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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-07
- Tag1889-07-14
- Monat1889-07
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.07.1889
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Grschsi- täglich ft«- SV. Uhr. Red«N«« »d ErPedtttMt HPrrchßml-e» »er Kedartt«»: «or»in,^ 10-1, Uhr. «ochnrlnag« 8-9 Uhr. «>» «acht X d» «»«v», X»» ^i»w»Uch. de, »»r »t, «AchMsl,»»« N,««er deM»»te« Ins«»«»« «» »xhentn,«, dt« 2 Uhr N,«»ttt»,«. «»«,».»»» Keftt»,«, früh »«llhr. 3« »r« ^llialen skr Ins.-Anaahme: UchIgtr.Tagckatt Anzeiger. vtt, «te»». U,i«rfit»t«str,h, 1. k»»t« Lßsch«, 9»th«rüi»»fir. 23 p,rt. und K»>ig»pl«tz 7. nur bi« '/,S Uhr. Organ für PoNtil, L-calgeschichtr, Handels, «nd Geschäftsverkehr^^ ISS. Tomutag den 14. Juli 1889. ^ Md0«NS«ONt4V*Ol» vrerteljährlich 4V, Mk. ticl. Vriaqerlohn 8 Mk.. durch dir Volk hq»Se» 6 Mk. Jed« einzelne Nummer 20 Ps, Belegeremptar 10 Pf. GrdRhrrn für Lktrabrllag«, st» Da,edlan.F«r«at gesalzt) «hne Postbetördervag SO Mk. «,t Poftbesördernng 70 Mi. Inserate 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. Grlher» Schnftr» laut „s. Vreteverzrtchniß. 2ob«ll«rtscher ».Alfternsah »ach Höhen» Darff. Nekta»ea »»Irr dem Wed«etton«strlch dl« «grlpalt. AeilebOPss' den FamUleanachrichte» d' 'Itene Aktie 40 Pf. gnlero' > a» dl« Expedtti«» za l wird nicht gegeben, p -» odrr durch Post- Amtliche Bekanntmachungen. Vekairntikllchiws. E« ist bei un« darüber Beschwerde geführt wordru, daß die Fischer-Innung da« Befahren der Flüsse auch innerhalb der glur Leipzig mit Booten und Kähnen verboten und bez. ver- tzmbrrt, somit den Verkehr auf den Flüssen gesperrt hat. Di« Fischer-Innung ist zu einer solch«« Maßregel nicht berechtigt; wir geben derselben daher al« Strompolizrrbehörde hierdurch auf, sich jeder Sperrungsmaßreael und jeder Ver hinderung de« Fahren« mit Kähnen und Booten aus Flügen «nerhalb uufere« Berwaltunglbezirk« bei Vermeidung einer Aeldstrase von 100 ue für jeden Fall zu enthalten, und zwar gilt diese« verbot sowohl de« Meistern al« derra Gehilfen. Außerdem sind unsere Wachmannschaften augewiesen, »wanalweise etwaige Sperrung-Maßregeln zu beseitigen, bez Zuwiderhandelnde zwangsweise von de, Verhinderung de« Befahren« de, Flüsse inurrhalb unsere« Verwaltung«- bezirke« abzuhalten. Etwaig« EntschSdiaung«aasprüche der Fischer-Innung an di« Kahn» odrr Bool«sahrer bleiben biervou unberührt, und find solche, insoweit di« Innung sich damit sortzukommrn getraut, ,m Iustizwegr zum Lu«trag zu bringen. Leipzig, am >2. Juli 1SS9. Der Ser Gt«dt Leipzig. ^ ^ RÜ ld. 8424. vr. Georgi. iüling. Res. Di« Ausführung der Pflasterardeitrn in der Luther Straße zu Leipzig-Reudnitz zwischen Eonstantin« und Kohl garten-Straße soll verdungen werden. Dir Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. Rathhau». 2. Stockwerk. Zimmer Nr. 14. au» und können daselbst eingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Pflasterung der verlängerte» Luther-Straße" versehen ebendaselbst und zwar vr« zum 20. Juli d. I., Nach mittag« « Uhr, ei neu reichen. Der Math behält sich da« Recht vor, sämmtlich« Angebote abzulehnrn. Leipzig, den V. Juli 1889. Des Rath« der Stadt Leipzig Ltrastenbau-Depmtatt»». DedlUllltMihnllg. Di« Herstellung einer 40 o« i. L. weiten Lhoarohrschkeusr in der Luther-Straße zu Leipzig-Reudnitz aus deren Strecke von der Lonstantin-Slraße bi« zur Kohlgarten-Straß« soll a» einen Unternehmer verdungen loerden. Die Bedingungen für dies« Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. Rathhau«, 2. Stockwerk. Zimmer Nr. 14. au« und kvnnen daselbst ringesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Schlenftndau tn der »erUingerte» Lnther-Straße" versehen ebendaselbst und zwar b>» zum KV. Jnlt dieses Jahres. Nachmittag» 8 Uhr. einzureiche«. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche An gebote abzulehnen. Leipzig, den 9 Inli tS89. De» Äaths der Stadt Leipzig StraßeubauDeputatio«. Die Trottoirlegung io der Luther-Straße zu Leipzig Reudnitz, zwischen der Eonstantin- und Kohlgartenstraße. soll an einen Unternehmer verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Ties bau-venvaltung. Rathhau«, 2. Stockwerk. Zimmer Nr. 14, au« und können daselbst eingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen «erde». Bezüglich« Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift ,Lrottotrleg»»a ln der verlckng. Lnt-er-Straße' liehen ebendaselbst, und zwar di« zum 20. IuU d. 3, Nach mag« 8 Uhr, «inzureicheu. »Der Rath behält sich da» Recht vor, sämmtliche Angebote «lehnen. sLeipzig. de« 9. Juli ,889. De« Math» der Stndt Leipzig Straßendan Deputation^ Vrkarnitmachkna. A-w A>s«»2. 2>»°' b Ir« a« düfttrma Lts« ck ßrenk» h erseltft aela»«tw Ge»«»», »», Bücher, n»d Haadschrifre» nnrd ei» nach An gab« HM Ubsenher« t» derselbea besiadtich «»»»rfeae«, t, ,,Dr»et»to <ll Drata Uianmpmo ä» Kornrr» — cirea ei r«Lri — meuto o «vnanw 4aIIa Vitts cki Kireaa« oto..." «ab de« »in italienische« Schrisistäck, Brief de« Hierouymu« Savo- »arala, nebst Uaterfchrist »ab «tegel. enibalwad «ne Veit« i» Qnort, mit da» Datum: kloreun. 11. spril 149«, eiagefst^t ae- »rsr» sei» soll. g« «,» »er «vkaus diese« vncha« «ewinrt und gebeten, etwaige aas diss«, verbleib bezügliche Mittheil»»,«, «, die ubterzetchvete Lelched» gelange« zu lassen. Lestchig, de» N. Inli 188S. Da« P«lt,eia«t der Etadt Leipzig In tz«el>vrrire>»»>: vr. Schmtd. vr. v. VekannImschAng. vom »4. dt» sts -,li uad »9. Lnli'bt» ». An««« .. ^ „ v. -ns der FtNttzrin»» zwischen ,efrcht«miißi,e« Da« »wt^ vitzlitzer i Schießen« nicht »» betrete». »»^gliche« Tarnismt-Tammanda »äßi«es Abtstei nn,«schießen , wüch«, de» gchtrstftandr» „l k Hlearlei ».länbe ist nicht »a betrebr» stadet rgane den rchießstäaden der » iwtt. »,d de« Weg Lützschena- Während der Damr da« tra Vekanutmachllll-. I» »nlere» Ges»ü!ch,s»«r«g,ft»e ist he, der unter Ar. «ne, stiem, G. Damit H» »oraa» »nsotgr v I»li 1«d am selbig», tz^ge Fat»e»de« eiagrtrage Spat» 4: Dt, «esellschast » b«ch «afgab» L4 elage versügnng vom a worden: de« Defch«It« r„ß>». de» L Ist«. VekaanlMchllirg. Aus sein Ansuchen isi Herr «nstn» iwilhrl« Dr«hsel, Restaurateur, Ricoiaistraße 6 Part.» au» dem von ihm bi«her beneideten Amt« eine« Ar»««- Pfleger« im S. District« entlasten worden. Wir sprechen ihm hiermit unser«, Dank für dt« uusere» Armenwesen gewährte Mitwirkung au«. Leipzig, am 12. Juli 1889. Das Annendtrertortn». k. Slb. Ludwig-Wolf. Art»«. Vekanntmachun-. Nachdem wir auch den verlaus de« in der ersten Gal anstalt erzeugten Koste« in ngeo« Verwaltung genommen laben, haben wir in Berücksicbtiqung der eingetretevea Steige rung der Ga«kvhle,ipreise die Preise für den in den beide» Ga»- anslallen der Stadl Leipzig erzeugten Kok» wie folgt bemessen. E« kostet loco Ga-anuall I. bez. teco Ga«anstalt II: 1 ll Steinkohlen-Großkok« .... 