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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-29
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1888
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7VS0 Sitzung -er Stadtverordnete«. B»rl«k»figer Bericht. * Leipzig, 28 December. Am Rath«tisch« anwesend die Herren Oberbürgermeister Dr Georg». Bürgermeister Iuslizrath l-r. Trvndlin, Polizeidirector Brelschneiber. Stabt» räthe Ludwig-Wolf, Hehler und Waller. Au» den Miltheilungen de« Herrn Vorsteher«, Iuslizrath vr. Schill, vor Eintritt in die Tagesordnung ergiebt sich, daß da» Teeret zum Orl«statut. betreffend die Einverleibung vou Reudnitz und Anger-Eroltendors, beim Rathe ein gegangen ist von Seilen der Regierung ist nur bezüglich der kirchlichen Verhältnisse in Anger»Erollendors eine Ver änderung der bezügliche» Bestimmungen de« Ort«statut« al» oothwenvig erachtet und demgemäß den gegebenen Vorschriften «ereil» entsprochen worden. Da- Collegium ertheilt seine Zufiiuiaiuug. von den Reklamationen gegen die Wahlen in die staat liche EinschiitzungS-Eommission rc. werden ein Theil für be gründet erklärt und Ersatzwahlen vorgenommen, ein anderer Theil aber zurückgewiesrn vom Collegium werden al« Armenpflrger in den neu- gebildeten Armenbistricten de« Stadtbezirke« mit Reudnitz-Anger» Erollendors folgende Herren gewählt: I. Distrikt: Schrift« gikhereibesitzer E. Rühl, Kaufmann Th. Parthey. Bäckermeister F. Joachim, Oberlehrer I. Ä. Gränitz, Buchdruckereibesitzer E. Lchlieder, Schuldirektor vr Gutjabr, Sausmaon E. Lange und Buchhalter F C. Montag- II. Dlstrict: Kaufmann R.H. Mööiu«, -ausmann F. W Rößler, Maurermeister Th. W. Zieger. Fabrikbesitzer P. Naumann, Bäckermeister H. Andrea« und Hutsabrikant Hänsel; m. Distrikt: Lylograph F. W. Wilsenach, Maler C^Zschernig, Cigarrenarbeiter H. Sprößig, Schneidermeister P. Ritter und Fleischcrmeister W. Schmehl; IV Distrikt: Bäckermeister E. M. Einhorn, Privatmann R Bach und Buchhalter F. Heilmann. Ter Umbau der Fuchsanlage an der Maschinenanlag« deS städtischen Wasserwerke» bei Connewitz mit 2500 Auf wand wird genehmigt, ebenso die Verwendung der im l88Ser Haushaltplan miteingestellten 970 außerordentlich sllr Criicueruiig de« Terarzo - Fußboden« in der südlichen Loggia im Erdgeschoß de' Neuseum». Weiler genehmigt da« Collegium die Rathövorlagen, be treffend ». dir Anschaffung einer Handwagenspritze mit Zu- brlngenverk uno sonstigem Zubehör für die Heilanstalt Thon berg mit 555 Aufwand; d den verkauf de« an der Carl-Tauchmtzsiraße gelegene» Bauplätze« Nr. IS von etwa 1740 >,m Flächengehalt an Herrn Georg Friedrich Giesecke für 42 ^ pro Onadrat-Meter. Bei den Millbeilungen de- Ratbr« aus die Nnsrage de« Collegiums wegen de» Anwachsen« der vorräth« an Pflaster- material saßt da» Collegium Beruhigung. Zu dein Rathsdrschlusie, den Gemeinden GraSdors und Cracejeld zur Anschaffung einer RittergutSspritze nebst Au«- ftatlunz-stücken einen Beitrag von 5l5 zu gewähren, wird Genehmigung ertheilt, jedoch unter der Bedingung, daß die neue Spritze ihren Standpunkt aus dem Rittergut-gehösle oder ganz in der Nähe desselben erkalte. Tic Verwendung de« ersparten Gehaltes für die seit dem I April d«. I» unbesetzte «teste de» Bibliothekar« bei der Ltavtbibliotbek bi« zur Höhe von >500 pro rat» tomporls jiir HilsSarbeit wird genehmigt. Der Hau-Haltplan de« Stadtbezirke« Reudnitz aus da» -lahr 1880 wird gemäß den Anträgen der vereinigten Aus schüsse erledigt. Einzelne Conten kommen in der nicht öffent liche» Sitzung zur Berathuna. Die Vorlage, betreffend Annahme der in dem aus die Zeit li» 3t. Mär; 1880 feststehenden Hau«haltplane für Anger- Crottendorf eingestellten Positionen aus La- erste Vierteljahr 1489 pro rata, Ausstellung de« Hau«haltplane» de» Stadt bezirke« Anger-Crottendorf 'auf die Zeit vom I. April bi« 01. December >880, sowie Ermäßigung der Steuern für da nächste Jahr um 10 Procent, erhält die Zustimmung de« Collegium« lliach Entgegennahme der Berichte Uber Revisionen von Cassen- und Materialverwaltungrn tritt da» Collegium zu einer nicht öffentlichen Sitzung zusammen. vermischtes. —Alten bürg, 28. December. lieber den gestern schon kurz gemelecten