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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189001042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-04
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1890
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Erscheint täglich früh «'/, UhQ. llkü«1i«u und LkPi-titt«« Jodannesgaffe 8. Aprechkundr» der Nriuirtiuu. VormiitagS 10—IS Uhr. Rachmliag» 5—6 Uhr. DG»«,«»0^». «<N,«,-nNN «-N-Inuxt, «.»«»» Ist N«»«cü°n »>»i «rd»»ll»H. »»«ch», »er für Nie nLGMol,en»e A»»««r »eftimmten Ins ernte m, W«chenia>r» bt« 8 Uhr Nachmitta««, „n»»rina«r> früh »>S'/,S Ntzr. I» den /riislru für Jns.-^ilnatzmr. t<1« Me»«. u-lverfliätsstratz« 1. tiout« V-schr. . LS pari, und KüeiAiplatz 7, anr bi» ',,L Uhr. rMgcr ibettoa« 70 «k. Auzeiger. Organ für Politik, Localgesihichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Vierteljahr«»«» 4V, iacl. vriigerloha 5 vkk., dorch dt» bez^erüMk. Jede ewzelm Nummer Bll V B«les«emo1ar 10 It. >»hthrr»i sür Lr»r,beließ«» (>» Taaedlati-Aormai «tzne Poftseiörveru»- Mit Paftdesorderu»» 7V Jnsrnür S gespaltene Petitzeile >0 Größere Schrift«» lai» u»s. Preisoe . Dabellerlschrr ». Zifferiie» »,ch hther» grelamon »»ter de« Nedoctl»,«strich bl« 4«>G»l Zelle 50Vl„ »er de, Familie»,echrichte ble 6g,ipolteae gelle 40 Pf. Jaleratr stad stet« »» dle Er-etttt»» t» leadr». — Rabatt wirb mchi gegeben Zahlung pr»mmw«r»i»io »ber d»rch Poft- »achaahme. lt. tr. 4. Tonnabend dm 4. Januar 1890. 84. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag» den S. Januar, Bormittags nur bi- Uhr geöffnet. LxpeMlon ries I,e1p/4xer l'a^edlutles. Amtliche Bekanntmachungen. HolMttlon. Donner-tag, den f». Januar I8KV, sollen in >btb. 2 V-« Burstauer Forstreviei« htnter den Mtlttatr» schtechständen, dicht an der Fluthrinne und den Lützschena» Wiesen, ca. Ivo starke Abrannrbanfe» und - SO - Langhaufen unter den öffentlich au«bänge»>deli Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verlaust »erden Zusammenkunft: Bormittag« 9 Uhr auf dem oben- genannie» Schlage. Leipzig, am 27. December 1889. NathS Forst-Deputation. Wslinction. Mittwoch, den Ick. Januar d 3» , sollen in Ab theilung 8 und 23 de« bonnetvitzer Forstveviere» 150 Haufen starker Abraum, 200 - Lchlagreisig (Langhaufeu) und 40 Bund Dornen, unter den öffentlich aurhängenden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend ver laust werden. Zusammenkunft: Bormittags 9 Ubr aus dem Mittel waldichlage an der Zwenkauer Chauffee und neuen Fahrstraße aus der sogenannten Kuhveuckc. Leipzig, am 2. Januar 1890. DeS NathS Forstdcputation. Nutztiolzauction. Montag, den lit. Januar d. IS., sollen in Abth. 8 und 23 des Eonnewltzer ForstreviereS SS Stück Eich-N-Nutztlötze I» der Starte von 16—112 cm Leichnam«. Leipzig, am »4. December 1889. Das Poltiriamt der St«»t Le I. 8809. Bretschoeidrr. ist ldip politische Neujahrs-Lundgebungen. tkrlpktiitl >dr« Arbeil-preisc« gedient hat. ist eine zweischneidige Waste. tLlteplgt Iberen unverständiger Gebrauch den Arbeitern mehr Schaden bat sich unsere, de» am 8. ds«. Mon. beim Schllttschohlahre» aus der I al« Nutzen bringt Hier gilt es, durch rechtzeitige« Entgegen- Llster am sogen. Riit-rspürchen einikbrachenen und ertrunkenen I kommen den richtigen Millclwez zu finken, und da« kann nur Formerledrling Oswald Georg Schömdnr« au« Plagwi« b«. i durch güllichr« Uebereinkommen von beiden Seilen erreicht «reffende Bekaaatmachunz vom 12. ds». Mon. durch Ausfindung seine- I werben. Noch eine beachten«werthe Kundgebung liegt au« Bukarest vor, welche der Minister de« AuSwSitignr Lahovary der Opposition gegenüber erlasse» hat. Er erklärte, daß die Minister der kleiner»«» Slaaten bei Beanlworiung vo» An' fragen über die auswärtige Lage sehr vorsickiig sein mühten, da auch die Minister der groß-n Slaalen die Beanlworiung ^ .... ... . ^ ^ . . ..... derartigrr Fragen osl Veriveigerte». In dieser Beziebung wirb Die Deutschland zunächst angebende und zugleich wichtigste I p,,, Parlamenten der kleinen Slaaten viel gesündigt, sie Neu,ahr«kundgebui>g ist der Glückwunsch Kaiser Wilhelm'« an I dadurch in kritischen Zeitlagen den Frieden geradezu den Reichskanzler. Der Inhalt de« Schreibe,,« vom 30. De-1 aus« Spiel. Glücklicherweise haben die Reaie,ungen solcher cember entspricht genau dem seit langer Zeit zwischen Kaiser Staaten selbst da« größte Interesse an der Erhaltung de« Wilhelm und dem Fürsten BiSmarck beslebeoven Berhältuiß, I Ff^den«, weil sie gar n chl im Siande sind, selbst irgend e»,e e« olhmet dieselbe pielälvolle Hochschätzung, welche Prinz Entscheidung herbeiznslibeen. Wenn irgend ei» leite,ischasl. Wilhelm dem Rathgcb» seine« kaiserlichen Großvale^ ent-1 Abgeordneter in «ih.-n die Regierung mit Gewalt zum gegenbrachte, und ist ein neue« Zeugniß sür die Grund- ^n die Türkei Hetze» will, so ist da« ein frevelhafte« tosiqkcit der ,m vergangenen Iabre von der beut,chsre» I P^nen. die entschiedenste Berurtsteilung verdient aber solche« sinnigen Preste und leider auch vo» Organen anderer Par« I tzsedabren. wenn die Beweggründe dazu in verletztem Evrgei; teien verbreiteten und ernsthaft erörterten Gerüchte über I Ltuell« habe», wie da« beim rubrer der griechifche» da« Bcltehen einer mstitairischen Nebenregieruna Kaiser I Opposition. Delyauni«. ter Fall ist. Die Frage, ob der Wllh^m erkennt freudig an. welch' re.cher Aiilhe.l c>» I krelensische Ausstand aus« Neue zu organisiren ist. bat sstr der Erhaltung de« Frieden« und an der Verstärkung der f H.j^.uland in der Hauplsache die Betelilnug, ob Triknpi« Friebeii-bürgschasten, sowie an dem Zustandekommen de« Ge setze« über die Alter«- und InValibitäiS-Bersicherung der Arbeiter dem Reichskanzler gebübre, und äußert schließlich den Wunsch, daß ihm der treue nnd erprobte Rath de» Kanzler« in seinem schweren und verantwortungsvollen Herrscherberus noch lange erhalten bleiben möge. Da« kaiserliche Handschreiben wird überall im deutschen Reiche mit herzlicher Freude und Genug thuung begrüßt werden, wo man Verstäiidniß sur die unschätzbaren Berkienste de« Kanzler« besitzt. Glücklicher weise versilgt Fürst BiSmarck trotz seiner beinahe sünsuiik siebenzig Jahre über eine feste Gesundheit und ungeschwächt Minister bleiben oder DelyauiiiS au seine Slelle treten soll. 82 - Buchen» - - - - - 20—48 - 38 - Rüstern» B B B - - 20—58 - 15 B Linden- - B S - 20—67 » 18 G «born- « M B - 32—49 - 4 B Eichen- - B B - - 17—31 - 51 - EUern- B - B e - 21—34 - 2 S Aspen- » B - B - 20u.23 - 2 - Kirschbaum- » B » s - 20U.25 - sowie 30 Glück Eschen-, Nüstern- und Eichen-Tehirrhölzer unter den öffentlich