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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-21
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1888
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7819 Nachtrag. * Leipzig, 20. December. Se königl. Hoheit Prinz Friedrich August traf heute Nachmittag 4 Uhr SO Min. aus der Rückkehr von den Jagden bei Hummelshain mittelst der Thüringer Bahn wieder hier ein und reiste um k Uhr 15 Mm. mit dem Schnellzuge der Dresdner Bahn weiter nach Dresden. * Leipzig. 20. December. Der Rath hat auf Grund der bisherigen mit de« städtischen Lieh- und Schlackt« Hof gemachten Erfahrungen eine Abänderung der Ge bührenordnung für angezeigt erachtet und zu der be treffenden Vorlage bereit» die Genehmigung der Stadt verordneten erhalten. Nach den Ausführungen de» Herrn Referenten in der Plenarsitzung, Bicevorfteher Herr mann, sind die bislang gemachten Wahrnehmungen über die Frequenz der gesammten Anlage für die Ausstellung de» nächstjährigen HauShaltplan« des Vieh» und SchlachlhofS zu berücksichtigen gewesen. Die Schlachtungen haben im Großen und Ganzen fo ziemlich dem ausgestellte» Anschläge und der Berechnung entsprochen, und nur bei Schweinen ist eine kleine Unterbilanz vorhanden. Dagegen hat aber der Liehhos nur in geringer Weise die Erwartungen erfüllt, die man au ihn stellen durste. Die Erklärung dafür ist in dem Umstände zu suchen, daß «ine große Anzahl der dem Schlachrhos zugesührten Tbiere nicht m den Biehhof, sondern direct in da« Beschauamt gelangt, dadurch aber dem Viehhof entzogen wird. Diese Frage ist von Be deutung. da e« der Gemeindeverwaltung nicht gelingen würde, bei Fortdauer diese» Zustande« dem Birkhof in der geplanten Weise ertrag-fähig zu machen. Herr Direktor Hengst hat daher eine Anzahl Vorschläge dem Rath« vorgelegt, die auch die Billigung der ScklachthofScommissioa gesunken haben. Bon Entrichtung einer besondern Einstellung-gebübr soll auch sernerhin abgesehen, ver Ersatz derselben aber nicht mehr wie bisher aus die Futter«, sondern aus die Marktgebübreu geschlagen werden. Um aber zu verhindern, daß die Thiere den Viehhof umgehen, bat man eine nicht unwesentliche Erhöhung der Beschaugebühren beschlosten. Nach der RathSvorlag« beträgt die Er» Höhung der Gebühren für Einstellen der Thiere in den viehhos bei jedem Stück Großvieb SO de» jedem Schwein 15 -s. bei jedem Kalb 5 (bei Sckafvieh und Ziegen bleibt e» bei dem bisherigen Satze von 30 ^) Die Schaugebühren für im Schlachthose zu schlachtende Thiere erhöhen sich bei jedem Stück Großvieh um 1 bei jedem Schwein um 50 bei jedem Kalb und jedem Stück Schas» vieh um 10 ^ (bei Ziegen bleibt der bisherige Satz von 30 ^ bestehen). Die Schaugebühren für eingesührleS frische» Fleisch erhöben sich bei jedem Stück Großvieh um 1,5V uck, bei jedem Schwein um 1 bei jeden, Kalb um 40 ^s. bei jedem Stück Schafvieh um 25 ^s, bei jedem Rinderviertel um 25 ^s. bei jedem holden Schweine um 50 bei jedem Stück Schweincfleisch um 25 und bei jedem Stück anderen Fleisch um 20 ^s. Dahingegen sollen die GleiSgebühren von 6 aus 5 herabgesetzt werden. * Leipzig. 20. December. Seiten» de» RatheS der Stadt Leipzig ist aut eine au» den Kreisen der Gastwirt he ergangene Petition, betreffend Verleguag der Stunden desForlbil- dung» sch ul unterricht», «in Gutachten der Direktoren der Fortbildungsschule eingesordert worden. Aus diese» Gutachten hin, welche« die Gründe sachlich darlegt, au» welchen eine Verlegung der Stunden de» FortbildungSscbulunternchtS unthunlich ist» ist auch die Petition abschlägig beschieoen worden. — Man schreibt un« au» dem Bureau de« Stadt theater«: Den zahlreichen minderbemittelten Schaulustigen unserer Stadt gedenkt die Direktion damit eine Weihnachts- Vorfreude zu bereiten, daß sie am künftigen Sonntag da» große Au»stattung»stück „Die Reise um die Erde in 80 Tagen" die» «ine Mal zu ermäßigten Preisen (Abonnement-Preise) zur Aufführung bringt. So Mancher» der eine der bisherigen Ausführungen des Ausstattungsstücke« besucht hätte und dies mit Rücksicht aus seine Mittel unter ließ. wird gewiß gern die jetzt dargebotene Gelegenheit be nutzen, sich für «me geringe Ausgabe diesen Genuß zu verschaffen. — — Stadtthealer. Die Abonnenten werden auch an dieser Stelle noch besonder» daraus aufmerksam gemacht. Laß die neuen Aboun«ment»bücher zu dem mit dem 3 Januar 1889 beginnenden I. Quartal de» neuen Jahres abonnement» nur noch heute, Freitag» zur Ausgabe ge langen. Die Abonnenten werben ersucht, dieselben unter Vor zeigung de» letzten AbonnementS»Umschlag« heute in den Stunden von 10—3 Uhr an der Abentcaste de» Neuen Theater» (vorderhau-) abholen zu losten. — Der erste der nächstjährigen Maskenbälle findet nicht, w»e von un« erwähnt, im Krystallpalast (l5. Januar), sondern in der Tonhalle am Freitag, den 11. Januar statt. ) Leipzig, 20. December. 2» der Sedanstraße betraf gestern Nachmittag einen beim Abladen von Sandsteinen an einem dortigen Neubau beschäftigten Maurergesellen der Unfall, daß ihm durch plötzliche» Umlegen eine» Steine» drei Finger der linken Hand zerquetscht wurden. Es mußte ihm ein Nothverband angelegt werde». — Denselben Abend kam in der Münzgaffe ein kleiner achtjähriger Knabe. Sohn eine» hier wohnhaften Maschinenmeister«, dadurch zu Schaden, daß er kurz vor einer Droschke noch aus die andere Straßen- feite lausen wollte, dabei aber zum Hinsallen kam und von der Droschke überfahren wurde. Ein Hinterrad ging dem Kinde über den linken Unterschenkel, wodurch dasselbe eine starke Quetschung erlitt. — Zn der Wiesenstroße machte sich zur selben Zeit polizeiliche« Einschreiten geqrn einen dort wohnhaften Schuhmacher wegen Hausskändal« und Miß handlung seiner Ehefrau nothwendig. Der Excedent wurde nach der Wache abgesührt. — Ein HandlungScom mi au» Llsta hatte unter Vorlegung falscher Legilimationspapiere hier Aufenthalt genommen. Al« nun gestern die Fälschung zu Tage trat, kam er in Polizeihast. — Große» Aussehen erregte gestern Nachmittag e>» in der Mahlmannstraße polizei lich arretirte, Bettler, weil er seiner Fortführung den heftig- Ilm Widerstand entgegensetzte. E» war ein bereit» bestrafter Fabrikarbeiter au» Elsterwerda, der schließlich aus den Nasch, markt zur Hast gebracht wurde. — Ein au« Rußland stam mender hiesiger Musikschüler halte seit einiger Zeit er- hebliche jTarlehen, über 1000 von mehreren seiner Slubiengenosten ausgeborgt und da» Geld mit Rücksicht daraus, daß er seine Angehörigen in Rußland für sehr wohl habend und reich begütert geschildert halte, auch unbedenklich aiiSgrzahlt erhalten. Neuerding» ergab sich aber, daß er diese günstigen VermögenSverhältnisse wlder die Wahrdeit den Gelddarleihern vorgespiegelt hatte und er selbst mittellos und zahlungSunsähig war. E» erfolgte deshalb sein« Verhaf tung und Ablieferung an die kvnigl. SlaalSanwaltichast.— Zu den hier wohnenden Eltern eines in der Besierungsaastalt zu vräua»dors befindliche» Burschen kam vor einigen Tagen ein anderer dortiger Zögling, welcher kürzlich au» der Anstalt entlasten worden war und brachte ernen Brief ihre« Sohne« an« der Anstalt, worin dieser sein« Eltern um Zu sendung von 7 ull Geld und zugleich darum bat, dem lieber» dringer de» Briese« da« Geld auszuantworten. Die Eltern aber waren vorsichtig und zogen zuvor Erkundigung ein. wo raus sie in Erfahrung brachten, daß ihr Soh» einen solaicn Aiistrag Niemandem rrtheilt batte und der Brief durchaus gefälscht war. Der jugendliche Betrüger und Urkunden« iätscher wurde daraus edensallS polizeilich verhaftet und der künigb Staatsanwaltschaft zugesuhrt. — Zn einem Weiß- waarengeschäst löste sich heute Vormittag zum nicht geringen Schrecke» der Anwesenden eine über der Ladcntasel Hangende groß« Petr»l««mla»pe. welch« man wegen de« starken Nebel« z„ Belenchtnng de« Geschäst«local« angrzünde» hatte. plötzlich von der Decke ab und stürzte auf die verkauf-tafel herab, wo da» ausfließende brennende Petroleum mehrere Gardinen, die zum verkauf auSlagen, in Brand setzte. Glücklicherweise gelang «» dem GeschästSpersonal. den Brand schnell zu unterdrücken und weitere Gefahr zu beseitigen. s Sellerhausen, 20. December. Am Dienstag Abend fand die ErgänzuugSwahl der Ansässigen zum Ge meinderath statt. E» siegte der Hausbesitzerverein über die „freie Vereinigung". Gewählt wurden: für die erste Elast« Herr Avals Raue. Fabrikant, al» Vertreter; für die zweit« Elaste Herr Friedrich Droß, Tischler, als Vertreter und Herr Eduard Brauer, vens. Lokomotivführer, al« Ersatzmann.— Von den Unansässigen wurde am Mittwoch Herr Maurer Siegel als Ausschußmitglied gewählt. * Leutzsch, 20. December. Zn einer Fabrik Hierselbst Verunglückte letzter Tage ein Mann dadurch, daß er mit der einen Hand dem Getriebe der Kreissäge zu nahe kam, wodurch ihm zwei Finger abgerissen wurden und er somit eine schwere Verwundung davonlrug. — Der Güter verkehr nahe unserer Bahnstation ist ein sehr lebhafter ge worden und vergrößert sich die Anlage durch Schaffung neuer Gleise immer mehr. — Von unbedingt glaubwürdiger Seite wird dem „Bor- narr Tageblatt" über eia tragi-komisede» Ereigniß berichtet: „Vorsicht ist auch nöthig beim Kaffeekochen. Eine Familie eine» kleinen Orte» bei Borna kam durch Unvorsichtigkeit der Köchin in recht fatale Lage. Kurz nach Genuß de» gemein schaftlichen Kaffees zerstreute sich plötzlich die ganze Familie in alle nur möglichen Winkel, Heuboden u. s. w. de» Ge- böste«, um dort den tiesdeleivigten Magen auStoben zu lasten. Woher kam da» Unheil? Die Köchin hatte statt Kaffee — Pserdcpulver erwischt." Trebscn, 19. December. Um die hiesige Bürger« meisterstelle, die in Verbindung mit dem Standesamt mit einem Gehalt von 2400 auSgestattet ist. sind 53 Be werbungen eingegangen. Unter den Bewerbern befinden sich einige Bürgermeister kleinerer Städte. Gemeindevorstänve. eine größere Zahl von Castendeamte». Registratoren, 1 Refe rendar, 1 Lehrer, 1 Lanck. tbool., 1 Itt. pfiil. Zu der letzten StadtgemeinderalhSsitzung hat man 3 Candidaten für die engere Wahl bestimmt. Möge da» Euvrejullat eiu sür unser« Stadt und deren Gesammtinteresten recht günstige» sein! * Freiberg. 18. December. Der Rath zu Freiberg be schloß. mit den Vorarbeiten zur Veranstaltung der Feier de» 800 jährigen Regierung».Jubiläum» de» Herrscher hauses Weltin eine besondere Deputation zu betraue», in die selbe Vier Rath-mitglicder zu wählen und da» Stadtver- ordneteu-CollegiUin zu veranlassen, eine gleiche Anzahl seiner Mitglieder in diese Deputation zu wähten. Die städtischen Behörden beschlossen serner die Herausgabe einer Feilschrist, in der die geschichtlichen Beziehungen unserer Beignadt zu dem Hause Welt,» Sargestellt werden. — Zn eine», hiesigen Hotel kam geiler» Abend ein junger Mann an. verzehrte sein Abendbrot» und ging schon um 8 Uhr aus sei» Zimmer im ersten Stock, wohin er sich noch eine Flasche Wein kommen ließ. Dem Personal siel bald daraus ein laute» Röcheln auf, da» man au» dem von innen verriegelten Zimmer hörte. Man erstattete Anzeige, versuchte mit einer Leiter vom Hose au» in das Fenster zu steigen und fand den Fremden todt im Bette liegen, daneben die säst ganz geleerte Flasche. Die Papiere de» durch Selbstvergistunq anscheinend fast schmerz los Gestorbenen lauteten aus den Namen eines 20 Jahre alten Gärtner» auS Blatko im Kreise Lebu». Die Leiche schasste man alsbald nach der Friedhosshalle. (Wiederholt.) — Zwickau, 19. December. Die im vorigen Jahre im benachbarten Orte Vielau entstandene neue Seele hat sich nach den Mitthrilungen de» „Sächsischen Kirchen- und SchulblattS" bis jetzt gehalten und insoscrn ihren äußeren Bestand befestigt, al- der Leiter derselben aus seinem Grund stücke eine förmliche Colonie anlegt und zwei Häuser baut, in welchen er seine Anhänger vereinigt. Hinsichtlich der Lehre ist man von der ansängliche» Verwertung der Kinberlause bi» zur Verwerfung de» hl. Abendmahl», de» Vaterunser« und der lutherischen Bibelübersetzung sortgeschritten. A» Stelle der letzteren wird eine der neuere», mehr wörtlichen lieber- setzungen gebraucht. Die Predigt wird ausschließlich von Leuten obne wisseuschastlichr Vorbildung auSgeübt. — Zu der zweiten Kirche in Vielau ist ver Riß genehmigt, so daß im nächsten Frühjahre der Bau beginnen und voraussichtlich 1890 die Einweihung erfolge» wird. L. Pirna. 19. December. Der hiesige Bezirksaus schuß beschäftigte sich i» seiner letzten Sitzung mit dem Tanzwesen, in welcher Beziehung von verschiedenen Seiten und namentlich von der diesjährigen Diöcesan-Versammlung eine Verschärfung der betreffenden Bestimmungen in An regung gebracht worden war. Die Angelegenheit fand eine sehr enigcbkiide Behandlung, deren Resultat denn dahin zu- sainmengcsaßt werden kann, daß man sich wohl sür eine Ein schränkung betreff» der Verlängerung der öffentliche» Tanz musiken. sowie sür eine wirksamere Control« bezüglich der Zugenvverein»bälle aussprach, im Allgemeinen aber die in dem Tanzregulaliv sür den amtSbauptmannschasllichen Bezirk Pirna bestehenden Vorschriften auch jetzt noch sür ausreichend erklärte. — Die schmucken Fahrzeuge der sächsisch-böh mischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft verkehren wieder auf dem Elbstrom; im Ucbrigen ist die Entfaltung der Schifffahrt aber nur eine geringe, da durch den stottgesunbeiien EiSgang der Wasserstau» der Elbe darunter zurückgegange» ist und eine ausgiebigere Befrachtung der Fahrzeuge dadurch unmöglich gemacht wird. Zn den Kreisen der betreffenden Interessenten dominirt noch der Wunsch, daß die Schifffahrt sür dieses Jahr ruhen möchte, da durch einen solche» Winter- verkehr da» kommende Frühjahr Geschäft eine Schädigung er» sährt. — ES macht einen wohllbuenoen Eindruck, baß sowohl der GebirgSverein sür die sächsisch»böhmische Schweiz wie auch der vaterländische Gebirge-Verein „Saxonia" wieder bestrebt gewesen sind, den Wittwen und Waise» verunglückter Ste nbrecher. wie überhaupt bedürftige» Personen im Gebiete unserer Schweiz durch Geld- und Victualien-Sendungen eine Weihnacht-sreude zu bereiten. Eine entsprechende Ber- theilung der Gaben wird am Sonntag durch Vertrauens männer der genannten Vereine erfolgen. — Die Chronik der UnglückSsätle fand in der letzten Zeit in unserer Geiend leider kurz hintereinander eine recht traurige Be reicherung. Go wurde dieser Tage wieder in der Pappen- sabrik zu Bärenklau bei Glashütte der siebenundzwanzig- jährige Schlosser Max Güttner, welcher da« Unglück hatte, mit der linken Hand zwischen die AuSrüstungSstange und ein Kammrad der Dampfmaschine zu kommen, so schwer verletzt, daß die Amputation de« Arme« erfolgen mußte. — Den 88. Geburtstag beging jetzt zu Pretzschen dorf der verdienstvolle praktisch« Arzt l)r. Bierast. ver in gewissenhaftester Ausübung seiner ärztlichen Praxi« sich Jahr» «Hute hindurch den Dank von Tauie.den erworben hat. Es ehlte daher auch nicht an auszeichneuden Aufmerksamkeiten an dem Ehrentage de» Gefeierten — Jever famose Pseudo- Eandivat der Forstwiffeaschast, der kürzlich mit seinem ge borgten Rößle,n eme so seltsame Gastrolle in ven Revieren der Sächsischen Schweiz gabelst nunmehr in Böbmisch-Zwickau verdöstet worden. DrvoSchwiubel, den der Betreffende entrirte, war im Allgemeinen doch etwa» plumper Natur. Die strafende Nemesi» brauchte unter solchen Umständen nicht einmal besonder« lauge Beine zu mache»; der Gauner konnte seinem verhängniß nicht eittgehe». s Dresden. 19 December. Tie morgen zur Ausgabe gelangende letzte Nummer de» »Eouiervalivea Verein»« dlatt. Organ de» konservativen LanveSverein» im König reich Sachsen", welche», wie wir gestern meldeten, vom 1. Januar ab den Titel ..Da» Vaterland" sichren wird, ent hält in einer Ansprache .An die Leser" den Prospekt über die Zeitung. Hiernach wird .Da» Vaterland" wöchentlich einmal am Frertag sür den daraus folgenden Tag und zwar wie bisher da» Vereinsbkalk ln Dre-den erscheinen, im ver gleich uut letzterem den Umfang und Inhalt wesentlich er weitern und gegen früher ein weitergeheudeS Ziel verfolgen, da es sich nicht mehr ausschließlich ober dock vorzugsweise an die Mitglieder der conservativen Vereine, sondern a» die weitesten Kreise wenden wird; e« will ein Volksblatl werden im besten Sinne, rin BottSblatt für Stadt und Land, zunächst in Sachsen. Da» politische Programm ist da» deutsch-con- servative, doch wird Hervorgehoden, daß da» Blatt diesen seinen Slaiidpunct ohne Engherzigkeit und Gehässigkeit ver treten wird. »Wir reden dem Zusammengehen aller staats- erhaltendea Parteien da» Wort und werden