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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-21
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1888
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M2S wetthstie,; »iomtt «a» dl« übrig", 10 a, derHasrvhaid« bi-»-, I, »me eia Gesammtwetth von ca. 1 Million heran», aber wie die Direktion zur Schätzung von 3 Mill. kommt, sieht man n-cht. Erst ou» dem Privatbriese der Directum an uns gebt der Sachverhalt klar hervor. Für Magistratslaad wird in unmittelbarer Nähe 100 H pro O -Meter verlangt; verkauft die Gesellschaft uur 15 000 Q.-Meier, ivelche entbehrlich und unbebaut stad, so würde sie tafür ca. 1'/, Miüiouea Mark, also ca. 538 000 H übec jetzige» Buchwerth er zielen; und der Rest, aus welchem die Brauerei steht, bliebe umsonst übrig. Unter solchen Umständen haben wir keine Bedenken mehr gegea das Bersahre» der Direktion bezüglich diese» Punkte»; kommt sic künstig wegen de» Bierb-stände« den Absichten de» Gesetze« und berechtigten Forderungen der Actionaire eatgegeii, da»» werben wir ihr unser volle« Lob nicht vorenthaltea. td Rübeupreise in der Provinz Sachse n. Nachdem in diesem Jahre der Rübevpreis sich meist um SU pro Centner bewegt hat, schließ« jetzt die Zuckerfabrik Belleben sür 1889 mit 1.05 Hl, die Fabrik Ii berste dt sogar mit 1,10 H pro Leittier ab. Frauksurl «. M., 19. December. Nach einem New-Aorker Kabeltrlegramm der „Fr. Ztg" verstarb beute früh A. Lim burger, Theilhaber der Bankfirma Ladenburg. Tkalmann L Lo. A-ltt. 19. December. Nach einer Meldung der ..Köln. Ztg." ist der fiüchtige Agent ü« ckaogs Be? au» Pari» in Zürich ver haftet worden. — Diese Meldung wird von anderer Seite wieder- sprocheu. *— vorwohler Portlood. Lement-Fabrik Planck ch C»., Cammaadit-Gesellschaft. Der AussichiSratb hat beschloss«» bei der am 19. Januar 1889 stattfindenden außerordentlichen Gene- ralversammluug zu beantragen: Ganz« oder theilweise Umwandeluug der aus den Namen lausende Actien I. und kl. Ausgabe in Inhaber» Actieu unter gleichzeitiger Einziehung der alte« Aktien und Au-ser- »igung neuer Actieu sämmtlich zum Betrage von 1200 Hk. *— Gründung. Die Cemeutfabrik der Firma I.H. Eich- waldt Söhne inSörter ist in eine Actien-Geselllchait umgewnn- delt worden. Da» Actirucapiial der aeuea Gesellschaft soll 1 Mill. Mark betragru. - *— Dortmunder Steiukohlenbrrgwerk Louise Dies, bau. Nach dem „Bert. Act." betrug die reine Ausbeute des Werk», irei von ttosten und Lasten mit Ausnahme der Auleihezinien, sür d-n Manat November 44 821 Hl gegea 42665 Hk im Oktober. Die Ausb-nte beider Werke in den ersten fünf Monaten de« lau sende» Geschäftsjahre» erhebt sich dadurch bei Zeche Louise aus 139 519 Hl gegen 108 218 Hl, bei Zeche Bruchstratze. deren Betrieb erst am I. November vorigen Fahre» aus die Gesellschaft überging, aus 55 412 Hl, zusammen aus 194 931 Hl *— Ravensberger Spinnerei. Die Direktion glaubt, daß die Gesellsckast sür da» lausende Jahr eine Dividende von lO Proc. nrben reiflichen, denjenigen der letzten Jahre qleichkominenden Ab schreibungen zweifelsohne vertheilen kann. Heber die Aussichten sür 1889 lasse sich zur Zeit irgendwie Zuverlässige« noch nicht sage». Für 1887 zahlte die Gesellschaft 6'/, Pro«. Dividende. " Aua den Reichalanden, 18. December. Er ist eine nicht wegzuleugnende Tbatioche. daß die sgeschästlicheu Beziehungen zu Frankreich in den ReichSlanden noch immer sehr erhebliche sind, wennschon im letztverqaiigenen und ia dem nunmehr zur Neige gebenden Jahre zohlrüche Anknüpfungen geschäftlicher Art mit vielen anderweiteii deutsche» Firmen flatigesunden haben. Der Hebe» aang vollzieht sich eben allmälig und die einander cutgegenstehenden Interessen gleichen sich aus wirtbschaftlichem, industriellem und gewerblichem Gebiete nicht so leicht und ohne Weitere» au». — Eine starke Erschütterung de» Vertrauen» in französische Specula- tio» ist namentlich auch in Hinsicht aus de» Zusammenbruch der Panama-Speculatiou ersolgt. Ja Lothringen (gleichwie auch im Elsaß) sind unglaublich viele Panama. Actien in Stadt und Land von der eingeborenen Bevöl- kerung erworben worden, ja säst jeder Eingeborene, wenn er auch nur über geringe Mittel verfügte, hat durch den Ankauf loenigsten» einer oder zweier Actien da» Werk de« „großen Franz» en" zu »uterstützen gesucht. „Wenn auch die Berechnung Einheimischer", io schreibt die „Strand. Post" hierzu, „im Bezirk Lothringen allein seien vabczu 100 Millionen Franken, sich vornehmlich au» Beiträgen ungezählter „kleiner Leute" zusammeusetzend, durch de» Panama krach in Frage gestellt, an Uebertreibung leiden