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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-21
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1888
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Sechste Beilage znm Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 358. Freitag den 2l. December 1888. 82. Jahrgang. VolkswirUchastliches. «ft für tzies», Theil bestimmt» Sewdmgr» find ,» eicht» l» de, vermttwortNch«, Rrdacte« defftlde» T. ». e«u 1, S,«tz,»S Telegramme. ir>». Gr««. Bll- Decembn. (Privat-Telegramm.) Da« öfter« reichisch-aagarischr Drahtstist-Lartel ha« den Preis sür Drahtstifte mn eiaea Luiden per Meter-Leataer erhöht. Coupon als Zahlungsmittel. — Gt«e War»«*,. — * Sie »ft scho» haben «vir aus die Uusitte hingrwirft» und di« va»utr»glichkettew «rwähut, «oelche dadurch hervorgeruseu »erde», daß bei Erledigung von Geldgeschäften immer uud immer wieder Toupou« tu Zahlung gegeben werden, statt dieselben, wie e« eigentlich am einfachsten und richtigsten wäre, tu einem Bank geschäft zu verwerthen uud di« Zahlung i» baarem Leide zu de- Wirken. Welche ganz unnöthtgeu Verluste an Leld und Zeit in Zahlung gegebene Coupon» von verloostea Werthpapieren dem Lmpsänger verursachen können, wollen wir durch nachstehenden Fall beweisen» welcher sich i» neuester Zeit in einem hiesigen Geschäft ereignet »ad der aus« Reue als Warnung und zugleich als Mahnung in dieser Beziehung diene» möge. Wir lassen deshalb de» Wortlaut von zwei uns zur Verfügung gestellten Schreibe» folge», aut welchen der Zusammenbau« der Angelegenheit klar er- sichtlich, und woran« zu erkennen, wie recht wir mit unseren «ruhe- rungeu über die Unzulässigkeit von Eoupoaverwendung bei gah- lauge» hatte»! „Leipzig, de» 8. December 1888. >u die königl. bahr. Slaats-Schuldeu.Tilgung?- und Bankcasse München. Der beiliegend« Loupon der bahr. Prämien-Anleih« von 1866 Serie 2786 Rr. 187 784 ist mir vor mehreren Wochen in Zahlung mit zugrkoaimen, obne dah ich zu ermitteln vermag, von n»em. Derselbe ist, wie geschästsüblich, von mir weitergegrbeu worden, später aber mit der darauf gebrachte» Bemerkung „verlasst" auf mich zorückgekommeo. Eia Leschästtsrennd in München, dem ich denselben zum Jucasso bei Ihnen einsandte, schreibt mir, dah Sie sich, trotz der dem Coupon ausgednukien Erklärung: „gegen Abgabe desselben zwölf Mark zahlen zu wollen", weigerten, denselbea estrzulüsen, weil dir brtr. Obligatio» aus» gelaoft sei. Da rin drmeutsprecheuder Vorbehalt aus dem fragliche» Abschnitte nicht ersichtlich ist uud demnach die verweigerte Honoriruug desselben wohl aus einem Jrrthnm beruht, auch ander wärts die Einlösung der Zintabschaitte verloostrr Schuldscheine uo- weigerlich und um deswillen unbeanstandet erfolgt, «eil die zuviel gezahlte» Zinse» bei Erhebung de« Capital« einfach von dem selben gekürzt werden, so bitte ich de» Betrag von 12 mir gefl. durch Postanweisung unter Abzug de« Port» einzusenden. Für eventuelle Rückänheruug ei« Freimarke beifügend, empfehle ich mich hochachtungsvoll (steht die Unterschrift)." „k. ?. zurück an Herrn in Leipzig, —strotze — mit dem Erwidern, dah die Obligatio» de« 4prvc. Prämien-Anlehen- Serie 2786 Eat.-Rr. 13? 784 ack 800 >l in der XXIle» verloolung mit Zitzs-Ende 1. Juui 188? »nr Heimzahlung bestimmt wurde, bi« jetzt aber nicht znr Einlösung kam. weshalb der zu dieser Oblt- gatio» gehörige — anbei zurücktvlgende Loupon pro 1. Juni 1888 auch ». Z. nicht eingeMt H«de» sann. Derselbe kann vielmehr erst daa» honorirt werden, wen» die b« »eichuete Obligatio» znr Rückzahlung mit 800 ^l prisenttrt und für de» fthlendea Loupon pro 1. Juni 1688 entsprechende Laution geleistet sein wird. Wir raiheu Ihne» daher, von Zeit zu Zeit Rachfrage hierüber zu Hoven, und bemerken schließlich noch, dah der fragliche Loupon nach Umflnh von b Jahren, vom Verfalltage an gerechnet, verjährt und werthlo« wird, fall» nicht inzwischen die Heimzahlung der Ob- ligation erfolgt. Die beizelegenr Marke »ck 10 -L folgt gleichfalls zurück. München» den 10. December 1888. König!. Siaotsschuldentilgnngt-Hauptcafse (stehen vier Unterschrift«»)." welchem nur 224 Slb hx zur Abfertigung gelangten. Hauptver-1 avdtstationen waren Lei«nig (74 289 hx). Dr-sden-Nenstadt. Leip- ziger Bahnhof (28 490 hx), und Lenden (28 927 hx>. Pflaumen 1212401 I», 892 8Mhx mehr als im Vorjahre, in dem nur 819601 hx versendet wurden. Haupivcriandistationen waren Leisnig (182 328 hx>. Leuben <133 348 hü). Kötzschenbroda! 