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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188912101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-10
- Monat1889-12
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1889
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Erfchei«t «KgUch der . LE 3» de, FlMe» str SiL Lmitz«: "" E^L.'W7-- ^ e»ch«^»»er. „ ^n. „»'»ö^BAatzr. «» »i« '/.» U»r. MWger.TagMak Anzeiger. LrM für Politik, Localgeschichte, Handels- and GeMtsverkehr. Mbonne«»»t«prei» vierteljährlich «»/, Mk. ixrl. vriaaerloh, b rNk.. durch die Poü bG»«e» «Btt. Srdr«t»ieI,eR»m«tr20Ps veleyrrnnplor 10 Bl. Gebühr»» für Sxrrabellaae» (m Taeedla«t»For»a« orsolzt) »tz»e PnstMltrdrr,», SO Vit. »tl ««stbelorben», 70 «t. Inlerntr ,«sp»ltme Petilzeile SO Ps. »rüher, Schritt», l«tt «1. PreGner^chmh. Tad^«risch«e a. Ztst»r^«tz »ach höh«» T«tl. Reetime, »»W, bi» «,»„»«,»«ft,«ch di« «mspalt. »ü,„M.^rd^»,«tl«.„-»richte, dt» ,,esp.ltr« keil» 10 Pi Irrieratr st»b stet« „ dt, GrZebttt»» »» 1e»de». — Rabatt wird »«cht -«aedrw Zahl»»» pr»«>im»erm>rlo »der d»rch Post. »ach»«di»e. ^SS44. DieuStag de» 1v. December 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bei der am 5. u»d 0. piese« M»aat, stattgef»»d««» St«dtder»rp»eti» - Er*ä»zwtg««»hl Hab« dt« »«charuauutm Her«» di« beigesetzt« Sümmeuzahl erhalt«»: K. A»s H« GI«Ge tz«r «»sFsßGo» BL«>or: I. «l» Gt»Nt»«r»rd»et«: 1) Eh«ig, Max Adalbert, Steiamrtzoöer- »üistrr. . . ,77, Stimme», 2) Lreduer. Her««», De., Proseffor» Oderb««»»ch ,77, 3) Po««»,. Emil Max. Architekt . . .,7,7 4) Wilßelmy, Emil Ott», Ale«paervb«» Meister ,7,4 ,) Müller. Richard»Architekt med Maurer» melster ,7„ 5) Sauer, vruu» Maxi«Nia», Schlaffer» meist», „48 7) v,lk«r. Georg Ädristia» Wilhelm. Kauf»»»» uud Eonsul .... „„ ,) Kohl«»«», Hau« Gm»» Eduard, Apothck, „7, ») Pausa, Ott», vr^ Mechtsaumalt . . „85 10) 8» ick«, Earl Heinrich Lhristur», Zimmer» »e«ft«r.......... 2,24 H. Ml» Nes«r*a»ck«»er r 1)G«rr«a»», Ehnftia» Earl, Mau«r» meist«, 4794 Sti«««n. 7) Kramer.Herma»»vilhel«.B^dat«aa» „25 - 3) Sckäfser, Earl Felix» Kaufmaaa . . „l, « N. >ns st-r Ulerffe st« »»«nfEsstgr» »ilrger r L. al» Gt«stt»ermrst>ete r 1) Rüdiger. Theodor Gottfried Ernst August, Kausma»» ,778 Stt««rn, 2) Streudel, Friedrich Er»st.Fleischerob«r» »elfter ,740 8) 8tr»grr.Eo»sta»tinHeiartGFa«s«a»» ,572 1) Zeh». Heinrich Arrgun Wilhelm. Dchoru» steiafegerodettlmste» 554, L) Rerlam. Ha», Heinrich. V»chdr»ck««t» besitzer«»» Buchbäadler . . . „17 ,) Sieber, Eart A»g»fi, Landgerichts» direetor. / . „12 7) Pütt»,«. Pa« Robert, Kaufmas« . . ^>7 8) ra»b»»h«i«, Earl Emil, Kauf««». „0, 9) Falkenstei», Hugo E«asta»ti» Kidelig, Vetriedsdtr»«»»« 10) Ve,»har», Adolf Gustav Georg, Kauf» manu und Secretair 8,43 11) Lange, Gottfried Hermann, Schäukwirth 3530 H. «I» Nesermemecklmeeer: 1) thömsa«», Henuao» Rudolf Otto, Svchbmderr, besitzer 8U2 SU«»«», 2) Vchmedler, Atthmr Herma»», Ka»f» man» „21 « 8) v«»»,. Wilhelm Ferdinand, Ka»f«a»» 8500 » Dies« Herren sind daher «ach g. ,9 der Lkevidttte» Städtm Ordnuig »«« 24. April 1378, in verbiuduna mit de« unterm 2 Novemte, l„7 «rlaffeue» und unter» 2. Mai lS„ dnrch das KömgUch« Minister«» des Innern bestätigten Rach, trage ju unserem Ort«statutr, al« Stadtverordnete, brzw. Reserve«,»»er oaoählt worden. Leipzig. de« 9. December 1839. Der strr Steestt GeipzlG. lü „. Hehler. Elanß. Der Breis für den in de» städtischen Gastanstalt«» er» rügten Koks beträgt loco Gasanstalt I, beziehentlich loco Gasanstalt ll: fstr den Heftoliter Steinlohlen-Großkvk« . l u, 15 ^ « » » -lnnlok» . 1 « — « « « » zerkleinerten Steinkohle«. kok«, sogenannten Mei» dingerHok«. . . . l n« « » » Brauakohlen^kok« . . — » 5, » « » » Steinkohlenkots-Gruß . — « 2, » Drei, bei Abnahme größerer Posten nach Vereinbarung. Di» Marken zur Koks« und Grul-Entuahme sind gegen i Zaanahlung. s, weit die vorrüthe an Kok« rc. reichen, in den Bureau« der Gasanstalten zu erholten, wozu bemerkt wird, daß von vraunkohlen-Kok« immer nur sehr geringe vorrüthe vorhanden sind. Zur gröberen Bequemlichkeit de« Publicum« liesrrt die ba«aastall den Kok« auch frei in« Hau« Leipzig. Die Kosten »iersür betrage» bei jeder Sorte l, ^ für den Hektoliter. Di« Lieferung geschieht dann in plombirlen Säcken. Etwaig» Bestellungen wolle man entweder mündlich oder durch die Post in de» Bureau« der Ga«a«stalten, oder i» der Rech, »ung«. uud EasienVerwaltung der Gasanstalten, Ritter» trag« »acheu. ruer haben wir bei rn Gr. Nohr, Sidonienstratz« L. Bernd. Arauz ckd Lo., Südplatz errn 2. s Steiubor», Zertzer Straß« 17, rrn m. D«»u», Peter«,leu-weg 21. rrn Ar. Gliuther, Sternwartenstraß« 71. Karl Kappel, in Firma L. S. VSa »ttz, Ranstädter Dteinweg 25, A8. lHrlbtch, Davidstrotze 8, rrn N. S«1»ul»e Thalstrahe 34. rr« Albert Lbteme, Eulr>tzsck«r Straße 19, rrn A. M. GLather, Dav>bst, atze ,. Gerd. Graba», Tanchaer Straße 25, ein Lager der ovendezncharten Kottsorten erricht«., laste» und kau» dir Entnahme i» den ödende,eichnrtrn Preisen auch an diesen Stellen arschrheu, an weichen der Kok« edensall« in ptombirten Säcken gedaltrn wird. Leipzig, am 9. December 1889. De, Skat-, Drwututl»» zu de« Sasaustalte». V»ktzs«»l Boa de« am 11. vor. Mon. verstordenen Privatmann Herrn Aull», Nlchurd Der»»« hier ist der unter- zuchuete» wuuvm. uv» wats»n.E»fle ein Eegut von wlu lauseub WtzurL auSgesetzt worden, welch« Snmm« un» heute durch vei> Mittelung de« Lestamenkldollstrecker« Herrn Rechtsanwalt Erler hie, dnar «»gezahlt morde« iß. vir bringen diese hochherzige Zuwendung «it de» Ge fühle de, innigste» »nd wärmste. Danke« für de» edlen Schenkgeber hierdurch zur öffentliche» Krnntniß Leiptlq. ,« 7. Deermber 1884 Ltipttg, am 7. December 1884. Do, «»Ach«» 9««itt»o». u,d ^ Waise» - Goufi»»^U«ffe bo, P»lttelb«u«t,». v. K. 4887. Poiizeibirerior Bretfchuetber, Vorsitzender. Polizeicassirer Ung«,. Rech«»»g«süh»er. »st de« städtischen