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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189001035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-03
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.01.1890
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L Kkidit M KiMk ÄjktlM »> Ameißn Ar. 3. smlx» i>k« 3. Zmm MV. Theatralische vnn-schau. ' Noch »or 2ahre«schluß hat di« deutsch« Bühne «inen »roh«, Verlust zu verzeichnen. den Tod de« vr. August Förster, des Dlrrctor« de« Wiener Hosburothrater». Sein» rerpziger Dirertivu hat ihm ja au h in unserer Stadl einen große» Krei« von Freunden verschafft, wenn e« demselbrn auch au hrstigen Gegner» nicht „«fehlt hat; dach ein un befangene« Uriheil wird einräumen müssen, daß vr. Fürst« IN d«n gebildetsten deutschen Bühnenleiter» gehört hat und daß ihm al« Schauspieldirector kein anderer an die Seite in stellen ist; in der Beurtheilong der Stücke, i« Einstudiren der Rollen, in der Regiesührung war er gleich vortrefflich und dabei so gewandt mit ver Feder, daß er seine drama turgischen Grundsätze in vorzüglicher stilistischer Einkleidung »u vertheidiarn vermochte, wie er denn auch spanische und französische Lustspiel« sür unsere Bühne umgearbeitel und ein» gerichtet hat. Al« Darsteller halte er hervorragende vor» Bar; Rollen wie König Friedrich Wilhelm I. in „Zops und Schwert", Herzog Karl in den ,.Karl«schtUern", vor Allem sei» Musiku» Miller in „Kabale und Liebe", sein „Ralhan" und sein .Eibsörster" sichern ihm auf dem Gebiete darstellender Knust «in dauernde» Andenken. Leider war sein Rollen, krei« rin beschränkter, da seine Eorpuleni ihm die Tarstellunc, vieler Rollen verbot, dir sonst seinem künstlerische» Naturell nah« gelegen und die er geistig durch»»« beherrscht hätte. S«tn rebenSlaus ist bereit» in unserem Blatte dargestellt worde»; er hatte studirt und promovirt und war dann durch eine «ubezwingliche Neigung der Bühne zugesührt worden. Ansang« spielte er Liebhaber, dann wandte er sich mehr den charakteristischen und rhetorischen Rollen zu. Die« geschah in srner Glanzrpoche seine- Leben», wo er dem wiener Hos- bnrgtheater angehörte und al« Laube'« dramaturgischer Adjutant sich große Verdienste um diese Musterbühne erworben hat. Boa dort kam er nach Leipzig al« Direktor und nach d«« Abschluß seine» Eontracte« wandte er sich dem Deutschen Theater in Berlin zu, dem er al» Societair angehvrte und au dessen künstlerischem und finanziellem Flor er sich be> theiliate. Seine Stellung hier war eine überaus günstige; al« aber da« Anerbieten kam, di« Dirrctiou de« Wiener Hos- buratheater« zu übernehmen, da war er von Haus« au» zur Zusage bereit, indem damit da» höchste Ziel seine» künst lerische» Ehrgeize« erreicht schien: doch die Genossen gaben ihn ansaug« nicht frei, und erst al» da« Anerbieten unter noch gläuzenderen Bedingungen wiederholt wurde, gaben die So» extarre Förster'« dnnguchen Bitten nach und entließen ihn au« ihre» verbände. Leider war Förster'« G«fundheit«zustand scho» damal» erschüttert; er hatte öfter« Schwindel» und Ohnmacht»aasülle. Doch dir Wiener Hofburg zog ib« zu mächtig an, al« daß er solchem körperlichen Befinden Rech nung «tragen hätte. Gleichwohl hatte da« Theater «ine gänzlich veränderte Physiognomie angenommen; da« Schau spiel war in da» neue große Hau» übergesiedelt und es ver mochte Sch bort nicht so rasch einzuwohue». Roch in seinen letzte» Briefen an Berliner Freunde Nagte Förster über da« .schrecklich«' Hau«. Die Akustik erschien mangelhaft und vor Alle» ging«« viel« di«crete» Reiz« de« ConversationSschau» stteltz verloren, wrlche« ja den lange bewährten Ruhm der Burg «»«machte. E< bedurfte eine« stärkeren Farbenaustrag«, um zu wirken; gleichwohl aber blieb die Wirkung nicht mehr dieselbe. Dir früheren Repertoirestücke mußten neu inscenirt werden und dabei waren durch den Tod hervorragender Dar steller, wir Akeixuer. Lücken im Personal entstanden, welche »»»gefüllt werden mußten. E« gab also für einen Direktor genug der Arbeit; schon im Sommer diese« Jahre« bednrste w. Förste, einer Erholung vor den Ferien und von manchen Seiten wurde sein Befinden al« bedrnklich geschildert. Doch