Suche löschen...
Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Bandzählung
- 14.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-19.1922
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046662-192200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046662-19220000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046662-19220000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 10, Oktober
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
$ragefaften Jlnfcoge: Befonbers im ßanbcl will man hier nißt baoon ablaßen, Saffa gu fßreiben. Bei öiefem tüort ift febod) Jufamincnfeßung mögliß, 3. B. Saßabuß. ©ßrcibt man aber Saffe, fo müßte man aud) jßreiben: Saßegcbarung, Snßebuß ufw.; benn Saßcngebarung Eönntc bic ©ebarung mehrerer Saßen beöeuten. 21nberfeito flingt Saßebuß u. bgl. nid)t gut; oicllcid)t nue auo ©ewoßnßcit. Bad) Düben (©.235, ©p. 1) müßte man aber fßreiben: Saßengcbarung) Saßenbud) ufro. 3; s., Cpt. (SSbmcn). 2tntmoct: Duben bat ecd)t; ©eewenbet man baa lüort „Säße" ale Beftimmungowort in itufammenfeßungen, fo beißt ee nuc: Saßenbud), Saßengebarung ufw.; babei ift es gans gleiß, ob ea ßd) nur um eine Säße ober um mebtece Saßen banbeit. Daa „n" ift in biefem Salle 8inbe=n unb nue bea tüoblflangea unb bec ©praßflüfßgfeit wegen cin= gcfdjoben. ©ie ßnben bcnfclben üorgang aud) ßäußg bei anbeen ©örtern, 3.8. Soßlen* faben, ©eitenfprung, ©onnenfßein, (Tintenfaß u.a. m.Übrigens ift gegen bic bei jßnen üblicßen formen Soßabud), Saßagcbarung ufw. nlßts ein3uwenben, fie finb aud) im Duben äusbrficflid) aufgefüßrt. ainftage: „tDie im großen, fo tm Keinen" - ift eo fo eißtig, obec müßen bie ©Örter „großen" unb „fleinen" hier mit großem 2lnfangobud)ftaben gefdtcicben werben? Die beiben 8ei= fpiclc im Duben (6.171, 6p. 4): „im großen unb im fleinen betreiben, aber: im ©roßen wie im Slefnen treu fein" laßen gweierlet 2luslegungen 3m 3. ft., tfpi. Antwort: Bein, bic Beifpiele im Duben laßen nur eine 2luolegung 3m im großen (wie?) unb im fleinen (wie?) betreiben; im ©roßen (worin?) wie im Sleinen (worin?) treu fein. Om erften Beifpiel finb bie betreßenben ©igenfßaftowörter in Derbinbung mit bern ©cr= ßältniomort ala ümftanbobeftimmungen, im 3weiten Beifpiel bagegen ala Hauptwörter oerwenbet. Bei bem uoti Oßnen eingefanbten oerfürsten ©aß laßt fid) feine genaue ©nt= fd)eibung treßen, weil ißm baa 311c Beurteilung erforbcrlidje jdtwort (gj e 5i uo f a g e ) feßlt unb aud) fonft nid)t 31t erfennen ift, in mcldietn Jufammcnbang er angewanbt würbe, ©ollte ber perfür3te ©aß ben©inn ßaben: „©ie [eo] im ©roßen (worin?) [ift], fo [ift ea auß[ im Sleinen (worin?)”, fo wäre bie ©roßfdjreibung rid)tig. Anfrage: On fällen, wo „ber eüi3clne" ntd)t tiäßer be3eid)net ift, müßte baa ©ort als baupt= wörtlid) gebraußtee Jaßlwort groß gefd)tieben werben (alfo: ber ©inseine), wirb uon 6d)tifßtellern unb lournaliften behauptet, ©ie leiten eo oon „©in3eirtel)enber" ab. Beifpiel: Der ©in3elne ift fdjwad), ?llle ffnb ftarf. 3.8.,iTpl 2lnttoort: ©ir wollen ea in biefer Streitfrage bod) lieber mit Duben halten, bec nur bie Schreibung „ber ei^elne" (ohne [ebe 2luonaßtne) 3uläßt. Bißtig ift baßer: Der cin3elne ift fßwad), alle finb ftarf. Anfrage: ,,©r rieb fid) ben Buden, ala ob ec ißm fßmerse." Oft in biefem ©aße ber Datiu bea Sürworta rid)tig, ober muß baa Jürwort im nierten Solle (alfo: ißn) fteßen? Die eine 2lnfßauung geßt baßin, baß ber Briefen in ißm bae ©ßmerjgefüßl erregt, alfo ißn fßmergt; bie anbcc, baß nicht ber Bitcfen ber©rrcger beo 6cßmer3ea ift, fonbern ber Bücfen felbft oon ©djmersen gequält wirb, alfo ißm fd)mer3t. 3.8.,Ipi. Antwort: ©ie bie Jluffaßung, fo fd)wanft auch ber ©ebraud) bei ben beften ©ßrift= ftellern. ©ine maßgebenbe ©ntfßeibung ift nißt getroßen. 2llfo: ißm unb ißn fßmerst ber Bücfen; ea ift beibca richtig. Rurje 2lntworten: 21. L in B. STTan betont bie sweitc ©ilbe, alfo: ätßerifdje ®lc (nid)t: ätßerifd)e). - 5. ©. in 3. Die ©eßreibweife „piißeeeinlegerin" ift nicht gerabe falfd), aber wegen ber ünüberfid)tlid)fcit infolge bea jufammentreßeno ber brei e empßeßlt ßd) bie Supplung: piißee=©inlegerin (ogl. Duben, Dorbem. 6. XX unter II). - B.S. in©. ©nt= fpteßenb bem „©toßpraßlec" ßaben wir baa ©igcnfd)aftawort „großpraßlecifd)"; ee muß alfo ßeißen: bie großpraßlerifcße Beflame (nid)t: großpraßlenbe). 40 Jori^mitteifungen fuc 6k fleutfrifcn ßorceftocen f)ctnuögcgc6cn uoti Öcc ^cntralfommiffum Öcc ßomftorcti Dcutfrijlnnöö Üorfißenöer: 2lctur ©rams, Berlin C 54, ©ipeßraßc Hr. tt, Born 5‘Steppen roßt«.«*'' Uecantwoctlicßcc ©ßriftlcitct: §ticdtiß ©herüber, Berlin»ncut6Un, Bergftraße fit. 76»77 * (Dftobet 1922 * Öiccjclfntcc Hergang * Hummcc 10 * Um 23eiftrtd) un6 <ottl Der 2luffaß beo Sollcgen 2llfreb Stieger „Der Beiftricß: eine ©tilfrage" in Str. 7 ber „5aß= mitteilungen" ßat einen 8riefwed)felueranlaßt3wifd)cn bem ©ürttembergifßen Sorrcftoren= oerefn unb bem ©gmnaßalrcftor a. D. Dr. ©rbe in iubwigoburg, ber ala Bearbeiter bea ßauptfäcßlicb in ©übbeutfcßlanb weitperbreiteten ©örtcrbudjs ber beutfehen Bed)tfßrci= bung (fürs „ber ©rbe" genannt) unb burd) fein ßerootragenbes ©itfen im 2lllgemcinen Deutfcßen ©pradwerein in weiten Steifen, aud) unter ben Bucßbrucfern, befannt unb feßr gefcßäßt ift. USir glauben 3U einer notwenbigen Slärung ber ftritßgcn Sommafragen bei= 3utragen, wenn wir biefen anregenben Briefwed)fel pollinßaltlich in unfeem §ad)blatt oer= öffentlichen. 1. ©cßreiben bea tDücttembergifd)en Sorreftorennereina. ©tuttgart=Dtgerlod), ben 23.3uli 1922. ©eßr geeßctec ifccc Doftor! Der beilicgenbc 2luffaß „Der Beiftricß: eine ©tilfrage” beo Sorreftore 2llfreb STteger läßt eo uns wünfeßenowert erfdteinen, in biefer $rage aud) Oßre STtcfnung 3U erfaßten. Die in bem 2luffaß au bie 6d)riftfteller gerichtete ©mpfeßlung 311 ilmftellungcn oon Saß= gliebern 3ugunften eines guten ©tils unb einer Dermmberung ber Beiftricße fann man unfers ©raeßtens oßne weiteres gutßeißen; hingegen muß ber Budjbrucfcv ein 2lnfinnen sur naeßaßmung oon ©onberbarfeiten, wie ber ©ilgung ßerfömmlid)erBeiftrid)e oor ben 8inbe= Wörtern, aufs entfeßiebenfte abweßren. ©olange bie ©cßreiber eines guten ©tils fo feiten finb wie ßeute, wirb man bie alte Sfeglung, bie bas Derftänbnis bes £efers unterftüßt, beibeßalten müßen. ©s gibt ja leiber unter ben ©cßriftftellern otele ©igenbrotler, bie fid) um feine Bcgel fümmern unb ißre 3eid)en oorfd)rctben; aber feiten ift bei ißnen eine wirflid)e Planmäßigfeit feft3uftellcn. Dem Bucßbrucfcr, oor allem bem Sorreftor, ber bic ©inßeitlicßfeit unfrer ecßtfd)reibung banfbar begrüßt, ift eine iPillfür unb Hnorbnung auf bem ©ebiete becjeicßenfet3ung ßöcßft 3uwiber. ©d)on bas Bertcßen oon swei ©erfahren in ©aßen beo Beiftridio wirb oon ißm alo ein Slbel empfunben, bas mit allen Sltittcln be= fämpft werben follte. Slterfwürbigerwcife wirb biefer Sali in feiner Begcl ber befannteften £Dörterbüd)er (Duben, ©rbe, STtattßias) erörtert, fo baß oermutet werben fann, man ßabe ißn ber ©ntfd)etbung beo ©ßrcibers überlaßen wollen. Hur SLammerß beßanbelt ißn etn= geßenb, oßne bao nebenlaufcnbc ©erfaßten (oßneBciftridi) aud) nur 311 erwähnen. Statt oielerBeifpiele nur eins: „fPas iß bin, unb wao iß ßabe, banf’ iß bir, mein üaterlanb." 3n einer 8efpred)utig ber £ammect3fd)en „21ed)tfd)reibleßrc" in ber „Jeitfßrift beo 2111= gemeinen Deutfd)en ©praßoereins" (oor etwa einem faßrjeßnt) würbe gerabe bao erfte Somma biefeo Bcifpielfatjes bemängelt, leiber war aus bem jufammenßang nid)t crfid)tlidi, 37
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder