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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-18
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1888
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— ' VKkWt», trtltt »der t „»« da« achmlttag rsachen in '« Fürsten nv Hau« da« Vieh -r Feuer- gereltrt. libniß dr« l morgen ini vom ea. »nt von nchenseier ,» Preisen erstellung wichtiger > ordnete en Nnar- detreffrnd Kammer loß, die nd bra»» um wo ran, der der Be werb« je» abhollen wendbare könnte», slratoeen eine G - cbläge za > — Die aus acht ver Liga uug der dt. Ter lung der rag an eine an daß d'« en Papst »» tlooe. S M L k — .8 — 22 -t- 7 r t — i -t- 4 6 ü 4 K -1- -t- 5 r i 4 — 3 0 — 2 — 5 ^ 1 -i- 2 's- 3 1 o Fünfte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 35Z. Dienstag ven 18. December 1888. 82. Jahrgang. Volksmrthfthastliches. All« für dies»» Thev bestimmten Sendungen sind zu rtcht» a» de» verantwortlichen Redakteur desselben G. G. La»« k» Leipzsg. Telegramme. G Weimar. 17. December. (Prival-Ielegromm.) Die Divi- dend« der Llammprioriläten der Weimar-Geraer Eisenbahn. Gesellschaft pro 1888 w.rd zuverlässig aus 3'/. bi« 3'/, Procrnt geschätzt, vorausgesetzt, daß nicht etwa in den zwei letzten Jahre«. Wochen Betrieb-stSrungen »intreten. VDS Wien» 17. December. Die »Presse" meldet: In der gestrigen Sitzung der Verwaltung der Staatsbahngesellschalt rrserirte der Präsident Joubert über die mildem Baron Hirsch geführten Verhandlungen, betreffend die Orieutbahuen, und er. örterte die in Betracht kommenden Kaussmvdalitäte». Die ver- waitung sprach sich einstimmig im Prioeip für die Erwerbung der Orienlbahaeu au« uud beauftragte Joubert, die Verhandlungen fort- »»setzeu. Der deutsche Handel nach den verkehrsländern. Boa Deutschland hieß e« einst, »« sei nur ein geographischer Be- griff; vom deutschen Handel kann mau tu iihnlicher Weise sagen, er sei ei» schwieriger Begriff, denn um zu den Resultaten seiner Wrrtde zu gelangen, bedarf e« verwickelter RechnungSoperationen. Gewöhnlich versteht man unter deutschen Handcl den Handel de« Zollverein«; da« ist ober nur ei» Dkeil de« deutschen Handel«. Do« Geschäft, wo- Bremen und Hamburg nebst de» anderen Zoll- oulschlüfsea mit dem Auslände machen, ist doch auch deutscher Haubel. Hier liegt aber die Schwierigkeit der Ermittelung. Bei der Li», und Aursuhr dieser Gebiete muß man nämlich diejenigen Summen in Abzug bringen, welche schon im Handel de« Zollverein« enthalten sind und e« läßt sich zum Theil nur durch Schätzung be werkstelligen. Die Hamburger Au«suhr wird überhaupt nur dem Gewichte noch ermittelt, nicht »ach dem Werth Hinsichtlich der Berkehrlläuder ist die Lache auch nicht ein- sicher. Zusammenstellungen davon bekommt man gar nicht zu Gesicht. Was da« Statistische Vlml darüber veröffenilichi, betrifft wiederum »ur den Zollverein. Will man also zu den wirklichen Lummen de« deutschen Handel« in dieser Hinsicht gelangen, so muß man die Handetsbewegung'n sämmtlicher Länder zu Rothe ziehen; und da« ist keine Kleinigkeit. Wir haben u»S trotzdem die Mühe nicht verhießen kaffen, »ine solche Zusammenstellung zu machen und theilea dieselbe im Nach stehenden mit. E« ist unsere« Wisse»« da« erste Mal, baß «iu richtige« (oder bester gesagt, eia möglichst richtige«) Bild vom deutschen Handel dem Publicum vor Augen ge führt wird. Leider war e« unk wegen verschiedener Mängel in den ua« za Gebote stehenden Quellen nicht möglich, da« Jahr 1887 zur Darstellung zu bringen; wir mußten also aus da« Jahr 1886 »urückgrrlsen. Wesentliche Unterschiede wird e» übrigen« »wischen de» beide» Jahren nicht geben, obwohl 1887 gegen da« Vorjahr «tuen nicht unbedeutenden Aufschwung zeigt. Construiren wir un» zunächst den deutsche» Handel tu seinen Sesammtsummen. Derselbe besteht, wie bereit« oben hervorgehoben, au« folgenden Hauptbestandthrilen: Sinlubr NuSIubr Siniubr Lueiakr i» «YUrnüilnMart in Millionen 4»-r1 1) Handel de« Zollverein» .... 2945,0 3051,4 2) auswärtiger Handel Bremen« . . b07,3 490,5 345,4 243,9 davon ab Handel mit dem Zollvereins 161.8 246,6 8) au«w. Handel Hamburg« (zur See) 989,9 968.6* 908,9 93l,9 davon ab Sechandel m. d Zollverein s 81,0 36,7 Ungefähre Krsammtiumme de« deutschen Handel» 4199,3 4227,2 Diese Summen vcrideilen sich nach deu verschiedenen Verkehr«. giniuhr tlueiuhr Einfuhr Nuelubr Argentinien . . 32.0 28,0 Ruß!. (m.Finnl.) 