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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-23
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1889
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Vrfckeint täglich früh SV, Uhr. Ne-«1i«n und Lrurditiou IobanneSgaffe 8. Aprrchkun-rn drr Urdarliou: BormitiagS 10—13 Uhr. Nachmittag» »—6 Uhr. k t> »i,Nt»<t»ade ,i»,«,»-->>n M«»ut«n»>, W,ch» HO ->« il>.»ac«i«n n-»> »k»e,,»ttck. npIgerTagMatt A»nah»e »er sür die »ü»kii«I,r„»e Nummer »estimmten An fr rate an Woche»»»,«» »i« S «hr Nnchm,»»«,«, a» Sonn- n»V Festtage» früh »,s ',,v Uhr. 2n den Fittalrn für Ius.-^nnahmk' Ltt» Klemm. Universität-straße 1. Lauts Lösche. Katharineastr. 28 xart. un» KSnig-Pla, 7, , nur bis >,,S Ndr Anzeiger. Organ für Politik. 8-calgeschichte. Handels- und GeschSstSverkehr. Z° 3L7. Sonnabend den 23. November 1889. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 24. November, Vormittags nnr bis S Uhr geöffnet. Lxp«<IMon <1v8 l.elpLlxtzr i'»^edlLtt68. Amtliche Bekanntmachungen. Wahl von Lirchtnoorßehern für die Aicolaigemcindt. In Gemäßbeit tz. 17 der KitchenvorstandSordnung von, 80. Mär-, 1868 scheide» c,u» dem Kirckenvorstanv zu St. Nicolai mit den, Ende dieses Ie.hre« die Heeren: Zustizraih Fekor Oehme. Schmieden,eisiee Ludwig Böltz'ci. Zmmermeister Carl Fricke, Kaufman» -Heinrich Keilberg, Gel'. Kirchenrath Pros. O. Christoph Ernst Luthardt. Schuldireekor August Thoma« und Postkirector FtorenS Bobei. Dieselbe,, sind jedoch wieder wählbar. Die Wahl ist auf Montag, de» 25 November d. I. an gesetzt und wird i» der Sakristei der Nicolailirche von Vor mittag- 10 Uhr biS Nachmittag- 4 Uhr (ohne Unterbrechung) statisiiiden. Für »ic Wahl ist zu beachten: 1) Stiinn»berech»tiat sind nur dir aus Grund der An- Meldungen in die Wählerliste ausgenommrncn Gemeinde» glicder. 2) D,e Wahl bat durch persönlich zu bewirkende Ab gabe eine- Stimmzettels zu erfolgen; seder Wähler kann sein Wahlrecht »ur in eigener verso« aus» üben. 3) Zeder Wähler hat 7 Genreindeglieder, welche de», Psarrspreugel zu, St. Nicolai »»gehören, und min deste»« SO Jahre alt sind, nach Ta»s. und Familien namen, Stand und Beruf genau zu bezeichnen. Wir fordern hiermit die Geaieiudrglieder auf, Montag, den 25. November d. Z., ihr kirchliche- Wahlrecht auSzuiiben und dabci ,I,r Augenmerk auf .Männer von gutem Ruse, bewahrtem christliche» Sinn, kirchlicher Einsicht und Er fahrung" (Kirchenvorstavd-ordimna tz. 8) zu richten. Leipzig, den 20. November 1889 Der Kirchenvorstand zu Et. -kteolat. u. Hölscher, Gesunden wurden Ende vorigen und Milte dieieS Monals i» hiesiger Stadt zwei MeldbrtrS,» »»„ je SS «ar». welche von teu Eigenihumein t»-her »ich, recloniirt worden sind. L tzlerc werden hierdurch ausgeiordert, ihr Eigentdum-rccht an den Fundobj cten, gehörig legitimirt, an uitterzeichneter Amiestelle gelten» zu machen. Leipzig, am 20. November 183S. VH. 3724. La» Polizei««» »er Etndt Leipzig. Bretschneider. Ml. Leipzig, 23. November. " Den Stadtverordneten vo» Berlin ist aus die an die Kaiserin Augusta Victoria gerichtete GeburtS- tag--Glückivu»schadressc daS folgende Allerhöchste Antwort« schreiben zngcgangen: .Den Stadtverordnete» von Berlin spreche Ich Meinen sreunbliche» Dank au- für den Mir zum Eeburt-Ioge ge sandten Glückwunsch und die mit demselben verbundenen Wünsche für Meine» Gemahl, den Kaiser und Unsere Söhne. Zch banke den Sladlverordneten, daß sie bei dieser Gelegen heit auch den von