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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188908016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-08
- Tag1889-08-01
- Monat1889-08
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1889
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4829 Ungleich mehr alt di« Kameele fesseln dir Pferde der Beduine, ! di« Aufmerksamkeit der Beschauer. E» mag da« ebenso an der Schönheit der edle» Rosse liegen, wie daran, daß sie unwillkürlich de« Vergleich mit unseren Pserden wachrujen. E» sind echie Araber, pserd«. Sprosse» jener altberühmtea, mit größter Sorgfalt rein gehaltenen Zucht, die fort und sort die besten Picrde der Erbe liefert. Wohl hat sich schon Mancher entiäuscht geiühlt, wenn er solche Siacepserde m Ruhe sieden sah. Doch wie ander«, wenn da« edle Ihrer in Bewegung komn»! Stolz hebt sich Kops und Ha'S, die Augen funkeln, die kurz-n Obren spielen, die mächtige» Niistera weiten sich, jede Muskel de« Körpert wird gespannt, lebhaft schlagen die schönen Beine und dalin sl egt da» deirliche Rost mit seinem bronzedrauaen, weiß umwallten Reiter, ein ungemein packender. Ange und Her« erfreuender Anblick für Jung und Alt. — Z»m Zeuga ß ^ für die Echtheit ihrer Pferde bringen die Beduinen u. A. auch ein in arabischen Lettern abgesoßte» Ceriisicat mit, welche- in deutscher Uebersetzung wie solgt lautet: ,Jm Namen Gölte» de» Allmächtigen! Wir Unterzeichneten Cdef» de» Beduinen-Stamme« erklären, tost da« braune Fohlen, welche« von Mutter, und Baterfeite von der Bollblot-Race Londuan obstammt, geboren nach Haggira im Jahre 1299 im Monat Moha- rem ist. Bott sei unser Richter und strenger Richter, wenn unsere Erklärung unwahr ist.* Auch die eigentlichen Heeidentbierr der Karawane, Schaf und Ziege, sind für da» Nomadenleben der Wüstenvdlker bedeutungs voller, a!S der Uneingeweidte meinen könnte, denn da« erstcre bildet da« einzige gewöhnliche Fleiichthier, während dir Ziege al« allrinige Milchlieserautia gilt. Die kleinen Schafe. welche w,r jetzt aus der Bölkerwiese erblicken, gehören zu der Zuchtiorm der Feilichwanz- schafe. Die Ziegen der Beduinen sind ohne Zweifel dir häßlichsten ihre- Geschlecht», klein, hager, eckig, schmutzigbraun, mit durstigen Hörnern, stark gewölbtem Nascnrückcn, langen, schmalen, hinab- hängenden Schlappohren. Die Hunde endlich weichen in Art und Lebensweise ebensalls sehr von denen unserer Lulturstaaten ab, denn e» sind, obwohl sie hier gebändigt und gebunden eisch'inen, Be» ireter jener im Orient eia freie- Leben führenden herrenlosen Hunde. Bier e neu Einblick in da» materielle Leben der Beduinen nimmt, der wird wenig Vielseitigkeit finden. Ihre Küchengeheimnisfe sind schnell verrathen. Bar häufig giebt es Nudeln. Dana kauert ein Beduiuenweib am Boden, formt einen mächtigen Kloß, den e- uu ablässig rollt und knetet, trennt Stücke ab, klatscht platte Kuchen darau- und schneidet diese dann in regelmäßige Streifen, i» „Be duinennudeln", die aber zu unseren heimischen Nudeln in demselben Berhältniß stehen, wie die Stricknadel zur Reckstange. Genossen werden die Nudeln mit geschmolzener Butter, unter Beigabe von würflig geschnittenen Zwiebeln, welch: ol» Speisezulhat im Ganzen eine große Rolle spielen. Die von Mohamed. dem Lykurg der Wüste, geheiligt« Nüchternheit ist den Wüstenmenschen ureigen: auch unseren Beduinen kommt kein Trapsen geistigen Getränke» über die Lippen. Au- zierlichen Thonvasen trinken sie ihr Wasser, wenn sie nicht ihre Limonade genießen, oder ihren Kaffee schlürfen. Hammel fleisch natürlich steht obenan. Doch nun zu ihren Vorführungen. Sie beginnen mit einem Ritt der Beduinen läng» der Umzäunung. E» ist Morgen und die Karawane rüstet sich zum Ausbruch. Voran reitet aus feurigem Bollbluthengst der Scheich, da» Oberhaupt de» Stamme», mit der wassensähigen Mannschaft: unter ihrem Schutze folgen aus Ritt> kameele», die Frauen und Kinder und den Beschluß macht der Klein viehstand, die slummkl'chwSnjigen Schafe und die jchlappohrigen Ziegen. So zieht die Karawane unter Gesang der Genossen ui» den Plan. Da» nun folgende Gebet zeigt uu» die ganze Gesellschaft um ihren Scheich geschaart, der seinerseits a!S Vorsänger und Vorbeter mit großer Präcision seiner Schaar alle die wunderlichen, vom R tn» vorgeschriebenen, an turnerische Fieiübungeu