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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189002103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-02
- Tag1890-02-10
- Monat1890-02
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1890
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1. -tilU M Wstk r«ßkM >ü A«Ml Nr.41. Uimliig kl 10. Mm 18W. Iu den Wahlen. Wir treten nunmehr in den letzten Abschnitt der Wahl bewegung ein, nur noch zehn Tage trennen uns von der Entscheidung, die LorbereitungSzeit ist in der Hauptsache be endet; e« ist daber der Augenblick gekommen, um die Summe de« bi-her Erreichten zu ziehen. ES ist unverkennbar, daß sich eine Wandlung u> der Parteigruppirung zu entwickeln beginnt, die alten Gegensätze sind zwar gegenwärtig noch >n Kraft, wir haben noch eine freisinnige uuv eine CentrumS- partei, Nationalliberale. Lo»servat>ve und Socialdemokrate». aber e» stellt sich mehr und mebr da- Streben heraus, die Zahl der Parteigruppen einzuschränkeii. und dahin zu ge langen. daß nur noch zwei Parteien übrig bleiben, eine staats erhaltende und eine aus den Umsturz deS Bestehenden bedachte Partei. In der gegenwärtigen Wahlagitation hat «S sich mit voller Klarheit gezeigt, daß Deutschireisinnige und Sozial demokraten sich immer enger aneinander schließen und daß beide gemeinsame HauptgesichlSpunctc haben. Die Art von freiheitlicher Entwickelung, welche die Frei sinnigen anstrebcn, ist mit der Erhaltung der Bestehenden nicht in Einklang zu bringen, sie wollen da- i» Kraft befindliche WirthschastS- und Steuer-System Umstürzen, sic wollen mit der bisher befolgten Social- und Colonial politik brechen, sie wollen die »»litairische Dienstzeit herab- setzcn und der Remerung die Mittel entziehen, u»> den Aus schreitungen der Socialdemvkratie mit Erfolg entgegen zu wirken. Daß diese Forderungen sich mit der Wohstahrt des Deutschen Reiches nicht vereinige» lassen, liegt ans der Hand, durch ihre Erfüllung würde einsach Verwirrung angcrichtet, e» würde alles Bestehende in Frage gestellt, »ugeheiire Aus legung erzeugt werde», die sich bis aus daS Ausland erstrecken und den Frieden gefährden würde, aber die Hauptsache, die dadurch angeblich erreicht werden soll, würde verfehlt werden. Die Lebensmittel würden nickt billiger, der innere Friede würde nicht gestärkt, die Zufriedenheit der besitzlosen VolkS- classen würde nicht herbeigcsührt, sondern eS würde ein Zu stand geschaffen werden, welcher daS Gleichgewicht stören, die rubige allmälige Fortentwickelung verhindern und u»S vor neu« unüberwindliche Schwierigkeiten stellen würde. Aus der anderen Seite sind die Naiionalliberalen iu der Ueberzeugung bestärkt worden, daß die Gesamintwchlsahrt des Deutscheil Reiches am besten gewahrt wird, wenn sie mit de» conservalivcn Parteien und mit den verbündeten Regierungen gemeinsam an der Fortentwickelung des deutschen Reiches unter Befolgung der bisherigen bewährten Grundsätze arbeiten, ohne irgend welches verfassungsmäßige Recht preiszugeben, lediglich von dem Streben geleitet, daS Ganze unversehrt zu erhalte». Darum ist der Griindgednnke des Wahlaufrufs der nalional- liberalen Partei so glücklich gewählt, daß der innere Friede gleicher Weise zu erhallen sei wie der äußere. Wir sind gar nicht in der Lage, die gru»dsliirzc»de» Veränderungen vorzu nehmen, von welchen der freisinnige Wahlaufruf spricht, wir Würden durch Unterstützung dieser Forderungen einzig und allein unsere politische Unreife zeigen. Was kann eS Helsen, unersüllbaren Idealen Nachzulagen, wenn wir darüber die nächsten Anforderungen der Gegenwart und Zukunft auS de» Augen verlieren. ES ist gewiß kein idealer Zustand, der große Rüstungen und AuSnahmkgesetze »ölhig inacht, aber wir können die bestehende» Thatsacheu. mit denen wir rechne» müssen, nicht willkürlich ändern, wir stehen unter ihrcm Ein flüsse und haben unsere Handlungsweise danach eiuzuricbten. Wir entnehme» auS den Zeichen der bisherigen Wahl- bewegung, daß die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit, aus dem von den verbündeten Regierungen eingeschlagenem Wege ruhig und besonnen sortzuschreitcn, bei ver Mehrzahl der Wähler zugenommen hat und daß eS nur uoch ewiger Mühe bedarf, um die Schwankende» mid Entschlüsse» schwer zu gänglichen Glcichgiltigen für die gute Sache zu erwärmen, damit wir bas gleiche Ziel erreichen wie am 2l. Februar 1887. Die Verhältnisse haben sich seitdem wenig verändert, wenn auch die Gefahren, welche den Frieden von außen drohen, an Dringlichkeit verloren haben. Dieser Zustand ist aber auch nur unter der Voraussetzung ausrecht zu erhalten, daß die innere Festigkeit deS Deutschen Reiches in der Meinung deS uns seindlich gesinnten Auslandes keine Veränderung er leidet, daß wir hinreichendes Vertrauen aus unsere bewährte» Einrichtungen setze», um sie nicht planlos und aus bas Ge radewohl hin preiSzugeten. W>r brauchen Schutz gegen unsere Feinde im Auslande und im Innern, jener gewährt unS ein wohlgerüsteteS Heer und entsprechende Marine, dieses schützende Gesetze, aus beides können und werden wir so lange nicht verzichten, als der Friese im Innern und nach außen nicht hinreichend gesichert erscheint. Wir sind auch nicht in der Lage, daS, waS wir haben, irgend welchen Hoffnungen aus die Zukunft zu opfern. Es ist in der ganze» Welt anerkannt worden, daß die beiden kaiserliche» Erlasse ausnehmend günstige Bn-sichtcn für die znkünstige Lösung der Arbeiterfrage eröffnen, daß sie wahr scheinlich den Schlüssel enthalten, um alle noch unerfüllte» berechtigten Wunsche der arbeitenden Elasten zu befriedige», daS kann uns aber nicht hindern, unentwegt an dem als richtig Erkannten sestznhalte» und die verbünceten Regierungen in ihren aus daS Wohl deS Ganzen gerichteten Bestrebungen z» unterstützen. Im Gcgentheit sinv diese Erlaste nur ein neuer Beweis für die höchst erfreuliche Thatsachr, daß die Führung der Reich-angelegenhcite» sich in den besten Händen befindet, und daß man dieser Führung mit vollem Vertrauen folge» kann. Viele Arbeiter, die bisher noch der socialremokratischen Partei angehürtcn. nicht sowohl, weil sie ihren Grundsätze» bulvigten, atS weil sie glaubten, daß ihre materiellen Inter essen von dieser Partei am erfolgreichsten wahrgenommen würden, werden durch die kaiserlichen Erlaste eines andern belehrt und zu der Einsicht gebracht wordcn sein, daß die Ardeiter- Znteresten von der Regierung weil wirksamer vertrete» werben, al« die« von einer aus Umsturz bedachten Partei geschehe» kann. Die Selbsthilfe, ans welche die Arbeiter bisher an gewiesen waren bei Gestaltung ihres Verhältnisses zu den Arbeitgebern, ist bestimmt, durch eine gesetzliche Regelung ab gelöst zu werken, welche zugleich aus der festen Grundlage der Concurrenzsähigkeil der deutschen Arbeit aus dem Weltmarkle ruht. DaS ist ein Bortheil der durch keine socialdemokralischen Phantasiegcbilbe ausgewogen werken kann, denn alle die Güter, welche von dieser Seite in Aussicht gestellt wurden, beruhen aus ver Voraussetzung, daß die Sociatisien aller Länder die Macht, ihr Schicksal selbst und unabhängig von den Ne gierungen zu gestallen, in die Hand bekomme». Da- sind rille, unersüllbare Hoffnungen, weil sie vor ihrer Erfüllung in Trümmer zerfalle» müssen. Die Zukunft der socialdcmo- kratischen Partei beruht aus de» Hoffnungen, welche ihre Anhänger zu den Führer» hegen, wird ihnen von anderer Seile Brob statt der Steine geboten, die sie bis jetzt von den Führern erhalten haben, dann werden sie diesen den Nucken wenden. * Leipzig, 10. Februar. * Dem Vernehmen »ach ist über de» Termin, zu welchem der preußische StaatSratb zusainnientrele» soll, eud- giltige Bestimmung noch nicht getroffen, doch wirb ange nommen, daß der Zusammentritt baldigst ersolgen wird. Vorher werden noch einige Ncuderusungen, zum Tbeil für ausgeschieeene Mitglieder, zum anderen Theiie in Rücksicht aus die specielle» Ausgaben, die dem SlaatSrathe sür die nächste Zukunft gestellt sind, vorgenommen werden. * Bekanntlich habe» sich in den letzten Jahren Be strebungen bemerkbar gemacht, welche durch die Ersolgr der Germanisirung ver preußischen östlichen Provinzen angeregt, durch Ansredelunqen deutscher Landwirtbe in Lothringen sranzknsche Sprache und französischen Einfluß au» diesem Theile der Reichslande verdrängen wolle». Die Zrage wird ueuerding» i» einem, in den letzten Heften der .Grenzbotrn" enthaltenen Artikel behandelt, an dessen Schluß eS heißt: .Loihrmgeu ist eia überwiegend deutsche« Land und wird der Berdeulichung kerne» unüberwindliche» Widerstand entgegensetzen, aber Grund und Boden sind zum guiea theile noch in sraazösiichea Hände», und dieser Umstand ist etu großes Hindermß sür die Kort- ichrUte der deutschen Ausgaben in> Laad«, ei» Hinderoiß, dessen Beseitigung mit allen zuiässigen Mitteln anzustreden ist. E« ist bringend zu wünschen, daß Privat« au« Alideulschland Gitter in Lothringen erwerbe». Ta« große Capital wird sich vielleicht dem Ankäufe größerer Güter zuwenden, aber Geichäste durch Güter» Handel und Zersiuckung g>oberer Besitze werde» sich nicht machen lasse«. Für die trwerbaug kleinerer Güter oder eigentlicher Bauern» gitter liegen säst -llenthatbeu günstige Bedingungen vor, und hierzu ist zu bemerken, daß die Grundsteuer zwar eiwa« höher ist als >a manchen Theilen Atideutichlaud«. daß dagegen die Gemeinde, uod Bejirk«zuschläg« in der großen Mehrzahl der Gemeinde» SO von der Sieuerniark nicht überschreiten. Hohe Zuschläge werden über» Haupt meist nur i» de» Gemeinden erhoben, bereu Steuersoll »iu gelinge« ist. Elue «ciiengesellschast, die mittler« und kleiner« Güter eiwitrbe und wieder veräußerte, künnle wohl keine eigentlichen Ge. lchäsie machen, noch wentger aber würbe sie den nationalen und politischen Zw.cken de« deutschen Reiche« diene» könne», da« vor Allem eine Ge- vundenhei» de« Besitze« aastrebeu mag. Wa« größere Güler beirissi, so würde eine Aenderung der Gesetzgebung, wodurch sichere Ver- mügt»-anloge tu Fideikommiss n oder Majorate» eimögttcht würbe, ohne Zweifel ausmunternd wirken, wa« aber kleinere Güter betrifft, io müßten solche aus länger« Zeitpacht oder za Eignthum gegen Bestellung von Bodenrente vergeben werden. Eine AciiengeseVsch st würde daher zur Erreichung der eigenen, wie der wirthschajilichen und der politischen Ziele und Zwecke de« deulschen Reiches schon der Ralur der Sache nach ganz und gar nicht geeignet sein. Soll der reinde Besitz in Lothringen aus die Dauer in deutsche Hände ge- bracht werden, so kann nur da« Deutsche Reich aus die schon vorliandene Bewegung der Einwanderung sördriid e:nw>rken, indem e« die Mittel bereit stellt, diese nur durch Geduld und Un eigennützigkeit zu löseirde Aufgabe an die Hand zu nehme». Unter nehmungen einzelner Kausliebhaber möge» inzwischen vorau-grhe», und wenn die Hilse de« Reiche- gesichert sein wirb, wird die deutsche Kalislust ohne Zweisel sehr gefördert werden. Die Berhällnisse »i Lothringen liegen aber lo, daß einerseits die rein geschäftlichen Bor- sragcn erst noch der Klärung bedürfe», und daß ond.cerseilS eine Aenderung der Gesetzgebung, sei e« auch nur wegen der Abgaben sür de» Besitzübergaiig und des Nolaral-iaris«, kaum -» umgehen sein würde. Das sind Ausgaben des Reiche-, die mit H,lse de« Laiidc-avSschnsse» sur Elsaß-Loihrittgen wohl kaum gelost werde» löunen. Die Erwerbung und die B rpachtuna v-n Domäne» durch das Reich — nicht eiwa nach einem vorgesaßie» Plane, sondern schr»twei>e nach der Ämist der Umstande — würde »ed>n der Ausinunlerung von P.ivaien zum Ankäufe durch ein E.igegenkoimnen >» der Geirtz- gebung der nationalen Auigave in Lothringen erst Haltung uno Richtung geben. So lange aber da« Reich sich der Angelegenheit »tun aiininimt, ist auch da« Reich-land selbst mcht in der Lage, selbstständig vorzugehen. Erst wenn die Lache vom Reiche al- eine groß, nationale Ausgabe anerkannt sein wird, können wir das Ei», treten einer wirklichen Bewegung ra der Sache erhoffe». Bis dahin aber möge man die Sache aus sich beruhe» lasse-, einzelne Ein- Wanderer . . . ausniualern, aber vor genösse..jchasilichen Unter nehmungen auf der Hut sein» die nur aus der Sachlage Gewinn ziehen wollen. Nichts wäre für die nationale Sache m.buchen als Unternehmungen ohne Aussicht aus Erfolg." * Der bekannte hervorragende Führer deS Protestanten- Vereins, Toinpastor Ru dots Schramm, rst iu Bremen nach langen und schilleren Leide» im Atter von 53 Jahre» gestorben. Scho» seit ocm Frühling vorigen Jahre« war der Verstorbene, der an einem liinereu Geschwür litt, nicht mehr im Stande seinen BcrusSpflichlen »achzukomrne». In Bremen war er seit 1875 thätig. nachdem er vorher eine Zeit lang al« Hofprediger in W.itdcck gewirkt Halle. Vo» Bremen aus wurde er durch Wahl »ach Berlin berufen, in dessen fand die Wahl nicht die Bestätigung der preußischen Regierung. Sei» Tod wird weit über die Grenze» Bremens hinaus betrauert werten. * In dem Ausschüsse der bayerischen Kammer der NeichSrälhe führte Prinz Ludwig auS, die Attkatholike» gehörten der päpstlichen Kirche nicht an, sie verwürjen die Kirchcnlehren, welche schon vor dem Vaticanum bestanden und besäßen eine gellcunte Hierarchie. Der Prinz wünscht die Atlkatholikeusrage endl ch erledigt zu sehe»; da die Mehrhell der Mitglieder deS NcichSrakheö doch gegen den Kaminer beschluß sei, so geschehe die Erledigung am zweckmäßigsten durch Annahme einer Tagesordnung mit dem Wunsche, die SlaalSregiermig möge mit den Kirchenb.hörden eine cndgiltige Regelung der Frage herbcisühren. Der Minister v. CiailS- heim stiimnle in Vertretung des CuttuSmiilisterS vr. v. Lutz dieser Molivirung bei und erklärte, die bayerische Regierung habe iiieuialS eine alikatholische Hierarchie anerkannt. Gras Preising widersprach. Schließlich wurde die bereits gemeldete Tagesordnung einstimmig angenommen, in welcher eS weiter heißt. Laß der AUkatholiciSinuS eine vollständige Kirche», lrcnnung involvrre und ein Urlhcil der Kirchengewalt noch nicht vorliege. ö * « *A»S Livland wird der „Kölnischen Zeitung" geschrieben: Der im vorigen Jahre von dem .Departement für die Angelegen, bellen der au-ländnchen Tonlessionen" niede, gesetzte Ausschuß, welcher sich uuler dcni Borsitz deS Fürsten Kontakusin mit einer Dmchsichi de« in» Jahre 1832 erlass neu Gesetze« sür die evangeltsch. lutherische Kirche i» Rußland zu befassen batte, bat nunmehr seine Arbeiten beendet. Al- bedeiitlamste» Ergebnis) derselben ist hervorzul, den. daß bei Au-ichuß mit großer Entschiedenheit für die „unausichiebbare Nothwendigkeit" einer Umwandlung der theologischen Facnltät der Universität Dorpat in eine geist liche Akademie mit dem Litze in Petersburg au-qelprochen hat. E- ist zweifellos, daß diese gewiß nicht im Interesse der evangelische» Kirche geplante Maßregel, weil ganz im Sinne der gegenwärtig l» den russischen RegiernngSkrelsen herrschenden Richtung, zur Aus führung komme» wird. Die Universität Dorpat wäre dann die einzige Universität in einem protestantischen Lande, aus der die Theologie keinen Platz fände. Gerade auf die Bernichiung der Doipater Hochschule ist jetzt alles Bestreben gerichtet und wiederholt ha» die „Motkausche jZeitung" betont, daß erst nach Aus. Hebung der theologischen Fakultät auf ein Aushvrea der Allemderrschall deutsch vrelestaniischer Richtungen ln der Dorpaier EtndentenschasI z» rrchn » sei. Der obenerwähnte Au«schuß bot ferner beschlossen, die K rchen- und PastoratSIändereien der bis- berlgen Verwaltung zu enizichen und sie einem au» Gemeinde- und Regicrung-vertrettrn bestelle,iden Au-ichiiß zu überweisen, welcher vea Prediger» au« de» Einkünften der Ländereien ein bestimmte« Gehalt zu zahlen hat. Ferner sollen in Zukunft sämmtliche Prediger vom Minister des Innern bestätigt und die Predig,r.Lvnodcn schär ferer Aussicht al« bisher unterzogen werden. In allen diesen Maß regeln spricht sich ein unve,kennbares M ßtrauea der ruifiichtn Regierung au«, zu dem tue baltischen Provinzen niemal« Anlaß gegeben daben. — Mit G nehmignng der Siaal-reglerung bereist gegen,väriig der zwei!« MililairllevollmSchii.,t« bei der sranzösilchen Botschaft in P ter-burg. Major Moulia, die Ostieepcovinzen, um sich mit den baltischen Zuständen bekannt zu machen. — Bon der „Toleranz", die nach der Behaupinng ruisiicher Blätter hier herrschen soll, lrqt die Thaiiache Zrugmß ob, daß da« neuerrichtete russische Bezl k-gericht in Riga am 23. Januar eia Ehepaar (tkupmana), da« sei« einer gemilchten obe entsprossene« Kind lutherisch ge. Im st holte, zu dreimonatlicher Gesä ngnißhast verurihellt Hai, irärend da« frühere Gericht ta dieser Sache aus Frrisprechuag erkannt batte. * Die Verlesung de- Anklageberichtes der gegen die Regierung Ioan BratianuS eingesetzten par^ l a»> ent arischen Untersuch,» ng-com miss, o» nahm drei SitzungSkage i» Anspruch und wurde vor leeren Banken zu Ende geführt Selbst die grimmigsten Gegner der Ralional- lideralen au- den Reihen ver früher» .vereinigten Opposition" gegen da» Ministerium Bratiauu sind zur Ueberzeugung ge langt, daß eine solche Anklage nicht denen zur Schande ge reicht. gegen welche sie gerichtet, sondern vielmehr denen, von welchen sie auSgegangen ist. Daran» erklärt sich denn auch, daß selbst solche Abgeordnete, welche »och vor Jahresfrist die Anstrengung einer Anklage gegen den naiionalliberalen Minister präsidenten al» eine unerläßliche Genugthuung für daS an geblich beleidigte RechtSgesühl de« Landes erklärt Halle», sich heute geradezu schäme», Zuhörer de» nicht bloS von unberech tigten Verdächtigungen, sondern auch von den off-„kundigsten Lügen strotzenden PbrasenwerkS zu sein, aus welche» der be rüchtigte PgrtamenlSrabulist Blorembcrg seine» Anklageanlrag zu stütze» versucht. Abgesehen von den, Zeitverlust und von de» Kosten sür die Drucklegung VeS Berichte» deS Untcr- uchungSauSschufleS hat aber schon die Verlesung de« letzter» dein Lande die Summe von 18 000 FrcS. gekostet, welche Summe natürlich durch die am Montag beginnende allgemeine Erörterung der Anklage durch die während ver Dauer dieser Erörterung anslausendcn TagungSkostc» der Abgeordneten kammer noch entsprechend erhöbt werden wird. Alle nur halbwegs anständig denkenden Parieigegner der national» liberale» Regierung haben sich übrigen« letzter Zeit osten ür die Ablebnuiig de» Blaremberg'sche» Antrags schon nach ver ersten Lesung ausgesprochen, darunter in erster Linie P Earp. welcher den Versuch, Ioan Bralianu in eine Ministeranklage zu verwickeln, al« eine Schande sür da« Parlament erklärte und gleichzeitig seinen Entschluß dahin aussprach, daß er sich für den Fall der Annahme eine- olchen Anklage-Antrages vollständig vom öfs-»tliche» Leben zurückzieden würde. — Gegenüber dem auf 35 023 25t Francs bezifferten Ersorderuiß deS KnegSmi»isttnui»S wird der tbalsächliche Bestand der rumänischen Armee einschließlich deS Sanitär-- und Verwaltung-personal« aus l 12179 Mann angegeben. Hiervon enlsallen aus die Generalität 2l, aus den Stanv der Slab-ossiciere vom Major auswärt- Sl5 und aus die Uuterlicutenant-, Lieutenants und Hauplleut« 2435. Den Hauptbestand der verbleibende» Zahl von 109 408 Soldaten und Unterossiciere» stellen b,e mir zu zrilweisem Waffendienste verpflichteten Dorobanzen mit 03 063 Mann und die mit 9445 Man» eiiigcstelllen täiidigcn CadreS eben dieser Truppe. Hieran sch ußen sich Infanterie und Jäger mit 9080 Mann, die gleichfalls nur z» zeitweiligem Dienste verpsl chtete Reiterei der Kalaralck'en mit 8l00 Mau», die Fußarlillerie mit 3451, die Genie- Iruppen mit 2799, die reitende Artillerie mit 1982. die ständige Reiterei der Reich or> mit 1890 und daS Flolille»- corpS inil 1490 Mann. Zu bemerken ist, daß sür den Krieg- all daS rumänische Heer durch Einberusung sämnitlichcr Dorobanzeu und Kalaraschen aus einen Stand vo» nahezu 200 000 Mann gebracht werde» kann. * Freiherr v Nordenskjöld erhielt 1887, wie den „Hamburger Nachrichten" auS Stockholm gemeldet wird, >iu Schreiben vom Generalagenten sür die Eolonie Victoria aus Neuholland. E- war in demselben ein Piogramni sür eine Expedition »ach de», Südpol, ausgestellt von „Tdo anlaroiio oriilorotion ok tdo liozal Locictze ol Victoria'', enlballc». Der Genercralagent richtete gleichzeitig aus telegra phischem Wege die Frage an Rorrenjkjöld. eb er sich an eie Spitze einer solchen Expedition stellen wolle. Der Plan konnte damals nicht in- Werk gesetzt werden, weil eö au eurem passenken Fab'zeuqe sihlle, er wurde jedoch »ichl ausgegcbcu. Ai» Schlüsse deS vorige» IahreS eiiipsim die schwedische Akademie für Wissenschaft daraus lnich den Minister deS Aeußern die Abschrift einer Rede, welche der Präsident der „Uu.val Oeo- ssrapdical Lociet/ of Xustialabia", Baro» F. v. Müller, a», 2. September gehalten hatte, nebst einem Schreiben vom schwedisch-norwegische» Eonsill in Melbourne. An» kiese» Schnstslücken gn,g hervor, daß, falls eine anlarklöche Expedi tion vo» Schwede» und V ctona geincinschasllich an-gerüstet würde, diese Gesellschaft bereit sei, eine Summe von 90 000 Kronen zitziischießkii. Ai« Nordenskjöld die Schreibe» gelesen halte, begab er sich sosoit nach Goihe,iburg, um mit de», Freiherr» O-kar Dickson über die Sache zu deralhen. Dieser inicressirte sich sehr für daS Uulernelimen und erklärte schließ lich, daß er einen Beitrag zur Deckung der Ausgaben bei einer Südpol-Expedition unter der Bedingung leinen wolle, daß Bicloria die Halste oder höchstens 90 000 Kronen bei steuere. Die Expedition wird deshalb wahrscheinlich in Gang komme». * Der norwegische StaatShau-haltS-A »sch lag sür Vas Finanzjahr 1890/9l weist 48 150 000 Kiene» Einnahme» und 47 500 000 Krone» Ausgaben aus. mckhin veranschlagler Uebrrsckiliß 650 000 Kronen Die Regierung schlägt eine Herabsetzung VeS AnSsuhrzollcS aus Holz, deS Elnsnhrzollc- aus Kaffee und der Schiffsabgaben, dagegen eine Erhöhung VeS Einsiihrzolle- aus Weizen und Weizenmehl vor. Die Staatsschuld betrug am Ende de« vorige» FinaiizjabreS N5 714 t52 Krone» und vir BiNtzslncke de- Staate» 49 835000 Kronen. Ende >889 brliefeu sich die Banrmitlcl aus tO 73l 000 Kronen. Dem Slorlhiug sind von der Regierung gegen 60 Gesctzvorschläge zugcgangen und sollen meliere Borlag n bis zum 15. bS. ersolgen. * Die Bevölkerungsstatistik hat eine bemerkenSwerlhe Abnahme der GeburlSzisser i» Belgien sestgcstellt. Von 1861 bi» 1870 kamen ans lOO Einwohner durchschnitt lich 3,lk Geburten. Von 187t b>» 1880 stieg diese Ziffer aus 3.2l, ging aber 1885 aus 3,03 und 188» n»s 2.97 zurück. Im Jahre 1887 betrug die GeburlSzisser nur »och 2,9i Proc„ also 0,22 Proc. weniger als während de- Zeitraumes von I8Sl bi« 1870, und auch i» der Neuzeit ist ein stete« Ab- itthmen derselben zu verzeichnen. In Frankreich, wo der Malthusianismus unv da- Zweikiudersystem bekanntlich viele Anhänger hat, ist kaS G-burleuverhältniß cm noch ungllnst gens uno hat die Regierung veranlaßl, den Ellern von sieben oder mehr männlichen Kindern eine klingende Anerkennung z» gewähren. * Der ältere Sohn de» Grasen von Pari», Prinz Louis Philippe Robert, Herzog von Orleans, gebvien am 6. Februar 1869 zu Twickenham, ist zum ersten Male in die politische Arena getreten, iirveiir er sich, wie gestern erwähnt, in der Wohnung eine» der Parteigänger der orlcanistische» Sache. deS Herzog» von LuhncS, verhaften ließ. AlS .Leatliniatioii-papier" führte Ver neue Prätendent, der unniittclbar vorher im RekrutirungSbureau der Rue St. Dominique seine Einreihung in die Armee verlangt hatte, er» AbdankungSschrcibe» de» Grasen von Paris sowie ein Manifest an da« französische Volk bei sich. Da eS in Frank reich bl-ber nicht üblich war, baß angehende Rekruten mil derartigen hochpolitische» Documenteii auSgestaltcl sind, wurde der .Prätendent" uumillelbar am Tage »ach seinem Geburts tage verhaftet und in d,e Concicrgertt abgcsührt. woselbst er »ul Sicherheit der Anwendung deS Gesetze« über die „Aus weisung der Prinzen" cirtgegeiischcn darf. Der Herzog vo» Orleans hat die Beruhigung, baß diese» Gesetz >nr Jahre 1886 mittelbar durch seinen eigene» Vater herbcigesührt wurde, ver damals au« Anlaß der Vermahlung seiner Tochter mit dein Kronprinzen von Portugal einen seirrltchen Eiiipfang abhielt und ans diese Welse da« Unheil de« .Prinzen" herausbeschwor. Seitdem ist den Prätendenten und ihren nächstberechtiglen Erben daS französische Gebiet untersagt. Boulanaer ließ damals auch sämmlliche Prmzen an» der Armeelist« streichen. Bewirkte aber der Her,og von OrleanS gestern, die Aujmerksamkelt aus sich zu lenken, so mag er Viesen Zweck immerhin erreicht haben; überdies sind die Lokalitäten der Conciergen« sür vir Famttie Bourbon-Orleai S keineswegs unbekannt. Andererleit« wirv sich General Bou- langer inzwischen ül erz irgl haben, welche» Sch cksal ihn selb» erwartet, fall» er nach Frankreich zurückkebrt. zumal Va gegen ihn «in Erkennluiß VeS StaatSgerrchtShoseS vorliegt. * Di« französische Deputirtenkammer hat de» Gesetz entwurf, nach welchem »nie Cavallericregimenler geschaffen werden sollen, angenommen. * Die „TimeS" bat jetzt auch Va» b!«ber beobachtete Schweigen über die kaiserlichen Erlasse gebrechen. Sie lhut kühl bis an» Herz hinan, aber man spürt dock heraus, wie unbequem da» Vorgehen unsere» Kaisers dem Blatte ist. Sie sucht alle» heraus, wa» Vie Wirkung der kaiserlichen Kundgebung schmäler» kann, wenngleich sie doch auch bekennen muß, daß die Erlasse ein .leuchtende« Wahrzeichen in der ecialen Geschichte" seien. Da wird angesUhct. von der Ansicht ver Arbeitgeber wisse man noch nichts, dann wird betont, der Kaiser scheine vergessen zu babe», daß die Schweiz schon zu kirret» internationale» Arbeilcrschutzcongreß eingelaven habe, den zu beschicken alle Mächte außer Deutschland sich bereit erklärt hätten. Die jetzig« Aufforderung sei unr au vie west europäischen Mächte gerichtet, und dadurch schon vornherein al» nutzlos zu bezeichne», denn ohne Oesterreich, Italien, Rußland und die Vereinigten Staaten könne irgend etwas Ersprießliche» nickt erreicht werden. Kaiser Wilhelm habe allem Anschein nach die Wichtigkeit ver Frage voll erkannt, sei aber nicht der schwierigen Einzelheiten Herr geworden. U»0 so geht eS weiter, bi« die schöne Entdeckung gemacht wird, Deutschland sei sich jetzt über die Schävlichkeit der Schutzzölle klar geworve» und wolle ve» Freihandel wieder ausnehmen. Zum Schlnste heißt c», wenn eine internationale Regelung von ?lrbc t-strcitigkeileii aus einer billigen Grundlage'statlsindei: seile, so sei die Haiiptbedingling — wie die „TimeS" mit einem Au-druck von der Reiinbahn bemerkt —, kaß kein Land unbilliger Weise „gehandicapt" sein dlirse. und die» würde die Aushebung aller Schutz,öllc und Piämie» in sich schließen. Seien die Arbeiter oder Arbeitgeber der cvntinentaten Staate« vorbereitet, diese Bedingungen aiizuiiehmen? Wenn sie eS seit», so stehe man, wa» kaum denkbar, am Rande einer riesigen industriellen!l»»välzung. Wiim sie e« nicht seien. waS nlltze e« bann, einen iuternalionalen Congreß einzuberusen, um Fragen zn erötern, deren Lösung von Dingen abhänge, die auS dem Bereich praktischer Erölerniigctt au-geschlosien seien? * Eine recht seltsame Geschickte au» den ungastlichen Gewässer» des OcbotSkischen Meere» erzählt ei» Brief der „Nolvoje Wremja" aus Nagasaki. Aus der Robben» Insel (r»ss. Tjiilen-Ostrow bei Sachalin) hat ei» russischer Posten während der Jagdzeit aus Seebären die Polizei, um die Raul'lvirll'schast amerikanischer Rnubsischcr zu bindern, die Alle« vermchlc». Ei» russischer Sckoon er „Kreiserok" hatte, wie schon seit zwei Jahren, die Wache aus die Insel gebracht und sie am 27. Lclober l889 wieder abgeholt. A» diesem Tage streß er in See und fing einen a meri ka»ischeu Räuber-Schooner „Rose". Der russische Eonimandeur. L eutenank Druschiliii, nahm den aniclikauischen Schiffer Uiid einige Manie aus sei» Schiss, während er den Lieutenant Nalirnofs und einige Leute aus daS ameri-- kiiiische Schiss schickte. auf tcm sieb,» Amerikaner zur Bedienung der Segel bliebe». Gegen Mitternacht blieb die .Rose" zurück, eS wurde stürmisches Wetter lind am nächsten Taae stieß sie aus Klippe», in der Nähe deS Getuld-CapS (rusi. M. Tjerpjemä der Karten!. Der Lieutenant suckle a»S Land z» komme», da» eine Boot rissen die Wellen fort niid als daS zweite herabgelasien wurde, bemächtigten sich die Amerikaner desselben und verwundeten einen russischen Matrosen, der dasselbe mit besteige» wollte, schwer am Halse mil einem M sier. Der Lieutenant NaliNioff blieb ans dein Schooner mit einige» Leute» zurück. Der Sckvoner barst, das Hiiilertbeil sank unter, daS Borderiheil blieb aus de» Klippen sitzen. Nun veriuchlen der Lieutenant und seine Leute ein Floß zu machen, dabei ertranken der Licute na»l niid drei Matrose» und nur ein Untcrossicier, der sich an die T>ü»ii»er hielt, kam auS User. Dort war er dreimal vicnliidzwaiizig stunden dein Hunger preiSgegebcn. van» trasen ibn zwei eingeborene Jäger, die ihn zuerst nach dem Tuchiueiinfj'scheii, da»» aus Hniidcschlilt.n nach de», Koisiakofj'schcii Posten brachten, wo ihm die erfrorenen Zehe» abgeiivilimcii werden mußten, llulerdcsieii war daS Bool mit den sieben Amerikanern glücklich nach dcrNobdciniisel gekommen. Auch der „Kreiserok" kam koithi», nachdem er vergeblich die „Rose" in See gesucht, »laln» srisckus Master ein, ging am 25. Ockober/6. November wieder ln See und ist seitdem ver schollen, wie man anilinimt, uni. «gegangen, wen» mcht etwa, wie der Corrcspoi tcul meint, sich die aiiicrikanisckttli Räuber des Sch jseS bemächtigt und aus demselben in ihre Heimat!) zurückgekcyrt sind, den» — sagt der Colrcspc»dc>it — „von solchen Räuber» und Ta»gemchiseu. wie tue amerikanischen GcwerbSleute. ist Alles zu erwarten." Lolollialpolilisches. * Berlin, 8. Februar. Am Sonntag Abend wird Herr Major Liebert vom Große» Gcneralstabc seinen dreimonatlichcu Urlaub nach Ostafrika antrclen, um i» Unterstützung von Major Wissni ann die Aetion gegen die 'Araber de« Sudans beginnen zu könne». — Major Liebert gehört dem Großen Gcneralstabe an und ist zugleich Lehrer an der Krieg» ckakemie. I»r Jahre 1866 im 58. Iiisanteric- Regimenl Ossscier geworden, war er al« Pieniier-Lienlenant und Haiiplmaiin längere Zeit Lehrer a» der Kriegsschule i» Hannover. l88l kam er in den Gcneralstab, in welchem er zuerst bei dem IU. ArmeccvrPS, daun beim Großen General- stabe verwend/t wurde. Im Jahre 1883 wurde er nicht nur Lehrer a» der Kriegsakademie, ionvern auch Exami nator bei der Ober - Mililair - ExaininationScoiniNissioii sür die KriegSschnle. »884 wurde er als Compagnicchef in da» 76. Infanterie-Regiment verseht, kam aber schon im jolgenke» Iabre wieder in den Gcneralstab zurück, in welchem er im Februar 1883 Major wurde. Nachdem er zwei Jahre bei der 12. Division in Neiße gestanden, gehört er seit 1887 zum Große» Gcneralstabe. — Major Liebrik, welcher Besitzer des Eisernen Kreuze» ist und auch schriftstellerisch, besonders über russische Sacken, tbätig gewesen ist, war von Anfang an unter ve» böhereu Oistereren Ver Armee, welche sich sür die Eolonialpolilik inlercssirlen. einer ver thätigsten, in Wort »iid Schrisl sür die groxe» Ideen agirenv. so weit eS seine Stellung nur irgendwie zulicß. Tic Kübnheit. mit welcher er diese Jvee vortrug, lcnkle die Aufmerksamkeit de» Fürsten BiSiiiaik aus ihn, er wurde zum hiesigen Vertreter de« Hanpt- manns W sttliann ernannt, unv Hot atS solcher die versch «denen Nachschübe zu leiten und die beständig wechselnden i»iiila>rischen Beziehungen zwischen der Coloiuc und rem Mutterland« zu regeln unv zu ordnen. — Zugleich mit H rrn Major Liebert Werden noch 10 Ossiciere nach Ostajiika g<hen: Lieute nant Scherncr, Premier-Lieutenant a. D. HeymonS voin 7. Rheinischen Infanterie-Regiment 'Nr. 69. Lieutenant vo» Zitzcwitz vom 3. Poscnschcu Infanterie-Regiment Nr. 58, Lieutenant Hogresc, Lieutenant vo» Elponö vom Grenadier-Regiment Gras Kleist von Nolle,idors (l. W sl- preußischcö) Nr. 6, Liculcnant Schenk, Liculengnt Pod lech vom Eisenbahn-Regiment, Lieutenant Burger vom 121. Jn- janterlc-Regiineiit (3. Würlteinbergische-), Lieutenant Wots- rai» vom l. Bayerischen Fuß Artillerie-R gm,ent, Lieutenant vo» dem Knesebeck vom l. Garde-Regiment z. F. Außer dem wird Assistenz-Arzt Or. Steubcr vom Kürassier- Regiment ko» Seydlrtz (MagteburgischkS) 'Nr. 7 hinailS- aeben. Etwa 30 Unterossiciere sinv sür den Dienst in Ost» asrika angeworbe». " Von der englischen Presse w'rden zur Begründung und E iscluidiiung de« englischen Borgebe n« gegen Por tugal zwei neue Gründe >u« Feld grsülnt die aber wiederum aus Verdrehung der Dbaiiachen le.uhen. Eisten- soll da« klrtnr Por tugal leinen alrckanischen Besitz verwahrlost haben und zu besten Eniwick-lung mcht in gleich-m Grade wie da» groß» und reiche England beiäliigt sein. Die Dhaisachcn bewegen, wie alle deutschen As, kisorscher benäliqen könne», da» gerade Begeniheil. Da» portu- giesijche Angola ist eine der blühendsten Eolonien Afrika« uad da« voiiuq esischo S.DHomS eine der blühendste» nicht blo« Afrikas, sondern d:r Erde. An drr Goldküstc sitzn, dio Engländer fast so lange w,e
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