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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-02
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1890
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Erscheint täglich früh «V, Uhr. s.e>>r1ion und Lrprditi»» Iodauoe-gaste 6. Sprechkünden drr tirdaction: Vormittag- 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. -»> »I,«»«,»»« «»«lici«, MO««»» »» «»-c«.», »chl «r»u^ch. Annatzmr »e, für »tr nichMal,»«»« Nummer bestimmten Jnsernte »n rSochriitagr» bis 3 Udr Nachmittag«, Louu- u»v Feitrage» jrüh b>« '<«9 Uhr. 2» drn Fiiialrn siir Ins.-^unahmr-. ktt» Kteuim's Eortim, Uaiversilätsstr. 1. Louis Loiche» klatharineustr. 23 pari. und König-Platz 7, nur bis '/,3 Uhr. tWiacr.Tageblatt Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- and Gtschaftsvcrkchr. Nbonnementtprei» vierteljährlich 4L, Mk. diel. Vringerlohn 5 Mk.. durch dN Post bezaae» 6Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps Vtlegeremplar 10 Pf. Gebührea für Lxtrodellagr» <i» Tagedlati-Format gesalzt» ahne Postdelörderung 60 Mk. «tt Postbesörderuug 70 Mk. Inserate S gespaltene Petitzeile 20 Pf. Er-terr Gchriske, lau« u,f. Prel«oerzeich»>d Dadrllarischer ». Zifferusatz nach höherm larft. Nrrlamrn »ater dem Nedactiou-strich die 4qeipalt. geile 50 Ps„ vor deuFamiliennachrichte» die 6grspalleue geile 40 Ps. Inserate sind stet« an die Expedition zu sende«. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praevmnernoäo oder durch Post- »achnohme. 33. Tonntag den 2. Februar 1890. 84. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Seffenlllche Sitzung der Stadtierordueten Mittwoch, de« S. gebruar I8ttv, Abends «'/, Uhr, t» Saale der vormalige» Handelsbörse an, Skaschnrarkte. Lagesordnung: l- Bericht über: Eonto <1 „Ga-deleuchtung-anstalten" und die SpecialbuVgel»-Ga-anstatt I", „Ga-a»stall ll" und „Ga-anstalt 1 und II" mit Ausnahme von Specialbudget „Gasanstalt I" Budget Po>. 21 in Verbindung mit 2l e. ck, i, N, o der GehallSliste. Budget Pos. 22, Specialbuvget „Gasanstalt II" Budget Pos. 42 in Verbindung mit 42 o. cl, i, o der GcdatlSlisle, Budget Pos. 43. und Specialbudget, „Gasanstalt I und II" Budget Pos. 53 m Perbindnng mit 53 d, o der GehaUSliste, Budget Pos 55 iu Ver bindung mit 55 », b der GehallSliste, Budget Pos. 53 in Verbindung mit 58 g, k der GchaltS- liste, Budget Pos. 67 in Verbindung mit 67 L der GchaliSliste, Budget Pos. 69 in Verbindung mit 69 u der GeballSliste, Budget Pos. 76 in Verbindung mit 76» der GehallSliste de« Haushaltsplanes aus daS Iabr 1890 ll. Bericht dr* Stiftung«», Bau» und OekonomieauS» schuffe» über Verkauf einer Arealfläche von der Par crlle Nr. 295 ä deS Flurbuch- für Reudnitz. HI. Bericht deS SchulauSschusieS über: a. „Auslösung der der Reudnitzer Realschule augeschlosseuen zivei Pro- gvmuasialklassen, d. Festsetzung de- Schulgelde- für die Realschule Leipzig-Reudnitz. o Gewährung einer Ver gütung für Arbeitslohn und Reinigungsmaterial an den Ausmärker der III. Bürgerschule. IV. Bericht deS Schul- und bez. OekonomieauSschuffe- über: Specialbudget „Städtische Volksschulen" mit Aus nahme von Fortbildungsschule für Mädchen Pos. 34, Volksschulen Pos. 252—27 t deS 1890er Haushallptane». Ausschreibung, dteuban -er Sentral-MarkthaUe ln Leipzig betr. Die Lieferung de» II. Loose- der sür die Markthalle er forderlichen Granitarbeitcn, welche- die Kellertrepprnstusen unv die Abdeckungen der Lichtschächte für die Kellerfenster enthält, soll vergeben werden. Die Bedingungen und Arbeit-Verzeichnisse können durch unsere Bauverivallung im Bauburcau an der Windmühlengasse hiersrlbst, gegen porlo- unv bestellgeldsreie Einsendung von t 50 in Baar. nicht in Brresmarken, bezogen, bez. im Baubureau, woselbst auch die Zeichnungen auSliege», emgesebe» werden. Die Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift Lentral-Markthalle — Granttarbeiten, II. LooS, bis 17 Februar cr. Vormittag» 10 Ubr im Raivhau» allhier, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 5, portofrei einzureichen. Der Rath behält sich die Auswahl uiiler den Bewerbern, bez. die Teilung der Arbeiten und die Ablehnung summt sicher Angebote vor. Lüpz>g, den 29. Januar 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. I». 673. Ilr. Tröndtin. Rüling. Dtkannlmttchung. Im Monat Januar » c. gingen beim Unterzeichneten Armenamte ein: 5 Buße von dem Dienstmann Rob. O»c. Fr., — - 40 - schenkweise überwiesener Portobelrag von Hrn Pros. vr. moä. H., — » Sühne von Friedrich Herm. F., 2V » von Herrn Jul. K. Vorgefundene- herren loses Gut. — « Sühne in Sachen W. L.G. K. — » ... M. L. /.M. K. — - . . » A. Z. /. B. ». — . ... H M -/.R . B. — . . . - O. N. /. A S. — . ... F. B. /. M. T. — » » . . E E. /. M. R. durch Herr» Friedensrichter Frcver, 50 . — » Sühne in Sache» T. G. /. A. C. durch Hrn Friedensrichter Seiveniann (am i. Februar v eingegaugen) 5 10 L 3 2t 1 1 10 S durch Herrn Frieden«, richter Nagel. 114 60 ^s Summa, ferner 56 Stück Kohlenzettel von Herrn W. W. zur Vertheilung an Arme. worüber hiermit dankend quittirt wird. Leipzig, den 1. Februar >890 Der Rath der Stadt Leipig. (Armenamt.) Ludwig-Wolf. Schicker. Höhere Schule für Mädchen. Die Vrüsung der für die Eiassen IX—l angemelükten Mädchen findet Sonnabend den 8. Februar nrorieiiS 9 Uhr stall. Papier, Federn und etwa noch vorzulegende Scheine sind mitz« bringen. Leipzig, den 31. Januar 1890. vr. L» RSldrtr. Die Sielle de« EreretairS Srr neu rrrichtcten HantzrlS kauimer snr das Herzogthmn Anhalt ist inSgichst bald zu besetzen. Ei« soll au-geftattet werden niit einem Gel alle von 4500 jährlich und einer Wo ninngSzulaqe von 500 .a jäbrlich. lchiere niil der Verpflichtung, dar GeschäiiSzimmer i» geeigncler Lag- ter Stadl zu stelle». Der Bewerber muß akademisch« Vorbildung »nd eine snr die betreffende Stellung geeigneie prakliiche Ausbildung nalbwriien könne», ferner inusi er sich bei elwaiger '.Instellniig vrrpffichte», ohne Einwilligung der HindelSkami» r kein Nebenamt zn dek eiden. Vewe bungen lind uniee V >sila»ng von Z-ugnissen und eiee LebenSb sch eibung bis zum 15. F.bruar d. I. bei der Unterzeichnet«» riazurrichen. - Drssau, den 3t. Januar 1890 H,ilde1-ka««er sor »a« Herza»«»v« Anhalt Vr. H Reich,rb«. Vkkanulmachung, den Fahr- «nd Reitverkrhr in» Johannapark betreffrnd. Dir Wahrnehmung, baß die sür den Johannapark be lebenden Vorschriften bezüglich de- Fahr» und ReitverkehrS nicht immer gehörig beobachtet worden sind, veranlaßt un-, dieselben erneut zu verösfenllichen: 1) Zum Durchgangsverkehr nach beiden Rtchtungeu darf nur die oom Westilraßen-Eingange an der Lulherkirctir vordei nach der BiSmarckstraße führende Straße benutzl werden. 