122 2MHz-). Tanndorf <l12 ISO hx), Co»wiq(109 460 hx) und Meißen <1M 850 hx). ^ verschiedeue« Beere,»bst 388 738 hg:. 93 840 hg: mehr > als im Vorjahre, in dem nur 396 398 hx abgesertigt wurden. >-upt»ersandtftationru waren Dahlen (310 920 hg). Dornreichenbach > 28 020 hg) und Lrohbotben (18 330 hg). Houptempfangsstationen (in alphabetischer Reihenfvlge) waren: Annaberg M 904 hg, Berlin 908 296 hg, Töpenick 10000 hg, Chemnitz I 292 683 hg, Dresden 133 624 hg, Fraukenberg ?3 348 hx. I Hrelberg 413 948 hg. Hainichen 23010, Leipzig 11934.30 Hz-, richienstein-Lallenberg 46 885 hg. Oederan 1312? hg, Olderndau 21975 hg. Schneeberg 20 3S0 hg, Schönseld 36 754 kg. Steitin 10 IM hg, Wechselburg 14 182 hg, Zschopau 49 341 hg. Zwickau 19 531 hg und Zwönitz 23 702 kg. Die bedeutendsten Bersandt- monate waren Juli, September und Rovember. Vas Versandtgeschäft im Suchhandet. Der deutiche Buchhandel hat sich inmitten der rein kaufmännischen Betriebe, welche gleichgiltig für strenge Normen ibr« Prctsbest>m- mungen noch Angebot und Nachfrage zu regeln wissen, immer eine gewisse Geschlossenheit gewahrt, er hat durch die in ihm waltende korporative Kraft gleichsam dictiren können. In Folge der bei ihn« usancemSstigeu gütigen Einrichtungen ist er in der angenehmen Lage, seine Production zu ganz fest bestimmten Preisen aus de» Markt zu geben; d>e hierbei in Betracht kommenden Rabattsätze er weisen sich ohne tieseinschne denken Einfluß, glanz anders gestaltet ich die Sache bc> Lein kaufmännischen Waareuhandel, hier herrscht vollkommene Abhängigkeit von de» Bewgungen der Mode, von der Bcliebheit der einzelnen Artikel. I» dieieu Waareuhandel strecken etzt auch gewisse Firmen des Buchhandels ihre Fühler; sie cfferiren, begünstigt durch die große Erleichterung bietende» verkehrseinrich. tungen ihrer Branche, der „Lollegenlch.ift" die mannichsachftea Artikel. Namentlich gegen Weihnachten macht sich diese« Angebot «in dem Kreise de» Buchhandel« ganz besonder» lebhaft geltend. Eiu Hau« gicbt die berühmten Nürnberger Lebkuchen ab, braun und wciß, dickgemandelt oder glaeirt, ein andere« empfiehlt »um „gründlichen P obiren" Ligarren-Sortimente, eia dritte« vermittelt Sendungen in Thee. Den geehrten Herren Lollegen osferir« eine Firma Probe-Zehntel au« einer reuommirten Ligarren- abrik in Bremen, eine andere weist auf dir Dre«dner Lhriststollen hi». Der Buchhandel kann sich sogar mit Stangenpoma de und veilcheaseise versorgen; auch diese führt eia dem Buchhandel un gehöriges Haus in seinen Lirculairea aus. Selbst Lotterieloose werden auSgcboten. Auch dem Oftsriesischen Kuüpvelkucheu hat der Buchhandel Leschmack abgewonnea, ihn bekommt er ebenso gern, al« Sortimente feinsten Lonfects. Wem damit nicht gedient ist. dem kann mit einem „kroatischen Truthahn" sür 8 ^l vielleicht eher geholfen werden; auch rin Taschenmesser mit 4 Siahlklingeu und Korkzieher befindet sich unter den Gegenständen, welch« der Buchhaudrl auf dem Wege der Lireulairofserte vertreiben Hilst. — Gbsttransporte »»Bezirke »er »Snigl. ,«»f. Betrieb«.Oberiuszektiv, Lei,»», U t« Jahre L888. Unserem dieöjäbrige» Berichte über die Obsttrans». rte im Be zirke Leipzig II wüsten wir die Bemerknng «orausschicken, daß durch die am 1. April d. I. erfolgte anderweit« Eintheilung verschiedener sächsischer Staatöbahndezirke die für de» Obftversandt eine hervor ragende Bedeutung besitzende Linie Riesa-Döbeln mit den Stationen Stauchitz, Oltrau und Lroßbauchlitz au« dem Bezirke Leipzig H auS- arschiedeu worden ist. Znm Bezirke Leipzig H in seiner gegentvärtigen Ausdehnung gehören nur noch die Linie» Leipzig-Rieia-Dresden, vors« dors Loswig, Rosten-Elsterwerda. Llauchau-Wurzen und Leipzig-Leit- Hai». Bei einem vergleich« de« diesjährigen Ergebnisse« mit dem vor jährigen muß daher stet« von dem l-tztrre» der Verkehr der Strecke Riefa-Döbela in Abzug gebracht werden. Mit welchen Ziffern bei gedachter Linie in der Regel zu rechnen war, wird