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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-03
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1890
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Ersck»»1«t täglich früh S'/, Uhr. Krtirti«, »nß Lrpetti«, J»ha»,e«gaffe 8. APrech-u»-eu -er Kedariiou. >«mlttagt 10—IS Uhr. N»ch»iilag« b—« Uhr. s »i »KNXt»»» «t»,ei»n»ln M,,»Irrwt« «»Hl Iw »I, »«»«L,, »ich, »«»«»U». «»nah»« »er für »t« »ichftsal,»«»« N»«mer üestt«»tr« z>I»r«t« «» kSachrnt«»«» ht« 3 lltzr 4k«ch»t»»«,S, nS«nu» u,p Frftl»,«» früh »t» Utzr. 2» ür, Filislr, für 2,f.-1a»tz»r . Ltt« Kte»«'» Sartt». ll-iverfittUsir. L. L«»t» L-sche. üathartneuftr. 23 Part. und K»,ig«platz 7, »ur bi« '/,S Utzr. UrGigerTagtblatt Anzeiger. Organ fär Politik,Localgeschichte.Handels-«ÄGeMMM Montag dm 3. Februar I8SV. Abonnementtpreis virrlcljähriich 4^/, Mk. iacl. Vriageriohn ü Mk., durch dir Post bezöge, 6 Mk, Jede einzelne Nummer 20 Ps Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilage» (in Tagedlatt-Farmat gesalzt) »tzvr PoftbelSrbernng 60 Mk. ««< Poftdefördernng 70 Mk. Iaternte Sgespaltme Petchrile SO Pi. GrSßrrr kchnstr, laut »ns. Kreirvkrzeichuiß. TabrllarUcher n. Ziffernj», nach höherm Taris. Lecltwra uatrr de« NrdactiaaSftrlch die 4geipait. Zeile SOVU »»»de» Fa milie»»»chrlchte, die 6gefpalte»e Zette 40 Pf. Inserate sind stet« », die »xproitian zu lenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praevameraocio oder durch Post- Nachnahme. 84. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Vekamllmachukg. Ke«ta» de« RetchSgertchtS-GebLude» ,» Leipzig. Die Lieferung von: 165 269,99 Kgr. schweißeisernen gewalzten Trägern, 12 042,45 Agr. » genieteten » 2 455,60 Kgr. Gußeisen zu Unterlagsplatten, soll im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. versiegelte und vorschristSmLßia bezeichnele Angebote find bi« Montag, den R«. gsebenar d. I., Bor«tttag» It Uhr im Amtszimmer der ReichSgencht-.Bauverwaltung, Simsen» straße Nr. 1, portofrei einzureichen. Die Lieferungsbedingungen, sowie Kosten-AnschlagS-AuS- züge können daselbst werktäglich in de» Vormittagsstunden rmgeseben. bezw. von dort bezogen werden. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Leipzig, den 25. Januar 1890. Die ReiehSgertcht« Vauverwaltuug. Bekanntmachung. In unserer Bekanntmachung vom 27. December vor. I». ist rücksichtlich de« Königlichen Standesamt» Leipzig lll. als Geschäftszeit diejenige bezeichnet worden, welche bi« dahin bei dem Königlichen SkandeSamte zu Gohlis bestand. Da diese bisherige Einrichtung nicht allenthalben genügend bekannt zu sein scheint, so setzen wir die Belheiiiglen in Kcaatniß, duß da« Königliche StnadeSawt Leipzig lll. an jedem Werktage für den Verkehr mit dem Publicum von 8 Uhr Vormittag» bi« 1 Uhr Mittag« und »o» s dt« s Uhr Nachmittag« geöffnet ist. Leipzig, dm k. Februar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 242 vr. Georgi. Heutschel. VkkanntMchnnK. I» der Zeit vom 10. bi« 17. Jaauar ds«. I«. st,d ri»er tu einem hiesigen Hotel lvgirenden Fremde» «in werthvokler goldener *rmreis, au« fünf einzelnen Kettchen bestehend, welche von einem Goldstück mit dem Bildnisse LouiS de« Fünszrhnte» zusommengehalteu werde», »nd ei, goldener Ring mit großem, ovalgelchliffenen Rubin, der von einem Kranze kleinerer Diamanten umgeben ist, abhanden gekommen und wahrscheinlich gestohlen worden. Air Diejenigen, welch» über den verbleib dieser Schmucksache, irgend eine Suikunst gebe» können, werden ersnch», hiervon unser» züglich anher Mittheilung zu machen. Leipzig, am 31. Januar 1890. Da» P»I>zri-«»t »er St«pt Leidst». VII 417 Bretsch a eider. W. HStzere Schule für Milchen. Di« Prüf»», der sür die Elasten H—I ougemeldeten Müdche» findet Connabeud den 8. Februar morgen« 9 Uhr statt. Papier, Feder» und etwa noch vorzulegende Scheine find mitzu. bringe». Leipzig, den 31. Iannar 1SV0. vr. ». Rildeke Die Stelle de« Seeretair« »er neu errichtete« Handel«» kammer für »n« Hrrzogttzum Antz«lt ist möglichst bald zu besetze». Sie soll »««gestattet werden mit einem Gehalte von 4500 >l jährlich und einer Wodnuug-zulage von 500 jährlich, letztere mit Lei Verpflichtung, Lar BcschSstZzimmcr in geeigneter Lag: der Stad: zu stelle». Der Bewerber muß akademisch» Vorbildung und eine sür die betreffende Stellung geeignete praktische Ausbildung Nachweisen lönne». ferner muß er sich bei etwaiger Anstellung verpflichten, ohne Einwilligung der Handelskammer kein Nebenamt zu bekleide». Bewerbungen sind unter Beiiüqung von Zeugnisse» und einer Lebensbeschreibung bi« zum 15. Februar d. I. bei der Uuterzeichneten cinzurrude». Dessau, den 31. Januar 1890. Handelskammer sür »a» Her»«g»t«m >«tz«lt vr. H. Reicharbt. Der Wahlaufruf -er freisinnigen Partei. Im Gegensatz zu der bei den letzten ReichStagSwahlen von der freisinnigen Partei geübten PraxlS, keinen besonveren Wahlaufruf zu veröffentlichen, weil ja die Ziele der Partei ohnehin bekannt seien, habe» die Führer der Partei al« Nicht schnür sür die bevorstehende ReichstagSwahl einen Ausru veröffentlicht, welcher an Umsang und Bedeutung der aus gestellten Forderungen nichts zu wünschen übrig läßt. Diese Forderungen sind zum größten Tbeil unerfüllbar, aber ihre Verwirklichung würd.. wenn sic möglich wäre, dem deutschen Baterlande nicht zum'Hei ' gereichen, sondern nur Verwirrung stiften und die Festigkeit und Widerstandskraft der StaatSein richtungen ernstlich gefährden. Wenn e« möglich wäre, den Wahlaufruf der freisinnige« Partei unabhängig von der bisherigen Entwiaeiung de« deutschen Reiche« zu lese» und zu beurtbeilen. so wäre der Eindruck nicht zu umgehe», daß wir in einem schlecht vrgani» sirlen und ganz verkehrt geleiteten Staat-Wesen leben. Stände eS so um die inneren Verhältnisse des deutschen Reiche», wie sic der freisinnige Wahiausruf darstellt, dann müßte die Re gierung in Ankiagezustanv versetzt werden, und die Mehrheit der deutschen Volksvertretung gehörte in« Jrrenhau» statt in den Rcichslag. Nach dem von den Professoren Hänel und Dirchoiv, von Bamberger und Eugen Richter, von Schenk v. Siaussenbrrg und Rickert. von vr. Barth. Herme» Parisins und Schrater unlerzeichnelen Wahlaufruf bewegt sich unsere innere Politik in einer Richtung, welche der au- grmeinen Wohlfahrt de» deutschen Volke« nicht entspricht, die Ausgaben und Schulden de« Re-cheS sind zu bevenlücher Hohe emporgewachic», die Forderungen sür Heer und Marine sind übermäßig und übersteigen die durch die Weittage ge forderten Opser. Seit dem Jahre l879 werde» die ReicbS- rinnahmen unzweckmäßig verwendet, den größten Tbeil der Einnahmen bilde» Steuern und Zölle, weiche die ärmeren Elasten unverhältnißmäßig belasten rum vortheile der Industriellen und Großgrundbesitzer. Endlich ist durch eine verkehrte Socialpoiikik eine Vergrößerung der Socialdemo- kratie, Steigerung der Verbitterung. Irreleitung von Justiz und D«li«tt perberg-sührl worden. Da« -artet bedeutet bei den Liberalen den Verzicht aus jede selbstständige Politik, aus die Gelleadmachuna der eigenen liberalen Grundsätze. Da- ist da« Bild von den Zuständen de« deutschen Reiche-, welche- der freisinnige Wahlausrus entwirft. Man wird zu- zestehen müssen, daß r« in einem Staate der Gegenwart aum schlimmer bestellt sein kann, al« e« nach dieser Schil derung im deutschen Reiche der Fall sein müßte. Man ver gleiche damit die Thalsachen, die vor Aller Augen liegen, und man wird es nickt begreifen, wie die freisinnige Partei dazu ommt. un« mit einer solchen Caricatur der Verhältnisse zu behelligen. E« ist dem Herrn Richter und seinen Gesinnungs genossen im Reichstage, al» sie auch dort ein ähnliche« Klage- ied anstimmten, von berufener Seile der Rath ertheilt worden, auSzuwandern, wenn e< ihnen bei un« nickt gefalle, aber ihnen zugleich angedeutet worden, daß sie un« m»t den Ge bilden eine« kranken Gehirn» verschonen mögen. Wir erinnern un». weiche grobe Unkenntniß der für die Colonialpolilik in Betracht kommenden Dinge der Abgeord nete Richter im verflossenen Reichstage bei jeder Gelegenheit gezeigt hat, wo er diese Politik angriff und al« gänzlich ver- ehit kennzeichnen wollte, wir haben gesehen, mit welcher Leidenschaftlichkeit er sich gegen jeden Abgeordneten zu wenden pflegt, der eine von der seinigen abweichende Meinung zu haben sich unterfängt. Wir finden diesen Standpunct der rein persönlichen Anschauung obne Berücksichtigung der Ge sammlenlwickcluna und ihrer Ursachen in dem Wahlausrus der freisinnigen Partei wieder. Wir begegnen darin denselben apodiktisch ohne Beweis der Richtigkeit ausgestellten Be- dauptungen, weiche nur urtheiiSunfähigen Leuten imponiren können, wir finden jenen Geist der Ueberhebung darin wieder, durch welchen sich die freisinnigen Redner von jeher von den Anhängern andrer Parteien unterschieden haben. Die Art und Weise, wie der Abgeordnete Richter die geistigen Fädigkeiten anderer Abgeordneten in öffentlicher Sitzung in Zweifel gezogen, ihre angebliche Beschränktheit bespöttelt hat, ist zu einer Eigenthümlichkeit der Vertreter der freisinnigen Partei geworden, sie haben eS in ibrer Selbst gefälligkeit fertig gebrachl, sich mit dem ganzen Stolze bevor zugter Sterblicher zu umgürten und mit mitleidigem Lächeln die Worte zu murmeln: .verstand war stet» bei Wen'gen nur zu finden", wie in Schiller'» Fragment .DemetriuS" zu lesen ist. Wir lasten Herrn Richter bei seiner Selbstderehrung. ohne un» aus gleiche Höhe erheben zu können, dafür wollen wir aber um so eifriger an der Bewahrung unserer Unbe fangenheit festhalten und die Wahrheit nicht au» den Augen verlieren, daß nicht» leichter ist, al« da» Erreichbare für schlecht und da» Unerreichbare sür gut zu erklären. Wer Wird e» den Freisinnigen nickt ohne WeitereS zugestehen, daß billige LebenSmittel wünschenSwerther und den Interessen ver Consumenten zuträglicher sind al» theuere, und Jeder, der mit dem Bewußtsein, Steuern und Zölle bewilligt, daß dadurch die LebenSmittel verthcuert werden müssen, würde de» schärfsten Tadel« würdig sei», wen» e» andere und bester« Mittel und Wege gäbe, die Ausgaben zu decken. Die Freisinnigen behaupten, diese Mittel zu kennen, sie predigen ihre Weisheit aber Steinen, man will sie nicht hören, man zieht eS vor, die Unzusrieden- beit der unteren vollSciosten zu nähren