1 18 ^ t « » Klrinkok« .... 1 - —- » 1 « zerkleinerter Steiukohlrnkok«. so genannter Meidmger-Kok« . 1 « 20 - 1 « Brauokohleu-Kok« . ... — - »8 » 1 - Steinkohlenkots-Gru« . . . — » 28 « Prei« bei Abnahme größerer Posten nach Vereinbarung. Die Marken zur Kok«» und Gru»-Entnahmr sind gegen Baariahlung. so weit die vorrälhe an Kok« »c. reichen, in den Bureau« der Galanstalten zu erhalten. Zur größeren Bequemlichkeit de« Publicum» liefert die Galanstalt den Kok« auch frei in« Hau» Leipzig. Die Kosten »iersür betragen bei jeder Sorte l8 sür den Hektoliter. Dir Lieferung geschieht dann in plombirten Säcken. Etwaig« Bestellungen wolle man entweder mündlich »der durch die Post in den Bureau« der Galanstalten, »der tu der Rech nung«- und Eassenverwaltung der Galanstalte«, Ritter- lraße 6. machen. Ferner haben wir bei errn A». Wkohr, Sidonienstraße 8. errrn Bernh. Ara«z stz 4ko., Südplatz 8. rrn I. G. Stetvdor«, Ze>tzer Straße 17, rrn A. Dw«»» Peler»str,„weg 21, errn Gr. Günther, Sternwartrnstraße 71. »errn Nwrl Rspvrl, in Firma S. S. W«d, »ttz, Ranstädter Stein.oeg 28, Herrn W. Lrlvttz, Davidstraße S. Herrn Sk. Sihalze. Thalstraße 34, Hern, I. D. Lho«sea, Silenburger Bahnhof, ein Lager der obrnbezeichnrten Kok-sorlen errichten lasten und kan» die Entnahme zu de» obeubezeichneten Preisen auch an diesen Stelle» geschehen, an welchen der Kok« «densall« in ülomdiiten Säcken gehalten wird. Leipzig, am 9. Juli 1889. DeS Skath« Depvtwttoi» zu de« SaSanstalte». Di« Anlieferung und Verlegung von Bordschwelle» und Baumringen au« Granit für bi« Iohanni«allee soll ver dungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liege» in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau«, 2. Stockwerk. Zimmer Nr. 14. au» »nd können daleibst eiogesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Sch»e0«»ttrferu«tz für dt* JohanatSallr," versehen ebendaselbst und zwar bi- zum 25. Juli 1889, Nach Mittag« 8 Uhr, «inzureicheu. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnrn. Leipzig, den 9. Juli 1839. D«s Äwths der Stadt Leipzig v, »284 Straßeabao-Depatattoa. M-Verpachtuug. Di« di,«jäbrigen Obsti>uhuo»«a an den fiskalischen ktraßen de« Vauverivaltereibezuk« Borna sollen im Wege de« schriftliche» An- iboi- unter de» bei den unirrzeichneien Behörden, sowie den Herren mi-ftraßenweisler» Fehrmann in Frohlmra, Arubeil tn »rvtbsch, Haußman» i, Borna, Bibl in Lobstädi und sämmtliche» Straßen wäriern einzusehenden Bedingungen meiftbiewnd verpachtet werden. -»«Urlttltvl»« sind bi« spätes,»« Lanuabrnd. vr» 29. Luti 1889. v«n»tttans v Uhr portofrei on d e Königliche BauverwaUerei Borna (Lobstädlerftroße Nr. 10 L. 1l.) eiazurejcheu. Gedruckte Farmular« zu den Angeboien könne, dasell st. sowie bei den geiianmen