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Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
- Bandzählung
- 14.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Signatur
- Z. 4. 6055-19.1922
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046662-192200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046662-19220000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046662-19220000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Bandzählung
- 2, Februar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Fachmitteilungen für die deutschen Korrektoren
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Jit einer icßreruecfammlung hatten von 45tLeßrern nurgwei liefen Saß fehlerlos gcfd)öieben. Bic ilnfid)erßcit in ber Schreibung mancher Mörtcr bes Saßcs beweift aud) folgcubc 3lnt- wort im „Brieffaften" 6c« „iübeefer ©eneralangeigers" (Br. 4, vom S.jjanuar 1922): „©ib (ober gicb) mir bloß ein bißdjen ©rieß (ober ©ries). Bei ben Morten |fo!| mit ber ©itt^ flammcrung baßintcr tonnt Ohr fdircibcn, toic Dßr wollt. Beibe 6d)reibarten finb ridttig. Ohr fcl)t, aud) in bee Bed)tfd)reibung tonn heutigentago bcrBcutfd)c mitunter madjen, was er gerobe null.” Hein, lieber „©encralangciger",in biefem $allc fann bcrBcutfd)e beftimmt nid)t mad)cn,u'ao er gerabe will! (Ein Blict in ben Buben hätte ben „Brieffaßenonfei"baoon übergeugt, baß bic eingctlammerten Mörter falfd) gefdjricben finb. Statt ber in biefem 3u* fammenhange unrid)tig atigcwanbten Mchrgaßlfotm „Morte" mürbe er bann wohl aud) bie vid)tigc 5orm „Mörter" gebraud)t haben. Bic üecfrf)icbcncn feiten öcs Dcrbumö werben burd) folgenbe Mcrfvctfc gut veranfd)aulid)t: Od) trete beim Konbitor ein; Bies fann wo!)! nur ein präfens fein. IUan traut ba 6cft; fd; aß Konfeft; Mir waren fvof) im Ompcrfcft. U)ie wirb es mir nun morgen gcßn? Das wirb man im fjuturum febn. Benn wer ba hat guvicl gefd)Iccft, Oft tränt geworben im perfett. Menn im piusquampcrfeft bann gar Ber Brgt aud) nod) ge tommen war, Metl unfer Burfd), ber miibe, matte, Sid) enblid) gar crbrod)en hatte, Bann fagt Jyuturum II 3um Knaben: Bu wirft 311 toll gefteffen haben, ünb gati3 mit Bed)t wirb brum allein €s bir fo fd)Ied)t ergangen fein. „lllnulnjfcn feilljaltcn." Ber „Maulaffe" hat mit einem Bffen nid)ts 311 tun. Ber Buobrucf berußt vielmehr auf einer fehlerhaften Übertragung ber nicbcrbeutfdjen Bebensart: „f)c ßält’t Mul open", was eigentlid): „©r ßält bas Maul offen" heißt. Ber Orrtum ift baburdi entftanben, baß bas niebcrbeutfd)e „Bpen" aud) „Bffen” bebcutet. Schon £utl)er erflärtc ridjtig: „©inen, ber bas Maul auffperrt, ben wir auf teutfd) einen Maul affen halten." OptatfiWihigcs.M'arum ift benn berKaufmann ©rüßbein 311 bir immer fo turj angebunben?” - „Seit id) tßn barüber 311t' Bebe gcftcllt habe, baß er fd)lcd)t gewogen hat, ift er mir nicht gut gewogen!" ^cagefaftim Biiftagc: Mtc muß bas ©efd)led)tsmort im folgenben Saß lauten: „t)ier tut fd)nellc unb ergiebige fjilfe meßr als fonft not, um ,bfe‘ ober,bet‘ Jamilie über bie größte Bot l)inweg= Sußelfen"? Od) bin ber Bnfießt, baß bas Mörtcßen „um” ein öerßä'ltniswort mit bem vierten ^allift unb cs batutn „bieSainilic” heißen muß, wäßrenb ber ffiefehäftsfüßrer auf bem Stanb= punft fteht, baß „ber Jamilie" riditig ift. Sollte id) unrecht haben, fo bitte icß um Begrünbung, warum cs „ber” heißen muß. ßXlnp-ts. Antwort: Sie finb im ünreeßt. Bas Seitwort „helfen" erforbert ben dritten $all, alfo: ber Familie helfen ober ißr über etwas ßinwcgßelfen. (On älterer Seit, bis vor etwa ßunbert Saßren, war aud) ber Menfall gebräudjlicß.) Bas Mörtcßen „um” ßat auf bie Sallbiegung feinen ©influß; benn es ift nicht, wie Sic irrtümlid) anneßmen, immer ein Derßältniswort, fonbern fann aud) - je nad) feiner Derwenbung im Säße - Sinbewort ober ilmftanbowort fein. Om vorliegcnben Sali ift „um” ein Sinbewort, bas in enger Derfnüpfung mit „311“ unb ber Beim form bes Settworts (helfen) fteßt unb einen oerfür'3ten Bebenfaß (fog. Onfinitiv= faß) cinleitct. Rut3c Bntwortcn: B.B.in §. 1 .Bic Schreibung feßwanft: ©overcoat unb ffovertcoat. Mir geben ©overtcoat ben Dortig (bei «Trennung: ©ovcrt=coat). S.Man trennt am beften: ©ut= away. 3. Bie furjenBeitßofen werben in englifcßer3c3eid)nungBreed)es gefdirieben (nid)t: Bribges).-fj.Scß.in S. Bid)tfg ift:„Bn biefen Brbeiten ßat berießrling vom erften ©age an teil” (nießt: ©eil); beim es liegt hier nur eine ümftellung bes Seitworts „teilßaben"vor. ftotfjmittßifungm fuc fte ^eutfrfyen Rocrcftocgn fjcroueigcgcbcn öon fler ^cnfcolfommiffion 6er Rorccflorcti Ocutfrf)lnnÖe Oorfißcnflcr: Brtur ©tarn«, Berlin -95t) II, Roniggräßer Straße tlc. 89, fiyergebäuäe III UcrantWortlirf)ct Mßriftlciter: {jtieötidj tOherü&cr, BerlinMeufölln, Bcrgfiraßc Br.76*77 * 5?c6cuac 1922 * Öierjcßntec ^oJjtgang * Hummer 2 * ^ommaforgen ©ine uns von einem Scißer Kollegen 3ugegangene Bnfrage gibt uns bie erwünfeßte ©e= legcnßeit, uns über bic Kommafcßung einmal etwas ausführlicher aus3ulaffen, als cs fonft im fnappen Baßmen ber Sragebeantwortungen möglich ift. Bie Sufdmft lautet: „Jolgenbc Saßteilung würbe 311c Strcitft-agc unb brachte unter ben fed)s Beteiligten brei vcrfd;iebenc Bnfdjauungen: ,Bnbcrfcits be3cid)nct Stolge=Sd)rey immer bie Derboppelung ber 3rid)en (bb, bb ufw.), wäßrenb bei ©abelsberger bie Derboppelung, nur wenn nötig, 3ur ünterfdjcibung angewanbt wirb.'On biefem Säße finb bie Morte ,nur wenn nötig“ ln Kommas cingcfd)loffcn, was nad) meiner Jlnficßt verfeßrt ift, benn gerabe biefc Morte be= fagen ja, was man eigentlid) will. Mären biefe Morte fett gebrueft, bann tarne bice nod) bcutlid)er 311m Jlusbruct." ©igentlid) nimmt es wunber, baß bei ben fed)8 Streftenben nur brei oerfd)iebenc 2lnfcßau= ringen über bie nad) ißter Meinung befte Onterpunftton vorßanben waren. Bfefer Saß ift für rid)tige „Kommareiter" ein „gefunbcncs ^reffen” unb läßt bei einiger Pßantaße lcid)t bas Breifad)c an meßr ober weniger gerechtfertigten Möglidtfeiten 3U: 1.. .. bic Bcrboppelung nur wenn nötig 311t ilnterfd)Ci'6ung angewanbt wirb. 2.. .. bic Derboppelung nur, wenn nötig, gur ünterfd)cibung angewanbt wirb. 3.. .. bie Derboppelung nur wenn nötig, 3ur ünterfeßeibung, angewanbt wirb. 4.. .. bie Derboppelung nur wenn nötig, 311c ünterfd)cibung angewanbt wirb. 5.. .. bie Derboppelung nur, wenn nötig, 3ur ünterfeßeibung, angewanbt wirb. 6.. .. bie Derboppelung nur, wenn nötig gur ünterfdjeföung, angewanbt wirb. 7.. .. bic Derboppelung, nur wenn nötig, gur ilnterfcßeibung angewanbt wirb. 5.. .. bic Derboppelung, nur wenn nötig, gur llnterfd)eibung, angewanbt wirb. 9.. .. bie Derboppelung, nur wenn nötig gur ünterfd)eibung, angewanbt wirb. Bin cinfadjften wäre es freilid), man ließe bic ftrittigen 3eiftrid)e gang weg, um bem ©efer einen gewiffen Spielraum für Betonung unb ©lieberung gu laßen. Solcher Busweg ift in Sällen wie biefem geftattet unb nid)t 311 verwerfen, weil eine mißverfiätiblidic Buffaffung bes ©ebanfens aud) oßne jebe Onterpunftion nießt 3U befürchten ift unb feßr furge, aus 1 -3 Morten befteßenbe ©infd)altungcn (verfürgte Bebenfäße) oft aud) wie reine ümftanbs* beftimmungen oßne befonbere Kenngeidjnung burd) Seiftridje gcbrad)t werben (Seifpiel 1). Mill man febod) interpungieren, bann muß genau auf ben folgerichtigen Bufbau bes Saßes gead)tet werben, um bie gwectmäßigfte Seidienfcßung 3U finben. Bis befte ©öfung ergibt (icß bann woßl, ben im vorliegcnben Säße hinter „Derboppelung" fteßenben Beiftrhß ein Morf weiter, hinter „nur” gu rüden (Beifpfel 2), unb gwar aus folgenbct ©rwägung: Bern im Kauptfaße bes Saßgcfüges fteßenben „immer” wirb in bem mit „wäßrenb” cingeleitcteu Bebenfäße bie©infeßränfung „nur gur ünterfeßeibung” cntgegengcftellt; in biefc ©in= fd)ränfung fd)iebt fid) bann als erläuternber vertürgter Sd)altfaß „wenn nötig" (in vollen
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