2) Alle übrigen Fahrwege de« Park» dürfen nur nach einer Richtung hin unv zwar von den Emsabrwegen au» rechiS berum befahren werden. Die vorgeschriebe»» Richtung wird überdies durch Pfeile unterhalb drr ausgestellten Tafeln gekennzeichnet. 3) Die Bestimmungen unter t) und 2) gelten in gleicher Wcise sür Reiter unv Radfahrer. 4) D>e Wegstrecke, welche von der Carl-Tauchnitzstraße bi» zur Fahrstraße de- Parks führt, bleibt nach wie vor dem Verkehr von Wage», Rettern und Radfahrern verschlossen. 5) Zuwivcrbanvluiiqe» werden mit Geldstrafe bl« zu 60 oder Hast bis zu l4 Tage» geabnbet werden. Leipzig, den 30 Januar 1890. Drr Rath und da» Poltzeinmt der Stadt Leipzig. vr. Tröndtin. Bretschneider. IX. 6877. Hennig. VclmimImchlM- Slockwcrk ausgestellt sein. Leipiig. den Sl. Januar 1890. Vekanntmachung. In unserer Bekaunlmachung vom 27. Drcember vor. I». ist rücksichttlch de- Königlichen SlandeSamt« Leipzig III. als GeschäslSzeil diejenige bezeichnet worden, welche di< dahin dkl dem Königlichen SlandrSamle zu Gohlis bestand. Da diese bisherige Einrichtung nicht allenthalben aenüzenv bekannt zu sein scheint, so setzen wir die Bekheiliglen in Kenntniß, daß das Königliche StandeSamt Leipzig IU. an jedem Werktage für de» Verkehr mit dem Publicum von » Uhr Vormittag» bi» I Uhr Mittag» und von 2 bi» ö Uhr Rachmittag» geöffnet ist. Leipzig, den t. Februar 1890. Drr Rath drr Stadt «ripztg. Id 242 vr. Georgi. Hentschel. Vekanntmachunr. Segenwärlig besieh.« sür die Oriskiankencaffe für Leipzig und Umgegend solgenbe Meidrstelle». Haiipttueltzeftelle: vureau der Lriokrankenraffe. Weststroße 30, I., Swrigiaeldrstklte»: Herr M«rttz Atzmnu» Aachs., irwe»straße 23, » E. Vebreud, Pinueiij.lie Slraßc 9, . OSuftau Eauzrl Nachf., Tresvner Straße 12, . L. Hrlstrrbernk, IohanueSpiatz 1 und 2, . P. tta»rm«inn, Reiwsslrabe tl, » Fr. kiliS jr., Promrnndenstraße 17, « EP. Llto Nittel, Ecke Noch, und -Irnblstraß« 3ö, » Frrinz uüblrr, Gerberstriße ll, - Llto Unlin, Plagw tzer Slraße 33, - Ä. NieVIlch, Burgslrahc 10, « Beruh. P.ischcl, Säiützenstrab- I, - Earl Pinkrrt, Blüil,ei,tr»ße 29, « Fr. E. Snllpr, PeierSiieinmeg 10, - F. A. ichilter, RniistäNer Slemivea 33, Herren »icbr. LplUner, rviuvinüblenstrosie 37, xierr L«»0 Wrise, stcipcr Slraß, Lü. B z rlemel »stelle litt Rnttlhauo Leipzin-Aeudllltj, Herr A. Schlag. L-Angrr-Erntleuvori, Albeitslrohe, Polize,b>zirtkwache im vormaligen Äcniemdeamlc iÄohliS, - » » - NrnftaS«, » » » » V«ltu,arsv«rs, » » » » Erllrrhailfc», » - - » Th»«bcr>, Herr Nutz. Wettz, Eutritzsch, Lindenstraße 27, Btnieindeanil Böhlitz-Ehrenderg, - Eonnewitz, . Dölitz. . Gautzsch. . «rosrzschscher. . tzlriuzichncher, . Leutzsch, . Lttlvruau, . L-S»ig, . vk«cka». - Wiötkrrn, » Mölka», . Neusrllerhaiis««. » Panns»»rs, « Planwitz. . «rstsibrt»». . Sch-urskth, » Etötterttz, » Wahre». Die früher im Genieindeaime Neuschöneield bestandene 8"< g Meldestelle ist seil 31. Dccember v. I. eingegaiige,,. Wegen der Borichrill über An- und Alnnelkmng versicherungS pflichliger Personen wird aus die Bekannlinachunq de- krankenve, siche,ung--7ImteS der Sladt Leipzig vom 18. Decemoer 1886 