Mir angeregten und nach Meinen schwachen Kräften geförderte» Werken der Nächstenliebe Segen und Gedeihen wünschen, und rechne bei der von ihnen anerkannten Nothwendigkeit der stetigen weitere» Entwickelung der vsscnt lichen Fürsorge mit Dank und Zuversicht aus ihre Unter stützung. Gölte- Hilfe wird veirinler trcuer Arbeit zu», Wohle unserer Nächsten, besonder» der großen BolkSmasicu Berlin«, nicht fehlen. Potsdam, Neue- Palais, 15. November I88V. grz. Augusta Victoria, Kaiserin »nv Königin." * Von dem Kronprinzen von Griechenland ging (wie schon kurz erwäbnl) dem Magistrate und den Stadt verordneten von Berlin folgendes Dankschreiben zu: „Mit Ihrer K. H„ der Frau Kronprinzeisin. Meiner Ge mahlin, danke Zch den» Magistrat und de» Stadtverordneten von Berlin herzlich für die Glück- und Segenswünsche, welche dieselben in so freundlicher Weise zum Tage Unserer Bcr- Mahlung UnS baben darbringen wollen. Zch werde siet« mit Fieuden an die schönen Tgge in der Hauptstadt des deutschen Reichs zurvckdenkrn, in denen e« Mir vergönnt war, einmal an den Uebungen de« deutschen Heere» Tbeil zu nehmen, sowie di« »lustergillige Ordnung einer bauplstädlischen Verwaltung kennen zu lernen, und da»n den Grund zu legen zu dem yäuSlxden Glücke, daS Mir der Allmächtige gnädig beschieve» hat. Mit der Kronprinzessin Werve Zch nie aushören, an Freud und Leid der Bürgerschaft Berlin» innigen Antsteil zu nehmen. Athen, d-n 1. November 1889. gez. Constantin, Kronprinz von Griechenland. * Gras Herbert Biümarck hat a» den Vorsitzenden der AbtheUung Köln der Denis chrn Colonial- gesellschasl, Geh. Commerzienralh Eug. Langen, folgendes Schreiben ans Berlin vom 19. November gerichtet: .Euer Hochwohlgebore» gefällige- Schreiben vom 15. b Mt», bade ich erhallen und von den Beschlüssen, welche die von dem Vorstand der Abiholung Köln der Deutschen Colonialgrsell- schask berufene Versammlung gefaßt hat, dankend Krnnimh genommen. Die »n Reichstage nahe bevcrstehenden Ver handlungen über da- sübmestasrikanische Schutzgebiet werden voraussichtlich zur Klärung der Sachlage beitragen." * Der .Evangelische Bund" hat in den zwe, Zähren seine» Bestehen» eme recht günstige Entwickelung genommen. Er zählt ^etzt 30 Hcmptveremc und 430 Zweig- und OrtS vereine. Die Mitglieder»»!»! heb sich vo» 37 090 km Vorjahre aus 60 430 im Zahre 1889. Die The»l»nhn>e und die Fort» schritte der Arbeit sind in den einzelne» Ländern recht ver» schieden: Kleine Anfänge sind in Lippe, Mecklenburg. Olde»« bürg, Walbeck und Posen ru verreichnen. ein leibliche» WacbS- thuni in Anhalt. Ostpreußen. Schleswig-Holstein, Schlesien, Pommern und in» Elsaß. Stärker» Fortschritt« machte der Verein in Brandenburg, in, Königreich Sachsen, in Baden, Braunschweig, Bremen, Hessen, in den thüringischen Ländern, >» Hesien^Nasfau und Westfale». Di« meisten Mitglieder de« Evangrlischen Bunde« sind,» sich i» der Provinz Sachsen (ül8l). in Württemberg (5529) und im Rheinland (15 000). * Au« Gern wird un« geschrieben: Dem Landtag« für da« Fstrstenlhnm Reuß süngerer Linie ist »in Entnwrs einer Kirch»n»oeftand«»sdnunq für die »Nangelisch-lutherische Kirche zu^gana»». nach ivelcke», die Swatsregierung mit einer Aufhebung de» Prsnal-Paieonate« nickt pvigehen kann weil eS lür bedenklich und nicht garechilartig, -schrei werden muß, die in atzen übrige« Länder» bi» jetzt respec- tirien wohlerworbenen Rechte „azut-stten, in Bezug «ns diesen alle, hiftoriichrn Rechlstttet sür die Verleihung