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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-13
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1889
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Fünfte Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. Sl7. Mittwoch den 13. November 1889. 8Z. Jahrgang. Volkswirthfchastliches. Ll« für diese» L-efl desilEr» Sendungen st»d z» richte» a» de» verantwortlichen Redacteur desselde» U. G. L«»e i, Leipzig. — Sprechzeit: »»r »o» 1V—11 Uhr vor», «»d »an 4^-5 Uhr rvrs. »NM Bau erst» vpateustich am ist. Ortoder i» Aernfprechmelduug. » Brr». 12. November. Der Große Nath vo» ver» geneh. I a>ltz<« heuie bet namentlicher Abstimmung im Princip die Fusion der Jur».Bernbah, und dec Schweizerischen Weftbadnea, s»»t den Berlins der Eisenbahn Bern.Luzern ou die susio- „ne Gesellichaft. Dieser Beschluß unterliegt nunmehr »och der s LolkSadst'nimung. Telegramme. RtW-V*rk. 11. November. Irr des Loaal« von Nicaragua ist van Ina» del Norte in feiert cher Weise erfolgt. vvrir. Washtugton, 11. November. Nach dem Berichte de» lindwirtdschafiiichea Bureau« für den Monat November har die Baumwollene, ute in Neucarolino, Virginia und lenessee dnrch viel Regen und Frost Schaden erlitten, ia andere» Gegenden dal die Ernte spät begonnen. Wsstlich vom Miisisstvpi war die Witterung für da« Pflück?» günstiger. Der Ertrag wird wahr- schem ich um 3 Proc. per Morgen höher sein al« >m vorhrrqeheude» Jahr«, j doch abhängig hierbei noch viel vo» der künsttgr» Witterung. Der Ertrag an Mol« beträgt elwo« mehr als 26'/, Luidel« per Morgen; die Oualiiüt ist in den Gegenden läng« der Küste und südlich von Rew-tzork mittelmäßig, dagegen ia de» Gegenden westlich vom Mississippi gut auSgeiallen. Vermischtes. —r. Leipzig, 13 November. Der BundeSrath hat beschlossen, den Artikel ,«p. ijezwiebeln* — au) Nr 551 de« stalistuch u Waareaverzeichn ffc« — in da« Berzcichwß der'enige» Maffengüier auszuacdmen, aus welche d e Bestimmungca >m 8- 11 Ads. U Ziss. 3 de« Geietzel über die Stilistik de« Waarrnve z ichuisse« mit dem AuSlaate vom 3V. Juli 1879 Anwendung finde». *—Buntweberei vorm. Hermann Wünsche. Für die am 1t. d. M bei der .Allgemeine» Teuischen Lredit-Aastail" zum Loursc von 102'/, Proc. zur Zeichnung gelangende 4'/,vrocentigen Schuldverschreibungen der Bun Weberei vorm. Hermann Wünsche in EberSbach i. S. giebt sich, wie erwartet werden konnte, innc>halb de« Sapitalisteavublicum« überaus rege« Interesse kund. Wie wir «rsahreo sind au« diesen Kreisen bereu« bet ichiliche Anmeldungen ein gelausen und dar! schon deute ein vollständiger Erfolg der Emission al« gesichert angenommen werde». Es konnte mit Bestimmtheit erwart« werden, daß da« anlogesiicheade Publicum von duser Ge leg nheit, ein verhäliuißmäßig billiges, dabei zw >>ello« sicheres und unter heutigen B rhällnissen gut rentirende« Papier za e w rben, reichlichfl Gebrauch mache» werde, wie die« ja auch ihaisächlich der Fall ist. Wir bemerken nur noch, daß das Actiencapital 3 OM 000 ^ deträgi, daß für da« obgelauseue Jadr ein günstiger Adichluß vor. lieg», welcher die vertheilung einer D vidende von 11 Proc. genau« und daß die Anleihe vo» 13MM0 wovon 1200000 zur Sssenlliaen /Zeichnung aufgelegt werden, lediglich zur Vermehrung der Betriebsmittel bienen soll, welche wegen des sorlfchcettenden Aufschwunges de« Unternehmen- zur Nolhwendigkeit «'worden ist. *— Daß wir un« in einer Feil industriellen Aufschwung« be> finden, dafür giebt jeder lag neue V>weise und mit lebhafter Freude verzeichnet der Ehrontst jede sich nach dreier Richtung zeigend, Thaisache. WaS insbesondere da« KSnigreich Sachsen auvetrisst, so äaßern sich die Fortschritte hier in einem intensivere» Grade, da die Stärke und da- WachSlhum der Bevölkerung der sich mächtig enlsali-nden Industrie immer neue Kräite zusühren. Die sächsische Regierung bot ihre Aufgabe auch iu dieser Richtung ia einer W ist eutsprocheri, die ihr die ousrichftge Dankbarkeit der VolkSwirih. ein- trägt, vor Kurzem ist bereit» daraus huigewiesea worden, wi« durch Bermelirung de« Wagenvnrk» aus den Eisenbahnen dem in dustriellen Lerkchr neue wstlommene Erle chterungen zugedacht sind. Allein, auch die weiteren wirthschastlichen Ausgaben, welche die Re. gierung mit dem eben »usainnirnlretenden Landtag zu erledigen hat, werden, das sind wir überzeugt, die ioigsäliigste unparteiische, de» prak ischen Bedürfnissen eNisprechende Lösung ersabreu; gerade vom volkewirthschastlichen Siandvuncte darf man deshalb den nun beginnenden Berbandlungen mit Interesse enig'gen sehen. -r- Cdrmmtz, 11. November. Die städtischen Vertreter hier haben beschlossen, einen Platz von 21 000 qm. welcher der hiesigen Ba»gesellichaft gehört, zu einem neuen zweiten Marktplätze au- znkaufe». Der Laujprei« pro Q iadralnie er beirägt 7',, » Da durch wird auch da» übrige der Gesellschaft gehörige Aieal Werth, voller, und die Actie» der Bank bürsten daher weiter steigen, weil man erwartet, daß sich schon in kurzer Zeit aus diesem zweite» Marktplätze ei» lebhafter Verkehr entw ck ln wird. *— Actiev-Gesellschast für G la-fabrikativn vorm. Gebe. Hossmann in BeraSdnrs O.-L Wie wir ver nehmen, lause» ans die Actie» diese« Unternehmen-, deren Emiüh ruag zum Lourle ron 12b Procent seitens der Geraer Bank an der Leipziger und Dresdener Bürie am 14. d. M. bewirkt werden soll, bereit- ansehi liche Voranmeldungen ein -v- Girlitzen, 11. November. Zwischen dem Llbeumichlag« Hofe» Riesa uud den österreichischen Bahnstationen tritt mit dem 1. Decembrr ei» neuer Daris in Kraft, der tdell weise erhühle Frachten fordert. Die höheren Beträge werden ledoch erst vom 1. Januar 1890 ab erhoben. Solange die Schissiahrt »och dauert, werden die meisten Güter ou« Oesterreich auf dem Wasserwege besördert. — Wegen der Elbregultrung hotte Hamburg den Wunsch ausgesprochen, e« möchte allenthalben aus »,»« Liese vo» 2 w dinge arbeitet werden. Da« wäre nur möglich durch Anlage von theure» Schleusten. Wenn nun die Hamburger Handelskammer wünscht, d ß zur Bestreitung der Koste» von ,edem Eeutner Schiffsfracht 5-4 Gebühren erhoben werben möchien, so mache» wir darans aufmerksam, daß die« die Schifffahrt zu hoch belasten uud deren Ruin herbeisübren würde. Iss DreSöeu, 12. Nov-mber. Dresdner Lhemische Bleicherei und Appretur. Unter dieser Firma ist dier «ine neue A>tie». Gesellschaft mit einem Actiencapital von 130000 ^l gegründet worden, welch« den Zweck hat. die aus hiesiger Oppelstraße bestehende Lhemische Bleicherei und Appretur von P. Pn »wer zu ertoerbrn uud sortzus tze», sowie einlcklagende Geschäfte zu betreiben. -4- Mtknstur«, 11. November. Herr Luno Wohlfahrt, ein angesehener Bürger unserer Siadt, ist gestern nach längerem Leiden au« dem Leben geschieden. Der verstorbene hat die Firma Gebr Wohlfahrt am hiesigen Platze gegründet und ihr von Anfang an mit vorgestanden, bi« sie vor «wa zwei fahren in «ine Actiengesell schaft nmgewandelt wurde. Seit dieser Zeit war er der technische Leiter »ad der Vorsitzende im Aussicht»»«!»«. Erft im 45. Lebeat» jahre stehend, ist er viel zu früh verschieden, und man betrauert in ihm «neu strebsamen Industriellen sowohl, als auch — wa« sein« schriftstellerischen Arbeite» bezeuge» — einen an vielseitigem Wissen reichen und von feurigem PatriotiSmu« durchglühi.n Mann ^ Tihültz, 11 Nvvember. Die verhäiimßmäßig zahl« chen industriellen Gebäude unseres Ort s baden in diesem Jahr« wiederum eine aniehiilich« Vermehrung gesunden, da eine mechanische Weberei, sowie eiae Lack- und Farbensadrck nen errichtet, außerdem aber eine kteiaiustknopssabrik, ein« Maschinenfabrik uud die Lift», g'esteeei bedeutend rrweit-it worden sind Da« luluitrielle Aus blühen veidankt u» er« Stadt wohl nicht zuletzt der Lage an dem Kreuzung-pnnrt« zweier verkehrsreicher Bahnen (Leipzig-Hof und Glauchan-Gera). —u Tatst«. 11. November. Seit längeren Jahren schon wird in unserem He zogtdum von den FenerveisicherunqS Anstalten eine Abgabe für gemeinnützige Zwecke im Interesse der Feuer, sicherhett erhoben. Der hierüber ausgestellten Rechnung out die Zeit vom 1. Juli 1888 bi« SO. Juni 1889 eutnedmen wir. das, sich dir Einnahme aus 41 648,73^1. die Au«aab« hingegen auf 22 7.34,05^ dezffer«», Io daß sich rin Einnobme-Ueberfchuß von 18914.68 ^ ergiedt. Unter de» «uSgaben befinden sich auch 1183.40 ^ «nt »aad kür de Leleq aphenleilunaen >um Signalisiren bei Bränden and 9409 veno lligungrn zu Wasserte tungen und baulichen Her. stelluagen im Jnierefie der Feuersicherdei». — Während unsere Stodi «n „direeteu Steuer, und Abgaben einen Uederschuß von KOM ^ erzielt bat. erreiche» dieselben in Loborg »,« rtatisirte Summe nicht, die letzter» ist um über 20 000 » zurückgeblieben. ^ 8. 