Unglück-.sali erfahren wir heute noch solgenve Einzelheiten: Nachmittag» gegen 1 Uhr erbat sich eine in cen mittleren wahren stehende und den Keffer situirten Bürgerskreisei, zugehörige Fra» bei dem Wächter de« hiesigen Ralbhau-IhurmeS dir Erlaubniß, einmal aus den Rundgang hinauslrete» zu dürfen, da sie einen soeben gekauften Opern gucker prüfen wolle. Die Erlaubniß hierzu wurde ihr auch von d,m gerade amveseiide» Sohne de» Wächter« ertheilt. AI« derselbe aber zufällig durch da« Fenster binausschaut, be merkt er, wie die Frau sich über da- bi« zur Brusthöhe reichende eiserne Geländer geschwungen Kat und draußen ans der Platlsorm sicht, wo sie jeden Augenblick binabstürzen muß. Der junge Bursche eilt, indem ihm bei dem Gedanken ein Schallbern üderkommt, zu der Unglücklichen, deren Geist um- nachlet ist; ihin nach stürzt rin zweiter zufällig anwesender junger Mann. Der Erste von ihnen ersaßt die Frau und hält sic fest, che aber der zweit- h»i;nkoi»i»eii kann, verlassen kein ersten die Kräfte. und er muß die hoch über der Stadl schwebende geisteskranke Frau ihrem Schicksal überlassen. Om Nu sauste der Körper hinab, schlug aus den» untersten Rund- gange nochmal« ans — ein Schrei — und ein Leichnam liegt aus dem Marktplätze, den sofort Hunderte von Leuten füllen, und ans de» noch heute Gruppen von Bürgern stehen und z» der schwindelnden Höhe hinaiisschauen. Oben lag der Musi, er Operngucker uns eine Namen-karte der Unglücklichen, ere» I oslraurigc» Geschick noch lange da« Gesprächsthema in der diesigen Bürgerschaft bilden wird. Mit dem Gatten, cniem dock gcehrle» Bürger unserer Stabt, trauern Alle» welche eie Unglückliche gekannt haben. --- DlNi..Weidmann" (XX. 116) entnehmen wir folgende Nachricht: „Da-alte Jägerlied. welche» Theodor Distel auff lnv uno im „Weidmann" XIX. Bv., S. 22S veröffent- hle. ersubr in den weitesten Kreise» und »anientlich dadurch > i c hohe Anerkennung, daß Se. Hoheit der regierende Herzog Ernst zu Sachlen-Altendurg dasselbe für Hörner »»»setzen ließ, »i welcher Form e« bei der kürzlich in Hummelshain abge- ballcnen Hosjagd aus Sauen zu». Bortrag gelangt«." Halle a/S„ 28. Decembrr. Bor eieigen ragen ging in 1 d sl it i Gegend da« Gerücht, ein ehemaliger preußischer, aus Zoio-n bei Merseburg gedüriiger, im Feldzüge gegen Frankreich I^iO gefangen genommener Sold,» fei letzt aus der Kriegs- g anieuichaft in Algier desertiri, in seiner Heimaih eni- ge:-ost-n und von der küingl. Regierung z, Mrrieburg an da» oriu: che Urieg-.Ministen»,» zur Üiileriuchung der Sache gewiesen. Um die w ungiaudlich lilngende, vieisach vekbreilele Nachricht aus ,»re Richiigk.1t bin zu vistsrn, wendete sich Eimenter Dieses an eine doch i igejehene Person in dortige, Gegend (Herrn l>r. Dieck in Zünten) und ' ai um Ausknnsi. Es ging io gcndrr Briche.d e,n: Fm Feldzüge l>7>> 7t wurde nur r,n Reservist, au' flSschrn ge bürtig. vomßi Derselbe, Namens Lorqou. wurde zuletzi „ach der Schlacht bei Bionville aus einem Wa ren voll Verwundeter ge sehen und blieb dann ipurlo« ver'chollc». Bor längerer .steil wollte irgend ,orr auS der Züichener Geqen> einen "'!an>- in Lepzig ne- sehen haben, brr dem vermißten Torgau sehr a!»!,ch gesellen habe. Da aber weder dessen Verwandle, noch dessen Freunde elwa« von ihn. zu hören bekommen, so nahm man wohl Mil R-cbi an, daß der Berichterstatter sich durch die große Aehaiichkeil Leo Brliefieuden mil dem Verschollenen baie täuschen lasse». Bon andere» tzS cheaer» gekörie e,n gewisser Hermann Taube, jrü!:c. . >bürin,r bei Herrn Ilr. Duck in Zöichea, mehrere Jahre hinduich zur kroazosiichen Fremdenlegion, deren Werbern er aul !-in«r Wanverschasi nn Elsaß in die Händ' stel. Derselbe wurde im Feldzug- zwischen Frankreich und Loukin loiieldst ci- schosseu lani cingegana »er Meldung de« bei ressenden Negimeni«- L«,maude»r«. — Lin anderer stöschener, Namen« Larl K»tzsch,lh. fleh« jetzt n»ch »tt der frmwiflsch«, NnMiAiO,» l» Alaler, doch soll sek»« LapttnlattonSfrffl demnächst »bg»la»se» sei». Ob dtejer >l,»» rt»a mit de» dteäsrütge» BehSrde» corr»- spolldtrt. H«I ,tcht ermttteU »erd«» könne» — Daß dt« Kra»tz»sr» widerrechtlich«« Festhalten vo» -rieg«g«fa»>r»r» durchsühre» »der a»ch ,»r versuch«, kSuutr», ist wohl utcht aujnneh««». Dieselbe» erhalten »hueht, geung deullkh« Necrnte». die sich freiwillig melde,. Der obeugenauute Hermau» Laude berichtete s. A. au« Luukt», daß utcht weutaer deu» drei Soldaten au« der Umgebaug »oa stölchea seinem Negimeute augeh-rteu. Line betrübeud« Lhatsach«. — Ehe da« deutsch« Reich nicht riu zahlrriche« Lolouie»Lruvpen- eorp« elnaerlchtet haben wird, l, »velchem dle Abenteurerlust der deutsch«, Jugend sich an»zut,be, vermag, wird e« auch »icht unter- dletben, daß nach wie vvr Tausend« deutscher Männer fretwllltg mit ihrem Blute die überseeischen Besitzungen sremdee Völker dünge». — Aaschließeud au vorstehende« kann Ltuleuder diese« noch Folgende« mittheile». Bor etwa 4 Jahren rauchte hier ein Maan aus, welcher tu der hiesige, Zucker-Rasfiarrl« al« Arbeiter Beschäftigt»»!, fand. Derselbe erzählte seinen Arbeitskollegen und auch deu Mitgltederu hiesiger Krtegervrrelae, daß er al« sächsischer Soldat lm Feldzug« 1870 gelange» geuommeu und »ach Algier geschasst worden sei. Nach unsäglich«» Leide» and Draugsalra sei e« ihm gelungen, zu flüchten «ad »ach Deutschland za entkomme». Der Mau» »xtfttrt heute »och hier, doch ist e« Einsen der Diese« »icht geluugen, etwa« Positive« »o» demsrlbe» zu erlange», so viel Müh« er sich auch gegeben. Der Betreffend« gab a», l» der betresfeude» Angelegenheit s. Zt. vom Fürste» Bismarck rmpsaugea worden »o sei». — Eilenburg. 27. December. Gestern Abend war unsere Stadt der Schauplatz eine« Morde« und heute früh hat sich der Mörder freiwillig der Polizei gestellt. Der Er mordet« ist eia Former au« einer hiesigen Eisengießerei, der Mörder (wider Willen) ein Schuhmachergkselle mit Namen Trall«. Nach den bi« jetzt bekannt geworbenen Nebenumständen ist der Schuhmacher von zwei jungen Leuten, einem Soldaten und seinem Opfer, aus der Straße, wie man sagt, «»gerempelt worden. Al« darüber sich Streit entspann und T. sogar zu Boden geworfen wurde, machte er von seinem Messer Ge brauch, woraus er flüchtete, ohne -euntniß von dem schlimmen Erfolg seiner Bertheidigung zu haben. (Saale-Zeitung.) x Weimar, 28. December. Der im Februar nächsten 2ahrr« zusammrntretende Landtag de« Großherzoglhum». der XXV. ordentliche, wird sich, wie ich erfahre, in der Hauptsache mit dem Etat für die nächste Finanzperiove zu beschäftigen haben. Die Neuwahlen fanden im Herbst statt und haben keine bemerkenSwerlhe Aenderung in der Zusammen- sctzung de« Landtags ergeben Auch Herr Landgericht-präsi« denl Do. Frie«-Weimar ist wiedergewählt. Herr vr. Frie« hat seit langen Jahre» al« Präsident de« Landtag« sungirt, ist jetzt aber schwer erkrankt, und e« würde ein großer Verlust für vie Lande«vertretu,ig seiu, wenn diese langbewährle tüch tige -rast ihr und ihrer Leitung entzogen würde. — Nachdem über da» Befinden der Erbgroßderzogin der gestrige Morgenbcricht gemeldet, daß die Nacht etwa« ruhiger war, im Anfänge unruhige Träume, später etwa« erquickender Schlaf; da« Fieber noch hoch, der Pul« schwach und schnell sei, ward gegen Abend berichtet, daß der Tag gut verlaufen, da« Fieder etwa« geringer, da« Allgemeinbefinden besser sei; etwa» Husten habe sich eingestellt; der Pul« sei »och sehr schnell und schwach. — Der NeujahrSempsang bei Hose ist infolge der Krankheit der Erbgroßhrrzogi» abgesagt worden. >< Weimar, 28. December. Meiner Meldung von heute früh über da« Befinden Ihrer kvnigl. Hoheit der Erbgroßherzogin trage ich noch nach, daß nach dem Bulletin von heute vormittag, „die Nacht unruhig war; wenig Schlaf; Morgentemperatur von selbst etwa» heruntrr- gegangrn. Kräslezusland nicht gesunken. Pul« schnell und klein. Auäwurs geringer." Berlin, 28. December. Ueber eine Panik im Berliner Theater berichtet der Referent der „vossischen Zeitung": Die erste Ausführung de« Jollu» LSsar am gestrige» (Donner«tag) Abend erlitt zu Beginn de« b. Acte« eine Unter- brechuug, eine momentane Panik trat ei», bervorgerusea durch di» Vorstellung eine« Feuer« aus der Bühne. Die Beranlossuug tazu gab, wie gewöhnlich, eia ganz Harn,loser Hergang: der aus einer der ersten Bankrrihea ersolgeude plötzliche Ausbruch einer ganz zu fällig vou einer OhumachiSanwaudlung befallenen