sich daraus er- geben, doß z. B. der Lefammlvcrsandt an Obst von den drei Stationen dieser Linie im Jahre 1887 928 288 hg: (Gelammt, versandt de« Bezirke« 8 388 879 1») und im Jahre 1886 gar 8195 878 kr (Lefammtvrrsandt^S Bezirke« 6 852 659 hg) betrug. Immerhin ist aber im laufenden Jahre der Obstversandt im Be- zirke Leipzig H ei» so bedeutender gewesen, daß in nachstehender Zusammenstellung »och sehr ansehnliche Ziffern erscheinen: Von den 59 verkehrsstellen, die mit dem Obstverwndie überhaapt etwa» zu thn» hatten, wurden zusammen 5198739ha: versendet. Im Jahre 1857 betrug die Leiommtabfertignag derselben verkehrtsten«» (also ohne Stauchitz, Ostraa und Lroßbauchlitz) nur 2 306 621 kg. so daß sich für da« Jahr 1888 ei» Plut von nicht weniger al« 2890118 kg ergiebt. Die wenige, verkehr-steilen, von dem» mindrften« 10000 hg Obst abgesertigt wnrden, bezifferte» sich an 35, und zwar stellte sich der versandt ab Loswig auf 871790 hg, ab Lei«»ig anf 582 770 hg, Dahlen 487560 hg. Lenden 448789 hg. Lommatzsch 407780 hg, Meißen 286070 hg. Tann bork 338860 hg, «ilti, 235410 hg. Klosierbuch «1290 hg. Kötzichendroda 198810 hg, Lolditz 180151 hg. Döbeln IM 121 Kilogramm, Dre«de»-Neustadt, Leipziger vaonhos. 157854 hg, Ziegeuhai, 135 945 hg. Prausitz 1218« hg. vfchatz 1,8 970 hg. Neichau-Trebse» 63114 hg. Nina 61409 hg, Starrbach 52 858 hg, Deutschenbora 45 776 hg, Roßwein 85 699 hg, Bornitz 82 990 hg. Lastau 32 4M hg, Dornreichenbach 28650 hg, Lroßbothrn 27353 hg, «adedenl 26(« hg, Tautenhain. 23400 hg, «ochlitz 32 892 hg. Niederstriegi« 19 738 hg. Warzen 16270 hg, Leipzig, Dresdner Bakmbas, 15 742 hg, Gümma. oberer vahahoi, 15 289 hg, Rosten 12 277 hg. Priestewitz 12 260 kg und ab Longenberg aui 12 IM hg. Bezüglich der einzelnen Obstsorte» stellte sich der Versandt bet den 24 bedeutendsten Abfertigung-steilen wie folgt: Erdbeeren 22 456 hg, 88938 hg weniger als im Jahre 1887, tn welchem 81391 kn «-gefertigt wnrden. Hauptversandistaiwnen waren Kötzschea- broda (15 600 hg) »nd Eo««ig <4840 kg). Edle« Steinobst 1230 i>v. Bei dieser Sorte ergab da« Vorjahr et» ganz erhebliche« Mi»»«: denn im Jahre 1 wnrden 14 940 hg (13 710 kx mehr) abgesrrttat. Hauptversaadt- stattonrn waren KStzsvenbrvd« (570 hg) und Dresden - Nenstodt, Leidiger Bahtzhof (470 hg). Effeintrande» 26 963 hg, 10063 kg mehr als i« Vorjahr«, tn welchem nur 16 900 hg znm Versandt gelangte» Haaptverfandt- Stationen waren LeLaig (11880 hg) »nd Riesa (8304 hg), die berühmte Weinpadt, versrndett nur 1210 hg. Meißen Kirsche» 1319348 kg. Im Jahre 1887 wurden an Kirschen nur 450 900 kg, als» 868 443 hx weniger, abgeferiigt. Houptvrrsandt- Stalione» waren Loswlg (494 540 hg), Lenden (161344 kg), Mili, ) (133 OM hg) und Lommatzsch (131660 hg). Birae, li, diese» Jahr» di« ergiebigste Obsternte) 1687 774 hg als» 2ß9 8>7 «» «ehr «6 tm Bacjahr«, in welchem nur 698 187 hg ' " NwrrnHsn'g (228 099 hg. ' (IM 700 >«). Dahl«, Vermischtes. —w. Leipzig, 20. Derember. Da« fünfzigjährige Jtzbi- läum der Leipziger Baak wurde heute früh 8 Uhr durch eine» feierlichen Actus im Generalversammlung«»Saal de« Bankgedäudes, Klostergaste 3, begangen. Au« Anlaß diese« hochbedeuisamen Er- eignisses waren dte sämmtlichen Mitglieder de« AussichisraibeS in Gegenwart von Direktorium und Beamtcncollegium erschienen; an der Mittc der erster» begrüßte, nachdcm Herr Direktor Dr. O. F ie- biger sich in inhaltreicher Ansprache über die Vorgeschichte der Leipziger Bank verbretiet hatte, der Vorsitzende, Herr Bdols Roß bach, die Anwesenden, Redner fand «restliche Worte der Anerken- nung sür das Beomlenpersonal und machte die erfreuliche Mitihei- lang von der Beriheilung von Lrattsicationen an dasselbe und von dcr beolsichtigten Gründung eines Pensioassond«. Rach diesem überaus feierlichen Aci erschienen tn den freundlich drroririen Räumen oe« vankgedändes im Lause des Bormittag zahlreiche glückwünschende Devuiaüouen. Im Namen de» Börsen. Vorstandes überdrachten t»e Herren Lonluln E. Becker und I. W. Schmidt die Wünsche d-r Börse, ihnen schloffen sich der Vorstand der Reick-bankhauplstelle, der kaiserl Bonkbirector O. Heller, der kaiserl. Oberpostdirecior Herr Walter, sowie hervorragende Berireier der