unv die Taschen der Fabrikanten und Großgrundbesitzer zu füllen. Sind vielleicht die Herren Freisinnigen im Stande, un» zu sagen, weShatd Nationailiberaie und Conservative mit dem Centrum im Bunde dazu gekommen sind, derartige Zölle und Steuern im schreienden Gegensatz zu den Bedürfnissen de- Volke» zu be willigen? Ersten- ist e» nicht wahr, daß die Steuern und Zölle die von den Freisinnigen behauptete Wirkung gehabt baden und daß sic in dem von ihnen gekennzeichneten Streben bewilligt worben sind. Die Preise der LebenSmittel würden ohne die bestehenden Steuern und Zölle aus anderen Gründen genau so hock >»» Preise stehen, vielleicht noch böbcr als jetzt, weil der Wohlstand Derjenigen, welche sic zum Verkauf stellen, vielleicht untergraben wäre. Jedenfalls ist der Nationalwohlstanv in Deutschland zur Zeit, al» noch nach den Grundsätzen de» Freihandels verfahren wurde, lange nickt aus der Höhe gewesen, auf welcher er sich heule befindet. Diese einzige Andeutung zeigt, wie lhöricht und abgeschmackt e« ist, zusammenhanglos irgend welche absolute Sätze auszu stellen, die unter Umständen wahr, aber auch grundfalsch sein können. ES giebl Zeilen, in denen der Freihandel den be stehenden Verhältnissen entspricht, und solche, in welchen Schutzzoll allein die Möglichkeit gewährt, sich vor Schaden zu schützen. Ebenso kommt e» aus vir Umstände a». ob virecle Steuern vor den indirecte» den Vorzug verdienen ober umgekehrt. Bei der Entwickelung, welche da» brutsche Reich durckgemachl hat, mußte die Mehrheit der VoikSver tretung die Zoll- unv Steuerpolitik besoigen, unter deren Geltung wir leben. Herr Eugen Richter hätte e» jedenfalls ander« gemacht, ob bester, da- bezweifeln wir. * nach Valparaiso versetzt; von A d"» verabschiedeten v-?G-.lll nach «lssi» °»s-e- °n S,ell-^! v.ra ältesten deutschen BerusSconful« vr. Fro«K, ^^ „jsch, ist seit 1887 offen, damals hatte b-r 4^ B^re Präsect den deutschen viceconsul v. Loeper >n , angegriffen »nd beleidigt. Ernennung deS * In Rheinland und Westfalen ^ Herrn von Berlepsch zum M.n.st-r für H° n Gewerbe sehr günstig ausg-no,nmen ru werd-n. säiische Zeitung" beispielsweise Iwre vi. vel und die „Rhei- Leipzig, 3. Februar. * In dem Ressort de» Auswärtigen Amte», so weit e» sich auf die Gesandtschaften und die Consulate bezieht, sind wieder eine Anzahl Veränderungen vor- gegangei,. An Stelle de» nach Wien versetzten LegattonSratb» Gras Bitzlbum v. Eckstaedt ist Graf v. Rex zum 2. BolschaftS- Secretair in Petersburg ernannt worden. Derselbe war eine Zeit lang im Auswärtigen Amt beschäftigt und vorher bei der Gesandtschaft in Serbien. Als Hilfsarbeiter wurde» in da» Auswärtige Amt Frbr. v. Meiitziiigen berufen, zuletzt LegalionS-Secretair bei der Gesandtschaft »> BuenoS-Ayre» sür die Laplata-Staaten. Derselbe ist al» deutscher Delcgirler gegenwärtig der Brüsseler Aiitisclaverei-Conseienz jbeigegebe». Zum zweiten Seeretair bei der Botschaft in Pari- ist c»i Stelle de- zur Gesandtschast in Stockholm berufenen LegationS-Secre- tair Vr Frhr v. Gärtncr-Griebenow der königl. bayerische Käm merer Gras Arco-Vallry ernannt, welcher vorher nur als interi mistischer LegationS-Secretar dort sungirte. Dan» ist der dor tigen Bolschast ver königl. preußische Ger.