Dome, die, vo» zwei aodcrea Personen gestützt resp. begleitet, da» Paiquet verließ, deine halbe Minute später, lo war auch schon der „brenzliche Ge ruch" da, der in solchem Falle ule nnöbleibt und ale ganz weg- bewiesen werden kau», de»» i» jedem ö. Act herrscht ln jedem Theater ein Geruch nach Allem, also natürlich auch nach Brenzlichem. Im Nu hatten wie den schönsten Exodus, der aus dem Bauet stand bedrohlich zu werden, al« e« der Holiuug der Schauspieler, ganz besonder» aber dem kluge» und taktvollen und auch da- zaghafteste Herz sofort wieder mit Sicherheit Menden Austreten Ludwig Barnay'S (der sich dabei als ein rechter Dirigent bewlesjaelang, die werdende Panik zu beschwören. Musik fiel ein und 5 Minute, später war da- Spiel, über da» wir i» der Abkuduummer berichte» werde», im besten Gange. — Berlin, 27. December. Die feierliche Ruhe de« WcihnachtSscsteö ist durch die Kunde von einer schweren Blutthat gestört worden. Am ersten Feiertag Nachmittag» gegen 4 Ukr wurde der Invalid« Rvs« im Hause KrauSnick st raße 5 in einer an seine Kellerwohnung grenzenden Holzkammer mit durchschnittenem Halse, einer großen Wunde hinter dem linken Ohre und einer Kopfwunde an der rechten Seite, über und über mit Blut besudelt, vor- gesunden. Ueber diese Mordthat wird von berufener Seite wie folgt berichtet: Der Mililairinvallde Wilbelm RSse, 53 Jahre alt, underheirathet, bewohnte ans dem Hose de« Grundstück« Krou-nickstraße 5 eine au» Küche, Kammer und Sinke bestehende Kellerwohnung. Er lebte sehr zuiückgezogen, kochte für sich selbst und ging wenig au», bekam aber bäufig Abend» Besuch van jungen Burschen, die keinen Vertrauen er weckenden Eindruck machten. Näher befreundet war er nur mit dem Capellmeister G, mit welchem er zusammen bet den Zleieo- huloren gestaiioca hatte, und in dessen Tapelle er im Orpheum von steil zu steil milipielte. V. hatte ihn einaeladen, de» heiligen Abend in seiner Familie zu verbringen und ihn schon am 23. za belache,,, »in beim AuSputzen de» Ehnstbaume» behilflich zu sein. Da Nöse weder am 20. noch am 24. sich bei G. eiagesundea hatte, begab Letzierer sich am Nachmittag des ersten Feiertage« nach der Krausliicksirabe und ging in Begleitung de« Hau«pori>er« Kladewa in die Rüsc'jche Wohnung, dere« sonst stet» verschlossen gehaltene Thür halb geöffnet vorgesundeo wurde. Die Küche, welch« dem Ein gang zunächst liegt, sowie die link« davon gelegene Wohnstube wurden in peinlicher Ordnung und Sauberkeit vorgesuuden. Ja der an die Küche rechts stoßenden kleinen Kammer lag aus der Erde, de» Kops aus den rechte» Ellenbogen gestlltzi. die angekleldete Leiche de« Rö>e. Als da« Tuch, mit welchem da« Gesicht bedeckt war. eniserut würde, bemerkien die Einiretenden und die sosori herbeigeholten Beannea der Revier- und Erniiinolpolizei, daß der Schädel durch den Schlag von einem stumpfen Instrument zertrümmert und der Hai» mit einem scharfen Instrument durchschnitten war. Spuren eine» Kampseö waren nicht bemerkbar, n d deshalb ist anznnebmen. daß RSse in der jymttner, wohin er wahrscheinlich Butter und Käse gestellt bat. von einer Person, die sich bei»ch«weise bei ilim aushielt, erschlagen worden ist. Ein Beil und ein Messer, an denen Irisch« Blutsvure» bemeikl wurden, lagen un>ern der vo» Körben umstrllien Leiche, au« d ren B,schaffendest übrigens zu enin,hmen war, daß d e Mord schon vor m>Heeren Slnudea verübt sein mußlr. Wie die Nach- iorichuugen ergeben haben, ist Röje am Abend des 24. December iulesi gesehen woiden, und zwar bat ein in dem Hanse wohnende« Dikustniitcheu von, Ho'e aus zwischen tt'/, und 7 Uhr in der er- liiichikie,» Wohnstube de« R. diesen in heiterer Uaierbalinag mit einem etwa 30 Jahre alte», anständig gekleideie» Manne, der schwarze« Kopfhaar und einen dunklen Schnurrbart hatte »nd den Scheitel in der Mitte trug, gesehen, will auch bemerkt baden, daß Beide aßen. Al« da« Miochea etwa ein« Stunde ipaler den Hos wieder betrat, war die Nülesschr Wohnung stiisier Am folgenden Morgen Hai R. nicht mehr wie g-ivöhnlich Frühstück beim Bäcker geholt. EI ist hter»«ch anzunehme». daß der Mord am 24. December, Abend« zmsschr» 8'i, und 8 Uhr, verüb, worden ist. Nach dem Erqebniß der erste» Nichiorschungen schien r», baß etar Beraubung nicht stattqefiurde» »abe, den, die Behältnisse wäre» nicht dnrchwühl« und a» verschie denen Stelle» der Wohnung wurde» erst 40 und dann noch 80 in Gold vorgefonde». E« sthli aber «lue starke silberat Uhr m>» G°Ibra,d, arabische» Ziffern und breiten Zeiger», «eiche N«sr al« . Fager-Ul.r" zu bezFch,«, pflegte und welch« er am SS. December an einer G,mmtsch»»r grrraaea habe» soll. Früh« ist auch bemerkt ward«», daß R«l». wen, er sich ,,t „»»g, die Uhr »» rt»rr lange». »MM»e»«»v goi»««, »mm wu». m»w »rrm Wi m« d»rgrf»»tz«», s» daß «»gnwmmt» weich«» moß, daß s worbe» ist, soser» R. st« »icht versetz« ober verborgt l de« Portier« will übrige»« a»ch ri,e Schlip«»adtl « »Wschai»e»ß g»lßa»«> Kette trug. Dirk« Keile ßR sich utaiOsüII« »tcht ' ' ' sie auch gerauht hat. Die Fra» . . »ad einen Ring «tt einem Brillante» »der Similistein a» dem Ermordete» früher bemerkt habe», welch« Gegenständ« »ich, ansgesuuden werden konnten. Für de» Fortgang der Untersuchung ist es von großer Wichtigkeit, seft- inftellea, i» westen Begleitung R. am 23. and 24. December ge- sehen worden ist. Der Umstand, daß er am Morar» de« 23. De cember eine» junge», bartlose» Mensche» mit vollem Gesicht a»1 seiner Wolmung hecan«gelassen nab am Morgen de- »4. December für zwei Perlo»ei> Frühstück geholt Hai, deuiri daraus hin» daß er eine Perlon mehrere Lage beherdergt Hai. Eia Kausma», H„ der R. angeblich seit mehreren Jahren kennt, will denselbe» am 24. Derember um S'/« Uhr o»1 dem Haulvoigieiplatz Arm i» Arm mü einem etwa 10 Jahr« alte» Mensche», der einen geldlich bra»»e» Ueberzieher mit Diagonalstrelseu trug, rin ovale« bleichet Gesicht hatte, gesehea, auch bemerkt habe», daß R. el» znsammeugeschlagear« weiße« Tuch trug. Wie da« „Kleine Journal" mittheilt, solle« die Erhebungen zur Ermittelung der Thäter vornehmlich aus die Herbergen Berlin« gerichtet werden, weil der weihnachtlich« Besucher de« Riffe au« der christlichen Herberge in der Auguststraße gekommen sein soll. Am zweiten Feiertag Abend» meldete sich bei dem Portier de« Hause- ein junger Menscb, welcher wissen will, mit wem der Ermordete Umgang gepflogen Hab«. Am gestrigen Tage früh fand im Beisein de« Ersten Staats anwaltes °v«r Sectiouöbesund der Leiche statt, die bi« Nach mittag am Thatorte verblieben war. Dann wurde sie in da« Leichrnschauhau» überführt, während die Wohnung unter Siegel gelegt worden ist. — Pari«, 28. December. Der Mörder Prado ist heute früh 7»/, Uhr hinge richtet worden. Derselbe hatte rein Geständniß seiner Thal abgelegt. X Ueber „die vordeutschen Bewohner der Alpen und de« bayerischen Hochlande«" hat Professor vr. I. Sevp in der „Geographischen Gesellschaft in München" einen interessanten Bortrag gehalten. Die Reihenfolge der Nationalitäten in den Alpen ist demnach folgende: Illyrier» ElruSker, Gallier, Römer. Deutsche nn» Slawen. Der Be ginn der Geschichte der Blpenbevölkerung ist etwa um 1200 vor Christi Geburt unzusetzen. Die Ausbeutung der Gold gruben in den Alpen zog die ersten Bewohner herbei. Sie kamen, wie Professor Sepp an der Hand verschiedener Nach richten bei den allen Schriftstellern darlegt, vom Adriatlschen Meere hergezogen; »« waren illyrische Liburner, deren Spuren man noch in Mehrfachen OrtSnamen in den Alpen begegnet. Ihnen mehr verwandt sind die allen Bewohner Benetien«. an welche Namen wie Groß-Bcnebiger, Beneziaspitz« in der Ortlergruppe. Benetbcrg bei Lanteck erinnern, sowie die überall verbreitete Sage von den Benrdigern, welche in alter Zeit in da« Gebirge drangen, um da« Gold zu holen. Den Charakter dieser ältesten Bevölkerung der Alpen kann man noch heute an demjenigen der Albanesen beurthcilen, welche unmittelbare Nachkommen der alten Illy rier und einer der kraftvollsten Volksstämme sind. Die zweite Bcvölkerung-schicht in den Alpen bilden die Rbäter, deren ethnographischen Zusammenhang mit den EtruSkern der jüngst verstorbene Ludwig Sleub naLgewiesen hat; de« letzteren Ver dienst ist e« auch gewesen, aus die zahlreichen rhätischen Orts namen in den Alpen, speciell in Tirol aufmerksam gemacht zu haben. Auch di« Kelten, als deren Repräsentanten haupt sächlich die Bindelicier zu betrachten