Bo» einem Achtung«,rselge. welchen Boltbaupl'« Trauerspiel „Die Malteser" am Hoftbcater davon- getragen, wird von München berichtet. Der Dichter hat die Anregung zu seinen» Drama durch da« Schiller'sche Fragment erhalten; aber er Hot sich durchaus nicht sclavisch dem Ent wurf de« großen Dramatiker» ««geschmiegt. In Schiller'« Tragödie sollte keine weibliche Hauptrolle Vorkommen, statt der Liebe die Freundschaft der Männer sich an dir Empfindung der Hörer wenden. Alle« groß, ernst, heldenhaft seinen Gang nehmen. Obgleich auch in Bulthaupt'» Tragödie der Heroi-mu« am meisten herdortritt und den strengen Stil der dramatischen Dichtung bestimmt, so hat der Dichter doch auch die Liebe mit in die Handlung verwebt. Der Sohn de« Orden-groß- Meister«. Saml-Valette, der eigentliche Held de« Trauerspiel«. Sainl-Priest, erkennt in einem schöner, schüchternen Jüngling, der mit »»nein spanischen Schiff gelandet und in seine Dienste getreten ist. seine Iugendgelieble Soint-Renbe, und vergißt sein Gelübde und seine Nitterpflicht in ihren Armen. Da ist die tragische Schul», die er durch seinen Untergang sühnt. Die Schlüßlern», in welcher Renbe da« Ordensbanner vorau«. trägt, tödlich verwundet wird und stirbt, soll dem Dichter be sonder« gelungen sei». ' Friedrich Haase hat mit großem Erfolg an, Dresdner Hoslheater gastirt. Zu seinem Cromwell und Richelieu hat er jetzt auch einen neuen geschichtlichen Eharaktrrkops gefügt, denjenigen de» König« Karl XII in dem Lustspiel von Tocpfer: „Karl XIl. aus der Heimkehr" und in dieser Rolle einen wahren Triumph gefeiert. 2m Monat Februar werden wir den Künstler auch aus unserer Bühne begrüßen können. Rudolf von Gottschall. IahnSrMche Leleliruugen fkr Laien »<« Zahnarzt v. 8. Be,nutzt. Schlesftanb luurrgrlmihla« Stellung) der bleibenden Zahne. Belm Tchiefstand der ZLlme ist entweder eine schiefe Stellung oder eine schiefe Richtung der gäbne vorhanden. Schics gestellt lft ei» Zalm, z. U. ein großrr oder kleiner Echneide- zata, welcher mit den Ränd.rn der Zahnkrone entweder vor oder rückwärts steht; eine schiele Nichiung hingegen hat eia Zahn, welcher rmir»d«r »ach auhen oder noch innen gewachsen ist. Da« Schlessteheu der. bleibenden Zähne betriff» vorzüglich dir K vordeisten Zähne, und wird besonder» dadurch erzeigt, daß die bleibende» San>e>de- und Eck.ähue wegen ihrer vreiie »ich» hinläng lichen Raum im Kieker haben. Oester« liegt ein bleibender Zahn unter zwei Milchzähnen, diele widerstehen zu sehr, und deshalb bricht der bleibende Zahn da hervor, wo weniger Widerstand statt findet, nach tune» oder seltrner nach außen. Zur Zeit, wenn der Erhöh» tAugenzahu) Herda, bricht, sind die aus beieen Seiten befiabltchea Zähne schon vorhanden, nämlich der Seitraichoeide- zadn und der erste Backenzahn, welch« ost so gedrängt an den Milckzaha stehen, daß. wenn dieser anSsälll. nur r!u ganz »einer Raum da ist sür den breiten bleibenden Eckzahu (Augenzahn) und in Folge besten dieser sich eine« AuSwrg nach außen sucht. Wen» ein Zahn schief hervorkommen will, erkennt man daran, daß entweder nach innen oder noch außen am Zahnfleisch über dem Milchzahn sich eine kleine, feste Erhabenheit bildrt. Ja diesem Fall« ziehe mau nur einen avprobirteu und ersahre. ru Zahnarzt zu Rath«. d<r vielleicht einen oder zwei Zähne entsernen wird, um dem nenen Zad» Platz zu schaffen; gcwShmich wächst dann dieser von selbst gerade; ist die« aber nicht der Fall, Io muß der neue u». regelmäßig stehende Zahn etwa- stark nach der Lücke zu gedrückt werden, entweder vom Pater oder von der Mutter oder von sonst e nein Erwachsenen und nicht von dem Kinde selbst, da da« Kind sich selten darnm kümmert. od«r au» wohl den lehr geringen Schmerz lürchtet und da« Drücken »iterläßl oder den Druck zu schwach aus- übt. Ein kräftiger Druck muß täglich utehrer« Male. L bis 3 Mal, »»«geübt werden und zwar mindesten« 1 Minute laug nach der Steve Hk», tu welcher derselbe leinen Platz finden soll. — Der Druck kann »ach allen Richtungen hin auSgesührt werden. — es war chm, wie er noch in srtnrm letzten Briefe a» sein« Fra» schrieb, ,^r« Her, und Lima» kritisch zu Muthe". und so rafft« ih» der einem einsamen Spaziergang eine