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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-11-12
- Sprache
- Deutsch
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- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190011121
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19001112
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8820 Nichtamtlicher Teil. HL 263, 12. November 1900. I. Ne,«man» in Ne«r»amm. 8840/41 C. E. Diczcls Erfahrungen aus dem Gebiete der Niederiaqd. 5. Aufl. Lfg. 1. SO E. Piersons Verlag in Dresden. 8841 Koch, Drei Sommer eines Lebens. 1 ^ 50 geb. 2 ^ 50 A Sternheim, Fanale! 1 ^ SO geb. 2 50 von Math, Lenz und Herbst. 1 ./l 70 geb. 2 70 >H. Kunad, Aphorismen. 1 50 geb. 2 ^ 50 H. Plon-Nonrrit L Cie. in Paris. 8839 Haarest, un bomins 6'skksirss. 3 kr. 50 o. lloruksos-llouis-^uckro 6g dsstsllsns 1758-1837. 7 kr. SO o. C. A. Schwetschke L Sohn in Berlin. 8849 IBppolck, VViibsIm III., i'rin?. von Ornnisn, 1irbsts.ttlni.lter von Lolisnä, LöniA von Holland. 6 Seitz L Schauer in München. 8851 Lnspp, LsmmIunA ötsroosiropisobsr ^.ukusbmsn. 5 W. Spemann in Stnttgart «. Berlin. 8845 Spcmanns Goldenes Buch der Sitte. 6 C. A. Starke in Görlitz. 8852 von Krane, Wappen- u. Handbuch des in Schlesien land- sässigen Adels. 1. Liefrg. 10 I. A. Steins Buchhandlung Theodor Schiener in Nürnberg. 8841 Ritter, Nürnberg. 25 Bernhard Tanchnitz in Leipzig. 8850 'Isuobnitr Edition. 116. 3462. Lotbsm-Ildrvsrds, Lukkollr Oourtsbip. — 86. 3463, Hops, Huissntö. Deutsche Verlags-Slnstalt in Stuttgart. 8848 von Llinvirowström, Ois Ndsobso. 3 .F; ggb. 4 ./(. üluollenbseb, ^.us 6nr kumpsllristg. 3 geb. 4 8obosbol-8erlin, Oebersiunliebe I.iebs. 3 geb. 4 ./(. rtdolmsnn, Oessinrnslte Worbe. 6. 8sn6. 3 ./(; geb. 4 2isl, tlusgsrväbltg 6g6icbto. 6öb. 6 8844 von 6or 8ntt, Dis ologsnte Ilsuskrsu. 4.—6. lluü. (lob. 5 ./(. Otto Wigand in Leipzig. 8851 Von ^s6o6 nsob Ilinivg im .Isbro 711 v. 6br. 1 ^ 50 ->). Nichtamtlicher Teil. Neue künstlerische Schriftproben. Von Otto Grautoff. Seitdem wir wieder gelernt haben, Bücher als Kunst werke zu betrachten, stellen wir — und wohl mit Recht — wieder ästhetische Anforderungen an die innere und äußere Ausstattung eines Buches. Aber das Feld dieser intimen und zartsinnigen Kunst hatte gar zu lange brach gelegen, als daß es nun auf einmal an allen Enden und Ecken hätte Blüten und Früchte zeitigen können. Man hatte ja in der langen Zeit der Gleichgiltigkeit und Vernachlässigung die Gesetze ganz und gar verlernt, unter denen die Buchkunst zu Nutzen und Frommen eines Volkes fruchtbringend erblühen konnte, ja die meisten wußten kaum den Zweck ihres Da seins zu rechtfertigen. Man durchblätterte die Folianten unserer Altvordern und staunte über die reiche Fülle von Kunst, die sich in ihnen birgt. So erstarkte einigen Vorgeschrittenen, die das Unkünstlerische unserer nüchternen Zeit wie ein drückender Alp quälte, das noiwendige Gefühl, das Aussehen auch unserer heutigen Bücher durch Künstlerhand verschönern zu lassen. Wir be kamen dann bald in vielen Büchern allerhand Schmuck, wie Zierleisten, Vignetten, Titelumrahmungen, farbige Titelblätter und sonstiges, zu sehen. Man fand die Gesetze ästhetischer und zweckmäßiger, Flächenwirkung und sprach und schrieb manch kluges Wort zur Bereicherung unseres Kunstempfindens darüber. Aber trotzdem diese Bewegung schon ein halbes Jahrzehnt währte und machtvoll in die Höhe wuchs, war doch niemandem so recht lebendig die Charakterlosigkeit unserer deutschen Schrift ins Auge gefallen. Das setzt uns heute billig in Erstaunen. Zuerst trat Eugen Diederichs mit neuen Versuchen auf diesem Gebiete hervor, die teilweise mit Achselzucken aus genommen wurden, weil sie sich an frühere, jahrhundertalte Vorbilder anlehnten. Ich weiß nicht, warum man Diederichs daraus einen Vorwurf machte. Als Versuch bleibt es eine epochemachende und mutige That. Die Reichsdruckerei in Berlin hat Heuer an diesen ersten Versuch angeknüpft und in ihrem eigenen Hause für den Pariser Ausstellungskatalog eine Type geschaffen, die, älteren gotischen Lettern ähnlich, eine Verquickung unserer heutigen Latein- und Deutsch- Schrift darstellt in spezifisch deutschem Charakter, der hier den wesentlichen Vorteil zeigt, daß er den Ausländern ver ständlicher erscheint. Warum ich diese bekannten Thatsachen noch einmal er wähne? Weil ich im folgenden über verschiedene neue Bei spiele künstlerischer Schrift zu sprechen habe, die von großem Interesse sind, aber bei weitem den eben erwähnten Schöp fungen nachstehen. Bei Anton Schroll in Wien ist vor kurzem ein Buch, herausgegeben von Rudolf von Lar.isch, erschienen: »Bei spiele künstlerischer Schrift«, an dem 22, größtenteils junge Künstler, darunter 8 Oesterreicher, mitgearbeitet haben.*) Rudolf von Larisch sagt im Vorwort: »Die ersten Meister bildender Kunst von heute haben die Schrift als wirksames dekoratives Motiv wiedererkannt, und sie verwenden sie auf ihren Hauptwerken mit dem gleichen künstlerischen Ernst und Können, mit welchem sie die Werke selbst schaffen. Es giebt heute wieder eine künst lerische Schrift.« Das erste ist, abgesehen von dem etwas verstiegenen Tone, im großen und ganzen richtig, die letzte Behauptung aber entschieden ein kaum verzeihlicher Irrtum Wir be mühen uns ja erst um eine künstlerische Schrift; aber geleistet ist darin gerade noch nicht viel Beträchtliches. Blättern wir die nächsten Seiten durch, so bekommen wir leider keinen allzu erfreulichen Eindruck. Wir erkennen bald den Gesichtspunkt des Herausgebers: »die Künstler sollen allein die treibende Kraft bilden«; d. h. frei von allen Traditionen selbstherrlich ihren eigenen phantastischen Ein fällen folgen. Sich grundsätzlich zu bemühen, alles Tra ditionelle abzuerkennen und zu vermeiden, ist ein nicht *) Beispiele künstlerischer Schrift, herausgegeben von Rudolf Larisch, mit Originalbeiträgen von Rudolf Bernt, Wien, Paul Bürk, Darmstadt, Walter Crane, London, Otto Eckmann, Berlin, Adalbert Carl Fischl, Wien, Otto Hupp, München, Marcel Kämmerer, Wien, Raphael Kirchner, Dresden, Jan Kotera, Prag, Melchior Leckster, Berlin, Gustave Lemmen, Brüssel, Alois Ludwig, Düsseldorf, Rudolf Melichar, Wien, Theo Molkenboer, Amsterdam, Coloman Moser, Wien, Alphons Mucha, Paris, Joseph Olbrich, Darmstadt, Joseph Pleönik, Wien, Alfred Roller, Wien, Theo V. Rysselberghe, Paris, Emil Rud. Weiß, Karlsruhe, Beruh. Wenig, Berchtesgaden. quer 4". 80 Seiten. Wien 1900, Verlag von Anton Schroll LCo.; Druck von Adolf Holzhausen.
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