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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189003187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-03
- Tag1890-03-18
- Monat1890-03
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1890
- Autor
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Erschein tL-Uch früh «'/. Uhr. I rduli,» LrprßM«» IadaiaeS^ff« 8. Afrechssiinörn der Nedtkli«»: ? r >,„ll,^ IO—IS Uhr. aa.niitta-S 5—8 Uhr. Aana»»« Ser für »t« Nu »«er 5rM»n«e, S>I«r»t» Woche»,age» stt« » «Sr »«»«M«««. au Sonn« »ist Kestr«ir»svst» Ahr. 3» -rn Filii,» str I»s.-L,»«hme: Ltts stlem» « Eortft» («Isrr» u,t«rsttöt«str,ße 1. Lont« LSsche. «a,harine»ftr. 23 Port, und »Sitzplatz 7. nur bi« '/,3 Ntzr. KipMr.TMblaü Anzeiger. Organ str Politik, LocalMichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. A»0»»ck««»tOp,»iO " vierteljährlich ä»/, Mk. lucl. Briagerlohu 5 Mk.. durch dt« Post bezogen K Mk. Jede einzelne Nnmmrr SO PI Belegexemplar 10 Ps. Grbübren für Extradeilage» (r» Togedlatt-Format gesalztl ohne Poltdelöroerung 60 Mk. «tt Postbesürdernng 70 Ml. Infernte «gespaltene Petitzeile SO Pf. GrSßere Schrift«* litt «s. MwiSverzeichniß. rabellartscher ». Ztsfer,s«» »och tzöherm Lar,,. Reelnmen „trr »«» «rtzoctt,»«strich di« 4getpali. Zette bOPH. vor de» Famili»»»ochr ich te» di« 8,«ipaUe»e Zette «0 Ps. J,ierate fi,d stet« o» dt« «rpeSttton z, i«»d«». — Rabatt wird ,«cht gegeben. Zahlung pr*»llow«r»oäo odrr durch Post« »ochvahme. 77. DieuStag dm 18. März 1890. 84. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Da« S. Stück de« diesjährige« Gesetz- »«d Brrord- nun-«blatte< für da« Küntgretch» Sachse» ist bei u»S eingegangen und wirb b>» zum t. April b. 2. auf dem RatbbauSsaale zur Einsichtnahme öffeatlich anSHLngen. Dasselbe enthält: Nr. 7. Gesetz, den Wegfall der PensiouSbeiträge der Eivil- staot-viener betr.; vom l. Februar 1890. Nr. 8. Verordnung zu weiterer Ausführung de« Gesetze« vom 20. Mai 1867, da« Besugniß zur Ausnahme von Protokollen und zu Beglaubigungen bei Iustiz- und Verwaltungsbehörden betr.; vom 17.Februar 18SO. Nr. 9. Bekanntmachung, die Prüfungsordnung für Lehrer und Lehrerinnen an den Volksschulen betr.; vom 19. Februar 1890. Nr. 10. Bekanntmachung, die Ertheilung der Erlaubniß zum Geschäftsbetriebe de« BrandversicherungSverein» Preußischer StaatSe>senbahnbeamter im Königreiche Sachse» betr.; vom 20. Februar 1890. Nr. 11. Verordnung, den Titel und Rang der Räthe bei den Landgerichten und der Amtsrichter betr.; vom 3. März 1890. Leipzig, den 14. März 1890. Der Statt» der Stadt Leipzig. I)r. Georg». Ikrumdrrgrl. AuslltjrMrlß. Neubau der Leutral-Markthalle t» Leipzig betr. Die Entdeckung der Hallrnbächer an der Markthalle mit > verzinktem Eisen-Blech, sowie die Herstellung der ersorder- j licke» Dachrinnen und Adfallröhren soll vergeben werden. Die Bedingung und ArbeitSverzeichnisie können durch unser«! Vanverwallung im Baubureon an der Windmühlenstraßr hicrslbll gegen Porto- und bestellgeldsreie Einsendung von einer Mark bezogen, bez. im Baobureau. woselbst auch > die Zeichnungen »c auSliegen, eingesehen werden. Die Angebote sind verschlossen und mit der Allsschrift Levtral Markthalle, Kle»p»erardeite» re. bis 31. März cr Vormittag- 10 Uhr im Rathhau«! allbier, II. Obergeschoß. Zimmer Nr. 5, portofrei einzurrichen. Der Rath behält sich die Auswahl unter den Bewerbern, I bez. die Theitung der Arbeiten und die Ablehnung sämmt- licher Aiigebote vor. Leipzig, den 17. März 1890. Der Rat- der Stadt Leipzig. in. ^i> NrkrLLtimuhmlK. Dir haben beschlossen, die Sopdieu-Stratz« in Leipzig-Neuse-öuefrld LeipztA.D»lk»ar«dorf für die Folge dieser Straße, wie uacherfichtlich, aus der, vorzunehmen. Weiter bringen wir m Verichtigung «rserer Brknnntrnachung dom »4. Februar d. I«. — Id: ^ — zur bsfentlichrn ^ Kenntniß, daß dir vueuuureriruug der Slara-Stratz« in Letpzig-ReuschSuefeld wie nachstehend angegeben zu erfolgen hat. and die S»«rad-Stratze in! einbeitlich S»»rad»Stratz« zu benennen und die Reau«»»«rtru»g eine« Seit« »it de» geraden, auf der andern Seit« mit den ungeraden Zahlen ^ Akte Straßen- Nr. Brand. Kataster. Nr. Neue Straßra- Nr. I. Soarad-Stratz« (bisher Sophien» und Loaradstraße). Von der Earl-Straß« auS. Llake Seite: «echte Seite: Besitzer. Alte Straßem Nr. Br**«» Kaiaster- Nr. Neu« Straßen» Nr. Vesitzer. In. l748. ve. Tröndli, küling. Sirbkalils-VelmsntvLB««-. Sophie». Straß«. 1 S 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Ist 13 14 15 1« 17 18 19/21 22 23 Conrad- Straßr. Letp,t,'«eu,«-uefeltz. 47 46 45 44 43 798 79 788 78 7? 76 91 118 118 118 118 1l8 118 111 117 116 1 3 5 7 9 Folgt >1 13 15 17 IS 21 23 Kittel. ver». Seyner. P. verw. Wernlcke. Heinrich Leubaer. ?l. Klemm. Weora-S trotze. H. W. Limbach. A. Zimmermoan. E ver». Stein. L. ». Schladitz. A. v. ver«. tzerberih. M. ver». Hille. F. A. Frotideeg. Folgt Krittzrich-Stratze 25 27 «. «. Stitzmr. 29 31 33 35 37 Folgt 39 41 43 >- S. «litzaer. Leu« » «eise. I. S. Lehma»». I. B. Lck-rdt. Kirchstrotze. Julia« tzerrmaan (Nrnda»). Baustelle. Scharr (Neobau). Folgt L«»llr»-Ltratzr. 4L 47 49 51 53 «anstelle. Carl Wille S Kühier Mar Sust (Neuvau) Baustelle. Mllhlaer (Nenba»). «estodlen wurden laut hier ernatteier «»»etge: 1) eine Partie Fallrotzr von Ztokblech, t» eiezelne» Stücken von 4 bi« SO w Länge, ,» der Zeit vom 8. bi« IS. d. R; 2) eine kupferne Blase, gebraucht, 30 bl« 35 Liter haltend, »nd eine Wasser-Pfanne, deiect, von Gußeisen, '/, w lang und '/« w breit, rn den testen 3 Woch'n; 3) ela Handwagen, groß, S rtdrlg, blougestrlche», ohne Firma, am 6. d. M. 4) rin Winterübrrzieher »an dunklem, ziemlich starkem, flockigem wollenen Stoff Mit tirlli'raunem, großcarrirtem Futter (am Henkel der Name: „8. 