mag, so scheint doch sestzustehen, daß die Pariser Speculation wohl wußte, wa» sie tbat, al» sie mit ihren Rielenreclamen an der seit 1871 gezogenen deutsch- sranzösischen Grenze keiuerweg« innehiell." Hamburg, 18. December. Hamburger Hafeaverhält- oisse. Im Waareusaale der Bürsenhalle fand heute aus Ver anlassung de» Verein« Hamburger Reeder eine zahlreich besuchte Versammlung statt, ia welcher die Unzulänglichkeit der Hasen, und Stadenaulagen. sowie die offenkundigen Mängel »n der Einrichtung und Beaussichtigung de» Hasenverkebr» zur Sprache kamen. Mit drm stetigen Anwachsen der Zahl »inkommeu- der und ausgehender Schiffe tritt e» immer deutlicher zu Tage, wie weit unsere hiesigen Einrichtungen noch davon entfernt sind, deu Ansorderungen genügen, welche die betheiligten Kreise an die erst« Eeehandclsstadt des europäischen Festlandes zu stellen berechtigt sind. Um nicht falsche Auffassungen auskommen »u lassen, muß hervor- grhoben werden, daß der Zollanschluß al« solcher keineswegs dies« Berein-bildung veranlaßt hat, sondern daß der Verkehr sich gerade in jüngster Zeit so ungeheuer gesteigert ha», daß die langen Staden, deren Schöpfung geradz eine Folge de» Zollanlchluffe» gewesen ist zu dessen Bewältigung nicht mehr aii-reichen. Die Behörden habe» bereit« die Neuanlage weiterer Häsen in Erwägung gezogen. I» erster Linie soll ein zweiter Segelschiffhaseu gebaut werden. Zum Baumwoll-Geschäst tu Bremen. Die ..Wes.» Ztg." schreibt: Die Bedeutung Bremeu» al« Importplatz für Baum wolle erhellt au» der Thatiache, daß augenblicklich nicht weniger al« 85 große Frachtdampser von Nordamerika nach hier unterwegs und ,ii Ladung sind. Die Llohddampser, welche bekanntlich große Paste» Baumwolle al« Ladung bringen, sind bierin nicht mit einbegriffen. *— Stettin - Bredawer Portlaud - Lement - Fabrik. Berliner Blättern wird mitgetheilt. daß die Dividende sür da« lausende Jahr aus 18 Proc. gegen 9 Proc. im Vorjahre zu schätzen ist. Der Reingewinn dürste nach gewohnten Abschreibungen deu Satz von 20 Proc. übersteigen. Der Statu» der Gesellschaft ist eia sehr günstiger, da die flüssigen Betriebsmittel die Hälfte de» Actieu- capital« übersteigen. *— Mecklenburgische Leben» - Versicherung«, und Svorbaak. Aus den 18. Januar ist eine Geacralverjammlung berusen, welche über die Au-Ioosung de« gelammten Aktienkapital«, die Auslösung der Sterbecasse und Zurückzahlung der versicherten Summen an die noch vorhandenen Sterdecossen-Bersichrrtea, die Uebertrogung de« Bankgeschäft« auf Grand einer Inventur vom 81. December 1888 aus eine zu gründende und von der Mecklen- burgiichea LebeaS-Lersicherung». und Sparbauk zu verwaltend« »ittklenburgische Sparbank und Betheiligung de« bisherigen llnter- nebmungSsond» an dem Unternehmen mit 750000 Hl durch Ueber- nodme von 750 Stück Actien 4 1000 Hl zum Nennwerihe be- rathen soll. Z Die i» der Oberlausitz neuerdings so erschwerte Trlanbaiß. 3 I>e Mebl zollfrei über die Grenze zu bringen, wirvsnach Berichten au« Oberschlesiea dort sehr stark benutzt. Au» dem Pleiser Kreise sahren an den freien Nachmittagen ganze Fuhren mit Schal- knidern nach Oesterreich, um von dort billige» Mehl zu holen. Tie deshalb erhobenen Beschwerden sind ia soweit ohne Berechtigung, al- e» sich um die Leriorguug de« Greuzbezirk» mii Mehl handelt, da da» ja der Zweck der Ausnahmebestimmung ist. Der umsänq- Iiche Gebrauch, welchen die Grenzbewohner neuerdiug» vou der Er- laubniß macbea, ist eia Beweis dafür, wie schwer die Berthen«» rung de« Getreide« und Mebl« durch die Zölle empsuadeu wird, iendem da» Getreide und Mehl im Preise gestiegen ist. Breslau, 19.December. DerAussichl«ra»dderLberschlesische« EisenbahnbedarsS-Gesellschas« beschloß brate, die noch ans- iledenben 5 vroceittiqen Obligationen im ungesähren Betrage von 2 900000 Hl zum I.Iuii zu kündigen und den Besitzern aaheim- zustelle», dieselben bi» zum Betrage von l'/« Millionen Mark «» 4vroeenlige Titre» zu eonvertircu. Tie Durchiühruag dieser iu Abstempelung und Au-reichiing »euer Eouponsdoge» beitebrudeu Operation überulmm« die Brejlouer DiScontodank. Ueber da« I-iusende Geichäst wurde berichtet, daß sich dasielb« ia der günstige» Weile entwickelt, wie ia der letzten Generalversammlung in Aursicht gestellt wurde. Dir Grickäit»>age in der obrrschlestscheu Eisen- uud «oblenindiistrie sei außerordentlich zusriedeaftellend. *— Die Vosener Getreidebörse und der Handels- minister. Die Poieaer HandeXkammer beichloß, di« Roggen« Schlubickeine mit dem vom Handel-minister geiorderten Effectiv- gewich» von 71 Piuad pro Neuscheffel auSzuarbeiten. Wegen der Nicktbestätigung der Sachverständigen durch den Ober- präsidenicn wurde eine erneute Vorstellung an den Miaister br- schlossen, da in Polener betbeiftgtrn Kreisen eine Unzusriedeuheit mit de» diSderiqen Sachverständigen nicht obwaltet. NürnbergerActien-Vierbrauereivorm. Heinrich Henainger. Die Generalveriammlung, in welcher 906 Aktie, vertreten waren, arnebmigte die Bilanz und den RechnlincSadichuß, rrtheiite den GelelljchasiSorganen Entlastung und letzte die Dividende aus 2'/, Vroc. fest. *— Die Vraaeeei Verareuiher ia Nürnberg, wegen deren Umwandlung Lerhandlungea geiührt wurden, aber resnltatlv» blieben, ist in der Nach: vom 19. d. R. abgebrannt. X va« der bähmtschrn Grenze, 19. December. Di» öfter, relch'sche Textilindustrie, nomeailich die Wiener Consertiou»- oeschäste, die böhmischen Spinnereien und Webereien und die vrünaer Tuchfabriken baden seit langer Zeit in Serbien ei, günstige» Absatzgebiet, dessen Erhaltung sich Oesterreich bekanntlich sehr angrlegea sein läßt. Jetzt ha« auch Sachsen in Zwirne», wie auch in Kamm- und Streichgarn ia Serbien Boden gewonnen uud ist auf dein besten Wege, die Kundschast noch bedeutend zu er weitern. Der neue Frachttarif sür Serbien wird de» Absatz daselbst »och wesentlich befördern. Wtrn, 19. December. Der verkauf der Judeabnrger Werke wurde deute abaeichlossea. Wie», 19. December. Da» Abkomme» der Staotsbah» mit denOrientbahueo ist vollständig perfect »ad wird übermorgen bekannt gemacht. *— Der österreichisch-ungarisch» Getreide-Export. Ueber den österreichlsch.ungarilcheu Getreide-Export nach der neuen Ernte liegen augenblicklich nur die Resultate der ersten zwei Monate (August uud September) vor, und diele sind — wenn auch an und sür sich recht befriedigend — keineswegs derart, um die weiter gehende» Erwartungen, welche an die Erwartungen, welche an die neue Campagne geknüpft wurden, auch nur einigermaßen zu be friedigen. denn eine Au-snhrznnahme von 1727057 aus 2 052 869, also um 325 812 Metercentaer. will nicht viel bedeuten. Diese Z ffern ergeben sich sür den gelammten Getreideexpott der beiden Monate in den Jahren 1887 und 1888 und sind die prächtigste» seit langer Z it gewesen, denn die früheren Jahre 1886 bi- 1883 er gaben diesbezüglich nur 1008 844, 1371 541, 1043 957 und 1200328 Meterreainer. Dagegen weist da- Jahr 1882 mit 3 321836 Metercentnern eine Ziffer auf, welche da- jüngste Jahr weit in den Schatten stellt. Wenn man die einzelnen Ge- lreidegattungen mit ihren Verkehr-Mengen in» Auge saßt, dann wird es sofort klar, warum keine günstigeren Ziffern für 1888 zu». Barschem kommen. Wohl hat der Weizenexport im August 507 5.0 Metercentaer gegen nur 201081 Metercentaer im gleiche», Vorjahrs- manat und im September 606 191 (gegen 340940) Metercentner erreicht, auch bewegt« sich die Malzau-fuhr (August 188? 90119 und 1888 92 906, September 74 451, resp. 77 446 Metercentner) im gleichen Umjange wie im Vorjahre. dagegen bat aber die Aas- fuhr von Gerste eine erhebliche Einbuße erlitten, der August brachte einen AuSiall (von 189 059 aus 154 066) um 34 993 Metercentner. der Sepiember aber einen solchen vou 770 752 aus 554 596, demnach um 2!6 156 Metercentner. *—Bessemer- und LhamaSstahl. Der im Jahre 1886 erfolgte Brückeneinsturz auf der Giselababn in der Nähe von Zell am See hatte die Frage angereg», ob nicht durch die fortdauernden Einwirkungen von Stoß, Zug und Druck eine Verschiebung in den einzelnen Theilchen eines Eisen- oder Stahlstabe« statt finde, welche die Festigkeit und Dauerhaftigkeit de« Material« schädigend beeil» stufte. Die technischen Organe fanden, daß vor Allem nöthig sei, sestzustcllen, ob die Dimension stählerner Brückentheile eine ent- sprechend« sei. Außerdem erschien r« aber nothwendig, über die Qualität de« sür Brückeneiseu und keffelbleche zu verwendenden Thomasstahl» genaue Beriuche anzustelleu, und e« wurde eine Lom- Mission, bestehend aus technischen Organen der Oesterrrichischrn Eisen bahn-Generalinspection und au« dem Eisenbahubau angehörigen Mitgliedern de» Oestcrreichischen Ingenieur- und Architeften-Vereia« aus die Thomas - Stahlwerke Kladno und Witkowitz entsendet, um jawohl bezüglich der ErzeugungSart genaue Studie» »u machen, al« auch eingehende Proben de- unter Aussicht erzeugten Materials vor- zuneymen. Die Resultate dieser Untersuchungen haben nun ergeben, daß man durch den Thomasproccß au« vhoSphorhaltigem Roheisen in allen jenen Fällen, wo man die chemische Beschaffenheit de» letzteren genau kennt, durch chemische richtig gewählte Zuschläge auch ein phosphorsreie« brauchbare» Material erzeugen kann, daß aber diese subtile Behandlung kaum überall praktisch durchzusübren ist, und daß daher eine Verläßlichkeit der Qualität nicht immer erreichbar ist. Line solche Verläßlichkeit lasse sich nur mit pho»- phorsreiem Roheisen im Wege de» Bessemerprocesse« garan- tiren. Es wird daher das Thema-material überall da, wo e« weniger aus «ine unter allen Umständen nothwendig« Verläßlichkeit der Qualität ankomnit, also bei den Artikeln der Massenproduktion, bci Schienen rc. stet» technisch »u verwenden sein, hingegen für Bleche z i Dampfkesseln, sür EonstructionSzwecke mit ganz bestimm ten Anforderungen der Mdcrstand-sähigkett die Verwendung phoö- phvrfrcien Material« durch den Beftemerproceß empfohlen werden müssen. Es ist also nunmehr die Verwendbarkeit der beiden Stahl sorten genau sestgestellt und sür beide Raum zur Verwendung iu Hülle und Fülle vorhanden. *— In der österreichische» Jate-Jndnftri« steht eine große Umwälzung bevor. Eine besonder« günstige Loojunclur, welche großentheil« durch die gule Ernte berbeigesührt wurde, hat in Verbindung mit dem hohe» Schutzzoll« di« Preise der Inte» sabrikate gesteigert, uud da« jetzige Ge>chäs««jahr war mit Rücksicht aus Preise und Abiotz für die Jutesabriken ei, besonder« günstige«. Im nächsten Jahre ober dürfte sich dies« Situation wesentlich ändern, da die gute Lonjunctur eine bedeutende Vermehrung der Fabrikation hervorgeruseo hat. Die erste österreichische Iuteipinnerci und -Weberei ha« ihr Pester Elabliffement durch Neubauten aus die doppelte LeistungSsähiakeit gebrach», und vor wenige» Wochen Hot sich die mit österreichischem Capital gegründete erste ungarische Inte- spinuerei und -Weberei coustiinitt, deren Fabrik im Oedenburger Eomiiale im Bau begriffen «st und im August de« nächsten Jahre» dem Betriebe übergeben werden soll. Durch diese neuen Anlagen wird die Jute-Fabrikation eine sehr bedeutende Steigerung erjohren, und er fragt sich, ob der österreichisch-nngarische Markt, aus welchen der Absatz im Weit» beschränkt ist» sich hiecsük geang ausnahmS- sähig eiweiiea wird. *— Ungarisch.galizische Eis«»boh». Ja der Sitzung de» österreichischen Handel«mi,»fterinm» and de« Berwaltnug-rothe» der Ungarftch-golizischen Liienbadn wurden folgende Vereinbarungen getroffen: Der Betrieb wird mit 1. Januar 1889 nicht ans Grund de« Sequestration-gesetze«, sondern aus Brand etner gütlichen gegen- fettigen Vereinbarung vom Staate übernommen. Außerdem wird eine Geietzesvorlage eingedrach» werden, nach wrlcher der Stoa» bi» zum Abläufe der Loncession den Betrieb für eigene Rechnung führen wird. Der Stoa» wtrd der Ungorilch-galizischea Eiirnbahn dafür den garantirten Reinertrag al« fixe Rente zur Brrziasnng und Amortisation ihrer Titre« Lderweiiea. Lea Reservefonds, on» welchem die Gesellschaft bisher die Loupon-stempel der Priorltätea entrichtet hat, behält die Gesellschaft sür diese Zwecke weiter zu ihrer Verfügung. *— Simploabaha. Entgegen der Angabe au» der Schweiz, noch welcher eine italienische Unterstützung vou 15 Millionen Lire für da» Unternehmen gesichert sei» lallte, erklärt da» römische ,Bull. Fi».", der Zuichuß Italien» werde voraussichtlich weit unter der ursprünglich verlangten Summe von 15 Millionen. Lire bleiben. Der Staat selbst gedenke nur einen geringen Tdeil dazu beizutrogea. Da» Blatt glaub» »ich«, daß der Adichluß schon so uatze sei, wie t» versichern wolle. A» dem uriprünglichea Borvabrn seien Aenderungeu ersolgt, und die italienisch« Regierung werde vielleicht nicht immer ihre Mitwirkung verweigern, aber wenn in der letztta Z-it Fortschritte gemocht leien, so besteh« doch Grund, anzunehiuen, daß noch weitere notbwendig sind. IV. Auawrazlaw, 18. December. Stetasaljwerk Jaow- roziaw. Die Angesicht» de» gesteigerten Rubelcanrie» entstandene Hoffnung, daß die Gesellschaft demnächst wieder nach Rußland expor- tiren könne, ist, wie der .Hujawisch« Bote" schreibt, nicht ia Er- süllung gegangen. Die kaukasischen Salzwerke haben e« nämlich durchaesüdrt. sür ihre Transporte bei den russischen Bahnen erheb, licht Torisermäßignagen z» erlangen und sin» dadurch ,n die Lage gekommen, den Salzvrei» bi» aas seckX Kopeken pro Pud berabzu- letzen. Bei diesem Preise ist an »ine L»»cnrre»zsädiqkeit de» Stein- salibergwerk« Inowrazlow um so weniger zu denken, al» letztere Gesellichaft beim Import nach Rußland eine Eingangssteoer von 420 HI per Wogen zu zahlen hat. Unter diesen Umständen haben die Actionaire wenig Aussicht, in absehbarer Zeit wieder eine sage, meffene Verzinsung zu erhalten. 88 Warsch««, 18. December. Bestem Vernehmen nach soll die Warschauer Handelsbank für da» Geschäftsjahr 1888 eine Dividende von 6 Proc. zur Bcttdeiluug bringe». Ein« gleich« Dividende haben auch die Actionaire der Warschauer Di»- contabank und der Lodzer Hondeltbank zu gewärtigen. — Do» Projekt, betreffend Einführung von Retour- und Soisou-Sillei» »ui rnisiiche» Bahnen, stößt a»> Schwierigkeiten, da säst alle Baba- Verwaltungen sich gegen die Neuerung ausgesprochen haben, tvelre ihrer Ansicht nach eine Einnodmeverminderunq zur Folae hoben würde. Ob da» Eilen bohndepartement diesem Widerstande Rechnung »ragen oder da- Projekt dennoch zur Aussührnng bringe» wird, ist vor der Hand »ich« obzusehen. — De Actionaire der Warschauer Stahls« brik halten am 28 d. Ml», rin« außerordentlich« Grneralverionimluag ab. In d«rselbe» soll eatgiltiorr Beschluß über d>« Aushebung der Werkstätte ans der Vorstadt Rowa Drag« gesoßt werden. *— Dir griechische Regierung unterhandelt mit «ine« belgt- sche» Eoniartium wegen Baue« »euer gri«chisch«r Eisenbahn- Linien im Geiommlkosteubelragr von 26 Millionen. p. 6. Türkische Eiseadohnsragen. Man schreibt nn» an» Lanstanttnopel, 16. December. Ja der Angelegenheit betreffend die Uedergab« der Eiirnoahntmie Haivar Paich»-J<«ibt an dir durch Herr, Kanlla vertreten« bkntsch« Bankengrnpp« tß zwar Ri, posi tiver Fortschritt zu verzeichne», immerhin verdient «» aber bemerkt zu werden, daß ovgeoblicklich von eiarr Beschlagnahme nicht mehr die Rede ist, die Platte vielmehr eine eulgegen- lommeiide und versöhnlichere Haltung eiaaimmt. Hierfür ipricht aach der Umstand, daß Herr Kanlla dieser Tage zur Pforte be- rusea und dort ersucht wurde, sich mit der sactiicheu Üeb«r„ahme der eben elwähltten Linie »och eine kurze Frist zu gelu den. Die Pforte ist gleichzeitig bemüht, mit den gegenwärtigen Pächter» der Linie Haibar Pascha-J-midt ein gütliche» Nebereiokommea zu erziele» uud da letztere die freiwill ge Uebergabe auch au» dem Grunde verweigern, weil sie, ihrer Angabe nach, »»bedeckte Forderungen au die Viorte t,ölten, erklärte sich letzter« b«reit. von d«u sechs Millionen, welch« Herr Kanlla orttrog-mäßig 1 Monat nach Ucberiiahme d«r Linie Haidar Paick>a.J»midr zu bezahlen hat, d«» Betrog von 2 Milliouea bei einer beliebige» Bank z» h nterlegeu. E» schrillt ob«r. daß die »etzigen Lonttisioaaire der geuannteu Bahn dir Höhe ihrer Ansprüche nicht genau kennen; sie schätz:» diese annähernd aus 7 Millionen, wovon freilich der uiruial» bezahlte Pachtzins in Abzug gebracht werden müßte. Lau da». 18. December. Die Bank os Larapaco and London (Limited) ,st der Titel eine» neuen chilenischen Vauknnter- nehmen» mit einem Gruiidcapital von 1000000 L ia Actien von je 10 L. Der Hauptsitz der Bank wird London sein mit Haupizivtlgea in Valparaiso. Jquique und Piiagua. Vorläufig ioll uur die Hälfte de» Capital» flüssig gemacht werde»; die Firma N. M. Rothschild L Söhne nimmt Zahlungen daraus entgegen. Z Die englische» chemischen Fabriken, welche durch die starke geaenieitige Cvncurreaz so viel zu leiden haben, daß «j, er- deblicher Theil derirlbe» den Betrieb hat ei »stellen müssen — im Newcastler Distrikte allein exiftireu von 12 chemischen Fabriken uur noch 6 — widmen nach einer Mittheilung de» österreichischen Gene- ralconsul» in Liverpool der Erfindung de» Chemiker» Chance große Aufmerksamkeit, di- sich au» die Gewinnung von Schwefel und Ce me nt au» den Slcaliobsälleu bezieht. Um welche Mengen es sich dabei handelt, geht u. a. daran» hervor, daß allein die Ab fälle der chemischen Fabriken ia Widue» bei Liverpool aus jährlich 330000 t sich belaujeit. *— Die Brasilianische Bank für Druschland in Rio ist. wie der ,.H B.-H." unter dem 15. November au- Porto Alrgre geschrieben wird, nach ihrem veröffentlichten Monatsnuswei» aus dem besten Wege, in» Geichäst hinein zu kommen. „Gutem Ber- nehmen nach wird die Errichtung einer Filiale in Porto Slegre vorbereitet. Der Zeitpunkt wäre Nicht nagüiiftig gewählt; denn ollem Aiticheine nach geht die Provinz wieder besseren Zeiten ent- gegeu. Sowohl die Preise de» Vieh» uud der Products der Vieh zucht, als auch die der Bodeaerzeugnifte, welche unsere h uplsächlicheu Exportartikel bilden, ziehen an, da der Norden «keil» in Folge der Dürre, »heil» in Folge der Faulheit der Freigelassenen weniger als je i,n Stande ist, den Bedars an Nahrnugrmitielu au» der eigenen Ernte zu decken." Melbourne, 17. December. Ja Lirioria und Neu-Lüdwale« fiel ftä kerer Regen, doch zn wenig rückiichtlich der bisher bestan denen Dürre. LandwirthfchaftlicheS. -n- Tie Pslanzenv«rsnch»onftalt in Tharandt hat eine sür Gärtner und Londwirtb« hochwichtige Entdeckung gemacht; e» betrifft die Züchtung voklblühender Pflanzen au» Saatkörnern. Wie das Beispiel der Rose lehrt, können vollblüdende Blüihen keine Früchte tragen, sich also auch nicht durch Samen sortpflanren. Leer blühende Blumen erzeugen Same», au» letzterem ober entstehen auch keine Pflanze» mit vollen Biülhea. Letztere» ist aber doch möglich; denn die obenerwähnte Anstalt ist noch verschiedenen Versuchen zu dem Ergebnisse gekommen, daß rasch keimende Saatkörner voll« Bkütben, langsam keimende aber leere Blüihen bringen. Ja anderen Anstalten wurden ähnlich« Versuch« gemacht und es wurden dadurch die Tharandt» Beobachtaugea voll bestätigt. Z Bon welcher Bedeutung die Rasseuderbessernug beim Riudvieb aus den Milchertrog und damit ans die Erträge der Milchwirthschast ist, erairbt sich an» der den iu dem kürzlich »er- öffenllichtea landwittbichaitlicheu Lu-weise eatbalteuea Ziffern. Danach liefern durchschnittlich die englische» Kühe gegenwärtig 46 Gallonen Milch im Jahre mehr, al» vor zehn Jahren. Di« Zahl der Kühe beträgt gegenwärtig 3.5 Millionen ia Groß britannien, »nd da 46 Gallonen Milch «inen Werth von rund 1 L haben, so ergiebt da» eine Zunahme von 3,5 Mill. Psd. Sterl. i» Jahre oder über 70 Mill. Mark. *— Di« Ernte in Frankreich. Rach drm nunmehr im „Bull, de« travaux publirs" veröffentlichten Bericht de» laudwinh- srbaftlichen Minister» über den wabrscheialichea Lruteertrag de» Jahre» 1888 sind 7056 da mit Weizen ougebaut. gegen 7082 in 1887. Der Ertrag derselben stellt sich aui 96.4 Millionen Hektoliter, gegen 109.7 im Vorjahre. Bon Roggen sind 21,8 Millionen (23,7) und von Mengkorn 4.3 Millionen (5,3) geerntet. Für 1863 wird dader im Vergleiche mit dem Borlahre bei diese» Früchten «in Minderettrag von über 16 Millionen Hektoliter erwartet. Nach dem Gewichte in Tonnen berechnet» stellt sich bei bezeichnet«!! F üchte» die 1888er Geiammlernie ans rund 9 212 000 t (gegen 10 853 700 bezw. 10239 600. 10 645 200 und 11136 700 t in den Jahren 1887 bezw. 1886. 1885 uud 1884), wo» gegen den zehn- jährigen DurchjchniitSertrag der Vorjahre 1873 — 1887 von 10 244 672 t eine» Ausfall von 1032 635 t ergiebt. Königliche- Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 18. December eingetragen: Herr Friedrich Carl Curt Ferdiaoud O»«ar Gundelach al» Prokurist ber hiesigen Firma Iaß Ullman». — Do» Erlöschen der hiesigen Firma Em l Pick. — Daß Herr Friedrich Schönbeck al» Mitinhaber au« der hicsiaen Firma «chünbeck »ea. L Fischer a»S- qeschiedra. Herr August Ferdinand Kröhl, Kausmaun io Leipzig, dagegen alt Mitinhaber in dies« Firma eingetreten ist. — Firma M. Paulu» in Leipzig (Schletterstraße Nr. 14) und al» bereu Ja- Kober Herr Friedlich Heinrich Maximilian Paulu» daselbst. — Firma Robert Elkijch in L'ivzig (Salzgäßcheo Nr. 5) uud al» der« Inhaber Herr Rodert Elkftch daselbst. Handelsgericht-fachen i« K»ui,reich Sachs«. Eingetragen die Firmea: Hakm L Naumann in Reudnitz. Inh. die Herren L. W. Th. A. Hahn hier und G. A. Naumau» in Volkmar-dorf. — Ge brüder Levh in Annaberg, Zweigniederlassung. Inh. die Herren L. und M. Levt» in KZI». — M. Türk in Annaberg. Iuk. Herr M. D. Tuck daj. — H. Richter in Saupersdors. Inh. Herr I. H. Richter das. . Zahlungs-Einstellungen. n«»«» Sednee» »wt»w»««« w Nieol»»« Mende. Lai,eei«m»n» »egen Sari Heinrich Baürr ireuei«d»i» gr>edr>chH»r»enr»«d.N»>if»a« »mm äwal» Hed, ^»i-riianl «ütentchad »rnft Virmr, Naulmnii» «aiibar «efte» Erimmitsch.» Knl« kitdeniLei» «ntidne töi» IKI2 l7.IV tL I» t<ir KL >,7l IL.I!«.» l.ü 61 litt «tt L.I 61 ld.» «.l z«.l 4, Berlin, 19. December. Die hier seit längerer Zeit besteHad« Manusacturevwaaleiifirmo Heinrich Lindemon» Nachfolger hat sich mit Passiven ia Höhe von 280000 ^l insolvent erklärt und bietet ihre» Gläubiger» einen außergerichtlichen Vergleich von 50 Proc. an. Betheiligt sind säst oasschließlich niedcrrheiniiche Baumwoll Webercica mit Beträge« von nicht über 20000 ^l; r» komme» zu sammen etwa 40 Gländiger in Betracht. (B. L.) S. Mogdrb,rq. V«trlcb»omt Wittenberge-Leipzig. vrückeahölzer; 12. Berlin, E senbodn-Directiaa, Farben und Droguen; 12. Dortmund, Stäbe. Wasserwerk, Wafferhebemaichinen; 16. Fürsteuwaldr, Vaurath Mohr, Eijencoastruclicu. Snbniisstonen im Januar I88K. 8. Hamburg. Lekleidung«.«mt 9. Armeecorps, lrinea« w. Stoffe; 3. Altoao, Eisenbobn-Iirettio». Metalle rr.; 3. Rauahos, Schulvorstand. Schulbänke; 3. Gera. Stodtraih, Rädren-Berlegang; 3. Harburg, Unter^kldeiche Eisenbahn» Schwellen; 4. Haanover, Eisenbahn-Directum, Betrieb«o>ater>al; «. Magdeburg. Siabtbanmipmtt»» IT. VrdstrsmHaastalt; 4. Erfurt. Eisendalm-Lirerti»,. Mttale; 4. Schöneberq. kön^l. Mtlftair-Eiseabab». Mage». Achse», Federn; 5. Köln. Link-rdein. Dfrnbabn, Vetriebtmatrrial; 5. Eisiebea, Bavinspettor Del«», Vanard. »nd Mat.; 5. Wittenberg. Abtheilnnaä-Banmetster gachariä. eisern« Rohe«; 7. Beomber». EftenbaMt-Direttion. Oberbaumaterial: 7. Naamburu, E senbada-Vauabtdeiluag, Voaarbeiten; 8. Altona, Eisenbihn-Dirett oa, Wcicheutheile; 8. Biamberg. S j »doba-Dirertia». Wagenideile; S. Altona, Eisenbahn-Direetio», Wertstatt-Rntzhökzer; ^ Ei unad me A n «weife. *— vesterrrichische Rordweftbob». Vom 1. Januar bi« 17. December: Sarantitte Linie 8342378 fl. (4- L8l0i>9 ft ); Elbetdalbabn 5 325 701 fl. (4- 409 733 fl.s. *—Oekerreichisch.ungarische Stoatlbah». Vom 9. bis 1». Dttember 915482 fl. (4- 172 911 fl.) *— Oesterretchisch« Südbahn. vom 10. bi« 16. December 802 226 st (4- 35164 st). *— Weftschweizerische «ahnen (Suifte Occidentalr und Simplon.) (Privatlelegramm ) November: 995 000 ^rc». (4-88 000 Franc»), seit 1. Januar 12 044 526 Frc«. (4- 4282 Frc»). B> »— Schweizerische Leatraldabn. November: 865 000 Frane« (4- 12463 Fee»), seit 1. Januar 10888050 Ire,, (gegen prov. 4- 403 782 Frr«.. gegen des. 4- 299 024 Frcs.); verbindnug-baha in Basel 18900 Frc». (4- 2179 Frcs.). seit 1. Januar 223 429 Fre». (gegen prov — 18 767 Frc«., gegen des. — 24 724 Frc«.): Aargauisch« Süddahu 103 200 Frcs. (— 22 795 Franc«), seit 1. Januar 1112560 Fre«. (gegen prov. — 2736 Frcs.» gegea des. — 26 593 Frr».); Wahlen-Breingartr» 1690 Frc». (4- 61 Frc».), seit 1. Januar 18391 Frc». (gegen pro». 4- 851 Franc«, argen des. 4- 620 Fre».). »— Schweizerische Nordoftbah». November: 1186 000 Franc». (4- 103 501 Frc«.). seit 1. Januar 13 499 701 Frcs. sgcgen prov. 4- 802615 Frc»., gegen des. 756 158 Fict.); Zürich. Zug. Luzern 134 000 Frc». (— 709o Frr».), seit 1. Januar 1949 043 Frc«. (gegen prov. 4- 65319 Frc».. gegen des. 4-71208 Frane»); Bötzbergbahu 217000 Frc». (4- 11420 Frcs.). sril 1. Januar 2 366 043 Frc»., (gegen prov. 4- 162174 Frc»., gegen des. 4- 149019 Frcs.). Literatur. Export. Organ de» „Eentralverein» sür tzaadelögeographie und Förderung deutscher Interessen im Au-londe". Die in Berlin am 18 December erichieuene Nr. 51 entdält: Zur Lage iu Mexico. — Europa: Siebenbürgen. Reise4Lriuaerungeu von Hubert Jaulen. II. — Der Handel der Schweiz tm Jahre 1887. — Süd-Amerika: Brafilianijche Witthschast-bilder. (Originalbericht au- Eao Paulo, Ende August d. I.) (Fortsetzung.) — Sn» wissenschaftlichen Gesell, schäften: Sitzungsbericht der „Gesellschaft für Erdkunde". — Brief kasten. — Deutsche Export-Baak (Abtheilung: Expott.Bnrean). Leipziger Börse am 2V. December. Jeder Tag straft die düsteren Prophezeiungen, welche »och Var kurzer Zeit sveriell an der Berliner Börse sructisicirt wurden, mehr und mehr Lugen. Wenn auch da« Geld zu Ultimozwrcken sich etwa« vetthruert hol, so ist doch tägliche» Geld nach wie vor ebenjo flittßg wie billig. E» gewinnt mehr nud wehr deu Anschein, daß olle die Befürchtungen hinsichtlich einer ia «ussicht stehenden Geldmisere übertrieben gewesen sind, ebenso wie aach die polilischea Graulereie, sich als Mumpitz in de« Worte» ganzer Bedeutung erwiesen haben. Die feste Tendenz gestaltet sich von Ta» zu Tag intensiver, die Loutremine ergr«st da« Hajenpanier nud schreite» zu Deckungen, während anderersnt» die Haujseparki wieder ia «ctioa tritt und zu Meinuug«Iäuje» schreitet. Der in «»«sicht gestellte, d. h. vou den Fixer» zewünichte Lour-versall ist nicht, wohl aber da» gerade Gegeniheil eing-treiea. E» muß ans diese Td-tsachen »in um io größeres Gewicht gelegt werden, ol« vou gewisser Seite sorigesetzt ängstliche Schilderungen über de» starken Geldbegehr für den bevorstehende» Ultimo verbreitet werden. „Bange mache» gilt nicht" uud „Laß dlch nicht verblüffen" scheint jetzt die an de» Börsen anSgkgebene Losung zu sein. Berlin eröffnet« heute «r ruhiger, aber fester Haltung, bezüglich de« Geldstaave» lies die Meldung ein, daß eine Erleichteruug desselben eingetreten sei. Die hiesige Börse ließ sich al» fest bezeichnen, hinsichtlich ihrer geschäftlichen Bersoffung hatte sich im Allgemeinen nicht» geändert, wohl oder entwickelte sich für einige Werthpapiere eine jo überall» lebhafte Kauflust, die zu jo umsongreichea Geschäitsabschlüsjeu führte, daß der Gesammtousdruck der Börse hierdurch jrcnudlich gestattet wurde. E« waren hauptsächlich drei Papiere, welch« gewissermaßen di« Achse bildete», um die sich der verkehr drehte, nämlich: di« «nie» lür. L der Buschtlehrader Eisenbahn, de» Bochum« Gußstahl-Becein» und die ungarische Goldreute. Ia deu genannten Effecten nahm«, di« Umiätze bedeutendere Dimensionen an, während gleichzeitig auch vcrjchiedeae deutsch« StaalSwerthe in bemerken-wertheu Summen verkehrten. Au dieser Stelle heroorzuhebea sind ferner auch di« ichon seit enigen Lagen größere Anziehungskraft ausüi enden Prioriiät-obligationen der Mäh-ftch-Schlesischen Eentralbahn, sür welch« auch heute wieder belangreiche Kausordre» Vorlagen, die aus SanirungSgerüchlc zurückgeftihrt wurden. LI« andauernd sehr be liebt sind jerner die Actien der Allgemeinen Deutsche» Lreditaostalt, deren Cour» mehr und nirhr auf die 200 lo-schreitet, besonder» zu erwähnen. D,e Vörie schloß zu den höchste» Tageruolirungeu in unrntwegt fester Haltung. Mehr Frage entwickelte sich heute sür deutsche Staatssond» »nd zwar gilt die» vorzugsweise von 3'/, proc. Reich-anleihe und Consol«. Sächsische Rente war glrichsall» belebt und auch höher, ebenso waren 4proc. Sachsen sehr sest, ohne daß sich Abgeber sanden. 4 proc. Reich-anleihe halte nur schwachen Verkehr ani- zuweilen. Umiätze fanden ferner »att, in 3'»^ nud 4proc. Leip- ziger Anleihen, in 3ft,vroc. Pianvbriesnl der Lredit - Anstalt l— 10 3'/, proc. Anleihe der Handeltkammer and in dergleichen Landwinhichostlicheu Pjouddriese». Altenburger LandeSbankobliga- tionen siuo (4-10 -H) mehrfach gehandelt worden, blieben aber noch ofseritt. 4 proc. ManSselder erzielten nur geringen Umsatz. Aus dem Eisenbahaactieamorkte dominirten, wie bereiit oben erwähnt, die Actien I». ö der Buschtiedrader Eisenbahn, die selben wurden 3 Proc. über gestriger Notiz in Posten ou» dem Berkehr genommen, T». X blieben dagegen aassLllig vernach lässigt und waren solche gleichwie Graz-Köslacher OHO niedriger schließlich noch erhältlich. Al» beliebt sind aozuiühren: Böhmische W stbaha <4- 0,75), Dorrmuud - Enschede (4- 0,25), Gotthard (4- 1.25). Nordweftbahn (4- 0,60), Elbthalbaha (4- 0,25), Prag- Dnx (4- 0,75) und Lombaroea. Di« Bankaktien legte» feste Haltung an de» tzLag. doch sehlte dem Verkehr aach immer Lebe» »ad Vewegaag. Leipziger Credit bleiben andauernd bevorzugt, dieselben blieben 0,85 höder noch verlang», Frage äußerte sich ferner sür Berliner Disconta (4° OHO), Darmftädter Bank (4- 0,50). Dentsch« Bank (4- 0,15^. Loffeuvereiu (4- 0,25), Oberlonsitzer Baak (4- 0,10), Dresdner Baak und Credit- und Sparbauk, während ReichSbouk 2 Proc. »irdriger angeboten blieben. Für Jaduftriep,Piere bethätigte die Börse heute etwa« mehr Kauflust, namentlich trat solch« stärker aus sür Vochumer «ußstahl (4- 2 , di« iu ansehnlichen Betrügen umgesetzt wurden, S einen» (4- 3), Wiede (4- OHO). Soldrig. Slöhr L La.. Holleiche Zucker- rasfinerie. Cröllwitzer, Niederschlema, Pierdedaha.Siamm-Priorüäica (4- 2 HI). Immobilie», Germania, Dartmnnder Union, Har.mann, Zimmermoaa nud Krietsch Giamm-Actie». Von de, Kohlenactien kamen in Frag«: gwickauer Verein», glück (4- 3 H>). Fonichritt (4- 3 Hi), Gersdorser Priariläir-Actiea (4- 3 Hi). Kaiiergrnb« Priaritält-Attien »nd Gottesiegrn Priorität«- Aetien. Mantselder Kuxe sind za 800 omgegangeu. Der Mark sür Eisenbahn-Prioritäten war fest and zum Tdeil etwa» belebt. Mährisch-Schlesische beliebr und häker; in Be tracht kamen ferner Böhmische Nordbab», Bujchiiedrader Silber, Graz-Köslacher, Nordweft. Kursk-Kiew, Localdahl,, Thüringer u>U> Andattcr. Unter deu anskindisch«» Staatssond« spielten ungarilch« Goldreate eine hervorragende Rolle, dieselben sind 025 höder m sehr betrüchtlichrn Summen umgegangen. Oesterreichiiede Golbrent« zogen auch ein»« an. wurde» jedoch »nr in kleine, Beträgen uu>- geseßt. Italiener sest, desgleichen österreichisch« Papiecrente und Riitz» von 1884. Wechsel fest »ad in angrnehmem verkehr, namentlich Belgien und Bari», Holland besetzt,te sich, kurze» Vien (4- 15 -4) and London sowie kckm»»>z in einigem Umsatz. Italien gejucht, ober fehlend. Von Sortra find »fterreickiiiche Noten zu unveränderten. Rubel- Note» 0,75 HI niedriger in mäßige» Beträge» gehandelt ward«». Börsen» nnd Handelsberichte. Berit». 19. December. värieabericht. Di« aaswättige, Börse» habe» der von Brett» gegebenen Anrrga», Folge geleift« und waren fest. Dir Geldverhältaiffe worden onsnng« wegen der Er« hähnng de» Satze», z» welchem die Reichndank Wechsel in den Pro vinzen kauft, ungünstig deuttbeilt. Der Wochennu«»,,» der Reicks» bank wirfte aber beruh grad uud vrra»>aß:e D-ckangs- und Mei« »nngsläife. I» Franksntt waren im Abenlwerkrdr besondee» Gatt- dard-, Dux-Bodenbawer »ad Marienbnrger Eisendadnacrieu »ei »end. I» Wie» drückte k»appe« «Ad nnd theuee Bersorgnna. Erst dir Berliner Meldnngen riese» «in« Befestig»»- de« Marklc» he:»s.. A'vi« «„tan^iefellschaft war ans DividnGe,ich»tzmi»a lebdaft Pi» A»f»ärt«-Brweg»»g «i»c groß«
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