da» steipltchen Stellen >m irstenihume e>ne Sonderstellung »»nzunedmen und »i» von »lle, rigeii deuiichen Länder» abweichende- Ilnchenrrcht zu schassen. Um jedock den Kiichcnoorständen und de» Ktrchrngemeinden eine größere und iabaliSvollere Milwirkyno hei der Besetzung der geist, liche» Stelle» zu sicher», sind den enteren neben dem Slnspruch«- >-cht der K"chi'«»ei->den gegen di« Perlon, di» Lehre und den Wandel de« Gewählten noch folgend» Brlugnisl» brigelegt worden! Der Kirche,worsiqnd hat dafür zu io'gen, d-ß »ach Erleb guntz eine« Liairaiitts, oder eine« »»deren iundirleu geistlichen AmieS in der Pmochie dessei, Wiederbeiepung rechizei»,g rrfmgt. Innerhalb einer Frist von 4 Wochen nach Eintritt der Pacanz hat der K,rchenvor« stand a» die Kiichen- und Achuleommission über etwaige deioude,» bei der Beletzung der Gielle zu derücksichiigend« Vedürsnisfe und Berbältnisie d-r Kicch«ng»me,nd« Berich« zu erstatten Dieser Briia,» st dem Lollatar mi'zu,heilen Der Sotlalor ist verpst'cht't. drm 5k,rche»vorsia«de durch Vermittelung der Kircheib und Kchuicommission diejenigen Perivnea, welche sich »m da« erledigte Amt beworben hadea, oder aus welche er auch ohne ihr» Bewerbung lein Absehen gerichiet ha«, na»,dos» zu machen. Der Kirchrnyorstand kann »er» »äugen, daß diese Peisonen zur Uddaltung »o» «»st»e,d>gien durch de» Supeiinteudenten eingrlgden werden und bat spätesten« 4 lRochen „ach der letzten Oiasipredigt der Kirche»- uutz Schulcommilfio» onzu- zeige», welchen oder welche Bewerber »ach seiner Ueberzeugung di» «»che»gem»»,de vorzüglich berülksichligt zu srhrn wünicht. Der Nilchei,Vorstand kann sich zugleich auch darüber erklären, welche Be werber »ach ieiner Ansicht iür da« erledig» Amt nicht geeignet lew würde«. Der Kirckenvoestaud ist sogar besugt. andere, ihm »ictt genannte Perione, für d>« vaeante Stell« vorzuschiage, uutz den Lollator um ihre Berücksichtigung zu bitten Dem »ollator steht, nachdem ihm diese Erklärung de« Kirchenvvrstande- durch Ber» Mittelung der Kirchen- und Schulcamwttston zugestrstt und von ihm erwogen worden »st, die freie Vav> zu unter de» von ihn, und von de», Kirchenvvrstande genannten Personen. Nach «riolgier Desig. nativ» und noch adgehaliener Prooeprcdig« de« Drsigmrten hat der Klichrnvorstand binnen längsten« 8 Lage,, nach letzterer sich Namen« der Gemeinde darüber zu erklären, ob er gegen de« Designieien Perlon, Lehre, Wandel, abgelegte Prob« ober sonst etwa« Eih b- lich « euizmvenden habe und wenn er Einwendungen zu machen fiiibct. lolche gchötig zu begründen. E,n P,r icht auf die Probe ist nur zulüisig. wenn solcher vom Kiechenvorsiande in einer von min- besten» zwei Diitttlieilen seiner Mitglieder beiochlen Sitzung ei», stimmig beichlojscn wird. Soweit dl« für die Kirche unsere«Lande« wich»,,« Vorlage. . * . * Zn der Fortsetzung der Budgrtdebatt» i« unstcueischen Unterhause erkläite der Ministerpräsident Ti«za, »r fühle sich über die gegen ihn vorgedrackten Verdächtigungen erhaben und weise die «»sckuldigungen zurück, daß der Oceuvatioa credit ordnung-widrig verwendet worden sei. Di« Monorer gahiienafsaire war unter ollen Umständen ein« die Ent- rustung herautsordrrnde That. Wenn dasselbe mit einer ungarischen Fahne geschehen wäre, hätte der eonflitutivneüe Monarch ebenfalls Bestralung der Schuldigen grsorvert. Ministerpräsident TiSza betonte sodann, da- Gesetz von >887. welche» »ie als eine bloße Uebergangäversügung betrachtet wurde, spreche die Gemeinsamkeit der