-Ref v. Pilgrim- Ballazzi atlackirt. Die Dolinelscherposten in Peking und >» Tokio sind unbesetzt, der bisherige GesandtschastS-Dolmetscher in Peking ist zum Consulat in Shanghai versetzt und »ach Peking der Dolmetscher-Eleve Lieutenant a. D. Freiherr v. d. Goltz berufen. An die Consulate zu Amoy un» Kanton sind al» Dolmetscher vr. C Merz und vr. W. Sckrnmeier versetzt. N,H bei den -onsulalen in Japan zu V»kobamo und Hiogo-Oiaka fehlen ebenso, wie bei der Gesonklichast zu Tckio die Dolmetscher. Gegenwärtig sind die Consulate Fiume, Nizza und Rustschuk unbesetzt. Vo» Nizza wurde der bisherige Inhaber viceconsul v. VotglS-Nhetz at» -pnsul nisch-Westsäiische Zeitung" de« bisherigen I- den westlichen Provinzen "ttd d>- «" ^ Frende begrüßt Oberprösidenteu der Rveioproomz Beiesung de« preußi'chen werden Wen» wir u.-bt ansteheo. d-e «.''»»na ,„.gmn Handeitmin steriom« durch eine neue K l ». ^ Ui-marck gewiß zu nennen. be.udt da- a°« der dk" die heutige am allerwenigster, verborge» '^e»e" * ° » » g,^n,e, des r.inh,chas.„che Bewegung, auch" vollaus die preußischen Vaterlandes «ne so °>,ch rharigkei. eine» ganze, A.sprnch gesehen von so vielen andere» Frag Lodabewegungea, leben«, denke» wir hierbei besonder« ^ ° brim.,eiuchl weiche Preußen seil einem Jahre, man ka ,-gznn,'»u verbäten, habe». Hier den rlchitge., We i zu »m « «stä d Arbeiter «od Unternehmer näher, in vre wirr»»«--,--», , ^ von Neuem Sicherheit und Stetigkeit zu der Ar unserer Kohlen- und Eiieniadustrie in Folge der Haltung waltung von dem «rbti,«ministerium und ihre W>eoeruoer Weisung oa da« Handelsministerium bestätigen sollte ^ unttüglich. Zeichen dasür. daß di- Regierung °nst»S Ka.ser« und König« zunächst im engeren V-irri-mde da« I- auch am meisten von de- Streik« heimgesuch Word«- ist, 1°l-de Maßregel-, erg-ei'-a w«lk. welchen man recht '^ntt.-. -ea ..amen .arbcilersrevndiiche" gebe» können wird. Frhr. v. Berleplch ist erst lest l. Ociober v. I. als Oberpräsidenl der Rheinprovmz tvatig gc- welcu W„ hoch er aber in dieser seildem verfloisenen kurzen Zeit seine Ausgabe ersaßte, beweist sein sosolttge«. persönliche« und siel« von Sisolg begleitete« Eingreiien >» tue vergordeiierbewegungeo. die st» Ende December v. I. von Neuem einrrseit« am Nieder,Hein und >u Westialeu. andererie»« im Saarrevier zeigirn und eine sehr drohende Gestalt angenommen hatten. Eine andere Auigabe batte sich der Freiherr von Berlepsch gerade jetzt gestellt: lur unsere gelammten westlichen Provinze» und deren gewerbihatige Bevölkerung Io hervorragend wichtig« Frage der Moselcaualisirung gründlich zu studier» und ibrer Löiuug enbgtltig eatgegenzuführen... Er war, nachdem er seine Stuben a> geschlossen hatte, zuerst Land- ral'i eine« oberjchlesische» Kreise«, al« er in den 70er Jahren zum SiaaiSminister von Schwarzburg-SonderSdauIe» ernannt wnrde. Er stand di« 1880 an der Spitze de« Ministerium« in SonderShausen. nahm ober dann seinen «biched und wurde in? folgenden Jahre al« RegicrungS-viceprSstden» in Eoblenz wieder in den preußüchen StoaiSdenst ausgenommen. Im Jahre 1883 wurde er zum Regirrung-präsitenten von Düsseldorf ernannt, uud seit 1l. Juni 1884 gehört er dem StaatSrathe au. Er hat e« verstanden, sich in die nach mehr ai« einer Richtung eigenartigen Verhältnisse des Regierungsbezirk« Düsseldorf iehr schnell hineinzuarbeilen, und bei allen Bestrebungen, welche da« Wohl der industriellen «rbeiler im Auge hauen, sördernd und anregend mitgewirki. Die lebhafte Theil- nähme, welche das großar'ige. Herrn von Berlepsch zu Ehren am 29. Ociober v. I. in der Düsseldorfer Tonhalle von den Nolabeln und