Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189001086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-08
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
138 Ciwala, «ahrnehinnngen üd« de» ins« Gegenständ« oder über de» IHüter sind m^esünm» bei unserer Eninl iai-llbthnl»»^ zur Antei le za bringe«. Leipzig, an, 7. Jannac 1880. T«s Pniizeigml »« Stadt L«G,t». Brrtschneidrr. v. > Lust ßenowmen zu Hude». »« dt« Spitz« de« Ministerium» zu ^ irden, vorläufig hüll die Negentiu noch im Einverstänvniß > mit de» Präsident«« der beide» Kanimern an der Hoffnung je», di« iiderale» Parteigruppe» unter einem »eueu Ministerium rusammeazuhatten. Ob dre Revolution in Brasilien aus dir leicht erregbaren Spanier in dem Sinne einer Stärkung de« republikanischen Gedanken» ei»gewirkt hat, ist schwer zu ermitteln, die Behauptung ist ausgestellt worden, aber ohne I die schon seil längerer Zeit bestehenden Schwierigkeiten der Parteiverhältiiisse würde» die Ereignisse jenseit de» Ocean« vie innere Lage i» Spanien nicht in Mitlrikenschasl ziede» ans fein, serbischen Thronaosprstche «»gestellt, obwohl dies« l nur in der Thatsache wurzeln. daß sein Bater al« lebe»«- länglicher, nicht al» erblicher Fürst von der Pforte bestätigt war. Seit jedoch Prinz Peter durch die Erbschaft seine« Bruder» Georg, von welcher ihm allerding» nur der Zinse», genug zusteht. von den Gelduulrrstützungen de« Fürsten Nicoiau» unabhängig geworden, ist ein Zwiespalt zwischen beiden eingelreteu, besten politischen Hintergrund der Wett»! bewirb um bi« serbische Krone bildet. Prinz Peter hat Montenegro verlasse», sein Winterquartier im Oesterreichischen. »« Gravosa. ausgrschlageu und betreibt selbstständig sei» Gesunde» »der oll herrenlo« ongemeld-i, resp. abgegeben »nrde» tu der Zeit vom 1. bi» 31. Decemter 1888 folgende, zur» Lheil anch von srüher verübte» Liebstählea herrüdrenbe Gegenständ«: eine neusilberne Eyliiirrrnhr mit Kette, ein« silberne Eyliade» , ^ . ,,, .... . . ^ ^ nhr mit Gelitten, Goldraud, ei» Jett-Armbanb. elalge golden. I können. Daß die Repnbtik-ner stet» da« Hanpt selbstbewußter I Pratendenleotbuw. Ringe. e,o Medaillon, ein Kreuz, ein Klemmer, ein» grobe I erheben, werin in Spanien eine Miinsterknsl» eintritt, ist eine I " Eruer Meldun nva... a en-> ^ I bekannte schon osl erprobte Erfahrung, die nur bediugungg» - ^t.be ki^ rn.e, weise Besorgnisse rechtfertigt. Aber in Svanien liegt noch rtwa» Andere» vor, wa» die ! Ausgabe der Regrntia erschwert, und da» ist der schwankend« Gesundheitszustand dr» jungen Königs. Seit Wochen leidet derselbe an den Folgen einer Erkältung, welche ihn in ernste ! LebenSgesabr gebracht hat. Da» letzte Bulletin meldet, daß er am 5. Januar wiederholt sich längerer Ruhe erfreut bat. was daraus schließen läßt, daß ilnn diese Ruhe di» dahin gefehlt halte. Alsoiilo Xlll. befindet sich noch in zartem Alter, am 17. Mai vollendet er erst sein 4. Leben-jahr, und aus ihn sind di« hofsnni>g«volle» Blicke der Spanier gerichtet, , er ist der einzige männliche Sproß d^ spanischen König». I König Leopold, daß chm zu seinem sünsundzwanzigjähriaea banse», mit seinem Tode würde,, die Carlisten ihre Zeit auf» I Regierungsjubiläum keine größere Äennglhnnng zu Theil Neue gekommen glauben. E» ist zu wünschen, daß die! werben könne, al» wenn da- belgisch« Volk endlich erkenne» Köaigin-Regentin vor dem ihr drohende» Schlage bewahrt I möchte, wie sehr er. der König, mit seiner Forderung der Kleide, aber man kann sich nicht verhehlen, daß dies« Gefahr 1 Persönlichen Heere»pflicht den richtigen We^ betreten besteht. Gerüchte über die kränkelnd« Natur de» qeheaketle Mün,e. 8 verschiedene Fächer. ein Vaud »Schiller'» Werke", 3 verschiedene Müsse, 2 Pelzkragen, 2 Pelzmützen «Barrl«), ein rorhbraune-K'iiderbaret, ein« Mütze, ein Filz, lut. ei» Kvps-Shwal. 2 Achselkragru, eine Fraueu-Iaillen- Jacke, ein Lorset, eine weide Schürze, 2 schwarze Schürzen, ein MnnnL-Jack-t, 2 neue Mauns-Jackeu, rin Ueberzieher und ein Schirm, eia: »lie HaaLIaich« mit einem Paar lang, ichäsiigcn Sttes-ln and div. Essecien; eine Reisedecke: zwei Wasselbeiideckeu. 