die »B. Z. am Mittag«, daß niemand wußte, was »alter Makkahoy« eigentlich be deute. Nur der Studienrat behauptete, auf Grund ausgiebiger Kenntnisse der Werke Karl Mays, »alter Makkahoy« sei in der Indianersprache soviel wie »alter Esel«, was jedoch vom Verteidiger des Angeklagten entschieden bestritten wurde. Der Studienrat gab sich schließlich mit einer Ehrenerklärung zufrieden. — Nachdem so die Angelegenheit gerichtlich erledigt war, versuchte man, die Frage auch wissenschaftlich zu klären, und wandte sich an die namhaftesten Sprachgelehrten Berlins, um zu ergründen, in welcher indianischen Mundart das Wort »Makkahoy« vorkomme und was es bedeute. Doch auch die Gelehrten wußten keine Antwort. Das Wort kommt weder in brasilischen noch mexikanischen, auch nicht in nord amerikanischen Indianersprachen vor, und es wird also auch in Zukunft zweifelhaft bleiben, ob »alter Makkahoy« ein Schimpfname oder vielleicht gar ein Ehrentitel ist. Anfrage: Ich bitte um kurze Auskunft über Bedeutung und Herkunft des adjek tivisch gebrauchten Fremdworts makaber. In den mir zur Verfügung stehenden Nach schlagewerken habe ich nur danse macabre (franz.) -- Totentanz gefunden. P. Sch., Hbg. Antwort: Das Wort »makaber« stammt aus dem Französischen und ist gebildet aus dem Namen des französischen Malers Macabre (oder Macabre), der einen Totentanz (danse [des Malers] Macabre) gemalt hatte. Der Name wurde dann voll ständig zum Eigenschaftswort, so daß heute in der Malerei danse macabre schlecht weg Totentanz bedeutet. Ehedem wurde in Frankreich und England auch ein kirchliches Mummenspiel Macabre genannt. In Frankreich hat heute macabre noch die Bedeutung: schauderhaft. In diesem Sinne wird der betreffende Schriftsteller wohl auch »makaber« gebraucht haben. Anfrage: Eine Anzeige für eine Konditorzeitung lautete: Habe einen Werner-&-Pfleiderer- Konditorei-Dampfofen zu verkaufen. Konditorei Kalvelage, Köln-Kalk. Es handelt sich nun darum, ob die Bindestriche in obenstehenderWeise nach Duden richtig sind. Bei dieser Ausdrucksweise des Bestellers glaubte ich nur so im Sinne unsers Korrektoren-»Gesetzbuchs« Duden korrigieren zu dürfen. Der Besteller hätte allerdings auch schreiben können: »Habe einen Konditorei-Dampfofen (System [oder Fabrikat] Werner &Pfleiderer) zu verkaufen.« Aber am Manuskript darf ich nichts ändern. Ich glaube doch den Duden richtig zu verstehen. Meine Kollegen in der Setzerei waren zum Teil der Meinung, meine Korrektur sei nicht richtig. M. Sch., Tr. Antwort: Nach den Regeln über den Bindestrich im Duden haben Sie unzweifel haft recht, wenn Sie in der Anzeige die Bindestriche hineinkorrigierten. In der Praxis wollen sich jedoch solche Kupplungen der mit einem Et-Zeichen verbun denen Firmen sehr schwer einbürgem, daher erscheinen sie auch unsern Augen recht ungewohnt. Meistens hilft man sich durch Umstellung, indem man zum Beispiel »Konditorei-Dampfofen (Werner & Pfleiderer)« setzt. Anfrage: In unsrer Druckerei ist ein Meinungsstreit darüber entstanden, ob es richtig sei, wenn in dem Satz: »Es ist ein Steinway-&-Sons-Flügel aufgestellt« die Firma mit dem von ihr hergestellten Flügel in dieser Art durch Bindestriche ver bunden wird. Einige Kollegen sind der Ansicht, nach altem Buchdruckerbrauche dürfe nur »Steinway & Sons-Flügel« gesetzt werden. E. G., Zwei. Antwort: Für Ihre Anfrage gilt dasselbe, was wir zur vorhergehenden gesagt haben.