sind, haben viele Orts namen hinterlassen. Unter anderen sind die zahlreichen mit „Kirche" zusammengesetzten Bergnamen aus da« keltische „kirk", wa» Fel« bedeutet, zurückzuführen. Auch die Spuren der römischen Herrschaft in den Älpenliindern sind sehr maonich« faltig und liegen noch viel klarer zu Tage al« diejenigen der älteren Volksschichten; sie finden sich nicht blo« in Ort«- bezeichnungen, sondern auch in Personennamen, wosür Pro fessor Sepp wiederum zahlreiche interessante Belege bribrachte. — London, 23. December. Parnell'S schottischer Proceß gegen die „Time«" kam gestern im Session«gericht in Edlnburg wieder zur Verhandlung behus« Feststellung der Thatsache, wer eigentlich Eigenthllmer der „Time«" sefi ES wurde mitgelheilt, daß die Zahl der Eigenthttmer de« Cityblatte« etwa 100 sei, worunter sich die Parlament-Mit glieder John Waller (Unionist) und Conybearr (Radikaler) befiiiben Herr Waller erklärte, daß sein Antheil an dem Blatte Drrizweiunddreißigstcl betrage. — Ein englischer Handel«herr Namen« Iame« Stubbing hatte sich um da«Jahr 1640 in Dresden nieder gelassen, wo er einen starken Leinwandhandel betrieb. Sein Nachfolger war Robert Nordleigb, der 1696 am Markte in Neustadt ein noch jetzt stehendes Hau« mit umsangreichen Ge- schäst-räumen erbaute. Im Jahre 1677 starb Stubbing'« Gattin, und der Wittwer wünschte, daß dir Chorschüler der Neustädter Kirche einige Sterbeliever vor dem Hause sängen und ein feierliche« Leichenbegängnitz abgehalten werben möchte. Der Pastor an der Dreikönigskirche, Magister Samuel Zimmer mann, konnte und wollte sich dem Wunsche de« Wittwer«, der zu den reichsten und angesehensten Bürgern der Stadt zählte, nicht entgegeiistcllen, obgleich er wußle, daß Stubbing'« brr resormirten Kirche aagchörten, und ging auch selbst mit ru Grabe. Da» nahm man ihm höheren Orte» sehr übel. Er konnte froh sein, daß für seinen Bewei» christlicher Toleranz chm nur auserlegt wurde, al« Strafe — zehn Thaler in« Almosen zu zahlen. Da« erwähnte Hau-ist bi« zum Jahre 1722 stet- im Besitz von englischen Leinwandhändlern geblieben. — Wie da« Kartenspiel in den Petersburger Club« florirt, geht u. A. daraus hervor, daß den .Nowosti" »usolae der dortige Erste Gesellschaftliche Verein (vormalige Deutsche Club) in seinem Voranschlag pro 1889 vom Karten spiel die Summe von 2t 800 Rbl. erwartet. Verspätete« Ver bleiben im Club soll 13 500 Nbl. rintrage». Für die An schaffung von Karten und Spielmarken beabsichtigt der Verein 6500 Rbl. au-zugeben. -- Zur Geschichte de« Ortler-ObeliSken. Nach dem, wie wir bereit« berichtet haben, aus Einschreiten der Local- behvrden der Transport de« steinernen Obelisken zur Ortler« svitzr inhibirt worden, hatte sich da« Comitü dafür entschieden» eine Nachbildung desselben au« Pappe und Leinen auf den Gipfel de« Berge» zu schaffen und dort auszustellen. Auch diese« Surrogat ist jedoch nicht an Ort und Stelle gelangt, sondern in der Payer Hütte liegen geblieben und darf nun auch nicht weiter, da der Verfertiger, rin Tapezirer, gegen da« Ortler - Comit« aus Erlegung de« Kaufpreise« von 360 Gulden geklagt und Pfändung de- Obelisken beantragt hat. Und da sich derselbe in ungefähr 8000 Fuß Höbe be findet. so würde e« jedensall« eine der denkwürdigsten Psän- dung«-Commissionen sein, welche da« Object »n Hochgebirge aussucht, mit Beschlag belegt und in dir Tiefe zur Psanb- kammer bringt. Ein würdiger Schluß für die gesammte, vom Unstern verfolgte Unternehmung! ---Pech. Einem kunstsinnigen Provinzialbewohner (einem Apolheb r), der letzte» Donnerstag Abend i» unserem Leip ziger Krystallpalan „die preisgekrönte Schönheit von Spaa" kenn» der» wollte und öeshatb acht Meilen weit hergekonimen war. hat die Tücke de» Schicksal« einen ärger lichen Streich gespielt. Er kalke sich rechtzeitig eine Ein trittskarte gelöst und den ersten Aufführungen mit Vergnügen bei gewohnt, al« er sich veranlaßt sah. den Circu« auf einig« Augenblicke zu verlassen. Al» er zurückackehrt war. nabm e« >bn Gunter, daß .der Engel in Menschengestalt" gar nicht sichtbar werden wollte, bis er endlich an einen Herrn in «einer Nachbarschaft die Frage richtete, ob die Spaaer Schönheit vielleicht erst zum Schluffe