Suche löschen...
Der Phototypograph
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045186-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045186-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045186-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Heft 10, Oktober nicht erschienen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 3, März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Phototypograph
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Material: Agfa-Bromidpapier, Kontrast I, weiß, glänzend, oder Agfa-Brovirapapier, hart, weiß, glänzend Entwickler: Metol-Hydrochinon, verdünnt im Verhältnis von 1:5 Vorgang: Auf das lichtempfindliche Bromsilberpapier werden bei rotem Licht Drucke, Schablonen, verschieden geformte Papierstreifen, Scherenschnitte usw. gelegt. Eine Glasplatte darüber sorgt für gleichmäßiges Anliegen. Die Belichtung erfolgt unter einer etwa 25kerzigen Birne, mit möglichst zerstreutem Licht Photo von Josef Lehnacker, München Wie gesagt, diese Beispiele sollen lediglich Anregungen sein, und sie wollen durchaus ernst genommen werden, obgleich so mancher wahrscheinlich sehr leicht geneigt sein dürfte, die ganze Angelegenheit für eine Spielerei oder mindestens für eine Liebhaberei zu halten. Es soll nicht verkannt werden, daß den Kollegen im allgemeinen zu derartigen Experimenten kaum Gelegenheit und Zeit gegeben werden dürfte. Aber da wir uns ständig um neue Ausdrucks möglichkeiten auch für das Buch bemühen, so sollte man nicht achtlos an dieser Anregung vorübergehen. Allerdings ist dabei noch zu berücksichtigen, daß ein Vorsatzpapier dieser Art nur mit Hilfe verhältnismäßig großer Auto typien in Buchdruck hergestellt werden kann. Die Durchführung dieser Idee wird also im allgemeinen wohl mit von der Kostenfrage beeinflußt werden. Auch der Geschmack spielt dabei eine Rolle, besonders der Geschmack des jenigen, der über die Dinge zu entscheiden hat. Natürlich läßt sich ein derartig photographiertes Muster auch in andern Druckverfahren hersteilen. Wer Gelegenheit dazu hat, betrachte einmal den heute sehr hochstehenden Zwei farbentiefdruck. Es ergeben sich dabei allerhand Möglichkeiten der Variation. Es ist vielleicht nicht recht, wenn wir als Buchdrucker für Tiefdruckarbeiten eintreten; aber schließlich können wir uns gegen die Entwicklung der Druck technik nicht verschließen und müssen die Dinge so darstellen, wie sie in Wirklichkeit sind. Tiefdruck und Offsetdruck haben dem Budidruck heute bereits so manches Arbeitsfeld genommen. Die Folge davon war, daß der Buchdruck sich den Verhältnissen anzupassen versuchte. Es sei nur erinnert an den Druck von Autotypien auf rauhen Papieren, eine Angelegenheit, die man vor wenigen Jahren noch weit von sich gewiesen hat. In dieses Gebiet gehörtauch derRotationsbilderdruck.Von diesenTechniken herwurde schließ lich auch unsere Arbeit befruchtet, indem sie den Buchdrucker zwangen, sich mehr, als er es bisher getan hatte, um die Photographie zu kümmern; denn die Photographie ist nicht nur ein Hilfsmittel für die Satzausstattung. Der „Phototypograph” muß natürlich in erster Linie auf die Satzgestaltung Rück sicht nehmen. Das wird und darf ihn aber nicht hindern, gelegentlich immer wieder darauf hinzuweisen, daß wir in Zukunft noch viel mehr mit der Ver wendung der Photographie unter Berücksichtigung der Nachbardruckverfahren zu rechnen haben. Von diesen Gesichtspunkten aus möge man alles, was im „Phototypographen” veröffentlicht wird, betrachten und beachten, also auch die in diesen Zeilen gegebenen Anregungen. Wie vergrößert man ohne photochemische Hilfsmittel eine Zeile ? Bisherwar es üblich, daß man eine zu vergrößernde Zeile photo graphierte und dann auf lichtempfind lichem Papier vergrößerte. Nicht selten kommt es aber vor, daß dieses Verfahren zu teuer und zu langwierig ist, zumal dann, wenn es sich um Kundenskizzen handelt, die noch nicht als feste Aufträge zu werten sind. Auch bei Versuchen um die richtige Größe der Zeile ist dieses alte Verfahren zu teuer. Das Vergrößern durch Übertragen auf Geviertpapier ist zu umständlich und hat bei Buchstaben und Strichzeichnungen so manche Enttäuschung über einen ein- geschlichenen „Konstruktionsfehler” ge bracht. Es wird darum heute ein ganz ein facher und sicherer Weg empfohlen. Die Voraussetzung ist allerdings auch hier ein billiger Vergrößerungsapparat mit einem Ansatz für die Kamera. Man kann ihn schon für 15Mark kaufen; Bastler ziehen es vor, ihn sich selber für noch weniger Geld zu bauen. Die bisher verwendete photogra phische Platte wird durch einen einfachen Abzug auf Zellophan ersetzt, und das bis jetzt verwendete lichtempfindliche Papier fällt auch weg. Man nimmt einen einfachen weißen Bogen — bei Skizzen einfaches, bei Reinzeichnungen zeichenfähiges Papier — und heftet ihn mit Glasnadeln an, um eine genaue Kontur der Zeile, des Signets oder der Vignette mit einem spitzen Bleistift herzustellen. Alles ist in wenigen Minuten erledigt. Man hat eine genau stimmende Druckschrift oder Zeichnung, die auch für die Reinzeichnung das Gegebene ist, wenn nicht eine saubere Skizze überhaupt schon genügt, um den Kunden von der Bestellung der Vergrößerung zu überzeugen, so daß diese nach einem Abzug angefertigt werden kann. Aber auch für alle Sorten Schnitte — bei Blei direkt auf der gewachsten Platte, bei Linoleum ebenso — kann dieses Ver fahren verwendet werden, weil durch ein Wenden des Abzuges die spiegelverkehrte Platte das richtige Bild ergibt. Bei einiger Übung wird man aber auch auf einem gut zeichenfähigen Papier eine bessere Rein zeichnung anfertigen, als wenn man eine ausgefranste Photographie „reparieren” muß. Vor allem ist es aber bei einer Skizze leicht, die Zeile oder Strichzeichnung (so weit nur eine skizzenhafte Angabe des Bildes in Frage kommt, kann man so auch Halbtonbilder vergrößern) an die richtige Stelle in dem Reinabzug zu bringen. Mit dieser Methode sind bereits die denkbar besten Erfahrungen gemacht; sie ist sehr wandelbar und oft zu verwerten. g. Die Handzeichnung als Diapositiv ohne Photographie. Man bringt auf zeichen fähiges gut durchsichtiges Papier mitTinte oder Skriptol das benötigte Vortrags material als lineare, ornamentale, figür liche oder sonstige Zeichnung und macht mit reinem Ol das Papier noch durch sichtiger. Diese Blätter können numeriert gleich so aufbewahrt werden. Man legt sie beim Projizieren dann zwischen zwei ausgediente schichtlose Photoplatten und wechselt sie nach Belieben aus. — Papier hat gegenüber dünnem Zellophan den nicht zu unterschätzenden Vorteil, daß es unter der Wärme nicht leidet und auswechselbar ist. Bei tiefschwarzer Zeichnung und einem guten Projektionsapparat kann man aber auch versuchen, gut durchsichtigesZeichen- papier ungeölt zu projizieren. g
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder