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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-26
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1888
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Arder dir Heb»«- »er Srmmkohltninduflrik. -o- vr,usel»tA. 24. Deeemb«. G« wtrd »»hl sevr» einen Jwtta der Industrie geben, der t» neuerer Zeit einen so rapiden Ausichwung glommen Hütte, w<» hie vrallnkohleutadusttte. Wer sich daran erinnert, «te vor noch gar nicht z» langer Zeit die «er» dal,niste in dies« «rauche lagen, muß erstaunt sein über diese kräftige Entwicklung, welch» ein Geschäft genommen hat. dem man vor ungefähr einem Jahrzehnt anr die ungünstigste Prognose stellte. Da« srüdere Daruiederliegea der Braunkohlenindnstrir und die jetzige Hebung derselbe» ist da« Srgrbutß einiger sehr leicht klarzulegender Verhältnisse. Tie Braunkohl» ist von Ich« als di« Stiefschwester ihrer älteren Verwandle«, der Steinkohle, angesehen worden and man hatte meist sogar eine gewisse Abneigung gegen diese Art von Brennmaterial. Al« sie zuerst in größer» Meng» auf den Mark kam, da waren e« allerdina: nur wenig« Werk«, welch« den Abbau derselben betrieben, und selbst diese hatte» zuerst Müh«, sich ein Absatzgebiet zu «oben» und lbrr Sohlen an de» Mann zu bringen. Trotzdem rentirte sich der Abbau tn kor»« Zeit so, daß zur Zeit der Gründerjahre, be» sonder« hi« i« Meuselwitz« Revier, uene Braunkohlengruben wie die Pilz« au« der Erde schossen, jede natürlich ia dn Voraussetzung eiue« eben so bedeutenden Gewinne«, wie ihn di» vorher bestan denen Graben gemacht hatten. Es war natürlich nicht ander- zu erwarte». al« daß dies» «ajsenhast und plötzlich eingetreleur lieber» Production «ine Reaktion herbeiführte, die ein allgemeine« Sinken d« Braunkohlenpretle and »tae Entwerthuug der Kohlenseldcr zur Folge hatte. Ans diese Weis« wurde selbstredend diese ganze In dustrie in Mißkredit gebracht. Ihre Lebensfähigkeit mußte dieselbe sich ferst selbst Wied« er werben. E« kam eine Zeit de« langsamen, aber stetigen Fortschritte«. Ders.lbe war ttueSiheil« verursacht durch die Anlegung neuer Bahn« Verbindungen, welch« den Transport der Kohle auch tu entferntere Gegenden «leichterte»» resp. billiger machten, vor Allem ab« durch die Beliebtheit, welche sich die Brannkohle nach und nach für Heiz, zwecke erwarb. Nicht znn» Geringsten trng dazu bei, daß sie ia liand'.ichec und relativ großen Heizwertb besitzender Form in den Handel gebracht wurde, in Form von Naßpreßsteine», und Briquette«. Außerdem entstanden neu« Systeme von Feuerungsanlagen, durch welche es möglich wuede, statt der bisher nölhigen Steinkohle auch Braunkohle zur Feoernng zu verwenden. Alle diese Umstände haben sied tn ihr« Wirkung drrarttg ergünzt, baß die Braunkohlenindustrie jetzt In eia« Bttltht steht, tu welcher sie, mau darf wohl sagen, noch nie gestand«» hat. Es ist soaor ganz bestimmt« Aussicht vorhanden, daß dieser Aus- fchwung ein dauernd« sein wird. Wie stark j^t die Rachsrage nach Braunkohle ist, aeht darau- hrrvor, daß oerschiedeae Werke die ihnen gewordenen Aufträge über- Haupt nicht bewältigen können. Liese Uebernachsrag« führt natürlich eine Steigerung der Preise herbei, welch« besonder« tu diesem Winter schnell vor sich geaaaaea ist. Zu dies« Steigerung trägt auch „och bei, daß einige Werke bereit« den wett kostspieligeren Abbau des zwei», Flötze« betreib«» müssen. Die n ch nicht abgebauten Kohlenselder befinden sich »um größten Lheil in festen Händen. Da nicht leicht eine Gelegenheit günstig« aw jetzt ist. Braunkohlengruben anzulegen, so werden diese Kohlen- selb« jedenfalls noch eine «hebl.ck e Preiserhöhung erfahren, kurz, e« ist All« dazu aagethaa, daß die jetzige gute Lag» dieser Industrie sowohl Arbeiter», al« auch den Gruben- und den Grundbesitzen» zu G«e kommt. I«r „Skyrün-uiiy" eines Feuerverfichernngs- Verbands deutscher Fabriken. T Ueb« de» Plan eiue« „Feuerverstchernogg-BerbandS deutscher Fabriken", der bereit« von verschiede»» beachten-werihen Seiten eiue adküllige Beurihetlung erfahreo hat. hat sich nuu auch, wie schon kurz mitgriheilt, der „Berbaad deutscher Privat-Feuer- versicherungs-Gesellschaften" io einer besonderen Schrill ge- üußeri Zwar könnte man, weil hi« ein« Partei im eigenen Inter- «sie zu scheiden scheint, versucht sein, den Kundgebungen de« Le» baudeS keta besondere« Gewicht beizalegeu. Aber die« wäre durch, aul irrig. Den» vermöge seiner umiasftndeii Sachkenulniß und der ihm zu Gebote stehenden reiche» Ersadrungen aus dem Gebiete de« Aerstcherungewciens ist zu einem maßgebenden Urtdeil in dieser Sache Niemand berufener, als der „Perba»!» deutscher Peivat-Feucrver» sicherungs-Griellicheftea". Der ganze Charakter der brireffnden Schrift zeig, überdies, daß sie mit nicht genug zu rühmender Sachlichkeit die etnichiägi icu Berhällnissc einer ebenso eingebenden wie nnvarteiischen Erörterung unterzieht. Ja, man muß r« sogar dem genauuten Ver binde Dank wissen, daß er in einer Angelegenheit, welche sür die Jni-crsjrn ciuer io zahlreichen und wirthichastiich bedeutsamen Berus«, gruppe von grüßler Wichtigkeit ist, offen und ohne Rückhalt seine belehrende und waraepde Stimme erhebt uud durch eine gründlich: Darlegung der blirrfferidca Verhältnisse dem eigenen Unheile der Interessenten mindestens die nötbige Unterlage dielet. Was nun die Sach« selbst betrifft, so will bekanntlich der „Verein zur Wahrung der Interessen der chemischen Iaduiirie Deilschlands" eiuen „aas dem Priucip der gegenseitigen Selbsthilfe und der össeatliche» Selbst. Verwaltung fußende» BersicheruagSverbaud deutscher Fabriken" i»S Lebe» rusea, „welcher die Besitzer uuab. hängig macht von dem Belieben der heute die Ber« iichrrungsbediogungea einseitig vorschreibendt» pri vaten Versicherung San st alten". Der hierin oerüeckte Vorwurf der Willkür und Hütte der Privat- Versicherungsgesellschaften wird in der BerbandSschrift mit Recht durch den Hinweis aus die uubestreitbare Tdatiache zurückgewirsen. daß der pi iviie Versicheruiigsbelrieb, wie jede wirthichattliche Tbätiqkeil, in Uinerci: Tagen unter der Herrschaft einer scharfen Loncnrrenz und der vffenüichru Meinung steht und sich auch dem Einflüsse der „„ästigeren Gestaltung der allgemeinen Verhältnisse nicht entziehen knnii. Außerdem baden die Fortschritte in der BeksicherungSwissen. schaft di Berjicherilng-gesrllichafte» veranlaßt, fortlaufend ihre Be dingungen einer zeitgemäßen Aussassung und den Wünschen der Ver sichert n entiprechcnd za ändern. So ist inSdejoudrre, wie ja auch dem ..Vereine zur Wahrung der Interessen der chemische» Industrie Dentichlundi ' bekam,! sein muß. erst vor zivei Jahrea vom Ber- dandc deutscher Privai-Ftaerversichetungs-Gejellichailea unter Mit- Wirkung von Sachverständigen ans den Kreisen der Versicherten eine dnechgresienbe Neugestaltung der „Allgemeinen Vekltcherungsbediaguageu" »«genommen worden, welche nach dir Slaetaregiernngea. was wir auSdruMch betonen wollen, durchaus befriedigt bat. Der Verband bäli aber auch die neuen allgemeinen B. rsicherungSbediaguogea nicht sür io vollkommen, daß sie in der Zukunst keiner writeren Minderung bedürftig werden könnten. Vielmehr sieht « e« al« seiur «aste Ausgabe an, sie immer weiter zu vervollkommaen, »ad wird, »osür ja schon die ganze Entwickelung de« privaten Versicherungswesen« eine hinreichende Gewähr giedt, alle daraus bezüglichen Vorschläge au« dem Kreise der Versiivrrle» steil in wohlwollende Erwägung ziehen. Um d>c Verussgenoffen für de» uruen Plan zu gewinnen, geht ber FeuervrrflcherungsauSschnß de« genannten Verein« noch weiter, iiwen, er mit sittlicher Enirüstuug die geradezu naive Bemerkung macht, daß die Fnierveesichrrnugs.Aktiengesellschaften „dru Geld erwerb bebui« Gewiunvertheilu »g an die Actionaire" al« chren Haupt-,iveck belrachiet:». Wir uanuicu diese Bemerkung naiv >n Anbeiracht der Tdotsache, daß der Verein, welcher daimt aage,fällig eine Verdächtigung der Versicherung« - Actieu- gcsillich-iften bezw-ckl. selbst zum Theil aus sehr bedeutenden Aclw»gej»llich«,len besteht, bereu Hauviz:.eck auch ..der Geldeiwerb behufs Gewuinvertheiluag an die Acttouaire" ist, evenio wie die dem Vereine zahlreich angehörenden Eiuzelsirmea ihr Geschält des Gelderwerbs wraen belrriden Wer aber wird daraus rinen Vorwurf machen? Der Gelderwerb an sich, wenn er ous redlichem Wcqe erziel» wird, dal >a seine volle Berechtigung, die nur von dcu Seewkdcmolratea a^etochien »vird. Allerdings wird aus Etnschräxkung der priraieo Ecwerb-ldäti-keit auch vo» anderer, nicht iiustußloicr Seite hmqewirkt und zwar von Männern der Gisten- ichast, di- »eni sogeraiiiilen StaalSsoctaliSmu« huldigen Zum ersten Male i doch liegt drer der Fall vor, daß sich eine große Gruppe >'ewertztreibender Licicm iocialistischcn Streben anichließi, nicht vom Pinetstaetzpootte aus oder au« wissenschaftlicher Ueberzeuguug, io.tzern vm die Grundlage für Angriffe uud Verdächtigung«» gegen eine andere große «Puppe vo» Gcwerblreidendca zu gewinnen. P r.n i u» aber lener „Hauptzweck" als die Ursache von „Schwierigkeiten uns Weiterungen" bezeichne« w .d, welche sich bei Schadennraulirnagrn ..in den «ersten Füllen" einitellen und zu den „größte» Widenvättigkoiten" gehören sollen, so baden wir e« mr» einer Behauptung zu Ihm», welche der Wahrheit geradezu in« Gesicht schlägt. Wie die Schrift de«'Verbände« ilresieud bemerkt, sind di« Klage» über Schwierigkeiten und I»g«u »tt G<,»„r,ll»IIn«»t» üdertza»»« «f tzch WkswirthschaMches. M» W» ßlgsg» LheS destftmnteu Seuduuge» fiud z» richk» a» de» verantwortlich«, Redakteur tztzfickt« G. G. -DM fit >«ikßlH, Beacht»»« »arückzaführeu. »elche de» allgemeine» rechittcheu Grnoo- lagen deS OerstchenrngSwesenS and den bcsoaderen Abmachungen im VersichnrnngSvrrtrage zogeweadet werben. Während bei jedem oudrreo Rechtsgeschäfte naturgemäß der Vertrag maßgebend ist, verlangt man vo» den Versicherungsgesellschaften nur zu häufig, daß st« ans ihr durch Vertrag sestgestelltes Recht verzichten, and daS Festhalte» aa demselben wird al« ..Schwierigkeit", „Weiterung" und „Widerwärtigkeit" bezeichnet. Wo derart irrige Anssasiuagea nicht vorftegen, gelingt eS den Berstche- rung-geselllchafteu ausnahmslos, die Beschädigte,, gemäß den durch deu Versicherungsvertrag geschaffenen Berhältmssen vollständig zu belriebigen. Als Beweis dalür erinnert die Schrift de« Verbaade- daran, daß on« Leraolassung einer vom damaligen Siaatsministe, von Puttkammer in der Sitzung des preußischen Abgeordneten. bauseS vom 29. April 1887 gemachte» Aeui>erung seitens deS Ver bände« Folgendes festgestellt worden ist: Von den zum Verband« gehörigen Privat-Feuerversicherungl-Gesellschaften wurden ia der Zeit vom 1. Januar 1877 bi« zum 30. September 1887, also tn 10»/« Jahren. 160 448 Brandschäden regulirl; von dieser Gesammi- zahl führten aber nur 9 zu einer Beschwerde seiten- der Versicherten. Somit kam aus 20 049 Aeguliruagen nur eine einzige Beschwerde. Und wa« noch ganz besonders hervorzuheben ist: von diesen 9 er hobenen Beschwerden gab nicht eine der Behörde Veranlassung »um Einschreiten! Dies ist auch dem Herrn Minister unterm 23. Januar 1888 witgetheilt worden, und da eine Rückäußeruag daraus nicht erfolgt ist, so bars man wohl aanehmen, daß die betreffenden Angaben al« richtig befunden worden sind. Deua bei dcr hinläng lich bekannten Abneigung Herrn von Puttkamer'S gegen den privaten FenerversicherungSbettteb wäre sicher eiue Berichtig» >g nicht ouSge- blieben, wenn die jedenfalls ans- Peinlichste erfolgte Prüfung der An gaben auch uur deo Schein eiucr Unrichtigkeit ergeben hätte. Da- Mitg.'lhcilte dürfte genügen, um schon den Kurzsichtigsten erkennen zu lassen, wie leichtfertig, ja unverantwortlich, weil nicht eutserat begründbar, die gegen die Privat-Bersicheinugs-Gesellschaiten von den Bäiero de- Plaue« zu einem „FeuerversichcrungS-Lerband deutscher Fabriken" ausgesprochenen Verdächtigungen sind. Diele werden aber noch mehr durch den Umstand gekennzeichnet, daß die große Mehrzahl der Fabrik-Risiken tn Deutschland den VersicherungS- gesellschasten auf Actiea in Deckung gegeben ist, während doch auch Gegenseitigkeit-anstalten um diese Versicherung werben. Vermischtes. Leipzig. 25. December. Ueder die mißbräuchliche Verwendung von Spiel marken bei Zahlungen in Bold enthält das PostamlSblatt folgende Bekanntmachung: „Berlin, 20. December 1888. Neuerdmg« sind ta Deutschland Spielmarke.» mit de» Bildnisse» de« dochscligeu Kaiser- Friedrich und Seiner Majestät deS jetzt regierenden KaiserS uad Königs ia deu Verkehr gebracht worden, welche eine solche Aehalichkeit mit den deutschen Goldmünzen haben, daß sie leicht zu Täuschungen mißbraucht werden können und Zeitungs berichten zufolge auch bereit- zu betrügerischen Zwecken benutzt worden sind. Die Verkehr-anstalten werdeu hieraus mit der Veranlassung aufmerksam gemacht, bei der Annahme von Goldmünzen mit besonderer Vorsicht zu versahren." ü. Herr Regierung rbaumeister Toepel au« Leipzig veröffentlicht ta der „Lpz. Monotichr. s. Textilindustrie" einen bemerkeaSwerthea Artikel über den Werth der Wasjerkrastoutageu. Er be rechnet die Jahreskosten einer Wasserp erdekroft, eiaschltehktch der Abschreibungen mit 200, ohne diele mit 150 and noch geschehener Abschreibung, also nach 15—20 Jahrea. mit SO ^l, wogegen der Werth etner Dampspferdekrast tm günstigste» Falle, d. h. ta der Nähe von Kohlengruben, nicht unter 300 angenommen werden kann (pro Pferdestärke 1.80 lcg; zu 1.20 berechnet). Sonach kommt die Damvskrast mit den Abschreibungen dreimal so thener wie die Wasserkraft. In England ist darum die Wasserkraft fast völlig au-genutzi, bei »u« aber voch nicht. Ja. e« muß selbst »ander, sam erscheinen, daß man noch alte Holzwehr« statt beweglicher Bas- züge oder noch unierschlächtige Räder statt der Turbinen verwendet. Genaue Festsetzungen haben ergeben, daß der Reinertrag-Werth einer ansgebautea Wassee-Pserdekrast (nach Abzug der Löhne, Abschreibung aus Areal. Gebäude und sämmlliche Sin- und Vorrichtungen de« Triebwerke«) 100 beträgt, so daß das Werthcapilal (25sach«r Be trag) mit 2500 ^l augenommen werden kann. *— Dtvidendenschätzuagea. „Belgisch - Märk. Bank" wieder 6 Proc., „Daaziger Privatbank" S Proc. (9'/, Proe.). „Area- berg'sche Bergwerk" 12—15 (8 Proc.), »,Aplerbeck« Beigbau" (Zeche Margarethe) 5—6 Proc. <3V, Proc.), „Frankfurter Güter- baba" 5'/, Proc. (ü'/. Proc.), „Verein. KarlSruhe-Durlacher Piekde- bahn" 4'/, Proc. (2'/, ProcJ. *— Da« Salzbergwerk, die Gewerkschaft Ludwltz ll„ hat »it der „Leipziger Bank" eine 4proc. Anleihe von 1 Million Mark abgeschlossen. Der Ueberuahme - Grupp« gehören auch die Firmen Frege L Lo. m Leipzig. H. F. Lehmann ia Halle, Richter w Lo. und Delbrück, Le» ch. Lo. io Berlio aa. -r- Chemnitz. 24. December. Herr Oberlehrer Zöllner ver- öffenilicht im „Ldemaitzer Tageblatt" eiae» längeren Artikel über die Chemnitzer Gegend ia ihrer Beziehung zum «rzgebirgische.» Steinkohleubou. Darnach wird ichou ia einer Urkunde von 1136, also 30 Jahre früher als der Freiberger Bergbau begann, von dem Bergwerk-rechte de« Lbemmtzer Kloster« geredet. 1375 werden die Eiseogrubeu bei Rabenstein und 1474 die Silderzechen bei Wüfteubraud erwähnt. Lhemnitzer Bürger warea besonders »m 15. Jahrhundert wesentlich am Erzbau de« Erzgebirge«, von Schaccberg bi« nach Freiberg, beldeiligt. IaEber«dors, wo erst jüngst wieder Kohlen ausgciundcn wurden, war schon vor 100 Jahren em Versuch mit dem Abbau derselbea gemacht worden. Derselbe lohnte jedoch nicht, weil die Flötze zu >Lwach waren <*/. bi» 1'/. Ellen) uud weil sie auch zu unregelmäßig läge,reo. Es wurde beim Abbau viel Geld zuaeietzt. Im Anjange diese« Jahr hunderts war«» Bohrverluche aus Steinkohlen bei bei» Dorse Borna, seruer bei Gableuz, MarkcrSdorj, Hartbau re. gemacht wordeu, aber wegen der zu schwache» Flötze konnte ma» keine Schächte aulegeo. Wo laich« gebaut waren, blieben sic liegen, weil der Abbau der Kohle» »ichl lohnend genug war. Au« allen diesen Angaben geht alleldiug« hervor, daß Lvemmtz und seine Nachbarorte ans Kohlen- flötze» erbaut siud, daß aber diese Flötze sehr schwach lagen und viel mehr Addaukosten ersordera würben, als die gewonnenen Kohlen werth sein würdra. So wird wohl auch der EberSdorser Kohlen- jund nicht derart sein, daß daraus ein gewinnbringender Kohlen- bergbau entstehen könnte. 1VDL Berit«, 24. Deceniber. Die Einlösung der am 1.Ja nuar 1889 fälligen Ziuscoupou« der künigl. ungarischen 4proc. i» Gold verzinslichen Staais-Neutenaaleidc er- solgt i» Berlin bei der Direktion der D>:conio.Gei,llschast und bei Herrn S Lleichröder zum Coarse von 20,38'", jür 1 L *— Deutsche« Leiaeagewerbe. Gegen die vo» de» deutschen FlachSspiauer» beantragte Erhöhung der Leiaeugaru- zülle sind dir westdeutschen Webereibentzer beim Bundes- rath« eiugekommea. Die Webereingabe weift daraus hi», daß e« sür da« Leiuengewerb« verhaiiguißvoll sein würde, wenn dasselbe in dem Kampfe gegen die mioderwettlngeu Baumwollartikei durch rin« weitere Zotlvertheurnng de« Rodftoffs neue Erichweruiigeu fände; sie widerleg» die Behauptung dcr Spinner, daß die Weberei einen erhöhte» Gorazvll tragen könne, wenn eine gleichzeitige Er- hödnng der Gewcdezülle ewlrete, uud tdut dar, daß die Begrün dung des SpinaeraolrogeS überdaopt im Dejenil cheu von sa ichea Voraussetzung«» onSgrht, daß dieselve sich luSbrioudere dinsichtlich der Geschäftslage der Spinnereien eiuerie»- und der Webereien aaderrrieitS große Uebertreiduogeu gestaltet. Die Interessen der Darsteller gemischter Gewebe und die Gesährdung der Ausfuhr ta alle» Artikeln, zu welchen Leinengarn Verwendung findet, siud in den Aastübrungea der Weder eingehend gewürdigt Die Rückvergütung der Garnzölle bei der Austubr der aus denselben dergeftelllen Gewebe wird zwar von den Spinnern brtürwoNei. die Wedereibrsitzer lassen sich dadurch radeß »>LI beruhigen und heben sehr berechtigter Weise hervor, daß die Lminbrung von Garuruck- zöllen bisher ans unüberwindliche Schwierigkeiten gestoßen ist. An« von den oft- und mitteldeutschen Nebereibeiitzera lind die Zollaniräge der Spinner in einer mit zahlreichen Unterschritten bedeckten Biiischrist bekämpft worden. Dre ,^töln. Ztg." bemerkt sehr richtig dazu: Die Lewen,arnspinnereiea Hab«» de» Zeitpunkt für ihr ans Zollerhöhuag gerichtete» Verlange» sehr ««Saftig ge wählt. Wenn, wie «an a, der Börse voranSsetzt. dieRaven», derqer Spinnerei" 10 Proc. und d.« ..Spinnerei Vorwärts" 6 b>S 7 Pro«. Dividende für da« Jahr 1888 ged», ko»», so läßt sich gewiß »»» etner Notwnendigkei« weitere» ZolltchntzeS nicht sprechen. D. Die Entwicklung der prenßtschea Eisenbahnen. Bis zum Jahre 1850 gab es in Preuße» keine Staatsdohnen: all« Linie» gehörte, Privatgesellschaften. l850 wurde die erste Skoat«- bahn. die Köatgl. Saarbrücker Eisenbahn gebaut. Und »m Jahre U« »««, »1^ W«. all« v^»e» tm Echntthum HM BtamM. 1 Proc. Privatbahaen unter Staatsverwaltung und anr 7,7 Proc. Privatbahuen mit Selbstverwaltung. DaS ganze Bahnnetz in Preußen hatte bi« ,um 1. April de« Jahre« 1887 6188 Millionen Mark Anlagekapital gekostet, durchschnittlich 260146 für 1 Km. Kolossal ist die Steigerung der Einnahmen. Dieselben betrugen 1844 10'/,, 1854 70. 1864 179ft,, 1874 515'/,, 1886 702 Millionen Mark. Die Sesammtausgabeu stiegen von 5'/, Millionen Mark tm Jahre 1844 ans 387 Millionen Mark im Jahre 1886. Der vo» den Bahnen erzielte Ueberschuß stieg in der Zeit von 5 Millionen aus 314 Millionen Mark oder von 5910 ans 13 343 pro Kilometer Bahnlänge. Der Ueberschuß stieg tn der dazwischen liegende» Zeit bis 1865 aus 15435 », in deu drei folgenden Jahrea fiel derselbe aus 13425 1871 betrug er 15231 X. sank 1874 plötzlich auf 10 965 und bewegte sich seit 1875 zwischen 1285 und 13988 ohne bedeutend« Schwankungen. Bon der Gesammteinuahnie 1886 pro Kilometer von 29 780 entfiele» 7996 auf deu Personen- und 20 758 ^ aus den Güterverkehr. »— Abgekürzt« Leben«versichern»,. Die deutschen Lebensversilku-ruiioS Gesellschaften hatten auch tm Jahre 1887 den größten neuen Zugang in der Abtheilong der TodeSsallverlicherung mit abgekürzter Prämienzahlung und abgekürzter BersicheruugSzeit. Der rein« Zuwachs der nach diesen jetzt allgemein beliebten Formen abgeschlossenen Versicherungen betrug bei den 33 Gesellschasten, deren Jahresberichte hierüber Angabe» ent halte», 139 Millionen Mark »m Jahre 1887, dagegen btt der ge- wöhulichen TodeSsallversicheruug mit lebenslänglicher Prämie», zahlung nur 21 Millionen Mark. Bon deu abgekürzte» T-chital- versicherungen uud Lebensversicherungen mit abgekürzter Prä mienzahlung waren Ende 1887 ia Kraft be, der Germania 2>3 Millionen Mark, bei Stuttgart 109 Millionen Mark, btt Gotha 107 Millionen Mark, bei Leipzig und Karlsruhe je 91 Millionen Mark, btt Victoria 86 Millionen Mark. Am stärkste« war der Zuwachs btt der abgekürzten Lebensversicherung, die al« die beste Sparkasse immer mehr benutzt wird, weil sie die Ver sorgung der Familie btt vorzeitigem Ableben des Versicherten mit der eigenen Altersversorgung, sowie dcr Aussteuer von Kin dern verbindet. *— Hundert Mark Prämie. Für da» beste Bachfsth. raogskllcki sür Fleischerladengeschäste setzt die „Allgemeine Fleislder-Ztttung" (Berlin 8A/ 19) «iaeo Preis vou 100 aus. Die Concurrenzeuiwürse oniffen bi« spätesten« 15. Februar 1869 in ihren Händen sein. Eiue Commission, bestehend aus 3 dcr renom- miriesten Schlächtermeister DeutsckilaadS, wird unter Hinzuziehung eine- gerichtlichen Bücherrevisor« die einzelnen Entwürfe prüfen und den Preis teijenigen BuchführungS-Meihode zusprechen, welche die größte Uebcrsichtlichkeit mit der größten Eiusachbeit verbindet und ohne besondere Borübung durchgefübrt weiden kann. Der Entwurf muß ein für alle Tage deS Kalenderjahres abgeibeilieS BuchsührungSichema enthalten, so daß zu den bereit« vorqedrucklen Rubriken uur die Namen des Käufers resp. gerkäuser«, sowie die für deu Einkauf von Bieh, Fleisch ,c. auSqegebenen Summen und die für deo Verkauf vo» Fleisch, Wurst. Häiileo. Abfällen re. er- zielten Einzelpreise eiuzuschrcibcn siud. Natürlich muß bei dem Ent- würfe aus alle im FleischcreiladenäeschSst vorkommeubea Waareu, Bedürfnisse rc. Rücksicht genommen sei». *— Nähmaschiuensabrik Frister äc Roßmaa». Di« Generalversammlung ermächtigte den AulsichtSrath, daS Actiencapstal bi« aus höchstens 975 000 ia der Weise herabzuletzen, daß 1) ent weder je vier Actiea zu einer zujanuuengelegt werden oder daß 2) von je 2 von einem Aciionair bei gleichzeitiger Zahlung von 150 nebst 5 Proc. Zinsen vom I. Januar 1889 eiugereichtea Aclirn riu Stück veruichtet und da« andere Stück, al« über 300 geltend, zurückgegeben wird. Der AussichtSraih ist zugleich er mächtigt, die durch 4 nicht «heilbaren Zahle» der eiugereichtea Actien baldmöglichst au der Börse zu verkaasea und deu Erlös unter die Einreicher dieser Actiea verhälinißmähig zu vertheiiea. — Falls dt« Baarzahlung nicht in genügender Höhe ersolgt. wird der Aus- sicht-ralh ermächtigt, daS ous 975000 >1 herabgesetzte Grundeapitol um 500000 zu erhöhe» durch Ausgabe aruer Actiea 4 1000 znm Lonrse nicht outer Bari. *— Preußisches Leihhaus. Der frühere Direktor, Herr Otto Haake, theilt mit. daß weder ihm noch dem Herr» Hoffmaan