erinnernde Gesten und Geberden vorexercirt, Mit denen jene sodann prompt fol gen. Eine Muster-Nieqe au» der Lybiichen Wüste! Dann kommt die Phantasie. ES ist ein wahre- Vergnügen, die sehnigen braunen Gesellen aus ihre» ebenso feurigen, al» gehor'amen Rennern dahinsprengen zu sehen, die Gewandtheit der sichern Reiter zu beobachten, die in der Darstellung eine ousregende Schein Verfolgung auch da» Pulver ihrer langen Fencrsleingewehrc nicht sparen. Diese schwierigen Reiterstücke übertresfcn weit die al» uoa ulu« ultra der Reitkunst bezeichneten „DjigitowkaS* oder Kosakeu spiele bet der russischen Armee. Lei den wilden Phantasie-Ritten fällt etwa- ganz besonder» auf. H er hört maa von der Frau de» Scheich- einen au» den ältesten Zeiten stammenden, den Wüsten mädchen. und Frauen eigenen Lockruf. E» ist die- ein merkwürdig laug au-gehaltener Triller auf einem Tone, der, unter eigenthüm lich vibrirender Zungenbewegung au»gefioßen, mit Kraft und Rein heit die Lust durchschneivet. Bei der nächsten Scene sinkt die Nacht herein und Alle» beglebt sich »ur Ruhe. „Meine Beduinen schlafen", könnte hier der Scheich mit Freiligrotb rusen. Da schleichen au» dem Hinterhalt marodireude stammeSverstoßene Raubbeduinen katzenartig heran, bewegen die Kameele durch Slöße mit den langen Flinten zum Ausüehen und treiben sie als Beute sort. Ein anderer, die mcckccnde Ziege über die Schultern, schleicht raschen Schritte» aus uud davon. Aber der Feevelthat folgt die Stiase aus dem „Fuße* nach, denn ergriffen, werden die Räuber zur Bastonnade verurtheilt. Bald nimmt ein andere» Bild unsere Aiismerkiamkeit in Anspruch: eine Lastkameel» karawane von einem Europäer geführt und von Arabern escorlirt. Da reitet, in der Nähe de» Lager» cngelomnien, plötzl ich einer der Beduinen, der sich der Karawane unaussälliq angefchlossen Halle, zu seinem Stamme zurück und sein Jauchzen kündet seinen Genosse» reiche, zu erwartende Beute. Die braunen Gesellen im Sattel um ringen in stürmischer, lebhaft bewegter Attaque die Karawane und zwingen den Reisenden, sich da» Geleit de» Scheich» zu erkaufen. Wiehernde Kameele, schnaubende Reffe, Flintengeknatter, ringende Mäanergestaltea in dichte» Staubwolken — da- ist da- Bild diese» Wüstenkampse». Farbenreich und malerisch tritt alt Cchlnßscene da-Fest de» Pascha» d-m Besucher vor Bugen. Unter dem Getön von Trom mein und Pauken, unter dem Klang von Rohrflöteu und Harfe unter dem durchdringenden Getriller der Weiber, dem harten, lauheu Sang der Männer setzt sich ein Zug io Bewegung, in welchem di« stattlichen Erscheinungen der gleichsam monumental zu Rosse sitzenden Beduinen, der seltsam dahinschreitenden, mit langem Troddelschmuck sezierten, Dromedare mit ihrer Last an Kindern und Frauen, der Fahnenträger, Musikanten. Tänzer, der schwarzen Gesellschaft von Suaheli und Berber zu einem Gesammtbild verschmelzen, da» in seiner phantastischen Form den Sinn völlig gefangen Nimmt. Au» ihm lösen sich dann charakteristisch belebte Einzelscenen ab. Sterblichkeilsdericht. Gerichtsverhandlungen. Königliche» Landgericht. Kerieu-BtrafkaMMer O. * Leipzig, 31. Juli. I. Wenn bei einer wegen Kürperver. letznnq stallfindenden xouptverhandlung sich herausstellt, daß der Angeklagte zu den Gewaltthäligkeiten, durch vorher sich abipielende Vorgänge in höchstem Grade gereizt worden ist, s» wird darauf bei der Strasabmesfung stet» eine gewisse Rücksicht genommen. Leider aber mehreu sich heutzutage die Fälle, in welchen ohne die geringste cder nicht genügende Veranlassung zum Stock oder zum Messer ge griffen wird, in bcdenllicher Weife. Einer jener derartigen Fälle lag der Anklage zu Grunde, welche gegen den Handarbeiter Gustav Bernhard Tipp» er au» Dölitz wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben worden war. Tippner war am 5. Juni d. I. mit dem Anstreicher H. ou» Leipzig in Dölitz zusammengetroffen und aus denselben n»t dem Strcke lo-grgangen, so daß H. mehrere Hiebe über die linke Gesicht-Hälfte erhalten hatte. Tippner war mit anderen jungen Leuten von der Militairgestellung zurilckgekehrt und hatte, ol- er an dem mit Anstreiche» beschäftigten ^ vorübergegangen, ihn ohne Weitere» mir ironischen Bemerkungen begrüßt. Selbstverständlich hatte die- H. auch nicht ruhig lp» genommen, sondern dem Tippner da« Ungehörige seiner Aeußerungeu verwiesen, woraus