2 Oberheinde», 2 Paar Manscheilev, 3 Kragen, eia Tischtuch and eia Sterbe» und Krankrucossra-MitglievS. bach aus «Otto tzunätn^l" lautend; eine große gehäkelle weitz: Deck«, ein Paar Eorc-P-nttoffel», eine Bandage, em Besen, eia« Bürste mü langem Stiel, et» großer Korb, ein Hui Zacke«, eine Liseablrchfirmo, zu einer Destillation gehörig, ein« einzelne Mid eia Paar Pferdedecken, 2 jweirödrlge Hand wagen, oainnrer ein großer mn KofteaaustiM. einige Spazier, stücke na» mehrere Schirme, eine Anzahl Schlüssel, mehrere Ponenivnnaie» mch BrMrl mit Beträgen bi« zu 11 Mark, einzeln- Betrüge voa 2O und 2 mal Ist Mark» 10 Stück Zehnpseunig-Nriesinarkra und mehrere Leihhau-scheiue. D e unbeka iNien Elgenrhümer dieser Gegenstände werden hierdnrch ansqesorderi, sich zur Empfangnahme derselben in unserem Tom- missarioi rechlzcilig zu melde», audernsalls darüber nach 8- 239 te» B. A -v. anderweil verfügt werden wird. S-iltichzeiisii lordera wir auch Diejenigen, welche im vlenea Quaeiole 1888 Fuudgrgeastünde bei uns abgegeben haben, deren lLigenihümer nicht zu ermilicln gewesen sind, oue. diese Legenstünde zurück,usorler», audernsalls auch hierüber den Rechte» gemäß ver- jügt werden wird. Lewzig. am 3. Januar 1890. Da» Poltzetamt »er Statt Lelpztg. «retschueider. Ml. Bekanntmachung. Für die lanseiiüc Wache findet dir stLr»i»k«» »un«g»I»In»u Wcstsiraiie 22. I. rr«^tt!»ir, den 10. Januar, Vanntttags^va» 8 dl» 12 Nür niid NochniiNagS von 2 dt» ä Biichstnbco 4 bis I. und den 11. Januar, v«r«tttaa* »an 8 dis 12 Uhr und Nachmittag» »«» 2 dl» sur S,e Buchstabe» 31 bi« L statt Krankmelduiige» werden am Freitag a»ch da» den Buch» stade» l» bisangenommen. In den i iit»i!e»>>t»4«7»«'w »trd Sauugdeud, ttu 11. Januar, bis 4 Uhr Nachmittag» eppedirt. Lripit». »m 7. Januar 18S0. Die OrlSkrankeucasse für Leipzig „» ll»g«ge»d. ülbert ltroobd»««. Barst tzender. G. g der ..Bosfische» Zeitung" zufolge b«. giebt sich der türkisch« Division-general Schabi» Pascha demnächst i» Auftrag« de» Sultan» nach Sofia, um eie bulgarische Regierung dahin zu verständigen, daß die jüngst in Ostcumelien bezüglich der Orientbahnen getroffenen Maß- regeln einen Eingriff in die Suzeränität»rechte de« Sultan» bildeten und rückgängig gemacht nerven müßte», weil sie allen bestehenden internationalen Beipflichtungen Bulgarien» zuwiderlausen. » Wie alljährlich, <o empfing auch die«mal der König der Belgier am Neujabr»tag« die hauptstädtischen Behörde« und erwidert« deren Begrüßung durch eine politisch« Ansprache. Gegenüber dem Bürgermeister Bnl» äußerte de, answärlwen Häfen durch Stahldampser. welch« i» Amerika erbaut sind und Aliieriknnern gehören. * Bezeichnend jür die Stellungnahu, e de» Zar«, gegenüber der Slaat»u >n wälzung in Brasilien ist die aus vier Wochen festgesetzte Hoftrauer für die Kaiserin von Brasilien. Ein« so auraevehate Hoftrauer fand bi», her nur für di« regierenden Herrscher europäischer Groß» mächle, zuletzt für Kaiser Friedrich lll. statt. Da» Eere» monienineisteramt schlug eine dreiwöchige Hoftrauer Vor; Ka ser Alexander besaht jedoch «in« vierwöchige, d. h. dt« höchste Trauer, um kundzuldun. daß er die in Brasilien vor» gekommenen Ereignisse al» nicht recht»qilt!g betrachtet. Dir Stellung des in der Petersburger Gesellschaft sehr beliebte« brasilianischen Gesandten Macedo ist jetzt eine ungemein schwierige, da man nicht weiß, wen er eigentlich vertritt. Er selbst weiß e« auch nicht. >T»I«1«,- Im Mouoi Deeember v. I. ginge, bei dem ontenetchntten I Vereine ein: dnrch Herr, Frleben-rlchier Aug. Sichert S0.00 Sühn» t. S. N. IV. / 0. IV. K.. worüber hlerburch dankend q»tttiri »ieb. Leipzig, b. Jaovnr 1890. Der V«rs»a>»d de« Sa»ariter-V««tn». vsdnsor, Schatzmetpir. Die Lage in Spanien. Spanien bestndel sich gegenwärtig i, einer Krisis, welche um so beachlciiSwerther erscheint, a<« mehrere Momente zu» sammenlresse». von denen jede» einzelrre schon hinrriche» würve. die öffenkliche Ausmerksamteit w jähere« Maße al» sanst zu errege». Die Entwickelung Stzanreu» seit dem Tod« Alsonb' XII beruht in erster Linie aus kcm Bertraue,. welche» die Königiu-Regenti» nu Lande genießt. Sogleich ihre ersten NegieruiigShantlungeu ließen erkenn«, daß si« chren hohen und veranNvorlung-leollen Berus