Ami-ftroßenmeistern und sämmilichea Straßen Wärtern unentqeltlich in lkmvsaag genommen werde». Die vekannigabe der eingegangeiiea Höchstgebote, zu welcher di« Bieter hierdurch eingelade» weiden, findet rßensal« Loiinabeiiv. de» 2«. Aull ». n»h zwar vnrmittaß« v«u I« Uhr ad in den Parterrelocaliiäten de« G-sthos« ,.gum Zimmerhof" in Varna Non D« Lntsihtießnng über die Aaaabme der abgegebene« Seboir. sowie, di« Su«wahl «nler den Bietern bleibt vordehallkn, j doch ioll, josee» Bedenke« dagegen nicht vorliegen, der Zulchlag bereit« in de« Vnrg-Vnchten LrrM'n» erfolge«. Fn'vwei« der Zn'chtag im Termine nicht eriolgt, dleibc» d»e vieler d>« zum 26. dl«. Mono» a» ihre Gebote gebende,,. Diejenige« Bewerber, welche li« dahin ohne Nachricht gebliebe» siud. habca ihre Libott o - obgelehnt zu betrgchien. Brzahlimg de« Pachiplde« ist sofort «ach erfolgtem Anschläge »» K»«t^. Dtratzea- ». vaffer»«»- Küntgl. vauperwpUerei r««s Änsprcii«» Leipzig, am 9. Juli 1889. Varn«. riarakk. -te L-vt-l. Va«se»erkenschule zu Plmrn i. v. eröffnet am 7. Lrtader ihren 80, WinlereorsnI. «nmeldangr, »« bemlelbe« find »I« z«W 29. Geptemder zu bewirken. Di» «»szunebmende, «»ff«, e» »u«, van 18 Jahr«, erreich». 9 Halblahr« peatusch ge»rb«i,el «,p sich »„igsten« oiejenige Bor. bildung erworben haben, welche durch Besuch e u«e gntrn Volk«. Ick»t« »> eel«,^, iß. Da» -ckat^s» beirägi halbjährlich SO Praspecw übars,,»»» «nd >n«tn,s, «rthetlt dt« Dtreettaa der «tsatgl. va»««»ertr«sch«lr. >«»». i, la.fe.de. J-Hr« .^.».eN.Wrd... ,'wie de, »n^boi« »,'»r d«» «ei de» ,tt. ^ ,n Lewlia- Herr«. >mi«siraße»weister»8t«» Leipzig «°d sämmtlich«» Keudnih. ?k.° ti. ^^''al.meftbi.-e.d verpacht.» Straheiwärtera einzus.h«»»'» vedl-gu-g-» me.» erstrecke« könne«, sind ^testen» b, genannten Herr.» «mlöstraß.nweist^rn m>d de» -N"L'.SA k.'L7.'»7 »l«. -««»..»-- - . - ,»«.»- L"u. "ÄÄL».-'Ä7°7.'. «i.i—«-'«"» - am '11. Juli >««».. «hru» und w Iaspectiau. Kgü^rratzeu- und Wnfferbau- K,l. vauaerwalterrt. Die Lage in Lgypteu. Egypten ist gegenwärtig von einem Angriff der Derwische bedroht, aus weichen die dortig- Regierung längst vorbereitet e,a mußte, denn alöbald nach der Schlacht bei Meteninieh »m März, in welcher der Negu« Johanne« von Abessinien fiel, richtete der Mahdi an den «hed.ve r,n Schreiben >„ velchem er ,h,n da« Geschehene m.llhe.lle und e.nen Brief der Königin Victoria an den Negu« beisügle. lieber den Inhalt diese» Briese« ist nicht« in dieOeffentlichkelt gedrungen Der Zweck de» Schreiben« de« Mahdi an den Khrdive war offenbar die Warnung au diesen, aus seiner Hut zu sein. Man hat in kairo aus dies« Warnung nicht« gegeben, weil man wohl glaubte, der Mahdi sei gar nicht i» der Lage. Egypten anzu- greisen, da er mit dem Schelk Genuss, hinreichenv zu thun habe, der dir Derwische au« Tarsur und Kordosan Vertrieb, und daß er noch an den Folgen der Niederlage bei Bor gegen Emin Pascha zu leiden bade. Mil «»«nähme der Schlacht de, Metemmeh sind aber alle sonstigen Nachrichten Uber Kämpfe der Derwische südlich von Khartum in Dunkel gehüllt, man kann auch heule noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Mahditen vo» Emin geschlagen wurden oder umgekehrt. Bekanntlich schickte O»man