verwiese«. Meldungen, mit den n Befreiung der gemelteirn Person», denn »ragt wird, sind nach wie vor mir an Srr Hauptmrldestrtl« Vormleaen. Personen, welche der E sie lreiwillig beizutretcn beabsichtigen bade» di« Anmeldung persönlich bei brr Hauptwrlbrftelle zn bewirken. Leipzig, am 31. Januar 1890. Dtr ertStrantkiicaste sür Leipzig »nb U«,k,r„p. Albert Brockt,«»-, Vorsitzender. S. Nönmnng von Asche, Schutt und dcrgl.belr. Tie aus dem hiesigen Schultallagerniig-pl.itze an d.n Bornaischen Straß« lagernden Mosten (n, der Hnnp lach' Aichr) solle» gegen eine Pouschol Eulschüdigung dem MindeslsordtiNden zur Absuhr über tragen weiden. Vd ngung ist. da» dieser Picrtz bis Ende März lausenden Jahres Völlig geräumt le n muß und daß kee bez. llnternehnier die crjorder licben SlrbetiSkräste und Geschirre selbst zn stellen hat. Hieraus bezügliche Anerbieten sind bi» »»m V Februar lanseubrn JahrrS vcrichlosten und mit der Auisthrist „Räu iiung bcö Ablage,ungs- platzeS" ander 'inzureichen La nur Witz, dr» 31. Januar 1890 Der »c«e1»bc»«rstaub. Snleapeia. IlkdannlnttichiniS.. , . Au,trocknen von dem Umbauen^ober der oc Se7 L wir°?w° es an ein» voll- durch dringt und hierdurch d>e Gesundheit Wohnend,»gefährdet werken kann, »eben v e Verwendung von SvnkSofe» zu oe» °d». ,50 .et evenl. Hast bi« zu 14 Tagen zu verbiete». Leipzig, den 24. Jannar 1896. " ^ Der Rath der Stadt vm. 287. I)r. Keorql. Vletrich. Lu SlSdlischc «ewerdesiliiilk. Diejenige» Litern und Pfl-ä''lt--n. welche Södne und Pflegebefohlenen nächste Ostern d» ^tls»e« «ewe ichule »nr «uSbilduaa «nd v,rbrr«tt«u, fstr »a« Gewerbe zu übergeben, werden ersucht. » -d t« vrr Seit b«w 2. »t» «tt 1« »ebruar b. die Anmeldung derselben bewirken zu wollen. ssugleich ergeh« anch an dieiewgen Achstler bee »«»stüen S-rt. bilduuüSschnlrn. welche au« denlrlben am Ende diese« Wmler- dawjah5« geietzlich auSschetden und die «bstchl habe». FortdildungSunterrich« von nächste Oster» ab ln den Abrnbrursen der städtischen Gewerbeschule fortzusetze», hlerburch Aufforderung, sich deshalb edensavs ,echl,e,»Ig an-umelden. Bemerkt wird werzu. daß der «bknbnnrrrrtcht der städlischen «kwerbeschule sich °nl Jelchne». sowie aus Hebungen im <twr»ö1ichr« Fachzeichnr» und Modetltreu erstreckt, also ganz besonder« RÜcksich, aus das Handwerk eine» jeden Schüler« «immt. stur Lnigegenuahine von Anmeldnngen, sowie Lklbrllung von AuSkunfk, den Ln.erricht und «iirmnqSsans ber Lehrlinge i-eireffend. bin ich während der oben angegebenen steil und zwar Sonntags von 1t—l» Uhr Vormittag« und Wochenlags — mil -luSiiubme de» Sonnabend — Abend« von 7—8 Uhr im Schul locale. J«han»iSP!atz, 7. 1. Slage, bereit. Lkipzig, den ll. Januar 1890. Der Dtrrktsr: vr. Ludw. Nteper. Anmerkung. Der Eintritt in die städtische Gewerbeschule befreit von der Verpflichtung de« Besuch« der allgemeinen städtischen Forlbildungssl ule Oer Wahlaufruf -er nationattiberaleu Partei. iu. Den Volk-rechten und den durch die Verfassung gewähr leistete» politischen Freiheiten droht keine Gefahr durch eine »ur in den unklare» Vorstellungen ocr Freisinnigen bestehende Reaktion, wobt aber sind die Grundlagen unserer staat liche» und gesellschaftliche» Existenz von anderer Seite her l» Frage gest llt. Der Wahlaufruf drr nationalliberalen Partei sagt