in seiuer ganzen Bedeutung ersaßt hatte und hinreichende Kraft besaß, um trotz der schwieligen Lage, i» welcher sie sich befand, die ihr geworden« 1'lnsgabe zu erfüllen. Die Negciiti» fand n, Bolle die Spm- patbie», deren sie bedurjle, ui» da» Werk ihre» ia der Blülhe der Jahre dahingerassleu Gemahl» sortzusühren, und di« ivürdevolle Haltung, Ivetche sie »ach dem schweren Schicksals schlage bewahrte, sicherte» ihr die allgemeine Achtung. Dem Nalhe von Can-ava« bei Eastillo folgend, vertraute sie die Führung der G-ich^iste Sagasta au und stützte sich hauptsächlich ans die liberale Partei. Dank dieser Entscheidung ist e» der Negeiiti» gelungen, die Monarchie glücklich durch die ibr d rolle,,den Gefahre» hindurchzusühren und die Parleibestrebungea im C>N,-ich.zeivichl zu erhallen. Die Reform de» Wahlsystem» und der Arme« sind die beidrii ivichligst-» Ausgaben, welche Sagasta zu lösen hatte, irein, er die a»i ihn gesetzte» Erwartungen befriedigen wollte, aber l>eide Reformen fände» heftigen Widerstand. Die E>». iiiiiriiiig des aügcmeiiieii StinimrechlS scheiterte bisher an der .Ilii-igling der coiiservalive» Partei, diese abschüssige Bahn zu belrele», und d,c Arnieercsorm verlette die Interessen zahlreicher Personen, welche ohne entsprechende Gegen leistuiq bisher ans Staatskosten u,»erh»ktrn worden waren. Aaj; rdem stillte die Rivrganisalton der Armee auch a» die Opserwilligkeit de» Lolke» erhöhte Ansorderuiegeu sowohl in Ansehnii,, der' vermehrten Ansprüche an die Dienstpflicht d r wehrfähigen junge» Männer, «t» auch durch die der- mehrten Kosten Demzeniäß ist d«>» Werk der Armee» leiorm noch nicht vollständig dnrchaesührt, mid die W btresorin befindet sich »och i» Stadium der Vor > r.iiung. Die Versuche der conservativeu Partei, die Wahl- : orm von dem Regierung-Programm abzusetzen, erzeugten iu ganzen Lunde eine ungeahnte Aeffregung. Tanova- del E- lillo sanv al- der Hanplvertreter der Erhaltung de» be. »eliendou Zustande- überall leidenschaftliche Zurückiveisung iii d als e» einst von runr AgitationSreise nach Madrid zurück» l alte, wurde sein Wagen mit Steinen beworfen, und selbst i, seiner Wohnung war seine persönliche Sicherheit gefährdet. ?aS >oar sür die Regierung eine ernste Mahnung, die Wahl» > lorn> nickt mehr länger zu verzögern, aber die Macht der eo, iervativ-ii Partei reichte dennoch au», u« da- Znstande- loiiiinen der Reform zu verhindern, und die ll» nu zlichkeit, die einander bekämpfenden Parteien zu I "ncdrgen. bat die gegenwärtige Krisis berbeigesührt, deren Le nng vorläufig noch nickt abzilsehe» ist. Sagasta stand läi git vor der Nolhwe»digke>t, da» Ministerium zu rccon- struircn. aber er bat die Entscheidung lo lange al» irgend möglich hinaickgeschoben. Di,ech die Verzögerung sind die -.chiviengkeilen der Lage jedoch verinehrl ivorde», und wie verlautet, bat Sagasta bereits die Ausgabe der Cabinei-- lilbiing an den rtamincrvräsid-nte» Aonsv Marti»»; abge lecken. Tie Zustand^ in r Kummer waren längst »inbullbar und bekunnlüch herrsch z itweile vollständige Anarchie in Fol e der Haltung dr- Kammerpräsidenten, welcher eine- LagcS einfach den Vorsitz ohne mchbultiqcn Griiiid nieter- legle. lediglich wegen persönlicher MeinuiigSverschledeuhcitc» niil den Mitgliedern der Gegenpartei. Nack vierjähriger Aml-sührung ist Sagasta aus dem Puiiete angeluiigt, die Regierung andern Händen überlasse» u müsse», obnc daß bisher ein Wechsel in der Stellung der ' nng den Parteien gegenüber i» Aussicht gk„vn»»ei> E- ist die Frage ausg-irorse« wordc», ob da» "l rin i ' ich! au» den Mitgliedern der eonservutwen "a. i ,u bilden lei, aber die Erfahrungen, ivetche CanovaS ! siillo »> kor letzten Zeit gcmach! hat, schrinrlr ihm die es jungen König» waren schon seit längerer Zeit vorbereitet, sie sind aber stet- al» unbegründet bezeichnet worden bi» zu der neuesten Erkrankung, welche weil ernster zu sein scheint, al» man bisher öffentlich zugestehen wollte. Die Königin Regentin herrscht in Spanien seit dem 25. November 1885 und bat da- ihr zugesallene Erbe Al» sonS' XII. bi-her mit Klugheit unv Festigkeit über alle Fähr» lichkeiten hinweggehobe». Unter ihr ist Spanien formell io die