plötzlich et»tötende Hrrzlähnmng dahin. Au sein« Grad« ttziö» sprachen der DireetionSsecretai, Freiherr Alfred vo» Beraer, tu welchem Biel« den künftigen Burgtheater Direktor sehe». oud Joseph Lrwia-ky warme und herz lich« Worte» di« gewiß tu »eilen Kreise» ein Echo finden werde». In Berit» hat die Hvchslluth der Novitätea, di« anfaaa» so stürmisch heretubrach. «iuer gewissen Ebbe Platz gemacht. Manche auöposaunte Stück« find bereit« klauglo« zum Orcu« hwabgegaugen. Die Freie Bühne wandert rüstig weiter aus d«u »o» Haus« au» «ingeschlagenen Wegen der AuStäadrrei uud Geuwfucht Nachdem sie der letzteren iu de. Aus. sützruug dor krassen vauerutragödie „Bor Sonnenaufgang" ge- huldigt, uwlch« »ach chrem tumulluarischen Mißerfolg vo» audere» spamlativru Toeaterdirectoreu aufgenommen und au« dem Kreis« der Berufenen uud Au»aewLHIten herau» dem große» Publicum vorgesührt »ordea, »rächte di« Freie Bühne ,H«»r»ett«Martchal" von den Gebrüdern Goueourt, rin in Pari« zuerst energisch »bgelehnle« Stück, wrlche« bei der Bert»«, Ausführung »«« Eindruck der größten Langweiligkeit «achte; da« Schauspiel erwie« sich al« rin überall« skizzenhafte« Werk, da«, wiePaulLinda» sagt, au« einem Zwischenakt mit einem vorstziel vm, zwei Acte» uud eine« Rachspiet von einem Act besteht: den» di« Haupthandlung, die Entwickelung der Liebe der Frau Marächak »u de» junge» Pool, für den auch ihre Tochter schwärmt, «id »er an dies« rieb« sich knüpfend« Ehebruch falle» in de» Zwischenakt. 2« letten Act erschießt der Vater Maröchat sei« Tochter „au» Berschen"; er wollt« ln den Ehrbruchscandal handelnd mit einem Revolver eingreifen, be nahm sich aber dabri sehr unvorsichtig und brachte so da« Stück zu einem Abschluß, wenn auch nicht zu eia«« dramatischen Lade. E« ist eine lockere Arbeit vo» sehr mangelhafter Technik; da« Bedürfuiß. rin französische« Ehevr»ch«drama aus deutsche Bühne» zu bringen, lag durch»»« nicht vor. Da« nornxgische Stück von Björns»«: „Der Handschuh", dir nächst« Novität der Freien Bühne, hatte eben so wenig einen durchschlagenden Erfolg; einzeln« schöne Srenen ver mochte» eine« Schauspiel nicht ««»reichenden Halt zu geben, desseu hauptsächlichste vorarwsetzung rin« unhaltbare und ge künstelte ist. Die Freie Bühne hat ihre Aufgabe bisher offen bar «inseitig und falsch ausgesaßt. Da« wögen ihr die Miß erfolge, wrlche die Leiter bei ihren eigenen Mitgliedern mit de» «»»«gewählten Stücken davontrugen, beweisen. Statt zur Hebung der deutschen Bühn« beizutrage«. hat sie uur ein neue« Ferment für den Niedergang derselben in den Sähr- bottich geworfen, i« dem so viele feindliche Element« brodeln Der am Wallurrtheater gegeben« Schwank von Alexandre Rissou ..Sri»« Hau«hältrrin" amüsirt in de« zwei ersten Acte» tzutth de» tollen Faschina der Situation»«, drr lebte aber ist ein« albern« Nachahmung vo» Sardo»'« „Divorxon«". 2» Frankfurt ist ei« neue« Lustspiel von Sigmund Schleftuger: .Derbtz' gegeben worden, welche« ein« im Ganze« freundlich« Ausnahme saud. Da« Stück leidet aber au viele» Läusen, indem der Stoff sür fünf Acte nicht »»«reicht, uud so rriuhmt« der Beifall gegen den Schluß hm Sigmund Schlesinger hat sich al« geistvoller Feuille. tonist und durch Emaeter, in drue» ver Dialog alle Vorzüge seine« Feuilleton« hat, in Wie» «tue» Name» gemacht, und diese Emaetrr sind auch au vielen deutschen Bühne« gegeben worben. Dem neuen Lustspiel fehlt «D nicht an glücklichen Einfälle», auch da» LhratraUjch« bietet «»»che« Neu«. Der Inhalt des Stücke« ist «ine Satire auf tzea «Berne« Ren». Wort, uud wir wahnen riue» Wrttreuueu auf der Bühne bei. fetze» »ttr bltt d,r Zuschauer, iu d-rrn lrideufLasliichrr Theitnahm« sich dir Vorgänge der Rennbahn abspieqeln Do« Stuck soll übrige»« dara» leid«», daß zuvie^Meral gepredigt wlotz» uud zwar i» einer etwa« veraltete» ahuarzt, denn dieser versteh» es am besten, de« Schiefstaub «erzadeuze». Bisweilen kommt »« vor, daß eia schief wichsender bleibender Z-Hn ausaezogen werde» muß, weav er zu ettserut v«, der Lucke stehl, »der di, »ebeustekendr» Zäh»« scho» blelbeude find and kein h »reichender Raa» für diese» du ist. Ein Schiefstand brr Kechselzähne kommt kau« vor, b« diese immer genug Raum haben, und die Kiefer außerdem immer Im Wachieu begriffe» slud. Der Schief st a » d der Zähne wirkt sehr » a <htheilt > aus da» Nus- sehe, »drr «»sehe» »i»e« Me,scheu, besauder« dl« «rsich!-zü«e und Vesicht-bilduua, ferner aus da« kaue» und aas die Aussprach«, woraus ich später zarückkommen »erde. Gedränge strheude uud unregelmäßige Zähue erschweren auch eine aruaue oud sorgfältige Reinigung, da sich in den Winkeln der Zwischenräume Schleim, Eprileüberreste n. s. w. auhäuseu uud da durch «ln Fäuln ßpr reg e»«steht, welcher eln srühzeltige« Hohlwerden (vanm) der Zähne verursache. Da« Hluterstehea der Oberzähur. La« Hi»trrst»hra der Obirzähae findet bri de» oberen »arbere» Zähne» statt, wenn diese beim Schließe» de« Munde« anstatt über »l« unteren Zähne (regelmäßige Stellung) hinter dieselben zu fteheu kommen, als» ein gurücktreten der obere» Zähne staitfindet. Da« Vurtrete» oder Borsteheu drr untere» Zähue. Ja diesem Falle hat der Oberkiefer mit seine» gähne» eine regel mäßig« Gestatt, «ährend der Unterkieser mit seine» Zähn-n nach außen gerichtet ist; hierdurch erhält da« Gesicht uud die Gesicht-züge ein elgeothümllche« unangenehme« alternde« Au-iede, (gktvlhnlich Gretseukiu» aeuaunt). Je mehr der Mund geschlosi.n wird, desto mehr tritt ber Unterkiefer (da« Kinn) hervor, »ur beim kauen wird der Unterkiefer »ie a„z t» die Höhe arzoae». Durch da« Eimoärttiallea der Lippen wird da« »rk>Ienan!ehc, »ur »och oermehr«. Beim Oberkiefer fällt dir Lippe nicht i» sehr nach tune, al« bei« Unterkiefer, da Ittzlerer Van außen »ach Innen schräg in die Höhe steigt, während ber Ober- ktesrr gerade abwärt« geht. Durch die Stell»»« solcher Zäh,« wrrd n bet den »bereu ZLHaen dt« äußer», bei de» unteren Zähne» die inner« Fläche beim Kauen abgelchliffe» und abgenutzt; außerdem ist auch dir Sprach« lispelnd oder anstoßend, auch werten sehr ost dle unteren Zähne durch den Gebrauch noch mehr nach außen «drängt. Mau nannte »lesen Zustand anch Ueberschnhtinn (weol >n a« tzulocii«). Eta« audere Auomalie (Uuregelmäßigkeit) ist: Da« -«rvorragr» etuiger Zähue tm Oberkiefer, «lt uaregelmäßtgem Vogen. Dies« Farmatton (Gestattung) nennt mau Haseumuud und kommt nur lm Oberkiefer vor. Der vordere Vogen de« Oberkiefers ist schmal uud steht etwa« vor, so daß uur dl« zwel mlttlrren oberen Schnkidezähnt Platz haben. »»» hier u«S geht der Vogen schräg nach den Backenzähnen hin («< fehlt also brr gewvhnliche W nkel). Da beim Halen vor, lm Kieler auch nur S Zähne sind und von hier au» drr Kieler auch gleich schräg nach hinten auSläuft, lo ist die Vezelchuung Hasenmund passe»». Vet dieser Formation de« Oberkiefer« liegt dle Oberlippe vor» etwa» höher uud etwa» zurückgezogen, die Zähne sind sehr sichtbar, selbst bet geschloffenem Mnudr, die Sprach« ist bi-»eilen li-pelud ober Zischend, der Speichel entweicht denn etlrlg-a Sprechen schnell au« dem Muud« und man ist stet« ,a Gefahr, vo» «liier solchen Person bespritzt zu werden. — keine aogeuehme Situation! — Di« »brugeaaunte Anomalie gehört za de» oogrdoreue« Uaregelmäßt« kette» der Zabustrlluageu, die sich Familien hiadurch »ererbt. D e Vrrdütnnq solcher Unregelmäßigkrttea liegt nicht iu vnierer Macht »ad stuaft, wohl aber würden durch riae Veredlung dieser Fnmlli«». raffe ,»ästig« Resultate erziel» wekdeu Str sehe», «ie der Mensch ln drr Lhlrr- und Pslaazeazuchl durch Veredelung großartig, Re- sultate erzielt. Wer würde ». V. im Holzapfel »der tu der Holz, virae die Elter, »»Irre« herrliche» »ad köstliche» Daselobfte« er kenne». — Beobachte» wir die Roseatzucht so sehe» w>r dieselben großorttg-u Resultate. MißKaltuage» der tzahureiheu, sawie übelgerethtr Zäharfiad schwer za hebe» »»dz» ordne», wen» da« Klub dt» W«chs«l - peria»« stbrrschrittea hat, ebenso leicht läßt sich metsteutheil« »ähraab der Wechlelperiode durch Bel inguaq der Hlnde, »ifie einer Mlßftaliung vorbeuaeu. kommi» z. V. di« m,l«lereu untere» Schneide»«»«» schief. lo wachse, str hinter dle Wechsel zähle „d nehme» ihre Nichtaug geaea dt» Zaag« La» einige Mittel, «» hiarelcheadru Rau» zu schaffe», tA 3 bl« 4 Wechsel- zähn« (WechlrllchnrldezShnr) anSznziehea. worans sich dt« schirseu Er- satzeäline gewöhnlich voa