457,6 386,4 Belgien . . . 116.9 148.2 Samoä-Jnseln . 1.1 l,2 Chile . . . 33,2 12.8 Schweden. . . 103,4 23,3 Dänemark. . , 85,7 56,7 Norwegen. , . 42,6 14.3 Frankreich. . . 267,8 238,1 Schweiz . . . 209,0 127.9 Griechenland . . 2.6 3.4 Spanien . . . 82.5 9,8 Großbrilannien . 443,3 326.6 Tongainseln . . 1.2 2.4 Italien.... 103,4 86.5 Tilikeiu. Egypten 1.0 0.5 Japan . ...*. 9.6 3.8 Uruguay . . . 9.0 1.7 Mexiko . . . . 14,4 9.6 Bere >,. Siaalen 3385 240,7 Niederlande . . 440,3 674.6 ZollauSichiiste mit Oefterreich-Ungirn 533.4 635.7 dem Zollverein Portugal . . . 2l,3 5.9 «. vcrich. Länder 849,6 1189,1 Gesammtiumm-n: Einfuhr 4199.3 Ausfuhr 4227,2. Ausdrücklich >ei wiederholt, daß diese Angaben nicht als absolut richtig gelten sollen — solche zu geben, dürste schwerlich auch Jemand im Stand« sein — sie genügen jedoch zu dem hier vor- lregeuden Zweck: von dem auswärtigen Handel de« deutschen Reiche« ein richtige« Bild zu entwersen. A. Schroot. l'» . Neue Patente. Bericht de« Patent-Bureau« von Gerson L Sachse. Berlin 3V. Der Frotlir- und Douche-Apparat (Pat. 46009) von vr. meä. A. Kahn in Bonn soll ermöglichen, gleichzeitig eine beliebige Körper stelle zu frottircn und zu douchen. Gn TouchcgcsSß aus Kautschuk, Leder oder anderem elastischen Materiale ist durch einen Schlauch mit einem Wasterdruckrohre, eventuell jedem Hahn einer Master- lettung oder auch einem hochstehenden Wassergesäße, verbunden und mit zahlreichen Spitzen versehen. Da« Wasser tritt entweder durch diese Spitzen oder »eben diesen Spitzen au«. Während mau da«, selb« ausströmen läßt, srottirt man mittelst der Spitzen des Touche- aesäße« den der Douche ausgesetztcn Körpertheil. Dicht dinier dem Douche' und Frottirgefäß befindet sich ein Abipcrrhahn. Während die einfache Touche durch Zusammenziehung der Hauigefäße und Nerven, unter Entstehung der .Gänsehaut" unangenehm empfunden wird, hebt da« gleichzeitige Frotttren diese zusammenziehende Wir kung aus, so daß ein angenehme« Gefühl eutsteht. Da« Frottiren kann auch nach Absperrung de« Hahne« trocken vorgenommen werden und verhindern dann die weichen Spitzen, daß bei empfindlicher Haut das sogenannte „Brennen" rintrilt. Di« Vorrichtung zum Befestigen der Tharbänder am Thürsuiter (Pat. 45051) von der Anstalt „Bethel" in Bielefeld hat die Aus- gab«, daö Thürsuiter mit dem Tbürbande undedtugt fest »u ver- btnde», so daß da« bekannte Senken oder „Setzen" der Thür ver- mieden wird. Da» gewöhnlich« Blatt der Thürbändcr ist mit einer mit Haken versehenen zweiten Platte verbunden. Da» Thürsutter Wird zwischen Platten mittelst zwei Schrauben srstaeklemmt, wobei die Haken in da» Holz ringepreßt werden. Die Schrauben durch- dringen da» Holz un) finden im zweiten Blatt ihr Muttergewinde. Zur Darstellung von Chymosin (Lab) und Pepsin wendet Vr. F. Lehner in «ug«birrg ein Bersahren an (Pat. 45210), da« aus der Benutzung von Kohlensäure beruht. Dieselbe wird während der üblichen Ertractton de« Labmagen« zeitweilig zugeleitet und wirkt auf dieselbe beschleunigend ein. Rach dem Abseihcn und der Er- Höhung de- »ochsalzgehalte« wird unter stetigem Rühren io einer Buvett« Kohlensäure zugeleitet, bi« schließlich eiu Druck von circa 5 Atmosphären herrscht und hierbei die Buvetie gekühlt wird. Hier durch werden alle Schleimstoste ausgelällt Nach dem Adfilirire» Wird zuerst da» Chymosin, später das Pepsin gefällt. Um den uubequemrn «nd schweren GqvSverband zu ersetzen, stellen H. Jona» in Dresden und L. Radeschinsky in Wien einen neuen Verbandstoff durch folgende« Verfahren lPat. 45 262) her. Au» Haaren oder Garnen grob gewebte Zeuge, auch Pappen. Papiere x. werden in einer Lösung von Harzen und Borax in Alkohol getränkt. Die au« dem so hergestrlltcn Stoffe ausgeschnittenen, in Gestatt nnd Größe dem jeweiligen Bedarf entsprechenden Stücke werden >» warmem Wasser, warmer Lust oder über einem Feuer müßig angewärmt, erhalten dadurch weiche und schmiegsame Beschaffenheit und lasten sich an den zu stützenden Körperlheii leicht anlegen. Rach wenigen Minuten kühlt der verband und wird dabei so fest, daß er den Körpertheil fest in unveränderlicher Loge erhält. Die Kartoffel - Schälmaschine (Pat. 448861 von H. Bosten in Köl» besteht aut einem wagerechten Haiden Reibecylinder, besten Reibezähne nach innen stehen, einem Wasserbehälter, in welchen der Reibecylinder zu« Lhetl riulaucht, uud etuer Trommel