Reihe der Großmächte eingetreten, da» Land ist zu einer seit langer Zeit nicht erreichten Bttith« gediehen. D«e Welt» au»stellung »i Barcelona war ein bedeutender Erfolg und ein Zeichen frischen, kräftigen Leben» der Monarchie. E» wäre höchst beklagenswerth, wenn diese Errungenschaften dnrch eine widrige Fügung de» Schicksal» in Frage gestellt werden sollten und wenn die Königin die ihr geworbene Ausgab- nicht mehr zu bewältigen vermöchte. Die Grundbedingung für die fernere gedeihliche Entwickelung Spanien» ist, daß die Parteien a»- gesicht» der gefahrvollen Lage de« Staate» ihre Streitigkeiten vertagten und da» Zustandekommen eine» Ministerium» rr- mvglichtk», durch welche- Ruhe und Ordnung aus» Neue ver bürgt würden. Spanien hat in der Anlehnung an Frankreich seine Interessen am besten gewabrt erachtet, unv vielleicht mar ^ e» zu dieser Politik dnrch die Umstänve genvthigl, e» Vars aber nicht vergessen werden, daß die Republik >n Frankreich den spanischen Republikanern al» stet« nachabmen-werlhe» Borbild vorschwebt, und deshalb wäre eine größere Zurück haltung Frankreich gegenüber gewiß kein Fehler. * Leipzig, 8. Januar. * Zum Geburtsfeste de« Kaiser» werde», wie >m Vorjahre, auch in diesem Jahre befreundete und verwandle au»nSrtige Fürstlichkeiten nach Berlin kommen. Der Besuch de» Prinzen von Wale- ist al- bestimmt zu erwarten. * In einem sämmtlichen königl. Regierungen mitgelheilten Erlaß hat der preußische Cullu-minister bekannt gegeben, daß er sich die Besetzung der nebenamtlich zu ver waltenden Kreis-Schulinspectionen selbst Vorbehalte und daher bei «intretend«» Veränderungen in der Person der nicht ständigen Krei<»Schul>nspectoren in jedem einzelnen Falle dem Vorschläge der betreffende» königlichen Regierung behus» Wiederbesetzunq der Stelle entgegenfehe. Im Falle der Erledigung einer >m Nebenamt verivaltetbn Krei-.Scbul» iaspection sowie bei Erkrankung ober sonstiger Behinderung eine- nebenamtlich sungirenden Krei»-SchuIinspeclorS soll die betreffende königliche Regierung al-bald wegen einstweiliger Wahrnehmung der Krci-schulaussicht in dem betreffenden Bezirke die nölhige» Anordnungen selbstständig treffen, da gegen soll wegen Gewährung einer Remniieration an die mit den bezügliche» Geschälten vertretungsweise beauftragte Per- lvnlichkeit stet» die Genehmigung des Minister- eingcholt werden. * Zu den auch von ua» wiedergegebenen Mitteilungen der „Post" über die Zusammenkunft, welche der Erbprinz > von Sch au in bürg »L> ppe und der Gra sErnst zu r Lippe- Biesterseld wegen der Lippc-De lnioldschen Erb- solgesrage in Meiningen gehabt habe», ist der „Kreuz Zeitung" eine Notiz zugegangen, worin bemerkt wurde: „1) daß der Erbprinz zu Schaumburg-Llppe oklerdlng» in Mel möge» war, um die Mitte November, und nicht, wie der Srlikel der .Post" anqiebt, um die Male D-cember; 2) daß dem Erbprinzen der Grat Ernst zur Lippe-Bieslcrseld gar nicht persönlich bekanni s ist, derselbe um so weniger mit ihm gesprochen haben kann; 3) daß die anderen Angaben de» Artikel- nicht- weiter al- leere Reden sind, die aui »ich«« bastren." Die .Post" beuierkt dazu: Wir haben wegen dieser Notiz ia Meiningen Rückfrage ge halten und daraus voa uusereni Herrn Bewahr-manae solgende Antwort empfange,: Die ..Kreuz-Zeitung" versucht in ihrer Nr. 599 deu von der „Post" vom 22. December über die Lippstche Eibsotaesrage ge brachten Artikel zu deine»»««. Berechtigung dazu hat jene- Blatt > einzig und allein imr betreff- der Zeit, zu welcher der Erbpr nz von Lchaumbing-Lippe dier war. Ich räume deshalb ein, daß d c- Mitle Rov mber brr Fall gewesen. Die Differenz in der Zeit Ihut zur Sache selbst nicht». I« Uedeigen hatte ich »eine Angaben, wie ich sie i» dem qu. Arlckel der Nr. 352 der „Asft" berichtete, voll aufrecht und vervoll ständige dieselben noch dahia: Der Erbprinz von Schouinbiirg-L dp' hatte iu der Lippiichen lbrbsolgesrage mit sehr »amhastei» Kefir::- aiiswande Giilachicn von bedeutenden Juristen und Historiker» über die Erbfolge der Delmolder Linie anscrtigen lassen. Sie sollen ^ sich übereinstimmend dahin äußern, daß die Ueberlragniig der Dhron rechte der Delmolder Linie aus den jünger« Bruder