un», getreu dem Grundsatz«, daß da» Vaterland höher steben muffe al« die Partei, niemal» der Pflicht einer ehrlichen Auseinandersetzung und Verständigung mit Denen entziehen, bei denen wir. mögen auch sonst ihre Anschauungen andere sein, die gleich« Balcr- landSliebe voraussetzen dürfen." — Dresden, l9. December. Da» Comitö der hiesigen Tiedae-Stistunq besitzt ein schöne» und werlhvolle» Oelqemätde von Anton Dietrich und wünscht eine Verwendung des selben al» Altarbild in einer Kirche, sür welche es sich trefflich eignen wird. Bisher hat sich noch keine passende Verwendung sür dasselbe gesunden. Da» B>lv stellt Christum al» Brustbild dar, wie er da» Heilige Abendmahl einsetzl und ist versehen mit einem reiche», eigen» dazu gcsertigie». vergotteten Rahmen, dessen Höhenburchschnitt l80 cm und deste» Breite 133 cm beträgt, während daS D td selbst 135 cm doch und 104 cm breit ist. Zu einigermaßen gün stiger Ausstellung ist daher ein Flächenraum vcn 194—20Ö cm Hohe und 142—l50 cm Brette erforderlich. Wegen Ver mittelung des Ankauf» hat man sich au ven Vorsitzenden veS Verein» sür kirchliche Kunst, Herrn Oberhosprcdigcr I)r. Kohl« schütter hier, zu wenden. -s-Dresden, 20 December. Die Sächsisch-Böbmische Dampfschifffahrt»-Gesellschaft hat ihre kaum wieder ausgenommcncn Fahrten zwischen Dresden. Pillnitz, Pirna von Neuem einstelle» muffen, da die Elbe wieder stark mit Tre.bei» gebt. Für diesen Winter dürste eS wohl »un über haupt mit dem Verkehr aus dem Elbstrom gänzlich vorbei sein. ch Dresden, 20. December. Die „Sächsische LandeS- zeitung" hört mit Ende diese« Jahre» aus zu erscheinen. Vermischte«. — Au» der „SvortSwelt". «eine Majestät der Kaiser empfing vor ewige» Tagen den Vorstand de- Verbände» deutscher R^ter- und Pjerdezucht-L^reiae, bestihend auS dem General cer Lavollerie v. Rau», t»m G-neral-Adjalanlen v. Verse» und dem Giueral-Major o Albedyll, welcher oem Kaiser seineu Taut für die Jorttuhruug de» ProtecloralS über den Verein absialtete, da tier Monarch bereit- atS Prinz übernommen balle. — Der Verein für Hinderulb-Reanen >u Ver Un hat beschlossen, nachstehenden Reuuoereine» solgeade Subventionen sür das Jahr 1889 zn ge- währen: I) Jnlernationaler Club zu Baden-Baden 4000 2) Westiälilcher Rener »Verein zn Münster 4000 3) Verein zur Förderung der Pierde- und Viehzucht in den Harzlandschaslea (HncSlmburg) 4000 ^l, 4) Renn-Eoiiiils zu Eastrop 2000 .st, 5) Säckisüch-Lhüriagischer Reiter-Verein 3000 >k. 6) Piewaller Reiter-Bcreia 2000 ^4. 7) Harzburger Rennbahn 20» ^t, 8) Posener Herrenreiter- nnd Pservezuchi-Verein 20>0 ^t, 9) Aachener Renn-Berem 2000 10) Verein sür Pierde-Rennen in Preußen (Königsberg) 2000 — Für Charlollenburg siud im nächsten latzre 40 Renntage io Aussicht genommen worben. — „Zit ellah", die letzte der vom Norddeutsche» Zuchl-Lereia in diticin ,ahre eiagesührteu Mutlerslulca. weiche unter de» Hammer kamen, ging aus der in Hoppegarten ongeietzten üfsenilichen Versteigerung für 7300 in den Besitz de» Herzog- von Uzest über. DaS Hengn- sohlea von Royal Hamvloa, welche- die Stute begleitete, sand >a Frhn. v. Münchhamen einen neuen Besitzer und brachte 3300 >1 — I. Grimshaw. einer der besten Bernssreuer. die lemal» von Eng land nach Deutschland herübergekommen. ist zu Pardubitz in Böhmen einem Krersieiden erlegen. Lin Günstling de- Glücks in seiner srüheste» Jugend, hat er seine Tage >a ziemiich duritigen Ber- hältuissen beschlagen. L-ne von Trainer H Brown in Hoppegartca für die Hiiiierblieoenen de» Verstorbenen veranstaltete Sammlung ergab 440 — Graf Nie. Lsterhazy hat nunmehr gegen die Disqualificirung „Le unebenes" in der December-.vaad>cav-Sieevle- Euaic Einipruch dein, Graov National Hunt-Loiiinö ertioac». Die Welten über dos Rennen bleiden so lange, b>» eine Entscheidung seiten- dieser oberste., Instanz erfolgt ist. ,a der Schwede. --- Berlin, l9. December. Für den bevorst-hcnden Besuch ver Großherzogin von Baden sind «ni Palais der Kaiserin Augusta die Parterre-Zimmer rechter Hand in Bereitschaft gesetzt worden. An einem der Fenster hat man mit Rücksicht aus da» Augenleiden der Großherzogin ein grüuseiveneS Ronieaux angebracht. 