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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189001268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-01
- Tag1890-01-26
- Monat1890-01
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1890
- Autor
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Erscheint täglich stütz 6'/, Uhr. Uetaclisn und Lrpr-ition JohanneSgaffe 8. -Prechtundkn drr Uedartion. LormNtag« 1V—Ui Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. >»» »nlr»«»»»« -M-rl-vtlrr «»-.u<-ri«i» »»chl stch Pi» Nt»! »rrtmtlich. A,««G«« »er s»r »ie nilchftkelgende N»»«er »eßt«««en Inserate an W»cheata»e« »t« L Iltzr Nachmittags, «,»««»-»«»Keßlageafrützbis'/,» Uhr. 2n de» /ilialrn für 3ns.-Lnnahmr. ttta Me»»'« Gartt«, UaiversttätSstr. 1. Louis Ltsche, 2«tharl»r»ftr. 23 pari. und KüuigSplatz7. aur bis '/,S Utzr. Abonnementsprei» vierteljährlich 4>/, Mk. -ncl. Briagerlohn 5 Mk.. durch dir Last de^aru LMk. Jede eiuzet», Nummer 20 Pf Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» (in Taqedlatt.Formal qesalztf ohne Postbeförverung 60 Mk. Ullt Poslbrsördcrung 70 Mk. Inserate 6gespaltene Petitzeile LO Pf. «rützer, Schrillen laut uns. PreiSverzeichuip. Tabellarischer u. Zissernsatz nach HSHerm Tom. Uerlamen unter dem RedactiouSstrich die 4g«lpa!t. Zeile50Ps„vor den Familieauachrtchre a die 6gespallrnc Zeile 40 Pf. Inserate sind siet- an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung ziraeuumerawlo oder durch Post« uaamadme. 28. Sonntag dm 26. Januar 1890. 84. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. -te»ba« de- NeichSgerichtS-Gebäude- r« Leipzig. Die Lieferung von: 185 269,99 Kgr. schweißeisernen gewalzten Trägern, 12 042,45 Kgr. » genieteten - 2 455,60 Agr. Gußeisen zu Unterlagsplatten, soll im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Versiegelte und vorschriftsmäßig bezeichnet« Angebote sind bi« den 10. Februar d. I., DornrtttagS II Uhr im Amtszimmer der ReichSgeoichtk-Banverwaltung, Simson- straß« Nr. 1. vortosrei einzureichcn. Die Lieferungsbedingungen, sowie Kosien-AnschlagS-AuS- ziige können daselbst werktäglich in den Vormittagsstunden eingeseben. bezw. von dort bezogen werden. ZuschlagSsrist 4 Wochen. Leipzig, den 25. Januar 1890 Die Reichsgerichts Bauverwaltuug. Vekanlitmachiliig, dl« RetchStagSwahl ine IS. Lächsischen Wahlkreise Letpzig-Stadt betreffend. Die wegen der Wahl eines Abgeordneten zum Deutschen Reichstage siir unsere Stadt, ausschließlich der am 1. Januar 1889, bezw. 1. Januar 1890 einverleibten, jedoch noch zum 19. Sächsischen Wahlkreise (Leipzig-Lank) gehörigen Vororte (l2. Sächsischer Wahlkreis) ausgesi llie Wählerliste wird während der Zeit vom 23. biö n,it JO. dieses DtonatS, einschließlich des dazwischen liegenden Sonntags, täglich von 8 dis 1 Uhr und NachmitlagS 9 dis 6 Uhr iin vormaligen Kramerhause, Kupsergäßchen 1, S. Stosk, zu Jedermanns Einsicht au-liegen. Unter Hinweis aus tz. 3 de« zur AuSsührnng deS Wahl gesetzes siir den Reichstag erlassenen Reglements vom 28. Mai 1870 wird Vorstehende« mit dem Bemerk.« bekannt gemacht, daß Einsprüche gegen die Richtigkeit over Vollständigkeit dieser Liste binnen 8 Tagen, nach den, Beginn der Auslegung, also bis mit JO. dieses L)tonatS de, u»r schriftlich anzuzeigen oder bei dem in der angegebenen Geschäftsstelle anwesenden Beamten zu Protokoll zu erklären, auch die Beweismittel für die bez. Behauptungen, falls letztere nicht auf Notorietät be ruhen, beizubringeu sind. Leipzig, am 20. Januar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. Ik. I. vr. Georgi. Clauß. Vekaniltmachimg, die ReichStagSwahl im II. Sächsischen Wahlkreise Leipzig-Land detr. Die wegen der Wahl eine« Abgeordneten zum Deutschen Reichstage in den am 1. Januar l889, beziehungsweise 1. Januar 1890 mit unserem Stadtgebiete vereinigten, aber noch dem 13. Sächsische» Wahlkreise Leipzig-Land zu gehörigen Vororten Tkonherg, Reureudni», Anger. Erottendorf, Reudnitz, ^elierhaus»«, Volkmars- oorf, Reuschöuefeld, Reustadt, Eutritzsch u»o OohltS ausgestellten Wählerlisten werde» vom 23. biS mit 30. ds. MtS., einschließlich de« dazwischen liegenden Sonntag», täglich von 8 bi« 1 Uhr Vormittags und 8 bis 6 Uhr Nachmittag-, und zwar die Wählerliste für 1) Thonberg in der XU. PolizeibezirkSwache daselbst, 2) Neureudnttz im Sitzungszimmer de« früheren Ge- meinderatheS daselbst, Schulgebäude, Mühlweg 93, 3) Anger - Erotteudors i» der 'XIII. Polizeibezirks wache daselbst, 4) Reudnitz >m dortigen Rathbause. Steuerbebestelle, 5) Sellerhausen in der XVI. PolizeibezirkSwache daselbst, V) BolknrarSdorf im dortigen Ratbhause, 1. Stock, Steuerhebestclle. 7) Nenfchöneseld im VollstrcckungSamte daselbst, Clara- straße Nr. 33, 8) Renstadt im BernehmungSzimmer, Erdgeschoß des vor maligen Gemeindeamtes daselbst, v) Eutritzsch »n Nachhause daselbst, 1 Tr. hoch, Sleuer- hebeftelle. lO) GohliS im Rathhause daselbst, BollstrcckungögeschäftS- stelle, 1 Treppe hoch, zu Jedermann« Einsicht ausliegen. Unter Hinweis ans tz. 3 de» zur AuSsiihrung de« Wahl gesetzes für den Reichstag erlassenen Reglements vom 28. Mai 1870 wird Vorstehende« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Personen, welche die vorbezeichneten Liste« für unrichtig oder unvollständig halten, die» binnen 8 Tagen, nach dem Beginne der Auslegung, also biS mit 30. HS. MtS., bei uns schriftlich anzuzeigen oder bei den in den vorangegcbenen AnSlegestclleu anwesenden Beamten zu Proto- koll zu geben haben, die Beweismittel für ihre Behauptungen aber, falls letztere nicht aus Notorietät beruhen, brivringen müssen. Leipzig, den 20. Januar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. Ik. 1. vr. Georgi. Clauß. Vrkanntmachmig, »ie Besetz««« einer offenen AechniinastnhrersteUc betreffen». Die durch den Tod de« bisherige» InbabrrS erledigte Stelle deS Nech«n«»»f»tzrer- unserer städtischen Brauerei ist sofort wieder zu belehr». Mit der Stelle ist eia Einkommen von 3000 ,/t (1500 iester Gehalt und 1500 gewährleistete Tont äme) verbunden. <1 ist eine Lantiou von 5000 zu stellen. Geeignete Bewerber, die mit der doppelten Buchführung völlig vertraut sein müssen und möglichst m gleichen oder ähnlichen Stella»«», «st Erfolg thätig gewesen sinv, wollen Besuche ueb i beglaubigte» Zeugnissen »,« 1. ffebrnar 1890 anher etnrrtche«. Ae«, den 22. Januar 1890. Der Ge»rtn»e-Vorf«an» »er Neßpraz- ««» Um»erfitätSßa»t Jena. Singer. oestcntlichk Sitzung der Stadtorrordurlen Mittwoch, den 2». Januar 1800, Abends O»/, Uhr, im Saale tze» vormaligen HaudelSbttrse am Raschmarktr. Tagesordnung: I. Bericht über die RalhSvorlagr. betreffend den Rechnung«, abschluß drr Gasanstalten für 1887 und Abrechnung Uder die in dem Jahre 1887 vollständig auSgesührtea RohrlegungSarbeite». II. Bericht der Stiftung«- und Oekonvmie-Au-schnsie- über Conto 33 „Fnedhvse im Eigenlhume der Stadt" deS HauShattplaneS für 1890. III. Bericht de« StistnngS- und bez Oekonomie-AiiüschusieS über dnS Specialbudget „JohanwShospital" nebst I. und II. Anhang mit Ausnahme von Specialbudget Pos. 20. 45, 46. 47, 5l, und II. Anhang Pos. 17 de« Haushalt» planes für 1890. IV. Bericht deS Oekonomie-AuSschusse« über Conto 10 „WohlsahrtSpolizei" Pos. lO und 75, Conto 28 ..Stein bruch bei GraSdors" deS HauShattplaneS sür l8S0. V. Bericht deS Finanz-AuSlchusse» über Conto 44 „Bieb- und Schlachtbos" und Specialbudget „Vieh- und Schlacht- hos" nebst Anhängen mit Ausnahme von Speciatbuvget Anhang „Fond»" X Biehhos II. Ausgaben Pos. 3. v Schlachthos V. Ausgaben Pos. 3 de« 1890er HauS- baltplaneS. Vkkanntmachung, die Invalidität-- und Altersversicherung betr. Indem wir nachstehende Bekanntmachung de» Königlichen Ministerium«, veröffentlicht in der Leipziger Zeitung vom 7. dieses MonatS, Nr. 4 de« laufenden Jahrgang«-, hierdurch zum Abdruck bringen, ve, fehlen auch wir nicht, die arbei tende Bevölkerung unserer Stadl daraus aufmerksam zu machen, daß rS in ihrem eigenen Juteresse dringend zu wünschen ist, wenn ein Jeder möglichst bald die unter 6 und 7 dieser Bekanntmachung bezeichnet«» Bescheinigungen und zwar rückwärts bi- zum Jahre 1886 einschließlich deS- clben, sich verschafft, und de-balb die nothwendigen Anträge, sei eS bei dem (jetzigen oder früheren) Arbeitgeber, sei eS bei der betreffende» Krankenkasse, sei eS endlich bei der Behörde — in Leipzig dem KrankeuversicherungSaml — stellt. Die Bescheinigungen und Beglaubigungen, welche seilen der Behörde zu dewirken sind, erfolgen gebühren« und stempelfrei Ebenso weisen wir die Arbeitgeber aus die nach stehenden Vorschriften veS Königlichen Mnnsteriums mit dein Ersuchen hi», ihren (jetzigen, bez. früheren) Arbeitern aus Wunsch die erforderliche» Arbeitsnachweise unweigerlich aus- zusieUen, und ihnen auch sonst bei Beschaffung derselbe» sreundlicbst a» die Hand zu gehen. Formulare sür die auszustellenden Arbeitsnachweise und KrankheitSbesch-iniguiigen — welch' letztere von dem Vor stand der betreffende» Krankencasse, eventuell von der Be- börde zu ertheilen sind — können in den gewöhnlichen GeschästSsiunden aus dem KrankenverficherungSamt (Wesistraße 30. Ill) eingeseben und zum Selbstkostenpreise (2 das Stück) entnommen werden. Für diejenigen Arbeiter und Arbeitgeber endlich, welche über die bevorstehende sür beide Theite, inSbesonverc aber sür crstcre so wichtige Invalidität«- und Altersversicherung eingehender sich zu unterrichten wünschen, bemerken wir, d»ß Exemplare der Schrift von Gebhard und Geibel .Die Arbeiterfamilie" zum Selbstkostenpreis von 30 ebendort bezogen werden können. den 20. Januar >890. Der Rath der Stadt Leipzig. tKrankenversicheruagSamr) vr. Schmi v. Herzog. G Bekanntmachung, die ,nr vrlaneun« von Invaliden- oder AlterSrent« wäl,« rrnd der UevernanaSzeit „ach dem Inkrafttreten de« Reichs- gcsetzes vom SS. Juni 18>i» erforderliche» Nachweiie detr Nach 88 15 und 16 de« Neichsgeletze-, betreffend die Jnvalidltäis- nnd AlterSversicheruna vom 24 Juni 1889 ist zor Erlangung eine« AiiipruchS auf Invaliden, oder Altersrente, abgesehen von de» sonstigen Boraurietzungen, die Zurücklegung einer Warigz-tt rrsorder- lich, welche bet der Invalidenrente 5, bei der Altersrente 30 Bei- tragSjahre beträgt. Doch werden in Bezog auf diese Wartezeit während der Uebergangszeit noch dem Inkrafttreten deS Gesetze», dessen Zeitpunkt durch KaiierlichefLerordnong noch bestimmt werden wird, folgende Erleichterungen und Bergünstignng«» eintreten. 1) Für Versicherte, welche während der ersten S Kalenderjahre nach dem Inkrafttreten deS Gesetze' erwerbsunfähig werden, und sür welch« «ährend der Dauer eine« BenragSjahreS (— 47 BeüragS- wochen) aus Grund der Bersicherimgspflicht die gesetzlichen Beiträge entrichtet worden sind, vermindert sich die Wartezeit sür die Inva lidenrente um diejenige Zahl von Wochen, während deren sie nach- weislich vor dem Inkrafttreten de« Geietze«, jedoch innerhalb der letzten b Jahre vor Eintritt der ErwerbSunsähigkeit in einem Ar. beiiS» oder Dienstverhältniß gestanden haben, welches nact, diesem Besetze die Bersicherungspflicht begründen würde. (8- 156 Abs. 1 deS Gesetze-.) 2) Für Versicherte, welch- zur Zeit de« Inkrafttreten« de? Be setze» da« 40. Lebensjahr vollendet haben und den Nachweis liefern, dag sie während der, dem Inkrafttreten deS Gesetzes unmittelbar vorangegaaqenen 3 Kalenderjahre inSgesammt mindestens l4l Wachen hindurch Ibatiächlich in einem nach dem Gesetz, die Berstch-rung-. Pflicht begründenden ArbeitS- oder Dienstverhältnisse gestanden habe», vermindert sich die Wartezeit kür dl, Altersrente um so viele B >- tiagSjahre, als ihre Lebensjahre zur Zeit des JnkrastlretenS deS Belehr» die Zahl 40 übersteigen (8. 157 diese« Gesetzes.) 3) Einem die Lersichernuqspflicht begründendes ArbeitS- oder Dieostverhältniffe wie unter I und 8 wird bis zur Dautr eine» Jahre« für jeden Krankheitsfall die Z:it gleich gcachiet, während welcher eine Person, nachdem sie nicht lediglich vorübergehend in ein solche« Berhäilniß eiagetreten war, wegen bescheinigter, nicht schtilddosi herbetgesührter, mit ErwerbSu»säh>gle,t verbundener Kraul, heit sür die Daaer von 7 oder mehr ausemaiiderfolgenkr» Tagen verhindert gewesrn ist, diele» verhällniß sortzusetzen. (8- 158 in Berbiadung mit g. 17 Abs 2—4 des Gesetzes.) 4) Auch eine militairische Dienstleistung, d h. eine behnsS Er füllung drr Wehrpflicht in Frieden--, Mobilmachung?» oder Kr>eqS» reite., beim Heere oder bei »er Marine in Folge Einriehung oder in Mobilmachung«, oder KriegSzeitta freiwillig ve,richtete militai- rische D custiei,tun-, wird einem die LersicheraugSpfl chl begründenden Arbeit«- oder Dienstverhältnisse wie unter 1 und 2 gleich geachtet, dasern der Betreffende vorher nicht lediglich vorübergehend in eia solches eingetrete» war. (h. 158 in Berbiadung mit 8- 17 Abs. 3 dcS Besetze«) b) Dasselbe gilt radtich von de» Unterbrechung eine« zwischen dem Versicherten und eniem bestimmten Arbeitgeber bestehende» die Versicherungepstichl brgiündenden ArbeitS- oder Dienstverhältnisses iioaen. Saison-Arbeit), insoweit diese Uutecbrcchung wahrend einrS IkoleoderjadreS de» Zeitraum von 4 Monaten nicht Übersteigt. (8 158 t» Brrlmidung mit 8- 119 Vk« Besetze-.) 6) Ter »ach Ziffer 1, 2 »nb 5 erforderliche ArbeitSuachweiS — welcher all» sür die betreffende Zeit die Stelle der QuittungSkarte (88- lOI ff drs Besetze») vertritt — «ft durch Besehe »igung der sür die in Betracht kvminenden Beschäftigungsart,: zuständigen untern Verwaltungsbehörden (AmiShauptinaiinschaslen, Lladiraihe) oder durch e>ne von einer öffentliche,, Behörde (e. B. auch den Gemeinde. Vorstand obre ButSvorstrh-r) begiaubigte Bescheinigung der Arbeit geber zu führen. ,8. 161 in Verbindung mit 8. 159 deö Besetze-.) 7) Zum Nachweise der unter 3) erwähnte» Kinvkheit genügt die Bescheinigung de- Vorstand « derjenigen Krankencasse (Gemeinde, krankenversich-rnng, oraanistrten Krankencasse, eingeschriebenen oder lanteSrechilichen HilfScasse), welcher der Versicherte angehört Hai, sür diejenige Zeit aber, welche über die Tauer der von de» betreffenden Taffe» zu gewährenden Kroiikenunlerstützung hinaus- reicht, sowie s»r diejenige» Personen, welche einer lerarliqen Taffe nicht angeköri haben, die Bescheinigung der Beineindebehürde. Die Eaffcnvorstände sind verpflichtet, diele Bescheinigungen ou-justclle» und können hierzu von d>r AuisjchiSbehSide durch Geldstrafe bis zu 100 angehalien werden. Für die in Reichs- und Staatsbetrieben beschäftigten Personen können die vorstehend bezeichneten Be- schrinigungeu durch die Vorgesetzte Dienstbehörde ausgestellt werden. (8- 18 Abs. 1 »ad 2 de« Gesetzes.) 8) Der Nachweis geleisteter Militairdienste (Z,ss. 4) erfolgt durch Vorlegung der Militairpaviere. (8- 18 Abs. 3 drS GeictzeS.) 9) Die Brscheinigungkn sind grbühren- uud stenipelirr« au-zu- stellen brziedrntiich zn beglaubigen. ,8- ISO des Besetzcs.) Ls erscheint hiernach von grösiicc Bedeutung, dast alle über 16 Jahre alten Personen männlichen »nd weiblichen Geschlechts, welche demnächst unter ß. 1 deS Gesetzes fallen werden, — ins- besondere also alle gegen Lohn oder Gehalt beschäftigten Arbeiter, Behilsen, Gesellen, Lehrlinge oder Dienstboten, ferner BeiriebS- beanite, HandlungSgehilsen und Handlungslehrlinge. welche Lohn oder Gehalt, aber regelmäßig mcht mehr als 2000 .« jährlich erhalten, endlich die gegen Lob» oder Gehalt drichültigten Peklonen oer SchiffSbcsatzung deuischer Sersahizeuqe und von Fabrzrugen drr Binnensch ssiahr» — schon jetzt aus rrchlzcitiqc Beschaffung der »vtcr 6) und 7) rrwähntrn Bescheinigungen, und zwar rückwärts bis zum Jahre 1886 bedacht sind. Handelt es sich da bi um ArbeitS- oder Dienstverhältnisse, welche inzwischen wieder gelüst worden sind, io empfiehlt es sich, die eriorderlichen Anträge unverzüglich zu stellen. Die erlangten Bcschciniguuge», welche nur zum Zwecke der Erlangung von Invalid»», und Altersrente vorgezeigl zu werden brauchen, sind sorgsältig auizuhebeu, da der Besitz derselbe» später für den An spruch aus Reute entscheidend sein kan». Ans Veranlassung de« Ministeriums de» Innern sind sür die ulk 6) und 7) erwähnten