de« Aßend« auftrrten würde. Er wurd« aber durch die Antwort a»« seinem Himmel gestürzt, al« er erfuhr, daß grau Betty Stuckart gerade wahrend der Zeit aufgetreten war, während er den Circa« verlassen gehabt batte Lm nächsten Morgen mußte er nothgekrnngen wieder abreisen, und that e« mit dem Wunsche, dag um Himmelswillea nicht« von dem Pech, wa« er gehabt. ,n s«i»er Heimath rnchdar w«d» mß>«. Lm Bild von der .Ftret-gekrönten Schönheit von Spaa" wird er an seine« Stammtische schon zu entwerfen wissen. — Wo ist der BorSdorsrr Apfel hin'/ Diese Obst- sötte bildete noch vor 50 Jahren einen besonderen Leipziger Handelsartikel, der in die fernsten Länder versendet und dort al« Delikatesse theurr verknust wurde. Der Haupteiport ging nach Rußland. Jetzt wird der Bor-borser Apfel kaum mehr genannt. Von dem Leipziger Obstmarkte, am PelerS- thore, wird noch vor 50 Jahren gesagt, daß aus diesem Sitze de« Obsthandel« in den MichacliSuiessen Berge von Aepseln. Birnen und Pflaumen sich in langen Reiben auslhürmten, deren Besitzer Tag und Nacht in große» Fässern bansten und vor denselben aus Kohlenpsannen kochte» und bralelen, besow der« für Bor»dorser Aepsel aber in einer solchen Messe Ge schäfte von 40—50 000 Tbalern gemacht würden. — Etu sächsischer Lhierbäadtger. Dresden hat wokl vor allen deutschen Städten den Vorzug, daß dalelbst der erste „Zoologische Garten" gegründet worden ist. Schon im Jahre 1554 wurden ln einem aus der Dresdner Brücke stehenden Gebäude mehrere Löwen verwahrt, die 1612 ln einen Tburm an der Schösser- gaste und 1722 »ach Neustadt in de» JSgerhvf gebracht wurden. Letzterer enthielt eine zahlreiche Menagerie, weniger zum Zwecke der östeallichea Schaustellung, al» vielmehr zu den bei Hofieiilichkeileu aagesttlliei, Thierkämpsen. Eine« Tage» hatte mau einen König«, ttger au» dem Behältniß aelassr», am diele» zu reinigen, und davei sich so wenig »m die fürchterlich« Katze bekümmert, da« et ihr ge- lang, sich im Thiergarten »u verstecken. Der Wärter, eia kursüist- licher Trabant vo» der Leibgarde, machte sich aus. den L'ger »u suchen, al« dieser plötzlich sich oasrichicie und den Man» austel. Dieser verlor nicht dir Geistesgegenwart. Blitzschnell faßte er mil mächtiger Faust de» Hal« der Bestie, während er mit dem rechten Arme dieselbe so nahe au sich drängte, daß der Tiger weder mii den Zähne» »och mit den Klauen lhm zu Leibe konnte. In vieler entsetzlich«» Lag« standen sich Mensch und Tiger wohl süns Minnler gegenüber, ohne daß Hilfe kam. Der Wärter verzweifelte an seine, «rltuug, denn er sühlie, wie ihm die Kräfte schwanden. Plötzlich ließ rr die Bestie lo« und stieß sie weit von sich Da- kam den, Tiger doch za uuerwariei. Bestürzt »ad ängstlich slüchlrie er in seinen Käfig und der Wärtt' war gerettet. — Weniger gut kam derselbe Manu bei einer Balger-, mil einem Pavian weg, der sich von der Kette lo«gerissen hatte. Sie fiel für den Wärter so unglücklich au«, daß er kaum mit dem Leben davon kam und nameiillich seine rechte Hand so abscheulich zugerichiei war, daß er lang krank lag. Der König ließ den Verwundeten von seinem Leibärzte, dem Holrath Or. Bartholomäus behandeln. Auch Köalg August wurde 1731 von einem dieser wilden Thtere verwundet. In einen, Lerzeichaiß heißt e« ,^io XVI Drnui »ldu». Der Nein« Bär, so Ihr» königliche Majestät höchseeligr» Andenken« gefährlich in den Finger gebissen." Noch lm Jahre 1749 wird diese» Bären mit den Worten gedacht „Kamoaun ist« vni Oatulu«, qoi wursu perieulvs > äGitnia liegst» kolooinrum Oowiui quomlaw oostri Lleruentiaiiuu Tuxinti II. xravi rnloers »ck/eeit. — Der größie Theil der an der sächslichea Menagrrie herstammeudru Tdiere, unirr ihnen auch der erwähnte Tiger, wurden auSgestopsi und lm königlichen Naiaralien- cabiiiet ausgestellt. Wegen mangelhafter Eouservotioa mußieu sie die letzten um da» Jahr 1830, völlig unscheinbar geworden, au« den' Labinei e»isrr»t werde». Verkehrswesen. —r. Die K. k. Oesterrelchtsche Staatsbahn läßt vom 22. December d. I. ob bi« ans WeitereS einea Sepa rai-Tourie r- zug mit Wagen I., II. und Hl. Wagenclasse jeden Mittwoch und Sonnabend von Wien bl» Eger und jeden Donnerstag und Sonn- tag von Eger bi« Wien verkehren. Der Sevarat-Loucierzng gehr Mittwoch« und Sonnabend« Abend« 8.5 von Wien ab und trifft Donnerstag« und Sonntag« früh 5,1 »a Eger ein, ec erhält dorr Anschluß an den früh 5,5 von Eger absahrendcn und 10,33 Vorm, in Leipzig. Bayerischer Bahnhof, eiuireffenden Perlonkiizug. In der Gegenrichtung verläßt der Zug die Siaiivu Eger ;edekmal Donnerstag« und Sonntags Abend« 9.35, im Anschluß an Leu Nachm. 12,30 von Leipzig, Bayerischer Bahnhof, vbgeheaden, Nachm. 7,35 in Eger eintreffendea Persoaenzug. und ersolgt die Ankunft in Wien am Freitag und Montag früh 7,27. Zu dielen Lonrierzügen komme» die gewöhnliche» Lourierzagtbillct« zur Ler- ao«gab»»g. Aus dem Geschäftsverkehr. k Die deutsche Industrie ist auch in dem nun dem Schluffe aahnideu Jahre ernstlich bemüht gewesen, in Bezug aus die Pa- Pirrwaare»-Branche Neue« und so Gediegene« za schassen, daß e« wahrlich »icht mehr de« Bezug» von derlei Sache» au» dem Au-Iande, wle die» so lauge geschah, bedars. Dle Ausstellung von Neujahr«.Gratulatlonska rten rc. der hiesigen Firma Roßerl Halecker» Papier, und Schretbwoarenhanbluug, Rilirr- straße 11, bietet die beste Gelegenheit dar. sich von der Virechiigung der »»«gesprochenen Behauptung zu überzeugen. Wahrhaft künst lerische Ausstattung zeigen die reizenden Berwandlungclarieu un.' zwar derartig eiugenchiet, bah sie. für im Geringsten beschädigt z>: werdrn, zulammrnlegdar und verseuduugösähig sind. Die Aus stattung ist selbst bei den eiasachereu Karlen eine äußerst gefällige, bei den werthvolleren eine hochelegante. Telegraphische Depeschen. * London, 28. December. Dem „Reuter'sLen Bureau" wird an- Teheran vom 26. d. M. gemeldet: Die persische Regierung entwirft al« Anhang zu dem Rundschreiben vom SO. Oclober, durch welche« der Karun-Fluß bi« Ahvaz dem internationalen Verkehre geöffnet wird, eine neue Note, welche den fremden Handel im All gemeinen hemmt, jedoch al« besonder« gegen Len englischen Handel gerichtet angesehen wird. Die Note begrenzt die fremde Schifffahrt aus den Tbeil de« Karun-FluffeS unterhalb Ahvaz und beschränkt den Aufenthalt fremder Schisse in Ahvaz aus 24 Stunden. Die Note untersagt ferner den Verkam und die Verpachtung von Grundbesitz an Au-länder und verbietet den persischen Unterthanen, irgend welche Arbeiten mit Hilfe fremden Capital« zu unternehmen. Alle Bewässe rungsanlagen. Straßenbaute» und ähnliche Unternehmungen müßten ausschließlich durch persische Unterthanen mit persischem Capital auSgesührt werden. — Der Mushlr ed Dowleh, ein energischer Verfechter der russischen Interessen rn Persien, welcher im letzten Jahre, nach der Flucht Cjub Khan«, seine» Posten« al« Minister de« Auswärtigen enthoben wurde, ist zum Iustizminister ernannt worden. * Rom, 28. December Die „Agenzia Stesani" hält aegentheiligen Versicherungen gegenüber die Nachricht aufrecht, daß die tunesische Regierung die Naturalisirung ausländischer Beamten al- Franzosen oder Tunesen verlange, widrigenfalls dieselben verabschiedet werben würden. Nach Schluß der Redartion eingegangen. * Pari«. 28. December. Die Budget-Commission der Kammer nahm einige vom Senat beschlossene Abänderungen der Budgetvorlage an und lehnte andere ab. — Bonvaiier (Rechte) sprach fick gegen die Veiwcitlichung de« Schulunter richt« au«. Flouquct trat für die letztere ein. wodurch die Republik den Unterricht von jeder religiöse» Peeinsiußung frei machen wolle D e Kammer beschloß mit 276 gegen 166 Stimmen die Nere Flouquel'S i» ganz Frankreich zu asfichircn. Der Schluß der Session ist voraussichtlich vor Monla-z nicht zu erwarten. * Rom. 28. December. Der Papst empsing heute die Gesandten de» Vatikan«, welche ihm ihre NeuiahiSwünschr darbrackiten. * Rom, 23. December. In einem Fort. 16 üw von Messina entfern!. sind beim Herrichten von Granaten durch Explodiren einer solchen 20 Personen grlvvtet. darunter zu fällig der anwesend« Hauptmann Demanzaai mit Gemahlin. B>» jetzt sind 18 Leichen au« dem Trümmerschutt hervor- gezogen. * Belgrad, 28. December. Der Berification«.Auöschuß Kat seine Arbeiten noch nicht vollendet, daher ist di« nächste Skupschtinasitzung erst am Sonntag. '"-"«-Hl: t.'üi."c.>.,„
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