hiesige» Bank- und Handelswelt an. Der Raid der Stadt Leipzig und die Haudelskammer zu Leipzig hatten herzliche Blückwunschichreiben gesandt. Sm Festmahl soll am heutigen Abend die Mitglieder des Auf- sichisrathe«, Direktoren uud Beamte znr Begehung des Jubeltages im „Hotel Sedan" vereinen. *— Die Reichsbank hot den Preis, zu welchem sie spanische Alsonsd'or« der Jabrgänge von 18<1 ob kauft, von 1248,624 aus 1249,8768 das Kanivsund erhöht. »—Güterverkehr aus dem hiesigen Dresdner Bahnhose im November o. 1. Frachtgutempsang. ». Wagenladungen: Sieiue 10 405 4M hx. Kohlen 11 Ml MO. Holz 2 280 950. Getreide und Mühlensabrikate 5 331 120. Spiritus 330 764, Sanimel- gürer 942 IM, verschiedene Güter 3 363 IM. zusammen 34 155 314 hx Wagenlodunq-güter. d. Stückgürer: 4 363 978 hx. e. Der ge. sammle Frachiguiempsang bezifferte sich aus 38519 292 hx. H. Frachtautversand». ». Waaenladnngsgüier: Getreide 723 900 hx. Mühlensabrikate 564 200. Häute und Felle 97 7M. Düngemittel 70 7M, Sammelgüter 1755 NM, verschiedene Güter 1633 4M, zusammen 4 844 900 hx Wagenladunqsgnier. b. Siück- äüler: 5806 788 hx. o. Der gesammi« Frachigutverianbt bezifferte sichonf 10151688hx. III. Gejammtr Frochtqnibewequng: Wagenloduugögüter 390M2l4hx. Stückgüter 9 670 766, zusammen 48 670960hx. Im Monat Ocioder o. beirug der gesammie Fracht antverkehr 48 37? 538 hx Wagenladungsgüier und 9 604 288 hx Slückgüier, zusammen 57 981 826 hx. Demnach blieb der Verkehr de« November e. zurück gegenüber des Oktober e. um 9 377 324 hx Wagenladungsgüter. es übertraf den letzteren ober um 66 478 hx Stückgüter. so baß sich im Ganzen nun aber rin Minus von 98l0846kx herausstelli. Zur Bewältigung de« gesammie» Frack« gvtverkehre« waren ersorderlich 139l Güierzüge <8l4 Eingang und 577 Abgang)«»» 4951? Güterwagen (24 785 Eingang und 24 732 Abgang). IV. Etlgutverkehr. ». Bersnndt: Im Binnenverkehr« 219150 hx, im Auschlußvrrkehrr 71 742, zusammen 290 892 hx. d. Empfang: Im Binnenverkehr« 409590 hx im Ani'chlußverkehre 95 724, zusammen 505 314 hx. <r. Gelammter Eüguiverkehr 796206 hx V. Reisegepä ckversandt: Im Binnenverkehr« 85 863 hx und im Anschlußverkehre 4000. zusammen 89 Mb hx *— Billetvsrkans aus dem hiesige» Dresdner Bahnhofe im November e. 1. Personeninllet«: Tourbillei« 16 262 Stück (»9 l Ll.. >695 II. Li.. 50M III. El. uud 9519 IV. I-geil. dillets 14 906 Liück (I8M II Ll. und 18076 III. LU. Erqänzune«. killet« 2538 Stück. EOzugsbillei« 1457 S.ück <65 l. Ll. 541 II. Ll. »nd 85l Nl. Ll) und 980 Stück MtlNairdillet«. Zusammen wnrd«, demnach M >43 Perfonenbillets v-rkons», 4729 Stück weniger als im Oriober o . in reichem 40 872 Stück znr Verausgabung gelaugten. 2 An Hnndebilets wnrden im Laugen 171 Stück auögegede». *—Allgemeine Deutsche Lredit-Anftal«. Seiten« der Dtreetton der Allgemeine» Denische, Lredi« Anftali wird uns ans eine Ansragc übee das mnibmahlich- Jahreserträgniß sür das Jahr l888 miigerkeitt, daß dieselbe »or Abschluß drr Rechnunaen grund- fttzl'ch derartige Schätzungen nicht anssprichi, daß aber —ßio viel ihr detanni — r« den der Börse naiwsteheuden Krrifen ans dieselbe Dividende als tm Vorjahre (9 Proceni) gerechnet werde *— Lommnnal-Bauk des Kluigretch« Sachsen. Bon de» 3V,»rv«attgen Anlehnsschetue» dteirr Bant wird demnächst wieder kl« Betrag V«1 2OM000^»ersügdar »nd unter den in Z ich ung aufgelegt werden. Der Emissionscours ist aus 161 Proc. festgesitzi. exclusive der besonder! zu vergütende» lausenden Zinsen. *— Dividendknschätzungen. ..Luxembur e Jnleinaiionale Bank" 7'/, Proc. (6'/, Proc), „Hamburger Straßenbahu" wieder 5", Pcoc., „Baugeiellschast Moad»" 5—6 Pro.. <0). „Verlin- Ncuendorier Evinnerei" 2—3 Proc. <0), „Berliner Holzcomvtoir' 5 — 5'/, Pro«. <5). „Sielt n-Bredower Poriland-Lementlal rik IbZLror. <9> „Fagoiiichmiede- und kchraubeulabcik" Stammpriorität n 5 Proc. <0), „Dai,ziger Aciicu-Birrdranerei" 1 Proc. -r- Netchrntzach, 19. December. Daß die Preitsteigeraag für Kammgarne noch ckicht die höchste Stufe erreicht Hai, sondern möglicherweiie noch weitere Fortschritte macht. lässt sib au- einer, der „Leipziger Monatschr. s. Trxiilind." zugegangeuen Miiiheilung ans Elboes entnehmen, »ach welcher in Fourmie» die Preise sür Kammzng von Tag zu