Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189001198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-19
- Monat1890-01
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1890
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. -r-aklion und LrPkditiou I»l»a»ne«gafle 8. Sprrchllundrn drr Nkdartion: vormittag« 10—IS Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. x t> »I Un,«1»nrin ri«n»t«ri»t» «acht ttch d» Nedactiaa n>»l »ird>a»itch. «nn»tz»e »er für tztc nächfts«l,en»e N»»«er deftt»mten J«srr«»e a» Wochentage» bis 3 Uhr Nachmittag», a» Sann- uu» Festtage« srktz Uhr. 2n -kn /ilialrn für Ins.-^nnahmr. Ltt» Klr««'S Sarti«., UaiversttLtsstr. 1. Louis Lösche, -atharinenstr. 23 Part, und König-Platz 7, nur bis '/x3 Uhr. tlprmkr und TaHtlilllÜ Anzeiger. Lim» K WM, «--»<>«-»»»SMiW-M. Abonnements preis vierteljährlich 4 V, Mk. iscl. Brinqerlohn 5 Mk., durch die Post besagen L Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pl Belegexemplar 10 Ps. Lebühren lur Exirabeilage» (in Tageblati-Format gesalzt» ohne Poftbetörbernug 60 Mk. mit Postbesörderung 70 Mk. Jnlrrate 6gespaltene Petltzeile 20 Ps. «rohere Schrillen laut uns. Preisverzeichnis, radellarijcher u. Ziffernsap nach höherm Tarit. littiamt» unter dem Redaktion-slrich die 4ge!palt. Zeile 50Ps., vor den Farn iliennachrichtea die 6geivallene Zeile -0 Ps. Jnieraie sind nets an dir t-xpe-itt«» zu ienden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pnzemnuerninlo oder durch Pos!« nachnahnie. ^ IS. Sonntag den 19. Januar 1890. 81. Jahrgang. Unter Zustimmung der Stadtverordneten haven nur Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Herrn Prof. vr. zur. Bernhard ^ ^ Königlich Sächsischem und Großhcrzogl. Badischem Geheimen Nath. Comthur des Königlich ^«cys s segensreiche Thätigkeit aus verschiedenen Gebieten in Anerkennung der ausgezeichneten Verdienste, welche Derselbe um die Wissenschaft, wie insbesondere um die Universität Leipzig, mi nir des öffentlichen Lebens um unsere Stadt Sich erworben hat, als Beweis besonderer Achtung und Dankbarkeit da» Ehpsn-Nvgerrecht dev Stadt Leipzig verliehen. " Leipzig, den 18. Januar 1890. Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Hentschel. Deßentliche Sitzung der Ltadtterordueteu Mittwoch, den 22. Januar 18S0, »Abend» «/, Uhr, i« Saale der vormaligen Handelsbörse a» Skaschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht de- BauauSscbusie- über Conto 10 „Wohl- sahrispolizei", Budget-Pos. 62d, Conto 31 „Gebäude", Specialbuvget: „TboinaSgymnasiun," Pos. 60, 61, 80, Specialbudget: „Ricolaigymnasium" Pos. 45, Special- buvqrt: „Nealsclnrie" Pos. 46. Specialbudget: „Real schule in Leipzig-Reudnitz" Pos. 24, 39 de« HauShall- planeS für 1890. II. Bericht de« Losch- und GasauSscbusse» über Anschaffung eine- Stotl'schen GasSruckregulator» für die Ga«- Hausleitnng de» Feuerwehr-Depot» in der Süvvorstabt. III. Bericht des Schul-, Bau-, Oekonomie-, Finanz- und EtistungSausschusse» über Ankauf eine- Bauplatze» am Tänbchenwege in Leipzig-Reudnitz vom Johanni»« boSpilalc und Erbauung eine» Schulgebäude» aus diesem Platze. IV. Bericht de» Oekonomir-, SiistungS- und Finanzaus schusses über Herstellung de» Täubchenwege» und der Straße v (veil. Heinrich-Straße) in Leipzig-Reudnitz. V. Bericht de» OeronomieauSschusie» über Conto 24 „Walbungen", mit Ausiiabme von Budget-Pos. 20 in Bcrbiiibung mit 20a Vcr GchaltSliste, Conto 26 „Wiesen unv Tristen". Conto 27 „Jagden und Fischerei" und Conto 34 „Raume und Plätze" des Hau-haltplaneS für 1890. Bekanntmachung, die Geschäftszeit deS Armenanete» betr. Zur lhunlichsten Beseiligung de» Verlustes an Arbeil-zeit für ra» aus dem Armenamte verkehrende Publicum hat der Rath beschlossen, bie Geschäftszeit de« ArmenamIeS auch auf die Mittaq-stunde von >2 bis l Ubr zu erstrecke». Die Geschäftszeit deS Armenamtes umfaßt daher in Zukunft lie Sluuveu von 8 bis 1 Uhr u»v von >/r4 bi» >/r7 Uhr. Leipzig, den 13. Januar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. l'Armenamt.) R. 37. Ludwig-Wolf. Die bisher i» den am 1. bs. Ml», mit der Stadt Leipzig vereinigten Landgemeinden in Pflicht gewesenen Hebammen, nämlich Frau Pauline Auguste Mischer in Leipzig-Thonberg, » Clara Anna Glöckner in Leipzig-Thonberg, « Johanne Christiane HermSdorf in Leipzig-Thonbcrg. o Caroline Schoppan in Leipzig-Reu-Rcubintz, » Emilie Bertha Dörr in Leipzig-Sellerbausc», « Friederike Marie Fritzfesie >» Leipzig-Sellerhausen, s Johanne Wilhelmine Huthstetn in L.-Sellerhausen, » Auguste Altner in Leipzig-VolkmarSkors, « Ernestine Emilie Gietzel in Leipzig-Bolkmar»dors, » Louise Emilie Günther in Leipzig-VolkmarSdors. « Wilhelmin» Auguste Hofmann in L.-BolkmarSdors, » Emilie Müller i» Le,pzig-Bolki»arSdorf. » Emilie Berttia Wridenhammer in L.-Volkinar»dors, - Ernestine Emilie Büchel iu Leipzig-Neuschöneseld, « Johanne Minkwitz i» Leipzig-Ncuschöiieseid. * Auguste Pauline Naundorf m Le>pzig-9t«»schönesrld, - Henriette Emilie Walter iu Leiprig-Neuschöneselb, - Minna Marie Gralapp in Leipzig-Neufiadt. - Wilhelmine Rand in Leipzig-Neustadt, Zräulem Antonie Clara Schnlptg ,n Leipzig-Neustadl, Frau Johanne Sophie Wilbelmine Leichmann in L.-Neustadt, Friederike Paiiline Hartinanu ui Leipzig-Eutritzsch, Therese Atiguste Kauroff,u Leipzig-Eulritzsch. Emilie Wischuer in Leipzig-Eulritzsch, Anna Aiignste Janzen in Leipzig-Gohli-, Anna Kieling »> Leipzig-Gohlis. Christiane Nothdurft m Leipzig-Gohli». Christiane Wiibclmine Richter iu Leipzig-Gohli». Ernestine Auguste Therese Steinert i» Leipzig-Gohli». ind von un» als Hebammen für den Stadtbezirk Leipzig angestellt und am 7. bezw. 11. dS. MlS. in Pflicht genommen worden, jedoch mit der Maßgabe, daß denselben Freizügigkeit innerhalb de» Stadtbezirks nicht »erstattet ist, sie vielmehr ihre» jetzigen Wohnort ohne ausdrückliche Erlaubniß nicht mit einem andern vertauschen dürfen. Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Leipzig, den 15. Januar 1890. vm 83. Der Rath der Stadt Leipzig. Uv. Georgi. vr. Krippendcrsf. Vekliniltiilllchnng, die Meldung von Schadenfeuer» betreffend. Durch die Eingemeindung der Bororte erhält d>e Stadt Leipzig bekannltich verschiedene Straße» eineS und desselben RamenS, deren Umneiiniing nicht sofort bewerkstelligt werden kann. Zur Vermeidung von Mißverständnisse», welche die schnelle Hilfeleistung vcr Feuerwebr leicht i» sehr unliebsamer Weise verzögern könnten, empfiehlt »la» daher dringend, jeden au» gebrochenen Brand grnau nack Straße und Ttadt- theil zu melde»; „iSdeiondere gilt dies bei Meldungen, weiche mittelst Telephons bewirkt werden und den Ort, von welchem auS die Meldung ersotgt, nicht erkennen lassen. Leipzig, den 2. Januar 1890. . Der Nath der Stadt Leipzig. 1)r. Georgi. Wirihgen. PolmlicliM. Freitag, den 24. Januar d. I., sollen in Abth. 23 de» tkonnewitzer Forstreviers 6o Hausen starker Abraum, 103 - Schlagreisig, Langhaufe» und 40 Bund Doruen unter den össentlich auShängenden Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend ver kauft werde». Zusammenkunft: Vormittags 9 Uhr aus dem Mittel waiticvlage an der Zwenkauer Chaussee und neue» Fahrsiraste ans der sogenannten Kuhbrücke. Leipzig, am 15. Januar >890. DeS Raths Forst-Deputation. Vekaillltmachnng. Donnerstag, den 23. Januar a, c., Vormittag» 10 Ubr solleil im obere» Park an der Goclhestraße die daselbst aus bereiletcn Hölzer, bestehend in 7 Pappelnutzstücken Pappelscheitholz und Reisighaufeu» a» re» Meist bielende» gegen sofortige Zahlung und Absuhre össentlich ver steigert werde». Leipzig, de» 18. Januar 1890. Die Deputation de» Rath» zu den Stadtanlagen ?ln ki esiger Bürgerschule soll Öitcin dieses Jai»es eine gkprnstk' Lchrrrin für »eidliche Haudardeitri» angenelll werten. Ta« lalxlich« Gehall veträgi 500 Aussicht auf Nebcuverdienft durch Ürtxilung von Privaiftunden vorhaubeu. Wewer eung-gesuch« siad uvler Ueisüguuz der Zeugnisse dt» stutze dieses Muuat» bet uns emzureicheu. L-nsigt, am 16. Januar 1890. Der Lch»1u«r<t«»» Bürgermnfter gabt«». SkLeMchn »aiili. «u,en S,I>« m Vttvt»! IM- Errichtung einer > '.^»nvcinie in Leipzig bemittelte Schüler der Königlichen ^ ansaehäiidigt Worten, behus« «ollendung ihrer isindien °n'l.e!1^! Ties- Lchenkuna de- veri,a,,dmvve1l>,, ,rr 0^ un°^ , der Kunst. Engen Felix, ist t.e ' . kunstokadenne ,u Le'PI'g wahreno hriS o lü -aeu rr.i ^ Theil geworden ist. T.e erste Sliftuna dem .wme ^ F.auleu. Lou.se We.vema»,, b»ruv«nd. l^rt >ev c.ue i «trog von 900 ,al>r,.ch^der kommt. Die Zinsen der „Vugen-Aeltx Lcdü er Zeit aus gleiche Höhe der Weideinaun >chc» gebracht und a.i 3 des unendlichen Segens der Weide- mnnn'jchen Snslung. s.idit st» d'r un,erzeichneie D>rerler 'owie .i. Lebrercollegiuin der Königlichen K,msta'aie,„i '"s.d s zugewandie neue segensoolle ..Eiineii-Feliv-r^ N verzige» Stisler. iow.e dessen Erbe» - den ^lhüi- m »ume.st unbeniittkliea Schüler — sür alle Zeit aus» Merhcrz»ch,ic uad Berbiudlichste zu Danke verpflichtet. Leipzig, den 13. Januar 1890. ^ Ter Tirertor der Königliche» Kiinstakadcmic und Kunstgewerbeschttle: vr. Ludw. Nieper. Sewölbe-Vermiethung. In dem der hiesigen Stadtgemeindc gehörigen vormalige» kramerhause Kuvfergäsichen Nr. L' ist das mit Nr. 4 bczeichneke Derkaufsgcwölbr mit daran aiistvßeiidem Hintrrzimmer gegen halbjährliche Kündigung sofort anderweit zu vermiethen. Mielhgesuche werden auf dem Nathhause, 1. Etage, Zimmer Nr. 8, entgegengenomiuen. Leipzig» den 15. Januar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. la. 230. Vr. Tröndlin. Krumbiegel. Nkalgymnastuni. Au«eld»«ue» zur csterausiiatzme werden TonnerStag. de» 23 «nd Freitag, Sen 24. Januar lbvö Vormittag- von 8 bis 11 Uhr und Nachmittag- vou 3 bis ö Uhr von mir enigkgengenommen. Bei der Annieldung sind da- Geburi-- oder Tauszeugniß, der Jmpiichein und die lctzleu Schulcenjurca de- auizunehmeodcn Schüler- vorzuleg«». Leipzig, am 10. Januar 1890. . Giesel. Rector. Städtische Gewerbeschule. Diejenigen Eltern und Pflegeeltein. welche gesonnen sind, ihre Söhne und Pflegtbrsohlene» nächste Ostern der iiädlii'che» Gewerbe schule zur Ausbildung und Barberritung für das Gewerbe zu übergebe», werden ersucht. in der Zeit »am 2. di» mit IS Februar d. I. die Anmeldung derselben bewirke» zu wollen. Zugleich ergehl auch