vorrechtsaktien zu zahlen gewesen. Im Hinblick aus die nn vorigen Jahre aus Gruad der Actienzusammenlegung und neue Einzahlung von 609 640 bewirkte Abschreibung von 2 609440 .4l und di bevorstehende Tilgung der Anleiheschuld wird von einer Ab'chretbung diesmal abgesehen und die Auskehlung de» Gesamnitgew une» bis ous einen Rest von 4375 >l folgendermaßen vergeiehen: 3816 X zur Rücklage, 7251 Gewinnanlheile, 65 263 gleich 2 Proceul Dividende. D>e nicht zu'ammengelegten alten Bor, eckt» - und Slammoctteu (282 bezw 1152 Stück) sind nicht ertrag-berechligt Rückständig sind 8V, Proc. an BorrechtSdividenbe. — D>e Gold gewinnung in Ruda, wo auch noch ewige uavvrhergesebene Bc lrtibSschwierigkciten zu überwinden waren, die Betnedsbaiiten aber al» sür die nächsten Jahre abgeschlossen gelten, betrug 209 019 kz- gegen 114 384 Icg; >,n Vorjahre, während in den ersten süui Monaten de« lausenden Rechnungsjahre» 135 leg; gefördert wurden. *— Die An-wanderung über Bremen betrug im No vember 5631 Personen gegen 7057 in 1887 und 7203 in 1886; von Januar bi» November 92 547 Personen gegen 96 876 in 1887 und 73 306 in 1886. *— Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbanl. Die Verwaltung glaubt sür das gegenwärtige Geschäftsjahr eine Dividende von 7 Proc. (gegen 6'/, Proc. in 1887) vertheilen z» können. tp Zum Austerohandel. Die Nachfrage nach Austern ist von de» Seeplätzen eine immer beträchtlichere geworden — ein Beweis dafür. daß der binnenländische Consum sich ebenfalls gesteigert hat und noch steigert. Vor einige» Tagen landete >n Hamburg ein Finkenwärder Kuller mit 30 000 Psuud dieser See- thiere an und fandcn dieselben bei recht guten Preisen auch sofort Abnehmer, linier diese», der Fischerei so wesentlichen Nuheii bringende» Umständen erweist sich die Fürsorge der preußischen Regierung, die Austernbänke in Holstein auch ferner zu schone» als von großer Iragweitc; man darf erwarten, daß durch diese Maßregel der Handel mit Austern vor Allrm auch den deutscheu Fischern zu Gute kommt und in eine Bahn geleitet wird, durch welche e« ermöglich« wird, den Nalionalreichihum nicht unwescntuch zu vermehre». *— DonnerSniarckhütte. Man schreibt der „Schl. Zig": „Der regelmäßige Betrieb der Werke und der Umstand, daß die ge förderten Steinkohlen ebenso wie der fertig gestellte CoakS und das erblasene Roheisen aus Grund von Abschlüssen adgeliescrt werden, gestattet schon jetzt eine Uebersicht über das diesjährige Ergebniß: wie von gut insormirtcr Seite verlautet, dürste ein Nettogewinn von mindesten» 750 000 gegen 576 <100 >n> Vorjahr erzielt werden. Hiervon würden, wie dies von dem früheren Aussicht? rath in seinem Expoi«; vom Juni d. I. angenommen worden ist, 250000 ^ adgeschrieben werden müssen, und zwar 150 000 .4l aus Substanzvkrmiiiderung und UV000 aus Abnutzung der Gesell schaft-objecte. Nach Abzug von 5 Proc. al- Dotation des Reserve sond» und der statuteninäßigrn Tantiemen und sonstigrn Rücklage» würde ein veriheilbarer Gewinn vo» mindestens 410 000 ./r übrig bleiben, welcher gestattet, eine Dividende von 4 Proc. auf da» rc ducirte Acttcncapilal von 100!t2600>1 (oder 3 Proc aus da« noch nicht reducirte) zu vertheilen. Die Actionaire würden sonach, nachdem sie drei Jahre lang nicht« erhalten hoben, zum ersten Male wieder in den Genuß einer Dividende gelangen Wie ferner verlauiet, wird die endailtige Feststellung der Bilanz und der Dividende schon argen Ende Februar erfolgen, während d,e« sonst viel später zu ge schehen Pflegte." *— Aus Stuttgart meldet man: Nach dem „Neuen Tagebl." geht der kotta'sche Verlag theils an Gebrüder Kröner, th-ils an eine Gruppe unter Führung der Frcnksurter Firma Erlanger über. *— Buschtiehrader Bahn. Wie da« „ffremdenbl." vo» insormirtcr Seile erfährt, ist die Meldung, d r Minister des Inner» hätte den Antrag der Aclionatre der Bw'chtiehrader Eis'nbad» uni Führung einer einheitlichen BctriebSrechnung beider Netze abiclebnt, in so fern »»richtig, al« der Mlmster die diesbezügliche Ent scheidung noch nicht getroffen Hot »ad noch Verhandlungen im Zuae sind. *— Wiener Börse. Di« „N. Fr. Pr." macht folgende inlcr »ffante Schilderung der Wiener Börse: „ES tst eine merkwürdige Erscheinung, daß die Wiener Börse im letzten Jahrzehnt auch nul l stns Menschen hervorgebracht hat, welche da» mittlere Maß de? Vermögen» überschritten Hoden Es ließe sich eine Liste von Millio nären anlegen, welche ein Opfer verfehlter Sveenlationen geworden sind, aber man wird mit Mühe nur einige Namen angeben können, wenn es sich darum handelt, aus die Glücklichen hinzuweiien, die vom Strom« der Zeit emporgetrieben worden sind " Weite: „Die ganze Speculation. die Großen und die kleinen, die Reichen und die Armen, ballen die Faust im Sacke und zittern vor zme, odei drei Männern. Sollen wir sie nennen? E» ist übersiüisig. Die Börse kennt sie ohnehin." *— L-mdrrg-kzernowitzer Bahn. Man telegraphirt der ,.N. Fr. Pr." an« Bukarest: Die Einigung über die Vertrags- «äßt,« Uebernah«« der Lemberg-kzernowtzer Bahn tn de, rumänischen Staatsbetrieb »>r» als b-varstedend bezeichne«. I, biete« Pall« wir» dt» A,th»b»ng de« Manester» „mittelbar
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