Tag steigen. Für 100er Laaetien zahlt man heuie 6—6,lO Frcs , sür 120er Lanciten sogar 6 25—6,50 Frc«. Natürlich weiden danach auch die Kammgarne iheurer werde» müssen und unsere Kammgarnweberei, die jetzl große Mengen Kammgarn verarbeitet, müßte darunter leiden. Die Webereien hier unb in Greiz baden meist Beschäftigung bi« zum März nächsten Jahre». Tie Preis'chwankung in der Wollindustrie rührt zum Theil mit her von den, Terminhandel, der im Treiben oder Drücken der Lourle lein Geichäst erblickt. *— Holzstoff- und Papier-Fabrik Limmritz-Steina. Im Beisein von 12 Actionaiien, w-lche 2333 Stimmen vertraten, fand unter Vorsitz des Herrn vr. Leibe! am 19. d. M die ordent liche Generalversaminlung statt, welch« den Rechnungsabschluß und die Bilanz, ohne daß sich »ine Debatte entwickelte, genehmigte und einstimm si Decharge ertheilte. In den Aussichisrath wurden die Herren Lonsul Becker (Becker L Lo.) und Or. Geibel wieder- und die Herren Lonsul de Liagre, Justizrath Richter, Handels« richier Rödiger und vr. Röntick neu gewählt. *— Actiengelellschast „Bereinigte Hotel» Dendig" in Schandau. Die stattgehabte General-Versammlung genehmigte den bereits besprochenen Geichästsbericht nebst der Bilanz, sprach die Entlastung des Vorstandes aus unb beschloß die Bertheilung eiaer sofort zahlbaren Dividende von 6 Proc. Dresden, 20. December. Ledenömittelverkehr aus dem hiesigen Leipziger Bahnbose im November o. I.Eingang: Lebende Fische im Master 5977 hx. Butter 4l 597. Wild 3670, Hasen 16235. Geflügel 17348. srisckes Fleisch 5Sl7, Fleisch- und Wurst waoren 3iM, frische Seefische 7545, Austern 2947. Blumenkohl 5775. frisches Obst 44 984 und Gärtnerwaarea 63 330 hx. — II. Abgang: Lebende Fische im Wasser 31184 hx. ss Dresden. 20 December. Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der vorgenannten Actiengesellschast, welche gestern Nachmittag in Reise Witz bei Dresden unter Betheiligung von 21 Actionoirr» mit 752 Actien abaeholten wurde, genehmigte einstimmig den Rechnungs abschluß sür 1887/88, sowie die vorgeschlagene Gewinavertdeilung und sprach ebenso einstimmig die Entlastung der Berwallung auS. Ueber den Bejchüssgang im neue» V triebsjahre konnte nur Günstiges berichtet und mitgeibeilt werden, daß sich in den Monaten Oktober und November bereit- eine Mehrverichrotung vo , 2969 kl ergeben bat. Die aus 13'/, Proc. (gegen 10 Proc. im Vorjahre) festgesetzte Dividende gelangt alsbald bei dem Bankhaus Rob. Thode KLo. in Dresden zur Auözadlung. ss Dresden, 20. December. Tramway« Company vs Germany, Limited. In einer gestern Abend im großen Saale der hiesigen Fondsbörse adgeholienea, sehr zahlreich besuchten Ver sammlung drr deutlchen Actionaire wurde eiuftimmig die Um Wandlung de» vorgenannten Unternehmens in eine deutsche Aktiengesellschaft beschlosten. Der Sitz derselben wird Dresden fein Der Zweck des Unternehmens: „Betrieb der Pferdebahnen in Dresden und Hannover, sowie der Vau. bez. die Uebernahme neuer Linien", bleibt unverändert. Altenbnrg, 19. Deeember. Die Petition der Fleischer innnngen um Aushebung der Fleischsiener im diesseitigen Her- zogthume kam in der heutigen Sitzung des Landtages zur Brraidung. Die Bittsteller begründen ihr Geluch damit: ij Dl« Flcischsteuer besteht außer in dem Königreiche Sachsen nicht in einem einzigen angrenzenden Staate mehr. 2) Die Fleischkeuer erschwert den Fleischern den Einkauf de« Viehes »nd den Absatz der Fleischwaaren, so daß in Folge besten die im Westkreis so zur Blüth« gekommene Wiirstsabrikaiion zukünftig ganz in Frage gestellt wird. 3) Die Jlkischsteuer ist schon 1848 adgeschasft und eine Anzahl von Jadren auch nicht erhoben worden und müßte jetzt erst reckt in Wegfall kommen, weil den Fleischern durch den Fleüchwaaren-Jmport, durch die Wild- und die Fischhondlunqen eine bedeutende Loncurrenz er wachten ist. — In der Beroihung wurden die Gründe zum Theil für richtig erkannt und die Petition der StaatSregierung bei Aus ftellung des nächstjährigen Eiait zur Erwägung überwiesen *— Unstrut - Regalirunqs - Anleide. Wie au« Halle gemeldet wird, hat die Deutsche Genostenschaiisbank in Gemeinjchasi mit dem Hall-schen Bankverein die Lonveriirung der 4procentigei> Unstnri-Rrgalirnngs-Anleihe aus 8'/, Proccnt übernommen Berlin. 