Digma vor dem Treffen bei Tokar, in welchen, er im Dreember v. I. von den Engländern geschlagen wurde, Briefe an den englischen General, de- Inhalts, daß Emm «ine entscheidende Niederlage erlitten habe. Man hat zwar allgemein angenommen, daß diese Briefe falsch waren, aber der Beweis dafür ist »icht erbrach», ebenso wenig, wie »>a» mit Gewißheit behaupte» kann, daß sich Emin aus dem Wege nach Zanzibar befindet. Die Nachrichten au« der Aequatorial« veovinz te« Sudan, au- Wadeiai und Lavo, sind nicht ver bürgt, und da« Meiste, wa- von dorther geinelvei worden ist, beschränkt sich aus Gerüchte, deren Bestätigung abzuivartsii bleibt Thatsache ist dagegen, daß die Derwische in der Näh« der oberegyptischen Grenzstation Assuan angelaiigl sind, wo General Grccnsesl steht. Wie stark die Derwische sink, läßt sich vorläufig noch nicht mit Genanigkcil bestimme», Oberst Woobhouse schätzt sie aus 6000 Ma»n und 800 Kaiiieeie, welche Zahlen vyn der ersten amtlichen Meldung erheblich abweicheu, denn diese gab die Stärke auf 5000 Mmn und 300 Kameel« an. E« können also leicht auch lO OOV Mann unv mehr sein, Venn wenn die Derwische nur 6000 Mann stark waren, dann bedürste e- nichl de-Nachschübe- von vier Regimentern, die an- Malta unv Eypern beordert sind. Der leicht errungene Sieg der Engländer bei Tokar über OSman Digma scheint sie sicher geiiiacbt zu habe», und des halb haben sie r- unlerlasten, rechtzeitig Vorkehrungen zur Bekämpfung der iin Auniarsch begriffenen Mahditen zu treffen, sie sind auch diese- Mal wie immer durch die Ereignisse überrascht worden, und eine Abtherlung englischer Trupe» ist von den Derwischen bereit- ausgeriebe» worben. Wa- etwa sonst »och geschehen ist, willen wir nicht, aber r» scheint säst, all ob der n»t so viel Lärm ouSposaunte angebliche Sieg über die Derwische ein« schwere Niederlage gewesen ist. Ganz so schlimm ist übrigen« die Lage der Engländer in Egypten nicht, wie sie aus den ersten Blick scheine» könnte, denn Assuan, ist von Kairo in gerader Linie über SO geographische Meilen entfernt, aber andererscit« ist die Truppenzahl. über rvelche England in Egypten verfügt, gering unv nichl aus einem Punele vereinigt, so daß im Falle einer Niederlage der Eng- länder und Sgyplrr bei Assuam der Weg nach Kairo frei sein würde. Di« Auffassung, na» welcher e« den Engländern i» diesem Augenblicke wegen de« Streite- mit Frankreich über die Be- bingungen der Zustimmung dirser Macht zur Eoilversioi, der egyptischen Schuld sehr erwünscht sel. ihre Truppen i» Egypten zu vermehren, scheint un» nicht Lichlla: die Ena- länder hätten, dir Verstärkung ihrer Truppen längst vpr- nehmen müssen, ohne daräus rtwg au« Rücksicht für Frank- reich z« verzichten, aber sie haben die Gefahr, welche die Derwische Egypten» drohten, pnterschätzl und trefsm ihre Maßregeln «r„ jetzt, wo der Feind vor de., Thor-, steht Da- iss seit langer Zeit englische Gewohnheit und tcloatci» d-den si.in diesem S'ine „n Sudan gehazikell. Die Be- setzuiig Massauah- durch die Italiener war ihnen nur aus dem Grund« ryiUkomiuzn. w^il sie dadurch eir dieser Seite von. der' Belämpsun wurden. Denn al» Wolselev unternahm — " — von vorzeitig ihnen nur au« wevigstrn» „ach