an diejenigen Schüler der hiesige» Fort bildungsschulen. welche aus dcnielben am Ende dieses Wmle» Halbjahres geietzlich autscheiden und die Absicht haben, den genoiieoen FortdilduugSuulerricht von nächste Ostern ab in den Abrnürurscn der städliichen Gewerbeichule sortzusetzen. hierdurch Aussorderimg. sich deshalb edensalls icchizeiiig anzumelden. Vemerkl wird hierzu, doh der Adendnntrrrtcht der städliichen Gewerbeichule sich aus akwerblichevnchsnbrnna. technische «trwerdeknnde.Maschinrn- ro»s«rur»i»ne« und Mechanik, vauknade und architektonische» Zeichnen, sowie aus Hebungen im gewerblichen Fnchzmchncn und Madelirrn erstreckt, also ganz besonder« Rücksicht aus dal Handwerk eine« jede« Schüler- nimmt. Zur Entgegennahme von Anmeldungen, sowie zur Eribeilung von Aulkunsi, den Unterricht und Biloung-gang der Lehrlinge betreffend, bin ich während der oben angegebenen Zeit und zwar Sonntag« von 11—1L Uhr Bormiitaq- und Wochentags — nui Au-nahme de« Svnnabevd — Abends von 7—8 Uhr nn Schul locale, Johanni-platz, 7, 1. Etage, beteit. Leipzig, den 11. Januar I8S0. Ter Tirectar: vr. Ludw. Nieper. Anmerkung. Ter Eintritt in die städtische Gewerbeschule beirr» von der Verpflichtung de- Besuch- der allgemeinen städtische» Fortbildungsschule. «eillsitiule. INordstrasze «r. 37.) Tie klnmclSnng »cnc» Schüler für Tstern erbitte >» nur Tieiivtag. den 2t., und Mittwoch, den 22. Januar. Borimllags von 8—12 und Nachmittags von 2—5 Uhr. Das letzle «chul- eugniß (MichaeliScensur). Tauszeugniß (Geburtslchei») und Jiiipl- chein sind vorzulegen. , Auch oie Aiiiiicldunqen für die sudvaritaötoLc Zwcigaiiiialt erbitte ich mir zu derselben Zeit und im Hauptgebäude. Pfalz. Tirectvr. Die Dampferverbindullg mit Mafrika. Herr Bamberger ist ein Hauplvertreter dcrjenigcil Art von Volksvertreter», welche die Grundsatztreue zur parlamen tarische» Haupltugend erheben. Wer wollte nicht den charaktervolle» Manu dem waiikelmlithige» verziehe», wer nicht die gedankenlose oder gar knechtische Zustimmung z» Maßregeln verwerfe», von deren Verkehrtheit ^>er Valer- tanbssreunv überzeugt sein muß'/ Das ist der Slankpuiict, aus welchen sich bie beulschsreisiiinige Partei bei ihrer Oppo sition gegen Vorlagen der Regierung »»liier gestellt hat. Sie »imnit für sich die »»besangcne, von allen Rebenahsichte» freie Prüfung allein >n Anspruch, und nebenher läßt sic auch turchblicken. daß ihr allem die richtige Erkenntnis; bei wohnt. Wie ist eö aber mit dieser Erkcnnlniß bestellt? "icrr Bamberger bat die Stirn, dieselben Verhältnisse in -iainoa, die er durch seine vor Jahre» >m Parlament geübte abfällige Ztrilik wesentlich mit verschuldet hat. alS Beweis sür die Unzweckmäßigkeit der staatliche» Unter stützung emer Postdaittpserlimc nach Ostasrika anziisuhren. Und mit welcher Nichtachtung behandelt Herr Bamberger Dinge, deren große politische Tragweite jedem halbwegs urlheilssähigen Menschen einlenchlel? Er nimmt a». daß die geforderten 000 000 in» Wasser geworfen sind, weil die Samoailiiic dem Bremer Lloyd leinen Vorlbeil gebracht batte, »nv rilirt dafür den Berliner Kalauer: Es ist meinem Later ganz reckt, daß ich »„r die Hände crsrore» habe, warum kaust er mir keine Handschuhe? Und diesen To» sucht er noch dadurch zu steigern, das; er ein LooS zur Lotterie sür den Ankauf der Schloßsr.ibeil in Bert», s»r wcrlhvoller erklärt als die Linie nach Ostasrika. Man wird dabei un- willküriich a» die in gewissen VerkausSläven üblichen Reden», arte» erinnert. Wie lichtvoll und sachgemäß waren dagegen die Mit lheilunqcn de» Slaat-secrclairS v. Stephans Wie schlecht Herr Bamberger „»terrichtet ist. beweist eie Tbatjache. daß mit den, Bremer Lloyd gegenwärtig Unterhandlungen wegen Verdoppelung der Linien »ach Samoa und Korea schweben wa» Loch nicht möglich wäre, wenn diese Linien sich nicht bc, währt hätte». Wenn Herr v. Stephan allein den Verkehr» stanbpiinct festgehalte» und sich über die HankelSbeweg»,,. n»d über d,c politische Bedeutung der L.men zurückhaltende, geäußert h.rlte so würde da« durch den Charakter seine amtliche» Stellung begründet gewesen sei,,, er bewies aber durch seine Darlegungen, daß er nach jeder Richtung b„> >m Stande sei, die völlig irrlhümlicben Voran»,etznnge,, des Herrn Bamberger z» widerlege». Dieser siebt i» der »ur eine Last, die sich da« deutsche Reich autgebürdel hat ohne Aussicht. auS den dar Ler'r^ ^bcu. Daraus erwidert Herr v. Stephan uut der Frage: „Weiß Herr Bamberacr Ock?-' m ^ ^"ko»'Mk„eRcttoraa,„,ai,o„ allcr wirtb'chas,- c^S ostende 'Ü'-' Lvllen ivir da» alle- den Engländern und Portugiesen überlasten? Solle» Räck!77." U'U«„eh,»..nge» nickt durch e,„e Da,np,«rinne da, Rückgrat strben und ermöglichen, daß sie die „othigeu Man,'- NL-LL'S" i-m st)r trbhaste» Interesse sür die Vorlage, und die AuSsüh. rungcn der Herren v. Stephan, v. Helldorss, Hobrccht unv Robbe sanven de» verdienten Beifall. Der Abg. Robbe wie» «hr zeitgemäß daraus bm. daß inAsrika Derjeiiig'edieHerrschaft ausübe» wird, wer die Sec» bekommt. Deutschland müsse ciser- üchtig darüber wacken, seine gniistige Steliung a» der Küste zu behaupte», denn cS werbe der Zeilpiiiicl kommen, wo auch »„ Inner» Stationen gegründet würde». Wir haben die Aus- ,»erksa»ikeit »nscrer Leser schon seil längerer Zeit ans diesen wichtige» Pnnct gelenkt und die englisch-portugiesische Ver- lonkelung gleich der Staniev-Expekitir» siet» von dieser Sette betrachtet, wir befinden un» in dieser Acziehuna. wie die Frei- lags'itznnä des RcichStageS gelehrt bat, in Uebcreinsliiniiiiwg mit der Regierung und de» Vertreter» der nalicmaUibcraien und conservative» Partei. Herr Hobrccht warnte vor lleber- Ireibnng d^S Parteiwcseu« »nd meinte, daß gerade diese Vor lage Gelegenheit biete, das Interesse für Eolonial-Uiiteriieb- „inttgcn ohne Unterschied der Partei »nd der Confessio» zu bctbätigen. Winblborst lind Virchow kehrten ihren ablelineudc» Sland- punet nicht so schress hervor wie Herr Bamberger, aber sie st'eßen dock >» der Hanplsachc i» dasselbe Horn wie dieser. Windtborsk will erst die Wähler zu Worte kommen lasse» und Virchow warnte vor Ueberstürzung. Run liegt aber die Sacke so, daß wir kaum schnell genug vorgeh«» könne», wenn wir un» von den Engländern nicht überflügeln lasse» wollen. Freilich ist die Unterdrückung de» Ausstirnde» der Eciaven- bändler nickt so glatt abgegangen, wie man gehofft Halle, aber der RcichScviiiiiiissar Wissmann hat doch entschieden die Oberhand über die Rebellen, und die große Mehrzahl der Wähler wird ihn gewiß nicht im Stich lassen wolle», wenn er Nachschub uud audcrweite Unterstützung bei seinem wich tigen Unternehme» bedarf. DaS ist eben der ganz verbohrte, kaum begreifliche Stank- piliiet der Freisinnigen »nd wesentlich auch de« Centn»»«, daß i ' die große politische Bedeutung unserer Stellung in Ostasitka verkennen, das; sie fick a» ganz nebensächliche Tinge wie Klima »»d Coiomfatioiisjähigkeil im Sinne vo» Bereii- steilung bewohnbarer Gegenden sür Auswanderer stellen, während cS tick doch snr Dentschlaiiv beute dar»,,, iankeU. dauernd in Afrika Fns; zu f isten u»o auch ein Wort nützn- reden, wenn c« sich um die Gcllciitiiiachulig seines EinsiiineS in libersecischen Ländern handelt. Wir töniicir auch von unseren Feinden lernen, und eine solche Gelegenheit bat uiiS Gladslvne geivährt durch die vor einige» Jahre» von ihm jiir die „Forlhnightiy Review" geschriebenen Artikel. Darin war gesagt, das; die Zukunft England« nicht in Europa, sondern in Asien ihren Schwcrpitnel habe, bie Ausgabe der Zukunft bestehe für England baupl- säcklich in der Verständig»»,-, mit Rußland über die Theilmig Asiens. Nnn. England, WellbeherrschungSplänc sind nicht allein aus Asien gerichtet, sondern seit dem Jahre 18dl ist ei» beschleunigte» Zeitmaß j» der Ausdehnung seines afrikanischen Besitzes zu bemerke», welche« durch die Besetz»», Egyptens kingcleilet worden ist. Eine Unterstützung von kaum eine Million Mark für eine Dampserlinie »ach Ost afrika ist gerade so, wie der bisher sür die Wistinann'schc Erpebilio» ailsgcwendetc »nd neuerdings bewilligte Betrag eine gar »nbl der Rede wcrthe Bagatelle im Vergleich mit der hohen Bedeutung der Zwecke, welche wir in Afrika <rn- strcbcn Es liegt aus der Hand, daß wir u»S in Aniebung der »»S z» Gebote stehenden Mittel »>it England nicht niesten können, aber, wa» uns an Mitteln fehlt, ersetzen wir durch andere Vortkcilc. besonders durch die Opserwiliigkeit uns Pflichttreue, durch die Beharrlichkeit und die zäbe Krastenl- sailung, mit welcher wir alle uns w'cktiq erscheinenden Unler- »cbiiinngen ansasscn und durchsiihrc». DaS deutsche Reick ist eine Macht, mit welcher auch die große Eolonialmacht Eng land rech»«» muß. ibrc Aufmerksamkeit ist längst aus unser Thun »i Afrika »nd in der Südsce gerichtet und wir werte» bald genug in die Lage komme», zu zeigen, ob wir »n» der Wichtigkeit unserer Stellung i» Ostasrika bewußt und ent schlossen sind, dringeinäß zu bandeln. Ob die sreisinnige Partei u»o da» Centrnm dajur Vcrstälidistß haben, oder nicht, kann un- glkichgiltig fei». * ^cipzilf, 19. Januar. * Anläßlich eine» Specialsalle« hat sich der preußische CllltiiSmiilisier über den Einfluß der politischen Ge meinde aus die Gestaltung der Einnahmen unv Ausga ben der Schulen bei Ilcbernabme de« sogen. Schul easjendesiciir aus de» Etat der politischen Gemeiude geä» , rl. I» dem betreffenden Falle sind dieEinnahinei! iindAuS iaben der Schulgemeinde durchweg aus de» Etat der politischen Ge»iei»de übernommen worden und werden von dieser die Bedürfnisse s,ir die Schule ans der Geineindeeasje gedeckt. Wenn nun dcni- znfolgr. sagt der Minister i» dein belr Bescheide a» die köingl. Regierung, durch Vereinbarung der poliljsch n >i»d der Schiil- geiiieiiibe und mit Genebmigung der Autsichksbebölde» die lausende Verwaltung drr äußeren Schula»,gelkge»helte» kabin geregelt worden ist. daß »la» a» die Stelle des Schui- vorsionvr» einen EchulauSschuß gesetzt hat. in welchem auch tie politische Gemeinde ihre Verlrelung sinket, so erscheint die» durch«,,,» angemesien; denn e» kann der politischen Ge meinde, nachdem sie Trägerin der Schuinnterbaün»gcstast ge worden ist, trotz de» formellen Fortbestände» drr Schulgemeinde
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