19 December. DieIniernationaleBank bierselbsi beabsichtigt, das Gelrcidelrrmin-Lommissionsgeichäsi in den Kreiö ihrer Dhäiigkeit auszunehmen. Berlin, 19. December. In der gestrigen Hauptversammlung der Dnbak-Besellschast Union (vormals L. Krönender») in Liq wurde der Fehlbetrag am 1. November 1888 mii 510 798 Rubel beziffert und mitgeib-ilt. daß begründete Aussicht vorhanden sei, die Grundstücke in Warschau demnächst zu verkaufen. *— Nachdem die „Berliner Politischen Nachrichten" vor einiger leit die Mengen des über Belgien und Holland während der onale Juli, August und September d. I. nach Deutschland ein geführten Getreide- aus Gruud der beim Grenzetngang aufgestellten Nachweisongen auf 1783 235 Doppelcentnrr an- gegeben haben, bringen diese in Nachstebendem die aus Grund der Schlußabsertigung der Waaren festgestrllten entsprechenden Zahlen. Nach Ausweis derselben sind während de» genannten Viertel jahreS über die Grenze gegen Belgien und Holland in da« deutiche Zollgebiet überhaupt eingesührt worben zusammen 2 SIS 880 Doppel- centner Getreide. Davon warm 1960 061 Dovpelcmtner russischen Ursprungs. Drr Rest, 656219 Doppelcentnrr, ist grvßientheils als au« Holland und Belgien gekommen declarirt. Welcke Mengm russischen Getreides auch in diesem Rest noch mthaltrn sein mögen, läßt sich nicht Nachweisen. Bon dm 19M0S1 Doppelcmtnrra, «eiche als au« Rußland gekommen angemeldet wurden, sind 1244592 Doppelt^ wer unmittelbar in dm freien Verkehr de« Zoll gebiete« getreten, 707 397 Doppelcentaer auf Niederlagen oder Lontm gebracht und M72 Doppelcmwer unmittelbar durch da« Zollgebiet vurchgeführt worden — Odessa, der für die Getreideeinfuhr nach Deutschland über Holland »nd Belgien maßgebende russische Platz, hatte tm vorigen Jahre die seit Gründung drr Stadt größte Getreide auöiuhr zu verzeichnen. Die diesjährig« Getreideausfuhr Odessas Lbertrifst jedoch die vorjährige bei Weitem. Rach Odestaer Markt berichten sind während der ersten 10 Mouot« des Vorjahre« 6,9 Millionen Tschwert. während der gleichen Periode deö lausenden Jahre« 9,9 Millionen Tschw N Getreide ousgeftihrt worden. Drotz- dem ist der täglich zunehmende lagernd« Getrridevorrath der de- deutmdstr, den Odessa zu irgend einer Zeit, mit Einschluß der Blockadezett von 1877/78, je besessen hat. * Infolge neuerer, dm »Irin aaadel mit denatnrirtrm Spirit»! betreffende« Vorkommnisse, ist seitens der peeußiiche« Minister für Handel und Gewerbe, sowie des Inner» ei, Erlaß er folg«. in welthem ausdrücklich daraus hingewiesen wird, doß es sür de» Handel mit denatnrirte.n Spiritus der i« ß. 33 der Gewerbe »rdnunq »«rgeschriebeaen Erlaudniß bedürft. Auch in drr zur Vorberaibung des Gesetzentwur«« über die Besteuerung des Bräunt- wein« bestellte» Lommisflon des Reichstage« Hab« kein Zweiiel dar über geherrscht, daß sür de» Klrinkandel mii dmawririem Spiritus in gleichrr Drift die Lonceiston ersorderlich sei. wir sür den Klein« dandel mit gewöhnlichem Spiritus, «nd daß es einer besonderen Vorschrift bedürft, mn den ersteren von dieser Loncelfionsvsttcht zu befreien. Wegen der Freigabe de» Handel« mit denoiu- ririem Spirit»« seien »»» zwar Verhontzlnnge» ein *— In der am 17. h. M. in Düsseldorf obgehaltenm A»«schnß- sttzung de« „Verein« zur Wahrung der gemeinsamen wirtbschaftlichen Iuieressen" wurde i» Bezug aus den Schweizerisch - Deutschen Handelsvertrag folgend« Re- solution einstimmig angenommen: „Drr Verein rc. spricht lein Be dauern über die Schädigung, welche die hei mii che Industrie, besonder« da« Seldeagewerbr, durch die Bestimmungen des vom Reichstag geaebmiaim Nachtrages zum Schweizer,ich-Deutschen Handelsvertrag erlitten hat, »m so mehr oo«, als die in Betracht kommenden Industrien vorher nicht goiachilich gehört worden sind und durch drrartige Schwankungen im golliarise dte Eleitgkeil des Grichiftes aus dot Allerbedeuklichste beeinträchtigt wirb. Zugleich bcsitlirßi der Bereis, Erhebungen auzustellea. auf welch« Weise die in Rede stehenden Schäden durch anderweitige Maßregeln beseitigt werden können." *— Deutschland macht «eitere Fortschritte tu der Er- obrrung de« belgischen Kohleamarkte«, während di« Ein- fuhr