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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188912257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-25
- Monat1889-12
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.12.1889
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«.Mi 1« Lr8vdLl88 äv8 voLvvrrvLL-^as- 8vdrotdv»8: kLU>Li»tzLdvL, ferner kort80tnu»8 6e» Lr80d»t88v8 äv8 Vouovrrsllr - /Lll880krvldeu8 LV8 Ro. LS auf der erste» «eite der 1. Extrabeilage. Acenen aus öer Keihnachlszeit. Bon -osrphin» von HaK»witz. I. Die ganze Nachbarschaft hat hell die Fenster erleuchtet, Alle» jauchzt und jubelt, der brennende Lhristbauin wirst hier und da seine leuchtenden Strahle» durch die Scheiben in die dunkle Straße.— Ja freuet euch, die ihr jubeln könnt, euch Allen hat Gott der Herr dies« Freude bescheret; vergeht uun auch nicht. Ihm Dank zu bringen, dah Sr euer fröhliche» Hau» nicht in eine Eilitte der Trübsal verwandele! Ich habe beut« einen tiefen Einblick in da» Elend so mancher Familien thun können, und da» paht wenig zur Weihnacht»freude. Bei Sberl» stand auch «in Weihuacht»baum. aber die Lichter waren nicht angezündet, denn die Herzen waren voll Trauer, und e» scheint mir, al» ob an jeder Nadel de» grünen Baume» eine Thräne hinge. Later Eberi hatte vor 8 Tagen den Weih- uacht»baum gekauft, nachdem er von einer Dienst reise heimgekommen war, — hatte ihn geschmückt mit Zuckerwerk, Flitterglanz und Lichtern und manche» Geschenk für seine Kinder hin ugethan, — doch heute, wo er di« Seiuigen in Liebe damit zu erfreuen gedachte, — heute hat er für ewig von ihnen Abschied nehme» müssen. Sine scharfe Erkältung auf der Reise warf ihn bald nach seiner Heimkehr aus» Lager, — heute früh verlangte er »ach seinem Seelsorger. Al» ich hente Abend di« Familie besuchte, lebte der Later noch, — doch man «rwailcte schon jeden Augen blick dah er abscheide» wüide Am Krankenlager de» Galten sah ich die arme Frau auf de» Knie«» liege», die Hand de» Schei denden mit Thronen bedeckend, — am Kopfende stand, stille Throne» abwiicheud, die älteste Tochter, ihr zur Seite die anderen Heranwachsenden vier Kinder schluchzend, — am Fnhboden sah ei» drei jährige» Mägdlein, mit dl», Puppeuwag.» spie lend, den der treu liebende Later sür da» jüngste Kindchen zum Geschenk bestimmt hatte. O, wie klingt mir der Iubelion der Siemen: .Lieber Later, steh, wie sich meine Puppe über ihren neuen hübschen Wagen freut" noch i» den Ohrenl E» war herzzerreißend, de» nicht» ahnenden Kinde» Spiel zu sehe», unter den Tode»senfzern und Tode»kämpfeu de» sterbenden Later», in mitten der Schmerzen und Thräne» ihrer Ge schwister und der elenden, nun bald verwittweten Frau, ihrer Mutterll Da» >var eine Scene am Weihnacht»bouml II. Sine andre Familie sitzt fröhlich jubelnd dlinne» beim W ib»acht»baum, — hört plötzlich getragenen Gesang, wird aufmerksam. »Horch einmal, ruft der älteste Sohn, Trauiberg« oben singen ihren Weih- nachiSgesang. Doch nein, Trautdcrg» oben sind «» nicht; sind e» aber woul tzcerhoid» »»teils" Sie horchen Alle; die Mutter meint, e» töne «in heiliger Gesang vom Hof herauf. Sie geht, um durch die Scheiden hinunter z» sehen, doch bleibt auf halbem Wege stehe», — der Schall de» Ge sang«» dringt durch die Falltdür herein. Mit klopfendem Herze» öffnet sie die Thür n»d welch' ein schmerzltch rührender Anblick bietet sich ihr dar kl Auf dem Flur steht ein Later mit acht Kin dern; die ältere» haben ein bunte» Lichtchen und ein Gesangbuch in der Hand, an» dem sie mit lieblicher Kinderstimme einen WeihnachtSgesang singen, der wie eine rührende verschämte Bitte an da» Ohr der horchenden Familie drinnen dringt. Hat Gott dieser armen kinderreiche» Familie keine» WeihnachtSbauin angetündet. schickt Er die Armen zu euch, die ihr voll Jubel und Freude seid, um euch dadurch, dah Er euch Gelegenheit zum Geben bietet, eure W-ihnacht-freude noch zu erhöhen? Gebt, o gebt ihnen reichlich, dah auch den Armen, die zitternd vor Frost vor eurer Thüre stehen und singe», ein Lichtschein der W-ihnachl». freude in da» Herz hinein falle und sie sehen, dah auch für sie der Herr Christ»» geboren ist. <D>esirnöheitsxflege. Pkgrl,n8higk»tt im Lffrn. Die geistige Entwickelung «ine» Kinde» hängt vielfach mit der körperlichen Ernährung desselben zusammen. Wir muffen un» deshalb darüber klar werden, wie wir am zweckmähigsren die Er nährung eiurichten, um dem Kinde einen gesunden Körper zu erhalten. Vor allen Dingen ist Regelmähigkeit ln den Mahlzeiten nöthig. Man darf Kindern nicht heute da» Mittagsmahl um 12 Uhr und morgen um 2 Uhr geben; solche Unregelmäßigkeiten be strafen sich durch schlechte Verdauung und in Folge dessen durch schlechte Gesichtrsarbe. Auch da» Esten zwischen te» Mahlzeiten ist durchau» nicht gut, da sich da»» verdaute, halbverdaute und un- verdaut« Speisen im Darmkanal vereinigen. Hieran» entsteht eine gestörte Verdauung; ja Scropttel» n»d andere Krankheiten habe» oftmal» in solchen Unregelmähigkeiten ihr« Ursache. Wenn jemand kurz vor dem Essen auch nur einen Avfel ihi» erziehen sich die Magensäfte, die zur Ver dauung nöthig sind, zu früh, und der Appetit zu der eigentlichen Mahlzeit ist gebrochen. Tie zweckmähigst« Nahrung sür junge Kinder sind Milchspeisen, ungesäuerte» Lrod. alle Sorte» von Grütze. Eier, Fleisch. Gemüse, Ob». Dagegen sind Mehlspeise», künstlich: Saucen, fette schwere G richte nicht vortheilhaft. Auch Wein, Kaffee, Thee ist zu vermeiden. Wohl zu beachte» ist, dah ei» späte» Esten kurz vor dem Schlafengehen nicht dienlich ist. Man gebe Kinder» die letzte Mahlzeit etwa 2 Stunden vor der Nachtruhe. Man nehme sich davor in Acht, die Menge der jede»maligen Speisen de» Kinder» abmesten zu wollen, — e» wird dadurch bei dein Kinde gar leicht da» Gefühl der Sättigkeit ge täuscht. B.sser tst e», dem Gefühl de» Kinde» zu überlasten, wann e» ausbören will zu essen, da» Kind wird sich dann nie de« Mage» überladen. In der Regel findet man in Haushaltungen, wo Kinder essen dürfen, bi» sie von selbst aufhören, wohlgenährte, blühend au-sehende Kinder. Solche Hallen auch am ersten die Mahlzeiten inne, weil sie kein Bedürfnih haben, zwischendurch zu essen. öleäieus. ^iehungswesen. Di» langen Winterabend». Liebe Ella! Schon lange wollte ich Dir Deinen Brief be antworten. E» hat mir sehr leid gethau, zu ver nehmen, dah Du Dich nicht so recht befreunde» kannst mit dem Gedanke». Erzieherin der „müden, ewig tobenden Rangen" de» Gutsbesitzer» G. sein zu sollen, die keine Stunde friedlich mit einander svielen, sich fortwährend necken und raufen, wie Du sagst. Ich glaub« e» wohl, dah e» Dir schwer wird, Dich in diese Sinder hinein,uledrn, — aber fang« e» etwa» klug an. dann wird der Kampf mit ihrer» üblen Angewohnheiten nicht lange danrrn. und Du wirst die Kinder mit desto größerer i an Dich ziehen, weil der Gedankt Dich «I wird: ich habe an ihnen treu gearbeiteil lohnt Gott, fange e» deshalb mit Gott au i siehe in Deiner Arbeit nicht auf Deine sch«j Kraft, sondern auf Ihn! Ich, nach meiner ( fahrung, uriheile, dah e» Deinen Zözülgee, Beschäftigung fehlt; wie sollten sie sonst! finden zu Wilderelen, Neckereien und Zanks Kind hat von Natur den Drang, je »achde, j entwickelt ist, sich zu beschäftige». Da» ganz k Kind ist mit einer Klapperbüchse zufncden,, gröbere» spielt mit Schachereien von bniiiewf Pier, macht Ketten darau», flicht zierliche Deckch schneidet an» Postkarten Schlitten und setzt Ich gemachte Papierpüppchen, denen e» Kleider > Anzüge au» buntem Papier gefertigt hat. da s rin. E» spielt mit dem Baukasten, mii Kaste« die er im Herbst sammelte; schnitzt Kötbche, t Wiegeschale» darau» und stellt sich kleine wagen her au» den leere» Holzrollcn de» schinengaru» und den leeren Streichholzschachtel^ — Ein »och gröbere» Kind sucht an den laug, Winterabenden Unterhaltung durch Papparbeila Da lasten sich hübsche Nähkästen für die Schwelte, zu Weihnachten schneiden und klebe», Toilette, kastei, mit verschiedenen Fächern und kpieg, Handschildkaste», um die Mutter zum Fest zu i raschen. Feder- uud Briefmarkenkästchen zum i schenk sür den Later machen und dergl. (Fortsetzung folgt.) Aeichte Airnßarkeiten. Holjbrandmalerei. (Origineü, (Wandverzierung, oder Mnstkalbuadikei)! on- ziral au! Hol, sa jiuu in der Ma z aiiteli, de» St jllücken de» Stis l Susdrücken n man auch ganz Schon im Altcrthum wurden Hoh. stände durch Anbreunen glühender Metalle ziert. Eine längst geübte Sach« ist auch Aufpreisen gravirter glühender Stempel. >„! diese Weste werden z. B. Fässer gezeichnet und! numerirt, Ligarrenkisten mit Schriften and Le,-! zieruuge» versehen. Für unser heutige» -nusl- gewerbe wäre e» zu niustäudlich, eine ituza-I »»ijiodenlack ipdodmrit» Zit litt Otdnung zi zLuantiiät La, . Jahr ut , anszusrischt teaden: man , 125 Gramm l und 250 Gr. Mit auf 8 L > in die heiße i liiilo gelbe» Wo Idarin aulzulö'et Flaschen ur sei» ganze» Z ! Pinsel» den t Flüssigkeit e nach. Die Ideaibeiielen Zin prdelen und «klappe». Ei j tzdodnerte Zir freilich »ichl >, Kilo. » .liirbPi. T , de, Pollasche lzenilirt. Der destrichen u tilet, bi» er jliair sparsam ulsiae» Larlos »lnlznm^uh« die» wird glän l d,m laitoffel, sstnen Lästert Üßlderne und > nigl werden. -n schnell»! 1 Mil manch» sannst. Die Fl ndea nur saftig man sie a,ü eiserner, in Hol, gefaßter Stifte abwechselnd al einem Feuerherde glühend zu machen und zum t» brennen zu deziutzen. E» existirt hierzu eilt Apparel, (Friy'sche» Holzdrandapparat), welcher tn jidn Kunsthandlung für einig« Mark zu erhalle» i>> Da» Princip de» Apparate» ist folgende»: Da hohle Brennstift enthält «in sein vertheiil » Platte d«l> sog. Platinschwamm. Ist der Elisl enniul angeglüht und wird dem Platmschwamui hierdart fortdauernd Sohlenwasterstoffga» zugeührt, i> dleibt der Stift glühend, so lange eben diel» Z» fuhr stattstodet. — DieZetchuuag wird nach uasen» Wollstoffe m sie de, 15 g saurer Tbone »et und büge -tzpiSguren i°di sür sein, ",u da» Anseh ^gedenhal Di« ützev Damar-g sl-tpuloee. Lliesilwichsi schien iS. wi shsiamal Kolopl ttaderlalg wert» schmolzen 30 «inichwarz wer Srii», s>,l» Küche ein El ir Verfügung z, kan sähe elwa ileisilie in eint ^fen, d!» der t sie dann au »er etwa» seuch Lin Keizmi ihner im W kesser. Man lesen Zweck a» »er sehr de, fester ist die < isister», die ge, die 3 Tage Der Cay regende Wirk,
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