selbst nach »arn l-egeben. In besonderen Hall.» muß mau durch «ine Maschiue zu Hilse komme«, wrlche durch »rn« aber Zu, di, Wes. "" .. tzrück«. Llr drrschledaue» von Seiteu de« Zahnarztes oft sehr große lteberlegung, um dle zu über- w nd-nd-ii Lldwler gkeiten aller-Fälle gebäria zu beleiilite». ?l lr At'pli rol.oii-.MilhbScn lulle» sich aus folgende 4 zurucksüdreu: aus Zug, Druck, Schieben »us der scbiesen Ebene nnd Drehen »m die lougitudinale Achs«. Die Zelt, wann die Negu ung vorgenommen werde, mnß. ist tm Allgcmeinen kaS IS. Leie»-iahr; in einigen Nällen ist »ft d^ser, zu warte», biS der Patient älter nnd ver. stäi diqer gewardeu ist, um teu Mechanismus zu verstehen and band- Hab n zu käaneu. Dir Methode des Zagei wird -m häusiasten ongeweadet ond ist auch immer von großer Wir'ung. Die Mrtdode de« Drackes kann nur da angrwendet werten, wo »S sich darum bandelt, dle nach einwä'ts gestellten Zldne oder e»ge K eser nach au-wärlS z» drücken. Welch- Mcthadr »uch anzuwe 'deu >e>. üderlaffe man dem apprabirten und ersabrenen Zahnarzt. Sollten dir Elter» ket» delontere« Iutereffe sür die Wichtigkeit dieser Overall»» zeigen, oder drr Patient vielleicht kerne große Ausdauer sür de» ganze» Verlauf haben, so unterlasse man lieber da« Regulier» Nachbehandlung. Wenn durch da« Regulirea sämmtliche Zähne wieder rtur gerade normale Stellung erhalte» haben, >o dari mau mit einer Nachbehandlung noch nicht aufböreii, well der Schiesstand sonst wieder riutiitt, was besonder« bei d,n Zähnen de-Oberkieler- der Fall ist, welche voa außen nach tune» gerichtet wurden. Man muß iu diesem Falle d e ZLbne noch einige Monate durch Bandagen in ihrer normalen Stillung zu erbalien iuchen Znm Schluß meiner Abhandlung muß ich noch eiue Unregelmaßig- »il erwähnen, di« sich zeigt, entweder in einem Mangel oder in einer Ueberzahl der Zähne. 1) Drr Mangel der Zähue kommt tzäufizer vor ol- die Urberzabl, was gewghalich setue» Grund in dem zu engen Raum de» Kiefer- bat. Der Mangel rüdrt eutweder davon her, daß der Keim de« Zahne» fehlte, oder zerstärt wurde, »der daß der Zadn ,i> seinen, Wachsthum gehindert wurde, um dervorzuwachlen. Die Keime sind vielleicht dagewesen, konnten sich aber w gen Mangel an Raum nicht weiter ealwickelu E- hat Perlon»» gegeben, dle leidst big zum vorgerückte» Alter '.Heils die meisten. tbeilS alle Zähne gänzlich rnibedrt hatten. So finde» wir (Le-zai. Teile 2V). daß ein zahnlos geborene- Weib durch 60 Jahre io geblieben sei. auch »ie einen Zahn gehabt habe. So kinnle Baumes (,,'I'raitä ä« l» prewiäre äsmition", Par « 1806, pag;. i l) eiarn verwnchseuen Mensch », Batso» mit Namen, der nie einen Zahn im Maude ge labt Halle. Vr. Schiiüdl Verflch-rt, in Deulschiond zwei Männer gesehen zu haben, wovon einer, über bO Jahre all. blas 2 Schneide- zähne halte, welche er schon im L4 Jahre seine- Lebens verlor: bei dem anbrren schon 24 Jahre alten Manne war »och kein Zah rrsch rncn. und außer 2 ktciarn Zacke» war keine Spur hervor brechender Zähne za bemerk» Wenn nur e uzelne Zähne fehlen, io kommt die- am häustgstr» bei den Wei-keii-zähncn vor und zwar leltrncr bei de» Mänu-rn all bet deu Frauen, weil letztere häufig eincn kleinen Kieler haben Am metftcu sehlea sodann d>e Seiten ichneidezähne de» Oberkiefer«, noch seltener eln Eckzahn oder Backcnzabn. 2) Die Ueberzahl der Zähne. Ein überzähliger Zadn ist derjenige, welcher die gewöhnliche Zahl einer Elaste vo» Zähnen übelsleigt. Es müss'ii ln diesem Falle besonders die Tchncidezabne »nd ^ckzä^ine berücksichtigt werden. Es kann Vorkommen, daß bei -einer Tlalse vo» Zäb»en ein Zahn zu viel da ist, bei einer ander» aber rinrr fehlt. Ein überzähliger Zadn kann in der Reihe oder außer derselben leinen Platz genommen haben und eine regelmäßige oder uneegelmäß-ge Form haben. Biel überzählige Zädn» kommen tm Allgemeinen nicht vor. Ich habe i» meiner Piaxis mehrere Fälle beobachtet, wo «in oder zwei Zähre im Gaumen P atz genommen batten uud ich genvlhigi war, dirsrlben au-zujiehcn, da leidige die Zunge verletzten. Im Museum z» Berlin befinden sich mehrere Schädel mil überzähligen Zähnen; an einem de selben befinden sich im Oberkieser d.n linken Seite an der Stelle de« ersten Mahszah , 3 ganz getrennte Zähne. Der innere ist am größten, der äußere vordere ist viel kleiner, noch kleiner ist der äußere htntere Zahn. Eine dritte Zahnung tm späteren Alter ist Ihatsache Der leiner Zeit berühmte Arzt Huseland („Die Krnst, da- mcnsch iichc Leben zu verlängern." Jena ä?9k) beschreibt kiuen ihm br kannt gemvidrneu Fall bei einem Ereile im Babeaberg-schen Keeiie, nelcher bort im Jahre 178t iu dem ISO. Jahre selueö Lebe»« starb. D esrm wuchsen, nachdem er lange Zeit schon zahulos gewesen war, »» Jahre 1767 aus einmal 8 Zahne. Nach lech« Monaten kamen nach dem Verluste dieser, abermals ia beide» Kinnladen, neue Mahlzähne hervor; nach der«» Herauksallen ersetzte» sie sich wieder durch neue, uud diese mtt ihrem Verluste abwechs'Inde Erzeug»,« douerle dis »u de» letzte» S Woche, leine» Leben» fort, so daß er lm verlonie dieser vier Jahre ÜO gäbne bekomme, halte und zwar ohne alle Beschwerden. — Zwei Fälle kann ich noch au- meiner Praxi« anlüdrea, wo im hohe» Altrr einrm da maligrn angestelltcu hirstgen Geistlichen au der Lhoma«kirche >m Unteilleser der linken Seite «in neuer Zahu (al- dritte Zahanng) zum Boeichein kam. Der zweite Fall, den ich erwähnen w ll, betrat eine» Man, »»» 72 Jahre» (welcher sich zur Meßzeit hier aushielt). Dieser Herr halte ln diesem Alter 4 Zähue be komme», nachdem er an vieler Stelle über 12 Jahre zahnlos ge wesen Wir. Diele Zäbn- Ware:, kegelförmig. uSm ich rund und in eine Spitze au«louf ud. Ich mußte die Spitz -,i stnmps seile», da selbige da» Zahnfleisch im andern kieser verletzieu. Ich könnie noch mehrere Fälle erwähnen, glaube aber doch, meinen geehrten Lesern durch die oben angeführten Fälle eluen Einblick über säinmillche Abnormitäten verschafft zu haben. viertes WohltlsStiykeitsfest der Internationalen Artisten-Genossenschaft. Da» rege Iutereffe, welche- dieser edlen Zw cken diea-ndtn Fest lichkeit auch diesmal wieder seiten« bet Leipzioer Publicum«kntgeg-u gebracht wird, legt davon Zeugnih ab, baß die Bestrebungen rer Internationalen Arlisten-Elriwstenschalt, armen, kranken und erwerb»- unlihiaen Artisten die Lage verbessern und Noth uud Elend lindern zu Helsen, allgemein gewürdigt w.rden Schon jrtzt ist mit Be stimmtheit anzuuehmrn, daß der materielle Ei folg auch bietina! n, edec gesichert erscheint und ist die Nachfrage nach Dheiliiehmer Karte» eine derartig rege, daß sich da» Lomitt, um ein« Ueler sülluag ber Frstiänme, ähnlich wie im vorige» Jahre, zu vermeiden, veranlaßt sah, die Ansgnbe der Karten aus eine bestimmte Zahl zu beschränken. Wer de» gefahrvollen Bcruj de« Artisten, von w'Icheu eine große Anzahl täglich ihr Lebro aus da« Spiel setzl. k-ont, wird e« nur löblich find n, laß auch dieser Stand bestrebt ist, die Zukunft i-iner M.Igliedc: zu sichern und Nolh und Elend, soweit es in de > Kräften der Genossen ichast ficht, von ihre» Mitgliedern, deren Zahl rereit- aus 2l>40 ge stiegen, ihnnllchst sern zu halten. Die Genostriiichaft, welche unter Oder-Auisicht de« Staate» steht und bereit» über eia ansehnliches Eapüal versagt, bedars jedoch noch großer Mittel, nm allen An- iprüchen ihrer sich über de» ganze» Erdball zrrftreurnhen Mitgl cder gerecht »erden zu kännen. Mö,r daher Jeder iei» Schärftem dazu beitragen, die Mittel dieser irgen-reichen Laste verarüßern zu Helsen; am t. Januar bietet sich hierzu die beste Gelegenheit. si slung' Mit einem Grnndvcrmögen von lü vüü defftit Ectkäguisse mit berHäiste zur Vkiive»d>»'i, ssir arme würdige Eonsirmaudrn, mit der anderen Hälfte iiir verjchänite würdige Arme bestimmt sind, und endlich «och ' e..Winklcr-Stistung" mit eurem Grundvermögen von Klio gestistet zum Beste« ke« Ttzrrcsi-n- und Eirbelhstiste«. Zwickau, SI.Decemder. von einem kiesigen Bürger, welcher nicht genannt sein will, der bereit» zu Anfang diese« Jahre« dem hiesigen Realgymnasium 6000 zu e nein Fonkö, au» welchem im Laus- jeden Jahre« den Schülern der Anstalt Vergünstigungen zu gewähre» sind, ühergebe» Hai. ist neuerdings adermal» ver Betrag vou 6000 .ckk zu besagtem Zwecke zugewendet worden. — Bon den am 18. d. M. un Morgensternschachl« durch Schlagwetter schwer ver brannten 10 Arbeitern sind in de» letzten zwei Tagen wiederum zwei — im Ganzen nunmehr sieben — »acd schwerem Leiden verstorben. — Bei den im Lause dies,- Jahre« von der hiesigen Polizei wiederholt vorgenommciicn Maa»- und Gewicht« revrsiontn, Weiche sich aus stur» Bcrkaus-stellcn erstreckte», wußten von 8075 Maas;- und G wichlSstücken zusammen 219 Stücke at» unzulässig beschlag nahmt werbeu. Heute vormittag wurde «ne erst 9 Jahre alte Taschendiebln. wrlche bereit« in den letzten Tag,» ans dem WeihnachtSmarkte mehrere Dietstäble au«sührtr. er tappt. a>» sie eben wieder einer Dame da» Portern»»».,, , welche« außer der Baa,schaff u. L. auch einen werlyvollc., Brillautriog enthielt, gestohlen hatte. Kameaz, SO. Dccember. Gestern in der 10. Abendstunde ist in GroßröhrSdorf (in kurzer Zeit zum dritten Male) da« ganze Gehöfte de« Gutsbesitzer» Karl Friedrich Schöne mit Ernte- und Futtervorräthe» niedergebraant. wird Brandstiftung vermuthck. Schönau a. d. E.. 30. Decembrr. Gestern Abend gegen t/,9 Uhr brach in NiederkieSborf iu dem zum Gelwsi deö Gemeindevorstand«« Karl Geißler gehörigen massive , «cüuppcn Feuer au«, durch welche« diese« Gebäude aur- brannte, während die übrigen erhalten blichen; durch Fluz- sener entzündete sich auch da« Hau« de» Göttlich Sprenger, welche« tolal vernichtet wurde. DrrSdeu, l Januar. Se. Majestät der König hal dem Kammerherrn Grasen v. Hohenthal da» Eomthur- kreuz zweiter Classe de« Albrrchtsorden« verliehen. — Ta« Unwohlsein Ihrer Majestät der Königin hat sich leit.r versidlimmrrt. so daß Ihre Majestäl. w,e schon milgelheitt. die heule vormittag angesagte Älllckwü»schungS-Cour nichl entargennehmen konnte Auch mußte die Hoskasel. welche »n könlgl. Refidenzschloffe besohlen war, abgrsagi werden; dieselbe fand nur rm engsten Kreise in der königliche» Billa in Strebte» statt. Ferner unterblieb Abend» die PrSsenIa»on«-Cour bei Ihrer Majestät, welche aus den Empfang der Frauen Ober- bosmeislrrinncn, dcr Zutrilt-da- und der Hofdame», sowie der Damen de« diplor ..ischen EorpS verzichten mußte, auch an der >/,S Uhr beschienen Asiemllte nichl thcilnehmrn konnte. Dresden, 1. Januar. Die Influenza übte auch aus die GratulationScour im königliche» Schlöffe ihren Einstuß au«. — Schon da« Getriebe, da« sonst am NcujahrS- lage während der Eourstnnden aus der Schloßstraßc-und in ver nächsten Umgebung drr königlichen Residenz herrscht, trug diese« Jahr trotz de« günstigen Wetterl durchaus nicht den lebhaften Anstrich wie in anderen Jahren, wo sich regelmäßig eine Art von Eorso um die Mittagszeit in der Schlößgegeno zu entwickeln pflegte. Besonders aber litt der Besuch der Eour selbst dadurch, daß ein nicht unbeträchtlicher Thcil de, Herren vom Civil, wie von dcr Armee lheil« durch die Krank heit selbst, kheilS durch Traucrsällc. welche in den letzt, n Tage» eine Reihe der angesehensten Familien unsere« Lano.-> erlitten haben, vo» der Festlichkeit sern gehalten würben. Wvh. ein reichliche« Drittel der sonstigen Eourbrsucher mochte Heine fehlen Dieser Umstand und der, daß Ihre Majestät die Kö ügin durch Unwohlsein »bgehallen war, der Feierlichkeit beijuwohnr». halte zur Folge, daß die Eour sich ungewohnt schnell «b wickelte. Se. Majestät der König langle vor lü Uhr im königlichen Residenzschloffe an und empfing hier zuerst die Be glückwünschungen Sr. königlichen Hoheit de« Prinzen Georg nebst hoher Familie. Sodann geruhte Se Majestät die Glückwünsche de» Bischof«, der katholischen Geistlichkeit und der kvmgl. Leibärzte enkgegemunehmen und dem Gottesdienst in der katholischen Hofkirchc beizuwohnen. Die Ansaört tcc bei den Couren und bei der AssemdlLc dienstlhuende» Cadelten i» ihrer kleidsamen Pagentrachl der Rococvzeil — weißet Gilet. Kniehose, rothe, mit Silber verbrämte Parade- unisorm — erfolgte bereit« nach 1l Uhr. Die Gratulation«- couren in ven Paradesälen de« kgl. Schlöffe« »ahmen folgenden verlaus: ES gelangten durch Se. Majestät zuerst zum Empfang >/,l Uhr die Herren der königl. Hosstaalen; um 1 Uhr die Herren Staat-minister; >»/« Uhr die Herren de» 6orp« ckiplomatiquo, die am königl. Hose vorgestelllen sremben Cavaliere, sodann die Herren de» fürstlichen und gräfliche» Gesammthause« Schönburg nnd de» gräflichen Hause« von olmS-Wilkenfel«; um l Uhr 30 Minuten die z. Z. hier anwesenden Herren der Direktorien und Mitglieder der be>vr>, hohen ständischen Kammern; um 2 Uhr dir am königl. Hose vorgestcllten einheimischen Herren vom Eivil, sowie die Herren Militair« z. D. und a. D.; um 2>/, Uhr die Generalität und da« Ossicierseorp«. Bor dem Betreten d-« AnoienzsaalcS ver sammelten sich die einzelne» GratulationS-Giuppen im Bank t saale, >m Ballsaale und in den Gobclinzimmern derzweilen Elagc. Die Herren vom Civil trugen Hosuiusorm oder Hoskleiv, die Herren vom Militair Gala-Unisorm. Der Cour wohnten di- Helden zur Zeit hier weilenden Prinzen Johann Georg und Max in de» Reihen der Osficiere ihrer Regimenter, de» kgl Schützen- bezw. Leibgrenadier-Regimeuts Nr. 100, bei. Seine königl. Hoheit Prinz Georg empfing die vorgestelllen Herren vom Civil, sowie die Generalität und die Slaböofsiciere der Garnison und der Provinzinlreqimenter zwischen l2 und 2 Uhr zur Glückwnuscticonr im Palai« aus ver Langestraß-, woselbst auch die EinschreibebÜcher sür Ihre königl. H>ch->> Prinzessin Mathilde, wie sür die Prinzen Johann Georg »»» Max auSgelegt waren. (Dresdner Anzeiger.) ichlese, Z»ä,e noch >»rrm bestimmten Ort ym« -tzmie» Mit»« »ob Witz« z» Retziltt»» erfordern Lachsen. * Leipzig, 2. Januar. Die Mitglieder unsere«! höchsten deutschen Gerichtshof«, de« Re>ch«gerichl«, pflegen sich seit Jahren am Vormittage de» NeujnhrStage» zur GratulationScour in Kraft'« Hotel de Prusse zu! vereinigen. Die« war anch gestern der Falt und der große Festsaal de» genannten Hotel« sah «ine bochanselmlichc Ver sammlung in seinen Räumen. Die Herren Präsidenten, Räihr und Anwälte halten sich in reicher Zahl eingksnuden. Nach Beendigung der gegenseitigen Gratulano ie» verblieb die Versammlung noch geraume Zeit in ven Fcsträninen bei einem von Herrn Kraft hrrgestclltcn Gabelfrühstück i» fröhlicher! Stimmung versammelt. * Gohli», 2. Januar. Im Anschluß an unsere Mit- theiliingeu, betreffend den HauShallplan von Gehl », ist I noch zu erwähne», daß hier folgende acht Stiftungen bestehen: ve! Laste ver Schachl'schen Stiftung, betreffend die Verwaltung de« HoSpital«; da« für Wittwen und Waisen bestimmte Bvhmc'jche Legal mit einem jährliche» Zinsenerlräzniß voa 900 br« 1000 ver im Jahre 1876 vor Armcncassc mit 394,85 übergebene, sür besonder« Unglück-jälie reservirle Fond«; ver für vir Unterstützung armer Reisender gesammelte Fond«; dre Louis,nstrstung mit einem Grundvermögen von 10 090 .< best, r Erträgnisse ;u Weihnacht-geschenkln sür 2.'> arme tkrud.r Verwender w.-rv:»; t:r sür Gewährung freien Echulurtterrichl» vurch ven Gesangverein zu Gohtl« vegrüodete Fond«; di« „Friedrich Fteischmann'« Dorotheen« Ver«ischteL ---- Berlin, 3l. Decembcr. Die Eintherluira ver Woa- nungSräume im hiesigen königlichen Schlosse, welche die kaiserliche Familie seit gestern bezogen hal. ist im Wesent liche» dieselbe geblieben, doch sind hier und da in Wohn- wie in GesellschastSräiimen Erweiterungen vorgenommc» worden, und zwar uach Angaben des Kaiser«, Uber deren «»«sühnlng der Monarch sich besriedigt geäußert hat. Für die bevvr- steh.-nde CarnevalSreit sind mehrere große Hosfeste geplant, w,e sie unter d-r Regierung de» Kaiser« W lhrlm I. üblich waren. E« pflegten früher »n jedem Winter vier größere derartige Feste stattzusinden, welche mit dein Fastnachl»dall beendet wurde». Daneben wurde in jedem W»ter ein Fest ball de« Kronprinzen in den sogenannten Königinmutter- Säle» abgehalle». Die letzte dieser Veranstaltungen saut am l7. Februar 1887 statt. In der bevorsteheuden Zeit der Hoffest« wird die GeburtStaglseirr de» Kaiser» am 27. d. M. einen besonderen Glanzpunkt bilden »-» Berlin, 1. Januar S M Kikuzrrcorvelle „Irene", Eominandant Capitain zur See Prinz Heinrich von Preußen, königl Hoheit, ist am 3l. December 1889 in Port Said angekommen und beabsichtigt am 18 Januar 1890 wieder in Se« zu geben. — Pari«, 31. December. Do« „Journal de« Dübat«" schreib!: Die sanitäre Lage von Pari» habe sich ver schlimmert; am SoanabeuS Hab« dir Zahl drr Lode«jällz «20. ,m Smrnttzg »«8 und am Montag «tzl betrag«». -H. 1
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