8. Hummel Shain, 49. December. An der heute hier statlgcjundeneu Hosjogd de» Herzogs van Sachsen-Allen bürg nahmen als Gaste theil: ber Graßherzoz von Weimar, der Erbgroßherzog von Weimar, Prinz Friedrich August von Sachsen, ber Herzog von Meiningen, GcneralseldmarschaU Gras Biumenthal, General von Grolmauu auS Magdeburg. Generaillentenant von Versen au» Erjurt, Generallieutenant von Tschirschky von Leipzig, Obecbosjägermeist. r von Gerste» berg u. s. w. ES wurde» insgesammt zur Strecke gebracht: 90 Wildsauen. 15 Slück Damwild und 2 Hasen. ES er legten Ver Herzog von Ailenburg l2 Saucu, der Herzog von Meiningen ll Sauen und 4 Hasen. All-nburg, 20. December. Der am 12. November zusainmeiigetretene Landtag wurde beule Mittag von Sr. Exccllenz dem SlaatSminister von Leipziger »n Aus- lrag de- noch in HummelShaiu weilenden Herzog» geschloffen mit Worten des Danke» und der Anerkennung sür die un ermüdliche Tbäligkeit und Treue, mit weicher alle Arbeiten ibre Erledigung gesunden haben. Desgleichen brachte der StaatSnnnister auch den Dank der Slaat-regierung zum Ausdruck und wünschte, daß die gemeinsame Arbeit zum Wokle und Segen de« Lande« gereichen möge. Der La»b- schnstt-präsicciit v Schwarzenfels erstattete den Geschäfts bericht. wonach während der sechswöchigen Tagung V Ge- setzentwülse, l Verordnung. 1k höchste Erlaste. 3 Minifterial- anichrciben unb l 7 Petitionen re. zur Verhandlung und Erledigung gekommen sind. D>e Bewältigung ver Arbeit sei nur durch vw angestrengteste Thätigkeit. namentlich seilen» der Com missionen und Referenten, möglich geworden. Seien auch Meinung-Verschiedenheiten während der Berathunge« laut geworden, so seien doch in ber Treue gegen den LanveSberrn die Ansichten nie au» einander gegangen. Mit einem Hoch aus Se. Hob. den Herzog wurde daun die Sitzung geschloffen. Die zwei Sccialbemokralcn hatten schon vorher den Saal verlassen. — Wir haben in einer der letzten Nummern über die Arbeiten am Nordost sec-Canal und die vom Bau amt I der Canal-Commission in BrunSdüttlerhaven aus geschriebenen Lieferungen berichtet. E» bandelte sich be- kanntlich um sehr bedeutende Masten von Baumaterialien, insbesondere von Schütt- und Betonsteincn. sowie zur Be wältigung derselben um eine zu erbauende Transportbahn von einer in der Elbe anzulegrnden Landunqsbrücke au« über den Elbreich nach der Schieußenbaustelle. Per der sür diese TranSporldahn au-geschriebenen Eoncurrenz ist nun da« Projekt der Firma Unruh >k Liebig in Reudnitz alSdaS zweckmäßigste anerkannt und derselben der Bau der Bahn übertragen worden. x Der größte bis jetzt bekannt gewordene Elephanten- stoßzabn wurde jüngst in einer Sitzung der zoologischen Gesellschaft in London vorgezeigt. Derselbe hat der Krümmung nachgemcsscn die ungeheuere Länge von 2,8k w. und in gerader Linie von der Spitze bis zum Grunde 2,5t m Der stärkste Umsang beträgt 5K.5 cw. wobei er ein Gewicht von 184 Pfund hat. Dieter Zahn stammt von einem afrikanischen Etcphanten. Der größte iLtoßzadn eines indischen Elephanten hatte eine Läng« von 1.82 w und wog 100 Pinnt. Zm Naturaliencabinet zu Stuttgart befindet sich ver Ctoßzahn «ne» afrikanischen Elephanten. welcher in der Eurv« 2,S2 m mißt; die direkte Entfernung vom Grunde di» zur Svitze beträgt 2,20 w: an Umfang übertrifft derselbe den oteu erwähnten, indem der Uinjang 60 cm beträgt; fein Gew cht beläuft sich aus 175 Piund Derselbe siebt also tcm in London vorgezeigten au Große nur wenig »ach. Es sebesttt überhaupt, daß die airikamichen Elevbanten größer nnv stärker sind als die indischen. Da bas Pfund Elsen', ci» gegenwärtig lO Schilling testet, so haben die beide» erwähnten afrikanischen Eiephantcnzälme den Werth von 1840 und 1750 ^ — Interessant ist der Vergleich mit Mammuth- zahnen. Zn der reichen paläontotogischen Äbthciiung Leh »Stuttgarter Naturaliencabinelcs besindct sich als größte-.