mit MV- st Bereit« t, der vorstehend«, Haupts»«»« „»halte,. > Gesttzützw Gemime» nehmersttben, welch letztere über die Reibefläche hinweg durch Drehung einer Kurbel bewegt werden. Die Kartoffeln werdkn durch die Mil- nehmerstäbe fortgeschoben, drehen sich hierbei um und werden durch Reibung an dem Tylinder der Schale beraubt. Damit auch tief- liegende Theil« der Kartoffel getroffen werden, besitzt der Reibe- cylinder rippenförmige Erhöhungen, welche ebenfalls al« Reibe ge. hauen sind. Die abgelöste Schale tritt durch größere Oeffnungen de» Reibecylinder« nach außen. Vermischtes. Leipzig, 18. December. Die Mährens der bevorstrheade» Ne»jadr«mrsse tu den Räumen der „Leipziger Börscohalle" abzu- haltende Garubörse wird Freitag, den 4. Januar vr.» ihre» Anfang nehme». — Leipziger Pr»du«tr»-Vörse. Da aus beide Dienstage der nächste» und übernächste» Woche je ei» Feiertag fällt, so wird die Product»»-Börse jedesmal am Lage vorher, also am 24. dezw. 31. December -bgeholirn werde». *— Viehvertrhr und Milchempsaug aus dem hiesigen Dresdner Vahnhose im November o. 1. L t e h. ». Cmpsanq: 158 Rinder, b2i Kälber, 97 Schafe, 1227 Schweine und 30 Pferde, t». Bersaudt: 126Rinber, 36 Kälber, 43 Schase. 1Ü0 Schweine und 63 Pferde, o. Der Empfang überstieg den versandt um 23 Rinder, 48b Kälber. b4 Schase und 111? Schweine, blieb gegen letzteren ober zurück um 33 Pserde. H. Mil ch. An Milchsendungen gingen ein von Beucha 32 930 Kg, von Borsdors Ib üüO, von Dahlen 13 880, von Dornreichenbach 34 580, von Grimma 30 020, von Hopsgarlen 3470, von LeiSnig 6300, von Machen 10990, von Tanadors 19 080 und von Wurzen 13 270, zusammen 180070 Kg oder mehr alt 36 Wagenladungen zu je 100 Elr. *— Deutsche Reichsbaak. Nachdem die Deutsche Reich», bank am 11. d. M. ihren Sitz, zu welchem sie im offenen Markte Wechsel auskaust, auk 3'/, Proc. erhöht hatte, setzte sie denselben heule Abend weiterhin und zwar aus 4'/, Proc. hinaus. *— Silbercour«. Der Tour«, zu welchem die iu Silber zahlbaren Loupon« der österreichischen Eisenbahn.Priontii«-Obliga- ttoaen sowie die auögeloosteu Stücke an den deutschen Zahlstelle» eingelöst werden, ist unverändert aus 83'i, Procrnt belasten worden. E« werden demnach noch t»S aus Weitere» für 100 fl. gezahlt 167.2Ü ^l *— Betriebrergebnisse der Leipziger Pserdeetsea- bahn in der Woche dom 10. bi« 16. December o.: 190139 Personen, 23608.55 >l; Mehr: 600 Personen. 180,85 ^; Mehr seit 1. Juli: 495 209 Personen, 60 628,55 ^l *— Die Ausfuhr von Papier hat bekanntlich, inrbesoadere auch soweit die sächsische Fabrikatton in Betracht kommt, sich recht erfreulich im Laufe der letzten Jahre gestellt. Dieser günstige Um stand ist vor Allem auch daraus zurückzufahren, daß die Papier industrie mit der größten Anstrengung arbeitet, um auf dem Welt- markte die Loncurrenten au« dem Felde zu schlagen. Neuerdings wird über da« AuSsuhrgeschäst osficiell gemeldet, daß Ostindien und Japan von den günstiger gelegenen österreichischen Fabriken scheinen bedient zu werden. Für Spanten und Amerika, sowie auch für Schweden und Dänemark gingen Bestellungen indirekt durch Ham burger Firmen rin. Der Verkehr mit Rumänien konnte nur durch PreiSopscr ausgedehnt werden. Al» neuer Concurrent in Bezug aus gewöhnliche« Druckpapier ist kürzlich Finnland ausgetreten, welche« auch dünne Papiere ohne PrciSarrsschlag liefert, die indessen hin sichtlich de« äußeren Ansiehens hinter dein deutsche» Fabrikat zurück st ehe». *— Elster-Saale-Lanal-Leretn. Am 30. d. Mt», findet in Plagwitz die die-jäheige General-Versammlung statt, in welcher u. A. der Vorstand Bericht über den jetzigen Stand de« Unternehmen« erstatten wird. -r- Chemnitz» 16. December. In dem Ocioberheste de« „Deutschen Handelsarchiv«" war eine Mittheilung au« Shanghai darüber ent halten, daß die Ausfuhr von Tuchen nach dem uärdlichen China iu dm letzten Jahrm bedeutend zurückgegangrn ist. Es wird i» jenem Berichte die Entsendung eine« Sachverständigen dorthin zum Zwecke de« Studium« der einschlagenden Verhältnisse empfohlen. Die hiesige Handelskammer hat Erörterungen in ihrem Bezirke über diese Angelegenheit angestelli und die obigen Angaben bestätigt er- halten: deshalb empfahl sie der Regierung, aui Entsendung eine« Sachverständigen nach China bedacht sein zu wollen. — Die Plaucnsck>c Schwrsterkainnrer hat an da« königl. Ministerium die Bitte gerichtet, e« möchte sich dafür