Letzterer zu de» schon erwähnten Rohheiten ver schritten war. Do- Gericht nahm ou» diesen Erwägungen keine wildernden Umstände an. sondern verurtheilt« den Angeklagten zu 8 Monaten Sesängnißftrafe. II. Der Handarbeiter Hermann Theodor Herschel an» Klein burgk war de» schweren Diebstahl» angeklagt. ES lag ihm zur Last, am 17. Mai d. I. au« der Wohnung der Grubenarbeitert-Eheleute S. in Geilhoin. welche verschlossen gewesen, nach Inhalt de» Eröfsnuvg«beschlusse» aber vom Angeklagten gewaltsam geöffnet wordcn war. einige Kleidung-ftücke von geringem Werth« entwendet zu hoben. Rach den Ergebnissen der Bewe Sausnahme vermochte indessen da» Gericht einen schweren Diebstahl nicht für festgeftellt zu erachte», fnndern verurtdeilte den Ang klagten lediglich wegen einfachen Diebstahl» z» 4 Wochen Gesängnißstrase. Der Gerichtshof bestand au« den Herren Landgerichtsrälhen Bielitz. Gruder, l)r. Franz«, vr. Steinmetz uns vr. Paul; die Anklage führte Herr Staat»anwalt l)r. Ihiewe. * von der Ferien-Strofkommer 6 de» hiesigen königl. Land« aericht» wurden deute vernriheilt: 1) der Malcrgehilte Friedrich Eduard Rost an» Connewitz wegen Rück!all»L>ebstabl» zu 3 Jahren 1 Monat Zuchthau«, 10 Jahre» EhrenrcchtSverlust und Polizei' «nssich«. 2) Di« Fabrikarbeiterin Anna Alma Pauli an» Groitzsch »egr, Diebstahl- »u 1 Woche Gesäagniß. * Gemäß den Veröffentlichungen ve» kailerllcheu Gesund heit» a m i e - sind in der Zeit vom 14 bi» 20 Juli er. von je 1000 Einwohnrrn, aus den Jahre-durchschnitt berechnet, al» gestorben gemeldet: in Berlin 26,1. in Bre-lau 38.7, in Königsberg 43.3, in Köln 42,8, in Frankfurt a. M. 26.1, in Wiesbaden 14.9, in Hannover —, in Kassel 19,1, in Mägde- barg 46,5. in Stettin 34.1, in Altona —. in Straßimrg 29,7, t» Metz —, in München 39.4, io Nürnberg 37,6, in Augsburg 38,4, Dresden 33,3, ia Leipzig 35,3, in Stuttgart 22.7, >u Karl», ruhe 15,6, in Braunichweig 33,2, in Hombnrq 26.7, in Wien 28.5, in Pest 39.7, in Prag 261, in Triest 23.7. ia Krakau 36,0, in Amsterdam 218. in Brussel 24,5, in Par^ 22.8. tu Botel —. in London 18.7. in Gla-gow 21.9, in Livervool 29.2, in Dublin Ä,8, Edindurq 158, in Koveabagea 21,7, in Slockbolm 29 4. io Lbristiania 29,7, in St. Peter»burq 315. tn Warschau 38.8, in Odessa 39,8, in Rom —, in Turin 22,0, in Benediq 35,3, in Alexandria 45,1. — Ferner in der Zeit vom 23. b» 29. Juni er.: in New-Pork 28,7, in Philadelphia 24,7, in Baltimore 23,0, io Kalkutta 24 4, in Bombap 23,3, in Madra- 215. Die Sterblichkeit hat in der BerichiSwoche in den meisten Groß, ssädtru Europa-, besondcr» in den dcmichen, abgenommen, obgleich sie noch immer eine >«hr Hobe blieb. Nur in Wiesbaden war die Sterblichkeit eine so Nein«, daß die Sterblichkeitsziffer noch nicht 15 0, pro Mille und Jahr berechnet. betrug. Einer günstigen Sterb- lichkcit (bi- 20,0 pro Mille und Jahr) ersrrulen sich Brruirn. Karl», ruhe, Darmstadt, Kassel, London und Edinburg; auch in Stutt gart, Kopenhagen, Pari», Amsterdam. Glasgow, Dublin und Turin blieb die Sterblichkeit eine mäßig hohe (etwa» über 20,0 pro Mille und Jahr). Die Zahl der Städte, in denen die Sterb lichkeit eine hohe (über 35.0 pro Mille) blieb, war noch immer eine gröbere, doch war sie besonder» unter den deuischen Stützten eine kleinere al- in der Vorwoche, auch erreichte nur in Köln, König«- berg, Magdeburg, Chemnitz, Eharlottenburq, Görlitz, Halle. Kiel, Rostock die SterblichkrilSziffer die Höhe von über 40.0 pro Mille. Hervorgerusen wiilde diese hohe Sterblichkeit noch immer durch die große Zahl von Todesiälle» an Darmkatarrhen und Brech- durchsällen der Kinder. Obwohl dieselbe in vielen Orten, wie in Berlin, Bre»Iau, Köln, Magdeburg, Hamburg. Dresden, Leipzig. Stuttgart, Augsburg, Stettin, Düsseldorf, Mannheim, Koven- Hagen und anderen Orten eine gegen die Vorwoche verminderte war, hat sie in anderen Orte», wie in München, Nürn. berg, Frankfurt a. M., Königsberg, Danzig, Barmen, Altona, Elberfeld, Aachen, Mninz, Wien, Pari», London, Pest, Brüssel, St. Petersburg, Warschau, Odessa u. a. noch eiwa» zuqenoinmen. Doch war ter Aniheij de» Säugling-alter- an drr Steibllchkeit im Allgemeinen ein geringerer al» in der Vorwoche. Von je 10 000 Lebenden starben, aus» Jahr berechnet, in Berlin 158, tn München 225 Säuglinge. Da» Vorsommer, acuter Entzündungen der Atbmuvgsorgane mit tödtüchem Ausgange blieb ein beschränkte». Dagegen wurden Todes' fälle »a JnseclionSkrankheiten meist etwas mehr, an Masern und iyphösen Fieber» seltener gemeldet, al» in der Vorwoche. Co war die Zahl der Sterbcfalle on Masern in Breslau, Köln, Frank' surt a. M.. Pari» und London etwas geringer, Magdeburg, Wien, Dublin, Et. Petcr-burg giößer, wädiend in Barmen, Elberfeld und Warschau die Zahl drr Sterbesälle die gleich: blieb und auS München kein weiterer Todesfall genirldrt wurde; auch Erkrankungen an Masern waren in Breslau, im Regierungsbezirk Düsseldorf, in Wien. Edinburg und Pest wciiigrr zohlrci». — Da» Schar- lachsieber har in Berlin, Königsberg, London, Liverpool mehr, in Mllncken und St. Petersburg weniger, in Warschau die gleiche Zahl von Sterbefällcn wie ia der Boiwoche veranlaß!: neue Er- krankungen kamen an» Berlin, Homburg, Edinburg in geringerer au- W en, Siockholm und St. Petersburg in größerer Zahl zur Millheilung ol» in der Vorwoche. Die Sterblichkeit on Dip therie und Croup war in Berlin, Königsberg, Franlsurt o. M., Stettin, kiel, Elderscld. Mirn, Pest, Warschau eine giößere, in Hamburg, München, Pari» die gleiche, in BrcSlau, DreSorn, Leipzig, Braunschweig, Kopenhagen, London St. Petersburg ein: kleinere ol» in der vorangegangenen Woche. Neu: Erkrankungen wurden au» dem Regierungsbezirk Schleswig, au» Wien und Lhristiania in gesteigerter, an» Berlin, Ham' urg und Sl. PelerSburg in wenig veränderter, ou» Kopenhagen in vcrminderlerZahl „iitgktheill. — Todesfälle on Unterleibriypliu» waren ln Berlin, Hamburg, London und St. Petersburg seltener, tn Pest. Pari», Warschau häufiger; neue Erkrankungen kamen au» Berlin, dem Regierung» bezirk Schleswig, au» Pest und Kopenhagen in eiwa» gesteigerter, au» Christiania und St. PelerSburg in etwa» verminderler Zahl zur Berichterstattung. An FlecklyphuS kamen au» drm Regierungsbezirk Münster, sowie au- Amsterdam je l, ou- Warschau 2 TodeSsälle, a»S Berlin und Sl. Petersburg je 1 Eikranknng zur Anzeige. AuS Nürnberg wird 1 Erkrankung on epidemischer Genickstarre mitgetheilt — Drm Keuchhusten erlagrn in London, Pari» und Liveipool etwa» mehr, in Berlin weniger Kinder. Erkrankungen hade» in Hamburg, Wien, Kopenhagen argenommen. — Beie nzttte Todesfälle an Pocken wurden a»S Brün» und Lyon, m hrsache aus de» Vor. orten Wien», auS Lenibrrg und St. PelerSburg (je 2), auS Paris (3), auS Prag (4), auS Warschau (5), aus Venedig (7) gemeiert. Er krankungen kamen au» Berlin 1, aus Wie» und St. Petersburg je 4 zur Anzcige. Di: sanitären Berbiltnisse in Berlin gestalteten sich ln der BeischtSwoche etwas günstiger und auch die Stciblichkeit war ein: geringere, als in den letzten Wochen. Noch immer erlagen Taim kaiorihcn und Brechdurchfälle» zahlreiche Kinder, doch sank die Zahl der on ihnen gestorbenen Kinder aus 267 gegen 379 in der voryer- gegangenen Woche. Der Antheil de- Säugling-aller» an der Sterblich keil war ein wesentlich verminderter. Abgenommen haben ferner acute Entzündungen der AihmungSorgane, die auch in erheblich weniger Fällen zun, Tode sühnen. — Da» Vorkommen der Jniectionskrank. heilen blieb im Allgemeinen ein der Vorwoche ähnliche-: nur Er- krankungen an typhöse» Fiebern gelangten in größerer Zahl zur Anzeige, doch zeigten sich sowohl diese a!S auch die gemeldeten Er krankungen an Masern. Scharlach und Diphtherie in keinrm Stadl thkile ln nennenSwerlher Zahl. Erkrankungen an rosenarligen Eub jündungcn de« ZellgewrbeS der Haut gelangten seltener zur ärztlichc» Beobachtung, auch der Keuchhusten ries weniger Erkraulunge» und Sterbesälle hervor. E> krankungen am Wochendeltfieber sind nicht gemeldet worden; Wohl aber gelangte eine Erkrankung on Pocken zur Anz'ige und eine Erkrankung an Flecktyphus zur Ausnahme in die königliche Lharilö. Rheumatische Beschwerden aller Art kamen tu mäßiger Zahl zun» Boischeiu. - ' Nachtrag. * Leipzig» 3l. Juli. Gestern Abend S Uhr 49 Min. trafen mittelst Schnellzug- der Magdeburger Bahn Ihre königl. Hoheiten Prinz Georg. Prinzessin Mathild und Prinz Albert von Sachsen nebst Gefolge und Dienerschaft, von Kassel kommend, hier ein und reisten aus der Dresdner Bahn mit dem Courierzug lO Uhr ll Mm weiter nach Dresden. — Aus der Dresdner Bahn ging gestern Morgen 7 Uhr 20 Min. via Döbeln ein von den hiesigen Jnsanteric-Regimentern zusammengestellteS Militaircom. manbo nach Schloß Waldheim von hier ad zur Ablösung «ine» vom 134. Regiment gestellten gleichen CommaiidcS. welche- denseldcn Nachmittag 4 Uhr 8 Min. hier eintras. * Leipzig. 3l. Juli. Dem Vernehmen nach steht ater mal- ein Schulban bevor uud zwar soll »n östlichen Stadttheil, am Täubchenwege, eine Volksschule errichtet werden. Da» Bauamt hak da» Projrct bereit- einer Au»' arbeitung unterzogen uud e» wird sich ein Kostenaufwand von insgesammt 513 630 erforderlich machen, welcher vom Ralhe. vorbehaltlich der Genehmigung der Stadtverordneten, verwilligt worden ist. X Leipzig, 3l.Juli. Heute Nachmittag wurde auf dem Norkfriedhos ein hiesiger Buchbandler. der sich durch seine Arbeiten auf dem Gebiete der Bibliographie einen Namen gemacht batte. Rxvardt Friedrich Haupt, Mil arbeitete der I. E. Hmrich-'fchen Buchhandlung, begraben. Elt war einer der Forlsetzec de» großen Kayser'schen Bücher lexikonS, und zwar vom XVII. bi» zum XXll Bande (1865 b>» >882), ferner Verfasser mehrerer HinrichS'scher „sünsjäh riger Bücherkatakoge" (seit >87l), fowie (mit BalcamuS) Redakteur der HinrichS'schen „fünfjährigen Fachkataloge" (für Medicin und Pharmacie. katbolische und protestantische Theologie). In unserer Stadt lebte und wirkte er seit zwei Jahrrehnten. nachdem er eine Zeit lang in Halle eine Buch und Antiquariat-Handlung besessen hatte. * Leipzig. 3l. Juli. Wiederholt ist in jüngster die Einbezirkung der Vororte und in»besondere der Vororte zum Gegenstand öffentlicher Besprechung gemach'. c Zeit Ost. worden und erscheint ein« Klarlegung de» jetzigen Stande» der Angelegenheit geboten. Wa» zunächst die Osivorort« an- belrifst, so sollten nach Beschluß ve- Ralbe« am nächst kom menden 1. Januar folgend« weite« Ortschisken eindezirkl werden: Tbonberg. Neureudnitz. BolkmarSvorf. Neuschöneseld, Neustadt, Alt- und Neuseller- hausen; naturgemäß ist zur Verwirklichung diese« Beschlüsse- noch die Genehmigung der königlichen Krei-Hauptmannschasl und die Zustimmung der Stadtverordneten erforderlich So bald diele erfolgt ist, steht der Au-iUdrung der Einbezirkung unserer Ostvororte am 1. Januar 1890 nicht- entgegen, da die Einwilligung zur Eingemeindung der in Frage kommenden Gemeinde» sammt und sonder- bereit- früher gegeben worden ist; die in letzter Zeit erfolgten Erklärungen der ostvorort- lichen Gcineinderäthe bilden lediglich eine Bestätigung bereit- früher in Sachen der Einbezirkung gefaßter Beschlüsse. — Beim Herannaheu der militairischen Herbst übungen wirv darauf aufmerksam gemacht, daß e- sich empfiehlt. Postsendungen für die an den Hebungen lheil- nehmenden Ossiciere und Mannschaften nicht nach den in kurzen Zwischenräumen wechselnden Marschguartieren, sonder» stet» nur nach dem ständige» Garmsonorte zu richten. Für die richtige Leitung dieser Briese u. s. w. wird demnächst postseilig besondere Sorge getragen. Ferner ist e» dringend nokhwenbig, in den Briefaufschriften u. f. w. außer dem Familiennamen (unter Umständen auch Vornamen oder Ordnung-,,»innrer) den Dienstgrad und Truppentheil — Regiment, Bataillon. Compagnie, Schwadron. Batterie, Eolonne re., und zwar auch belSenkungen an höhere Ossiciere, — qenau anzugeben. Mangelhafte Aufschriften der Manöver- Postsendungen könne» leicht eine Verzögerung in der Beför derung oder Bestellung derselben zur Folge haben. — Am 15. August findet die letzte der diesjährigen Keucke-Wagner'schen Extrasahrtrn nach München, Salzburg, Tirol und Schweiz statt und wird abermals eine ansehnliche Zahl Reiselustiger und ErbolungSbedürsliaer in die herrlichen Alpen führen. . Billiger Preis, bequeme Fahrt, 45lLgige Billetgittigkelt, Gestattung der Rückfahrt aus anderer Route sind Vorzüge dieser wegen ihrer allgemein befried! genden Durchführung so sehr beliebten Exlrasahrten. — Wir weisen nochmals unsere geehrten Leser daraus hin, daß sich nächsten Sonntag, den 4. August, Gelegenheit zu einem Besuch dcS reizenden ElsterthaleS bietet. Ter vo» der Staalsbabnverwaltung zu bcveulenv ermäßigten Fahr preisen abznlasscnte Exlrazug fährt früh 5 Uhr 55 Mi», vom Bayerischen Bahnhose ad. Ebenso wird ein Sonderzuz nach DreSveu mit Aiischlußverbindung nach Meißen und Schandau eingelegt, der ebenfalls zu den bekannten er mäßigten Fahrpreise» verkehrt. Abfahrt erfolgt vom Dresdner Bahnhose 4 Uhr 5 Min. früh. — Au- dem Bureau keS Stadtthrater»: Am heutigen Donneiölag geht im Neuen Theater neu einstudirt G- v. Moser'S 4actiger Schwank „Der Bibliolhekar in Scene, der seit einer Reihe von Jahren hier nicht mehr zur Ausführung gelangte. — Im Krystall-Palast wird heute bei günstiger Witterung da- am vergangene» Freitag ausgefallene Pracht seuerwerk abgebrannt. Dasselbe ist mit neuen Esseclen auSgestaltet und bietet al- Schlußtableau die pyrotechnische Darstellung von Calcaken. TaS Eoncerl wird von der voll zäbligen Capelle deS l06. Regiments unter persönlicher Leitung dcS Musikdirektors Herrn Matlhcq anSgcsührt. Die Ver anstaltung findet im Abonnement statt. L Für die Besucher de- heutigen Bonorand'schen ConcerteS derFarkaS-Adi'schenMagnaten-Eapelle dürjte eS von Interesse sein, zu erfahren, daß diese Eapclic sich längere Zeit in Dienste» beS verstorbenen Kronprinzen Rubels vo» Oester reich befand und denselben auf seinen Reisen durch die Kar pathen begleitete, später aber auch öfters zur AuSsührung von Conccrtmusik ins kaiserliche PalaiS besohlen würbe. Nach dem Tode dcS unglücklichen österreichisch:» Kronprinzen erhielt bie Capelle ein Engagement nach Nizza. wo die ruf sischen Großfürsten sich sehr für sie intereffirten und Herrn Musikdireclor FarkaS-Adi über seine Leistungen sehr schmcichel haste Anerkennungen und Geschenke zukommen ließen. — Nächster Tage ist von Freunden der Local geschichte Leipzigs und dessen Umgebung wieter ein S lubienau Sslug in Aussicht genommen. Derselbe wird sich aus die Städte Naunhof und BrandiS und einige nachbarliche Dorf schaslen, namentlich solche, in welchen sich Kirchen befinden, erstrecken, lieber die Zeit, wo derselbe stallsindet, wirv Nähere» kundgegeben nxrden. Von Naunhof soll die Tour über Polenz nach BranbiS und Beucha gehen, von wo der Rückweg nach Leipzig aus der Eisrnb«hn erfolgt. — Da» seit einer längeren Reihe von Jahren hier be siehenve und seit nunmehr sechs Jahren un Besitze des Herrn Ludw. Stein befindliche .Casb Reichskanzler* im Credilanstalll-Gebäude an der Goelhestraße ist im Lause der letzteren Zeit einer Erneuerung unterzogen und vor Allem ein Familien- oder Gesellschasl-salon eingerichtet worden, aus dessen elegante und zugleich gemüthliche AuSllaltung eine große Sorgfalt verwendet worden ist. Die Au-statlung und Einrichtung ist correcl im aUbeutsche» Stil gehalten und inacht einen recht behaglichen Eindruck. Die Arbeite» hat Herr Slein ausschließlich Leipziger Geschäftssinnen übertrage» und dieselben haben einen schönen Beweis ibrer Leistung» säbigkeil geliefert. Die Malereien bat Herr Maler Olsen, die Tapezierer- und Decorateur-Arbeiten Herr Thoß, die BelriichtiingSefsccte die Firma K. M. Seifert (jetzt Actien gesellschast Broncewaarensabrik Wurzen-Leipzig), die Tapeten die Firma Mit ter au-gesührt bez. geliefert. Bei der treff lichen Lage de» Etablissement«, in dessen oberen Lokalitäten sich bekanntlich die Billardsalon» befinden, wird die neueste Vervcllkominnung sicherlich allgemeinen Anklang finden und jedenfalls werden vor und nach den Tbealer-Borstellungen inanche Familien sich dort mit Vorliebe zusammensinden. — In hergebrachter Weise feierte am letzten Sonnabend bie hiesige wohlbekannte Buchbinverei-Firma F. A. Barlhel ihr Sommersest in de» Räumlichkeiten der Goldenen Krone zu Connewitz. Am Versammlungsorte hatten sich elwa 200 der Festtheilnehmer eingesiinden. von wo ob alStann der Ab marsch unter Mnfikbeglrilung gegen 3 Uhr erfolgte Concerl, Vorträge, Spiele re. trugen zur Erbeilerung wie Belustigung der zahlreich Betheiligten bei. Mit einer Festtafel, deren Ehrenplatz der Cbes der Firma nebst Familie einnabm, mit daraus folgendem Tanz bi» zum frühen Morgen endele da» Ganze in würdigster Weise. Erwähnt mag sein, daß die Firma au» kleinen Anfängen und unter schmierigen Verhält nisten heran» sich zu einem heute in den weitesten Kreisen deS besten Ruse» erfreuende» Etablissement hsraufgearbeilet hat, wie da» in einem bei der Festtafel gesungenen Taselliede be sonders Erwähnung fand, wie auch, daß die „Ernte" de» letzte» Jahre» eine doppelte gewesen sei. ) Leipzig, 31. Juli. In der Nürnberger Straße siel gestern Nachmittag eine Droschke beim Umlenken plötzlich um. wobei ein Stein drucket au- Stötteritz, der aus dem Bocke saß. herabstürzte und unter de» Wagen geschleudert wurde. Derselbe war unvermögend, auszustehen und schien innerliche