- Exemplar eines vollständigen Zahnes ein Zahn, dessen Lan ze 3,54 m beträgt. Bon einem »och größeren Zahne sind nur Bruchstücke vorhanden. Der ganze Zahn soll nicht weniger als 3,9 l m lang gewesen sein. X Der angebliche Selbstmord der Skorpionen. In Spanien herrscht der Volksglaube, daß der Skorpion in verzweifelten Lebenslage» sich selber durch einen Stich nnt seinem Stachel in den Kops daS Leben nehme, also einen Selbstmord beginge. A. Baurcn hat nun eme Reihe suu.- inatischer Versuche angestellt. um diese sür daS Seelenleben ber Thiere interessante Frage zu entscheiden. Aus diese» Ver suchen folgt nun. daß der Skorpiou sich nicht nur selbst »::r seinem Stachel verwunden kann, sondern baß er die« auch gelegentlich lhut, wenn er sich in unangenehmen Lagen le- sinbcl. dock geschieht bwS da»» anscheinend nicht absichtlich, sondern dadurch, daß der lebhafte, aber regellos nmber- geschleuterte Schwanz sich gelegentlich auch zurückschlägt und dann „ul dem Stachel zufäll g eine verwundbare Stelle kiissi. so daß also von einem Selbstmord, eine», Sich-absichtlich-dae- Lebeiinebnien bei», Skorpion nicht die Rede sem kann. Auch ist daS Gist des Skorpion- ganz unsähig. dasselbe Individuum oder auch ein andere« Individuum derselben Art zu tödteu. DaS G>st ist sehr schnell tödtlich sür eine» Tbelyphc»»,«. weniger schnell sür eine Svinne und viel weniger schnell sur ein Znsect. Wenn zwei Skorpione mit einander känipsen, so stechen sie sich zwar gegenseitig, doch sind die Stiche nur mechanischer Art und von geringer oder gar keiner Wiikung, da» stärkere Thier töetet bas schwächere lediglich dadurch, daß da» eine da« andere lhatsächlicb in Stücke zerroißl. Wenn der Skorpion in emem Ringe glühender Kohlen stirbt, so geschieht dies nicht in Folge der Verletzungen, welche er sich in ver verzweifelte» Lebe, Slage zufällig beibriugt. sondern dadurch, daß die gesteigerte Temperatur sür ihn töbllich ist. Mittheilungen überDbst- undGartenbau. HerauSgegebeo vom Lande-.Obstbau-Bereia. Die Herbstarbeiten an den Obstbbanine« (Nachdruck verboten.) ES ist de» Oesteren von un- daraus hingewiesen worden, daß der Obstzüchler, welcher ernten will, leinen Baumen auch die richlige Pflege angedeihcn lassen muß, und gerade die letzige Jahreszeit ist geeignet, zum Gedeihe» unterer Obslbäunie den Schutz derielben-vor Ungeziefer vorzunehmen. Vor Allem ist cs die Rindr»vs!eze. der wir ,etzl unsere Au»i»erksai»kelt zuiveudc» muffen. Dieselbe besteht darin, daß die abgestorbene, sich losende Rinde »iitlelst einer Rinden scharre entfernt wird, da andernfalls die dierdurm entstehenden Rmdenrisse Schlupfwinkel für die Schutz luchenden Schädlinge dielen. Ein Kalkanstrich, wie er sich immer mehr und mehr cinbürgert, ist nicht allein um deswillen gut. weil er die Rinde glai: erhält und den Stamm von Moo- und Flechten reinigt, der leicht atzende xalk zerstört auch eine Menge Brut von,Ungeziefer, die sich in Mndc»rissen fcslgesel t bat und endlich schützt er den Stamm vor Frostschäden, »iScin die weiße Farbe de» kalte- die Rinde vor zu starker Erwärmung an sonnenhellen Tagen im Winter schützt. Diese sür den Erlrag unserer Obstbäume so wichtigen Puneke lassen wohl den unschönen Anblick der weißgekattlen Stämme übersehen, außerdem läßt sich die grelle weiße Farbe durch Beimischung von Menmgsarbe, Rindsblut oder Lscuruß bedeutend abschwächen. Nachdem diele Arbeit vollendet, könnten dann zum Schutz gegen den Frostspanner Klebbänder angelegt werden. Das ungeflügelte Weibchen des Frostspanners klettert am Stamme empor, um seine Eier in der Baumkrone abzuseyen. Aus diese» entsteht die gefräßige Svannraupe, welche all>ährlich große» Schaden an unseren Obstbäumen anrichtet. Streicht man nun in Fußhöhe einen Kledestoff aus einen um den Stamm angebrachte» slart a Papier- streifen, der seine Klebfähigkeit möglichst lange behält, io sangen sich an diesem eine große Iaht dieser Schädlinge, und der Obstzüchtec schützt so seine kommende Obsternte. Der von Ludwig Poworn in Berlin, 8. Kohlenuser 1, in den Handel gebrachte Raupenleim ist dafür da- Geeignetste, da er seine Klebfähigkeit selbst bei kalter und nasser Witterung lange behält und billig ist, das Kilo lostet in Blechbüchsen einzeln 1,20»l (5 kr- 4,50.