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Der Phototypograph
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045186-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045186-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045186-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Heft 10, Oktober nicht erschienen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 11, November
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Phototypograph
- Autor
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Der Phototypograph Ständige Beilage zur Zeitschrift „Typographische Mitteilungen' Berlin November 1932 Heft 11 Eine Stadt als Thema für einen photographischen Wettbewerb Vor einiger Zeit wollte der Kreis München einen Filmstreifen zusammenstellen, der seine Ortsgruppen im Bild zeigen sollte. Bei der Sammlung des Materials ergab sich, daß solches sehr schwer zu beschaffen ist, weil die Photographie in den einzelnen Ortsgruppen noch nicht genügend gepflegt wird. Bilder von den Orten selbst, allerlei, was für Sitte und Brauch charakteristisch ist, Bilder aus dem Kollegenkreis, von kollegialen Feiern, von den Arbeitsstätten, sollten überall gesammelt werden. Wert volles Kulturgut wird so vor der Vergessenheit bewahrt. Auch in der Ortsgruppe München war wenig Material vorhanden, und so machten wir uns daran, die Lücke auszufüllen. Wir waren sowieso auf der Suche nach einer dankbaren Gemeinschafts aufgabe als Abschluß unserer Winterkurse. Es wurde ein Wett bewerb ausgeschrieben mit dem Thema „München”. Alles, was auf das Thema Bezug nimmt, sollte zugelassen sein. Ein einheit liches Format 9 : 13 hoch oder quer, und Vergrößerungen oder Photo von Karl Schiefer Abzüge auf weißem glänzendem Papier waren vorgeschrieben. Da die Motive jedem zugänglich, sozusagen auf der Straße liegen, hofften wir, eine nicht allzu schwere Aufgabe gefunden zu haben, begrenzt zwar, doch nicht eingeengt. Aber es zeigte sich im Ver lauf der Arbeit, daß es doch keine so ganz leichte Aufgabe war. Es galt ja nicht, die unzähligemal geknipsten Ansichtskarten motive zu wiederholen, sondern Neues zu entdecken, mit neuen Augen zu sehen, und das für München Charakteristische im Bild zu erfassen. München als Großstadt, als internationale Fremdenstadt, die Ausstrahlungen der großen ländlichen Um gebung, als Tor zu der imposanten Alpenwelt, als Stadt der Kunst, das wollten wir zeigen. Das Gesicht einer Großstadt ist heute überall gleich. Verkehr und Reklame geben den ausschlag gebenden Eindruck. Es ist nicht leicht, hinter diesem äußern Gesicht die Seele einer Stadt zu erkennen. Gefühlsmäßig wird dies am ehesten möglich sein, aber das Festhalten im Bild ist damit noch nicht vollzogen. Gerade München als Großstadt zu charakterisieren war besonders schwer. Nicht etwa weil, wie böse Menschen sagen, München ein großes Dorf sei, sondern weil dies in der Sache selbst begründet ist. Man glaubt, an den Knotenpunkten des Verkehrs am ehesten dankbare Motive zu finden. Aber da dort das Bild jeden Augenblick wechselt, ja die ser Wechsel, die ständige lebhafte Bewegung gerade das Be sondere ist, haben wir es fast alle hoffnungslos erkannt, zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen. Doch unbeschwert von diesen nachträglichen Erkenntnissen machten wir uns an die Arbeit. Wir beschafften uns eine größere Anzahl Leica-Leihapparate und gingen am ersten schönen Vor frühlingstag gemeinsam auf die Jagd. Verschiedene Kameras sollen an diesem Tag heißgelaufen sein. Aber die ersten Ver suche machten bedächtiger. Die Aufnahmen wurden an besonderen Abenden ausgewertet und insbesondere durch Vergrößerung entsprechender Ausschnitte ein günstiger Bildaufbau erstrebt. Als Aufnahmematerial hatten wir den Agfa-Isochrom-Film verwendet. Für die Vergrößerungen brauchten wir Agfa-Brovira-Papier, weiß glänzend, und zwar in den Sorten Hart, Normal und Weich, dem Negativ angepaßt. Die Bewertungskommission hatte keine leichte Arbeit, die nahezu 200 Arbeiten zu beurteilen. Es wurde eine Bewertung nach Punkten durchgeführt; maßgebend für die Bewertung waren: 1. Motivwahl, 2. Bildaufbau und Ausschnitt, 3. Technik. Die zu diesen Zeilen abgedruckten Bilder können natürlich nur einige Proben aus der Fülle des Materials bringen. Wenn auch Auf nahmen, die München als Großstadt kennzeichnen, kaum an zutreffen sind, so sind doch besonders Aufnahmen, in denen Stimmungswerte vorherrschen, imWettbewerb sehr gut vertreten. Wir betrachten die Aufgabe als noch nicht endgültig gelöst, wollen vielmehr die Arbeit fortsetzen und so zu einer brauch baren Bildersammlung kommen. Auch die phototypographische Auswertung des Materials bietet vielerlei Möglichkeiten. Warum also in die Feme schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? Le.
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