Leuchtgases betrug tu der O i« Argauddrenner —- -... » stündliche« Eonsum da« 19.9 fach« Leuchtkraft der daüschrn Rormalkrrz« von 5» Millimeter Flammnidvde. Da« spmstsch« Gewicht stellt sich t« Mittel auf 0.44k Leipzig, am 9. Leeemder 1889. Do, Ruth, Dopututlmu ,» br« Ga^emchulto» Di« Leuchtkraft . Z-i« vom K. bl, A »tos», «»»»„ - - bei r.» Millimeter Druck und 150 Litera stündl Xvrrtllekvr Lerirksvorsm IivivrlL-Stsät. O«4u», D. »». tld«ch^ l« Amla,«e 1. Mlegnenadnl«. rar«»»r,»n»Ur l) »chchnmosa. 9» 70ädte» lVmMans, G Mb, _ . ^ >^a22^2wm«Üwi^1«!t »«, ll weiimmbide). K» l^ Vnblnöe ub, ,, 7 vdr ^»ch,»«» »d« chchg, »wch» 4« L »ach-bl cho GAabl ch«u « »»« ch»M Ktaltpeotrndaea nnr Var- «NM, M» Gchchnmadn,,,«, d«en»o. De. »Ebonl. »irchriwrßiabaiehl tu der »»««» »üdparnckw. Für da« »eu. «üdkirchsptel st-d »ach »eferer vekmentmachu», , 17. November d. F. I l «trcheuvnrftetzer »a wähle» Lir Wohl soll nua beul« rt'»»ta^ de» 1k r^e«»»,. . von v-rmitta,» 1« dt» «nch»tttaa« » Utz, ohne.llnierdrrch«,, In drr v. Bürger,chule (Zimmer der volkAdibltolhek tm Erdgeschoß, Arndtbrane Nr. 60) stattsiodeu. , ^ vahtdrrechttnt sind «II«, welch« a»f «nmd rechtzrttt^r «». meldnng in der W idlltste emg-trogen stab. Der St,»MLe»te>. oaf wel-bem 11 Gemetudeaiteder der »ene, Südparochir, w.lch' da« M. Lrbenljadr überschritte» Hobe», noch Taus, und Aaniiliranamea, Staad und Berns zu verzrichitn sind, muß persönlich abgea-bea werde». . Wir sordrru alle oaz» Berechtigte» herzlich n»h hrtngrnh aas, von ihrem Wahlrecht deute r«en«»»k «» l,. December d. G-branch zu mache- »nd tbr «Wpnmert ,.»»t Mtnnrr »NU gute« Rute, vewihrrem ckNstltchni »tu», kirchlicher Einsicht uu» Grtabrnng" (K>rchenv,rsta»»s»r»n«ig -. ,) p» richten. Leipzig am 3. Deeemder 1889. r vahlau«,chu» für die siirchen»ersi>»»«w«hl de, »eu«, Güdpgrnchi, v. llortv»», Pfarrer errn Die Lieserung den Repara- Vekamnmahuvs. von Echieuhenmatrrialien zu tureu un». Ergänzungen stüdtischer Schteußen soll für da« Äabr 1890 a» mehrer» Unteruchmer tu tzlecord vergrhen werden. D>« vedmgungen sllr dies« Lieferungen liegen in unter,r Tiefbau-Verwaltung, Rathhan« 2. Stockwerk, Zimmer Rr. 14. au« uav können daselbst einaesehe» oder gegen Entrichtung der Tedüdren entnommen wervea. Bezügliche Angebot, sind versieget »nd mit der Aufschrift: Augebot, Etoferuug wo» S«bteu-eub«»»utortulto» versehen edenealeidll unv zwar bi« zum SO. December 1889 Nachmittag« 5 Udr einjurerchen er Rath behält sich da» Recht vor. sämmtltch« Angebot« adzulehiien. Leipzig, de« 5. D-cember 1889. Do, Rath, dor Gtudt votpzig Id 555, Straßoubau-Doputatiw». SiebkLbls-vekaiillNEaamllL. Aeflohlen wnrven laut wer erNaitrur »»«eia-: 1) ei. Paar Tuchhosen, fast neu, mit hellröthlichem BnndfnUer, Innerbalb der 1 «ten 1« Tage: 9) »in Baien, ugn. 8. 