soft aller anderen Länder zurückgeht. An Kohle» sind nack, der „B Z." in den ersten 10 Monate» »ach Belgien eingesührt worden: aus Deutschland 271 551 t (1887 204 551), au« England 199 223 t <221 689), ou» Frankreich 164 2K0 t (161 585). au» Hol- la»d 206879 t (229 797). An «oaks sandte Deuilchland 17 170 r (10 662). *— Lreditgeaosse,schäften Zur Zeit bestehen inDrvtlch- land 3250 Eredit-Genosftiischasten mit 1155 OM Mitgliedern. Was diese Zahlen bedeuten, zeigt ein vergleich mii den Einzel-Ergrbuistcn der Volkszählung vom Jahre 1882. Rach denselben befinden sich in Deutschland 4851044 selbstständige Erwerbstdätige i» der Land wirthschast »c„ Industrie,c„ Handel und Verkehr. Da die Mit glieder der Genostenschastea säst auslchließlich diesen Kreisen an- gehören, so kann man annehmen, daß heuie schon uabezu ein B ei iheil sämmilicher selbstständiger Bewerbetretbeuder Mitglieder von Lrediigenoffeaschasten sind, obwohl seit der ersten von Schulze- Delitzsch im Jahre 1850 errichtete» Graoffruschast nicht mrh- al- 38 Jahre vergangen sind. LH Berliner Uaionö-Vranerei. Die Direktion der Lftsell- schast wendet sich in einem längere» Schreiben gegen die in unserer Nr. 328 befindliche, sie wenigstens iheilweise betreffende Vesorechung Wir hatten darin gesagt, daß die Unions-Brauerei niüt einmal de» Bierbestand, welcher fast überall anstandslos genannt wird, angebe und daß solche ungehörige Gebeimiußkrämerei gewöhnlich durch be- stimmte Gründe, z. B. durch sehr «heuere Bewcrthung des Bieres veranlaßt sei. Die Direktion schreibt Inerüber, daß sie gerade soichr» proftlsionellen Schnüfflrrn gegenüber Verschwiegenheit über inner,'' GklchLji-angklegenheiikn, wie Selbstkosten der Waare rc. dringend geboten hallt und darin durch da« Grlrtz unterstützt werde. Sil bernst sich aus Artikel 239 der Aclieunovell, . welche de» Vorstand ver- pflichte«, einen den Bei mögensstand und dir Verhältnisse der Gesellschaft entwickelnden Bericht dcm Auisichtsralhr und mit dessen Bemerkungen drr Generalversammlung vorzuiegeu. Ester ll bat diese Borichrift salich verstanden und glaubt, die Angabe drr Birrbcstände re. sei nicht noihwendig, hieran klammert sich die Direktion. Sie stcbt hierbei allerdings mit der Praxis der meiste» Gesellschaften und mii den Ansichten deö deutschen Braurrb,indes in offenem Widerspruche. Letzterer vrranlaßle nach Erlaß der Aciiennovelle de» hervorragenden RechiSlebrer Freiherr» vo» Böldrrndors zu München, eine Erläu terung sür die Bedürsnist- der Brauer in ihrem osficiellen Organe, der Brauer- und Hopsen-Zeiiung, zu schreiben. In dieser beißt es: „Daß da« Gesetz eine ganz genaue Gewinn- und Verlust-Rcchnun i, welche die einzelnen Betriebs.Einnahmen und Ausgaben über- schourn läßt, verlangt, gehl schon aus den Vorschriften tes Art. 185» hervor Wie soll der Aclionair z. B. coniroliren können, ob di» Borräih« richtig iewerihrl sind, wenn er nirgends ersehen kann, welches die Herstellungslostc» der Waaren sind; wir conlroliren, ob nicht Ausgaben, welche im Brtrirbe oder durch Organisation entstanden, einem beliebigen Conto al« Werihzugang zugeschiieben sind, wenn man einzelne Ausgaben nicht kennt." Ueber dir Ziele dcr Aciirn-Novelle sprechen sich die Motive so deutlich au- daß wir der Direciivn deren Lcciure empscbleu möchten. Es ist dort die Gedeimnißkrämerei unter den gröbsten Sünden der Be Wallungen von Aciien-Gesellschasien hervorgehobcn und heißt e«: „Was den Actionaircn und drr Oesfcnllichftii von dcr Geschäftslage der G«- sellichast mitgeidelli wurde, war undurchsichtig, dürftig und trügerisch: dasselbe gilt von den Borschristen über die Ausstellung und Abnahme der Bilanz. Da» Schicksal der Gesell'chast lag lediglich in den Händen deo Vorstandes und B»ssichi«raids, welche fast unnmschränkie Macht aus- üblen, und welchen, anstatt sür Erfüllung ihrer Pflichten eine strengere Hasibarkeil auszusiellen, da» Gesetz die Möglichkeit gab, sich n>» einander zu vereinigen, oft zur Erreichung srlbüiüchliger Zwecke gegen da» Interesse der Gesellschaft." — Auch bei Erörterung ver Grund lätze sür die Bilanz sprechen sich die Motive des Gesetze« dabi» aus, daß die Bilanz die weiiestc Offenlegung erfahre, damit eben di. Actionaire