Verletzungen erlitten zu haben, wc-halb mittelst Krankenlran-porlmgaen- nach dem Krankenhause gebracht werden mußte. — Um dieselbe Zeit wurde in der Harkortstraße ein 5jäbrigrr Knabe vo» einer Droschke übersabren. nach Aussage von Augenzeugen ohne jegliche Verschuldung be» Kutscher». Man brachte da- Kind, welche» mehrsache Perletzungen im Gesicht erlitten halte, nach der 2. Eanilät«wache und nachmal» in die Wohnung der Mutter in der Wäcklerstratze. — In der Wiesenstratze wurde heute srüo rin vcn der Staatsanwaltschast zu Bremen wegen Diebstahl- steckbrieflich verfolgter Ba rb i ergr hu se polizeilich ansgegrijscn und aus dem Naschmarkl zur Hast gebracht. — Die allabendlich im großen Saale der .Drei Lilien* inReudnitzllatlfinbendenCon certederOesterreicki scheu Mädcken-Ca pelle unter der Leitung de» Fräulein Lncie Rauscher erfreuen sich nach wie vor eine- zahlreichen Be suche» und de« uugetheilten Beifall- ver Zuhörer. ES finden nur noch zwei solcher Concerte (heute und morgen) daselbst statt. Zu dem heutigen großen Eplra-Concert ist em besonder« gewählte» Programm ausgestellt, welche- den vielseitigen Wünschen in jeder Hinsicht entsprechen bürste. Wir machen bei dieser Gelegenheit aus die Annehmlichkeiten de- Aufent halt- in dem allen beliebten Etablissement aufmerksam, besten schöner und großer Saal eine vortrcssliche Aknslik besitzt. Aber auch in den Gartenlccalitätcn mit den schützenden Colonnaden läßt sich'» gut weilen. «Lindenau, 3l. Juli. In der letzten Sitzung de« GemeinderalheS kam ein Schreiben de- Ratbe» der Stadl Leipzig, bez. der Krei-Hauptmannschasl zur Verlesung, die EmverleibungSsrage betreffend. Danach würde die Einver leibung unsere- OrleS am l. Januar >892 unter gewissen Voraussetzungen erfolgen. Indem der Gemeinderatb von diesem Schreiben Kcnnlinß nahm, bedauerte er die weitere HinauSichiebung der Einbezirkung, mit welcher noch gewisse Voraussetzungen verbunden sein sollen, um so mebr. als die Entwicklung de» Orte» in einzelnen Hinsichten sich schlecht mit den Bestimmungen der Landgemeintcordnung vertrüge, sodann aber auch wieder Fragen zur Debatte gestellt werden müßten, die. wie daS Pensionsregulativ der Gemeinde- beainlen. rücksichllich deS nahen Anschlusses bereit» von der Erörterung abgesetzt waren. * Lindenau. 31. Juli. Ein seit einigen Tagen ver mißter 13jähriger Knabe von hier ist gestern aus Leutz scher Flur als Leiche ausgefunden worden. Der selbe hal sich durch 4 Schüsse in die Brust und einen Schuß iu den Mund entleibt. Mit Ernlearbeiten beschäsligle Landleule fanden den Entseelten in einem Weizenseldc aus uud erstatteten sofort Anzeige, wonach die Aushebung der Leiche durch die OrlSbehörve von Leutzsch erfolgte. — Ucber die Motive znr Thal verlautet nichts Näheres. — Im Sommertheater zu Plaawitz (Felsen- kellrr) kommt heule Donnerstag da» VolkSschauspicl „vr. Johann Faust" znr 10. Aufführung. * Flöha, 30. Juli. Dem hier wohnhaften Glältmeister Emil Winkler, der am l2 April d. I. mit eigener Lebensgefahr einen 4jährigen Knaben in Plaue aus de» Flulhe,i der Zschopau reltcle, ist von Seiner Majestät dem Könige die Lebensrettungsmedaille verliehe» und ihm dieselbe jetzt durch die königl. AmlShauptmannschast Flöha überreicht worden. -s Dresden, 23. Juli. Seine Majestät der König hat zu geuehmigeil geruht, baß der Kammerherr Leopold von Globig daS von Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich ibm verliebene Comtburkre», keS Franz JesepbS- OrkenS,der Geheime Hosrath Professor I)r. Anton Springer in Leipzig da» ihm von Seiner Majestät dem Könige von Rumänien verliehene Cominaiibenrkreuz de» Orden» der RnmänisLen Krone und der Professor vr. Wilhelm Mauren- brech er an der Universität zu Leipzig daS ihm von Seiner Majestät dem Könige von Rumänien verliehene Conilhurkreuz de- Ordens der Rumänischen Krcne annehnie und anlege. — Dem Vorstände der Cassenverwaltiing deS Ministeriums beS Innern, CommissionSralh Bau man», ist die »cichgesuchle Enllassuiig au» dem Staatsdienste mit der gesetzlichen Pension bewilligt worden. Dresden. 