de-Erbprinzen I vvn Echaumburg-Livpe, aul deu Prinzen H'rmian, geboren 19 Mai 1848. zweifellos im Proceß an- mehrlache» Gründen m l Erfolg ansechibar fei. Mag dieser Plan auch in Detmold an hoher Stell« bestanden habe«, zur Zeit existirt er nicht mehr und wurde auch nicht den Würstchen der Laube-vertrktung entlvrechen. Sollle dem Antrag: der letzteren auf Revlsion de» pactum tntormm nicht sobald ftait- l gegeben werben. ober wäre eine solche durch korce m^jour« auS- zujetzrn, so grde» di« Dhronrechle ans den geisteskranken Prinzen ^ Alexander zu Lippc-Detmnld unter Bestellung c-.ne- BorinuedS und i-ach dessen Ableben aus den Grase» Ernst von Lippc-Biesterseld über. Al- Tutor durfte, wie die Sache heuie liegt, die Persnn de- Erb prinzen von Schanmburg-L'vve an-geichlossen sein. De .Kreuz-Zeitung" ist dreist genug z» behaupten, daß „die and>ren Angaben de- qu Artikels der .Post" nicht- weitrr al- lrere Reden sind, die »us Nicht- bastren". Ich crwidelte. daß diese Ptirase nur aus d:e UnkennMtß der,.Kreuz-Zeitung" über die iu Rede stehenden Erljolgt.Perhäl>»>ssr jurückzusührea ist. « « « * Der beste Beweis, daß die Erkrankung de» Zaren, der wie ankere Menschen an der Grippe litt, sehr übertrieben daiqesletll worden ist, liegt darin, daß der Bortrag der Minister »ich nicht eine» einzigen Tag au-qesetzt wurde. Jever Minister hat seinen besonderen LortragStaq in der Woche, mn Au-nabme de- Krieg-minister», der siet- zuge» lassen wird. Tdatsächlich erschienen auch >m .Rußk, Invalid" täglich dir VerLoterttnqen im Ossiciercorp-, welche selbstver stündlich zuvor der lliiterschiist de- Zaren bedürfen. * Der Fürst von Montenegro und sein Schwieger« sol>» Peter Karageorgiewitsch fischen jetzt in Serbien >edcr aus eigene Rechnung. Mau glaubte eine zeitlang. P.inz habe. Der Monarch gab der Hoffnung AoSbruck. daß die allgemeinen Wahlen im Juni d. I. eine der Militair» rejorm günstig« Kammermehrheil schassen werden. Wie die Dinge heute stehen, dürste sich diese Hoffnung leider schwerlich erfüllen. Denn wenn auch einige Abgeordnete der Rechten sich mit der HecreSreform befreundet haben, so bleibt die er» drückende Mehrheit der uttramontanen Partei aus ihrem ver neinenden Stanbpunct verharren, und die Aussicht, baß darin durch die Neuwahlen von 1890 eine Aendernug emtreten wird, ist eine sehr geringe. — König Leopold ll. hat der Vernichtung seine» Liebling-schlosse» Larten m>t jener Ruhe «gesehen, welche ihn niemals, auch nicht iu den schwerste» ugendlicken, verläßt. Und heute bereit» denkt der König an de» Wiederaufbau de» uiedergebrannten Palaste». Die Königin Marie Henriette dagegen denkt nur mit tiefem Leid an die zerstörte Residenz. Angesicht» der Trümmer de» Laekener Schlosse- ries si« an-: „Ter Monat Januar ist sür uns ein Unglück-,nonat!" In der Thal starb der einzige Sohn de- König-Paare-. der Herzog von Brabant, am 21. Januar 1868, sein Schwiegersohn Kronprinz Rudolf von Oesterreich am 30. Januar 1889 und der erste Tag de» Jahre- 1890 brachte die Katastrophe vvn Laekea " Au» Rom. 3. Januar, wird der .Vossischen Zeitung" geschrieben: lieber di« Perlänltchkeit de« harmlosen Attentäter- vom Schloßplatz« wird Folaeude- bekannt: Lita ist 1859 za Loltobellotta in der sic lianischen Provinz Laltouisfetta al- Sohn einer wohl habenden Familie geboren. Hai in Palermo da- Gymnasium besuch! und nach bestandener Reiseprüfung die Universität Pisa bezogen. UNI die Rechte zu studiren. Schon ans dem Gymnasium in philosophisch« Grübeleien versunken, veraachlälsiqie er in Pisa die Fachstudien, um ich mit Literatur und Philosophie abzugebeu, zeificl mit seiner Zamilie und konnte sich nur durch die Unterstützung eine- Brudrr- in Llvorno, drr ein tüchtig« Osficirr ist, über Wasser halten. Nach- dem er einige Zeit al- Hau-lehrer ia Florenz verbracht hatte, kan, rr Anfang- 1887 nach Rom, schrieb em paar Zeuung-arlikel. u. a. sür die eing-gaagene „Gazz- d'Jialia", «eririh aber bald in Roth, so daß er allmälig se.»e Bücher veräußern «ußie, und klammerte sich zuletzt an die einzig« Hoffnung, durch em weltbewegende- philosophische» Werk sich mit einem Schlage eine» Namen und ein Vermögen zu machen. Al- er mit dem