verwenden, daß Eidesleistungen vor einem deutschen Amtsgerichte bei Processen, die in England ge führt werden, auch volle Geltung haben, weil sonst viel Müden und Kosten entstehen; denn in England gilt nur ein solcher Lid, der vor einem englischen Lonsul abgelegt wurde. Die hiesige Kammer empfiehlt, daß Erde, die vor Notaren geleistet worden, sür England Giltigkeit haben möchten, weil auch in England da« Gesetz besteht, daß die Notare Eide abnehmen dürfen. -r- Bus Vcm vrjnrbirge, 16. December. Durch die Bahn Berthcl«dorf-Brand-Großhartmann «darf und durch die erst im nächsten Frühjahre in Angriff zu nehmende Linie Frei berg-Hal-brücke wird der Verkehr aus dem Freiberaer Bahn Hose rin so bedeudender werden, daß man wahrscheinlich an eine Erweiterung desselben dmken muß. — Einen Beweis dafür, wie die Erze und die von den sächsischen siScalischm Bergwerken gelieferten fortwährend an Werth verlieren, giebt die folgende adelte. E« betrugen die Durchschnittspreise in Mark: 1« den Jahren Glider da viel- protucte »Nr-str. Blei- fabrikate Vtr-Str. Lurle,- diirivi Mte.-Ütr. GchwelkllLir« aller korlen »Nr-Crr. 1862/6? 178.60 35,64 41,54 49,12 6.75 1868/72 178,11 34,05 89,07 47F7 6.38 1873/77 167,35 41,95 47,83 49,21 6,24 1878/82 153,43 29,03 34.02 .37,74 4,51 1833/87 141,29 23,77 27,45 3/4,90 4.04 1862/87 159,90 32,96 35,65 42,26 5,18 1887 131,26 25,33 28.66 25.80 3.29 E« sind somit von 1862 bi» 1887 gewichen die Preis« von Silber um 47,34 -st — 26,5 Proc., von Bleiproducten um 10,31 >> — 28,9 Proe., von Bleisabrikaten um 12,88 s! — 31 Proc., von Kupfer vitriol (seit 1865) um 23,32 — 47,5 Proc., von Schwefelsäure um 3,46 X — 51,3 Proc. Dagegen ist der Preis de» Golde« in de» letzten Jahren nur unerheblich zurückgegangen, überhaupt — abge sehen von einer Periode — geringeren Schwankungen auSgesetzt ge wesen. Derselbe betrug in der ersten Periode 1862 67 2784,67 » für da« Kilogramm, stieg in den Jahren 1868/72 auf 2855,92 um in den Jahren 1873/77 auf 2787,51 zurückzugehen. hob fi in der daraus folgenden Periode 1878/88 wieder aus 2795,43 und betrug im Jahre 1887 2792,52 überstieg also immer noch den während der Jahre >862 67 errietien Preis. Wenn diese Ent- werthung so sott geht, dann wird freilich der Bergbau immer un- lohnender und die neuerworbenerr staatlichen Gruben sind zu theurr bezahlt. I. R«» Pr« Bnaedirge, 16. December. Klayen und An griffe gegen den Bergban wegen Einführung seiner Absall- wässer vom Aufbereliuiigsbeiriebe in die Wasscriäuse und die dadurch bedingte Verunreinigung derselben sind zu wiedcrhottcn Malen und von verschiedenen Seiten erhoben worden, mit weicher Berechtigung e« geschieht, mag hier »„erörtert bleiben. Angrzeigt scheint e< aber, hierbei einmal daraus birizuweisrn. welch großen Segen gerade der Bergbau für so viele Orte, namentlich de» Erzgebirge», durch die von ihm «rschroiene» Wasser, welche der allgemeinen Benutzung zugänglich gemacht sind, bringt Diese Wasser würden sonst unbenutzbar im Schoße der Erde verbleiben. Im „Jahrbwb sür da» Berg- und Hüttenwesen" aus da» Jahr 1888 ist auch auf biesru Umstand hingewieien, und es heißt dort, daß nach den im Bergamte befindlichen Uuterlaaen, welche übrigen« sür einen Theil de» Erzgebirge« die älteren Wafferüberlaffungen nicht mit aussüdren. gcgeuwärtta in mindesten« 134 Ortschaiten de« Gebirge« Stölln- uud auder« Bergwerkewasser ,u« 48« Gruben- gebäudr» denutzt werde». Darunter befinden sich znhlrriche Wasser, welch« da« ganze Jahr hindurch 50. 1001 und mehr, ja dt« zu 9000 l iu der Minute ergeben und »heil« zum Betrieb« gewerblicher Anlagen dieucn. theil« eine» «esentlick>eu Theil der öffentliche» Wasserversorgung w>, Städten uud Dörfer, de» Erzaedtr«« bilden. Sie sind infatz« ihrer stet» gleichbteideuden Tewperutnr Aeksachv», ganz besonderem Verth»: aber di» Gegenleistung,» lche der Vergban hierfür rmpltngi, ist rine ziemlich ,nbedeutend«. Sie beträgt in de» Reviere» Marienberg, Schneeberg und Altenberg für Wassermengeu biö zu 501 in der Minute jährlich 3 bez 5 >«, bei 50-250 I 9 bez. 10 >i. bei 250-10001 18 bez. 20 .