6 8ekwickr, Deiprin') am 9. b. M.; 5) »ine silberne Lhliiibrr-Äcmontotr-Utzr mit Serunde, St.ihljeigern, wappenähiillchem Schildchen out der Rückieite und den etngrovirten Buchstaben „8. L", sowie den Fabrik-Nummtr» 38195 und 1379, am S d M.; > 6) ela Kleib-Nock, duukelbraonwolle,, sowie ei» weißer Unter, rock, am 10. d. M.; 7) rin Winterübrozirhrr von schwarzem, geftrelitem Staff, mii schwarzem Sammrtkragea. schwarzem Ailo-sutter und 2 Reihen schwarzer vornknövse. vom 9. bi« 10. d. M.; 8) 2 Kupscrplatten (sogen. Anoden) 4 Stück b Kilo schwer, am 10. d. M.; Sl 2 goldene Ringe, einer m>» kleinem Granat »nd 4 Ber» tie ungeu, von eingeirsl gewesenen Perlen derrührend; der andere mit Vergißmeinnicht-Naselte, au« 6 blauen Perle» und einer Wach«perle beliebend, am ll d. M 10) ein schwarzer Tüll-Hut ml« rosasarbtgem Sammet, Flieder und schwarzem Sammerdand an-geputzt, am 13 d. M. 11) ein Wiiitrrnberziehrr von »ellbrannem. glattem Stoff mit schwarzem Sammeckroge» «nd Stoffdenkel, hellgrauem, roth» und wrißcorrirtem Füller und schwarzer Bordeneinlaffung. am 13. b. M. 12) rin Portrinounaie, Ichwarzleder». mit Klapp« und gelbem Schloß, darin rirca 4l Mark in 2 Doppelkronen, davon ein« mii Raser-Friedrich«Prügnni, ieruer b Briese Nähnadel» und einige Nokizzettel, am l4. d. M.; 13) „ne Hanvtaicke von weißem Stroh mit grstusridenem Aufputz, darin em Portemonnaie» lchwarzleder,, mit weiß-m Bnqrl, enthaltend 100 Mark in einer B inknote, einen Schein, n»s ck. Xuors ausgestellt, sowie eine» Nouzzmel stüer depouiNe W rlhpapiere, am 8. d. M.; 14) ein Handwagen. 2rädrig, aus Federn gehend, blau »strichen, mit Kastenaoslntz, am 8. d M.; 15) 2 Fässer mi, 24 bez 25 Liter Logerstter, »tt de» Signum: ..vawpsbrauerei 2»«nlr»u, klo. 3084", »nd „Voroino- biauerei Deiprig, >o 7067", am 14. d. M.; 16) ei» Kinderwagen-Verdeck, lchwarzleder», «i» rotben Bar- hangt», und eiu- ZUnbrrwagen-Matratze mit UrUkisse» Mit > g>au. und rotdgestreiitei» Bezug, am 15. d. tzk.; 17) ein Paar fast neue Mannsstikstlette» von Ntndleber mit GummieinsStz n und autgeuählen Sohle», am 1b.d. M.; 18) eine silberne Gtzlindernbr mit Secnnd», ohne Goldrand, ne! ft anlän -ender geibrr Gliederkette mit lLaglich.ranbrm, »». echiem Mrdaw,». am 15. d M.; 19) eiu silkbelt Betten, beftedeud au« elue« Leck- und einem Iliitrrbett mii grauen, biangestreilten Fnlrt« nnd weißen Ueder- ziigen, sow e 2 Kapstiffen. ein« mit grau, und blannestreiiirm, da« andere mil rrtd- un» welßgestreistem gale» «nd weißen Bezügen. ^ endlich 2 Betttücher, «in leinene« und rl» baumwollene«, vom 1b bi« 16. d. M. Ltwoiqr Saurnedmnngr, über den verblieb de, gestohirn«, Gegenstände oder über de, Ihütrr sind »,<«it»»U bei oaserer Lrnnina.»dtdeilun, „e Anzeige »» brinae». Leipzig am 17. Mir, 1800. las Palizet-Awt der Gtadt krtpztg. Brerlchneider. W Maiü g »c>, 24. sttlai;^^K», Nach«,Na,« 3 Utzr. solle, am Nangirdoh >b"r 8n,el»dars m,»rere kn Mae Gn»«!»d»rs geieqeae »ad zusammen cu 25 b» Ist » gr^e zeldparrrlen unter zuvor bekannt zu ged, d u Beä.ngungen an die Meistbietenden ver pachtet werde». ^ »»zlgltchG AbtÄeil»»^.J«,«Ne»r.0vrea» LNpzt, II 18 Folgt »ltsadrth-Stratze. 55 57/83 Folgt 65 6? 