10 •SECTIO _V MARIEXBERG. vom Hauptgneiss, wie von der typisch langflaserigen Varietät ab weichen. Zu solchen Uebergangsgesteinen gehört auch ein, fast überall den Grenzen zwischen Haupt- und langfaserigem Gneiss folgender Gneiss, in welchem der Feldspath zwar noch keine grösse ren Schmitzen, wohl aber kleinere breitlanzettliche, ebenfalls bereits eine ziemlich deutliche Flaserung hervorbringende Knötchen bildet, die wiederum auf dem Querbruch besonders scharf hervortreten. Als einige der Hauptlocalitäten für das Vorkommen des typi schen langflaserigen Gneisses können angeführt werden: 520,9 Höhe südlich Schönbrunn, Thälchen nördlich Sign. 472,8 bei Wiesa, Kirche bei Gross-Rückerswalde, Brechhaus bei Falkenbach, 572,1 Höhe und Felskopf östlich Sign. 549,8 bei Falkenbach, Felspfeiler beim Zu sammenfluss des Heideibaches mit der Zschopau, rechtes Thalgehänge zunächst unterhalb Schindelbach. Stellenweise, z. B. im Thälchen nördlich Sign. 472,8 bei Wiesa, zwischen Sign. 595,6 und der Ver werfung bei Falkenbach, an der hangenden Grenze der Gneiss- formation im Heidelbachthale, zum Theil auch noch am Weg zwischen der Einmündung des Heideibaches in die Zschopau und dem Floss- platz schwellen die sonst langgestreckten Feldspathschmitzen zu dick-linsenförmigen bis fast kugeligen Augen an, welche in Länge und Breite oft mehrere Centimeter messen und daher zur Entstehung eines eigentlichen Knoten- und Augengneisses Veranlassung geben. Die Verknüpfung dieses Gesteines mit dem normalen lang flaserigen Gneiss ist aber eine so innige, dass eine besondere karto graphische Trennung desselben von dem Augengneisse nicht mög lich ist. Auf der anderen Seite kann sich aus der langflaserigen Textur durch vorzugsweise nur von einer Richtung beherrschte Anordnung der Gemengtheile, also in Folge der Verschmälerung der Flasern, eine ausgezeichnet stengelige Textur entwickeln (linkes Thal gehänge zunächst unterhalb Schindelbach). Doch besitzen derartige zweiglimmerige Stengelgneisse auf Section Marienberg nur eine sehr localei Verbreitung und können ebensowenig wie die Augen gneisse kartographisch vom typisch-langflaserigen Gneiss unter schieden werden. c. Feinkörnig-dünnplattige Varietät (Plattengneiss). Der feinkörnig-dünnplattige Gneiss oder Plattengneiss ist nur eine extreme Form des Hauptgneisses, welche dadurch hervorgebracht