3l. Juli. Ihre königlichen Hoheiten Prinz eorg. Herzog zu Sachsen, Prinzessin Mathilde und Prinz Albert sind heule von Freibnrg im BrciSgau in der Villa zu Hosterwitz wieder eingetrofsc». Literatur. Die neueste Nummer — für Rnqust — von Westcrniaiin'S Illustrierte» Tentsche» Moiiatühcste» (Braunschweig, G. West ermann) enibalt der« Nvvcste», vo» dcmn die erste „Der Sandmesjer* von Emmy v. Lincklaqe die Eigenart der bekannten Dichkcrin des EmSIandeS in charakteristischer Weise zeigt, während die zweite „Der Tribuliersoldat" von Hau» Hofsmann ein ganz auS» gezeichnele» Bild ous dem Dre ffigjälnigen Krieie, voll von molkigem Humor und erareifender Draaik vorjühri; die dnlle aber, „Die Feuer, probe" van Aballer! o. Haustein, eine recht talentvolle Darstillung au- dem kleiuslättischen Leben bietet. Außerdem br ngt di,s s Hcst den blüh d:r Nbaaiidlung über „Giuiepuc Verdi" vo» Otto Äumz>r,ch>, lawie den Schluß der „Lebens- und Forlostaiiz»ngsgeichichle unjercs Kuckuck- ' von Adolf Müller m t iulcressaiilen Adbilvungen nach Zeichnungen de» Verfassers. Sehr anziebend und rrich illuslrirt sind ferner die bciden Schilderungen , Eiinnerungen an Dbebe»" von Tbeobor Harle» und „Eine Fahrt durch Dalmatien" von H. E. v. Berlepsch. Eine hinterlassene b>stor>sche Studie über , König Mau- sred von Sicilien" de» vcrstorbeiien Ludwig Steub au» München reiht sich diesen Beiträgen on, und eine Anzahl literarijchcr Bespre chungen beschließt daS Heft. « * « Ta» Sbristent-»m und seine Wrgner. Eine wissenschaftliche llnlersuchung von Otto Fleisch in an». (Leipzig. Verlag von Fr. R chter.) Zeitschrift für MisstonSknnde »»d NeligtonStviffenschast. Organ de-Allgemeinen evaugelisch-piotestantischen Mission-velein- Her- auSgegeben von Preoiger 1)r. DH. Arndt in Berlin, Pfarrer Vr. E. Buß in GlaruS und Psarrrr I. Happel in Heubach (Hessen). Jährlich erscheinen vier Hesse. IV. Jahrgang, Hess 3. (Berlin. V rlag von A. Haack) (Eingesandt.) Nachdem die königliche Eisenbahndirection Erfurt — durch Her- abse»»ng de» Fahrpre>seS für ein 6 Tage giltigeS Relonrbillet aus 3,30 — gewerblichen Arbeitern und Arbeiterinnen Gelegenheit gegeben hat. die Ausstellung für Unsalloerhütung in Ber. >i» zu besuchen und sich von den Vorkehrungen zu unlerrichlen, welche in allen Gebiete» der Industrie, des Handel» und gewerb- lichen Leben» getroffen werden können, uni Unfälle zu ve meide» resp. rechtzeitig zu beschränken, ist eS wünschenswelth, daß von Sei- len der Arbeilgeber die nöthige Coulanz geübt werde, um durch Gr- Währung von Urlaub ihren männlichen und weiblichen Arbeitern di: Benutzung dieser günstige» Gelegenheit möglich zu mache». Die geaenwärtige Äeschäslsftille wirb da» allenthalben zu Wege bringe» lassen und da die in Rede stehende Erleichterung b,S Ende Sevtrin- ber au-qedebnt ist, so läßt sich in größeren Etablissement» Icick» Al- Wechslung einrichlen. Jeder Arbeiter resp. Arbeiterin hat bei Löiung de» B'lletS eine behördliche Bescheinigung über seine Eigen- schaff al» solcher »no d n Reisezw.ck beizubrinaen, w'lch: gleichwie da- Bivet der Abstempelung aus Hin- und Rückreise unterliegt. Dies« Bescheinigung kann bei dcm städtischen Krankencaslenamte oder auch bei dcr Polizei ohne Schwierigkeit erlangt werden. V. (Eingesandt.) Aus der ersten Abtheilung de- in Parkanlagen umgewandelten vorderen Tbeile» des ollen Johannissriedbole- befindet sich an der Rückwand eine» der Oeksnomiegebäude de- Hospitaigiiles da» in weißem Marmor av-grsührle Relieibildniß der Mittler Hein rich Schletter'S, einer geoorenen Tem ani, gestorben 1799 in jiig nd ichrm Aller. Diele» künst erisch meistcrhasl dargestellle Relikt "i -ur Zeit dergestalt durch Gevüich veist ckt, daß e» dem Auge deS Vorübergehenden tost gänzlich entzogen w>rd. Sollte eS nicht Wim- schenSwerth sein, wenn da» Epitaph aus der genannten Grabstclle nur eine rinsoche Angabe deS NanienS und de» DoveSjihrcS der er 1 Vkiblichen-n erhielt, da» Porträt abcr im Museum dcr Stiftung Heinrich Lchietler's an geeigneter Stelle Aufnahme und so sslr alle Zeilen sichere Erhaltung i-nte? 0. -l. vrleskaften. 8. X. Da» Spielen einc» Orchestrion» bei offenen Fenstern > und Tdüre» ist, dafern es mit Belästigung für die Nachbarschait verbunden, unsere» Erachten- nach nicht m stattet. Ob Sie im Be schwerdeweg etwa» erreichen, müss-n wir Ihnen überlassen. K. 0. Wir haben Ihre Beschwerde, d e sich zur Ausnahme ol» „Eingesandt" nicht recht eignet, ou maßgebender Stelle zur Kenntniß f geh,acht. 8. 8. Da» betreffende Institut ist zur Erthellung von Ve- i sähiguugSnachwessen berechtigt.
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