< bei mehr als 1000 I 30 In Attenberg kann dieser Betrag bei Benutzung de« Wasser« zur Trieb- krasi aus da« Zwei- bi» Dreifache eruüht werden Dagegen wird bei nur aniheiliger Benutzung überall bios der bald« Betrag erhoben. In den übrigen Revieren Freiberg, Sckieibenberg und Jvhana- georgeristadt bestehen zur Zeit die früheren Sä^e, welche noch niedriger al« die vorher ongrgebenen sind, fort. Ta nun die jemaligen Be- rruver der Bergwrrkswasscr durchaus kein Rech» auf dieselben haben, sondern nach dem Berggesetze da- Bersügung-recht über die durch den Erzbergbau erschrolenerr Wasser, wenn solche nicht vom Besitzer der Grube gebraucht werden, dem Bergamle ziisirbl, so muß hervor- gehoben werden, tn welch liberaler und billiger Weile auch zu nicht- bergmännischen Zwecken dasselbe zur Verfügung gestellt wird, so daß man bei richtiger Würdigung der Wodlthaten der Bergwasser sür so viele Orte de« Erzgebirge« andererseits auch di» durch die Ein- führung der Abfallwasser beim AusdereittrngSbetrtebe eutsieheuderi Rachtheile in mildernder Weise beurtheilen dürste. »*» Dresse«, 16. December. Viebverkehr uud Mtlch- empsaug auf dem hiesige» Leipziger Bahnhose im November: l. Vied. ». Emvsanq: 2029 Rinder. 3170 Kälber, 6572 Schweine, 2993 Schase, 233 Pserde und 622 Siück sonstiges Bieh. d. Ver- sankt: 257 Rinder, 4 Kälber, 466 Scknveiue, 60 Schase, 181 Pserde und 33 Stück sonstige« Bieh. o. Demnach überiras der Eingang den Ausgang um 1772 Rinder. 3t66 Kälber. 6106 Schweine, 2933 Schase, 52 Pserde und 589 Stück sonstige« Bied. — H. Milch: An Milchsendungen gingen ein von Berggießhübel 12 880 Kp, von Dadien 3610, von Deuischenbora 13 970, von Mügeln bei Pirna 20 020, von Kötzschenbroda 3950, von Meißen 8010. von Mittitz 9580, von Niederau 18910, von Rosien 19 820, von Oichatz 21 260, von Ostrau 13900, von Priestewitz 24 000, von Riesa 7580, von Potschapprl 3320, von Ziegendain 39 290, von DivPvldiSwalde 20 7i)0 und von Starrbach 15 03», zusammen 255 830KK. also mehr als 51 Wagenladungen z» je 100 Ltr. *— Etwa« über Ztegelinvustrie in Lachsen. Die noch bi« vor ca. 20 Jahren verbältnißniäßig bescheidene Ziegelmdustrie hat tu den letzten Jahrzehnten einen Ausschwnng genommen, wie solcher in so kurzer Spanne Zeit kaum erwartet werde» konnte. Die Erfindung und Einführung dcr vorzüglichen Ringöfen, die be- deulenden Leistungen uno Forischritte in Herstellung der Ziegel- sabrikatioutmasch neu und dahin gehörigen Hils-,na>Linru hat dieser Industrie nicht allein zu besseren Fabrikaten, sondern zu einer ieistungtfähigkeit verholten, die den größten Aiiforderungeu in jeder Beztehung genügen kann. E« hat sich jedoch hierdurch iu stille» Biuperioden, wie die Jabre von 1879—1884 nur zu sichtbar gezeigt haben, eine Ueberproductio» Herausstellen müssen uad diese drückte die Preise dieser Fabrikate derartig, daß die Verwendung die Produettontkosten nicht mehr zu decken vermochte; ja zuwetle« war die Notdlage eine derartige, daß die Ziegel 10—20 Procent unter den Erzeuguugtkosien verkauft werden mußten und e« entstanden Verluste, die von einzelnen Fabriken bi« heule noch nicht eiogeholt worden sind. In den letzten Jahren hat sich nun wodl auch durch die allgemein erchöhie BaulhSiigkeit, der aber ersahrnng-gemäß stet sehr bald eine stillere Baup-riose folgt, der Bedarf an Ziegelsabri- taten nicht unwesentlich gehoben und die ungünstige» Eonjuncturen so ziemlich beseitigt. Kaum ist jedoch ein Theil der vorhandenen leifturiglsähige» Tvon- und Ziegelwerke wieder im flotteren Betriebe uud kaum siud dieselbe» zur Bollproduclion geschritiea. so Hai airderritdcil« nicht nur eine große Anzahl der bestehenden Werke ihre LtistlingSsädigkeii bedeutend erhöh«, ja in vielen Fällen weit mehr alt verdoppelt und e» wachsen neue derartige Etablissement« in großer Zahl empor. In den letzten anderthalb Jahren mag man co. 70 Reuanlagen in Sachsen zu zählen vermögen. Noch vor wenigen Jahren wurde» im Königreich Sachsen kaum 5000 Arbeiter, in den letzten Jahren aber schon ca 12000, jetzt aber werden bereit« mehralS läOOOArbeiter interZiegelfadrikalio» beschäftigt. Derinfolge- desten eiugrtreieue Mangel an Arbeitern ist durch Herbeiziehnnq von Arbeitern au« Detmold, Schlesien. Polen, Böhmen uud an« Italien zu decken versucht worden. Ferner sind aber auch durch Anwendung neu erfundener Maschinen unberechenbare, früher unbekannle Arbeit« kräste zugesührt wo den. In keinem anderen Theile von Deuisch land ist eine derartige rapide Erweiterung und Vermehrung der Ziegelwerke zu constatiren, al« in unserem Königreich Sachsen, welche« außerdem »ocki mit guten natürlichen Bausteinen sehr stark gesegnet ist. Eine ausfällige EriHeiliung bieiet unser engere« Vater land noch insofern, daß in Sachie» die Baumeister im Vergleich »u anderen deutichen und außerdeulichen Staaten veihällnißmißig recht viel Ziegel-Fabriken errichleien. E« will scheinen, al« legie man von dieser Seite zu großen Wertd aus die eigene itteschaffung diese« Bau material«, welche« als da« billigste bei einem Bau zu verzeichnen ist und welche» sich dieselben noch vor wenigen Jahren billiger kaufen al« Herstellen konnten, ein Zustand, der sich dem Anschein nach bald wiederholen dürste. Mögen diese Mittheilungen dazu dienen, daß die Ziegel-Industrie abermals vor zu großen Rückschlägen bewahrt und in gesunden Bahnen bleibe l (B. R.) *— „Glückauf", ActieirgesellschastsürBraunkohleu- Berwertdung. Nachdem in de: letzten General-Versammlung der Beichluß gefaßt worden ist, die pro 1887 vorhandene Unterbilanz durch Ausschreibung der für die allmälige Entwendung de« Berg werkS-Eigentdum- anqesammelten Fond- z» tilgen, dürsle nach ober, slächlicher Schätzung für da« lausende GcichäslSjahr eine Dividende von 3—3'/, Procent in Vorschlag gebracht werden können. D Die wichtigsten Einnahmen au« Gemeindeabgoben für da« kommende Jahr betrage» nach dem Hau-daliplane der Stadt Gera 1500 U« Bürgrrgeld, 84i,0 Abgabe bei Grundbesitz-Ber. Snderungea. 5040 Hundesteuer, 1050 Marklgelder, 9820 Wegegelder, 39 280^ EingangSobgnb-, 130 500^1 Brauerei.Abgobc und Bier-Schankzins, 1200 Brannlwein-Kanon. 39 000 Grund, abgabt von 5 Terminen zu je 78> 0 326 400 Einkommen obgabe von 12 Terminen zu je 27 LOO .41 und 12 ^t Gebühren sür Tuvlikate. Mithin erreichen die Grnieindcobgobc» die Höhe von 562202 -r. Meiningen, 16. December. Nach Fertigstellung der Sa», anstatt iu Luribach, die auch eine Leitung nach Sie in Heid obgiedi. hofft man iu letzterem Orie mit Hilse dieser Leitung dahin zu kommen, daß die Gla-artikel, welch« bisher al« Specialiiäi der Lauschoer Industrie gelle» konnten, nun auch in Steinheid gcsertigt werden. Diese« Bestrebe» sinder setteu« Soanedrrger Kaufl ute wirksame Unterstützung. D e Glashütten in und um Lanicha habe« sich »»» verbindlich gemacht, Glasröhre sür Glasaugenmacher noch Steinheid nicht >»ehr obzugeben, we-halb man hier b-absichiigt eine eigene Glashütte zu bauen. — Der Produciion-werih der alljährlich in Lauscha erzeugten GlaSwaarea w rd aus I KäO OOO^I veranschlag». -v- Unser» Bi»uenschifssahrt«sta1istik leidet, wie der Eeu- tralverein zur Hebung der deutschen Fluß- und Canalschisssahrt »in gehend nachgewieseu Hai, noch an verschiedenen Mängeln. Vorschläge zur Abhilfe sind von einer Commiision des genannten Vereins ein gehend berathe» worden und werden dem Rcichskanzleramte, bä um Regelung dieser Angelegeuheit ersucht worden ist, zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird wohl auch die weitere Au«dehnuag ve« SchisssahrtS-Lanaluetze« in Deutschland mit beraiden werde»; den« gegenüber anderen Industrieländern ist Deutschland iu der Anlegung von Canälen sehr weit zurückgeblieben. Kürzlich eiag die Meldung duich v riwitdene Blätter, in Merseburg gebe man mit dem Gedankrn um, »in» Malzfabrik aui Actte» zu gründen. B>« jetzt verlaut»« von einem derartigen Projekt noch nichts. F Haie. 1? December. Bekanntlich droht der hiesigen Handels wett «tue empfindliche Eiuschränknug der freien Bewegung durch E n- »iedung der beiden Neben-Güterbadnhöse (Steiuihor und Tdöriugen) «ach F-rttgsiellung de« neuen Eentral-Gülerdahnhosr«. Schon medrfach« Petitionen der Handels/aniiiier, de« Magistrate«, der Industriellen um Erdaliuiig dieser Vahndösr sind reinltotlo« aew'se», jetzt soll indeß an zuständiger Stell« mehr Aisficht aus Beröcktichitguuq dresr« Anträge« »ordandeu sei» un» eiue Versammln»- der betbeiliqtr» kou'männischen, Fobrtkfirw-n »e., iowie von Vertretern der denachbortru Orie VOchloß deSdalb. »ta« nochmalige Massen- »«tttion an den H-rrn E tenboh,«t,ifter zu rtchie» Für dir Euttattung de» Hollesven Keachnoese,« «st die So«« von Bedeut,»». *— Wa«»»t-Gr»«»t t» Iwertka. Di« Eiderfelder Fardeusadkite» vorm. Friedr. Bayer äd Co. habe» »och Rcw- Derker Blätter» beim amerikanischen VundeskeelSgericht gegen dir Firma C. F. Lothringer Sr Söhne in Mannheim, sowie deren New-Iarker Berlreter Laui« En.relhorn eine Klage wegen Paient- verletziing origelireugi. Die Kläger habrn da« dem Eugen A Bo», ma/in zn Freiburg sür eine mediciniichc MÜckniiiq am 30 Lciober d I. verliehene Bereinigte Slaaten-Patent Ne. 391875 erwo den und behaupie», daß die beklagte Firma durch Vc>k.>us der gleichen Mixtur dikjrS Patentrecht verletzt habe Sie beoiilragrn desdalb, die Beklagten anzubalte», den serueren Verkant der Baumann'schen P.iteolmedicin einzustellen und den au« drin bisherigen Verkaufe ge- zogenen Gewinn au die Kläger herauszugeben *— Hanuovera, Militairdieusi- und A»«stearr-Ler- sicherung« - Gesellschaft für Deutschland iu Hannover. Der „Berl. Act." schreibt: „Wie wir erfahren, ist das anhängige Untersuchung-verfahren gegen den früheren Direktor der Gesellschaft, Wendte, und den stellvertretenden Vorsitzenden de« AussichlSralbe«, Recht«anwalt Roscher, aus Betrug und Fälschung gerichtet. Dasselbe ist nicht, wie behauptet worden, aus eigenen Antrag be» Herrn Rascher, sondern aus Grund der von der frühere«, Verwaltung selbst ta eitler Verblendung publtrirteu Prvceßschristeu i» dem Veriahrrn wegen Entziehung der Conceision «ingelnte! woroen. I» Hannover ist »ich!« davon bekannt, deß die AiiwallSkammer Herrn RoiMer reigesprocheu Hai; die Anwall-kammer soll sich vielmehr mit der Sache noch gar nicht besaßt haben." * Hamburg. 16. December. Wie aus sicherer Quelle verlautet, hat die Wollkämmerei-Actieu-Gesellschast tn Leipzig, welch« au» eine bedeutende Filiale in Antwerpen besitzt, du.ch de» hiesigen Makler L. I. Stesse» verschiede»» größere Arimdslücke und Hosbesitzungen im Umfang von clwa 250 000 gm ans Wilhelnis- burg o»r Reiherstieg-Canal zum Anbau und zur Anlage einer Wollkämmerei und Wäscherei io größerem Maßstabe käuflich erworben. In Hamburg ist schon seit mehreren Jahier, daö BcLürkniß einer olchru Anstalt zur Berarbeilung der von Australien. Südamerika und dem Cap hierher kommenden Loloinalivolle voibandeu. da die in deu 60er und 70er Jahren bestehenden kleinen Wollwäschereien längst nicht mehr ta Brtrieb sind. Da» vo» der Leipziger Wall- käminereigesellschasi zu errichtende Heniptiabrikgebäude wird eine Zront von etwa 200 m und eine Tiesr von etwa 160 bi« 18 in erhalten und ein« der größten und leisiuiigSiäd'gste» Fabelten Denisli- land- iu dieser Branche sein. Für Nebengebäude und Lagerhäuser ist genügend Platz am Canal vorhanden, wo auch noch große Klär bassin« angelegt werden sollen. W:c es heißt, soll die Filiale vo» Antwerpen später auch hierher verlegt werden. Man denkt im An sang 7—800, später auch wohl 1600 — 2000 Arbrner und Ar> beitrrinnen zu beschäftigen. Durch die vielen Dunqablälle, die bei der Reinigung der Loloniglwolle in größerem Maßstabe entstehe», dürste der Lulturzusiand der Ländereien, der Insel ganz bedeutend beeinflußt werden. (H. B.-H.) *—* Line sür »eite kaufmännische Kreise sehr tnierestante Ent scheidung hat vor Kurzem da« hanseatische OdcrlandeSger.cdt geiälli. In einem beim Landgericht zn Hamburg anhängig gemgch e, Procrß wurde die Zahlung von 2641.32.4! gefordert. Dem Reck».'- streit lag rin Platzgeschäst über 2 Dolen Moschu« zum Pr-ii von 2000 per Kilo zu Grunde. Zwei Tage vor Abschluß drs Kaufe« hatten die Kläger einen Probe-Mosch»«be»tel zur Prüfung erholten. Kurze Zeit darauf wurden die 2 Doseu, enlhattend 53 Beutel, geliefert und von de» Klägern noch Entfernung der Papie,- dülle besichtig« und verernbarungSmäßig der KalllprciS bezatilt. Etwa 9 Wochen nach dem Empfang traten Kläger mit Reklamation'„ hervor und verlaugien dom Beklagien Rücknahme der Maare. S hatten 6 Beutel nach London und Paris gesandt und vo» beide» Plätzen durch unbezweikrlte Sachverständige die Mittheilung erhalten, daß dieser Moschus zwar äußerlich da« Parfüm, von Tonkill - Moschu», sowie auch die Form de« Uunan - Moicknie. habe, daß aber betm Oestne» der J»halt sich al- gewöhnlicher Labardincr »»«weise, eine Aaare, welch« Beklagter um die gleich Zeit sür 520 per Kilo verlaust habe. Beklagter wie- die Recla- »iotton zurück mit dem Bemerke», daß weder Tonkl». noch Cabar- diner-Moschu«, sondern einfach Moschu«, wa« die Waare un zweiselhait sei. verkonst iei. DaSLandgerlchi batte die Bernrttieilung de« Beklagten von der Leistung einr« den K ägeru über eine Neben jroge auserlegten Eide« obkängig gemacht; die höhere Instanz Hai ledoch, wie die „Hamb. N. chr." melden, aus eiagelegte Berufung de« Beklagten Hi», die Klage abgewieseu. Hierbei ist vor Allem der Grund maßgebend gewesen, daß nach den sür Platz geschSstc maßgebenden Griindsätzen derjenige, welcher eine Waare drlrhen