<*X Der Klebstoff ist wohl in icder größeren Droguenhandlung erhältlich. Für d .s Gedeihen unserer Obstbäume ist dann aber schließlich noch das Auslockcr» der Baumscheibe ganz uncrlaß ich, besonders da, wo zwischen den Baum-- reihen Grasnutzung betrieben wird, der Boden also verrast ist, nicht allein, weil sich im Umkreise der Baumkrone eine Menge Obstbaum schädlinge zur Verwandlung in die oberen Bodenschichten begehen und nun, durch das Umgrabcn IN ihrer Entwickelung gestört, zn Grunde gehen, sondern es schafft auch der Lust und dcr Feuchtigt >t Zugang zu den Baumwurzeln befördert dadurch also die Bewurzeliing und somit die Kräftigung des Baumes. Wer die hier gedachicn Arbeiten an seinen Obstdäumen vorgcnommen hat, wird den Vov- theil derselben durch rcichere Fruchttragung seiner Obstbäume bald spüren. Hasenschutz. lieber eiue originelle Art von Hasenichutz berichtet die Garten- slora": In den Thälern, welche sich am Fuße des Semnierin s gegen Glogguitz hinziehen, wnd ein au-g-breiicier Obstbau veiriei c". wädrend die Gipset ver Höhen mit Wals bedeckt sind. Da nun auch zahlreiche Gemüsegärten vorhanden sind, ist cs naiüliich, das; der Hase in Menge voikommt; er findet reichlichen Uiiieehalt u>io günstige RückzugSorle Manchmal sreilich, wenn dcr hier sehr hohe Schnee im Watter die ganze Gegenv deckt, geht es dem arm.: Lanip« schlecht und er kommt in die Nähe der Wohnungen und p greift sich an der Rinde der jungen Obstbäume. Das machl i n nun sür die dortigen Bewobner zu keinem willkommenen Gelle, eben so wenig wie seine herbstlichen Besuche in den Gemuiebeele'. Do wendet mau eben auch alle bekannie» Mittel en, um di Hosen wirksam abzuhalte». Doch diese Mittel helfen nur kiii-e Zeit und in der äußersten Roth ost auch gor » cht. Di » deste, da» Einbindeu mit Dornen ist bei den vielen Bäumen v!l kaum durchsührbar und die weiteren Mittel, wie: Anürich von Fett», Kalk rc. Helsen doch immer nur dis z» einem gewissen Grndc Die Pottlchacher Obstzüchler sind dcsdolb aus einea ganz ei s ichen „Has - schrecker" gekommen, der nach ihrer Angabe recht wukj»»en -wntz gewährt. E- wird nämlich aus einem 2, 3 bi» 4 w hohen, P'ahlc. je noch der freien Lage, wohin er zu stehen kommt, ein eiiisaw Windrad mit einer regulirende» Fahne in der Art wie Haäadop.- Windmotore angebracht, welche- leichte hölzerne Häminei, die n», Brettchen aussalleu, de» Knarren ädn>>ckie Vo>richiun,c» in Bewigun, setz», wodurch, je nach der Stärke brr Wiudstöße, ein ve>schied-,ntliüt unterbräche»«» Klappern entsteht, da» den Has.n augenblicklich in die Flucht jagt. In der Nähe de« Hauses ist das ewige Knattern, jetzt in einzelne» Tönen, dann wieder m unterbrochener Reihenfolge m>r c> - zeluea Pausen wohl keine Aeolsdarsenmuftk ; aber de- guten Zweck, s halber kaua mau schon etwa- ertragen, uud «was enljerntcr vom Wohnorte kommt einem das Geklapper sehr seltsam vor. wenn ma.i es plötzlich hört, ohne davon unterrichtet zu sem. Da man ade, dennoch dem Gedanken Raum giedt. die Haien könnten fick, an du Töne gewöhnen, ist man io einzelnen Orten schon bedacht gewesr, Abwechselung tu die Sache zu bringe». Einerseits benutzt man nick dre Lust, sondern da« Wasser, wie einen vorbeifließeudeu Bald, zum Betrieb der Klappern, andererseits verwende« man abwechie»o Stadl- uad Gla-platien und erhält damit gegenüber den Breiick, die verschiedenartigste» Töne. Wir theile» diese Beobachtuligea unie, a Obstzüchler» mit und möchte, bitten, daß sie mit dem „Hasen- schrecker" eingehend« Versuch« anstelle» möchten. Kleinere Mittheiluage«. *— Die beste Aepkelsorte. Welche Aevlelsorte in Deutsch land der größlea Beliebtheit uud der weitesten Verbreitung fick, erirent, ist durch zwei Umsragen, de« denisiden Pomologea-Verel s und drt Prakiische» Roldgebers im Obit- uav Gartenbau, nunmcdr ralichieden worden. Lrfterer sandte em Verzeichn,ß von 800 in Deutschland angebonten Aeoseliorien an her, orragende Odslkenner mit der Bitte, >ed« in einer Gegend Deutschland- bcwaderS bevor zugte oder beliebte Sorte anzunreiwea. In de» 46 an den Pomo- loieii-Berei» an» allen Thertea Deuistlands zurückgelongien Ver« ze chniste» fand sich in alle» di» Wintergoldparmine ongestrichea.
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