1«. 6- Di» Budgetkommiiiioa de» Reichstag» »rat am tu di« Beratstiuig »eA Et^s de, Gerwulkuu, der Ltse» bahnen, Referent Astg. Diffen-. Der Ueberschuß beziffert sich aus 30 Millionen Mark, 800 000 ^l mehr alS im lausenden EtatSjahr. Regierungsseiiiq werden die Grundsätze bei der Ein„ahin--B rcchnunq dargelegt. Aut Grand der Einnahme» von April bis Ociober d. I. ist die IohreSeinnadme an« Personen, urd Güterverkehr auf 48'/, Millionen geschäht, dobrt ist aber zu berücksichtigen, daß die« Jahr durch die Pariser Weltausstellung, durch die Anwesenheit de« Kaiser« in Straßburg ,. s. w. besonder« habe Ekanabmen au« dem Per- '»nenveitehc erwuchsen und daß der Güterverkrhr in Folge de« Auslchwunge« der Industrie ein außerordentlich großn war. Bei «u'kellung des Etot« dürfe man nicht auf ganz io günstige verdilt- niste rechnen. Auf Anfrage von Abq. vr. Hammackier Ideilt Geheim, ralh Kinel mit, daß über »ine Herabsetzung der Güiertaris« für Rod- floss« Entschließungen nicht gefaßt seien. Mit Rücksicht aus di» vorauSsichiliche Mindereinnahme durch den Paßzwing, durch die Berfchieduagru in Folge de« Steigen« der Kodlenvreiie und ander» Umstände nimmt man Abstand, die sehr vorsichtig berechneten Ein- nahmen höder einzustellen, wie da« uisprssiiglich von einigen Lom- miisionSmitglitdrru beabsichtig» wird, und bewilligt die Einnahmen »«verändert mit rund 50 Millionen. Auch die Au«iabe>, die ent» ivrechend der ver läng rung de« Netze» und der Berstiikug de« verkedr« wachsen, werben wie gefordert mit rund 30 Millionen vew lligi. Der Referent weist daraus bin, daß der Etat m erfreu« siche, Weise ein« Besserung der Stellen d r Betrieb«, und Siienbabn- Srcretaire aufweiie. Aus Bniraqr wird bemerkt, doh für Stell- Vertretungen u. dgl., um den Angestellten SvnntagSrud« zu sicher», 86 000 für Beamte und 57 000 >> für Arbeiter au-'g'worsen feie», die Bei Wallung fei bemüht, auch dem Fahrpersonal, den Weichenstellern rc. mehr nnd medr Sonutngsinhe zu schaffen; für da« übrige Personal sei der Zweck schon zum großen Lkeil in bester Weile crreicbt. Von conlervativer Seite wird der W»n>ch au,', aeiprochen, daß man mit SonuIag--EsIrazüg-n sparsamer sei. Die für Kahlen, Eiiendah schienen rc. eingestellten Beilage sind bi- oul wenige ans Grund der ivatsächlichcn B riragepreise berechnet, so daß »ine in- Gewicht sallende Elatsüberichr »ung nicht zu erwarten ist. Die Ausgaben de« ruß-rordeoilichen Etats, sür zweite Gleise, sür niedrere kleine Babnstiecken, lür Erweiterung von Bahnhöfen und iür Bcrmehrung der Betriebsmittel, »n Ganzen nadezu 5 Millionen, werden unveräuderi bewilligt. Es wird bei dieser Gelegenheit daraus auimesssam geniach', «aß vou den seit I87l im RcichSlaub verbauten 210 Millionen Elsaß.Lotdringen, bezw. die B zirke und die Ge> meiiiden sür Local- u»d Melioration«bah»en clwa« über ll Millionen trugen. Bezüglich der DrckuugSlrage behält sich Oie Eommtlsioa die spätere Enlirrsießung vor. »— Laut amtticher Angabe wurden ln dentschen Brennereien im Oktober d. I. 153997 kl reinen Alkohol« h rqestellt In den freien Verkehr wurden im O »ober d. I üdeigefiiari o» reinem «lkobol 83317 kl mit 50 -4 Abgabe uud 105 483 kl mit 70 -4 Abgabe. *— Man kann sür da« kommend« Jahr mit Sicherheit den Export von deutschem Spirtto« ans 50 Millionen Liter icha-en, demnach 33 M lsiouen Liter mehr al- im Borjadre. Fall« 1889/90 die Production eine gleiche wie m den beiden letzten Jabren dle bt, würde dcr Lonsum diese um 53 Millionen übersteigen. Dieses Mißveihältniß zwischen Production und Lonsum ist dadurch ent standen, daß der größte Dheil der Brenner nur sei» Couiingent brennt, weil die bisherigen Preise sür 70er Spiritus sür die Brenner v-rluftbiing'nd sind. In Folge de« Hoden Rubelcourle« und der schlechten Gelre de-Lrnie in Rußland ist ein Preitdruck aus dem Wellmorkte von dieser Seite ausgeschlossen und der Hamburger Markt letzt für scinrn Bedarf säst aus ch leßlich aus den Zollverein al» billigste Bezugsquelle angewiesen. Natürlich erregt unter diesen außeroidentlichei, Brrdältnisten die Lniwickelung de« SpiriinSmarkleS da» giößie Jntereste aller Beiheiligien. *— Zur RechtSreciprociiät zwischen Deutschland und Oesterreich bat der oberste GeriediShos ein interessante« L kenvlniß von principieller Bedeutung gesällt, indem er erklärte, daß ein von einem preußischen Gerichte im Mahnverfahren er gangener Zahlungsauftrag, gegen welche» nicht rechtzeitig Wider sp, uch erhoben ward, und welcher daher vollstreckbar ist. gleich einem lechi-kiSItige» Urttzeil in Oesterreich al- vollssilckoar anerkannt wird ss* Die in den DageSblätlern von Zeit zu Zeit wiederkehrenden Aufiätze über die geringe Fahrgeschwindigkeit der deut fchen Eisenbadnzüge Hove» den zieml ch wkitoerbreiteten Irr thum hervorgeruseii, als seien die Einrichtungen in modernen Ländern, und namenilich in England mit seinem auSgebehnie» Personenverkehre, voeznziehen Die Zeitung de« „B. D. E. V dringt nun einen Artikel, welcher klarlegi, daß da« vielgerübmie englische Eisendohnlystem doch leine große» Mängel dal. Es heiß, ba unter Anbei m: In Deutschland läßt siL wenigsten- mit einiger Sicherheit daraus rechnen, daß die Schnellzüge ibre Fahrzeit ein ballen nnd wenn auch die planmäßige Geschwindigkeit hinter der dec englischen Züge zurückbleibt, >o hat dieselbe dagegen doch den Borzug, dem Reisenden G währ dafür zu diet n, feine Dispositionen »ach den Fahrplänen treffen zu können. Davon ist aber in England, beiooder- zu gewissen Iadreszeiien, wie im Juli und August, wo eine w hre Böckcrwanberung nach dem Seegesiade ftattfinbet, und gegen Weihnachten, sowie an den sogenannten Bankseiertagen, gar leine Rede. Die Fahrpläne stellen eben nur die Zeit fest, „vor iv-lcher die Züge nicht obgehen", wie eine Befannimachnag der London Ldaidam and Dover-Besillichast erklärt, sind also rein negativer Natur, wählend c- dem Zufalle überlassen bleibt, wenn solche von den Zwischenstationen absadren. Tie Unpünctsichkeil betrifft ubr gen« nicht ausschließlich die sogenonnteu .,Pkiione»linien", wie die Brighton, South Western rc., sondern erstreckt sich auch aus die noch dem Norden fahrenden „Mufterbadnea'. wie die Great Noithern. London and North Western Midland und Great West rn, wo sich Berlpätunqen «on 20 di- 75 Minuten logar täglich bei den Expieß zügen ereignen. Die Urloch« der Unpünctlichkrlt lieg« eine-iheil- in dem außerordentlich großen Personea« und Güterverkehr«, tem die Badnrn kaum geirach en sind, und anderntheil« darin, daß jede der vielen Gesellschaften bei Einrichiung der Anschlüsse idr Privat niereffe im Auge hat. Ferner beansprucht da- Publicum allzu große Fahrbeoueinllchkeiltn. Die Expreßzüge folgen sich aui jeder Bahn so zu jagen aus dem Fuße, und da in neuerer Zeit die Expreßzüge säst oller großen Linien sämmtliche drei Wagenclassen veiörderu und keinen Preiszuschlag verlangen, so drängt sich der Berkehr natürlich aus diese Züge, während die on Velen Siotiouen anhaltenden Züge wen g durchgebende Reisende befördern. Außerdem werden von ollen eintgemiaßen w chsigen Mitielslaiionen besondere E b züge nach beiden Richtung, n abgelaffen und da die Eiiibaltnng ter Fahr zeit davon abhäng», daß sich keiner der on den Zwüch-nstaliv >en zu er- warleaden Züge verspä tgt. so lirgt e» thalsächlich nicht in der Macht der großen Linien, püncilich zu sein. Bciiände in England eine Organisation wie die de- deutschen Etaaitbahiiiietze«. die nur ein und dasselbe pecun Sre Jntereffe besolgt, so ließen sich manche Schwierigkeiten überwinden, die sich bei der bestehcnten Concurrenz nicht beteiligen laffen. Lin weiteres Hindc niß liegt darin, daß sich die meisten Passagiere erst in der letzten Minur« einfinden, gleiche ei ob sie mit oder ohne Gepäck reisen; uud da e« beim beste , W llen unmöglich ist. Passagiere und G pack in einer halbe» Minute unter zubringkn. so treten oft schon be>m Abgänge 5 bi« lO Mtnuie» Ber päiung ein. Dieser Verlust kann nicht e ngeholt werden, weil die Kreuzungen mtl den entgegenkommenden Zü en ganz knapp »egen und di« AusenihaltSzei« an den wenigen von den Schnellzügen berührten Zwischenstationen ganz gering bemeffrn ist. Be> solchen V rhalb Nissen läßt sich nicht mehr daraus rechnen, Anschluffe zu errc ch n, und dar reisende Publicum ist in Folge desle« sehr schlecht daran. D e überwiegende Meng» ber Ress „den sah t jetzt lll Elnsse und lt- Getammtzadl dieser Reisenden düitte ta diesem Jahre 700000 000 erreichen während solche vor 20 Jahre» kaum ein Drittel besing Die Zahl der Züge läßt sich schwerlich noch vermeheen, da sich aus demselben Schienenweg« schon i tzt lange lange Zuge alle 5 oder lO Minuten salqen. Al« eia M tiel, die Eisenbahnen zur Pünci« l'chkeit anzuholten, ist die Ein'ührung von Stralen für solche Ber spätungen, die sich nicht durch „kurco majeure"-Gründe erNäiea lassen, in Vorschlag gebracht worden und ist in dieser Hinsicht augenblicklich e ne Bewegung im Gange, von welcher man sich ei» prakmcheS Resultat verspricht. Nach enalischen Begriffen ist der britische Eisendabnbienst allerding« der beste der Well, doch kann derselbe je nen Ruf nicht länger behaupten, wen» dir osi gerühmte nur nominell ist uud alle Zetlbrrrchuuugea Fahrgeschwindigkeit ! Lüzea straft. *— vom Zuckermarkt«. Der Markt bleibt fest, die Preise konuteo sooar etwa« ouziehe». Nach Lickst bat di» Qualitäl der Rübe ia Dentlchland zugenommen. Licht stellt eiae Red» tion der russischen Production von 25—50000 t, sür Luba von 501X10 r, dagegen eine Erkökuaq von FrnnkreickiS Erzeugung aus 650 000 bi« 675 000 t in Aussicht. Die Entnahmen vom Hamburger Laaer dabea fortgcdnuert. so daß diese« bei 28 000 Sack um ca. 24 000 Sock gerinaer ist al« zu gleicher Zeit im Borjadre. Größere Partien wuiden nach Halifax und Philadelvkla ver'chifft, wädrend New-Pork sich vollständig reservtrt verdält. In Triest stellte sich Ende Ociober der Borrath aus 24 000 Melerceutner gegen 47 000, r,sp. 126 000 Mrterceniner in den beiden Vorjahren. Mü Bezug ans die lolaendea statistütbe» Daten sei erwähnt, daß da« bedeutende Anwachsen der englischen Stock« daupisächltch Au- künsten vo» Java zuzuschreiben ist, von wo die Bersch ffunaru nach Europa l»S 30. Ocloaer 115 600 t betragen, während >m Borjahre im Ganzen aur Damp>erladu»gen von 93 400 t eiiilanrten. Sonstig» Kai st Iche Zahlen: Allgemein sichtbare Borräthe 468oOO t gegen 404 OM t im Borzadre. Engliich« Varrä he per 4. d. M. Ikll OM t gegen 152 000 t im Vorjahre. Amerikanische Borräthe 78 OM t gegen 69 000 t im Boijahre. *— Der PrivatdiScont stieg gestern an der Berliner Börse aus 4'/» Proc. und hat damit beinahe die ossiciclle DtSconirate der ReichSdauk erreicht. An der Bör'e schien man heule vielfach eine abermalige Er övung de« Reich-ba»k-Di-cont- zu besüichten, wa« allerdings, wenn da« Geld am offenen Markte sich noch etwa« ver» theuern sollte, kaum zu umgehen wäre. *— Berliner Weißbier-Brauerei, Aciiengelellschasi (Gericke). Nach Abschreibungen vou in-gesammt 94o9 ^i gegen >1680 ^l lm Borjadre verbleibt ein Reing-wiun vo» 55 380 ^i Hiervon sind zu verwenden: zur Doli unq de- Reservrioad« 5 Proc. mit 2769 ^!, zur Dotirung de« D svosiiionssoud- 5 Proc. mit 2769 zur Zrdlung der Inni ime» 5538 » (1887/88 : 6215 ^1). ES wird voroelchlagen, eiae Dividende von 7P>oc. >n,l 35 gegen 8 Proc. im Boi johre zur Bert Heilung zu düngen und den Rest betrag von 904 38 d m Delcrebereconto zu ül «iweisen. *— Berliner Bockbra uerei, ActitN-Gesellschast. Wie verlautet, bürste die Dividend« sür da» am 30 September zu Ende gegangene Geschäftsjahr nur 2'i, Proc. gegen 5 Proc. im Vor- lahre betragen. Berliner Adler.Vier-Brauerei. Gebraut wurden im Iabre 1888/89 71 538 KI gegen 36 433 kl im Vorjahre, vertäust 41305 kl gegen 3? 283 KI. ber Bestand a» Bier betrug 12 492 KI. Der Mchrumsatz genügte nicht, ungunst ge Umstände au-zuale chen. Zu dem Mehraulwand, brr durch erhöhte Preise für Hopsen und Berste erforderlich war, kommen Abschreibungen aus Neubauten und neue Anschaffungen, welche di« vorjähitgen Abschreibungen um I8 32I .Sl überir ffen. lerner auch 6144-Al Verluste au auSstedenben Forderungen. In Folge dessen beträgt die vorgejchlogene Dividende nur 3'/, Proc. Aus die PriorstilS.Ztammaciiea entfallen 6 Proc. *— Zeitzer Parassin- und Solaröl.Fabriken. In der hevle <12. 'November) stattgeiundenen Sitzung de« AnssichtSraihc» der Zeitzer Parasftn- und Solaröl-Fabriken tde>lte der Borstand mit, daß die Ge chäiiSiage al- eine günstige bczeickinet werden könne. Für Solar- und EyndicatSöle seien die Preise steigend und ebenso hätten auch Helle und fette Oele ihre Noiirungen etwa- erhöht. Weich Paraffin habe ualürlich wegen der jitzigen Jahreszeit »och nicht sobrtcsrt werden können. Die Aussicht aus eine höhere Divi bende als im Vorjahre, welche bekanntlich 5 Proceut betrug, wäre somit Vorhandev. *— Harzer Werke z» Rabeland uud Zorge. In Actio- nairkreisen diese- Unternehmen« beabsichtigt man die Umwandelung der Aktien in Slamm-Prioriläten anzuregen. Man glaubt die« aus Bast« einer Zuzählung von 30 Procent baar turckiführen zu können. Tie Gesillchast wü>d« damit ein einheitliche- Actiencapital erdollen und ihre Betriebsmittel um den erheblichen Betrog vou 700 MO -A vermehren. — 4proc. Magdeburg-Leipziger Prioritäten Isst. ^ Diese Pr oriiäiSobliaativnen werten, soweit sie nicht zum Umtausch in 3'/,proc ConsolS abgestemvclt worden sind, nunmehr zum 1. Iusi I8M zur Rückzodluug gekündigt. Frankfurt a. M., II. November. Der .Finanzherold" meldet, die »gypliickie Einnahme der privilegirien Schuld betrug vom 15 bi« 31. Oktober er. 20000 L grgen 400M L im Verjähre und bte un sicirie Schuld vom 26. bi- 3l. Ociober er. 80 000 L gegen 36 138 L im Boijahre Aranksnrt a. M-, 11 November. Der „Frankl. Ztg." meldet man ou« Madrid mit zun hniender B stimmtueit, daß in Böisen kreisen daS Gerücht ausiiete, die Finanzirunq der spanischen An leihe ti» Benage von 300 bis 4M Millionen stehe unmittelbar bevor. — Wiesbadener Kronen.Brauerei, Actie».Gesell- schalt. In der vor einige» Tagen obgehaltenen Sitzung de« AussichtSrolheS, in welcher die Bilanz pro 30. Sevtembrr o. vor- g leit und sestgest llt wurde, beschloß man als Dividende pro 1888/89 5 Proc. zur Bertheilung rorzusckil gen. Der Rückgang der D v>d »de gegen da« Borjnbr (pro 1Äi7/88 wurden 7'/, Proc ver iheilt) resultirl zum Tdeil au- den höheren PeoduclionSkosten während der Mehrabsatz nicht eiae solche Höhe errcildte. um ein Aequivolent dasür zu bieten. Um dies zu erreichen, sind indessen im adgelausenen Jahre Arrangement« getroffen durch Einitchiuiig verschieoener neuer AuSschanklocale und nichi unbedeuiende einmalige Kosten im adgelausenen Jahre vom Buchgeiv nn abgebuckst worden Ter Erfolg davon wird dem neu begonnenen Jahre jedensall» z» Gute kommen und ist auch bi-der schon ein Mehrabsatz von über 25 Proc. zu constaiiren. so daß die Brrwalluvg nu, m hr wieder günstigere Reiuliaie erwariet. Die Benerol-Veriommlung wild aus de» 14. Lecember e. einderuseu. *— BetriebSerölsiiuiig. Am 15. d. M. wird im Bezirk der Eisenbodndireciion zu Frankfurt a. M. die 21,39 kw lange Bahn, str cke Wiesbaden.Langeulchwalbach dem Verkehr übe geben Köln» 11. November. Eine allgemeine Ble>vre>». Eon. vention wiid »euerding« der „Köln. Zig." zufolge angestrebt. Hier sand dieserdolv kürzlich eine Beiprechung von Verirrter» der ideinischeu Bleiwerkt statt. Mit Rücksicht aus de» siüderen W der stand der spanischen Werke scheint ma» diesmal rhne vorherige internationale Verständigung Vorgehen zu wallen. D e Blcierzsürde. rung ist >m Abnehmen begr sscv. *— Ueber die Folgen deZ Schweine.EinsuhrverboiS wird der „Köln. Zeitung" au« Ni destchlesien berichici: Tie »heueren S(kw liikflk>chvr,>sk halte» noch imincc an und Huben e iicn nie geahnten PIe»drfl>iichve>brauch zur Folge. Die Roßschlächlere en de» Städten Liegnitz, Görlitz, Laubaa, Reirbenbach, Bunzlnu >r. dabcn nie so glänzende Geschäfte gemacht n»e jetzt. Die Psertc- fleischpreile haben jetzt die doppelte Höhe wie vor einigen Monaten. Man zahlt jetzt in Niederschlesien durchstuiltlich für em P und Pserbesleisch 38 da» ist noch mehr, als vor einig-» Jahren aas Kalbfleisch kostete. Dazu kommt, daß die KariosselernI von der sür die Aidetterkreil« so unendlich viel abhängt, >» N eder- ichlesien tn diesem Jahre kaum dos Mittelmaß erreicht. D es r Umstand ist e« auch, der die Gutsbesitzer veranlaß', ihren B ehstund nack> Möglich?« t zu verringern. Um so druck »der empfinde» darum die kleinen und groß-n Gutsbesitzer die Aushebuni von B>«hmärktea in einer Reihe von O ischasien, eine Maßtegel. de von der Regierung zur Bekänipsung der Maul- und Klaue». s'Uche sür »otbwendig erachtet worben ist. So scharj übrigens auch die Breiijbcwachuug sein mag. eine gänzliche A soerriing jede« Wege« uud StrgcS ist ein Ding völliger IlnniSqsichkctt. und die Schmuggler, die durch da« Schweine-Einsuhi verbot bezw. durch die infolge desselben eiagetretenen hohe» Sckw incsl ischprei e (80-^ siir da« Pfund) zum „Paschen" angeregt werte», kenne» als Ein. geborene allerlei geheime Psade, von denen die Gienzbeawten. welche zumeist au« fremden G genten dahin versetzt worden sind, keine Ahnung haben. Daß ob und zu ein paar Schweine abgksangen werden, wa« lbut da« den Schmugglern, die den rissigen P eiS unlcisch ed sür die große Zabl der wirklich über die Grenze ge schmuggelten Schweine einslreichen? Wer du ch eigene Anschauung sich ein Uitheil über die LedenSmittelverbaliniffe in den Brenz, bezirken zu bilden in der Lage ist. muß zu der Ueberzcugung kommen, daß ta« Schweine-Etakuhrverbot, wenn e« au« g»Iundhe>tllchkn Giünden erlaffen worden ist, seine» Zweck ver fehlt, dafür aber wirihschastlich von tief einlcheidender Sieb», ist. Lüffeltzsrf, 11. November Der westdeutsch» Grobblech» verband hat die Pretle für schwerßeiserae Keffel« und Reservoir, bleche um 25 ^l pro Tonne, fiuberserue um 15 ^l pro Lonne «rdöbt. *— Dortmunder Union. Die Rachricht »tnel Berklaer Blatte», daß die Dortmunder Union vo» den württrmbergischen StaatSbahnea freihändig einen gräßeren Auttrag ans Maschinen und Lck:w llcn erdalte» Hab«, wird der „Rat.-Ztg." von fachmännischer Seil« -lS nicht zntressead bezeichnet, mit dem Bemerken, daß die G ueroldirection der würtiemvergilchen Staat«bahnea io letzier Zeit überbaupt kein Oberbaumaterial vergeben habe. *— Zur Loge de» RohriseamarkteS. Aas dem Robeiten. markte berrscht andauernd ungemein rage« Leben; all«Sorten ohne Lu-, »ahme sind »ehr begehrt. Die Hütten sind nicht im Slande, den inländi schen Bedars »u decken. Der Verband Hot die Preise, welche den von idm festgesetzte» längst um etaUBeträchilicheS vnrauSgeellt waren, in seiner letzten Versammlung auf den jetzt gellenden Stand- puuct erhöbt. Die Festsetzung ist jedoch bei so lebhafter Nachfrage kaum vou W chligkeil. denn da Roheisen kaum erhältlich ist, so werben die Preise voraussichtlich in den nächsten acht Lagen bereit« wieder vor- auSaeeil« sein, da sich in der letzten Zeit di» Nottrnngea vou Woche zu Woche um nicht unerdebliche Betiäa« gesteigert habe». Ursache ist der schon käuflg erwähnte hohe Preis von Laak« und Kohle; crstereS Product ist wohl kaum sür Geld und gute Worte zu er- luttlen. Eine indirecle Sihöhuaa der Preise ist dadurch herbeige, sührl worden, daß für die Zukunft bei alle» Abschlüssen Baarzahlung ohne DiScont zur Bedingung gestellt wird. Es wäre trotz alledem zu wünschen, daß die Preise endlich riamol ans etaer gewissen Höhe verblieben, namentlich wäre e» im Interest« aller derjenige» Fahrt- late, denen durch zu dohe Gestehungskosten die AuSsuhr, aus die einige Industrien in erster Linie angewiesen sink, erheblich erschwert, wo nicht unmög ich gemacht wird. *— D e Maschineiidauanstalt Humboldt zu Kalk erzielt« pro 1888/89 einen Rohgew ua von 276 905 Der Reingewinn beträgt >67 409 ^!. wovon eine Dividend« vo» 3 Procent vor- geschlagen wird. *— Harpeaer Bergwerk« - Aktien an der Essener Industrie-Börse. Bon der Essener Börse wird na« unterm ll. d M. geschrieben: An der heutigen Iudustriebörse herrschte «iu lebhaftes Jntereffe sür die Actie» der Harpeaer Bergbau-Gesellschast, die in großen Posten gesucht waren. Die Erträgnisse, welche man al« sür da« lauftnd« Geschäftsjahr zu erwarten onsüdrte, waren ganz enornie. Loak« und Iudnstriekohlen sind beute schon zu den höchsten bi«hertgeo Preise» gern bi« Ende 1889 von ersten Ber- braucheru conlrohiN worden Ein» allgemein de fällige Benriheiluag fand die Art, in welcher die B>'Wallung bestrebt ist, coacurr rende Werke zu erwerben, und ma» erwariet hiervon die segeuSreichsten Holge« nicht nur iür da« Werk leldst, sondern auch sür die gelammte Kohlenindustrie. Erwähnt sei »och, baß von einem bekannten Berliner Beigwerk« Unternednier sür 1 Million Harpener Aktien per Ende Januar 1890 290 Proc geboten wurde», ohne daß auch nur ta- ' kleinste Pöttche» zugesagt wurde. Wir erwähnen diesen Fall, alt ein Beispiel basür, wie mau in Westfalen über di« Zukunft der Kohleninüustri« und besonders über die Znlunst von „Harpen" denkt. '— LindenerActiea-Brauerei vorm. BrandeötMeher, vannover. Der Absatz crre-cktte 1868l89 91226 kl gegen 84 827 Hektoliter im Vvljahre. Der erhelle G winu beträgt 401 279 gleich 40 Proc. te« Act encapitaG gegen 425 833 >1 im Boriahre. Nach Abichreidungea von 76 110 Al, Dotirung de« Reserve- und DelcreveresondS von 30 353 wird eiae Divivende vo» 26 Proc. — 390 pro Acite gegen 27'j, Proc. im Borjadre in Vorschlag g bracht. Da« neue Gelchä'tSiapr «iöffnet mtl steigendem Absatz und läßt dt» BrrgrSßeinng de- Beiriere« »olhwendig erichetnen. Für Bauten und Brrgrößerungen ist »in Lapital von 300000 erforderlich, da« durch Ausgabe von 126 OM ^i neuen «ctien de- schafft werden soll. Die Aciten werden den bisherigen Activnairen znm Bezüge angedolea werden. H) Actie».Zuckersabrlk Königslutter. Die Gesellschaft lchliegt 1888/89 (bei einem Acsiencapitol von 240 000 ^il) ohne eine» Vortrag an« dem vossadre mit 191 063.84 Reingewinn Abschreibungen sind in Höh: von 32 475 erfolgt. Der Reserve- tond« enthält 149 658 Dynamit Trust-Actien. Die neuerlich: flaue Halla»b der Dyianiit Lrnst-Actien wird aus tat Gerücht zurückgeführl, dost die deutsche Regierung nicht die Fabrikate dieser Gesellschatt, sondern angeblich Roburit accepsiren werbe. *— Mecklenburgische Babnen. In Sachen der Eisenbahn- Berslaallichuiiq ist dem Engeren Ausschuffe deS Mecklenburger Land rage« eia „Allerhöchste« Schwerinsctie- Rescript, bcirrffend den Aukauz der im Laude befindlichen Eisenbahnen an« allgemeinen Land«-- Mitteln nebst den hieraus bezüglichen Verträgen mit Begründung und deren Anlagen" zugegangea. Die Borlage betrifft den Erwerb der Fr edrich-Franz - Eisenbahnen, der Güstrow-P auer, Giroien- letei ower, Wt-mar - Rostocks uub Doberan - Heiligendaminer Bahn, iowie die Ueberiiadme des Betriebe« der Wismar-Karower Bahn. Lin weiieres Relciipl uinsaßt den Enlwurs der Organisation der deiiinachstigen E lenbohnverwuliung, sow e den Entwurf einer Ber ordnung, brtriffcnd die Errichtung es»«- Landes-Eilenbahnratde-. *— Ponimersche Hypotheken.Actienbaak. Wie bekannt, findet am 23. Noveniber er. die Gencral-Vcrsanimlung der Pommer- Iden Hypotheken - Acsienboiik statt, in welcher unter Andcrm die Enischribung daiüber g-trvffen werden soll, ob die Baak zur jftguft airon schreiten oder erhalten wird. Es wird nicht ohne Eiustuß aus die ju fassenden Beschlüsse sein, wenn noch bi« zu diese», Tag eine größere Anzahl von Besitzern von Zuschlag». Pfandbriescn i» die Conversion ihrer Stücke ivilltgen würde, da zur Zeit die zur Loavertirung bi«der angcmeldrten Summen sür nicht g nügend eiachtet werden, um die Frage der Liquidation der Bank aus- zuschließen. *— Die in Königsberg i. P. domicilirenden beiden großen Bierbrauerei Actieagescllschaften Ponarth und Schön dusch werden, wie mttgeiheilt wird, sür da« am l. Ociober nr. zu Ende gegangene G>sckiäft«iahr, erster« 23 Proc., letztere 18 Proc. Divtdcnde vcrlbeilen. Die Brauerei Ponarth erzi lte geaen das Bvtjahr einen Mehrabiatz vo» 40M t, die Brauerei Schönbusch einen MeUrabiatz von 8000 t. *— Danziger Lellnlose.Fabrik. Die General-Bersanttd. lnng genehmigte den Abschluß pro 1888/89, welcher die Veitheilung eine« Gewinne« n cht gestaltet. Zn Abschreibungen aus Maschinen- Lonto wurden 8500 verwandt. *— Nach Berichieu, welche über den Stand der Bauausiübrungeu an den beiden neuen Eisendadnbrücken über die Weichtet und Nogat bei Dirschau bezw. Marienburg gegeben wcrde». dürit: die vöst'g' B endignng der bcltiff nden Arte ten m der Mltl des Jahres 1892 zu erwarten s,i». Z Nach Mo Heilungen, welch: im Verein der Bre-laucr Gast und Tchat kw ride von dem Vorsitzenden über die Ersolge der on den Muster d« Jumrn grsanble» Deputation eislattet sind, ist derselben di: Zusiaikrung eriheilt, daß der Minister ein Gesetz säaff n wirb, wonach Branntwein und aadereSpirituose» in Verbindung mit dem Verkaufe anderer Maaren nicht medr vrrschänkl werden dürfen und die Loncession »um Aus. ichauk voi Spiriiuosc» nur an Solche erlhe lt werden soll, welche sich v-rtslichie», auch Speise» zu verabreichen. Wenn »> der That oaS Gesetz zur AuSlührung kommt, so wird dasselbe von Oes ein- schneidender Bedeutung nainensitch auch sür die Krämer aus dem Lande wcide» Z Di: Görlitzer Actienbrauerei hat im obg lauseneu Ge- schttisjahre ilre» Absatz um mehr a » 5>0M dl erhöbt und ist in ter Lage, 9 Proc. Tiribende zu verlheilen, 1 Proc. mehr als im Loijahre. Die Zunahme de« Absatzes ist um so bemerktliSwerlter, bu de Löbauer Aetienbrouerei und die Dresdner Wald- schlößchcn-Brauerei im Boriahre eine sehr lebhafte Concurrenz entwickelt haben. *— Parkbrauereien Zweibrücken. Pirmasens. Tie Bilanz sür da- zu Ende gegangene eiste Geschäftsjahr weist einen Gew nn vou >57 653 ^1 ans. Hiervon solle» 36 942 ^! zu Ad- ich «düngen, 2934 zu Dansiäwen on die D>reciion venvend-t, 8035 -Al bei» ordentlichen Reservefonds, 5000 .8! dem Delcredere. Lonio. 11835 dem Special-Reserveiond» überwiesen, 7'/, Proc. D v dend« v:riheilt und 10 154 ans neue Recha>>ng vorgriragen werden. Die Reserven am Erde bei ersten Geschäftsjahre« betragen
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