Behörde» de« -Xegieiungsbezirk- veranstaltete AbschiedSiest fand, brachie die Dankbarkeit und Sympathie, die die hiesige Bevölkerung tür Herrn von Berlepsch hegt, zum «-«druck. * Der Ernennung de« Oberpräsidenten v. Berlepsch zum HanbelSminister wird übrigen» allgemein große Bedeutung sür die weitere Behandlung der Arbeiterfragen beigemcssen. Die Ernennung erfolgte aus Vorschlag deS Reichskanzler« Bei dem Vortrag, welchen Herr v. Berlepsch dem Kaiser erstattete, war Geheimralh Hmzpeter anwesend. * Zur inneren Lage wird der „Schlesischen Zeitung", wie sie selbst sagt „osficiöS", au« Berlin geschrieben: „Ter sür alle Fernstehenden überraschende AuSgang, den die Beralbung de« Sociaiistengesetzes im Reichstage genommen, hat eine Anzahl von zu,» Theil widersprechenden Gerüchten hervor, aernsen, die säst ausnahmslos lediglich aui Bcrmulhuiig beruhen Daß über diese oder jene Frage im Staalsmi niste rinn, ein MeinungSauSioulch stattgesunden bat. bei welchem mehr oder weniger abweichende Ansichten zu Tage getreten sind, mag richtig sein. Aber da« ist ein Borkoinniniß, welches sich selbstverständlich bei vielen Belvrechungen wiederholt, i» denen die Verirrter der verschiedenen Ressoris die Interessen derselben gellend zu machen haben Enit- ichieben unrichtig ist e«, von einem io erheblichen AuSeinantergebeu der Meinungen zu sprechen. Laß eS darüber nahezu zu einer ernst. Iich-n Krisis gekommen wäre. InSbeionderc sind diejenigen schlecht »»terrichiei, welche die Stellung des Ministers de« Innern al« erschüttert darstellcn. Derselbe hat sich bei seiner Haliung in der Frag, de« Social,stengesetzc« und besonder« auch mi, seiner vo» ollen Solen als vortrefflich anerkannten Rede am letzle» Tage in vollster Uebrreinstimmung mit allen maßgebenden Persönlich, keilen, also auch mit den, Reichskanzler, brsuntcn. so daß man mit größerem Rechte behaupten könnte, seine Stellung sei bisher „och nie so sest gewesen, wie gerade jetzt. Auch das ist vollständig unrichtig, daß noch zwei Stunden vor der Schließung de« Reichs tage« über den Inhalt der Thronrede Meinungsverschiedenheiten sich gegenüber gestanden hätten, in Folge deren der Kaiser die Thronrede au« dem Manuscript habe verieien müsse». Wcr bei dem Acte im Weißen Saale in den vcrdrrrn Reiben der Zuhörer stand, hat unschwer erkennen können, daß ein gedruckie« Exemplar der Rede sich in den Händen de» Kaiier« befand. Auch aelangie dt- Rede gleichzeitig bereits an verschiedenen Stellen, welche sich mit ihrer Lerbreitung zu befassen Hanen, gedruckt zur Brriheüuug. wie c- be, solchen Anlässen von ,rher üblich ist. D>ß die Thronrrde der qcscheiiertrn Soc-alistennesetzvorlage nicht erwähnen und überhaupt ohne ,-den Mißklong die Leg-Slaiurperiode besch ieße,, sollte, war in der voraus,ich, be« VIu-g.'„ge« der Berathung über die Vorlage """ 6«» »m S°>,md,n» -m Stelle des früheren srelconservattven LandtaaS Abgeord- ne -n sür den Wahlkreis Essen. Mu,be,m. Du.sburg ob-eü'V ' ^"^''berg.Kruszczynki. wurde» 95l Skmimni ^ sammtiich au, den conscrvativen Freiherr» dl't endurg.Mehrum aus Mehrum sielrn. Letztere ist sonnt einstimmig gewählt. . * . der* tu veröffentlichenden Uka» soll, r>e» ,'i^? o !,w« zuioige. der weilercn Anlegung von a-b-.»?«, Ackerbaucolon,e„ in Südrußland vvr. mack?*,i w Slimmunq zu diesen, Uka« äeb?u»n "N°woje Wrem,a" über die un. U-n 6 ^ deulscken Ansiedrlunqri,. Die Deut- ?k-„ett on" '""«^'hnte Gebiete Tourten. Eherson und Ä 'Eend der letzten zwei Jahre nograb 175.000 Acker unü ,m Listricl von Jffyum 500.000 Acker erworben. Ein großer Theil de« Norden» vom Gouvernement Charkow und große Strecken ini Gebiete der Don-Kosaken seien in deutsche Hände über- aeaanqen, so daß. wie die „Nowoje Wremja" lärmt, die Russen au« den mit russischem Blute erworbenen Küsten striche» am Schwarzen Meere verdrängt würden. Der rus- ische Bauer, der sich bei den Deutschen verdingen wolle, habe Deutsch zu lernen u. s. w. Wie man sieht, ist die» die Ein leitung zu einem neuen Kreu,zuge gegen die Deutschen; und die russensreundliche „Daiih News" giebt sich natürlich dazu her. Europa gegenüber diese Schandmaßregeln, wenn auch nicht zu vertheivigen. so doch zu beschönigen. * Bei der Ucbergabe de« Handschreiben» de» Fürsten von Montenegro an die serbische Regcntschast. in weicher der Fürst sür die Ansnahme Ver moilienegrlnischcn Einwanderer dankt erklärte Pilkowitscb unter wiederholtem Danke, die brüder liche 'Hilfe, welche den Einwanderer» erwiesen wurde, sei ein neuer, werihvoller Beweis sür die Liebe de» serbischen Volkes zu den serbischen Brüdern in Montenegro. Der Regent Ristilsck eiw beite hieraus, die Regentschaft, sowie die Regie ruug hätten die» ai- eine um so heiligere Pflicht der Humanität erachtet, weil dieselbe den serbischen Laildslculen Montenegro» gegenüber erfüllt worden sei. * Der brasilianische Minister deS Handels und de« Ackerbaues Denictrio Ribeiro hat seine Demission cin- gereichl; sein Nacksolger wird wahrscheinlich Glyceiro werde». * Da» eanadische HauS der Gemeinen beriet!» kürzlich einen Antrag, welcher seinen, Bedauern darüber Aus druck giebl. zu erfahren, baß verschiedene öffentliche Angaben gemacht wurden, weiche die Treue und Anhänglichkeit CanavaS an die zwischen Canada unv dem Vereinigten Königreich be stehende politische Bereinigung in Frage stellen und behaupten, daß Canada wünsche, sich von dem Reiche zu trenne». Der Antrag, welcher die Angaben auch als beleidigend sür Canadie'- bezeichnele. wurde einstimmig gcnebmigl und eS ward gleich- zeilig einstimmig beschlossen, eine Abschrift de« Antrages der Königin als Beweis für die allgemeine Stimmung EauavaS über Ke Frage zu senden. — Die Legislatur von Quebec hat ein Gesetz genehmigt, welches jedem Familienvater' von 12 lebenden ehelichen Kindern, mag derselbe in der Provinz geboren oder naluralisirt sein, 100 Acres öffentliche Ländereien schenkt. Musik. Achte Kammermusik ttzrr I. Serie snnstej tm Neuen Gewandbause. Sonnabend, den 1. Februar I8SV. Beethoven'« zweites Quartett, op. 18. in Kckur. da» vor gestern a» der Spitze deS Programms stand, nimmt insofern eine Sonderstellung unter des Meister» sicbzebn Streich quartetten ein. a!S eS am meisten aus Haydn Mczarl'schein Boden wurzeik und am wenigste» jener Eigeiilbünilichkellc» und jener energische» und tiefgehende» Züge eulhäll, die da und dort schon in Bcethdven's ersten Werken ausbiitzcn und aewisieriiiaßei, aus eine neue Aera der Tonkunst hindeuten. Die Stimmung, welche alle vier Sätze durchzieht, ist heiter und harmlos, manchmal etwas allmodisch ceremoniöS, dann wiederum humoristisch, unv wcr weiß, ob nicht leicht ironi- sirend? Wenigstens mackl uns das plötzliche aus gelassene Allegro '/«. inmitten deS würdevollen Adagios einen derartigen Eindruck. Diese» Quartelt kann von Seiten der Ansjührendc» sehr leicht vergriffe» werden, sei cL in Bezug aus die Zeilmaßiiahmc, sei