Manuskript, welche- nicht ohne literarisch n Werth und gute Gedanken, aber »er- schwömme» und ohne Hand oad Fuß ist, überall abgcwiesea ward e.saßle ihn der Grimm und die MenscheuverachMn». »ad er beichwß, gewaltsam di« Aufmerksamkeit aus sich zu lenken. Die» ist der einzige B weggruad sür die unsinnige Thai de« Neujahr-tagi- gewe:«» Di« vor dem Schloßporml niedergeworseae Melallflaiche mit der glimmende» Zündschnur enthielt, wie jetzt sestgestellt ist, thatiächlich nur Petroleum und Firniß und konnte keine» Schaden oniichleu. Im Unterrichi-minifterinm ist eine Anzahl Bittschriften ge funden worbe«, in denen Vita theil» flehentlich, theil- anmaßend u'ü unter Schmähungen dir Annanine einer von ihm nie näder bezeichne!«,, angeblich großartige» wissenschastlichen Ent deckung fordert und Unterstützung zur Rrrvollkomninnng derselben de-ichn. Da- ablehnende Verhalten de- damal,geo Unlerrichi-minifter- Eoopino bat ihn aus- Aenßcrsle erbittert. Einen Borwurs gegen das Ministerium nu- dieser Haltung hcrleiteu zu wollen, ist mehr ul- verkehrt. Ausfälliger We se stellt e« die,.Tribuns", deren lhef- rrdacteur die endlose Denklchrist de- Attentäter- eine Woche laug >m Pulte grhab« bat. ohne sie eine- Bücke- zu würdige», al- ein- Pflicht d-r d mokralischen M nister hi», all« und jeden Bittsteller an- zudörrn. da sie sür da« Publicum da seiea oad ihr« Unnahbarkrii Mißstimmung, Gereiztheit und Vergehen erzeugen könne. E- ist aber leicht cinzusehen. daß sür de» Dienst de« Publicum- »ob de- Lande- den unglücklichen Ministern keine Stunde übrig bleiben würde, wenn sie genölhig: wären, Irden zu empfangen, anzudören und auch nur zu vertrösten, der sich mit Klagen, Vorschlägen, Bittrn und Forde,»»gen z» ihnen drängt. Den Borrang würden die gewerbsmäßige» Plagegeister zu erringen wisse», und da- wahre Bcdürsniß. Recht und Lande-interesse würde noch weniger al- jetzt zu Worie km»»,«». * An- Lissabon, 2. Januar, wird der .Kreuzzeitung geschrieben: Mit großer Feierlichkeit wurden heute Mittag durch de» König Dom Carlo- I. die Kammern de- Königreiche« «öffnet. Umgeben von den Muttster» und deu höchsten Würdenträgern brs Staate- verlas der König mit weithin hallender Stimme die Thron rede. deren Bedeutung de-holb eine besondere ist, weil sie den frste» Willen der Regierung au-spricht, die colonialen Interessen Poriugal- iii Afrika den englischen Ansprüchen gegenüber outer allen Um ständen ausrecht zu erhalte». Die hieraus bezüglichen Stellen lauten in wörtlicher Uebersexung: „In letzterer Zeit stießen die palriv- tiichen Aipiraiioncn England-, seine outgedehnien Besiiunge» in Asrika noch weiter au-zudeharn, an verschiedene» Puncten diele- Coiilinem- zusammen mit dem unverrückbaren Entschluß Portugal-, seine dortige» Besitzungen z» erhalten und diejenigen Territorien Airikaö seiner eigenen Nutznießung und der Livilisatioii zuzusührei», welche die Portugiesen zuerst entdeckt, wo sie sowohl die Mission de- ChristealhuiiiS als auch deu europäischen Handel mit ihrem staailichc» Schutz und ihren materiellen Mitteln unterstützt und wo die por>ugitji,ch,„ Behörden seit einem Jahrhundert die ÄerichiSbarkeit und iheru staatlichen Eiiislnß gemäß drin moralischen Zustande der Emg dorenen insoweit au-geübl haben, um stet» deu nnzweiselhaslen Brsip Porlu ial- in hinlänglicher Weise z» charakteri sier». Dieser Widerstreit der Interessen offenbarte die diverqirende» Ansichlcn, welche die Regierungen von Poitugal und England über die Bedingungen und die Rechl-titel hegen, welche »ach der lleber- eüikunst der Großmächte den Besitz einer europäischen Macht iu Asritn nackweiie». Diese Meinung-Verschiedenheit ha» eine diplo matisch: Correspondenz oeranlaßt, welche bi-yrr noch nicht ab geschlossen ist. Zugleich auch sahen wir »»« zu weiteren Meinung« vkrschirdeiihkite» gesührt hinsichtlich drr Art and Weise, wie ein Lonslict innerhalb de- Sture-Gebiet- zwischen einem ein geborene» Etoiniiir und eiuer «issenschosilichen Expedition Portugal« btizillrgeir sri. Dir Regierung ist nun, in Uebereinftimmuag mit den nationale» Einpfiadungea de- Bolkc« und dem euimuthigen Ent schluß der Kammern, von de» Wunsche beseelt, die «e.gliich« Re gierung