in dieser Beziehung: „Die freiheitliche» Einrichlungeii konnte» nur daun i» Gefahr kommen, wenn die ge- mägiftte Auffassung von bürgerlicher Freiheit, deren AuSviuck sic sind, und deren entschieden« Vertreter wir seil Jahr zehnten Ware», ihre Geltung im Volke verlören"... „Wahrhaft bedroht und gefährdet ist die jetzige stetig fortschreitende Entwickelung Deutschland« durch den Ansturm der verbUudelrn Gegner." Ein solche- Bündniß existirt, wenn auch nicht formell, so doch materiell, denn die Freisinnigen und ba- Centruin arbeiten mil den Soc>aldeniokraten theil« bewußt, theilS unbewußt aus Va« gleiche Ziel bin. Man lese die Verhanb» lungen de- letzten NeichSlageS, unv man wird finden, daß bei allen Angelegenheiten von Wichtigkeit die Opposition fick au- diesen drei Paileien zusc>mme»setzle. ebenso wie die selbe» geschloffen dem Carlel gegeuliberznlretkn pflegen, um die Wahl ber Candidate» der OrdnungSparkeien zu Falle z» dringe». WaS die Socialdemokraten beabsichtigen, wisse» wir, ihre Anschauungen taffe» sich mit denen, welche im Staat und in der Gesellschaft der Gegenwart ihre» Ausdruck finde», nicht vereinig»,,, der Gegensatz zwischen Nationalliberalen und Cviiservaliveu kiilers,it« und den Socialvemvkralen andererseits ist nicht auSzugleicdei,, dal Carlel kämpsl Viesen, Feinde gegenüber mit offene», Visir. Aber WaS soll man von Parteien denken, welche trotz angebliche» gleichen Gegensatzes zu du, Socialdemokraten Alle« tbu», un, ihnen zum Siege zu verhelf«,,? Tie Freisinnige,, wissen, daß hinter ihnen nur ein kleiner 4.heil der Wähler steht, sie sind daraus vorbereitet, da» sich die Vs,enll che Meinung mehr unv mehr von ihnen tt'ruckzichl sie rächen sich dafür durch di, Schürung de« Ela„knbasskS unv stell.,, deshalb die Tl'e»e„,„g der beben-mittel al« Wahlparole aus. Der gemeinsame Feind Menge der Bevö!ke....,g' nach freisinniger luffaffung zu bekämpfe» hat, sind Diejenigen, welche die Eteucrii. tne Gelrechezölle. v,e Branntwein- und d>e Zucker, und Tabak-stener bewilligt haben. Da« ist ler Vic Socialdemokraten überall anbeißen und deshalb fuhren dir Wähler, welche diese Wahlp,rol.' auSgebcn. Vir Sach, d.r Soc.alvemvkra'e» ^ strb, srrisinnigen Partei einer ^ .In!' Steuersystem Ist immer mehr zu a reri5 und Bereiche.».», sür^i. Koste d A?b«K ^wordeii. .-.e aus Wo, der Unlerheamien mit l^rl Äe tt,. Auch der ,etz, hemiaegangene u.id bat ,u Gunsten de« Scoßq.imtbe.itze, Veov nleisch. Branntwein und andere Artikel de» 9>kastcn- eonsni... ,..orm vertbcuerl. er ba, da» t der S°r ° Pirole a ,„n ,''"d wenn denn schon die Parole gelten soll: „W.v.r d.c Soeiald.u.okralw u..v idr. Beaünstiger". f° kann sie ihre Spitze »ar gegen Diejenigen kehren, die durch eine so gefährliche Politik die Nolh der Masten gesteigert, di« Verbitterung gemehrt und drn Boden bereitet haben, au» dem die Socialbemokratie ihre Nahrung ^"^Hier hätten wir also ein Stück freisinniger Wahlagitation in bester Form. Eine unrichtige oder »rrthdmliche Auslegung Vieser Worte ist völlig ausgeschlossen, sic enthalten ein er schöpfende« Wahlprogramm für die Socialdemokraten. eS wird ihnen darin ru»l> heraus gesagt: Seht, da» sind die Leute, die euch auSbeute», die sich an eurem sauer erworbenen Lohn mästen, die euch di« Sparpfennige rauben, um sich datuick ,u bereichern, ihr müßt die Steuern zahlen, di« drn Reiche» nnv Begüterten dir Taschen noch mehr füllen sollen, ol» das bi-ber ber Fall war, während ihr schonungslos dem Jammer und Elend preisgegeben seid. Wer sich solcher Mittel bedient, um den inneren Frieden zu gesährden, rst weit schlimmer und vcrworsener ol» Derjenige, welcher geradeheraus sagt, daß die Grurrdpseiler de« Staate» und der Gesellschaft morsch ge worden sind und durch neue, ander» geartete, ersetzt werde» müssen, »nd au» diesem Grunde ist e» schade, daß nicht die Gegenprobe gemacht werden kann nach Lein Recepl der Frei sinnige». welche Staat und Gesellschaft durch Freihandel und durch direcle Steuern vor dem Zerfall rette» zu können vor geben. Die Freisinniaen bade» nicht den Mulh, den allein richtigen Commenlar zu dieser Art von Wahlagitation zu gebe» und zu sagen: Weil wir keinen Antheil an ter Regierung haben, weil e» un» nicht gelungen ist. die tonangebende Partei zu werden, weil wir im Gegentheil von Wahl zu Wahl an >^ahl u»d Gewicht al» Vertreter im Reichstage unv in den Laiidlagen einbüßten, deshalb wollen wir unseren Parlei- gcgiiern wenigsten» indirect so viel Bodcu als möglich ab- gewinnen. ES ist aber nicht- so schlimm, daß r< nicht irgend eine gut« Seite hätte, und so hat denn auch die freisinnige Wahl agitation ibre gute Seile. Die Ordnung-Parteien, welche die Ausrecblhaltung de» inneren und de» internationalen Friede»-, sowie der bestehenden Grundlage» von Staat unv Gesellschaft zur Wahlparole erhöbe» haben, erhalte» dadurch einen neuen wirksamen Antrieb, ihrer staatsbürgerlichen Pflicht al» Wähler zu genügen. Das Wahlergebniß vom 2t. Februar 1887 war ivesentlich der verstärkten Theilnabme der conservativcn und nationalliberalen Wähler an der Wahlhandlung zuznschreibeii, und nur dadurch, daß die Wähler der Orbnungsparteirn Mann sür Mann am 20. Februar an der Wahlurne erscheinen und ihr vornehmste» verfaffungSmäßigeS Recht auS- Uden. können sie dem Ansturm der vereinigten Gegner die Waage Hallen. Der Wahlaufruf der nationalliberalen Partei bezeichnet deshalb mit Recht die Zurückweisung diese- Ansturm» al« die gemeinsame Aufgabe aller Parteien, wrlche davon durchdrungen sin», daß in der Gegenwart einmülhiges Zusammenwirken einer staaiSerhaltenden Mehrheit mit einer starken, gerechten und wohlwollende» Regierung doppelt no'.hwendig ist. Ja, wir haben in der Thal eine starke, gerechte und wohlwollende Regierung, um welche un» die ganze Welt beneidet, eine Regierung, welche ihre volle Kraft eiusetzl, um Deutschland groß »nd glücklich zu machen, nicht nach Art von Eroberern, sonder» im Sinne unserer Zeit und ihre» Allsorderungen entsprechend. Auch in Deutschland ist manche» verbessernngS- bevürftig, und ter Neich-lag ist ber Ort, wo bestehende Miß stände zur Sprache zu bringen und Abbilfe derselbe» z» suchen ist, aber unsere Verhältnisse sind i» ter Hanvisache gesund il»b der Erhaltung würdig. Die sociale Frage ist keine denlsche Frage, sondern rnic solche, welche die ganze Well beschäftigt und in Alheni hält, die Ursachen ihrer Entstehn,ig liegen klar zu Tage, und die Ausgabe aller übrigen Parteien besteht in der Bekämpfung drr focialistischen Bcstrebungen und in der Aufsuchung von Mitteln, um die sociale Frage aus friedlichem Wege zu lösen, aber nicht in der Verhetzung der verschiedenen VevöikeruiigSclafscn und in der Schürung deS Haffe». * vom Neichsetat. * Die R»ich»schuldencoinmissi«n bat soeben ibren Be. richt sür da» Jahr 1888/89 erstattet. Derselbe erstreck! sich de. kannilich über die Berwaliung de» Schulvenwesen» des Noiddeuilchen Buntes und de» Deutschen Re che», über t»e lhiligke.t der Evni- nnisio» in Ansehung der Verwaltung de« Reich«.»»aIide»sondS, des FestnngSbausonds und de» Fonds zur Errichtung de» Reichslags gebäudes, ferner über den Reichstrieg-scha- und endlich über die An- und AnSieetigung, Einziehung und verntchtnn- der von der Reich-Hank ausingebenden Banknoten. In Bezug auf die Verwaltung de» EchaldenwesenS wäre zunächst zu eiwähnen, daß an Sielle de-verstorbenen BllndeSbevollmächttgie.i sur Mecklenburg Herrn v. Prolliu- »nd de» ausgeschiedenen kön.a!. preußischen Jusitzi»imster-, H-rrn ». kchelling. der Hambur.,>sch' Senator Herr Or. Schröter und der StaaiSiecretair de- Neii s- jusiizantts Herr v. Oelilsch>ä,ec in die Eommilston etngeirelrn sind. Die vierproccntlgen Reich-anleihen von 1877 >m Bl trag van 82000 000 >t. von 1878 mit lOlOOOOOO .>», von 1871, w t «BiXVOOO .<*. von 1880 mit 38<XX1<>0<) >«. von 188, I 61E000 ^l, von 1882 mit 291M1000 ^l, von 1883 in l 28000 000 von >88t mi, 40000000 ^l und d e 3'. proc. Anleihen von 1885 mä 36000000 >«, von 1886 mtt 35 000 000 ./« waren bereits ,», vorigen Berichte abgeschlossen. An Schilovc.- schreibnngen der 3'-jp>oc. Reichsauleibe von 1887 waren nne- g-lertigt 240 000000 vriänßert wurden davon 20,000 090 .« zu», Brtraae von 198 867 793.70 ^1. die übrigen 40E IK)0 ./i sind ln, Jahre 1888/^9 veräußert mit einem Beirag- von 40 316 151.<ü) Io daß die 24<IiV0000^ Tchnldverlchreiliingen veräußert sind zn emem B.-traqe vor 23» >83 945.3» ./« F.-iu,, siiw im vtalsj.ihre 1888/89 von der Neichsschu!!»c.we.waliu g Schuldverschreibungen der 3'/. Proc. Rrichsanleibe von I8t^8 vri» lolgi wo>drn im Betenge vo» 275000000 Davon stuft l'.s ^.,1, Schlüsse de» EialSja'ire» 1888 89 122 755 900 Mi, e "ein EeiöS von 126 654 395,85 » verä>iß rt und am 81. März 1889 »och 152 244 100 ^ »»veräußert im Bestände verblieben. A» Zinsen waren tm Etatsjnbre 1889/90 zn zahlen sür d e Anleihe vo» 1877 3 328 126 .4. sür ,878 4100 886 » für ,879 2.i>9!»t2 »i iür 1880 1 515 U10 .41. sür 1881 26038M jur >882 I 177092 .4!. säe 1883 1 133952^1, sür 1881 , 611 586 V, >Nr >885 I 273 1,'»4 75 sür 1886 1 233514.50 V. sür 1887 7 8>I II9.05.81, iür I8-.8 733'M.35.H. zu'amnien 29361 027.i!5.« An R'ichsichatznnwktiungkn sind 1888/89 ousgefeltigl nwidr» 180000000 davon sind bs 3l. März 1889 aij „ich! zur dlir-qnbe q,langt an dl pskufiisch' ILontro.e der HfoatSpiipi rk »uiückgelirserl I07 0090<Vvon d'„ »ftriqen 73(XXXV0 .81 s.nd >l" Lausc des StaissahreS 1888/89 , 3,00000 .ch eingelöst worden, w das, am 3l. März 1889 600<hi0,h, VI tm »mlan, verl'iielen. Am II Mär, 1888 ,va.ei, au Ne ichscas s enschctue n tm lim. ln»f >30 211 525 ./t. davon sind 3i>59 320 ^ii t.uqezoge», so daß M" 31. März 1889 al.erl»i„v> I2'i552 405 .^l Re.chocasse. scheiiie >»> »miauj llitdeu: davon sind 1531050 Siück 5 50 ^4, 1499 997 - 20 uud 3999993 4 5
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