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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-08
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1890
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d- k» k. d. k. e. 5. I». k. k. u. ... 6. !L l«. dvk. ?. t.,rn a. o. »»«»«aq. lX>§ S7Z««. .ULlNb^vL 0. k. b» n r. «»«« H u- a. ». a. ?. L s. 8. 8. 8. L »üow«o. 8. ZU«. SSL L L i x.o.i>.'/l:9 i L lil.1. > a. -brt«r. v»r Stil, > >. »Il»4li G»sch-1«t täglich früh «'/. Uhr. Netsrtis» >»t Erpeßitiin. Iohonne.gaffe 8. APrrchkuiitrn der Uröaction: BormiNag« tü—12 Uhr. Ruch-lttag« »—6 Uhr. s »i tt» MX«»»« »chtßch »«» «M.ll,., M«, An««tz«e »r, f»r »t« »Lchftf«!,,»»« ?.u««rr srfft»»«e» I, Irrst» »s tt«»euta,r, tzi« » Uhr Nachwtt»»,«. anLrs». uu« Fe»l»»„ s,»tz tzt«',,s Ützr. 2>i drn /ttislrs fsir Zns.-La»«h»r. Ltt« Alk«»'« Tori»«.. U,«»erfft»t«str. 1. L«»t« Lüsche. gatharluenstr. 28 part. und »üuigtplstz 7, sur b>« ',,s U»r. dger.TascAatt Anzeiger. Organ för Politik, Localgeschichte, Handels, nnd Geschilstsverkchr. A»o»«e«O»t«prOi» vierteljährlich 4«/, Mk tncl. Grtngerlohn b Mt., burch di« Pest «ezuge» 6 Mk. Jede ri»»U,« Nummer NU Ps Belegexemplar 10 Vs. Gebühr»» für Extrabetlage» . <l» Tageblatt-Format aesalztj «tzs» »«»delSrderllig So Ml. »tt »,sth»s«rder», 70 Ml. Z,lrv«t» «Spalte« Petcheile »0 Pf. Gr«ß»r, Gchnsw» Isst »»s. Vrettverzrichniß. T.ws.rffch» ». Mersfstzssch tzüherm T.rit. ReelMie» »Gr tze» >»h«rtl,»«strich di» ägoipult. Zelle «6V.»»» de» Fawilleunuch richte, dt« s,,1p«lt«»» Zette 40 Pk. g»s«»W stsd kt« » dt« Puiedttto« ,o >»»d«». — Rabatt »trd »tcht gegeben, gshlss« Pnw»»«»r»»4« »der durch Post» »chuah««. 38. Gonnabend den 8. Februar 1890. 84. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Tonntag, den V. Februar, Vormittags nur bis Uhr geöffnet. I,xps<Nt1oa Ä«s I.elprlxer Amtliche Bekanntmachungen. Io Gemäßheit vo, tz tt der Vrt.statute, dir Vereinigung der Landgemeinden Volkmarsdorf, Neustadt, Neuschönes.ld, Sellerhausen. Ncurrubnitz, Thonberg, Gohlt« und Eutritzsch mit der Stabt Leipzig belr>ffc»d, leiden vom t Januar b. I. ad auch die nachstehenden, allhier bereit« giltigeu Bestimmungen, jedoch mit den durch den lll. Nachtrag zu dem Regulativ«, die neuen städtischen Anbaue und die Regulirung der Straßen betreffend, vom lö November 1867 gelioffcne» Abänderungen aus da« neu hinzugeirttenc Stadtgebiet Anwendung Bekanntmachung. Da« von vr Johann Ehrtstiaa Heb»«str«tt im Jahre 1792 gestiftete Glipenbiui» für Slubirend« aus hiesiger Universiläl »st aus drei Jahre von Ostern d. I. an zu vergeben. Zu berücksichtigen sind hierbei Solche, welche au« der Familie Johann Hebenstreil'«, der im 17. Jahrhundeei Plärrer zu Neunhofen bei Neustadt a/O. war, stammen und allhier Mebicm. oder Theologie, oder Jura studirea, nnd io Ermangelung solcher Verwandter hiesige Bürger«svhne, welche allhier Medicin studirrn. Wir fordern diejenigen Herren Studirenden, welch« sich in einer der gedachten Eigenschaften um da« bereichnete Sti pendium bewerben wollen, aus, ihre Gesuche nebst den ersorberliche» Nachweisen b>« zum Sl. März d«. I». schriftlich bei un« einzureichen. Leipzig, den 5 Februar 1890. Der -tath der Ltadt Letpzta. in. Wi I>r. Tiviidlj Doljauction. > It». Febraar d lagner. Mttt»och», den 1t». Febraar d I. sollen von Vor mittag« S Uhr an aus dem dusjädrigen Schlage im Ilosen- thale, dicht an der Aeteden<et«he ca. 88 starke Abraumhaufe« und . . ^ „ - 80 . Langhaufen 1) Jeder Grui>dstück«bcsitzer ist zur Herstrllung bez. zur I unter den nn Termine Lsieniiich aurhängeaden Bedingungen Unterhaltung der vor seinem Grundstücke befindlichen und an ! und gegen sofortig» Baarzahlusg an Ort und Stelle öffentlichen Straße,,, Wegen und Plätzen gelegenen Fußwege I meistbietend verkauf! weiden. in der Von un« nach der Slraßenbreite zu bestimmenden Breit« verpflichlel, fall» solche nicht ausbrüalich in städtische Verwaltung übernommen sind. Dieselben sind mindesten» mit Bordschwellen abzuarenren und mit Mosaikpflaster zu beteilige»; die« gilt auch von «>e»sußwegen. selbst wen» dieselben bereu» in die Gemeindeverwaliuiig übernommen sein sollte». Die Art und Weise der Auesübrung bei Neuherstellungen wie de, Reparaturen wird in jedem einzelnen Falle von un« bez. von den von un- hiermit beauftragten Beamte» bestimmt und ist den erlheilten Anordnungen allenthalben Folge zu leisten. 1) Vor Neuhcrstellung eine» Fußwege« ist um Genehmigung hierzu schrifllich einzukommcn, hierbei auch zu bemerken, au» welchem Bruche der für die Schwellen bezw. Troltoirplatlr» zur Verwendung kommende Granit entnommen werden soll. Nach ertheilter Genehmigung ist bei unserer Tiefbau- verwattung rechtzeitig der Tag anzuzeigen, an welchem die Arbeiten begonnen werden sollen, damit die erforderlichen Angaben über die Höhen, die Fluchtlinie, über die wegen der Lag« der Ga«- und Wafferleilung-rvhrrn zu trefseudep Vor tehrungeu u. s. w. erfolgen können. A«sa»n»enkunft: auf obige« Schlag«. Leipzig, am 4. Februar 1896. De» Skath» Aorstdepatatto«. Vtkanntmachung. Auf s^n Ansuchen ist Herr Gottfried Wtlhel« Walter Benzieu, Kaufmann, ln Firma: Benzien L Leopold. Kaiser Wildelmstraße t7, au» dem von ihm bi«hrr bekleideten Amte eine» Armcnpfleger« im 26. Districte ent lasten worden. Wir sprechen ihm hiermit unseren Dank für die unserem Armenwesen gewährte Mitwirkung au». Leipzig, am 5. Februar 1896. Da» Arneea-Directort»»«. R. t. Ludwig.Wolf. Art«». I b,«l>rriae,'l»ctalp»lit1sch«, Gesetze förderte,,. Di, Deutsch-yreisi-ilgen Lastsnd »nd aller I dkk„»tllch -»»es alle dies« Gesetz« gestt««». «nd da« Len- 1 m>l «»«nahm» einer Net»,, Gruppe ,e,«n da« wichtigste ! m,s,tze. da« über dt» Javelidität«- «sd Mter«versichcrung. ihre Lage »u '"hat "sie plötzlich d,e > ^ ^ G«t,», de« »,ttc,rt»l« dt« «ahlsra,» doch m-u einmal <» aus diesem Wege weiter ged . d l ^iglich aus I " vj, «rOriernna der kaiserlich», «rlafle ht-elnaezoge« worden, so Miene angenommen, al« -b st- tdre H'ei- ^ S Taktik -g., wir: d.e Wähler werde, dt. dart» .»,.kü°d>°.e Fortsetzung "L »s"" - x.riLl5..'"diM^rr.^ - —Ä.r LRL die sociale Frage noch ch Forderungen -e- I,n drett«, >u«sühi„g», »,d Lite»«, au« ältere, Rrich>>,ag«. wrlt durch ch Erlgffe Kaiser Wilhelm « > „ren de« Kahler« die anderes, führ,, die Organe dleler R chiung den sunden hal-. Durch die bei^m ^ l II welche zur „wähnien Gedanken a°«: »ch der« an,«I der Gegenzeichnung der Er- ist ein erheblicher Schritt aus der vao g dadurch.! last, wird dazu benutzt. Wir Hab«, L<tz>er«« vorautgeseken. unserer- Lvsung dieser ernsten und schwierigen Frage s h . I,tz„ diele llnierwsisn, an« pr1,rtp>rlle» Gründe, de««erfassung». baß sich die Staat»r«g>erung selbsttkätig und von g ° . I wegen der aruadiüSltch«, Tr«,««tte hervsrgehoben, »elche eine sicht,puncten au, mit der Wahinebmung»« »rdeller „ solche Ünterlasis.ae, erlang.» k«»°te. K°« d.e Snlereffen beschäftigt, ist der sonaldemokralischen «g>laion ^ Niederlage de« «an»ler« beirlffi, so ist „ klar, daß er dre mekr Boden enliogen al« durch dl« socialpolitische Gesetz- ^0, erste, Erlaß -usgetratzese „leru-tionole Verhandlung .k»^ ^D7- ü"s- >n Krankheit«- und Unglück-sällen. be.m h,.; mn. ttnn.e dahn r«ht «obl .ermMhrn. d°ß ,u ^ «7k.i,«u„säbiakeil in Folge von Aller oder In. > mtern-l1o»alr, Vedoudlon, der «»ßelegendett gerade da« Momrnl ^»tritt ver Arbe run äh'g e,l tr.ff' l.egt. welch'« de« Fürste, «Umarck dl. Mtiwirkn.g eemSglich, na,. Validität ,st ^ tz arbeitenden Elasten I Wie den, auch sein mn,; «tr hoffe», daß dir Verständigung mu aber nur eine Seite der Vevürsniss r «r Llciste,, ! den »uropäiichen Mächien, mit bene, sie deHucht werden soll, zunächst D.e kaiserliche» Erloste woUen ^eyl ^'^,^ b.,, Sill. ,'d°n'nll/ den Lrsolg haben werde, di. Unsere», derbeizusühreu. ,m Sinne eine« ausreichenden Schutze« vo, G I» ^ . I die Schwei, nicht »» Siasd« drisge, k,„»e. U»d wir sind lichkeit, der wirthschaslliche» Bevürsnlsie 5 .In<h„. daß di« von dem Kaiser au»g«Iproche,e, Gedanke, in Gleichberechtigung umgcstgllen und zur V"be>sllhruaa uns , tzj« »allste 8«stim«,n- überall da finden, wo ma» Erhaltung de« Frieden- zwischen Arbeitgebern und Arbeitern I ^ h« Gt«t«ge»al1, dir smtale, Lustünde »u bester», den A,'beüge" e?n^ un^ der"Re^i>rüna aus^ die verbesterung I °"'^Da« social« Kaiserlhsm" betttelt da« sartschrittliche „Ber. de« Loose«^ber Arbeiter hinwirkl. D>e Lösung dieser Auf. Tageblatt" seine Erörterungen »br, die Erlasse und gäbe enthält zugleich die Lösung der socialen Frage in ihren I au«: L>auvtsorverunge» aber diese Lösung vollzieht sich nicht au« I U ,st ,, diese, weRg», «orte, et, »,,^e,e» folgenschwerer d.e Arbeiter, sondern unter Führung und sarg. Kchr.ll gescheb«. der u,« »etgt. da, der Moaarch. welcher NN der besteht der I «sitze de« preußischen und deutschen Siaate« stedl, einen offenen ' Blick ha» für die Lrlarderuiste der Gegenwart. L« ist in diese», kaiserlichen Programm nicht die Red« von socialistischen Utopien, Die kaiserlichen Erlasse. Die beiden kaiserlichen Kundgebungen vo» 4. Februar L?v7r diel' n1cht"LVn"iü"ied« Benin, der »rbet.en I b°b.n sogleich bei ihrem Erscheinen ein, ganz außerordentliche »k^,?nd*k>«i?,t I Wirkung gehabt, die Parteien sind ihnen gegenüber in nicht» " di^srr Vorschrift sowohl I ^„bt im Lande selbst wie im Ausland« nur eine betreffende Grundstücksbesitzer wie der au« ührenvc a, ^ untersagt der betreffende Gewerke. 3) Die zu verwendenden Granittrottoirplatten oder Granit- schwellen haben au« gutem, gesundem, fehlerfreiem, grauem, grünem, weißem oder blauem Granit mit glatter Oberfläche zu bestehen. Sie muffen fluchtrecht und vollkanlig angesrrtigl sein und volle Ecke» besitzen. Tie Granittrotloirplatlen inüffen an den schwächsten Stellen mindesten» noch 7 cm stark sein, die Verwendung bayerischen Granit«, sowie die Verwendung winbflügliger, windschiefer Platten oder solcher, an denen die Ecken abgestoßen sind, oder welche Vertiefungen in der Ober- flache haben, ist ausgeschlosscn. 4) Macht sich in Folge von Neubauten oder au« sonstigen Stimme, die der Bewunderung und der rückhaltlosen Bner. kcniiung. Die leitenden GesichlSpuncle der beiden Schriftstücke sind weit erhaben über der augenblicklichen Wahlbewegung. und von welcher Seit« man sie auch betrachtet, nirgend« bieten sie einen Anhall-punck, welcher der Deutung Raum gewährt, daß sie au« dem Streben hervorgegangen wären, den Wahlen eine bestimmte Richtung zu geben. Ter Reich-tast wurde unter dem Eindruck geschloffen, daß in Regicrungökrnsen große Enttäuschung herrsche über daS Scheitern de« Socialistengesetze«, trotzdem halte aber kein Lertreler de« BundesralheS sich Über die Stellung desselben zu den vom Reichstage i» zweiter Lesung angenommenen der Initiative der Arbeiter, sondern M,,tmiek„„a der Reaierung. und darin »«steht oer I Spitze de, preus'iwen -no oeunwea Viaoie, pevi. eine samer Mitwirkung der meg.erung. «ocialdemokraten Bsick ha» für di. «rsorderniff. der Gegenwart. <k« ,st durchschlagende Unterschied dessen, w°« die voc.aioemmr ^,„ltchea Programm .ich» die Red. von social,stischen anstreben. . ^ I,n Btaate I von unau«iührdare, Ideen, sondern ^ spricht au« ihnen eine klare Die Socialdemokratte beansprucht d,e H"* nnjn.n I Beobachiu,g der gegenwärtigen Verhäli,iffe und da« -üch-eroe der Zukunst, sie ist e-, welche der Regierung I Unheil «iae» Man»««, der sich bewußt ist. daß mit den M,Nein de« ' auszwingt, sie gestaltet da« ganze SlaalSwesen und vie «e», Pollzetstaate« t, unseren Tage« nicht mehr au-zukonimen. Der sellschast nach den vo» ihr vorgeschriebenen Normen um, sie leiser bat etngesehen, daß gewisse Beschwerden der arbeitenden Re- veriügl die Abschaffung VeS stehenden Heere», der Religion, I ^z,s„„,g dringend Abhilfe erheischen; er giebt in diesem Piogrnmni der Familie de« Eiaentbui»« und de» Erbrecht«, sie stellt die I m,t aller Entichiedenbeit dem patriarchalischen SlaalSwesen, wie es tiir' da» menichliche Leben in jeder Richtung und manchen«nsererktaai«,näunernoch,l«Jdeolbildv°richwedt.v°lMndig «.?,alt aui und -rkiür b,e ganze bisherige Entwickelung den Abschied. Lr stellt sich mitten hi.el, ln di. sr.sch p.ilsirende ^ Ille n Irrldum für Gegenwart »nd ist der Ansicht, daß, w.»n der Arbeiter dem K.iser de« menschlichen Dase'n.süre.nn grvßen ^rrlyum ,ur u de» Kaiser, ist. der Kaiser auch die Pflicht ha., dem emen Unstnn. dem endlich em Ziel l -irb.tter zu geben, wa« de« «rbeilrr« ist. Wir können uns »ich. Wir aber, die wir an e»nen allmäligen ForlsLrill glau en, I p^ß ein so außergewöhnliche« Unternehme, von Kaiser die Wir Werth auf die Errungenschaslen der Vergangenbeil I zg,,h,ln< kl. begonnen worden sei, ohne daß er sich von vornherein und auf vie Ge chichte de« Menschengeschlecht« lege», wollen I gr»adsätzl>«hen Znstimmmg jeaer de, Weltmarkl beherrschenden an den Grundlagen vo» Staat und Gesellschaft, auf welchen I Mächte vergewissert hätte, di« er ts seiner Proclamation namentlich va» Dasein ber lebenden Generativ» beruh«, sesthalten, wir I auigessihrt bat. «1 wirb auffallt,, daß weder Oeflerreich-Ungarn. sind die unversöhnlichen Gegner der Socialdemokralie und I ua» Italien al« diejenige, Mächt, be»eich,et werden, mit denen die werden e« bleiben. d-S ,bre Rolle au,gespielt ist. W.r haben deutschen Benreter Fühlung pehmes sollen, »« ist also vorauSzu. zu Kaiser W ibelm da« Vertrauen, daß e« ihm al. de... Öder- b«e,« m.t ^ in.nne, «erbsindeten geicheb.n baupt deS mächtigen deulschen Reiche« wird d.e >^^m ^ Schweb di? der Kaiser erster großen bahnbrechende» Gedankeo seiner beiden Erlasse zur nambas, macht, von diesem Borgeben unsere» Souvera,n-- m,«IN ui,»n» t,ii,b-»°-, u«iii- i vv» °':°L.'°.L° °. D-MT-LLL »..I d„ ,7i„. Thal werbe» zu laste», wir werden. wa» an un« ist, dazu beilragen, baß dieser Zweck erreich! werde, aber wir glaube» daS zunächst am sichcrlle» durch die fernere Bekämpfung der Socialvemokralie tbu» zu wüsten. Unsere Wahlparole für den 20 Februar lautet: Die geeinten OrdnungSparteieu gegen die Socialdemokralie! und Wieververlegung bei solchen Fußwegen, deren Unter halluiig der Sladtgemeinde obliegt, nur durch unsere T>esi dauverwaliung auszusühren. Es ist in solchen Fällen ein entsprechender Antrag bei uns zu stellen und sind di« für die erforderlichen Arbeiten veranschlagten Bauschkoste» zuvor bei unserer Sladtcasse zu hinlerlegen, ehe mit der Autsührung begonnen werden darf. 5) Die Beseitigung der nickt in städtische Verwaltung übernommenen Fußweganlagen hat der Grundbesitzer selbst ausführen zu lasten, vor Wicderverleaung ist jedoch die nach Punct 2 vorgeschriebene Anzeige zu erstatten. Sodann ist in diesem Falle, wie im Falle von Punct 4 von Zeit der Wegnahme der Platten :c. bi« zur definitiven lichen Form der Thronrede, welche ber Kaiser persönlich der la«. Auch darin war nicht die leiseste Andeutung über die Stellung der verbündeten Regierungen zum Socialistengesei) enldalten, e« wurde vielmehr als der dungende Wunsch de- Kaisers bezeichnet, daß eS dem nächsten Reichstage gelingen möge, wirksame gesetzliche Formen zur Verbesserung der Lage ber arbeitenden Elasten zu gestalte». Ader schon halte eine Wahlagitation von außergewöbn. licher Sckärse begonnen, a»S welcher sich der Kamps füi und gegen da« Socialistengesetz mit oder ohne Ausweisung«, d'sugiiiß al» die Hauptfrage herauSbob. Die Phantasie de« Herrn v. Putlkamer Kalle sich die Lage bereit« in dem Sinne . ,7' ° ° "UV'"" auSgemalt. vaß der große Belagerungszustand und die Tbät.g. Herstellung de« Ausweges e^ Kanonen für den Fall der nochmaligen Ablehnung aut passirbarer Futzweg entlang der ^ront ve« Grundstücks j ^ Socialistengesetze« in Aussicht genommen sei. Da von dem Besitzer d.stelben berzustellen und zu unlerhallen. 6) Bei in öffentliche Unterhaltung übernommenen Slraße» in eS Jedermann untersagt, am Slraßenkürper irgend welch« Arbeiten, wie z. B. Ausgrabungen oder Adgrabuugen, Auf- rriße» von Pflaster, Macadam und dergleichen vorzunehmen. Smb derartige Arbeiten »n Interesse eine« Privaten geboten, so hat derselbe da« nach Punct 4 vcrorbnete Verfahren rin- zubatlen. 7) Bei Straßen, welche von der Stadtgemeinde nicht in öffentliche Unterhaltung übernommen, welche aber dem öffent lichen Verkehre überlast-» sind, ist die Ausgrabung oder Ab grabung de» SlraßenkörverS obne Genehmigung de» Unter haltungSpflichlige» mit Ausuabmc de» Falle«, daß solches von un« au« wolilsabrtSpolizeillchen Gründen Verfügt morden ist, gleichfalls untersagt Zuwiderhandlungen gegen die vorstehend »ud 1—7 aus- geführte» Bestimmungen werden mit einer Geldstrafe bi4 zu vv Dlarff oder Haft btS ;« IG Tagen geahndet »ud werken außerdem aus Keile» de« betiesflnden Grund, slückSbesitzerS brz. »ach execulivischer Einziehung d-S Bausch» ko'ienquaiilumS bei nicht oder bei nicht gehöriger AuSiuhrung der vorgeschriebenen Arbeiten letztere von RalbSwegen her- gestellt, bez. nicht gehörig hergestellte wieder beseiligl und neu hergestellt werben Leipzig, am 36. Januar >896. Der Natb der Ltadt Leipzig Ib. 46L. I7r. Trvndlin. Rüling. Bekanntmachung. Alls sein Ansuchen ist Herr Berahard Lachmanu, Bau-Jntpector am NathS-Bau-Amte, Sedast a» Bach straße 43. Port., au« dem von ihm bisher bekleideten Amte eine« ArmeiipftegerS im 17 v. Districte entlasten worden. W.r sprechen >b>» biermit uiiseren Dank für die unserem Armenwesen gewährte Mitwirkung au«. Leipzig, den S. Februar 1896. Das Ar»e»dirrctort«»». 8. ». Ludwig»Wolf. «rtu«. m erschienen plötzlich die beiden Erlaste im „ReichSanzeiger" und an, Abend de« TageS. Lessen Dalum sie tragen, fand beim Reichskanzler ein parla»ie»Iarisches Festmahl statt, an welchem der Kaiser »beiluabin und sich mil M guel, Stumm und Gra TvuglaS sehr eifrig über die Arbeiterfrage unterhielt. In einem B rickle der „Tägliche» Rundschau" über diese Unterhaltung lesen wir. daß die Kauonen-Aeußerung de» Herrn v. Putlkame, belacht wurde und daß tendenziöse Politik ,n Fragen, die aus die Gesellschaft erschütternd wirken, wett von der Hand ge wiesen wurde. Arbciterichutz, Gcwerbegerichke. Einigung»- ^ ämler — daS Werve Helsen, und wenn nur immer Worte der Nächstenliebe vermittelnd, versöhnend einwirken — wir hätte» alle Hände damit voll zu lhun. Der letzte Gedanke, der den Geilt de« Monarchen beherrsche, sei augenscheinlich ! kein anderer als der: Wie kominen wir auS der Nolh- Wendigkeit eines Socialistengesetze» heran»? Wir müßten er reiche». baß wieder Friede in die Gemüther zurückkchre. und um im Innern alle« mögliche Gute zu schassen, gewännen wir glllckucherwsise durch da« unverkenndarc Verlangen oller Länder nach friedlichen Zuständen die erforderliche Zeit. Zun, Berständmß der gegenwärtigen schwierigen Lage müssen wir un« darüber Klarheit erhallen, daß Socialbemokratie und Arbeiterwelt zweierlei sind, wenn sie auch vielfach- Berührung«- puncte mit elnander haben. Der Gegensatz zwischen beiden Kategorien ist vom Kaiser beim EnipsmL der Abordnung der Bergleute ou« de» rheinisch westsälischen Ltohlenbezirkeu deutlich bezeichnet worden. Ter Kaiser versprach der Abordnung die Prüfung ihrer Wünsche und möglichste Erfüllung, im Falle sie sich all berechtigt berauSstellle», aber nur uiiler der Be- dinaung. daß sich v.e Bergleute von socialcemokratischen Ein- fliisten fern biellen. Kaiser Wilh lm ist also weit davon ent- sernt, dir socialtemokralische Bewegung al- eine berechtigte aiizuerkeiinrn und sie mit besonderer Milde zu beurlheilen, wobl aber ist er eifrig bemüht, an der Lösung der jener Be wegung zu Grunde liegenden socialen Frage mit allen ihm zu Gebote siebenden Mitteln zu arbeiten. Die Socialbemokratie wirst sich al« Anwalt der Arbeiter ! aus, hat aber gleich bei ihrem erste» Rustretm di« g«s«tz- nicht so überrascht werden, wie nar selbst. Al« im Iadre 1863 Kaiser Napoleon III. alle Mächte Europa« zu seinem derülimlc» ! Tongrcß einlud. welcher die Karte Europa« neu gestalten, mit de» Bei trägen von 18lö oufräumen und die schwebenden sogenannten poli tischen „Fragen" einer Lösung zusühren sollte, da Halle er den un- ! gel euren Fehler begangen, vor den gesetzgebenden Körper Frank reich« mit dieser Longreßider hinzutreten, oha« sich vorher der pr,n- cipikllen Zustimmung der maßgebenden Labineile zu vergewissern. Es ist nicht denkbar, daß der Reichskanzler, an den der Ka ser den ^ Erlaß gerichtet hat, von der geschichtlichen Lehre jene« Vo-ganges unberührt geblieben sein sollte. Deshalb glauben wir, daß diese Mäckle der Initiative Kaiser Wilhelm'« tt., wa« die Grundsraqe der Eiüssaung einer europäischen DiScussion über die Ardeiterailgelegeii- heit n anbelrifft, von vornherein nicht abgeneigt sind. Eine« aber können wir mit Benugtlmung vor Europa verzeichnen: Tcnlschland stillt sich mit dieser Kundgebung seine» Herrscher- an die Spitze der neuen und wahren Eivilisation, und so bildet denn da« kühne »nd menlchensreundliche Boigehen Kaiser Wilhelm'- II. eine herrliche Er läuterung zu den Bersen unserer Nalionaldvmae: „N'chi Roß, »ich! Reisige Sichern die steile Höh', Wo Fürsten stehn.' Die sreiconservallve „Post" bemerkt: Die beiden Erlasse Gr. Majestät de« Kaiser« In Sache» der A>beiter lasten die Absicht erkennen, seiten« ber Staat-regierunq die Initiative und die Füarung bei der Lösung der schwebenden Fragen der Arbeite, gesetzaebnng zu ergreifen. Sie entsprechen so den von uns nach dieser Richtung wiedeihvlt au-geivrochenen Wünschen und »eigen mit einer gerade in unseren Tagen überaus erwünschten Deutlichkeit da» Gepräge eine« festen zielbewußien Killen«. s» a> ^ . 'H' I In der Sache selbst wird die Inangriffnahme internationaler ..nd ba/.."7 "E/n.'.' I Berhandlungen Uber eme übereinstimmende Behandlung der Aib-Ite,. Ltimnee« der Presse Die „Nationalliberalc Eorrrspondenz" be merkt zur Sache: Darin sind wieder die Deutschsreisinnigen groß. Ihre Blätter wollen d.e n.ue kaiserliche Botschaft geradezu ai« Erfüllung ihrer beionderen Parie ioraerungen daislellen und sür deren Grund gedanke» für sich die Priornät in Anspruch nehmen. Die ganze Grundan'chauiing der deuischsreisinniqcn Politik widerspricht aber jedem Eingreifen des Sinai« und der Gesetzgebung in die w.rih schastl lvc Entwickelung; erst spät und »nier lebhaften inneren Känipsen, die säst zur offenen Trennung der Partei »übrten, haben diese Ideen bei der deuischsreisinnigrn Partei Eingang gesunden, und wenn e« zur gesetzgeberisch, n Ardril tommt. wird sie auch schon wieder einen Haken entdecken, an den ff« ihren Widerspruch an- tnüpsen kann, so gut wie sie bieder gegen alle Social,esorm- ges.tze gesliiiintt Hai. Doch wir wollen auf diesen Gegenstand nicht wiiiee ring>'d«n. Dhaksache ist, daß seit einer Reihe von Jahren der R.ichSiag in jeder Session die Aibeiterschutzfrage aus Anirägc aus dem Hauie, die aber keineswegs Zuerst von deiil chireisinniger Seile auSgmgen, nach den verschiedensten Richtungen verati en, daß sich dabei ollmä ig eine ziemlich weitgehend. bestimmte gesttzg deriiche Bor,chläze geeinigt Hai! k^ dgnn srnl.ch > !^P'."1-'ung der allgemeinen Zustimmung sich» sem, w ..»gleich siet« aus zähen W deripruch im BuubrSiatli siieße». Ein Gesetz- entwurs über Besch, änkung der Fronen- und Kinoerarbeil sanin» Resolutionen über Vorlegung eines Gesetzentwurf», welcher die Br- ichastigung von Kindern ,n der HanSmdustrie reg lt, und über Ber. anstaliung elner Untersuchung zur Frage de« MaxmialarbeitStagS wurde in, BnndeSraih noch in, Novemder 1888 adgelehnt. ebenso cm snst einstimmig beschlossener GeietzeniwUif über dieSonntagsarbeii. Der R nchSlag hal darum u, diesen Bestreiungen nicht nachg-laffen Man erinnert sich au« der jüngsten S ,'sion wohl noch ber umsangreicht,, , r, . ^ ^ e Berdaiidlungen. welche sr ilich nicht ganz zu Ende komen, aber doch I Arbeiter selbst M , wieder die saf, ems.„„n,ige Annahme einer Resolution zur F° ge ° "w mehr Schaden al« Nutzen zu bringen, hatten, worin die R. g.eruug zur weiteren Ai.Sbi duna der Nrkei,-/I ^ der Uebergang von dem mehr manchesterl.che» schutzgesetzqebung h„„,ch l.ch der F.an m Swder" und Sonntaa^ Preußische,, Berggesetze« von 1865 zu einer das ardett ausg so,der, wurde. Aach die Frnge von ^ und die socwln, Beziehungen der Arbeiter „m- welwe die Interesse,, der A. beiter grgenüber den A bei,gebe!n und I Aussich,-tdäligkel» d.r Bergbehörden sicher überall Ziifftn,. Bedörden wahrznnedmei, haben, ist eine vielerörterte wen« mich > U"»wt"lbar nach AaSbruch der d.e Schwierigkeiten, welche einem positiven Ergehn,ß solcher V.r- Handlungen cnigegenstehe», nicht zu unterschätzen sind. Nicht minder wird gerade au« den Reiben der Cartelparteien die Initiative zue gesetzgeberischen Behandlung der Fragen der Dauer, Zeit und Art der Arbeit, also der Arbeiterschutz esetzg düng im engeren Sinne, mit ungkiheilter Befriedigung begrüß, werden. Ans diesem Wege allein lassen sich die tm Interest« der Gesundheit, der geistigen un!> sittlichen Entwickelung der Arbeiter und lh-cr Familien zu erstrebenden Ziele erreiche», ohne zugleich die Industrie und die inaierielle Lage der Arbeiter selbst bedenklich zu schädige» und so über die Zusammensetzung, die Formen und die Zuständigkeit solcher Organe noch viele Mrinun. «verichtedenl.eiicn bestehen dürsten. Sa i .st der Boden wir rwe positive Ges tzgebuuz zur besseren Wabr- "?!"»!"? ?°dl vorderettet »nd mau Wirre» in den Kohlenrevieren aus die Noihwendigke.t enicr solchen Erwritcnmg der Tböligkeit der Bergbehörden hingew rsen. llnistriitener ist die Frage der Organlsation «iaer Bcrlretuug der Arbeiter behus« Regelung gemesnschaitlichrr Angelegenheiten und zur bars den Früchwn der kaiserlichen Erlaste mil «ecirauen enlaeaen I Intereffe» bei Verhandlungen mit de,, Arbest. seden. so groß auch die Schwier'-ketten sein werden wei», I »nd mit den Organen der Regierung. Bekanntlich erblick.» nomcni^ch rer internationalen Bersiändwuna in den '«-a I Arbeiterverhältnisten besonder» vertrauie und dura, ^ I die Belhäligung besonder« arbeltersrrundlicher Gesinnung hervor- ragende Industrielle in der Einrichtung von Arbeitern»,-schüssen eine ernste Grsahr, nomentlich noch der Richtung, daß solche nur zu ie.cht zu einer Organisation der Socialdemokrutie sich cnlwtckelu könnten. E« wird Sach« der Verhandlungen de« StaatSrathe« sein, Gründe und Gegen»! ünde reiflich gegen einander abzuwäi eii und io ^ richtigen Weg zur Lösung dieser lür de» soc aien F. jeden jo üb«.«..« bedeutungsvollen Ausgaben zu zeigen. E« euispricht daher den Regeln der Staal-wetSbett, daß die näbere Durchiübrung uns Begrenzung der von Sr. Majestät ausgestellten leitenden Gessch . Puiiclc zunächst der Beralbuni de» Slaallralhe« vorbehullen nira. Buchaus diesem Gebiet häugt e« von dem Maß« und der Art der pramscheu Lnrchfsthrnag d«r lette»de» Gesicht»»»»«»« wesentlich u», werden. Die .National.Zeitung' schreibt: «,.ch. pr„kiz,'ch bedeutsamer, al« die Ber- °Mbl>chea Srac,i°n«.Prso,„Sl ist eine sorveruna°an v mV '^"k^dr'si» soso« laut gewordene Aus. «baeaot»... V ^"'2""' ^ »er Wahl deutich-sieisinnigkr i " »u losle». Die kaiserliche., «Ui.dg-bm.g.n tt? °a. ^7. ^ n wad,t..k,ischen Zweck; oder .« """ "" sortschriitlichikn Lager den E'ndiuck Gedan ? , .7. kW""? "V^b's eine solche lem kön.i.e; den» d" Tdat.n Wolle», solider» durch Erlassen skizzirie Loc>alpvlit,t wohl »« berAtwilltgsten von Denen unterstützt »erd«, wird, welch, dl.
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