auÄdängenden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Slelle meistbietend verkauft werten. Zusammenkunft: Vormittag» 9 Uhr aus dem Mittel- watdfchlage an ber Zn'enkauer Chaussee und neuen Fahrstraße aus der sogenannte» Kuhbrücke. Leipzig, den 2. Januar 1890. Deü NathS Forstdeputation. Sffcne Stelle. Am 1. Februar dl«. I-. ist bei dem uuierzeichnelen Pollzeiamte die mit 3000 jährlichem Schalte dotirte wielle eine« Potizei- assrss«r» »eu zu besetzen. Geeignete Bewerber, welche bisher im Justiz« oder BerwnltungS- dienst gearbeitet und die zweite juristische Slaaisprüsung bestanden habe», werden auigesordrrt, sich sobald al« möglich bei uaterzrichneter Behörde zu melden. Leipzig, am 2. Januar 1890. Las Polizriamt der Stadt Lrlpzi«. v. L. 7. Bceischneider. Handclsrillltcrliilie Vekanntmallmg. Aus Fol. 158 de« hiesigen Handelsregister« ist bezüglich der Aciiengesellschast „Deutsche ltoultnenlal-GaS-Geiellschast" ,» Dessau Nachstehendes: Der Geheime Lommerzienralh Gilhrl« OechelhLuser hat seine Stellung als Generaldirccior der Aelicnqcsellichask ..Deutsch' Con- iineutalÄas Gesellichosl" mll dem 31. Decewb r 1889 niedergelegi und ist an seiner Lielle der Oberingenieur Wilhelm »on Oechcl- diuser zum Generaldireclor der Deulschen 1tonii»k»lal-GaS-Gescl1- schalt ernannt worden. Die dem Herrn Wilhelm von Oechelhäuser erlheilt gewesene Prokura ist durch dessen Ernennung zum Generaldireclor erloschen. Dem RechnuligSrcvisnr Friedrich Geher in Dessau ist vom 1. Januar 1890 ab Eolleriwprocura sür die Aciiengesellschast »Deutsche Toniinenial-Ga«.Geiellichaf>" in Dessau in der Weise ertheilt, daß derselbe berechnst ist, die Firma in Gemeinschaft mit einem andern Prokuristen der Gesells-Hast zu zeichnen eingetragen worden. Dessau, den 31. Derembrr 1889. Herz«ßl. Anhalt AmtSßericht. G a st. Smuman». Vtkallilllimchung. 8«seh»na einer »>e»aegrü,ideten LchnttmaiinSftrlle hetreffenh. Loin 1. Januar 1890 - d ist bei der Unterzeichneten Behörde eine ueugegründete Lchnhmanndstrlle zu beietz u. Mil derselben ist - m Geball von >ährlich 900 -8l, n beu 100 Bekle>dunn«qeld verbunden, weicher nach LOjähiiger Dienst,e,t bis zu dem Höchftbetrag, von 1350 8i steigt. Geeignete Bewerber (q-wesene Soldaten, Unterosficiere werden bevorzugt) ho'. en selbstanaeirrt gte Gesuche unter B> üügung von Z-ug« niffen in beglaubigter Abschrift, eine» Leben-lause-, eine« Geluad- hrit«ze»gu,ffe« anher »<» 1». Januar 18»» etnznreichen Originalzeugniffe werden nicht zurückgesendet. Vorstellung hat nur aus Lrsordern zu ersolge». Jena» de» 30. December 1869. Der Gemeinde-Varftanh Der Gr«tzhrrz»at. S. Nesisrnz- na» vntnersttätsstaöt. »t,,,r Leipzig, 4. Januar. * Die großberz »glich badischen Herrschaften konnten an der NeujahrSgratulation der Fürsten und Prinzen >,» königlichen Schloff- in Berlin nicht lheilnehmeii, da der Großherzog seine Erkältung zwar überwunden bat, da« rpmmer aber noch nicht vertagen darf * Der Reichstag wird al'bald nach Wiederausnabuie Kraft'und w.rd bossentlich noch ein Jahrzehnt m der Lage I Sitzungen i» der nächste,' Woche kor bcde>.lsa,„e„ bleiben, den Pflichte» seine« hohen Beruf« ,n Deutschland« ^"l^unqen und Abstimmungen sieben. M-t dem Marine- Heil zu genüge,,. Ter Kanzler sagt selbst von sich, daß da« uud Milila.retat. deren zweite Le„ng bevor'tebl ko,»men k.e Vertrauen, welche« er