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Der Phototypograph
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045186-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045186-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045186-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Heft 10, Oktober nicht erschienen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 3, März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Phototypograph
- Autor
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Der Phototypograph Beilage zu den typographischen Mitteilungen'. Berlin . März 1932 Nummer 3 Verwendungsmöglichkeiten des Photos in der Buchausstattung assenhaft werden Photographien ingeeigneten Fällen zur Illustrierung von Büchern benutzt. Doch davon soll jetzt nicht die Rede sein. Hier handelt es sich um ein anderes Problem, das durch die beigegebenen Beispiele noch des näheren erläutert wird. Grund sätzlich sei vorausgeschickt, daß es niemals die Auf gabe der Photographie sein kann, die Zeichnung oder Graphik zu ersetzen. Sie muß unabhängig von diesen Techniken, besonders was die Buchausstattung anbelangt, betrachtet werden. Wir müssen uns die Frage zu beantworten versuchen, ob es über haupt möglich ist, die Ausstattung des Buches, wenigstens was man im allge meinen darunter versteht, nur mit Hilfe der Photographie bewerkstelligen zu können. Man kann das weder verneinen noch von vornherein ohne Ein schränkung bejahen. Es wird immer auf die Umstände ankommen, die dabei in erster Linie zu berücksichtigen sind. Halten wir uns also zunächst einmal an die Beispiele, so finden wir, daß mit verhältnismäßig primitiven Mitteln Aus drucksmöglichkeiten geschaffen wurden, die sehr zum guten Eindruck des Buches beitragen können. Wer Bücher liebt, wird wissen, daß das Vorsatzpapier nach dem Einband ein wesentliches Mittel ist, um Stimmung für den Inhalt des Buches zu erzeugen. Es ist nicht gleichgültig, ob wir ein einfaches Papier zum Vorsatz verwenden, oder ob dem Vorsatz eine hohe Qualität zugebilligt wurde. Im allgemeinen benutzt man wohl gute leimfähige Papiere, die ein wenig getönt sind; aber es gibt auch fertige Vorsatzpapiere, die meistens bunt bedruckt sind und in den allermeisten Fällen stark nach Kunstgewerbe riechen, Kunstgewerbe im üblen Sinn, Ausnahmen natürlich gern zugegeben. Es ist deshalb auch nicht zu ver wundern, wenn manche Verleger, besonders solche, die ihre Bücher in eigener Druckerei herstellen, sich die Vorsatzpapiere selber drucken, womit nicht ge sagt sein soll, daß dadurch immer Kunstwerke entstanden wären. Auch die hier gegebene Anregung zur Ausstattung des Buches mittels Photo gramms erhebt keinen Anspruch darauf, irgend etwas mit Kunst zu tun zu haben. Es handelt sich dabei mehr um eine Kunstfertigkeit. Dabei haben diese Beispiele auch noch den Vorteil, daß man sie gegebenenfalls auch für andere Zwecke verwenden kann. Man denke dabei an die Verwendung als Hinter grund für ein Inserat, indem man in die Aufnahme eine weiße Fläche hinein bringt, sie irgendwie schräg anordnet, in die dann der Text hineingesetzt wird. An einem andern Beispiel sehen wir, -wie eine solche Aufnahme sehr günstig für Initialen verwendet werden kann. Ein Buch, das man, wie bereits erwähnt, mit einem auf diese Weise hergestellten Vorsatzpapier versehen würde, ließe sich auch durch die Verwendung derartiger Initialen recht gut ausstatten. Kritik am Aufnahmeobjekt. Wir erhielten von einem Kollegen den folgenden Brief: „Wenn ich mir das Photo der Einladung ,Pembaur spielt 1 im Heft I der .Typo graphischen Mitteilungen* anschaue, regt sich bei mir die Kritik. Phototechnisch mag dieses Bild gut gelungen sein, aber musiktechnisch stellt es eine glatte Un möglichkeit dar. Der kleine Finger der rechten Hand und der Daumen und Mittel finger der linken Hand schlagen die gleiche Taste an. Jeder Klavierlernende wird nach der ersten Unterrichtsstunde über solchen Fingersatz lachen. Das moderne Photo soll doch möglichst der Wahrheit entsprechen, also nicht nur .graphisch-technisch*, son dern auch ,an sich* richtig sein. Ein Bild mit einer Hand, leicht auf den Tasten liegend oder einen Akkord anschlagend, wäre wohl richtiger und darum zweck mäßiger gewesen.” Wir bemerken dazu: Das vonunsveröffentlichteBild ist ausdem Bechstein-Bilderbuch, Abschnitt Meister hände, entnommen. Es sind die Hände des großen französischen Klaviervirtuosen Frederic Lamond. Man darf doch anneh men, daß sich dieser Künstler die Haltung seiner Hände beim Photographieren wohl überlegt hat. Wir veröffentlichen aber die vorstehende Kritik besonders aus dem Grunde, um die andern Kollegen gleich falls anzuregen, die von uns veröffent lichten Bilder genauestens anzuschauen, ehe sie daran kritisieren. Einen Vorwurf wollen wir dem Einsender nicht machen. Stilwandelin der Photographie. Aus einem gleichnamigen Aufsatz im „Photo-Jahr 1932” geben wir ein paar Sätze wieder, die unsre Kollegen besonders interessieren werden. Es heißt dort: „Stil ist das Form gesetz, dem das Kunstschaffen unterliegt. Dieses Formgesetz entsteht aus dem Zu sammenwirken menschlicher und kul tureller Voraussetzungen. Aus der Mit wirkung der Persönlichkeit des Licht bildners an der Schaffung des Lichtbildes geht hervor, daß die Kräfte, die den Stil wandel in der bildenden Kunst bestimmen, auch in der Photographie wirksam sind. Es sind die Urprinzipien der zeichneri schen* oder der .malerischen* Auffassung, die sich jeweils auch in der Photographie Geltung verschaffen.”
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