2055", euihaltrud 38 dg Aoh» Tabak, am SO. vor. M.; s) »in Kiuderschlttten, neu, ziemlich groß, mit Kasten-Aussatz, uakestrichcii Kastv mu E ic vlcch de chiigea, am 1. d. M.; 4) e>« wintersidrrzieher. ichwarzbtau, raub, m» 2 Steihen überlponnener KnSpse, Sammetkragen, schwarzem Wollatla»sutter uad Kencheuhenkel. vom 1. b>« 2. d. A.: 5) eine silberue Etzttntzrr-Rrmnntnir-UHr mit «aldraud uad Seen, de. geriester Rückseite Mil wappeiräh-Iichem Sch ldche», ruae, ,1134" eingravirt, »edst ondüagend r gelder Mrtnükrlte, aut langen uad kurzen Gliedern bestehend, am 2. d. 2>i.; 6) 22 Stück halblertige, mit Goldschuitt versrhrue Bidet», tu einer Hoizkste aez. 2. IO', am 2. d. Bl.: 7) e.astutzLugerhier. 147 lhalteud, gep^Ld.chOomp Ko. 6249 um 2 d. 2K: 8) »in winterüderzieher. »«emlich neu, von dunkelblauem alanen Etkimo»Siost. mit Lanimeikraqeo. madesardigem stunrr uad vlostdenkel, doria die Firma: „L. tzsieuichkr. Leipzig. Haiustros sowie eia Vaar braune Glnethnndschntze. am 2. b. M. r S) eia Vortemnunatr. ichwarzlrdern, mit stlapve und weißem Schlößchen, enthaltend ca. 25, Mnrk in zwei lOO-Marknoteu, zwei Doppelkroae», einer Kroae, eiaem Thalcr «ad div. Münze, am 4. d. M.; 10) eiu« Handsige, ziemlich ur». eia Paar en,lisch« Leder- tzosru^dni Tnschcumeffrr uad zwei Gchwie,««, vom 4. ki ll) »in Haudwane». »wckeäbrlg. ziemlich groß, mit neuen Rider«, mit Tbrer b spritzt, am 5. d. M.: 12) ein Wtuterkberztetzer von dualelblauem, raubem Si» mit Lederhenkri. Sammrtlragen, einer Reihe Steiunuhkaöpse (der uuterfte sehlt), mit verdeckter v-tterie, schwarzem tlila-snitrr — im Heukel „Lruer Xiigeruuuia, deiprig" — am 5. d. M.; 13) ein Winterüderzieher, neu. von diiakelbiauem. glatiem Stoff, mit verdecktes vaiierie, blauem Sammetkrogrn, einer R>id» schwarzer Hornkatpse, schwarzrm Elothsvtier und Ketichenhenkel. -»> Paar graue, wildlrderne Handschuh«, sowie eia ichnmrzlrderne» Karienräschchen mit der Firma „tttäler. l^iprig' , am 7. d. M.; 14) ein Ta«r»r8i»ter»»»tel. eagoaliegead, von schwarzem glaile», Sloff. mit schwarznn Krimmerdrlatz uad einer Reihe ui Ipoaaener K-Spie. vom 2 bi« 7. d. M.; >b) »in» silberne Thli»her-Uhr »lt G«l»r«n». Sernnde. ge rielt-r riückstir« und wappeaähalichem Schildchen, nebst audäageuder Rtckelkettr mi> Lorubiaerhaten, am 7. d. M.; lü) ein Wt»terüderzteh»r, säst neu, von braunem, qlatiem Staff, mit drauaem L-mm tkrageu, branucarriNem Fuiler »ad Krticheuheukel, in de» Laiche, na Haar brouie Gluethaudschuhe, sawi» ,»t Gisruhnhn.Hnhrknrt, ..raucha.Lrioziq". am 7. k. M. . lB«» Pnor «rohe rlutlederu« Wnßersttesrlu. vom 5. bis 5. d. M.; 15) eia« Pferde»Deck«, braunsarbig mit blaue» uad reih«. Streite,, am 8. d. M.; 1») »in Lwe,r^. gebrmicht. so»,. Sicherheittrad. ohue 8». bebtr. schwarz lacktr« mit kireise», mit vernickelten Hauptideile», etwas verbogenem Schutzblech über bei» Hiuterrad» mit der Bezenl »na, »ab der Fabrikmarke „Lruno 2urv«d«1, L«>pz>g , UlB U. M, über den Bmbtted »er »stahl«» , bet unser». Lvoaige Wahrnehmnug«, »«geufttiw« aber über de» Levniuai-Ndtbeiluna zur Anzeige » ^ ..... ^ Beets' retschnelber. Der EßDPOrWchic lfarrer zu Hz. Vetrl. Vmfltzn,d<r. Kaiser Wilhelm uud die Lmin-Alauley-Lrpeditiou. Da« persönliche Hervortretea Kaiser Siltzelm'« bei der Ankunft Glantey't und Lmin'« io Bagamoho giedt der wyt beendeten Exped.kion «me besondere Bedeutung, deren Folgen vorautsichtiich sich noch bemerkbar machen werkcu. Kaiser Wlihetm dal in den Glückwunschtelegrammen an Emir, und Stanley seine Freude darüber aubgekrückl, daß e« der deutsche Rrichtcommiffar war, welcher ihnen den Weg an dir Küste bahnte, er hat die Treue »ad Pfl chtcrsülluag, mit welcher Emin seine schwierige Ausgabe i» der Arquatorialprovinz er füllt hat, al« einen dem deutschen Lesen anhaftenden Vorzug anerkannt, und Sianley, den mulhigen unv autdauernvcn Forscher, de, seinem Zuge durch da« deutschr Schutz zrdirt willkommen geheitzen. Beide Telegramme haben bei ^mpsänger» da« gebührende verftäntniß gesunde«, der schwer verletzte Emin hat de» Glückwunsch seine« Kaiser« ,i« di« best« Belohnung feiner Arbeit bezeichnet, un» tztauley Hai vie Erinnerung au Der ihm vor vier fahren in Potsdam bereitete» glänzende» Empfang erneuert, um die Beziehung-» auszusrischea, welche ihn mit dem deutscheu Kaiserbause verbinden. Wen» auch die Tdaten Emm'« und Ltanlry'a der Elv'iisotioa zu Gute kommen und Deutschland keinen Höheren Anspruch daraus machen kann al« England, io sind sich doch vie beiden Vorkämpfer der Eivilisalion A-qualorialasiika« sehr wohl bewußt, weichen Aulheii Leulsch. lau» an ihren Bestrebungen mmaN. und dok sie die glückliche Ankunft an der Küste in erster Linie deutscher Kühnheit und Idalkrast zu verdanke» Hoden. Da» ist von großem Wcrthe iür Vie fernere Entw ckelung der Colonisat»on Ostasrikat. die von Leulschianv ausgewendete Müde ist nicht vertorea ge wesen unv sie wird nicht ihm allein, sondern der ganzen civiUsnten Welt reich« Früchte tragen. Während Emin u»v Sianley da« deutsch« Schutzgebiet durchzogen unv ganz Deutschland doll freudiger Erwartung seine Bi>cke »ach der afrikanischen Oükuste richtete, hallte der deutsche R icdStag von den Anklagen Richter'«, Bamderger'« und Barth'« grge» dir versrhite deutschr Eoioniaipolitit wider. Ein schnrldrnbeccr Gegensatz ist kaum denkbar, uad e« kann nicht srhten, daß diese Reden von der Nordsee bi« zu den Alpen den allerichiechtesten Emstruck gemacht haben. Der Deutsche verträgt r« nicht, daß man seine Gefühle vcr- ietzt, berechtigte Begeisterung sür ein« große Sach« stört und i» den Staub yiuadriebt, tznß man ,bm die Kosten vvrrechuel sür die Erfüllung einer uali» aalen Ausgabe, deren glücklich« Lösung ibn mit Stolz durch» bringt. Kaiser W lhrlm hat den PuKschlag de« deutsch«« Volke« richtig verstanden und den darin sich au«drücke»bra Empfindungen dir enlsprelbrnven Wort« geliehen. Wir dürfen Emi» mit Recht al« den Unseriarn in Anspruch nehmen und wi, dürfen auch unseren Aiitheil an den Erfolgen Stanley'» so. der«. Die Enlw ckeluag der politischen, socialen und wirth- iLasilichen Verhältnisse Afrika« hat durch da« Unternehmen Stanley'» nuv den Abzug Emin'« au« der Aequatoriatplovinz ve« Sudan eine neue entscheidende Wendung genommen, und vie deutsche Politik bat dir Beveutung terselben rechtzeitig erkannt und danach gehandelt. All« dort zu ersüllrnben Ausgaben nehmen ihren Au«gaag«punct au« dem Kampf, gegen die Eciavenjagben und den Sklaven Handel, die Eivilisirung Erntralairika» hat erst dann eine feste und aelunve Grundlage gewonnen, weun dieser Krebtschaden beseitigt ist. Ea leben im Inncrn Afrika« diel« Völkerschaften, welche sich bekriegen und im Kampfe ihre Haovtdrsnmmung finden, und dieser Kampf ist r«, welcher dl, Zwecke der Sclaven. Händler fördert. Mit dem Sieger ist der Menschenhandel leicht und glatt zum Abschlüsse zu bringen, ob die Gefangenen gclbdiet oder in die Sklaverei geschleppt werde», ist ihm gie chgiltig, und er giedt dem verkauf ohne Besinnen den Vorzug, weil er ibn bereichert. Erst wenn die kriegerischen Völker InnerasrikaS den Werth de« Frieden» und de« Menschenleben« begreifen lerne», ist der Anfang zur Eivili- sat>on gemacht, und aus vie Herstellung eine« solchen Zustande« sind vie Bemühungen der jetzt in Brüssel versammelten Ver treter der Staaten dreier Weltlherte gerichtet. Da« ist dir sociale beit« »e« Kampfe«, der jetzt in Afrika outgesochten wird. Der politische Kamps steht damit in Zusammenhang, aber er »,«»t seinen Ursprung au» brr zugleich religiösen Be- wegupg de« Mabdi. Die Sache, welche der Mahd, vertritt, ist olle» Eurcpäern und in erster Linie dem Edristenlhum eine feindlich-, bethaib sollen die Engländer au« Egypte» ver trieben unv soll die grüne Fahne de« Prophet«,, in Kairo und Alexandrien al« da« allein berechtigte Banner ansgepslanzl werden. Tie Räumung der Aequatorialproviazen de» Sudan giedt da« Zeichen zur Erneuerung de« Kampsr«. und di, Engländer werben jetzt vor die Frage gestellt, ob si« sich wir bi»yer aus die Verkündigung ihre« Besitzstand«« beschränke» »b«r zn« Angriff übergehen solle». Eu, Zusammenstotz »it den Mahdite« muß auch im deutschen Schutzgebiet früher oder äter erwartet werben. »«,» nicht Schntte geschehen, um die acht de« Mahdi zu zerstören. »« Richtschnur für die deutsch« Eolonialpolitik ist ein ausrichtiak« »nd seste« Zusammengehen Deutschland« und England« gewählt worden, und diese« Zusammengehen ,st auch bei der Ankunft Emm'« und Stanley'« in Bazamoyo m der erfreulichsten Weise zur Erscheinung getreten. Ter erste Trinksprach bei dem Fnimahl in Vagamoyo galt der tönigin von England, de» Oberhaupte de« mächtigsten Eotonialstaate«, und sodann erhob Emin Pascha da« GiaS. um aus den deutschen Kaiser zu trinken. Da« entsprach d.,u Geiste, in welchem der ReichSeommiffar Wissmaan seine llusgade, dir Rückkehr Emin'« und Stanley'« zu sichern, von Ausang an ersaßt hatte. Jede« Unternehmen, welche« die Unterstützung der Expeditiou bezweckte, war der Förderung durch Wiffmavn sicher, wie