dt, Mahdissi, entiasts« und Süden »»«führen ' 't rarin eine Hauptsache, und Khartum ss't dem H Die Derwische sind d,e Herr, haben den Negu« von «Hessin», überrascht, w,e sie einen solchen Werk setzen. D>e Engländer habe, de« vor Astuam stehenden Feinde- au«g< ihnen aber dafür, daß diesem Heere n olgt, um etwaige Lücken de« ersten au-fülle. Intern,bmrn mehr Nachdruck geben zu . Mahditen sind vermuthlich über die Stärke welche sie zu bekämpfen haben, bester unterricht. Engländer über die Stärke uad den Krieg-Plan de oilen. In Kairo sind wiederholt Kausieute und F liag« au« Khartum und Omdurnan anaelaugt, we> Nachrichten oa« diesen Orten mitaebracht Hoven, e« ist also ehr wahrscheinlich, daß der Mahdi, bevor er zur Ab endung von Truppe» nach Oberegypteo geschritten ist, seine Kundschafter vorthm geschickt hat. die unter irgend einem Vorwand« dort ihr« Erkundigungen eingezogen haben. Der Sieg der Engländer de, Tokar Über Olman Digma leistet noch keine Gewähr dafür, daß e« ihnen auch getingen wird, die Mahditen an der Grenze von Oberegypten zu schlagen. S« ist nicht da« erste Mal. daß die Engländer mit den Mahditen kämpfe«, und die Niederlagen vergangener Jahre, durch welche die Provinzen Berber und Dongola verloren gegangen sind, stehen noch in lebendiger Erinnerung. Wenn auch nicht onzunehmen ist, daß die Mahditen Kairo und Aleraodrien besetzen und die Engländer zur Ausgabe Egvplen« »ölhizen, so kann der Kamps doch langwierig und blutig werden und den Engländern den Fehler, weichen sie marülen, alS sie den Sudan ausgabeu und den Mahdi »» Slid.'n ungestört sein Wesen treiben ließe», sehr fühlbar zum Bewußt em bringe». Eine Niederlage in Egypten könnt« den Eng ländern sehr theuer zu stehen kommen und eine solche »r Asten »ach sich ziebrn. Jedenfalls ist die Sache weit ernster, al« die Engländer selbst zugestehen. * Leipzig, 14. Inli. * Durch ein Schreiben de- Han-minister- v. Wedell ist dem Vorsitzenden de» Denkmal-Eoinits» i» Metz, dem Be- zirkdprästtenten v. Hammerstein, mikgetbellt worden, daß der Kaiser Ende August nach dorthin kommen »volle, um die eierliche Grundsteinlegung de« Kaiser - Wilbelm - Denkme.lo elbst vorzunrbinen. Da- Denkmal, testen A»-sichiu»g rem Proseffor v. Miller in München übertragen ist. stellt den Kaller Wilhelm 1. zur Zeit seine- erste» Besuche- i» Elsaß-Lotl'ungen dar. Hoch zu Roß sitzend, zeigt er mit dem Finger »ach r. r Höh« von Gravelolte. Die Seiten de- Sockel- zeigen Epsod » o„« der Belagerung von Metz >,»b an« kein Einzug te- kronprinzen daselbst vor drei Jahre». Die Höbe de- Denk mal» beträgt 7 m und wird dasselbe aus der E-Planade ans gestellt werden. * Ans Grund de- ß. 4 de« Gesetze-, bei ressend die stk echte Verhältnisse der denlschen Schntzgebielr. ve» 17. April >880, in Berbmdniig mit Artikel IU de» Gesetze- vom >5. März 1888. de- tz l de» Gesetze« vom l Ma> 1870 und der kaiserlichen Verordnung vom 2l. April 188« ist dem commissarische» Kanzler Grasen Pjeil >» Kamerun sür den dortig-» An>t-be;irk und sür die Fälle der Abwesenheit oder Berbi»kci»»a de- kaiserlichen Gouverneur», sowie de», !