69 71 bir/n»t 79 G. A. Raum«»». Baustelle». Jda-Stratze. Mildlner L Wendt (Neubau). Bauplatz. Rath der Stadl Leipzig (Bürgerschule). > Baustellen. Sophie». Straße. 4» 41 40 39 36 87 36 »5 34 33 82 »1 30 SS 28 27 26 25/24 Conrad» Straße. 49 47 45 43 41 39 37 35 33 31 29 27 25 23 21 19 17 15 >3 1t 0 7 5 3 1 Lettztzist-Nausch-aesel». 37 38 39 40 41 42 63 72 73 74 75 101 102 1028 1020 128 1288 129/30 «bthetl. S 8 7 8 9 10 58 59 60 278 279 284 285 288 289 SSO 291 292 293 294 295 296 2 4 6 8 10 12 Folgt 14 18 18 SO 22 y. «. He»»schel. K. <r. Alber». «. S. Hartwig. W. Hähnel. F. A. Schmidt. S. verw. Haierkorn. »earg-Stratze. S. verw. Haierkorn. H. verw. Koch, tz. Kaiser. B. Podle. F. Seißleder. Folg, Frtetzrtch-Ltratze. 24 »6 28 30 Folgt 32 34 38,38 It. Schröier. D. verw. Müller. Männer-Turnverein F. A. tzermeS. Nosenstratze. F. tz. Krieger. F. verw. Obst. I. G. Schöne K Sohn. Folgt jkirchftratzr. 40 42 44 46 48 Fol«' 50 52 54 Adolph Fleischer. H. Kirchaer. F. I. tzrrimauu. F. K. Werner. Frau »er«. Enlenberger. k«ntse»-E trotze. ». H. Fotz W. Ltreller. S. vrrqcr. Folgt »iisabettz-Ltratze. 56 58 60 82 84 66 88 70 Folg» 72 74 76 78 8) 82 84 86 88 Alfred Bielitz. Brvno Vielitz. j «avftellea. ^ vanstellen. A. H. Gaudig. A linzrr. Ada-«lratz». it. Ntl-kl. F. K. Schumana. L. Müller. Ernst Wrndig. I. K. Schilling. L. ie>. Knochen ha »er. F. A. Hund. H. Radler, tz Rrider. Folgt Tancharr Lhanffe« (Tanchaer Straße) un» Neusellrrtzausen. II. Elara-Stra-e ia Lripzig-ReuschAuefrl-, sowrit solche dem Rabelh Lcipzig-Nrudnitz nicht gegenüber liegt. Von dem Rabelh auS. Linke Seite: Recht« Seile: Alte Straßen Nr. Id 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 SO 21 »2 23 24 § 712 207 Brand- Kataster- Nr. 150 149 148 147 146 145 144» 144 Iti 142 141 140 140» 139 138 137 138 Rene Siraßen- Rr. Besitzer. Alte Slrnßrn- Rr. 1 3 5 7 S II 13 15 17 19 21 ^ Frünl. Clara Fimmel man^ H. Rantzlch. Srirtzsch. M Fritziche. Wust. Lockmann Frau verw. Andrei. H. tzartnng. krnst Ooiermann. zrau oerw. List, dust. Gkntzsch. Folgt Nosriistrasze. 25 ^ Hctarich Förster. 27 A. verw. Weidlich. 2« A. Müller. 3l L ver». Stobn. 33 M. verw. Michael. 41 40 39 38 37 36 35 34 33 32 31 SO 29 28 27 26 25 Brand» Kaiasier- Rr. 159 159d I5Se 159ä 15fle 159s 160 kehlt. 167 168 169 170 171 172 172d 173 Neue Straßen. Nr. Besitzer. 2 Rald der Stadt Le 4 Frdr. Lochma»». 6 Frdr. Henaig. 8 Frdr. Hecht. 10 L. Theile. 12 Fra» verw. Lange. 14 L. H. Heidr ch — sälli auS. Leipzig, den 11. März 1890. Folg« Hetnrich-Strabk 16 18 2» 22 24 26 28 30 32 Rolhder Stadt Leipzig (Gemeindeamt), tzeiar. Siorl. ^ Carl Rübner. C Schubert. Heiur Stieger. Louis Schumann. Frz. Hoffman». Fr. verw. Aßmu«. Der Rath der Stadt Leipzig vr. Tröndiin. Rüling. Vekauntmachun-. Unter de» Gewalithtligkeite», loelche am Tage der Neich«tag«- wahle», den 20. Fedrnar d. g., in Connewitz gegen S tu deuten verübt worden sind, ist «in« besonder« empörend Nachmittag«, einig, Z,,t vor der >m Hartmannssche» Hauke statt, gefunden», Schläger», Hai an der Ecke der Elise»- »»d Vrandstraße ei» ruhig die Straß, e,tla»a geheader Student »nverseben« von hiutr» einen derartig« Fanstlchlag in« »«sich, »ersetzt erhalte», doh eine Zerretß»»g de» Trammeliell« im rechte» Ohre ringetreien ist, dere» Hetl»ng sich «w sehr ichwierig erweist. Leider sst e« bi«her »icht grlnuge». de» Tb»trr »» ermirt'l». Ich ersnch» daher hierdurch alle Diejenige», welch» de» Bor. ga»g b-obachtel habe» soweit sie ,»hi breen« veruammen Word«» sind, dringend, der biaalsa-woliichaft — Harkortstrah« 11 — oder den Polizeiorgane, z» Lon»»»itz ungesänml hierüber Mittheilu,- zngrhen zu lotse». Di« gleiche Bitte richte ich ,» Lieseuigea, »eiche Zeugen der tu, Nuderl'jch«, Hans«. Mittelstrah« 15. ftotlgehatztea Schlägerei zweien sind, sowie an Ietze». welcher et»» llmstaud s. Erfahr»», gebracht hat, der zur Ermittelung ber Th«ter ,» führe» geeignet ist. Leipzig, de» 1b. Mürz 1890 »er arttai. Was will das werden? * Et will Frühling werden in Deulschland. so jubelten nach den letzte» ReichStagSwahlen die deutschfreisinnige» und socialdemokraNschen Blätter, indem sie meinten, di« Zeit sei nunmehr herbeigekommen, in wrlcher die sreiheitlichen Ideen in der Weise, wie sie et hoffen und wünschen, Anwendung finden müßten. AIS seiner Zeit im deutsche» Zollparlanirnt der unvergeßlich« Vvlk zum erilen Male da- Liev vom „deulscken Frühling" ansiimnite, da erweckte dieser patriotische Rus freudigen Widerhall in den Herzen oller vaterla»d«sreunoe. Denn heute birsrr wackere Vertreter des Allgäu- wi der ausersiehen könnte, wie würde er mit seiner hinreißenden Verrdtsamkrit bi« Frivolität Derjenige» bloßlegen, welche den Zustand der Dinge, der durch di« jüngste» Wahlen geschaffen, mit der damalige» Phase unserer nationale» Entwickelung in Bergletchung bringen wolle«, damals ein frische« und fröhliche« Aus»ckrt«strehen znr nationalen Einheit, ein Zurückdrängea der Mächte de« ParticulariSm»» und deS NltramontanismnS — heut« em überau« bedenklich^ Wxderhervorlreten und Er sin«« dwse, rnchsseindliche, Elemente, hervorgerusm durch «i» n»»atAr1i«he« Vitndniß aller du Parteien, welche in einem kräftigen Deutschen Reich den Feind ihrer Bestrebungen erblicken. Vielleicht haben die in den letzten Tagen au« der Reich-- Hauptstadt eingelausenrn Nachrichten sich dem Mehllhau gleich aus die FrühliugStriebe unserer Deutschsreisinnigen und So- cialdemokraten gelegt. E» ist kein Zweifel mehr, daß der Beherrscher de- neuen Reichstage-, Herr Windthorst, der über eine stärkere Partei als jemals zuvor verfügt, da« Be- dürfniß empfindet, von dieser seiner Machtstellung den ent sprechenden Gebrauch zu machen und daß er zu diesem Zweck den Weg wählt, der ihn nach seiner Auffassung am ,-heneii zum Ziele bringt. Um mit Herrn Sabor zu reden, die der- maligen Eonsereuzen zwischen demReick-kanzlerFürste» Bi»marck und dem Führer deS Eentrum« lassen tief blicken. Wir lassen den Streit völlig bei Seite, von