Armee au«. Unter großem Äeisalle widerlegt» er schließlich tic Anschuldigungen ver Opposition. Al« der Minister den Grasen Karolhi für seine Zwischenruf« zurechtwie«, erhob die äußerste Linke einen lärme,»den Tumult. * Der von den italienischen Führern im südlichen Welsch-Tirol vor drei Jahre» in« Leben gerufene Benin ,^stro pLti-ju", welcher sich zur Ausgabe gesetzt hat. die ltaiieiiliche Sprache Uder die noch deutschen Theile Sübtirols zu verbreiten und auch in Istrien. Triest. Gtzrz und Graditzka va« deutsche, dez. slowenisch, Element zu bekämpfen, macht sich durch seine deutschfeindliche Wirksamkeit immer mehr de. merklich. Wenn eS ihm auch djoher nicht gelungen ist, da» geschlossene deutsche Sprachgebiet in Südtiroi, da» b,0 zum Dorf« Saiurn reicht, mit weiteren italienische» Elemente» zu durchsetzen und in allen den Orten, in denen Italiener einen Bruchtheil der Bevölkerung bilden (wie z. D. in Branzoll. Nevmarkt, Salurn, Buckholz. Psattrn, Leiser». Burgstnll, Gargazon u. s. s ). italienische Schulen und Kindergärten zu errichten, so arbeitet er doch eifrig daran, di» Spuren deutsche» Leben«, dir sich seit zehn Jahren in Trient, Roverrbv. Pergme» Grir» und im Piub kundgegedea habe», zu vernichten und die kleinen deutsche» Sprachinseln »u welschen Sprachgebiete, die sich au» alter Zeit erhalten haben (Et. Sebastian und Lusern« an der italienischen Grenz». Dalzurg, Gereut. Aichlait. Außer- berg, Milterderg-Iittierberg und Palai im oberen gersenlhale) allmälig zu eiiiveutschrn. Hier und da werden die drutschr» Spracbcurse eingrsleüt, die deutsche Schule in St. Sebastian ist längst verwelscht, und ncuerdiNg» sucht man in Luser»« der seit 1862 bestehenden deutsche» Schule durch Gründung einer italienische» Schule da» Leben-licht auäzublase». Ohne Zweifel wird ber Verein ,,1'rc» pntrirr" »» Lause der nächst-n Zabre noch weitere Erfolge erziele», namentlich dort, wo dir deutsche Bevölkerung da« Italienische gerade so geläufig spricht, wie die alte deutsche Mundart, also besonders >»> oberen Fersenthale. Ebenso fest steht aber auch die Thalsache, daß Va« geschlossene deutsche Sprachgebiet, sowohl im Etsch- thale nlS auch auf dem NonSberge, sich mit Hilfe der deutschen Schulvereine der Verwrlschungsversuche reckt gut ermebren kann und wird. UebrigenS wird der Verein ^kro patria- mit seinen KV Ortsgruppen und seinen 9000 Mitgliedern den Höhepunkt seine« WackSlhumtz erreicht haben. * Die neuerving» ausgetaucbten Gerückte von einer Ver bindung zwischen dem russischen Thronfolger und der Prinzessin Magaretde von Preußen werde» von unterrichteter Seite von Berlin au< alt unbegründet erklärt. * Zm »llrainontanc» Feldlager in Frankreich herrschen allen, Anscheine nach Zustände, wie sie selbst au» den Abon«em»«t4v»Ots vierteljährlich 4V, Mk. incl. Drinqerlohn 5 Mk.. durch die Post dezogea 6 Mk. Jede einzeln« Nummer LOPs Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Lxtrabeiloa«, (>» Taqedlaii.Format gesalzts ohne Poftbeiöroerung 60 Mk. mit Postbesorderung 70 Mk. Inlrratr 6 gespaltene Petitzelle SO Pf. «rSßere Schrille, laut uns. Prnamrzeuhnib. radellanjcher ».stlsterusatz nach Häher« Loris. Urrlamru umer dem Redackio««strich di» ägaivalt. Zeile bOP!.. vor den Fa Milieu nachrichte» die 6ge>pallene Zeile 40 Ps. Jnleraie sind siel« an die GK-«tzttt»« zu »enden. — Rabatt wirb nicht gegeban. Zahlung prneuumeramla «der durch Post» nachnahnie. nämlich airad« am Tovetzlage de» früheren Blich ? Laval ein»« Onkel« de- erwähnten Lieutenant«. ArUke'l veiöfsentlicht. in w-lchnn Mar. Bougauv übet ,n^ Pa.neblank eb.nsall« Schläge erhlelt. >>> imvaniren >vi«s der Lieutenant voraus hi», bau rr verci s vorder' um Uber de» Schmähartikel zu beklag, n. beim Pans.r Berir.'