sich de, den Regierungen der europäischen ""bt'B-" Thnl, de« Re,chöhauSball« zur V.rbandlnng und Mächte im Lause von dreißig Jahren envorbcn hat, unüber-l 5^ der manch-n t.agdar ist. aber wir können seine Wort- getrost dabin er- Po^wnen an starken Ansechtunge., sebleu. AlSdann wird gänzen, daß auch die innere Politik de« deutschen Reiche« I d'k Zweite Beralbung de« Soeialistengesetze« solgen. .Inge- u„d Preußen« seinen bisherigen Le.ler uicht entbehre» kam,. ''dier wichtigen S», scheid ungen darf ma» wohl da« wenn eS auch an Männern nicht fehlt, welche in der Schule ! re» k»er Reichstag demnächst bester besucht deS Fürsten BiSmarck auSgebilbet sind und seinen Absichten!^' Weihnachten, wo er andauernd mN Be- volle« Berständn.ß entqegenbrinqen. schlugunsähigkeit zu känipse» batte, und daß er ohne Störung Be, der zweiten L-sung de« JnvalidilätSverstcherungS- ZU Ende si.bren kann. I,.«besondere möchte» gesetze« erkannte Fürst Bi-mai ck die großen Verdienste an, I ""d weiche sich der Minister v. Bötticher um da« Zustandekommen I ^ vollzählig wie möglich am Platze zu sein und sich für noch ceü Gesetze« erworben habe, und belonte nur nachdrücklich. ''",ge Wochen ans dauernde Anwesenheit >n der Re.chShaupl- daß er nächst Kaiser Wilhelm I. sich selbst ol« den Haupt- sladt r,nzunchtkn D,e S.-ss,on wird 1-1 ohnehin wegen Ab- Urheber deS Gesetze- betrachte. Er saat,' daS nicht, um den I ^usS Mandats bald geschlossen werden. Wertk feiner Initiative in da« rechte Licht zu setzen, sonder» I * Die RcichSbeschwcrdc-Eomniission war am nur, um sich gegen da« Ansinnen zu verwabren, al« ob er zu I Sonnabend unter Vorsitz de« Ministe-.-« de» Innern Herrfurih den G-'gnern de« Gesetze« gehöre, wie fälschlich und im I zuian»»engelrelen Ander Sitzung nahmen lhe,l zwei Mil- Widerspruch mit offenkundigen Thalsacheu von gegnerischer I gliever de« BunveSralbe«, Gras Zeppelin (Württemberg) und Seite verbreitet worden war. I von Ocrtzen (Mecklenburg), und drei richterliche Mitglieder, Nächst dem Handschreiben Kaiser Wilhelm'« an den ! der SenatSpräsident b-im Kammergerichk DelinS. Oberlands Kanzler ist die bebkuluiigSvollste Kundgebung die Antwort I gerichksralh Dr. von Schneiver au« München nnd Senat« de« Präsidenten der sranzösische» Republik o»i die Glück- I Präsident vr. Lchina»» a„S Haniburg. Die Berkandl»»gen wüniche de« diplomatischen Corp«. Carnot sprach vo» dem I dürsten sich aus Beschwerden über da« Verbot einiger Casten- Widerhall der Ehren, welche dem friedfertige» civilisalorischen I Vereine mid Druckschriften bewgen haben. I-deiisallS dürsten Geiste Frankreich« im vergangenen Jahre vargebracbl worden I i" bk» nächslci» Tagen die Resultate derselbe» verösseullichl seien, und von der Ausgabe, die gemeinsamen Anstrengungen in I werden. dem neuen Jahre aus die Fortsetzung der großen Werke de«! * Die Gestaltung der internationalen Dinge Frieden« und de« Fortschritt« zu richten. Der Präsident schloß I'"i B'g'»n de» nene» Iabre« läßt sich im Allgemeinen al« mit den Worten: „Darm werden wir Erfolg haben, dessen bi» I-me normale insosern bezeichne», al« Frage» kritischer Natur ich sicher, mit Ihrer Hilse und dem Willen der Regierungen und I Europa zur Zeit nicht bedrängen. Entspricht diese verhall- Nationen, welche hier so würdig vertrete» sind." Wir haben I nißmäßige Rübe de« Augenblicks eineStbeil« bi- zu einen, ge- »iemal« Beraiilassung gehabt, an der ausrichligen Ftieden-licbe I "'isi-n Grate k-m Cbaiaklrr wie den, herkömmliche» Brauch te« Präsidenten Carnot zu zweifeln, und glücklicherweise hat! der die ActionSInst und den UnternkkniiliigSgeist geiesielt Frankreich überhaupt im Laufe de« vergangenen Jahre« einen I haltenden winterlichen Jahreszeit, so kan» hinwiederum doch Entwickelung-gang genommen, welcher der Erhaltung de« I "'-ttt verkannt werden, daß auch andere minder äußerliche, Friede»« günstig zu sein scheint, c« kommt also n»r auf die I nber desto schwer--- wiegende Momente binzutreten. um e,„e Vermeidung von Zwischenfällen a». w-lche darin I ruhige Beurlheilnng der Weltlage Platz greisen z» lass,-» Aenveruna herbeifllhrcn könnte. Absolute Sicherheit ist in I E»>r so mächtige und mit allen Bürgschaften dauernden Be dieser Beziehung natürlich nicht vorhanden, aber unter den I stanbe« auSgestaltete Combinalio» v'i> der niilteleuropäische obwaltenden Umständen ist auch schon die Wahrscheinlichkeit.! Dreibund e« ist. kann ihrer Natur nach nicht vbne tics-iebende daß keine Störung der friedlichen Arbeit ,n Frankreich ein-1 Rückwirkung aus den Gang der internationalen Entwickelung, trete» wird, mit Befriedigung festzustelle». I auf die Denkweise der Regierenden und der Regierten bleiben Weitere Kundgebungen liegen au« Rem und Pest vor in I Da« Berhältmß Europas zun, Dreibunte a»la»aend. wird Form vo» Ansprachen, welche König Humbert beim Neujahr«. I mobl Niemand bebanplen wollen, bei den außerhalb de« empfang der Parlament«aborviiu»gen, der Minister und Ge-1 Bunde« bestehenden Regierungen und Völkern herrsche zur nerale, und T'«za bei der Ueberbringung der Glückwünsche I Zeit eine besonde,« lcbbafle Neigung zur »nsriedliche" An«, der liberalen Partei gehalten haben. König Humbert nannie l ema»dersetzu»g. Wen» hier und da unverkennbar Strömungen die Aussichten sür Erhaltung de» Friede»« bester, al« sie bei > bervorlreten. die dem Dreibünde und seine» sricbeschiriiicnve» Beginn de« vorigen Jahre«'gewesen seien, und TiSza sprach I Zwecke» spinnefeind sind, so hat e« doch mit ihrer Aussicht, seine Zufriedenheit über die Festigkeit de« Dreibundes, welche I->n maßgebender Stelle Oberwasser z» erhalten, noch gute Europa den Frieden verbürge. Alle diese Aeußermngen von maß-I Wege. Vielmehr »ininsestirk sich der Einfluß, den da, gedeih, gebender Stelle machen einen sehr wohllbueude» Eindruck und I Zusammenbalten und Zusammenwirken der Central stärken da» Gesühl der Sicherheit, mit welchem wir i» da« neue I »'ächte übt. darin, daß auch v,e übrigen staallichen Gemein Jahr eingetreten sind. ES ist da« erste Mal seit langer Zeit. I wesen unsere« Weltthnl« je länger desto mehr an« Friede-, daß ein Jahr unter so hoffnungsvollen Au«s,chlc„ beginnt. I halten gewöhnt, zur Friedeneliebe qewisierinaße» erzogen und e« bleibt nur zu wünschen, daß dieser Zustand von I werden. Wohl sagt sich ber vorsichtige Beurtheiler der au«- Dauer sein möge, wir werden dann in der Lage lein, der I wärt,gen Lage, daß das überzeugung«kräjl,g,te Argument zu Entwickelung der inneren Angelegenheiten die höchste Sorg-1 Gunsten de« Frieden« wahrschemftck in der imposante,, salt und umfassendste Arbeit zuwenben zu könne,', uud baß I materiellen Machtentsast,»'g de« Dreibünde» gegeben sei sie deren bedürfen, liegt klar zu Tage. Die socialen Ber. I gleichwie er ,» den enormen militairische» Anstrengungen hältnisse sind nach wie vor gespannt, und »eben der Aus- l »"seree west-östltchen Nachbarn nur da« Strebe» erkennt, die gäbe, die materielle Lage der arbeitenden Classe» zu ver-> Schutzwehren de« Dreibünde« durch noch kräftigere Trntz bester», welche sich die Re>ck«regierviig durch die socialpolitische I Waffe» zu überbieten. Sei de« druml T»e Inler.siem Gesetzgebung a-stellt bat, liegt uns auch die Erfüllung der I Vereinigung der Ee.ttralmächte wird, so lange sie in der b-, moralische» Pflicht ob. da« Berhältmß zwischen Arbeitgeber I berigen gewissen basten und de-halb erfolgreichen Weise gellend und Arbeiter aus eine gesunde Grundlage zu stellen Dazu ist I gemocht zu weide» fortsäbrt, immer Herr», ihrer Geschicke aber aus beiden Seiten sehr viel guter Wille nöthig; durch I und stark genug sein, etwaige snvole Angreifer mit blutigen Agitationen, wir sie die Führer der Soc>alden,okraten seit Köpfen heimzuseneen. Ta« weiß mm, auch außerhalb langer Zeit betreiben, kommen wir nichl um einen Schutt I Deutschland«. O-sterr-ich-Ungarn« und Italien« sebr genau, weiter; >m G-genth-il kann dadurch nur Erbitterung aus! und aus diesem Umstande nicht zum wenigsten b, ruht die mit 7 gegen « Stimmen beschlossen, die Giltiaerkläruna der Wahl WrbSkh'» zu beantragen indem die Mehrheit die säiittnt- lichen Protestdedaupluiigen tbeil« sür unerwirsen oder un begründet. theil« sür unerheblich erachtete. Die Proteste gründeten sich ans allerlei Verstöße, angebliche amtlich« Be einflussungen seiten» de» Landrath«, eines Schulmspector« u. A, und Einwirkungen der Arbeilgeder aus die Arbeit«. Wenn die Angelegenheit »n Plenum noch zur Verhandlung kommt, wird ,,e voraussichtlich den Dentichsreisinnigen wieder Anlaß z» einer großen Debatte über Wablsreibeil geben, und iveiter batte ja auch der Wablprotest keinen Zweck. * Der .Weser-Zeitung" zufolge dürste in nächst« Zeit, pälesten« zu Oster», eine weseitlttche Aendernna in ber Stellung der höheren katholischen Militair- geistlichen eintrclen und eine Gleichstellung mit den evan gelischen Militairgeisilichen erfolgen * Der Abg. vr. Hammacher konnte seinen Vorsatz, am Montag nach Grie« bei Bozen abzurcisen. nicht aursühren, da er abermals durch einen Bronchialkalarrh an da» Bett gefesselt wurde und noch j-tzt bettlägerig ist. Sei» Zustand zeigt j-yk anscheinend eiuc Wendung zum Besicren, und dürste die vertagt« Reise nach dem Süden demnächst angetrete» werden. * Au- Worin» wird geschrieben: Man muß e< den hiesige» großen Uiileriiebmcrn lasten, daß ne kü von Grund auS verstehen, wa« praktische Socialpolitik ist Darum ist auch da« Berhällniß zwilchen Arbeilgehern und Arbeitern ui Worul« ei» so freundliches wie kaum an einem zweiten Platz, und darin liegt eben wieder da« große Geheimnitz, warum sich die Wormser Arbeiter in politischer Anschauung von vielen aiider» ilnterscheiden, wie die« V-r Kaiser bei den» lü»gst-.-ii B such in Worin« in seiner Anspiach; an die Arbciter- aborbiiling so treffend anerkannt hat. AIS neue Beweise der Aiöeilersü'sorge haben die Lederwerke von Do-rr >1: Reinbach dah-er anläßlich ihre« heutigen 50 jährigen Belchen« eine Summe vo» 100 000 zur Erbauung weiterer Arbriter- wchiibäiiser und ferner 20 000 .F sür Ausbesserung der Kiai-ckeiigcldcr audgeseyl. Ferner haben dieselben eine Dank- 'aguiig au ihre Arbeiter erlasse», worin sie der sirleik freund lichen Beziehungen zu ihren Mitarbeitern gedenk „ und ver sprechen, auch scruerhin die Pst -lft vor Augen Halle» zu wollen, daß sie ihren Arbeitern „mehr schulkig sind al« den Lohn". * Bei den in den böhmischen städtischen Wahlbezirken vorgenoiiimenen Eriatzwahlen znin böüuiischcii Landtag an eoen Seiten der Arbeitgeber erzeugt werden. Gras Mirbach empfiehlt da« patriarchalische Derhältniß. wie e« ehedem aus dem Lande bestanden bat. Da- dürste aber kaum noch ^ zeitgemäß sei», abgesehen davon, baß e« den Wünschen! und Bedürfnisse» der arbeitenden Elasten i» den Städten I bürg ist >etzt erschiene». Die Angelegenheit Kat sich wegen nicht entspricht. Der Ker» der ganzen Frage liegt I der «forderlichen Beweiserhebungen mehrere Sessionen hindurch in der richtigen Abwägung von Leistung und Gegen-1 hingrzogen. Der nationalliberale vr Web»ky war in Stich- leistung und damit ist zugleich die Hauplschwierigkeit I wähl mit geringer Mehrheit gegen de» deulschsreisinniaen bezeichnet. D«, Steril, welch« bl«hcr al« Houptregnlnto« I Stabtshnbieu« Eberlh gewählt woebeu. D,e Lommifsion hat leichmüthiae Objectivilät, womit deutsche Politiker den ahre«wechsel sich vollziehen sehen. * Der Bericht der Wablprüfrinascommission de» Reichstag» Uber die Wahl de« Abg. vr. D-b-kv i» Walde» Stelle der ibre« Mandats verliisti > e>klä,te» deulsch-n Äbge- ordnete» sind »ach den bi« j-yt vorliegenden Nachrichten die bisherigen Abgeordneten wievcrgewähll ivorden. Die Bethei ligung an den Wahlen war eine s-hr lebhafte. (Wiederholt.) * Der .Bossischen Zeitung" wird an» Pest geschrieben: De NeujahrSempiang bei TiSza war sehr inlkresiant und be- ieichii-l ilii de lniirrePoiiiik ae-adezu einen Wendepnact. Den Kernpunkt der jetzigen Lage bildet bekanntlich die Kosiiitlisrage, welche duich die äanerste Luit,- d ' N.ich-Iages z» vielfach » Ans innen li.rutzt morden ist. ki-zn crklä-te uriprüngltch, Kossuih'« ungarische LlaakSbürgeri'chast stehe oub>r stweiiel. n-,d lchnie au« dielen, Olrunde ab, ein besondens «iiesetz l„> dies n Fall .z» ichaffen. Lpät r, um die äußerste l'int- zu beruh g >i!ai»ile TiSza von dem Kaiser die Erlaubnis;, eine Um zestaliung d S Hennalligesetze» zuzulagen. Dies.- Zulage ertbcilte TiSza in der letzlen Sitzung vor Neujahr, und iiiilec dirjkNi Eindruck,- ging das Parlamenl au«- einan'er. Jnzw>sche„ lchnrb Nvssuth eine» offenen Br-es, wvrni er neuriding« erllärie, das, er a,» Au-gä-ich von 1867 und alle seither Geschallene nicht anertcime iiiidebciiso ive-iig eiu Unierihaii Franz Jojej'« sein wolle. Diese Erklärung mach! ,S TiSza säst unmöglich, die Zustim mung te« Kaiser« zur Abänderung des TloatSbiirgeijchastages tzeS zu benutze», da er dem Monarchen uichl zumuihen konnte, seine Unterschrift unter ein Gtt-tz zu s-tze», Welche» z» Gunsten eine« -iüannes gelchaffen werde» lollle, üer eit ar', "en Kaiier nicht an» eikennen zu wollen Da die äußerste Linke liarlnäck a aist daS Gesetz lür Kossvih best hl, wird sie die Knndae nna TiSzn'S betreffs seiner Sitllung zum HlimalhSges.-tze uud der livssuih-Angelegenheit voraus« sichtlich nicht ruhg hinnehmen, sonder» im ReichSlag nun den persönlichen Kamps gegen den LabnelSches fortlehen, und zwar mit größerer Leidenschaft als bi-her. Der Lovslict zwischen den Parteien hoi sich so ickars zugeipitzl, daß von der Opposition selbst Obstruktion zu erwarten ist. I» diesem Falle würde der Regierung nlchi« übrig bleiben, al« da« Parlament aus- zulösen nnd Neuwahlen ou«zii>chi il> „ ^8-an dieselben sich inner d m schlaawori KönigOreue oder Koffnlh abspielen. wird die äußerste Linke voraussichtlich vernichtet werden: ledeiisalls ist e« bedauerlich, daß es so weil kommen »nd daß die Klone sich in den Streit der Parteien milchen soll, nachdem s-n 1867 lolchcü veinlich vermieden wurde und der Monarch sich strengste verfassungsmäßige Zurückhaltung auferlegie. Möglich ist ce, daß l»c äußerste Linke es doch uichl dahin kommen läßt, ui» so mehr, al' die genioßigle Opposi.ion ihr io der Kvssutkcampa ne keine Gesolgschail leisten wüide, so daß sie isolirt dliebc. IedensallS ist die Lage recht uneiqincklich. und e« sieht eine siürimiche Session de» Parlam nt» bevor. In seiner gestrigen Rede erklärte TiSza unter dem Benall seine Zuhörer, er werde nlchi weichen; io lanae Krone niid Mebrl eii ihm da ? Vertrauen bewahren, sei e« seine Pst>chl zu bleiben, wenn er aber gebe, werde er noch feuriger als bi-lier sür die Geliuug der Paileiprinc pien einireten. DlrscS wird dahin au-gelegi, tan Tieza auch im Falle seine« Rück tritts nicht dle Bildung eine» CaoluelS au« der Opposition empsevlen werde, sondern an? der biShei gen Mehrheit. Diese entschiedene Sprache machte gioß » Eintiuck und wud voranSsichilich auch >u Wie» günstig ausgenommen weiden IedensallS ist der Krieg zwilchen Tisza und seinen Gegnern jetz: erklärt und von einem Zurückwkichen weiter keine Rede. Wie der Eonslict sich lösen wird, isi vorerst gar nicht abzuselirn. * Zu Ai.jaiis, de« abgelausciien Jahre« verbreitete sich im Königreich oer Nieberlande die Kuiibe, daß der König von einem hefligcn Krankheitsansall betroffen worden war. welcher da« Schlimmste befürchten ließ; die zugezogenen A-rzle gaben auch in der Tbat wenig Hoffnung aus eine Wieder- b-isteUnng, und die MeiiiiiiigSverschicdenheile» beschrankte» sich nur ans die Frage der tu,zerr» oder längeren Dauer ber Krankheit. Um den Gang der StaatSinaschine nicht still stehe» z» lass-,-, mußte eine Re, ent'chaft ernannt werden, die beiden Kammer» wurden z» diesem Zweck zulummenberuse». und die Königin Emma, obnevie» von ver Pfleg« de« kranken Gemahl« in Anspruch genommen, wurde zur Regentin ernannt, während gleichzeitig der Herzog Adolf von Nassau zu der Würde ini Grcßherzoglbuin Lurembiirg berufen wurde. Lange Woche» schwebte man zwischen Furcht lind Hoffnung, da die amt lichen Berichte äuß rst kurz und unbestimmt gehalten waren und die au« dem Loo in die Oeffenllichkeit gelangten Privat« Nachrichten sich zwischen den äußersten Grenzen ewe« hoff nungslose» Pessimismus nnd eine« verlrane„«ielige,i Opti mismus bewegten Aber die starke Natur vr« Kranke» über wand siegreich alle Anfälle, langsam, aber deuNichivabrnebmbar kebrten die Kräfte zurück, und im Anfang de« Monat« Mai war der König soweit hcrgestellt, daß er k .- Regierung wieder übernehmen konnte, sowohl hier wie >» Luxembnrtz,
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