wrlcher Seite die Initiative zu den Besprechungen auSgegangen ist, sondern halten un- lediglich an die Thatsache, daß zur Zeit die beiden tonangebenden Männer im Reich«tag mit einander verhandeln. ES ist einigermaßen drollig, zu sehen, welcher Eindruck durch diese Thatsache auf die deutschsreisinnige Presse hervorgebracht worden ist. Man hatte aus dieser Seite offenbar nicht im Entferntesten erwartet, daß der Freund im Wahlkampfe die ihm geleisteten Dienste so bald mit schnödem Undank belohnen, daß er so rasch wieder seine wahre Natur hervorkehren werde. Die deulschsreisinnige» und socialdemokratischen Parteiführer find aus jede» Fall von Herrn Windtborst wieder einmal hinter da« Lickt geführt worden. Nachdem dieser wieder da- Zünglein der Waage im Reich-taq in der Hand hat, giebl er Denen, die ihm dazu gcholsen. Len Lauspatz, und diese können sich mit dem Sprichwort trösten: „Der Mohr hat seine Arbeit gethao, der Mohr kann gehen". Wir können un« in den Schmerz eine« deutschsrel- stnnigen Gemüthe» recht aut binrindenken angesichts te« Um stande». daß Herr Windtborst mit dem derbaßlen Fürsten Bi-marck über einen moäav vivendi oder vielleicht über weitcrgehenve Dinge unterhandelt. W>« wurde seither von den Schlepplrägern de- CentrumS über die Hinweisung aus die Gefahr gespöltelk, daß. indem man die uttramoulanc Partei immer stärker werden lasse, die Möglichkeit einer Majorität Windthorst-KIeist-Rkyow sehr deutlich herbeigesübrl werbe. Und wie siebt c- heule mit diesem Spott? Lange genug haben die Delltschsrei- sinnigen gleich dem Vogel Strauß den Kops in de» Sa»v gesteckt, ober um so größer ist der Katzenjammer, der übcr sie gekommen ist. daß Fürst Bi-marck und Windtborst sich wieder d>e Hände reich;«. Nunmehr rufen und stehe» D e. welche den Reich-kanzler seither zum Gegenstand ihre» blinden Parteibasic- erkoren halten, ihn an. daß er seiner Ver gangenheit nickt ungetreu werden dürfe und die Forde rungen der Reaktion" ablehnen müsse. Zu den Forde rungen der Ultramontanen gehört bekanntlich auch die völlige Unterordnung der Schule uuler die Kirche, Herr Wintlhorst bat diesen Kamps schon längst mit der Bemerkung aiige- kündlgt. daß er und seine Partei die Streitaxt nicht eher begrabe» würde», al» bi- auch diese- Postulat erreicht sei, und jetzt, da der Zeitpunkt gekommen ist, au welchem die Hand de» EentrumSsührerS kühn nach dieser Frucht au-greisl, da erwacht man im dcutschsreisinnigeu Lager, jammert und klagt, daß so Etwa» möglich sei» soll, nachdem man erst vor Kurzem mit ollen Kräften bemühl gewesen ist. dem Geueralissiniu» der ultramontanc» Partei die äußere» Machtmittel zuzusühren, welche nöthig sink, un» mit solchen, Ansinnen an den Staat und an die moderne Gescllschajl heranzutrelrn. Wir denken über die gegenwärtig geschaffene Sachlage sebr kühl und eiiisach. Wir könne» dem Fürsten B'-mnrck gar keinen Vorwurf daraus mache», wen» er die unabwciclichen Eon- seqnenzen au- den letzten ReichStagSwahlen zieht nnd mit der ausschlaggebende» Partei 11» Reichstag zu einem Abkomme» zu gelange» sucht, bei dem beide Tbeilc mit einander anelonimcir könne». Der Reichskanzler gehört keiner Partei i» dem Sm»e an, daß er aus ihre Priiicipien eingeschworcn ist, und er hat eS mehr als einmal im Parlament auSgesnbrl, daß er au» der Summe de» ParleiwcsenS, wie e« sich ihm >>n Reichstage barstest?, den Durchschnitt zu ziehe» und danach sein Verhalten cinzurichte» hat. Wenn der Kanzler zur Z il Herrn Windlhorst und dessen Getreuen als Diejenigen an- sicht, mit welchen zunächst zu einer Verständigung ;u gelangen zweckmäßig ist, so handelt er damit nur »ach kein Grnnd- satz. den er in seiner lange» Lausbahn stets angcwcnvel, daß er die Unterstützung der Regierung da nimmt, wo er sie findet. Da» deutsche Volk in seiner Mehrheit hat e» j.r auch gar nicht ander- gewollt, indem cS eine» neuen Reichstag wählte, 1» de!» die Ultramvntancii mit ihren wrlsischen, polnische» re. Anbängsein wieder cie erst' Geige spiele». Gerade die Deulschsrcisinnigcn sind eS ja. welche bei unS rein parlamentarische Bestimmungen einsübren wollen, welche verlangen, daß ber Wille deS Volke-. wie er sich durch die Wahle» auSdrückt, maßgebend snr die Regierung werde. Da bleibt denn auch nicht- Andere- übrig, alS das; »n der jetzige» Stunde, in welcher Herr Winbllwrst da» H im Reichstag in der Hand hat, die Regierung sich mil die' in Zustande, so unersreulidi er auch für rie eine» oder die An deren sein mag, abzusinden suchen muß E- ist vielleicht ganz gut, daß e« so gekommen ist. Der deutsch« Mickel, der jept seine Scklasinütze wieder aufgesetzt hat. scheint erst eine Periode de» nationale» Ni-derga»gce. eine Aera Windthorst wieder durchwachen zu müssen, ehe er zur Besinnung gelangt; eS wird ihm dadurch denllich vor die Augen gerückt werben, waS er durch die letzten Reich-tag-wahlcii angeslistet hat. Erst wen» unserBolkSkörper durch diese neue, barte Prüfung bindurchgegangen. dann sit aus seine Gesiintung zu Hessen. Daß übrigen- die Baume der Ultramvulane» nicht in den Himmel wackle» werde», dafür wird der Reich-kanzter schon zu sorge» wisse», kenn derselbe ist Mannes genug, um sein uiisterbliche- Verdienst am Abend seine- L bcnS de» Römlinge» nickt preiszugeben. Aber, wie schon gesagt, daß gegenwärtig Fürst BiSmarck und Herr Windthorst wieder sreundschastlicher zu einander stehen, daß sie gleicht»», wieder auseinander angewiesen sink, da» hat der deutsche Wähler bei den letzten RrichSiagSwaklen verschuldet, da» haben ki- Deulschsreisinnigen und Socialdeniokraten durch ibr unver nünftiges Wüthen gegen die Eartelparteien herbeigeführl. und vom streng constilutionellen Standpunct au« kann gar nichl- dägege» emgeweudet werde», wenn unter den berzeiiigcn Ver- hättmssen der deranlworlliche Leiter der NeichSregierung ,»,d der Führer der parlamentanschrn Mehrheit mit einander eine Verständigung suchen.
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