-r de, Papste«, dem Nuntin,. gewesen se., der ihm durchaus Reckt gegeben habe. Tic A-tigerung, wc chc Deuiüot in diesem Zulammenbange m ^ / treter de« Papste« vernehmen ließ, war so drastisch und fo wenig respektvoll, daß Veu.liot si- "«ck dca. vorliegenden Meldungen in seinem Blatte bestreitet. W>e wenig bemerken-- w rlb e« nun auch sein mag, daß ein Veuillot 'wem B-sckose wenig fragt, ist die Geringschätzung der P- M -ben Autorität dock ein Novum. In einer Zeit freilich. »> w.lchcr französische Radicale die Gunst des Val.canS a,'streben kann «S auch mchr Wunder nehmen, wenn ulrranlon.a>ie Organe der schwärzesten Schallirung mit dem Vertreter de» Papstes kurzen Proceß machen. » Unter den Gründen, w^halb die Boge ... Brasilien jetzt bei un« überall bi, größte A»isi„erksamkeil erregen, ist, abgesehen von den rrni politischen Erwägunge», besonder« auch die Frage nach der zukünftige» Stellung de« Deutschtbum« in Brasilien z>, zählen. ES wirb ber .Post" hierüber geschrieben: ^ ^ ES er.ftire« i, Brasilien vielleicht 170-lMOOO Deu»chrede»de. Bielsach ist >n, südamerikanischen Kailerreiche ih.e Zerstreuung ,,»e « »ollpändige gewesen, daß sie Innerhalb der eingeborenen BevS - leruna hilsloS der »ntdeutschung auogesetzt waren und sind. Ttie». weis» ist also da« Bild kein erfreuliche«. Daiieben g,,dt k, aber auch »rutsch« Svrqchgeinele, ». B. iu Rw «raube do Sul und «an,« Lntharinn, welche den »eriuchen »ur Eindeutschung brsieeen W.der- sta»h KU leisten vermocht haben und sich vielleicht iinch iu Zukunft zu erhalten permö^n. Wenn ihnen nicht etwa die Stärkung durch iemtz.,x dmt.cud I»«» abgeschniiien sei,. Lecker wer tue Polilit der brasilianischen Pfianzer-Regiernng daraus hinau«- aelansrn, diele- D-uischilmm zu verbrnsilianern, so daß lüer und da der Kamvf für die Deutschen eine ernst« Nothw-ndicikett geworden war. Wie werben sich nun dle Demlche» zur Republik stellen? Bei Beantwortung dieser Frage muß man einen de- deuiung-vvlleri Uuterlch.od machen zwischen dem Deutschthum in den Städten und dem aus dem Lande. In de» Slädlen üben die Deutschen mit««» unler Brasilianern u»d Ausländer»; sie sind viel- snch nur in« Land gekommen. um eine zettlnng in deinielben G.- schälte zu machen und wieder noch der Heimatb zurückzukehren, sobald sie ihr« Zw.cke e»re cht habe». Diese- städtische Deutsch- »hum hat im ttzrunde keine größere Wichtigkeit als überall in der Fremde, z. B in England, Spanien, Italien, es ist der Träger der Welthandelebrziehungen und wird sich leichi genug ,» die neue» Berhältmssr stade», wenn do« lüeschüst nichr unter ihue» leide, Selisamer Weise ha» sich übrigen«, wa» als charakterjsikich hier erwäkat »u werden verdient, auch ein nicht unbeiräch lichet soctal- demokroiilche« Element unter Ihne» aogesiedelt »nd in Sao Paulo «ine Zeitung, die „Kermama", in Händen, welche für den Rrich-tag-wahlsondtz der demsche» Socialdemokraten Gelder gesammelt ha«. Bei unserer Betrachtung dadr» wir e« vornehmlich Mit den IN den Ackerbau - Lvlonie» angesied'l- le» Druischen zu thuu, welche als stet- Bauern mit den früheren Sclavenbaronkn nie aus guiem Fuße gestanden haben. Diese deutschen Bauern sind m ihrer üdeiw egenden Medrzabl durch au» loyale Unieridone» des Kaiser- von Brasilien grweien und haben stet« gegenüber dem Anwach.en der republikanischen B wegung sich arwsbri. An der vallzog nen Ld-tsache werbea nun auch diele Deutschen nicht» ändern wolle» und können; e» liegt ihnen aber jetzt eine neue Ausgabe ob, danach zu streben, daß unter den ncuru Verhältnissen sür da« Dsutlchtdum die Bahn treirr «e>dr. Wenn die Provinze» sich jetzt mehr autonom eniw ckeln als stütier, io ist e» vielleicht möglich, kein Uebergew.cht der s.üher n Sclavenhalter enigegen zu treten und die südlichen Provinzen tu einer Weise zu ent wickeln, welche das Deu>!ct»hum zu seinen» Rechte kommen läßt. Neber di« politische Haltung ver Deutsche» in Brasilien eulnehmen wir der von einem in De»tchland weilende» Brasilianer herrUhrenden Zuschrift an den .Han noverschen Courier" folgende Mitlhcilung: Dir ringewanderteu Demsche», die da» Bürgerrecht erworben hatten, nahmen .mmer mehr Tbeil an der poli» schrn Bewegung und schickten Vertreter ins Parlament. Unter de» Deutschen hatte da« monarchische Princip wohl die »leisten und treueste» Anhänger, und aerobe aus deuilch-brasilianische» Kreisen hörte man biS zur letzte» Stunde noch die Meinung, die Monarchie werde so leichi nicht er- schütter! werden. * Ter Ausruf drr provisorische» Regierung der Bereinigten Staaten von Brasilien hat folgenden Wortlaut: Mitbür, ri Da, Bol», da- Heer, die Marine und dir Pro- vinzen habe» den Smrz der kai'erltche» Dynastie und die Unler- drückung de« monorchilch n System« verfüal. Di.sem patrioilichen Lntichlune fo'gte die Bilcung einer provisorischen Regierung, d re» erste Aysaabe es ist, die Ausrrchtholtung der Ordnung, d e Frechen m-d die Rechte ber Burger zu verbürgen Diese Reg>er»ng w»d tm «mte bleiben. b>« eine e„dgi,,jge «e,Wallung ernannt worden ist; sie ist lediglich au< zeliweil'gen Agenten zusammengesetzt, welche herrschen werden, um Frreden, Freiheu, Bruderlrchk-tt und Ordnung ausrech, zu halten. Die Attribut» un» außerordentlichen Gewalten, mit denen sie bekleidet ist, bezwecken t»e Bcrlherdigunq de« Bestand,- des Lande« und die Ausrech,erkalrung der össeiitlscheii Ordnung. Die pro»'- soniche Regterunqversvrichi. sich allerM Ile zu bed-enen, die in tbrer Macht ^ «^cherhei, von L.ben und Ergenthum aller Einwohner «rastlien-, der einheimlschen wie ou-landischen, und dre A»,ung vor »er indwtduellen poliiischen Meinung zu verbürgen M t Au-rrahmc mr lür da« Wohl de« Lande« »othwendigen Beranderunge» m-roen Heer nnd Flotte, dre ordentliche Verwaltung der Iu»„, sowie die »roll- und Mrlikairoerwoliunq unter der destedende» Organ,jalron verdletben nnd die Achtung sür Diejenia.n, welche Slellurraen de kleiden wird aufrecht geballen werde». Die Ab-chastunq de, Senat- und Staai-raike- ist beschlossen worden, ebenso die Au,,oruira u?/ ^btz">kb>'s'snkammkr. Die provisorische Regierung erkennt alle me »o» der letzt»» Regierung rrngegangenen »aitonatr» P-rpstrch. Atteinbarunge» n,r, ausloodrschen Machten und d>, äuß re w,e dre innere. Iow-e olle bestehenden Verträge «nd gesetzlich riagezangeaen Berdrndl chkerle» iverder, ge. achtet werden * (Gezelchnett Marschall Teodora da Fousrca. Ehes der provisorischen Regierung. * 2a Tran0doal, da» jetzt namentlich al« Golbland große Beachtung sinder, ,st i„ de,, letzten Tage» endlich der so schmerzlich entbehrte Regen gejallen. Neber vie Zustande, 83. Jahrgang. wie sie ln« zue Mitte diese« Monat» dort herrschten, ent nehmen wir ein«»» Schreiben von Ende October au« Johannesburg da« Folgende: Durch die groß« Trockenheit leiden nickt nur die Mmer. sondern »S ist auch rin» ganz enorme Tht»tr>>ng eingetreke», die a» HungrrSnoth- Preise grenzt, viele Minen cnllassen di» Boy«, da di» Ver pflegung derselben zu theuer ist. Mealie Mal, womit die Kasler» ausschließlich gespeist werden, kostet hier sonst 25 bi« 35 , pro Sack, jetzt ist drr Preis dis aus 90 , ge gangen E>»> Sack Kartosseln. sonst circa .53 ». kostet beute 5 Psd. Stert, und ein Sack Melü stieg von 40 , aus N3 e. Die Bäcker nebme» sür dl« Brod» mehr wie da« Doppelte. I» Folge dessen bat die Regierung eine Be kanntmachung erlasteu. wonach sie sür die ersten 250 Wagen „nt Leden-Miltelii, di: »ach Johannesburg kommen. 20 Psd. Sterl. sür jeden Wagen Prämie zahlt. Zn Folge dessen haben w>r »> den letzten Tage» auch sehr bedeutend« Zu- fuhren erhalten. Diele Theueru»g wirb aber wohl da« Gute habe», daß der Bau der Eisenbahner, beschleunigt wird und die Löhne, dre hier in, Allgemeiner, sehr hoch sind, dürsten dann billiger werden. Iu drn Neichstagswahlen. Berlin, 2l. November Die Wahlvor bereitungen sind in den letzten Woche» ziemlich ledbast in Ga»a gekommen. Zn de» nieisie» Wahlkreisen sind bereit« die Candidalen der verschiedenen Parteien fest benannt; in den wcrtau« meisten Faller, werden die bisherige» Bertrcter sich aus« neue um em Maiidat bewerbe», lieber den Walil- termin sind freilich »och keine genaue» Entscheidungen getroffen und können nickt wohl getroffen werden, ehe sich der Zett- punct eriiigerni.rßen übersehen läßt, a» weiche», die gegen- wärtige Reick-lag-session geschlossen werden kann. Zndesse» werken die Wahlen, wie man sicher voraussetzen kann, im Januar oder F-bruar stattsinden. und c» ist sonach keine Zeit mehr in der Betreibung der Wablvorbereitungc» zu ver liere». Dre außerordentlichen Anstrengnngen der radikalen Parteien, der Deutschsreisinnige» nnd Sociaideinokraten. treten nnS allentbalben entgegen. Sollten ihre Hossninigen. im Verein mit den, Centrum wieder zu einer Mehrheit in dem Reichstag zu gelangen, von Erfolg gekrönt senr. so würden wir wieder einer Stagnation der Reich-gesetzgcbung und einer PreiSgebung der nationalen Interessen enlgegengehe», wir sie uni au« der erste» Halste der achtziger Jahre »och ru trüber Erinnerung steht. Z» dieser An-sichk liegt sür die staatSrrdaltende» nationalen Parteien die dringendste Mah nung. da« im Zahre 1887 Errungene mit Anspannung aller Krait zu verlheidtge» und zu behaupte». D>e StimmungS- berichle, die »»>« au« vielen Wahlkreisen zugeben, bestärken un« in dein Verlrauen, daß dir« gelingen wird, wenn wir un« den Elser der Gegner zum Vorbild nehmen. Wo die Wadlvorbercilungen noch im Rückstand sink, ist c« aber höchste Zeit, jetzt da« bi-her Versäumte »achzuhole». * Zu den» na lionallibera le» Parteitag i» Görlitz, am 8. Tcceniber. werden außec den Reich«- und LandtagSabgeordneten der Picvniz Schien-» selbst auch die Herren llr. Miguel und 1)r. Ha», ni ach er al- Redner erwartet. Militairisches. * Wir bereit« mitgethriil, hat der Kaiser neue Be stimmungen über die ihm. sowie anderen fürstlichen Personen bei Reise» in den preuß scheu Staaten seitens ver Mtlilair- behvrden zu erweisenden Ehrenbezeigungen erlassen: Nach demselben gilt a!S Grun-latz. laß »iilitairische Liren« bejei.,unk>en nur dann zu erweisen sinft. wenn solche de, Mlnheilung über Reise und Ankunsi vo» dem Kais r belolüe» werden. Es wird großer und kleiner Empfang »litertchieden; bei großem Em pfang Ist gegen die früheren, nnnniehr auigekobenr» Beftmimunge» hinzugekommen, d >ß in Lovallerie-Gaciiisonen eme E-cadcon zu Werde al« Escort» gestellt wad. Dieselbe reuet zur Halste vor, zur anderen Hälite hinter dem Wagen de- Kaisers, der Führer de- E-corlen- itecodron hat leinen Platz in Hübe de- rechien Hinterrades, ferner ist «>» Lieutenant al- Oroonnancosstcier im Paradeanzuge zu gestellt», jedoch ist dabei nicht ausgejproche», uo» welcher Wassengaltung der selbe sein soll Die übrigen Anordnungen bezüglich Auistell»»g von Ehrenwache» ic. sind die auch i» Slraßburg be: dem letzten Kaiserdesuchr zur Anwendung gelangien. Bei kleinem Empsaoge hat »ur der Gouverneur, Eonimandani oder Garnisonältrste in .kleiner Uniform mit Schärpe" zu meiden, eine Begleitung des commandirenven General- von der ersten Station teS Lorprdezirke« findet hierbei nicht statt. Für die Kaiserin, sonne die K-iileriunen- Wtttwen w rden m» 7lblelun,g vo» U,lnrre>chu»g der Rapporte, Einholung der Parole. Abbringe» der Fadnen nnd Standarten, sonne Gestellung de- Ordoniioiizdienste- dieielvea Ehrenbezeigungen erwiesen, wie dem Kaiser. Ist eni Garnisonorl gleichzeitig Festung, so w rden von den Fronten, welche der Kaiser passt«, im Ganzen 33 Kanonenschüsse abgeieneri, für d>e königlichen Prinzen 21 und sür de» Fürsten von Hvhenzoller», sowie andere regierende Fürsten 12 Kanonenschüsse. Jur an-würt>ge Kaiser und Könige beziehungs weise Regenten gellen mit Ausnahme des Verbringen- der Fahne» und Standarten die Bestimmungen wie be>m Empjange de- Kaisers» snr answärlige kdiierlich- und königliche Ihroniolger, cmen Groß herzog oder Prinzen aus auswärtigem königlichen Hause diejenige» sür die preuß sehen Prinzen. * Ein schwerwiegende« Zeugniß sür die Trefflichkeit der deutschen Heere-verwaliunez legt da« englische Fachdlatt: «An»» and Navi, Gazelle" ab, indem eS die auf merksame Fürsorge der bockslen HeercSautoriläte» in Deutsch land sür geistige und körperliche Ausbildung der Wehrpflichtige» den competenle» englischen Znstanze» zum Vorbitde und bebui» Nacheiferung hiustellt. . In Deutschland — schreibt die „Army and Navy Gazette" — ist die Enir,chl,tt,g so getrosten, das, das Heer unter ,edem Gesicht», vnnclk eine Pst-inz- nnd Foilbildungsichule ist. Scknoer, wie die Wehrpsbchi zur Zeit aus der Jugend des „Falherlandes' lastet, der ber, die deutsche Regierung e« niemals uns dem Auge, daß der Soldat Rechte gegen den Staat dal, und trifft seine Maßregeln so, daß die zur Fahne cinqezoqenen Manuschaslen thunlichst in de» Ltand gesetzt werden, be» Kamps um- Dasein, so lange sie noch n> irgend einer Form ivelirpsiichiig sind, siegreich iuhrrn zu können. Wir dagegen Icheeren all« unsere Soldaten «der einen Kamm, -»bald der junge Deutsche in t»e Unitorm gesteckt und »n seinem Caiern-nzimnier heimilch geworden ist, wird er der Gegenstand um- laliendst-r sittlicher, milttairüch», und industrieller Erziehung. Um sein? eigene Meinung Wied er hierbei nicht deftagl. Wenn der Staat ihn au-giedigs» sur seine eigenen Zwecke heranz>eht, so hat er gleichzeitig doch einen lehr hohen Begriff von seinen Pflichten und zugleich seinen eigensten Interessen dem Rerrntea gegenüber Dieser wird einen« alten und bewährte» Soldaten übergeben, welcher für da» Betrage» des Recrnten verantwortlich ist. Nur in der Geiell tchast und unter Führung dieses aitcren Kameraden darf der Rccrn*
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