eS hinsichllick der natür liche» Accenluatio», der maßvolle» Dynamik, deS schlichten Ausdrucks oder der spielenden Leichtigkeit, die seine Wiedergabe erfordert. Beeilen wir uns, die treffende Auffassung, welch- die Herren BrodSky. Becker, Nowilccck unv Kiengel dem liebenSwürdigeu Werke angedeihe» ließen, rühmend hervorzuheben Um so inniger, herzbewegender, lheils den lingestiimeir Ausruhr einer lcivcnschaillichen Seele, lheilS die stillbclrachtcnde, mildvcrklärte Trauer über die frühe Todeszeriiichtiing einer holden und reinen Erscheinung scbii dernv, enlstioinle denselben Künstler» die warme, sarbeiilciche und dichlensch crsüllte Melodiespracke Schubcrl's! Wer suhlte sich nicht gerührt bei den Variationen über daS Lied: „Der Tod und das Mädchen"? Wen fesselten nicht die beiden Ecksätze desselben Quartetts in Il mcrll, die un- die ursprüngliche Eigenart, die uncrschöpslichc Ersinvung deS ewifl jugendliche» Tondichters in ihrer vollen Uitmillel- bcnkeit bis zur letzten Note kunklhun? — Die Stürme deS BcisallS, welche der wundervolle Vortrag dieser Tonschöpsung entfesselte, wäre» kaum zu beschwichtige». Der einheimische Pianist Fritz von Bose, sür dessen Mitwirkung Herrn BrodSky, welcher eS sich angelegen fern läßt, unbekümmert um schcclsüchtige Seitenblicke auch jüngeren Kräften daS Wort zu crtheilc», ausrichtiger Dank zu zollen ist, errang mit dem Trio für Pianosorte, Violine und Biv- lonccll in Iläur op. 52 von Nubinstcin eine» unbestrittenen, überaus glänzende» Erfolg. Herr von Bose, der seine AiiSbildiing am hiesigen königl. Conscrvalorium genossen hat, vereint die solidesten technischen Eigenschaslc» — cm per leiideS ausgeglichenes Legato, ein freie» Staccato und ein glänzendes Ociavcnspiel mit einem rund-n, aller Sprödigkeit baren To». Bol daS Trio. w'lckcS, nebenbei gesagt, zu den allerbeste» Hervoibriiigniigen Nubiiistein'S Zählt, dem Pianisten vollauf Gelegenheit, sein technisches Rüstzeug anö Licht zu rücken, so lies; derselbe ebensowenig einen Zwciscl an der musikalischen Durchdringung seines Gegenstandes auskomme»: denn nicht „ur verstand er eS, sich iiiilerzuordnen, wo es nöthig erschien, sondern auch die dem Claviere zuerlbeilten Themen und Episoden plastisch abzurunde,,. reizvoll zu schal- Iiren. kurz, dem herrlichen Blüthner'schen Flügel eine Fülle von Wohllaut zu entlocken. Adolf Nulhardt. Fra iikiurt a. M.. 29. Januar. (Opernhaus.) Die ver- gangene Woche brachte eine ganz hervorra-iendr Aufführung der Weirer'ichen „Euryanthe". Unsere emineme Primadonna Frau -chrüder.Hansilacngl sang die Tttelrolle und dal sich an I-iiein Alirnde selbst über!rossen. Die gesangliche Durchsich rung dieser ichwierigen Partie, die neben dramniiicher Leidenschast I esc Innigkeit des Geiuhls und poetische Empsinbung verlangt, war eine abioint vollendkik. Frau Schröder ist >ine große wahrhaft gottbegnadete , ü i - wenige in Teuischlaab giebl, und mir dürfen ' daß eine solche ian unersetzliche Krall umerem Inmiuie aus« R „e sür längere Zeit erhallen ist — Ten „Lysiari" suhrle verr Gr ress mit vortrefflichem Gelinqen durch. Alle«, was dieser Sänger bietet, trögt den Stempel echt künstlcrffcher Gewmendasintktt. Herr Greefs aibeitct sein« Rolle», uuo darin lönitte er vielen icliier Eollege,, als Muster üicue», auis Sorgsalugsie bi« in« Kiciuiic au«, bevor er sie zur jcemjchen Wiedergabe bring!. Ds tsi uichi«
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