Bescheirngunge» Formular« (-1 und k) l> ipestellt worden, welch- bei d-n Gemeindebehörde» und Tassenvorständen einqeschen und au« der Buchdruckerei von I. Lommatzlch (A. Lchräer) ü» Dresden. Zahnsgasse 18, bezogen werden können. Da« Ministerium de« Innern wünscht, daß die Kennlniß der obige» Bestimmungen durch Vermittelung der Behörde», Kranken- casscn, Arbeitgeber und Aivcitnchmer in möglichst weite Kreise der Bclheiligten dringe und hat zu diesem Zwecke gegenwärtige Be kanntmachung erlassen, welche in jämintlich: Amtsblätter auszu- nehmen ist. Dresden, am 24. December 1889. Tas Ministerium des Innern. v. Nostitz.Wallwitz. Lippman». Vckamilmllchullg. Da« I. Stück des l,e>jäkri>zen «besetz- »nd Der- »rdnnngsbtattes jur da» Künigreiep Sncbsrn ist bei uns cinczegangeil und wird bis zun« 10. Februar d. I. aus den« RathstauSsaalc zur Emsichtnahme ösfcnliich auv- hcingen. Taffelbc enthält: Nr. 1. Bekanntmachung, die Festsetzung deS Betrags drr sür die Nalural-Berpflegunq der Truppe» im Jahre 1890 zu gewährenden Vergütung betreffend; vom 22. December 1889. Nr. 2. Bekanntmachung, die Vornahme einer ErgänzungS- wastl sür die Erste Kammer der Slänveversamm- lung betreffend; vom 31 December 1889. Nr. 3. Bekanntmachung, die Feststellung der Beiträge zur Deckung des BedarsS deS LandeSculturrathS betreffend; vom 2. Januar 1890. Nr. 4. Bekaiinlmachung, eine Anleihe der Actiengesell- schast .Lauchhammer" vereinigte vormals Gräflich Einsiedel'sche Eisenwerke betreffend; vom 8. Januar 1890 Nr. 5. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemrindc Chemnitz betreffend; vom t5. Januar l890. Leipzig, den 24. Hannar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Krumbiegel Bekanntmachung. Mit Rücksicht daraus, daß der Stadtbezirk Leipzig-Selter- Hausen dem Standesamte Leipzig II im Ratbhause zu Reudnitz zgtgewiesen worben ist, hat der unlerzcicht>rle Rath mit Erledigung derjenige» Begräbnißangelrgenheiten, welche bi» zur Einverleibung vom Gemeiiivevorstande zu Sellerhausen besorgt worden sinv und »ach der Einverleibung zu Folge der Bekanntmachung vom 28 December v. I. zunüchft einem in, Nalhhause zu VolkmarSdors arbeitenden Beamte» übertrage» worden waren, von heute au Herrn Cassircr Oehring ,»> Nalhhause zu Reudnitz belraul. Leipzig, ve» >7. Januar 1890. Irr. 323. Der Rntb dcr Stadt Leipzig. — 1)r. G e orgi. Wirlhgen, Res. LSnigliches Hqmnakum. Am Bel'itttSiaae Lr Majestät des Kaisers soll Vormittags lO Ubr ein GchnlaetuS abqehalleit werden, tür de» Herr l>r. llel»« «»nn die Feste de übernommen hat. Zu dieser Feier ladet im Namen de« Lehrerkollegiums ergebenst ein Leipzig, am 25. Januar 1890 De. Richard Richter, Rector Tkomasschnlt. D-r Geburtstag Sr. Majestät des ttaier« wirb Mviuag, den 27. Iannar, vormittags 10 Uhr, durch eine» Fcstaci»« gefeiert, zu weichem ich hierdurch ergebkiist eiulobe. Leipzig, am 25. Januar 1890 I r .Iiionina»? . Molai-Klimnasillin. Der Schnlartn» zue Feier de» G-bnrtSIageS Se. Majestät de« Kaisers wird M««t«g. tzrn 27. Januar, srüh 9 Uhr. stall- finoen. Zu geneigter Theiluahuii: ladet >»> Name» dcS Lehrer- Collegiums ergebenst eiu Leipzig. 24. Januar 1890, Pros. vr. Ln^dolk. Ätiidtische Ncalschule in leipng-Rendmtz. Zur Fcic» Sea türbnrtStagrs Sr. Mnicstäi Ü«S Kaisers Lütlhelm II. wiv Montag. Sen 2«. d. M.. srüh 8'/, Udr, ein FritackiiS veranstaliet werden, zu dessen Besuche im Namen dcS Lehrer-Toll-gimiiS ehrerbielizsl ciuladet Ist-. Tli. 6«IH«, Dir. Ostkeniliekb ttanätzl8l6kran8taI1. Xu cker »m Llontax, cken 37. cknuuar, Vormittags 10 Uhr, im 8a»Io clor .Anstalt stnttünildxfon I'e-Ior «I»-» 4-l«>»u»-I»- tn>r^n8r. IHnIonOtL «l«-^ «I, »tn» t»ON I4»»tn«»n» beehrt sieh im >'ameu ckes l-kdror-z'oUe^iuins eizTeden«» eiorulackeu < »i l A alsrum, Istrsotor. Woljnungs-Vermictiiung. Im NuivrrsitälSgrttiiiislückc NiNrrstrakc Nr. 8 wird am 31. März d. I. n» Mitteinrbändr 2 Treppe» stock eine Wohnung, bestehend au» vtttsaal, 2 Zimmern, 2 Kammer», l Alkoven, Küche und Wiril>,chastsrii,imeu, mielhsres. Zu iiildeiweiter Verin eibui g >>> össentiickier LiriiaiionStermi» ans Montag, de» 27 Januar 1890, BormiliagS 11 Ndr iin Unioersilats-Ncnlamte, >oo bereits vorher die LicuaiwnS- bedinguiigen emgesehen werke» könne», anberaumt worden. Mieih- licbhaber werden geladen, in dem Termin zu erscheinen n»d ihce Gebote abzuqel eii Der Ziiichlag überhaupt, ebenso die Auswahl unler den Bielern bleibt Vorbehalten. Leipzig, am 21. Januar 1890. NniversitälS-Rentamt. Gebhardt. Dkttlslhtaild und England. Angesichts drr zunehmenden Verwickelung der intekiialio- »aleil Verhältnisse in Afrika ist daü gute Einvernehmen zwischen Deutschland und England ei» Moment, welche« be ruhigend und versöhnend aus die bestehende» feindlichen Gegensätze wirkt. In England hat daS Be lcitvlelegraium. welche« Kaiser Wilhelm ans Anlaß deS Tode» deS General» Rapier an den Herzog von Cambritge gesandt hat. deu besten Eindruck gemacht, und aus englischer Sc.te steht dieser Svm- palhicbezeigung die Anerkennung gegenüber, welche man dort der tliiparleilichkeil dcS Reich-kanzierS in der Samoa-A„- gclegciiheil angevtihc» läßt. Di,S ist aber auch dcr einzige Lichlpnncl, welcher sich in den inlernakionalcu B'-zicIm»gc>i Englands gegenwärtig entdeck-» läßt, da die Gereiztheit Frankreichs gegen England wächst und da durch den cugl.sch- pvrlugiesischc.i Streitfall auch Spanien aus Portugals Seite getriehe» worden ist. DaS Verhältnis; England- zu Italien und Ocstcrrcich-Ungnrn wird w.seiiliich durch die Beziehungen bestimmt, in welchen cö zu Dclitschlaud sieht, und wie taS Berhältniß zwischen Enaland n»d Rußland beschaffen ist, lehrt ein Blick ans C-ntralasic», wo die Vorbereitungen zu einem große» Kampfe seit langer Zeit im Gange sind. England pocht »ach lvic Vor aus die Macht, welche ihm seine Flotte gewährt, und verliind-t durch de» Mund deS AdmiralilalSsecrelairS Fonuood lriumphircud, daß Groß britannien im Jahre 1894 seiner rtncge jlolte 161 »c»e Schiffe hinzugcsügt haben werke. Das ist gewiß c!» sehr beträcht licher Zuwachs an Macht zur See, aber um jo geringer sind die Machtmittel, über welche England zu Lande vcrsügt, »uo dieser Mangel macht sich in Afrika vorzugsweise sühibar. Durch die Expedition Slanlcy'S nach Wndclai hat sich Eng land ein neues, lochst beschämendes Armiitbszeiignis; aus gestellt, diese Unternehmung ft -ht dcr Srnvnng Gorvon'S nach Khartum cbeiibnrlig zur Sc.le, und sicher stände Italien beute nicht in Maftauah und hätte nicht von de» Provinzen Keren und Asmara Besitz ergriffen, wenn eS nicht dazu von England geradezu cnisgcsordcrl worden wäre. Diese An gelegenheit hat >»: Lause der Zeit eine Wendung genommen, die nicht vorciuSgeseheu werden konnte, denn »nr die Nieder lage deS NeguS Johannes bei Metemmeh hat Italien den Weg inS Innere von Abessinien gebahnt, andernfalls würde taS italienische Gebiet sich wahrscheinlich heute »och aus einen schmalen Küstensireisen beschränken. England suhlt mit dem ihm eigenen kaufmännischen Schars« blick heraus, daß seine Stellung in Afrika sich in dein Maße befestigt, als eS n»t Dculjchtanv dort Hand in Hand geht. Die Hauptgegnerschaft in Afrika erwächst Englano anS dcr feindlichen Gesinnung, mit welcher Frankreich kort alle seine Schritte beobachtet. Hinter Portugal sicht nicht Deutschland, wie fälschlich behauptet wurde, sondern Frankreich. Ebenso ist e» Frankreich, welches die Ausbreitung der italienischen Be sitzungen in Ostasrika eifersüchtig verfolgt. Das Protektorat JtalicuS Uber Aethivpien, welches durch die einbeilliche Organi sation deö EritrcagebietS zur Thatsachc geworden ist. beschäftigt die Franzosen so lebhaft, daß eS bereits zum Gegenstände einer Anfrage in der Kammer gemacht Worte» ist Frank reich hält ferner seine Blicke unausgesetzt aus Egypten ge richtet und läßt keine Gelegenheit vorübergehen, ohne England daran zu erinnern, dag eS in Egypten eigentlich nichts mehr zu snchen hat, da ja die Verbätlniffe dort allmälig di« von England zur Bedingung seines Rückzüge« auS dem Lande gemachte Festigkeit gewonnen baben. Allen diesen Schwierigkeiten der Lage hat England »ur seine Flotte eiilgegenznsetzeii. denn z» einer ernsten Unter nehmung gegen die in Kharlui» und jetzt auch in Aeguatorial- asiila ausgestellte Macht VeS Mahdi jcbtt cS ihm an tcn nöthigc» Landtruppeii. aber vielleicht »och mehr an Lust, sich aus ein »cur«, schwieriges Werk cinz,«lassen. England finöct sich mit kleinen Maßregeln ab, eS läßt die Mabditen bis nach Oberegvptei, hcinnkoinmen lind vernichtet sie dann, wie da« Corps Wad et Njnmi's oder die Angreifer von Suakim. DaS mag siir Augenblickserfolge aiiLreichc», aber damit ist da« Uebcl nicht a» der Wurzel ersaßt, c« bleibt vielmehr die Ge fahr bestelle», welche neue Hüge von Süden her bringen, wenn auch innere »jwistigkeiten der Eingebornci» und HungcrS- noth i» einzelnen LandeStbeile» eine vorübergehende Verzöge rung eintreten lasse». Stanley, dcr doch gewiß als Kenner rer afrikanischen Verhältnisse betrachtet werden muß, empfiehlt die Rückeroberung de- Sudans, weil sie oaS einzige Miilel gnväbrt, um England den daiiernvcn und ungestörten Besitz EgyvtcnS zu sichern. Dcr letzte Versuch, welche» England gcniacht, Khartum wieder zu gewinnen. gcböit einer io« t zurückllegeiiden B.r- gangenbeit an. eS war brr ^jug Wolscl-y's. dcr bekanntlich ein klägliche« Ende »abm und den, Mahdi einen sehr erheb lichen Zuwachs an Macht verschafft-. Bon Khartum a»S wurden die Trnpprnablliciluiigeii entsendet, welche die Nieder lage de« NeguS Johanne« »nd die Vertreibung Euiiu's auS drr Aegualonalprovinz zur Folge hatten; der Zusammenhang
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