eia gerichtlicher Beschluß zugegangen sei, wonach die Lorunier- iachung wegen »hrer Lhärigkeit beim Preußische» Lcihhanse eröffnet »oroeu sei. *— Berliner Kammzng-Terminbörse. Die Verhand lungen zwischen leitenden Firmen des Berliner uud Leipziger Wall« and Kainmzuqhaudels uaoen nunmehr ihren Abichlaß gesunden, indem am vorigen Sonnabend das Coasortium sür die Errichtung ttuer Kamming-Terminbörse in Berlin sich constituirt Hot. Dem Coosonmm gehören, wie da« „B. T." meldet, u. A. die nach- sleheudeo Firmen au: die WollhandlungSfirmea HergerSderg u. Lo., Gustav Ebell äc Co., Lonrad Lehmann, die Exvorifinna Hardt ör Co., die Bankfiima S. L. Landsberger, jämmticch in Berlin, von Leipziger Firmea nennea wir die Kammzugfirma Limburger jun.: au der Spitze deS TonsortiumS steht Herr Lommerzieurath Adolf Freozel. Die Einrichtung ist gen,u nach dem Muster der Aut- werpeaer Kammzugbörse geplaut. ES soll eiue Aaaren-L«>uidatloos. casse in Berlin uud ei» Sachverständigen-Schiedsgericht (Liuunbro arbitralo) ia Leipzig errichtet werdeu. *— Zur Salzconveutioa wird der „Berl. Bürsen-Ztttuug" geschrieben, daß die Preise, welche die mitteldeutschen, nordbeurichen und «eftsälischca Salinen vom 1. Januar 1889 ab eiaführea, keines- weg« so hoch siud, wie viel'ach angenommen wird. E« gelangen vnr die Preise zur Einsüdrung, die vor 2 Jahren in Geltung waren, wodurch deo Salinen wenigstens eia bescheidener Gewinn verbleibt. Auch wird in Halle kein „Berkaufsburean", sondern uur eia „Teulraldureau" errichtet. Frankfurt a. M.. 24. December. Die „Fr. Ztg." meldet: Bei dem Meeting der westlichen uud südöstliche» amerika nischen Bahnen waren auch Vettreter europäischer Baukfirmen. besonders Barcug Brothers. Morgan u. Lo.. Brown uud Sdipley omoesend. Dieselben erhielten die bestimmte Zusicheruug. daß eiu ueuer Lariskrieg nicht mehr zu befürchten sei. Die Abmachung be treffs der Wiederherstellung der Tarise ab 1. Januar sei bindend. — Aus London wird ein Goldeingang von 290000 Psd. Sterl. »o die Bant von England gemeldet. Franklurt a. M., 24. December. Die außerordentliche General versammlung da Actionaire der Brauerei Essighaus genehmigte die Erwerbung da Brauerei Lcschhorn und.die Ausgabe vou 600 neuen Actien. »— Die Zeche „Friedrich der Große" in Hern» hat am 22. December nach 18 lähriaem Bestehen (seit 1370) zum ersten Maie eine ÄuSocute, und zwar 50 pro Kux vertheilt, ein Beweis La sur. daß dcr Bergbau viele Jahre lang große Mühen uud Geld- opser geiorderi, eh« derselbe zu einer mäßigen Rente gelangt. Dies« Ausbeuie quartaliter gerechaet, entspricht von heute ab kaum eiucr Verzinsung voa 4 Pro«, der oasgcweudeten Aalagekosteu. Dcr Bor- ftaa» spricht die Hoffnung au«, daß mit der ringetretenen Besserung de« Absätze« und der Preise der erwartete Bergsegea seinen Fort- gaua nimmt. *— Deutsch« SeuoisenschaftSbaak uud OSnabrücke r Bank erklären sich bereit, die nunmehr znm 1. Juli 1889 gekün digte» bproe. Partial.Obligationen de» Eisenhüttenwerkes Tdale in der Zeit vom 3. bis 15. Iauaar 1889 zom Lonrse von 101 Proc. sranco Ziaiea anzukauseu. Auch wird den Inhabern der aeküudigtea Obligationen da« Vorrecht zam Bezug« der aeueo 4proc. Obligntionea zum Lonrse vou 102 Pr«, eiugeräomt, «oiera die Aumetdung zum Umiaujib« bi« zum 10. Januar 1889 ersolgt. H«N>ßi>r>, 23. Derember. Die Anuoace»sirma Haaseo» stein cd Vogler wird zum 1. Januar tn «m Actiea-Uuter- oehmea umgewondelt Der Abichluß ersolgte gestern ia Anwesen beit de« hiesigen Berlreter« Ad. Vogler in Berlin, unter, wie unS I'tzcrer selbst mittheilt, sehr güuitiqea Bedingungen. Di« beiden Jiihober Voaiec in Hamburg und Haasensteia ia der Leattale in Berlin verdKiben al» Leucr de« bekanntlich weit verzweigten Unter nehmens. «iches zur Zeit 23 Filialen in Großstädleu Deutschland«, Oetterreuv«. Schweiz x. besitzt. Di« nähere« Detail« entziehen sich noch der Oeffeotllchkttt. — Durch Bermittttonq de« hiesigen Bauk- bauies L. Behren« ». Sohn ist die Exportbrauerei ia Gaarden bei Kiel (vormals Drew« K Lo.) in ei» Sctien- Uaternehme» nmgewandett worden. Da« Grundkapital ist ans 800 000^1 bestimmt. Der Knnfprtt» beträgt 550000 — Der Kanone,könig Krnpp ia Eff«, hat angeardntt. diH seine Riesengttchutze. soweit dieselbea seewärts z» deiöedera find, künsttg »cht mehr über Amsterdam oder Antwerpen, sondern über Ham- barg »erlaben werdeu soll«», weil hier bekanntlich sich der Riesen- kroh» zn ISO t bestudtt, während dechrnig« in Antwerpen, bisher der bedeutendste, »,r 140 » Hebekraft bestßt. Krupp wurde v«r drtt Jahre», al« man die Anlage de« großen Krahn'S prvjettitte. übrigen« mit zu Re.he gezogen und empfahl im Verein mit anderen Sachderstäadige, die Anlage in dr» heutige» Umsauge »IS ttn« für de, «rstäu drnOch» -asm». — Die v«»h„> A«er«k-»is»e »a»etfahr».«t»«„.«,f,Ittch»f» Hut «»«, Lomplex älter« Häuser a« Dovensletth btt« A-llcawtl erworbe» und bereit« abbrechea loffea, um aus dem Terrain ttn geräumig«« DirrctioaSgebänd« zu erbaue». G» ist nebenbei vou Interesse, daß btt dieser Gelegruhett da« ältest« Hau« tu Homburg, 1530 erbaut, abgebrochen wurde. (W. Z.) Hamburg, 33. Derember. Hamburg-Kalkutta. Linie. Diel« ueugegrüadete DampffchisfS-Gesellschaft ist jetzt tu« Handels register eingetragen worden. DaS Gruudcopital ist gbOOOOO^l und voll gezeichnet. Zweck der Gesellschaft ist Betrieb etner Dampf- sckuffSverbinduog zwischen Hamburg und —oder andere» europäischen Plätzen und Ostindien. Al« Gründer find 112 Personen und Gesell- schauen angeführt, überwiegend de» erste» hiesige» HaadelSkreisea aagekörend. vreSla«. >4. December. I, der gestrige, Ettznna de» «ns- sichtsroths der Vrrriutgteu Breglauer Orlsabrike» legte die Direktion den RechauugSabschlnß sür da« erste Semester, welches vom Juni bi« November läuft, vor. DaS Ergebatß weicht nicht wesentlich voa dem vorjährigen ab. Di« sonstige» Mtttheüuuge» über di« Geschäftslage laatetea befriedigend. Breslau, 24. December. Nach ersolgter Zustimumug brr Vel- qischen Werke ist der Fortbestand der Jutrrunttouale» Ziuk- Uebereiukuust bi« Ende 18S2 aefichert. *— «etieu-Gesellschaft für Malzsabrikatto» „d Hopfeuhaudel, dorm. SchrSdrr-Saudsurt. Der Geschäfts bericht über da« erste BetriebSjahr weift eiue» R»-gewinn voa ISS SlS^ll »nd eiue» Rttngewina vo» 56072 ous, m dem »och aa« einem LertragSverhältnib mtt der Rheinische» Bierbrauerei 38 377 » komme», so daß 94 449 ^l znr versügaag der Actionaire stehen. Der AusstchtSrath schlägt vor, hiervon 90 000 zur Zahlung etner 4'/U>roce»tig«a Dividend« zu verwenden. »— Prosessor vr. Schweutager'S Sanatoriam. Heidelberg. Ja dem Proceß, «elchen dir Lerwaltang de« Sanatoriums gegen mehrere Actionaire führt, weil dieselbea sich weigern, die restliche Rate voa 20 Proc. aas die mtt SO Proc. ein- gezahlten Juterimsscheine eiuzuzahle», hat heut« daS hiesige Ober- laadaSgeriaft daS Sanatottum mit seiner Klage unter Lerurtheilnng tu die nicht undedeuleadea Kosten beider Instanzen abgewtesr» und zwar deshalb, weil die Einberufung der Einzahlung nicht mehr die oothwendige Anzahl vo» AussichlSrathS-Mugliedera tm Amt war. (Frkf. Zta.) X von ber bihmisch« Grettge, 24. December. Die böhmi. scheu FlachSbauer haben in einer jüngst abgehaltraeu Ber- sammluug beschlossen, an die Regierung eine Bittschrift um Et», sührung eine« FtachSzolle« za richten («S Handel« sich hier am russische» Erzeugnis;): doch soll et» Jahr vor dem Zeitpauüe, wo der Flachrzoll in Kraft tritt, dcu FlachSbauer» and Flachs- svtnnern davon Mittheiluaq geui icht werdeu. Um »na seiten« der Leineusabrikaaten und Flachsiviniier nicht ta der Verwirklichung dieses Wunsches behellig! zu werde«, sollen diese vou dev Schritten der FlachSbauer benachrichtigt werten. Zur Hebung de« Flach-boue« sollen Flachsausstellungcn veranstaltet werden. Im nächsten Jahre werden wahrscheinlich solche ia Köuiggrätz uud Svratka ftattfiodeo. — Das Comitö sür die Bahu LorlSbao-Johanugrorgenftadt wird nächste»« seine Lhättgkttt zur Berwirkltchvag de« alte» Plane« wieder beginnen. Wien, 24. December. Wie die „Pol. Lorr." au« Pest erführt, dürste di« Gruppe Lreditaastolt-Rothschtld die «ngartlche Lon- verjion Mitte Januar mit deu Gr«t»deatlaftuug«.Obligationen beginnen. — Die Eventualität der Beschlagnahme der Eisenbahn Heidar Pascha-J«midt wird durch di« Psorte wieder sehr in den Vordergrund gerückt. *— Panawa-Lanal-Grsellschast. Der ..Economiste frangaiS" macht folgenden Vorschlag für die Wtttrrsührnng de« Unternehmen«. Eiue kleine Gruppe maß sich mit einem Capital voaßemer Million Franken zur Erkundung der Paaamo-Pcrhaltuiffe durch unparreiisch«, tüchtige Lachverstäadige zusammenthu». Stelle» die Erhcdungen fest, daß ein Schleußencaual »it g—500 Millionen Frauken Kosten und ttn schleußenloser Canal mit 7 btt 800 Mill. Franken Kosten hergestellt werden kann, so wäre ein» anre Setten- gejellschast mü 250 Millionen Franken Actlencapital z» bstde», welches höchsten« 3'/, Proc. Banziasea bezieht, aber groß« Vorrechte aus Ertrag hot. «he da» alte Capital Soiprüch« ans Verzinsung rr- devca kann. DaS weiter ersorderliche Baucapital ist gegen 5 bi« 6 Proc. Zinsen anzuteideu, kann aber auch geetguelensallS durch Ausgabe der restlichen Panama-Loose, sür welche der plaamäßtge TilguugSbeftand soft oollstänvig vorhaadeu ist, ausgebracht werde». Be> der Beichaffung de« LaoilaiS sei man säst ganzUch ans Frank reich aagewiejea, da die capltalkräftige» großen Staate» nicht« btt- tragen würden, die andern aber nickst« leche» könnte». ES müßte also eiue starke vaukgruppe sür de» Zweck t» Fraukrrtch geschaffen werden. Brüssel, 24. December. Laut „Stevne industrielle" find die belgischen SpiegelgioSwerke übernngekommen» rin neues SpieqelglaS.Syndicat zu errichten. Stockholm, 24. December. Ter Earl«Homo Spritsabrik ist von der R»g>eruug d»e bl« zum Jahre»>ailusse ertheilte Lrlanbniß, ihr« Sprftbestäude von dem Freilager in Earl-Ham» ftenrrsrtt zu exportirea, bi« zum 31. März 1889 verläagerl wordeu. IVIö. PcterSdnrg. 24. December. Per 14Ociober d. I. be- trugen die gelammte» Reich«eia»ohmea »6100000 Rubel gegen 521 200 000 Rubel tm Vorjahre, die gesammteu ReichS- auSgaben 561 500 000 Rubel gegen 537400000 Rubel u» Bor- jahre. Petersburg, 24. December. Der Verkehr aus der Bahnstrecke Orlow-Asow ist wieder frei. Di« Verwaltung übernimmt vor läufig keine Garantie sür pünctlicheu Gütertransport. (B. B.-Z.) Vi'IL. Bukarest, 24 December. D,e Depaitnrnkammer de- schloß, die Vorlage betreffend die Eröffnung ttneS Credit« voa 26 Millionen Francs zum Zwecke der Zurückziehung der Hhpo- thekeubillets der „Nationalvaak" tu Erwägung zu nehmen. Bom englischen Geldmärkte. Der Hauptsactor für die gegcuwärlige Lage de« Geldmarktes ist die schwache Position der Bank von England, welche nach ihrem letzten Wochenansweisc 1'/, Millionen Psd. Sterl. Gold weniger hatte al« zur gleich«» Zeit des Borjahres. Durch dre mchrerwähate russische Goldsendung wird sich zwar der Status vorübergehend kräftigen, aber diese TranS- acuon ist eine außergewöhnliche, anscheinend uur unternomme», um die Börse zu beeinflussen, uud cs ist sicher, daß daS jetzt mtt so lauter Ankündigung gesendete Gold auch wieder zurückgezogen werdeu wird. Der Londoner „Economist" hält daher für angezttat, für Beurthttlung der Zukunst des Marktes diese Bewegung außer Be tracht zu lasten. Andererseits trete die Bank von England daS neue Jahr mit reducirtem Baarbestaod an, so daß sie fortgesetzt daraus bedacht sein mäste, Gold voa auswärts anzuziche». Für diese» Zweck scheint dem Cityblatte die Rate vou 5 Proc. nicht wtrSsa« a»ug. mindestens müsse aber noch lange daran frfigehatte» «erden, vesa daher auch die Auszahlung dcr Dividenden nud sonstigen beim Jahreswechsel fälligen Zahlungen eine zeitweilige Erleichterung des Geldmarktes herbeiführen mögen, so sei doch eiu nachhaltiger Rück gang de» GeldwertheS noch sür geraume Zeit nicht zu erwarlru. *— Die englisch« Regierung pnblicirt folgenden Au-zug au« einem Benchle über die Goldfelder deS DitwaterSrand (TranSvaa,), der ihr ck« ckato 23. Oktober ». e. voa ihrem osfittelleu Vertreter »n Pretoria zugegaagea ist. ..Am 18. September bitte« Jahre« besnchte ich in amtlicher Eigenschaft Iobnn,e«b»rg. woselbst ich mich eioe Woche ouidielt uud die Gelegenheit benutzte, die be deutendsten Minen de« Nitwater-raad-Goidselbe« ia Augenschein zu nehmen. Tie Stadt Johannesburg bat seit meinem Betuch« im September 1887 eine» last wunderbaren Aufschwung genommea. Eie ist gut angelegt, besitzt alle Hilfsquellen und Einrichtungen der Städte der Cap Loloaie and bat sotid unv zweckmäßig gebaute Häuser, die meist au« Sand- oder Backstein errichtet sind; der Ort al« Ganze« zeigt eine Entwickelung. wir ich sie erstaunlicher ui« kenne» gelernt Hab«. Die Beivodnerzahl schätze ick» a n 12 000, angerechaet di« Eingeborenen. Die Bcvö.kerung der Grubenselder ist «eit zahl reicher, läßt sich jedoch 'chwer seffftellen. Den Bergbau selbst ou- laagend. lasten sich große Jorliivritte conftatiren, indem fast on allen Stellen die onsaug« sehr »barslächlichc Bearbeitung de« Bodens zu Gunsten eine« gründliche», ans gesunde Princivien basirtra De- >riebe« ansg-qede» worden ist. Im verflossenen Jahr« Hai e« hier and da an Arbeitskräften, Urennmaienal und Betr,eb«.L«pital ge- fehlt; doch fiud i» de» «eisten Fälle» diei« Schwierig kr» te» besiegt worden. Der Kchlenreichtbom de« Districl« ist iu der Anlbentnng begriffen und Maßnahmen find qelroffeo. um eine regelaiäßqe Kohleazusuhr sicher zu stellen. Arbeiterbebailsangen sind errichtet wo »den nnd viel« Gesellichaftea bade» sich dnrck, Reorganisation eine gttundere nnd capttollMsttgrre Basis ge- schaffen Während de« verfloss««» JabrrS sind die Mmen-AcNea sedr im Wende gefalle», thttl« an« den bereits angegebenen lUjacheu, therlS in Folge de« commerzwlle» Zusammenbruch« in Ktmberle, nn» b« Diamantenbaiffe. «t» e« aber auch immer aus sckbstb«,
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