von dr» Rechten Portugal« ans den Besitz der Territorien südlich und nördlich de- Zambesl za überzeugen, worüber di« er wähnt« Locrelpondenz handelt. Während diese« Zwischenjalls hat sich die Regierung daraus beschränkt, ihre Herrschaft, die si- stet« beauspruchl hat, aufrecht zu erhalt«, »ud England gegenüber di« Er- Närungeu zu wiederholen, weiche si« stet« obgegeoen Hot. Die Regierung wird diese Haltung bewahre», gestützt aus die Repräicn« lanten der Rat on. uns giebt sich dabei der sicheren Erwartung hin, daß r» ihr gelingen wirb, -ine Verständigung z» erzielen zw> chrn den berechtigten Interesse» der Ration uad ihren sreuudschajilichc» Gesiunungca zu einem Staat, mit dem Portugal dnrch olie Tradi tionen der Freundschai« verbunden ist' . * Der Senator Frye wird, wie au» New»-Pork qr» meldet wird, eine Vorlage einbring«:,, die Posiverwallung zu ermächtige», Contracte abzusckzllkßen dehuj» Transporte- von Jur Parteibeweguus i« Sachsen. * Au« aationalliberalen Kreisen geht un» Folgende* mit dem Ersuchen um Veröffentlichung zu: Mit Bezug auf den in neuester Zeit vielbesprochenen (i«i- länsig gesagt, keineSweg» ausgegebenen) Plan der Bildung einer .nationalen Fortschrittspartei" enthielt da» .Vaterland" vom 27. D«ember I88S folgend« Bemerkung: .E« muß doch «iu Grund vorhanden sein, warnm diese Gründung gerade jetzt de» Raiioaalliberalea wünschen-werth erscheint. Wir glauben dtese» Grund z» ahne», verzichte» aber für jetzt darauf, weitere Erörtern»»«» darüber aazuftesten." Ja seiner neuesten Nummer (vom 3. Januar 1880) kommt da» „Baterland" eben daraus zurück, indem r» sagt: ,Ja gewtsse« uationalliberale» Kreise» scheint man die aeae Partei nicht erwarte» zu käunen. Der Grund dieser Ungeduld >ft klar." Da» coaservative Organ scheint damit andeuteo zu wollen, die Natioaalliberalen versprächen sich von der neuen Partei» biltung irgend welche besondere Bortheil« für ihr specirll nationalliberale» Interesse. Worin dirse vortöeile de« strhen sollen, ist nicht recht klar, obgleich da» „Baterland" die- auniount. Daß von einer Aagliederung der nrnen Partei an den RatioualliberaliSmn» und eiuer Verstärkung diese» letzteren dadurch nicht die Red« sein kann, geht wohl sattsam hervor theil» au- den keineSweg» schmeichelhaften Ausdrücken, womit in dem vertraulichen Eircular der Urheber jener Bewegung der NationalliberaliSmu» charakterisirt und eine Scheidewand zwischen ihm nad der zu bildenden .natto» naien Fortschritt-Partei" gezogen ward, theil» au» deu wieder holten Erklärungen von nationalliberaler Seite, daß mau sich diese« Unterschiede» wohl bewußt, auch keineSweg» ge sonnen sei. ihn zu verwische». Weit eher, al» eine Ver stärkung durch Hinzutritt der neuen Partei, hätte wohl der NationalliberaliSmu» eine Schwächung seine» eigenen Be» stände» zu gewärtigen, wenn e» wahr ist, wa» behauptet wird, daß e» einzelne Nationalliberale gebe, denen die Partei im Ganzen „zu weit recht» gehe", uad die sich daher eiuer mehr „entschieden liberalen" Partei vielleicht gern au- schüeßen würden. Aber selbst diese — gleichviel ob begründete ober unbegründrle — Besorgniß hält jene „gewissen national- liberalen Kreise", von denen da» „Balerlanb" spricht, nicht ab, da- selbstständige Hervorlrelen und die thalsäch- lichr Wirksamkeit einer .nationalen", d. h. eiuer von dem Deutschfreisiun uad dessen reich-feindlichen Bundesgenossen (Ultramontanen. Socialdemokraten rc.) entschieden avgewen- dcten Fortschritt-Partei ausrichtig zu wünschen — nicht (wie an dern Gesagten hervorgeht) im specifijcb nationalliberale», wohl aber im griilciiisainrn Interesse der Cartel- oder Ordnung»» Parteien. Bei der «igculhümlichen Lage dieser letztere» gerade ia Sachse», bei der starken und immer stärker werbenden Gegnerschaft der Sociaidemokratie in eiuer große» Anzahl sächsischer Reich«tag»wahlkreise ist r» von nicht zu unter schätzender Wichtigkeit, aus welche Seite die zwischen de» bi<» herigen beiden Carlelparteien (Conservativeu und Natioaal- liberalen) und der Sociaidemokratie ia der Mitte stehende politische Gruppe sich wendet. So weit letztere noch dem Deutschfreisiun anhängt. sieht von ihr zu befürchten, daß sie eher gegen al» für da« Earlcl. eher sür als gegen die Svrial- dcmokratre stimmen wirb. Denn dagegen em mehr oder weniger namhafter Theil dieser mittleren Gruppe sich eut- schirde« und aufrichtig aus die Seite der Ordnung-Parteien schlüge und bei den Wahlen gemeinsame Sache mit diesen machte, so wäre die- zweisello« für die Sache dieser letzteren ein wohl zu beachtender Gewinn. Bei den Wahlen von 1884 betrug die Zahl der von dieser Miltrlgruppe (drn Deulschsreisiiiuigrn odrr Fortschrittlern) abgegebenen Stimmen 43 000, die Zahl der gewählten Abgeordneten dieser Richtung 4. Bei de» Wahlen von 1887 ging jene Zahl von 43 000 zurück aus 23 000, also um l4 000, die Zahl drr deutschsrrlsinnigea Abgeordnrlen von 4 aus 1. Man irrt wohl nicht, wenn man diesen aussallenden Rückgang (der dem Cartel zu gute kam) den» Umstande zuschre bt, daß schon damal» di« meisten ein flußreichen Wortführer de» alten sächsischen Fortschritte» sich vom Deulschsreisino loSgesagt Hallen und nicht blo» selbst für die Carlelcandidaten stimmten, sondern auch ihre früheren Parteigenossen vom Fortschritt veranlaßle», ebenso zu stimmen. Bei der förmlichen Neubildung einer „nationalen Fortschritts partei" stände zu hoffen, daß auch von den 1887 noch übrig» gebliebenen 23 000 Deulschsreisinnigeu ein gut Theil aus die Seite der OrdiiuiigSparleie» herübertreten und, wenn auch vielleicht nur in den Stichwahlen, sür die Eartel- canbidatkn stimmen würde. In solchen Kreisen, wo die Mebrbeit der letztgenannten Parteien eine sehr geringe, ja zwciselhaste ist, könnte die» geradezu au-schlaggebend werden, z. B. in Chemnitz, wo dermalen noch eine klein» deuischsreisinnige Partei durch die beharrliche Versagung ihrer Unterstützung sür den vom Cartel ausgestellten Canbidatn», so viel an ihr ist. Alle» thnt, um den Socialdemokraten den Sieg zuzuwenben. >o viel zur Entkräftung jenes vom „Baterland" geäußerten Argwohn», al» ob nationalliberalerseit» die Gründung euer .nationalen Fortschritt-Partei" an» einem sprciell national liberalen Partei- und Sonterintereffe .gewünscht" und „mit Ungeduld erwartet" werde! Daß da» „Baterland" einen solchen Argwohn äußert, ist insofern auffallend, al» die Centralleiiung de» konservativen Verein« für Sachsen ganz ebenso, wie die de» uationalliberalen Bereia». dir dem Deutsch- sreisinn entschieden absagenden Mitglieder der sächsischen Fortschritt-Partei bei den Landtag-Wahlen von 1887 und voa 1888 bereilS wie zum Cartel gehörig angesehen und behandelt hat. Da« andere konservative Organ Sachsen», di« „Leip ziger Zeitung", hat denn auch, entsprechend dieser Haltung der Centralleitung, sich günstig im Sinne einer solchen Neu bildung au«gesprochen. Li»r ^«IltlKrii»». Rächst deu Anqen und de» Atdimug». orgaiien wird wohl kein menschlicher Kärpertheil in solcher Wesse veraachlässiqt und mißhandelt, al« die Zähne, und doch strafe» sich hier kaum minder schwer und nachhaltig al« in andere» Füllen Be- gehui'gs- und Unlerlassuuq-süaden. Hünstge Zahnschmerzen «nd übler Mundgeruch sind bei Weile« »och nicht die bärtesten drr Bnße». e« leidet durch ungenügende« Kane, nämlich auch die Berdannng »nd dadurch die Ernähr»»«, da« q-uze Vlnt- »nd Rrrvenlebe», knrzn« der leibliche und geistige Mensch. Mit Frisch» »nd Wohlbehagen wird man dagege» an die Erfüllung seiner Toge-vsticht«» gehe» können, wr.i» «an in de« jür 1215 (Doppelflacon st.—) »hnreinignng-mtttel »nter dem ein« größere Feßlgkttt nnd ans jeder Apotheke zu beziehende» N:men „ 3 11oäiv " dem Znhnslri Hütte verleih», welcher es widerftao auch da« Weiiersanlea der düsühiger k»e m-gkichft »erhinder» läßt. ,ebrr a», eigen« Nc.vnung. Hu giaukle eine zeitiai.-?. Pc»'Z I ermacvngr». VLoiitracr- avzu,az,iesen veyu,, 4.ra»»poric>> von Peter Hab« seinen, Schwiegnvalir einen schriftlichen Verzicht' Postsachen zwischen den Häsen der Bereinigten Stüatrn nnd «ach» und dadnrch I Di« I Erhaltung eine- guten Gebisse« wird ans biese Weis« lentzt »nd mühelo-. Niederlage» in Leipzig: Engel- »nd Hofnpntheke zum weißen Adle«. Mohren-, Bärsen-.Linde,.. Snnnen- sApodhel«. Engel-Drogeri», Kö»i««platz. Reudnitz: Ip- >ha,»«*-Atz,kheIr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder