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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-25
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1888
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7V20 schweizerisch«» GeseMchaftr» hatte» 46.3 Prot.. hie amerNauische» 46,8 Proc.. die österreichische» S,1 Proc. und die fraojSsische» »«r 3,1 Proc. ihrer Gesamml-Aettva in Hypotheken angelrgt. Auch die übrige» Geldanlage» der deutschen Gesellschaften küaaeu als durchaus befriedigend« und solide bezeichnet werden. Namentlich halten sich unsere heimische» LebeaSversichcruag-geselllchaftea grund sätzlich fern von allen Spekulationsgeschäften in Börsenpapiere», wir schon daranS hervorgeht, daß ihre letzten Bilanz«, nur einen Effecte». Bestand von 5,2 Proc. ihrer Sesammt-Acttva aufweisen. während die sraazäsischen Gesellschaften 52,1 Proc., die österreichischen 44,3 Proc., die amerikanische» 34,9 Proc. und die schweizerischen 161 Proc. ihrer Gesammt-Acriva in Effecten angelegt hatten. Die österreichischen Gesellschaften erlitte» an ihrem Effectenbestand« Ende 1887 einen EourSverlust von 4 Millionen Mark. Der anerkannten Borsicht in der Verwaltung ihrer Fonds verdanken es die deutschen LebenSverücherungS-Gesellschasten, daß sie tro» des niedrigen Zinsertrages von 4 Proc. für ihre vorzugsweise in pupillarilch sicheren Hypotheken angelegten Reservefonds in der Lage waren, ihren mit Gewinnantheil Versicherten im Jahre 1887 dir stattliche Summe von 20 479 254 .M als Dividende zu über« weisen und die sür diese Versicherten aufbewahrtea Ueberschüss« auf 80 868 294 zu erhöhen. In den letzten 5 Jahre» sind diese» Versicherten 91315058 als Dividende zugeflossen. *— Preußische Eentral-Bodeucredit-Actlen.Gesell» schost. Laut Bekanntmachung der Verwaltung Hot t»m 1. Juli 1888 «ine Berloosung von 5» «ad 4'/,proce»tigen mit 10 Proceat Zuschlag rückzahlbaren uad von Sprocentigen zum Nennwerlh rück- zahlbaren Psandbriesea stattgesuaden. Wegen des Umtausche« der 5» und 4'/,procentigeu mit 10 Proc. Zuschlag rückzahlbaren Pfand- briese in 3'/,procentige zum Nenawerthe zahlbar, wird de» Besitzern ei» Anerbieten in de» ersten Mouate» des nächsten IahreS gemacht werden. (Vergl. Inserat) *— Au» Leopold-Hall. 21. December, wird der „Verl. Börf.-Zlg." geschrieben: E- dürste jetzt au der Zeit sein, die Actionaire der Vereinigten chemischen Fabriken zu LeopoldShall uad der Stoßsnrter chemischen Fabrik daraus aufmerksam zu machen, daß die geuannlen G-sellichaften vom 1. Januar 1889 in eia sehr wesentlich günstigeres RrntabilitätS. Verhältnis treten, sowohl vermöge der in der neue» Eonveniion von der Gelammtbeit erzielten viel stärkere» Proceutzisftra ihres Schachtes Ludwig ll. und der Production ihrer Fabriken. als auch wegen de- Wegfalls ihrer Baukosten deS fertig gestellten zweiten Schachtes des Ludwig II. Der Preis de« Chlorkaliums ist sür 1889 aus 6.85 gegeu 6,80 in 1888 sestacietzt und die eingegangcnen Aufträge sür nächstes Jahr berechtigen die gesammte Kali- Industrie zu der Erwartung einer steigenden Prosperität. »— Au» M -Gladbach, 21. d., schreibt man der „Köln. BolkSztg." Nachstehende». Vor kurzem tagte hier eine Berlamm. luug sämmtlicher deutschen Docht-Fobrikanien, welche, genölhigt durch die anhaltend hohen Garnpreise, beschlossen, vom 20. d. ab eine weitere Erhöhung ihrer Docht-Preise eintreten zu lassen. Vor einem Jahre waren dieselben zuerst zulammengetreten und battrn sich aus Festsetzung eines Miuimalpreise« geeinigt, da die Preis- drückerei der letzten Jahre die äußersten Grenzen der Möglichkeit er- reicht hatte und sür die Fabrikanten verhängnißvoll zu werden drohte Liegen, 22. December. Die heutige Hauptveriammlung de» Westdeutschen Feinblech.Verbandes beschloß einstimmig, den Zeitpunkt der ersten VerbandSabrechnong vam 31. December 1888 aus de i 31. März 1889 zu verlegen, um dadurch einige Härtea io der Ausgleichung der Ansprüche und Pflichten der Mitglieder zu beseitige». Gleichzeitig wurde em« demuächstige Preiserhöhung von 5 ^4 sür die Tonne aus Grund der gestiegenen Kohlen- und Roheisenpreise eioslimmig genehmigt und dem Vorstände d.e Eia- sührung übertragen. *— Zum internationale» Schlenrnverband bringt die „Rh.-W. Ztg." folgende Auslassungen: Die förmliche Wiederher stellung des internationalen Verbandes aus erweiterter Grundlage jetzt die Uebereiustimmung der Ansichten in England, Belgien und Deutschland, unter gewissen Gesichtspunkten auch Frankreich-, voraus. ES wäre zur Zeit vielleicht möglich, eine Uebereiustimmung mit den englische» Werken, mit zwei Ausnahmen, zu erreichen. Wenn man aber dazu gelangt wäre, so würde man vor der Ausgabe stehen da« sehr stark entivickcUe Selbstgefühl der Belgier mit den Thalsacben io Einklang zu bringen, «ine Ausgabe, welche dem, der sie lösen würde, Anspruch aus besondere Anerkennung verleihen würde. Unter solchen Umständen ist es «in wirklicher Vortheil, daß die Dinge sich jo entwickelt haben, daß die deutsche Schieaenindustrie auch ohne »ateraationale Uebereinkunst ihre Interessen wahrnehmen kann. Aller dings sind die Schienenvreise nicht besonder» lohnend. Dagegen sind die Aussichten sür die Zukunst nicht ungünstig, weil die steigenden Preise sür Kohlen und die gleichsalls steigenden Arbeitslöhne in England eia Ueberhoiivnehmcn de- englischen SäileudermilbewerbeS auch ohue besondere Vlbmachnngea sür geraume Zeit al» nicht in Aussicht stehend erscheinen lasse«. Vrcsclst, 2l. December. Diese Woche brachte in ihrem Beginn eine Bewegung des Rohseidcnmarktes, die sich mit jedem Tage vergrößerte. Wie inzwischen bekannt geworden ist, hat eine Gruppe englischer und französischer Eapitalisten dem Markt große Mengen entnommen, durch welches Borgrhen die Preise ansehnlich gesteigert wurden. BiS heute beträgt die Mehrsorderung seitens der Eigner 0 blS 6 Lire. Unsere Fabrikanten sind gewohnt, bei einer beginnenden Preissteigerung zunächst noch zu alten Preisen zu kaufen, da jeder Händler den Augenblick ausnuyt, um zu den niedrigsten Preisen die Eousignationen unterzubriilgen. In Folge dieser unberechtigten Eigenthumlichkei! sind in den ersten Tagen der Woche höhere Preise nicht erzielt worden; man bewilligte allerdings die geforderten Preise schlank, da an ein sonst übliches Feilschen unter den obwaltenden Verhältnissen nicht zu denken war. Thatsächlich hat die Fabrik, wie die Ueberjicht der SeidenttocknnngSanstalt auch zeigt (es wurden 3- bis 60ll0 lcx eiiigeliesert gegenüber durchschnittlich 1500), sich ziemlich vorgesehen, wozu die befiele Aussicht aus de» Verbrauch von Seidenwaarcn wcienllich ivlgetrage» hat. ES ist schließlich bis zu 2 und 3^l, in vereinzelle» Fallen auch etwas mehr Ausschlag gezahlt worden, so namenliich sür asiatische Seiden, die insolge der fran- zösilch.italieulschett Zollzustäiide in Frankreich mehr wie sriiher zur Verwendung koniinen und dadurch größer» Verbrauch ausweisen, der wiederum PreiSausjchlag bedingt. Nachdem in oben angedeutkter Weise die ConjignaiionSlagcr am Platz so ziemlich geräumt sein werden, eine ausgiebige Erneuerung aber so schnell nicht stattfinden kann, so läßt sich wohl mit einiger Bestimmtheit voraussehe» — namenlltch unter dem Eindruck des starken Verbrauchs —, daß der beanspruchte Ausschlag sich wohl behaupten wird. Wie weit indeß die fieberhafte Auslegung die auch heule noch verhältnißmäßig außer gewöhnlich niedrige» Preise in die Höhe treibe» wird, ist sclbftver- stündlich nicht vorailSzusehen. — Nach einem alten Brauch, jede Be- rvcguug im Robscibenniarft auch sür Schlippe auSzunutzkn. stellen die Spinner heute Mehriorderungen von 2 FrcS. Ob bei der un .' günstigen Lage der Plüsch- und Samm-Fabrik ein derartiger Auf schlag durchzujühren ist, dürste einstweilen »och eine offene Frag« bleiben. Thatsächlich hat man die »och niedrigen Angebote benutzt, um aus einige Zeit den Bedarf zu decke». (Köln. Ztg.) 8clll. Hamburg. 23. December. Die gcwaliigcn Umwälzungen, welche in letzter Zeck in den Handeleverdältnissen hierieidst statt. . gesunden baden, uad die sich allenthalben aucki im Binnenlonde unsrer», werden zu »laacherlci Maßnahmen führen müsse», deren Notvwendigkeit sich erst i» der Praxi» herauszustelle» bat. Wir haben vor einiger Zeit bereit- der Petition gedacht, welche ieiienS hiesiger Kausleule a» maßgebender Stelle angebracht worden ist und die aus Abstellung einzelner Umständlichkeiten bei dem Zollvrrkebr hinauslies. Soweit die praktischen Ansorderuagen die« erheischen werden derartige Petitionen de« HandclSstaiide« stet» von Lrsolg be gleitet sein: den» es liegt vor Allem auch im Jntereiie der , Behörde», mit dem HondelSstaade Hand in Hand zu gehen — Zu immer größerer Bedeutung gelangt de: Bei kehr aus der Oberelbe uad eine außerordentlich beträchtliche Menge Male rialieu und Maaren, die sür Sachsen, Preußen re. bestimmt sind, Werve» aui derielben verladen. Die Anlage eine« zweiten Eld- hasens wird deshalb hier zur driageoden Nothwenoigkeit c5 lieber den Stand der chemischen Industrie in Deutlchland hat I Kreutz ia dem Polytechnisch n Vereine zu Stettin inieressante Millheiluugea geniachi. Danach stiebt e» in Dent'lvland gegenwärtig 4362 chemische BetriebSställe», ia denen 80000 Arbeiter mit 62 Mill. Mark Lohn beichäittgt werden. An der AuSsudr chemischer Erzeug» sse im Gesammiw-ride voa 216 M-ll. find die feineren chemischen Präparate mit 700 000 Leniner in erster Reibe beiheilig», wie denn in der Herstellung dieser Präparate Deutschland undediugt an der Spitze aller Lander steh«. *— Blinder Passagier. Das Lübecker Schöffengericht, »ater dem Borsitz de» OberamtSrichier» llr. zur. Eider, dnt vor einigen Tagen in der Klaqeiache gegen einen „blinde» Pasiagier" ein Urtdeil qesälll, da« sür weitere Kreise von In»,reffe sein durste Ein Bäckergeselle balle an, 20 November d. I. sich vor Ankunft de« »m 7 Uhr 20 Minuten Abends in Lübeck aakommeude» Hamburger PersonenzugeS ans die dem Bahnsteig des BalinhoteS kutqegengeietzle Eene begeben und nach Anknnsl des Zuges von lener Seite aus die Siehbreml» eine» EilguiwogenS bestiegen in der Absicht, von hier au« ohne Fahr karte bis Lehönderg, der nächsten Station, mitzusahren Vor Ab- isbrt drS Zuge» ist der ..blinde Passagier' aber noch bemerkt und zur Hast gebracht worden. Ans Grund dieser Thaisache ist von der StaatSanwalffchast gegen de» Bäckergeselle» «»klage weg«, vr» krugversuch« erhoben ward»». Gege» Erwarte» vmrd, der »»geklagte jedoch fret-efprach«», indem da« Gericht aussüdrt«: „Der Betrogene müsse nach dem Gesetze irre», andrer irre, möge er nun di« Wahrheit d«S Unwahren oder dt« Unwahrheit d«S Wahre» auoedme,; er irre nicht, wen» er über die Nichtigkeit oder Unrichtigkeit einer Thalsache überhaupt keiue Meiuuug Hobe uad sich bilde. Dieser letztere Fall lieg« aber hier vor. Derjenige, der blind fahre, sei r< nun aus der Bahn oder hiuteu aus der Droschke, verschaff« sich de» vortdeil selbst und nicht durch de» Wille» de« Fubrherrn, welcher da« Mitsahren weder wissentlich geschehen lasse noch dulde. Der blinde Passagier mach« vielmehr leinen Gewinn durch eigene- widerrechtliche» Vor gehen. da- an sich nicht strafbar sei. Frage mau nun. ob die Eiseubada dadurch einen VermögeuSaachtherl erlitte», wenn der Angeklagte als blinder Paffagier mitgesabrea wäre, so sei auch Dies zu verneiueu» wenn man die Frage auftverfe, um wie viel die Eisenbahn - Gesellschaft reicher gewordea wäre, wenn der Angeklagte nicht mitgesahrea wäre. Geld dabe der An- geklagte nicht gehabt; er wäre mithin genölhigt geweiea, nach Schünberg zu gehen, und die Gesellschaft hätte voa ihm doch keine Einnahme gehabt. Auch könne man wobl schwerlich lagen, daß die Abnutzung de» Wagen- durch die Mehrbelastung eine größere ge wesen, wenn der Angeklagte miigesadren wäre, oder daß die Loko motive deshalb mehr habe gebeizt werden müssen. Fehle e« sonach an dem Beweis der JrrtdumSerrequug und ebenso an der Ber» mögensbeschädiguug, im Falle der Angeklagte als blinder Pasiagier mitgefohreu wäre, so könne auch voa einem Versuch de» Betrüge» im vorliegenden Falle nicht die Rede sein. *— Lübecker Feuerversicherungs-Gesellschaft, Der Vorstand erläßt unlerm 22. December Folgende»: „Zur Aufklärung eine» in der Oesfentlichkeit aufgebauschten Vorfalles, welcher unsere Gesellschaft betroffen bat, halten wir «S für unsere Pflicht, den Thatbestand, wie er sich in Wirklichkeit zugelragen hat, ergebenst mitzuthcilcn. Zwei entlassene Beamte versuchten eS, unter Drohungen ihre Wicderanstcllung zu erzwingen. Als die DrohunWn keinen Erfolg hatten, ging in Folge augenscheinlicher Ver abredung der Ein« unter Berufung aus daS Zeugniß des Anderen zur Denuuciation über, wir hätten unter Verletzung de» Artikels 249 b des GefetzeS vom 18. Juli 1884 an unsere Actionaire za Hobe Dividenden vertheilt. Die Staatsanwaltschaft hat nun weiter nichts gethan, als im Vor- verfahren gcr.iäsi sH. 94. 158 der Strasproeeßordnung einen Theil unserer ihr freiwillig zur Verfügung gestellten Bücher in Verwah rung zu nehmen. DaS Strasvcrsahrcn ist auch bis jetzt gegen Niemanden cinqeleitet worden: vielmehr sollen die staat-anwaltlichen Vorermitlelungcn nur dazu dienen, die Grundlosigkeit der Denuntia tio» klarzustcllcn. Das Ergebnis dieser Borermittelungen kann nur da» sein, daß da» auf Grund derselben einzulcitende gerichtliche Strasversahren sich nicht gegen unS, sondern gegen die Denuu- cianten richten wird". Z D>e Handelskammer zu Bosen bat an de» Reichskanzler die Bitte gerichlet, zu Gunsten der deuiiiden SpritauSiuhr nach Svanien, der im Wideripruch mit den Bestimmungen d-S deaisch- soaniichen Handelsvertrag- in ernster Weise q-fähri»«» wird, bei der spaiiisckicii Regierung einzntreten. Nach den Auslassungen der öfter, reich-ungarischen Eonsulalc in den svanischen Weinbiftricten, welche aus diele Bennchth-iligung de» ausländischen SpriiS durch die eiqen- thüniliche Handdabunq der Sleuerqcietze gegenüber den heimischen Brennereien bingewiesen haben, erscheint ein solche« Eiatreten geboten D Hos 23 December. Die diesigen Bäcker baden sich schon im vorigen Jahre und auch deuer darüber beklagt, daß die zollfreie Mehleinsubr au» Bödmen, wie sie in Poi. 25 q des Zoll tarifs gestattet ist, mißbraucht werde. Ans dieSsallsige Vvisteilnng der Handelskammer von Obersranken dat die Regierung Unter- slichung der Angelegenheit zuqesagt. Gleichsalls aus Anregung der genannten Kammer soll die Frage, ob eine Herabsetzung der Fracht sür Glasperlen in Erwägung gezogen werden. — Der Export von Christbäumen aus dem Fichtelgebirge und dem Jronkenwalde war iu diesem Jahre noch bedeutender, als in srüd-ren Jahren. D-e Jlartbalbabn..München.WoIskathShausea"wird von Tdaltirchen nach Maria-Einsiedel und Gi oßhesiellnde gehen, voa dort «»steinend über Voierb nun. Ebenda»'«» und Icking nach Dorseii und dann weiter nach Wolsratbshaujeu qeiüdil. Vo» Wolsraid«. Hausen wird die Bahn zur RollinannShvhe, einem beliebten Aus flugsorte am Starnberger See, abzweiqen. Die Bahn, welche daS herrlich« Jiarthal erichließt, wird jebeniall» einen bedeutenden Ver gnügung-- und Tourttlcnverkehr erhalten, außerdem wird dieselbe aber auch sür t»e Produkte der dortige» Gegend (Holz, Tors, kalkrcOeine» billigen und bequemen Absudrweg bilden. x Von -er böhmischen Grenze, 23. December. Da« Broun- kohlrnwerk Berzdors, daS bereit» im Jahre >878 einmal in Brand geraidea war und damal» nur mit Auiwand der größteo Energie gelöscht werden konnte, ist am 17. December abermalS voni Feuer ergriffen worben und kan» zur Zeit »ich» mehr iörvern. Man vermutdet, daß der Brand zuerst unter der in der Nähe liegenden Ziegelei auSgebroche» ist. — Die Kladnoer Werke hadcu den Preis «hier Kohlen um 3 fl. sür vie Waghnladung erhöht, haben aber trotzdem einen -ehr günstigen Absatz; dciG Borrätbe sind nicht vorhanden. — Für getrocknete Malztraber kommt vom 1.Januar ab zwischen Pillen und Leipzig ein «euerFrachtsatz m Berechnung, 10000 hx kosten N6 Fracht. «— Prag-Dnxer Eisenbahn. Unter de» böhmischen Babuea begeaneten ia der neuesten Zeit insbesondere die PrioritötSoctie» der Praq-Dnxer Eisenbahn einer äußerst lebhaften Nachfrage. Deft PrioritätSacliea wurden seiten« der Speculatiou völlig kritiklos zu einem Svielobjeci gemocht, al- würde ,S sich etwa um Dux-Boden- docher Aciien oder Buichtiehrader L Kandel», odschon in dem einen wie in dem andern Falle ein ganz verichiedener Moßftab angelegt werden muß. Selbst bei einer noch so bedeutenden Steigerung de» Verkehr» der Prag-Duxer Bahn könnten die BrioritäiS-Aeiionaire im aunstiqsten Falle »nr aui eine Rente von 4 Proc, d. i. 6 sl„ sür eine Ac»e von 150 fl. Nominale rechnen. Aber auch davov kann vorläufig leine Rede iein, da die PrioritälSaciionaire sür das lausende Jahr, wenn die Verwaltung die dringend nolhwendige Dotirung der Reserve» nicht vollständig unterläßt, kaum mehr al» 4 fl pro Actie zu ge wärtigen haben dürsten. Zur Illustration mögen die folgenden Ziffern dienen Die Brulto-Einnadmea vom 1. Jonuar bi« 7, Te- cemder betrugen 2 069 547 fl., hierzn die Einnahmen vom 8. bis 31. d. voa 187 05 ) fl., serner die Differenz zwilchen den provisori schen und definitive» Einnahmen in den Monaten November und December von 25 000 fl und endlich diverse Einnahmen von 40 OM fl., ergiebt 2 321547 fl. Hiervon ab Betriebsausgaben b2 Procent (wie im Vorjahre) von 1207 440 fl., bleiben 1114 107 fl., welcher Betrag sich nach Hinzurechnung de« Gewinn« vonragS an- dem Jabr« 1887 vo» 16 800 fl. ans 1 130907 fl. er höht. Bon diesem Betrage kommen ,» Abzug sür die Verzinsung der Prioritäten 950000 st. (1887 970 »00 fl.>, sür Amorlckatioii der Prioritäten 20 OM fl. und sür Verwaiiung-kosteu 10 OM fl., zu sammen 9800M st, io daß noch 15090? fl. zur Beriügunq der Priorttäts-Actionai-.e stehe» wurde». Falls die Dividende sür di« PriorilätSaciie mit 4 fl. festgesetzt wird, wozu bei 33 310 Aciien 133 '240 fl. erforderlich sind, so bleibe der relativ geringe Bttraq von 17667 st. sür Dotirung Ser Reierve übrig. ES erschein» somit der rapide LourSaujschivung w nigstenS »ach dem bisherigen Staude der Bciriebseinnadwen vorläufig nicht als gerechtfertigt. Wie», 22. D> c> »iber. Die Union bank errichtet iu Verbindung mit d,r Pester Maick»»eiisabr>k und Eisengießerei Ganz ch Lo. in Wien eine elektrische Gesellschast mit einem Actiencapital von 2 Mill. Gulden. Sine Laution voa einer Million Gulden Noten rente versallen. Da« österreichiich« Handelsministerium hat I. 1886 die den Ingenieuren Llarke Bunten uad Joieph Fogertv ertheilte Loncession zum Bau und Betriebe einer Wiener Stadtbahn sür erloschen erklärt und die Entscheidung über die Cnution, welche seiner Zeit durch den Ertrag von einer Million Gulden in einheitlicher Rotcureitte geleistet wurde, einem sväieren Zeilvuncte Vorbehalten. Vor Kurzem ist auch diese Entscheidung gefalle»; da» Handels- minifteriuni bot die Üaulion sür versallen erklärt und zur Begrün dung dieser Entscheidung aus den tz. 3 der seiner Zeit gegebenen Loncession verwiesen. Dort ist »äml'ch bestimmt, daß im Falle der Nichteinhaltung der Bauiermine die Taulioa von der Staat»-Ver waltung ohne Dazwiichenkiinit der Gerichte al» zu Gunst-n de» Staatsschatzes verfallen erklärt werden kann. Die LoutionSrenie war bei der Staais-Lenlro casse in Wien devonirt, e» wurde daher auch diese Laste von der Enocheidunq verständigt uad angewiesen, die iälliqen Renten-Loupon« nicht Weiler ouSzuiolgen. Wie es nun beißt, baden di» Herren Fogeny und Bunten durch ihren Wiener Rechtsanwalt, den Hc>'- und Ger-chiS-Advocolen I>r. B. v. Haienöbrl, gegen die SlaatSverwallung eine Klage aus Rückstellung derLaulion lammt 26l»>0 st. Zinsen uverr-ichen lassen (N. Fr. Pr ) *— Lemberg-Lzerowitzer Eisenbahn. Ein au« Bukarest telegraphisch gemeldeter Bericht wollte wisse», daß die rumänische Regierung beabsichtige, sich voo de» Kammern durch ein «ese» zu Verhandlungen wegen Erwerbung der rumänischen Linie» der Leni- derg-Lzernowitzer Eisenbahn ermächtigen z» lassen. Loa einer der- aNigea. unmittelbar bevorstehenden Absicht der rumänischen Regierung iß jedoch in den mnßqedenden Kreiien der Verwaltung der Lemberg- Lz-rnowitzer Eisenbahn nicht dc» Mindeste bekannt. ES erscheint auch nicht al» wahrscheinlich, daß da« rumänische Labinet die vo» dem selben ringeleitetea Verdandiangea wegen eine« au« der staatlichen n- rumänischen Netzet der Eisenbahn sich ergebende» Arrangement« vor ihrem Abschlüsse durch d e Bul'iversung etner neuen Frage comvlicirea werde. Wenn über haupt da« erwähnte Gerücht irgend eine ernstere Unterlage habe» sollte, so könnte e« nur dl» sein, daß die rumänische Regierung die derselben vorliegenden Propofiliouea de« LerwaliunqSralde- der Lemberg-Lzernowitzer Eisenbahn, welche- die Erlassung eine« Gesetze« zur Regelung der priuczpiellea Frage», sowie eine« im admiaifira- »ven Wege za erlassenden, die Detail« betreffenden Reglement« Vor schläge», al- vosil de« aageftrebteu Arrangement« zu genehmigen geneigt sein uad da« erwähnte Gesetz den Kammern vorlegen wolle. Aber auch dieser Maßregel müßten Verhondluage, mit der Ler- walwng der Lemberg-Lzernowitzer Bah» vorangeheu. Vorläufig ist jedoch über die Absichten der rumänischen Regierung in diesen Ange- legenheitea ossiciell nicht« bekannt uad e» ist auch nicht aazuaehmen, daß sie zu den Proposilionen de- BerwaliungSralhe« der Lemverg- Tzenioivitzer Eisenbahn, welche ihr erst seit uagesähr zwei Wochen vorliegen, schon endqiltig Stellung genommen habe. »— Spanische« Haudel-gesetz. Man schreibt der „H B -H." au« Madrid: „Die spanischen Haadel-kommera beschäftigen sich augenblicklich mit der Reform de« neuen Handelsgesetzes, hau»t- sächlich Iva« die B-stimmungea über Zahlungseinstellungen und Falli mente betrifft. Dies« letztere» verlangen nämlich bei Falliment«, erklärungen bi« jetzt keinen präcijea Nachwei« au» den Geschäfts« düchera, uad dadurch ist der Anlaß zn sträflicher Schädigung ber Gläubiger gegeben. Die Anzahl der Falliment« in betrügerischer Absichi nimmt taher in letzter Zeit auch in erschreckender Weise zu. und der Gläubiger findet keinen Schutz im Gesetze. ES ist zu hoffen, daß die Reform, welche von iäminilichea BaukierS und Gro'siftea dringend verlangt wird, ehesten» ou-geftihrt und dadurch dem Uebel gest-uert wird." 88 Petersburg. 22. December. Wir erfahren au« bestinfor- mirter Quelle, daß man ia Regierungskreisen ein Projekt bearbeitet, welches die Regulirnag der Handelsbeziehungen zwischen Rußland, Persien und China bezweckt. DaS Projekt soll in Kurzem vor den StaatSrath zur Berathung gelangen. — Die hiesige russische Gesellschaft zur Beförderung von Handel und Industrie hat sich zur Ausgabe gemacht, den Bau einer Eisenbahn von Wladi- kawkaS nach PetrowSk mit allen Mitteln zu betreiben. Da ver russische Handel ans persischen Märkten bedroht ist, so hofft die Geiellichait. der Möglichkeit einer allmältgen Verorängung der Russen vom Handel mit Persien durch den Bau der Bahn vorzubcugen. — Das neue staiistiich« Departement beim Fiuanzministerium ist jetzt vollständig organisirt. VVPL. Petersburg» 23. December. Laut einer osficiellen Be« kannlmocdung des Fiuanzministerium» wird die zweite Serie der qegea Gold emiitirteu Lreditbillet« im Betrage voa 1b Milliouea Rubel dem Verkehr eotzogeu. *— Zutheilung an die Zeichnungen aus die »eue russische Anleihe. Der „Magd. Zta." wird berichiet: Die russiiche Neichsdank hat dieser Tage den ru-sischen Zeichnern auf die neue 4vrocentige Goldnnleihe daS Erqebiiiß der Zeichnungen und der ersolgten Zritheckniig bekannt gegeben. Danach sind aui die An leihe von 125 Millioneu Rbl Mel. an den Zeichnungsstellen de« In-und Auslandes im Ganzen 360472375 Rbl Mel gezeichnet. Da nun >t. Bekaaiiliiiachunq der Banque de Paris die Anmeldungen bei den sranzv- sischen Zeicheniirllea sich aus 2 500 MO Slück belauft», so würde sich er geben, daß bei allen sonstigen Zeichenstellea im Ganzen kaum 4M 000 Stück im Nennwerth voa 50 Millionen Rbl. Met. ge zeichnet sind. Bekanntlich werden überall d,e Zeichnungen, soweit die Bedeckung der zu leistenden Zahlung durch Emlieftrung von Schuidverschreibuagea der 1877er Anleihe erfolgt, vor- weg voll berücksichtigt. Da» den weiteren Betrag der An meldungen betrifft, so erhalten von den russischen Zeichnern die jenigen. weXtie gegeu baar nur bi» 625 Rbl. Met. gezeichnet haben, de» ganzen Beirag zvgetkeilt. Aus weilere Baarzeiednunaen voii' 625 bis 12 500 Rbl. Met «ntlallea zunächst 625 Rbl. Met. und außerdem 25 Proc. deS Restes. Aus größere Summen werben 625 Rbl. Met., serner 25 Proceat de» Betrage» von 625 biS 12 500 Rbl. Met. und 1b Proceat de» verbleibenden Reste» der bezeichoeten Menge zuqethrilt. *— 410000 Wagen russisch«» Getreide. Die von der russischen R-giernng eingesetzte Torffcommissiou hat ihre Berathung beendet. DaS Rejulta» derselben bestehe ,n einer fast durchgehenden Erhöhung der Tarife, speeiell sür den Transport vou Getreide. Die Staatsverwaltung dat ,n den letzten Jahren nicht aaerhebliche Ber- luste gerade durch die Bahnen erlitten. Diese hatten au» Coacurrenz- rücksiLten die Tarise ftusenweift berabgeietzt und dieselbe» endlich so- weir reducir», daß sich dieser Umstand sowohl sür die Bahnen, al« sür des garantirtea F skuS nachthri ig erwie«. Die Erhöhung der Tarife erfolgt probeweise aui ein Jahr. Welche Be deutung oer Geireideexport. beziehunqSiveiie Transport, sür Rußland hat, gebt au» der einen Ziffer von 252 Millionen Pud hervor, aus welche sich die GetrrideauSjudr nur per wäre vom 1. Januar bi« 18. November d. I. belief. 252 Millionen Pud repräsenliren einen Werth von ungefähr 200 Millionen Gulden und fülle» 4100M Wagen ä 10020 lex. DaS will doch etwas bedruiea! Zn dea vielen Projekten eiaer Verbindung Sibirien- mit Europa ist neuerdings da» deS ruisiichen Kaufmann» Golo- walschew getreten, welcher aui ft,ge eigenen Kosten ohne RegierungS- unterstntzunq den Bau einer Eisenbahn zu unternehmen bereit ist, die. von ObdoeSk am Ob ausgehend, deu Ural ans einer sehr niedrigen Einsenkoag und dann den Oberlaus d«S Ussa überschreiten würve, um über die Tundra voo Bolcheftmetik verlaufend, die Meeresküste an der Bai Cdäinudir nördlich vom Tap Belkoff zu er reichen. Tie Länge der Baun würde ungefähr 425 lew belragcn und werden die Herstellungskosten derselben. Hasenbaute» und Be schaffung einer geeigneten TranSpoltdampser-Flotte aus dem Ob uad dem Irtisch eingeschloffen, aus 20 Millionen Rubel angegeben. *—Silberprägunqen in Bulgarien. Nach einer Meldung der ,.N Fr. Pr." bat die Sobranje die Vorlage betrefft Neuprägung von 8 Mill. Silber-Franc» genehmigt. k. 0. BetriebSgesellschast der Orientbahuen. Man schreibt un« au« Kouftaatiuopel, 19. December: Hier herrscht allgemein dir Anschauung vor, daß der zwischen der Psorte uad der BetriebSgcitllschast der Orientbahne» bestehende Gegensatz sich doch noch auf sreuadlchosllilvem Wege werde auStragea laiseu. Seit einigen Tagen ist zwiichen den beide» gegnerischen Parteien ein lebhailcr Depesche »Wechsel im Zuge. Der kaiserliche Jrade, welcher die Erueunung vr. Gaeist'S zum Oberschiedsrichter zuheißt, hebt hervor, daß ein sreundschastiichec Ausgleich vorzuzieheo sei, uud jorbert daher die Psorte aus, hieraus ihr Augenmerk zu richten. *— Goldbewegungea. Die Londoner Filiale der „Deutschen Baal" sagt in ihrem Wochenberichte, ia Petersburg liege die Absicht vor, neben dem bereit« avisirten Gold eine wettere Million Piund noch vor JohreSlchluß. eine dritte Million im Jaaoar nach London zu senden; die Nachricht bedürft allerdings noch der Bestätigung. Die schwimmenden Goldzniubreu von Auiiralien sollen 335 OM L betrogen, wovon IMOM L End« de» Monat« in London fällig sind. Von New-syork werdea dieser Tage gleichialls größere Quantitäten erwartet, man glaub« aber, daß nur ein Taeil davon der Bank voa England zufließen» der Rest nach Deutschland verschifft werde. *— Gründung einer PreiSübereinkunst der Müller im Norden Englands. Der vom rusirschen Fluanzminister in London angestellte Agent berichte! nach der ..Magd. Zlg." über die im Zuge befindliche Gründung eines PreiSverbaude- der Müller im Norden Englands. Der Plan geht dahin, einerseits durch eine PreiSübereinkunst dem Wettbewerbe ein Ziel zu setzen, auderrrfttt« durch Bcieitigung de« Zwischenhandel- Ersparnisse zu erzielen. Mau will das Getreide au» erster Hand auikausen und dann da« Mehl unmittelbar o, die Bäcker verkauft». ES wird die Ausbringung eines Capital» von 2 Millionen Lstrl. (40 Millionen Mark) geplant und nach den vo» den Griiud-rn angestellte» Berechnungen ließe sich ans diese Summe allein durch sie zu erziel-nden Eripirnisje (zwei Schillinge aus jeden Sack Mekl bei einem Verbrauch von wöchentlich 30—40OM Sack) eine Dividende von 9 Proc. erreichen. *— VomKupsermarlt wird ausEngland berichtet: Schmelz stoff ist jchwierig zu verlausen, da die Schmelzer die vor dem 5. November von der Knviervereinigung gelausten Menge» noch nicht anigearbette: haben. Dis von den englischen Schmelzern aus diesem Läimelzstosf gewonnene Kupier komm! in Gestalt von good »iermaa- lable eopper vielsach a» die Bereinigung zuruck und diese ist ge nölhigt, es anizunebnien. Der „Ring ' verkaufte au amerckaniich« Verbraucher IDE Ob Lake Superior Eopper zu 16'/» o per Psand 784!7s6ck per Tonne zu 2'/, Proc.; »och Vergülung veS kalben Gewinnes über 13 o an d>e amenkaaiichen Erzeuger bleibt dem Ring noch eia Nutzen voa 8G per Tonne. ES wird berichtet, daß die Anaconda Lo. der Bereinigung ihre Erzeugung sür dar erste Halbjahr 1889 verkauft hat. D>« Vorräib« von Kupfer in den . uor^amerikanisäiea küstenvlätzea sollen zur Zeit läOMt betrage». »— Sonderbare Gründung. Einen Begriff von der l Gründung«»»«!, „i BuenoS-Ayre» qieb« di« Errichtung eine« Unter, neh-nen«. welche» den Titel „Th, Buenos «hre» Eleon Towel Supply Lompany" führ». Der Zweck der Gesellschaft ist: die Sompioire von Buenos-Ayre« stet» mit retngewascheue» Haad- ' tüchrra zu veisehen.!ll diese Veränderung» genauer zur Auschauung zu bringe», »oll«, wir zunächst de» Bestand der wichtigsten HandeUmartne» nach den neuesten Ermittelungen feststcllen und dann aus Grund früherer Daten di» Vergleichungen ziehen. O»l»»»t» «»rtn» «nter » »cl,ie» . . 4 D>ivem»»r , . Tculi<dl»»d . . jftiigrkich . , Gr,e<d«i>li»t » Srosbril-nnie» Selonie» . . . . , Nieknl-nd« . » xesierrn- , . KtuPand . , » ,z>ni»4i>d » 4 Schweren . 4 Nerwezen Zeiwunct de« «tttände« 1.2. t», L I «7 1/1. IÜ81 11 l«i 1/1 1888 1/1 1888 121 1887 11 l>« 11 Ik-88 1,1 »88« 11 t!«7 11 I«7 11 1887 >n>-»l »4-- -r ««.st. L.^»> "* v«»»» D«»»s»r <» Vr»ee>U» r«»-»,» »el^» S7 88« «an 1b 278 4««l «747 1b Mb 7 LS 880 47M Uvbl 8887 7444 18828 8S2t 772b 1244.7 «7Kb 28LF 7 «821 18SV.Ü «b.7 2M.Ü bwb «b.0 bM.S IbUl» 'L8' «K8 V 3) iverem. Stn-te, »ll«. 1887 8» Lumm, sö8LÜ8 NÄLb KWÜ TsftHb 87,7 Bestand >m Jahre 1SW . 1S l7»2i 141« 4888^ All Tonnen i» Dnrchlchout 1887 88. . 180 487 I88N . . 1b» 840 Ans der Aufstellung ergiebt sich also hinsichtlich unseres Aveckr«: 1) daß die Gesammtzahl der Schiffe abgenomme», die Touuen- zahl jedoch zugenommcn hat und zwar so. daß der Durch- schnitt-gedalt voa 159 auf 180 gestiegen ist; daß die Zahl der Dampfer dagegen bedeutend zaaeuoimnra hat, noch mehr aber deren lonneagehalt, so baß sich der Durchschnitt eine« Dampfer« ans 427 gege» 340 r stellt; daß der Proceutsatz der Dampfertoaneu vom Besammt- Tonnengehalt vo» 25,1 aus 37,7 gestiegen ist. Außerdem ersehen wir au« der Zusammenstellung, daß Deutsch land die viertstärkste Mariae besitzt. Hinsichtlich der Dampferflott« kommt e« aber erst in sechster Linie. E« wäre also hier noch nach- zuholen. klebrigen« berechtigt der Umstand, daß e« im Jahre 1880 erst in zehnter Linie stand, zu der Hoffnung, daß es binnen «iuer abermaligen Zeit von 7 bi« 8 Jahren auch tu dieser Htusicht die vierte Stelle werde erreicht haben. Was nun den Uedergang vom Segel- zum Dampferbetrieb be trifft. so ist derselbe rücksichtlich des Umstande«, daß der Segelbetrftb weit wohlseiler ist als der Dampferbetrieb, merkwürdig genug. Der Grund ist einmal darin zu suchen, daß ein Dampfer drei bi» vier Reisen zurücklegt (ein und dieselbe Entfernung als Maßstab ange nommen- als ein Segelschiff und außerdem eine bei Weitem größere Regelmäßigkeit und Sicherheit der Fahrt gewährleistet. Besonder« rasch vollzieht sich dieser Uedergang ini englischen Schiff-verkehr. Dort betrug der Procentsatz des Dampserverkehr« vom Gesammt- verkehr langer Fahrt in, Jahre 1880 63,4. im Jahre 1887 aber schon 80,4. Beim deutschen Schiffsverkehr stellten sich diese Verhält- nißzahlen in deu beiden genannten Jahren auf 63, beziehungsweise 77 Proc. In weiteren 10 Jahren wird der Dampserverkehr iu diesen Ländern also vielleicht 95 Proc. vom GesammtschiffSverkehr ausmachen, mit welcher Zahl aber wohl da» Maximum wird erreicht sein, denn ganz wird der Segelvcrkehr wohl schwerlich au« dem See verkehr schwinden, e« wäre auch schade darum. Tecbnifcke». 8.— In der Decembersitzuug de« Elektrotechnische» per- «ins hielt Herr A. du BoiS-Reymoud einen Vortrag »Ueber die Schwierigkeiten, welche der Arbeit-Übertragung durch Wechselstrom im Wege stehen". Bekanntlich spaltet sich a»g«u- blicklich die elektrotechnische Welt in zwei Lager: die Vertreter de» WechieistromS uad die Vertreter de» Gleichstrom». DaS direct« Ber- theilnngSshstem durch Gleichsttom, wie es beispielsweise hier io Berlin zur Anwendung kommt, bietet den Vorzug großer Betriebssicherheit und außer anderen Bortheilen auch die Möglichkeit der Verwendung von Kleinmotoren. Die Beriheidiger der Wechsclstromvertheiluag heben dagegen hervor, daß ihre Systeme eine günstigere Verzinsung des Anlagekapitals gestatten und die Möglichkeit gewähren, auf größere Entfernungen hin Licht zu liefern. Der Hauptmangel der Wechselstromveriheilmig besteht darin, daß es bi» jetzt noch nicht ge lungen ist, brauchbar« Wechselstrommotoren znr Kraftübertragung herzustellen. Der Borttagende suchte au» theoretischen Gründen die Unmöglichkeit abzuleiten, daß je Wechselstrommotoren gebaut werden würden, welche eS mit dea Gleichstrommotoren würden aufuehmen können. D. kuvsrr durch dea elektrische» Strom gewonnen (elektrolytische« kopier) Bekanntlich ist da» Kupfer, welweS sick> au» Verbindungen beim Durchgänge de» elektrischen Strome« auSscheidet, von vorzüglichster Reinheit and bester, al« sonst kupier sich irgend herstcllen lößt. Die baden Preise sür Rohkupfer, dessen Güle immer zweiselhost ist, veranlaßt die Industrie, sich derkuvser- erzruguug selbst zuznioendeo. So bat, wie Fachblätter melden, die Meiallwaarensabrik Nadelburg bei Wien, die Production von Kupier au- dem elektrolytischen Proceß angesongrn. Da- Product ist nach angestellten Prüfungen von größter Reinheit. Da« kupier wird au« den gewöhnlichen ichlechten kupieriorten gewonnen, welch« der Elrk- trolyft unterworsen wrrdro. Da« Bersahrea wird vou der Fabrik noch geheim gehalten. *— Edison'« Phouograph hat bereit« im geschäslichea Leben London« eine oaßerordeutlich« Bedeutung gewonnen, ob gleich man im Anfang versucht war, ihm dieselbe abzuerkenura. Auch bei un« meint man bekanntlich, daß einer allgemeinen Einführung de» Apparate» daS Nichtvorhandenjeio eine» Bedürsuiffe« entgegen arbeite. Doch wer hätte eia solche« vor der großartigen Entwickelung unsere» Ferasprechwesen« nach Telephonen empsonde». Thatsächlich bedienen sich viele der größten Geschäftshäuser Amerika« und Eng land« bereit« de« Phonographen, um ihre Lorrelpoudeuze» zu er- ledigen und er arbeitet viele Male schneller uad weit zuverlässiger, a>S der beste Lorrespondent. Der Vorgang wickelt sich nach Mit- tdeilunq de» Bateut-Baeeou von Richard Lüder« ia Görlitz, welche« im Besitz einiger mittelst Phonographen beanlworteier Briefe ist, etwa in folgender Weise ab. Der Geschäftsinhaber oder dessen Disponent liest deu an ihn gelangten Brief durch, setzt durch dea Druck eiae- KuopfeS dea vor ihm befindlichen Phonographen in Be wegung uud sprich» nun iu denselben noch uuter dem frischen Ein drücke der an ihn gelangte» Miliheiluag die Antwort hinein In gleicher Nriie verfährt er mit deu anderen Briese», bi« die mit WachSmasse überzogene Walze de« Apparate«, welche etwa 20 bis 30 längere Mittheilungen aufnehmeu kau», gefüllt ist. Dieselbe wird nun einem Schreiber gegeben, der sie aus riaeu andere» Apparat ausfteckt uad die durch entsprechead laugsamere Umdrehuug verlang, iomien Worte de» Phonograpbeu direct nftderschreibt. Hat derselbe vielleicht ein Wort überhört oder wünscht er eiae Wiederholung, jo dredt er de» Apparat einfach zurück uad läßt ih» noch einmal sprechen. *— Glühlampe in der Et-torte. Eine neue Spielerei mit elektrischem Lut» wird von dem „rlektrotechnilchea Anzeiger" berichte». Ja Amerika nämlich, — wo ander« würde auch Niemand aus dea Einsall kommen, — wurde neulich bei dem Diuer eine« bekannten Elektriker« eiae Li-»ort« iervirt, iu welcher eiae Glüh lampe angebracht war, die man beim Servier» erglühen ließ. — Was nicht »och Alle» mit elektrischem Licht veranstaltet wird. *— Ersatz sür Glo«. Die Transparent Wirr Wove Rovsing Lo. zu London bringt eia Fabrikat ia dea Handel, welche» sür viele Zwecke da» GlaS zu ersetzen bestimmt ist. Da« neue Material besteht ans einem Gewebe von dünnem, zäbem Eiseadrah« mit einer Majchenweile vo» ungefähr 2 mm. Daffelbe dient al« Geripve sür eine vurchjcheiurnd«, wach-pavierartige Masse, welche belirdig gefärbt werden kann, un» besitzt neben großer Lichtdurchlässigkeit eine be- beulende Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit. Weder Sonnenhitze, Wasser, Dampi, noch Frost schaden dem Materiale; außerdem hält eS. al» ein schlechrr Wärmeleiter, auch die Kälte ob. E« ist sehr leicht, und eignet sich diele» Transparent-Drahtgeflecht vorzüglich al» Bedachung-mittel süc Gebäude mit Oberlicht, für Sheddauleu, Düchieoster, serner sür Portale mit gedeckte» Gängen, sür Gewächs häuser, Beraube» uud ähnlich« Zwecke. , 8. Zwei interessante und höchst wichtige «erändeninge» voll- ziehen sich sei« einigen Decenni-n in den Handelsmarinen, in«, i besondere in denen der größeren handeltreibenden Nationen: e« sind l die« der Urbeigang vom Segel- zum Dampfbetrieb uud dt, «uwnchseud» «rrgr-ßer,,, d„ Schtts«ori»ß«. Um Post- und Telegraphenwefe«. IVDK. Saldeuktrche», 23. December. Die englische Pofl. ab London 22. December 8 Uhr 25 Minuten Abends, ist onSae. blieben. Grund: Schiff wegen starke» Nebel« ans See iu Vl>j- singen den Anschluß versrhlt. *— Weiterseadung logerader Lhisfre-Poftknrtea ». Postlagernde Briefe, welche nur mit eiaer Lhisfre ver- iehea sind, und welche von ihrem rrstea Beftimin»»g«orl« an eine bestimmte Adresse (Person) nach einem »»der» Orte weitcrgejandt werdea sollen, werde» bei ihrer Weiterbesörderung vo» Neuem mit dem tarismößiqcu Porto belegt. Da« Reich--Poftaait dat jetzt entschiede», daß diele Vorschrift sich nur aus wirkliche Briese bezieht, daß daher sür lagernd« Lhiffce-Poftkarte», Drock- sacken und Waarenproben bei bereu Weiterbesörberung neue« Porto nicht in Ansatz z» briagen ist. Königliches Amtsgericht Leipzig. s Lel-llg. 24. December lieber den Nachlaß de« Kuuf- mann« Heinrich Theodor Sch aper. Inhaber de« Holz, »ob Kohlk'gesLäitt nnter der Firma: Throd. Echnper z» Nenbuitz, Ehonsft-ftraße 1, iß heut», am »4. Deeember 1888, ^ Ü Uhr du« »»»r»»8»«»k«h»e» «r»II««» »ft Herrn ( ärgange »lemich klkmich » k»tzl Dresde« Wolde w Zwenkai vfther. I» ho bei Kuurrt Magd Loenigü K"/ über d frruuug niedrig« Häsen, abgeint dürrste i vnhuhä grdrnai >»64L e»t«i<
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