eine schärft und wahre Eonirole gusüben können. Bei der Unions-Brauerei ist aber jede Eonirole, ob die Bierbeständi dem Beirtze entsprechend berechnet sind, unmöglich gemacht, weil die Direction diele Zahlen verschweigt. Solange kem Aci>ona>r sie dieserhalb verklag«, mag sie die« so Wester treiben und von Schnüffler» höhnisch rede»; eine gesetzliche Stütze hat ihr Bei- fahren nicht. Immerhin geben wir zu, daß selbst auerkanni iüchlige Direktionen in diefer Beziehung ei an der ersorber- lich ru Uebersichilichkett fehlen lasten, wie denn z. B. das Böhmisch Brauhaus bei Lebzeiten de» langjähiigen, tüchtigen Vorsitzenden, der als befähigter Jurist sehr wohl, was Recht war, wußte, die vorräihe gesondert und klar ouaab. seit 1885 aber sich einer de- bäuerlichen Dunkelheit befleißigt. Der Zweifel über die gefrtzmäß gr Bewerthung tes Bierbestaudes würde sofort sortsallen, wenn die Direction offen den Drei« aaaäbe; da sie die« trotz dringender An- regung unterläßt, müssen dlc Bedenken wachsen. Die Direction bestreitet ferner, daß die Dividenden der letzten drei Jahre nur mit Hilft der beständigen Landverkäuse möglich gewesen sei. Bestreiten läßt sich allc» Mögliche, hier hätte indessen nachgewiesrn werden müssen, doß eine, resv welche der von un» gegebenen Zahlen unrichtig ist. Die Direktion kann die« nicht, da wir un- genau an ihre eigenen Bilanzen hirlir». 1885 wurden 143 645 >1 aus dem Brtriebsgnvina abgeschliebc» und 6 Proc. Dividende vertheilt. 1886 ireteu »um ersten Mole Gewinne au» Grundstücks-Berkäusen aus. di« Abschreibungen fallen aut 98015 ^l »nd die Dividende steigt ans 7 Proc.; sie konnte nur dadurch um 1 Proc. oder 30 OM ^l erhöht werden, daß die A i- schreib»»«»« au» dem Betriebt um 45 630 verringert wurde '. Gleiche« geschah 1887 und 1888, wo sogar nur 70 4M alio 73000 weuiger als 1885, an» dem Betrieb« obgelchriebc i sind. 1885 wurde also im Betriebe viel mehr verdieut «ad weniger veriheili. Der Gewin» an GrundsiücksverkLusea ist zwar nicht dirrci zu Dividenden verwendet, aber doch aus einem Umwege, indem davon Abschreibungen, die sonst der Betrieb zu tragen hätte, gemacht unb so die Dividend« rrbühi ist. — Direktion will auch nicht gelten lasten, daß mit eiaer grwiffen Oberflächlichkeit über die wichtige Frage hin- weg gegangen ist. ob die Terrain«, von denen in 3 Jahren iüi 869 483 ^ odverkauft wurde, heute immer «och ebensoviel wir vorher werth sind, und sie weist daraus I»u, daß >a olle» drei Gr schäftöderichien hiervon gesprochen sei. Gesprochen ist, indessen schlirßi die» noch keineswegs die oberflächliche Behandlung dieser besonderen Frage au». In der Bilanz sür 1885 stehen nämlich die Terrains, welche 59 823 Q.-Ruiden groß waren, mit 962 035 zu Bucke seitdem lind 1? 058 Q.-Ruthen, nadezu '/, verkauft, und die Zioeiiel, ob der Urderrest immer noch 962 085 wertt, sei, sind durchaus berechtig«. Die Direktion mach« sich die Anlwori daraus srhr b. quem, indem sie 1886 schreibt: „Da drr Werth »aserrr Gruirb- ftückr den Buchwertb weit übersteig«, schreiben wir den Erlös aus Gebäude ab." — Oberflächlicher kann man unseren Zweitel nicht beaniworie». 1887 heißt ««dann: ..Unter«realvon 3050Oh-Ruid n ist b«i Annahme von lOM ^l pro Q.-Rnihe mehr werid, als du ganze Acitencapiiol." Wenn ich 2M0 annehme, ist e» sogar doppclt so viel werth, aber bei solchen Werihprüiungrn nimmt man »ich« beliebige runde Zahle», wie 1000 oder 2000 ^ a». sonde n hält sich an die in dortiger Gegend wirklich gezahlte», »nd da finde» wir, daß die Direct,»» selbst vor 2 Jadren von eben diesem Terra in a» der Hasendaide 970 gm für 20 ^ per O.-Melkk verkaufte, das-, grlrttr» worden: di« zum Abschlnffe derselben and di« zur ««.» danach die übrig bleibenden 43525 qm genau 851 100^. allo nock drrwritrn Regrlaag der Sacke werde r« aber ftin Bewenden I lang« n chi d>» >»62035 mit welche» sie za Buche sieben, werih dabei behalten müfftn, daß auch in Bezug ans diesen Kle,»Kandel di« > sin», wie komm« Direciio» daza. sie 2 Jade« daraus aus über 8 Mill. ^ schrifir» i« ß. >> a»tz t 167 Absatz 1 der flftwrrbrorbaaa« Aa- s Mart ß» schätze«? Der Vrrietzi für 1868 rrzählr d^«^ I» «tztzll britzitzi
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