und gekauft und dann in seiner Behausung gebraucht hat. dieselbe ohne alle Exceptien behalten »nd bezahlen muß, also auch mit dem Etnwande, daß die Waare dem Vertrage nicht entspreche, ausgeschlossen ist — obgrseben von den hier nicht in Betracht kommenden Ausnahmen einer bevorworteten weitergehenden Recla- mationSbesogniß oder einer Arglist de« Verkäufer«. (D Lorrsolidirte Redenhüttr. In der ordentlichen General- Versammlung wurde ohne Debatte Decharge an Direction und Aus- sichl-rath erlheilt, sowie die Dividende a»s 7 Proc. sür die Prioriiäts- Aciien und aus 3 Proc. für die coverlirten Stamm-Actieu festgesetzt. Dieselbe kann indessen erst uach Adlaus de« Sperrjahre-, d. h. am 23. Februar 1889, ousgezahlt werden, da da« Gesetz angeblich zuni Schutze der Gäubiger, selbst dort, wo, wie bei dieser Gesellichafl solche nicht vordandcil sind, eine derartige Beschränkung festgesetzt dal. Die Stamni-Aclien sind, weil sie nur 3 Proc. Dividende erhalle», nicht so vortheilyasi gestellt, wie die Priorität«-Ac»en mit 7 Proc, und so holtr» einige Besitzer von Stamm Aktien den Antrag gestelli. ihnen noch nachiräglich die Umwandlung in PriorilLi«-Aclien u> d zwar gegen dieselbe Znzoblung von 30 Proc., welche von all,,, Prioritäiö-Attien geleistet ist, zu gestatten. Der «ulsichttlath empfahl diesen Antrag, wril er annahm, jene Staiiim-Aetien-B-sitzkr hätte» nur au« Nachlässigkeit die rechtz-itige Umw >»dlii»g verbummelt. Wunder barer Weise hatte indessen ein Herr H. Besitzer von 13 200 Staim»- Actien seinen Vertreter in die General-Versammlung gesch/cki, um z» erklären, daß er gegen diesen Antrag sei, und beim Handel-rickne.' gegen jede« derartigen Beschluß Protest einleqen werde. Um all » Weiterungen voizubkuge», wurde der Antrag in Folge dessen zurück gezogen. Ta« Auftreten de- Herrn H. ist schwer degre/fl ch. wer! rr rnuthwillrg einen große/i Bortdeil znrückwies, der ihm ichweilim noch ein zweite« Mal wieder angrboten wird. Gegen 30 Zuzahlnn , 4 mehr Dividende zu erhalten ist «in so vorzügliche« Geschält, daß io leicht Niemand es znrückweist — Zum Schluffe der Versammlung sprach sich der General-Direktor Pastor über den bisherigen Verlaus de.- jetigen am 1. Juli begonnenen Geschättöjahre- aus. Die Verdäll- »isse der Verbände deuiicher Eisen', Blech, x. Producenlen, erklärte derselbe, sind ans die Dauer gesichert, so daß keine Beiorgniß vor schlechteren Eonjuncturen gehegt werden bars. Nachdem in dir er Weise die Zukunft gesichert ist. bleibt der Direction die specielle A > gab» das Werk so zu meliorireu, daß e« auch in weniger günstige, . obren koncurrenzsähig bleibl Die Mittel hierzu wurden von d e General-8 rsammiunq am l8 Srplember bewilligt, und so sind den i die dringendsten Neueinrichlnngen deren« in Angriff gknonimc». Solche Arbeiten veranlassen erhebliche Störungen im Brtiiebe und zwtugen sogar dazu einzelne Abihrilungen zeitweilig stille stehen zu losten. Die vier ersten Monate de» neuen Jahre« b S zum 31. Oktober brachten daher nicht denjenigen Gewinn, welcher von späteren de, ungestörter Arbeit zu erw'rten ist, »nd doch zeigc i sie einen gewaltigen Fortlchriit gegen das Borjadr, denn es ward , 112 883 Al gegen 65 974 ^ in gleicher Zeit 1887 rein v rdieni (die Oaligrlionen-Zinien sind schon abgerechnet.) die« ist ein Plus von ?l Proc. Dir Besserung, welRe er in A/essichi geüell» habe, sei sonach wirklich ein-reirvstcn. — Damit schloß die Vcisammlung. Mi« vollem R chte können die Actionaire der Redenbülte sich dcs glücklichen Aufschwünge« sreuen. denn da« vorige Jade arbritele noch M t g oßen Verlusten und schloß mit I7l689 Untrrbilanz. Kr » Mensch glaubte domal«, daß binnen Jahresfrist bereit« eine Divi dende gezaLlt werde» könne, und nun sind gar 7 Proe. verdien!. Für da« lansende Jahr kann man noch nicht« Sichere« sagen, in- dessen steh« noch dem Verlaus der erste» vier Moaote eine Erhöhung vm einige Prorenlr,, Anssicki. F Nach Miktdeilnnaen, welche der Oberbürgermeister Kreidei von Gle'witz einer Versammlung de« Gleiw tzer Kaufmann«- io Olewrrbestande« dieser Tage gemocht bat, steht die Errrchlung ein > neuen Ha»ptste»«rainteö >« Gletwitz and möglicher West« noch »ine« zweiten Hanptsteneromte» in Schlefie» uamiurldar bepor. Die Errichtung einer Waarenniedrrkagr vnter Anfstcht der G euerb. Hörde soll t» Glelwttz aagrftreb« werde».
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