der Vertreter de» „Nrn>.f)ork Heralv" an sich selbst erfahren und rühmend anerkannt dal. Ta« deutsche Schutzgebiet gehört Deutschland, aber die deutschen Schutztruppen haben die Bestimmung, iSicherheit für den Karawanenderkebr zu schossen und ileichzeitig den Selaveahaadel zu bekämpfen. Insofern nimmt Deutschland an der gemeinsamen Ausgabe Tderl. weiche die in Afrika betheiligten Eolonialmächte zu löse» haben. Di« biShrnge Wirksamkeit Wiffaiaun's hat schöne und wichtige Ersoige ausnrweisen, aber um ihre Au«nutzung zu ichern, wird auch England da» Sein'ye beitragen wüsten, bigland hat von jeher seine Hauptoufgade in der Bederr- chung der Meere gesunden, da« rst auch jüugst bei der Blockade der ostasrikamschen Küste wieder zu Tage getreten, aber w-nn der Kamps gegen den Sclovenbandri und gegen den Mahdi mit Nachdruck geführt werden soll, dann ist auch die Be>he>ligu»g England« a» dem Kamps zu Lande nicht zu umgehen, und allem Anschein nach wirb schon die nächste Zulunst die Engländer »vihigen, die Grenze Egypien« gegen die Mabditrn zu ver- iheidiaen. Die Interessen, weicheEugland in Afrika wah>zunehmen hat. sind weit größer al» die deutschen Interessen; da« Gebiet, aus welche« England seine Hand gelegt bat. ist °so umfangreich, daß eine vebeulend« Truppenmacdt zu ihrem Schutz« erforderlich ist. Bi«ber sind die egyplischen Truppen m Sudan sich selbst Überlassen gewesen, eine Provinz ist nack» der anderen geräumt worden, und wenn jetzt »icüt eiwa» E-ilscheidende« g-schirht. so »st der Sudan wi'koch sür Eoyplei, verloren und damit auch der Besitz diese« L->»d>« gesäbrdet. Auch Deutschland hat ein Inter,sie daran, daß England die verlorenen Provinzen zurllckeroberl, und hoss.niiich werden di« Ereignisse vcr letzten Tage dazu beitrage», um da« L<rstä»d- »itz sür diese Notbwendigkeit der Regierung unv der Volks vertretung zu verschaff,m. * Leipzig, lv. December. * Nachdem die Dadatten Über da« vankgesetz die Bä»k« de« Reich«tage« «inrgermaße« gefüllt hatten, zeigten die- selben am Sonnabend wieder eine gSdneno, Leere, eine Er- scheinung. weiche m»l Recht lebhafte Beistimmung unier den Anwesenden hervorrirs und auch ans oen schleppenden Gang der Beralbung nicht ohne Rückwirkung blieb. Die Fruen sollen nun, wie e« heißt, womöglich schon am Freitag, den >3. d M., beginnen und l>>« zum 8 Januar l. I. dauern. W ll man gegenüber dem sehr erheblichen Rest der Arbeiten da» jetzige Tempo ihrer Erlevigung beibehalten, so könnte leicht dir zweite Häiste de« Februar b>» zum Schluß der Session herankommen. * Mehrere Zeitungen hattm kürzlich au» dem Reich«- lande die Nachricht gebracht, k» se» eine Verschärfung der Paßcontrole an der Grenze insoser» eingesüiri worden, al« den Bürgermeister» untersagt wo-ven sei. Z n niste über Skaalsangeböngkeit oueznsteUen. Letztere Nachricht ist richtig — ein solche« verbot ist t» der Tdat crga»g->i, ober diese« Verbot hat nnt dem Paßzwange n chlt zu s-vaffeii „nd wäre wohl auch erlassen worben, wenn an der französisch- deiitichen Gr-Nze keine Paßeont'olr gebandh >bt wiiri'k Di- s-S Berbol ist daraus zurückzusühren, daß mit solche» von den Bürgermeistern ausgestellten Zeugnissen über StaatSangedörig- keil mancher Unfug getrieben wird; dir Bürg'-rineister sind ab.: auch gar nicht zuständig, solche Zeugnisse au»zustelle». da nach dem Gesetze die Bezirk-Präsidenten übrr SraatS.iiigel örigkeit zu befinden baben, und brr Behörde selbst wild e« bei kcn verwickelten Verhältnissen gar ost recht schwer fallen. cin richtige« Urtheil über vie Staat«angehdr>gkeit dieser oder iciic, Person sich zu bilden. Wie soll da erst rin Dorsdiirgrrmc-ster sich zurechtsindeni E« mag non sein, daß solche Zeugnisse an der Grenze auch an Stell, von Pässen dorgewicse» worden sind, und da kürzlich die ossiciöse „Straßb. Eorrelp " gcmeld.t vattc. dir Polizeibeamten an der Grenze seien angewiesen, beim Uedertrittr von RcichSangeböriaen Uber die Grenze, auch wen» sie ebne Paß oder Paßkartr sein sollte», mit irgenktv ichen glaub wüibigen Nachweisungen sich zu begnüge», so mag sich wobl die Meinung gebildet baben, die Regierung sei von solcher freieren Anschauung wieder zurücklekomme» und habe die Handhabung der Paßcontrole verschärft. Beive Angrlear»- heiten stehen aber nicht im Zusammenhang. — In der jüng sten Sitzung dcS BerirkSlagr« von Lothringen Halle der Abgeordnete Dielsch >» lebhafter Autsülirung gegen rie Ernennung von Berus»bürgrrm ei-stern sich ausgesprochen, wcil durch dies« Einrichtung di« Volklanschauung unv der unabhängig« Sinn der Gemeinden vrrietzt werde. Dieser Tag« nun hat der Gemeinderalb von Fc«»bach mit sämmtüchen gegen „ne Stimme beschlossen, die Negierung zu ersuche», a» Stelle de« kürzlich verstorbenen Bllrgcr»i„st>i« Heyvi»g.r rinen Ber»i«bürgermeister zn ernennen. I„ Forbach mag man durch Betrachtung der Verhältnisse jensril« der nahen preußischen Grenze znr Einsicht gelangt sein, baß diese Ein richtung doch ihr G»lc« habe. Auch au» anderen Gemeinde,, vo» Lothringen wirb berichtet, daß g,a>, wohl zn würdigen wisie. wie dir Ber»s«bürgermeisrer unberührt von dem iiianni..- fachen Zwielpalle in de» Gemeinden rein sachlich und unab- hängig ihre« Amte« wallen können. * Wie bereit« telegraphisch gemeldet worden ist. hat der Zar durch einen Uka» de» sogenannte» Lite raten in den baltischen Provinzen da« Wahlrecht bei dcn (5o»>- in» n a I wa h l cn sür die nächsten vier Iabre entzogen. Literaten werden in den Ostseeprovinzen alle Pcrso» n ge» nannt. weiche akademische Bildung besitzen; ihnen war bi-h-r a-gen Entrichtung der Literatensteuer un Betrage von drei Rubeln jährlich da« active communale Wahlrecht eingeräu» it. zn dessen Autsührung sonst der Besitz von Gruntnückrn er- sordnlich ist, da die übrigen« sehr zahlreiche» Literalen durch weg Deutsch« sind» stellt sich di« Maßregel al« «m urner de«
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