>,. Krabbe- i» Victoria s»r seinen Amtsbezirk die Ermächligimg crlheill Worte», bürgerlich gütige Eheschließnngen bezüglich aller Personen, welche nichl Eingeborene sind, vorzunehinpn und die Geburten, Heirathcii und Strrbcsälle derselben zu beurkunde». * Wir e» heißt, wird der romnianvirendr Adiuiral Frei herr von der Goltz in etwa 8 Tage« ans der „Grille" dem Kaiser nach Norwegen eiitgegensahren. * Die da» .Armeeverortnung-blalt" melket, ist a» Stelle de- t Rheinische» HusarenregimenlS Nr. 7 da- zweite Nr. 9 d-r Eavalleriedivisio» sür die kicöjähngcn Herbsl- übungen de» 7. Armeecorp- zugelheiil worden. * Ter König von Württemberg hat sich zum Eli s de» l. Würtlembergischen Feldartillerie-Negimenls Nr. Ni ernannt und bestimmt, daß da- Regiinent die Benennung .König Karl (l. würltembergischeS) Nr. 13" zu sichre» hal. * Zum Vorsitzenden de« VerwaltungSrathö der Lebenü- versicherung sür die Armee und di« Marine an Stelle de» General« vo» Grolman ist Generalmajor Spitz ernannt worden. * Der frühere ReichSconimiffar in Südwesiasrika, I)r Gvhring wird nicht wieder in den elsaß-lotbnnzischcil Iustizvienst zurücklrele». sondern na» Preußen h», liber nominell werden. Dasselbe wird ebrnsail» mit einige» aubciei: ältere» Richtern zweiter und dritter Instanz geschehe», um den außerorecnllich ungünstige» Avancen»«»tsverhäl l- Nisse» Rechnung zu tragen. Sie werden sämmtlich durch jüngere preußische Richter ersetzt werde». * Nuninehr äußert sich die ..Kölnische Zeitung" zu de,., bekannten Stuttgarter Vorsall. Wer da glaubt. Näbcic- >u erfahren, der irrt sich, deun da« grnaanle Blall gicbl gar !eine Au-kunst. sondern drtrltt den Weg der Polemik, ind.m e« schreibt: «Du ,4dr»ii»trttli,g"- bringt «uerdiuq» alle möglxtnn LeSail n über d,„ i»«lbtsproch«nki» Vorgang ,, Ltullgort und fordert d>b > die .,Post" und die ..kölnische ssenung" immer von Rcmm aus, >>pl „mit idykn aulhenllschcn Bericht«» hervorzulreleu". Die „ltrcuz- zelliing' n)xjß „ch, Mghl, daß „authentische Berichte" nur r, , -cuaen-u/id Ohrenzengen herrüyre» tünin»; ste weiß ferner, daß < ^ Augen- Und Ohirrzz-uqen, die al« .auihenlisch" für »n« uno sür sie gell«, könnten, nur deutsche Olsicirre sein können: sic wetß'seruer. daß da« aienerileimimando de« 13. Armeecorp« üffeni. üch eekMrp hat: „Borttlle, wie der oben bezeichnete, haben »iel t fiallgriilgben", uod daß damit hie Sache Miliiairijch. »um lheil a»1i ^osttopd auF her Ae» geschaffl llt, — sie verlangt also, d. ß ir,r bussr-anullH«, .Ehrung de« Lorpzcominaudeur» da« Acng- ^«st <W> .s^Ilhcierei,, "pi« dcnistlbc» unlersiehen, ealgegenücll,» -- »ä-«.......... »k°a.e.t u.o hj. Engländer in e!n» u»v«kqlmt« »pderh««t «»opzovgt Hab«. von wo an, si, ihre Unternehmungen Norden. Ost»' SaOch s! zmbeaveislich. Sie irrt sich aber jedenfalls, ^-,1 »»m je»4gj!ed» Stande ber A n g eleg e nh ei t in eine Mhidaberisch« Feyde In verlocken. Wir brauchen nnier Uvibeil öbrr d>e-4p,siW,,^c,»p^>g,ss,j^„ Heere« nicht erst twech Auftlöennq s!M4l«^*h«°brr UDchte über da- Verbalte» einzelner rustllcher vmciere zu bilden «,d überlasten diese Belchösiigung der di-e plin- lo^n sawm^lchcn Dhaalasie der .Kreuzzeiiung". * Zlft Frä^r der Reguliruna der Gebira«flüsj, schrribeiLdi« vsflciösen »Berliner Politischen Nachrichten" t
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