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Der Phototypograph
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045186-193200000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045186-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045186-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Heft 10, Oktober nicht erschienen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Phototypograph
- Autor
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Photo von Fritz Kempe, Kosel (Oberschlesien) Licht und Schatten. Bei allen Photos sind grundlegende Elemente für die Güte der Photographie wirkungsvolle Verteilung von Licht und Schatten. Beleuchtungs effekte mit Hilfe künstlicher Lichtquellen (Heimlampen,Scheinwerfer usw.)sind des halb bei der künstlerischen Photographie gang und gäbe. Durch dauernde Übung im Photographieren läßt sich das Auge für diese Vorbedingungen einer guten Auf nahme einigermaßen schulen, aber es ist doch in den meisten Fällen Gefühlssache, und Gefühl läßt sich bekanntlich nicht erlernen. Aufnahmen in Treppenhäusern mit guter natürlicher Beleuchtung bieten immer ein dankbares Feld für das Stu dieren von Licht und Schatten. Das zeigt uns die oben abgebildete Aufnahme ganz deutlich. Beachten muß der Aufnehmende aber auch, daß er für die Abzüge das rich tige Papier wählt. Ein Hochglanzpapier wird die Lichter und Schatten besser zum Ausdruck bringen als ein Mattpapier, und auch die Farbe des Papiers spielt dabei eine wichtige Rolle. Vergleicht man nun die Abbildung 4 mit der zur Anwendung gelangten Ab bildung in dem Umschlag des Schraubenkatalogs, dann wird man zu der Überzeugung kommen, daß auch die vierte Aufnahme noch nicht das Ideal des gestalteten Photos darstellt. Es mußte der Bildausschnitt hinzukommen, um das Schraubenbild in größter Wirkung zu zeigen. Auf der Abbildung 4 ist der Bildausschnitt eingezeichnet. Die Verwendung des ausgeschnittenen Photos geschah für den »Graphischen Betrieb« in senkrechter Form. Auf dem Katalog umschlag ist dieselbe Abbildung waagerecht verwendet. Daß beide Verwen dungsarten möglich sind und bei beiden typographischen Arbeiten guten Effekt hervorrufen, beweist am allerbesten, daß der Bildausschnitt richtig gemacht wurde. Es wäre eine dankbare Aufgabe für unsere Kollegen, an Hand der Abbildung 4 einen andern Bildausschnitt herauszusuchen, der sich in gleicher Weise zur Verwendung in der typographischen Gestaltung eignet. Der eingezeichnete Ausschnitt auf Abbildung 4, der schräg gestellt werden mußte, um den geeignet erscheinenden Bildausschnitt zu erhalten, berichtet dem aufmerksamen Beob achter von den Schwierigkeiten, die dieser Bildausschnitt bereitete. Um den richtigen Bildausschnitt zu kontrollieren, mache man sich aus schwarzer Pappe zwei rechte Winkel mit langen und breiten Schenkeln, die man dann so über- einanderlegen muß, daß in der Mitte ein Rechteck oder Quadrat entsteht, durch das man einen Teil des Bildes betrachten kann, auf den diese Winkel aufge legt sind. Durch Verschieben der Schenkel gegeneinander erhält man jeweils eine andere Größe des Bildausschnitts. Ist eine bestimmte Größe, ein bestimmtes Format für den Bildausschnitt vorgeschrieben, so stellt man dieses Format vor her mit Hilfe der Winkel fest, klammert die Winkel mit Büronadeln zusammen und sucht auf diese Weise den passenden Bildausschnitt. Ob dann die Winkel schräg auf dem Photo liegen, spielt gar keine Rolle. Die Hauptsache ist, daß man den richtigen Bildausschnitt findet. Aber das wird nicht immer leicht sein. Die Photographie, die in der letzten Zeit zu immer größerer Bedeutung gelangte, ist aus dem Schaffenskreis unserergestaltendenTypographen kaummehrweg- zudenken. Sie ist ein unentbehrliches Mittel für die moderne Drucksachen gestaltung geworden. Sie gibt unsern Kollegen ein neues Betätigungsfeld und gleichzeitig Gelegenheit, der sogenannten Gebrauchsgraphik ebenbürtige Ar beit zur Seite zu stellen. Nicht jedem Kollegen ist es in dieser Zeit möglich, eine Kunstgewerbeschule oder eine Akademie zu besuchen. Aber wer sich an den Skizzier- und Photokursen des Bildungsverbandes beteiligt, wird bald erkennen, daß ihm dort Kenntnisse vermittelt werden, die er bei seiner täglichen Berufs arbeit gut verwerten kann. Der Anfang ist schwer; wer aber mit der nötigen Ausdauer und Energie an seinem beruflichen Können arbeitet, der wird leichter im Kampf ums Dasein durchkommen als jener Kollege, der all diesen Dingen nur die kalte Schulter zeigt. Paul Renner zur neuen Photographie. Der bekannte Leiter der Münchener Meister schule hielt vor längerer Zeit eine Rede in München, die in der »Form« (Verlag Hermann Reckendorf, GmbH., Berlin) im vollen Wortlaut erschien. Wir geben hier einen kurzen Auszug: »Wenn wir prüfen, was an der neuen Photographie so neu und anders aussieht, so werden wir Eigen schaften finden, die wir schon von anderen Gebieten her als das besondere Merkmal unsers Zeitstiles kennen. Photographie ist zunächst nur eine graphische Technik, ein mechanisches Wiedergabeverfahren. Das war der Buchdruck ursprünglich auch. Wir haben uns aber daran gewöhnt, im Buch druckeine Kunst zu sehen, eine Kunst, die nicht gewinnt, sondern verliert, wenn sie das Mechanisdre ihrer Herstellung zu ver leugnen sudit und sich um Wirkungen bemüht, die nur der Handschrift möglich sind. Eine Tedmik kann nur dann geistig bewältigt werden, wenn man ihre Eigen gesetzlichkeit erkennt und anerkennt; wenn man also von ihr nichts verlangt, was ihr nidit gemäß ist. Daraus aber er gibt sich, was vielen immer noch paradox klingen mag, daß alle mechanischen Tech niken imitierende Verfahren von zweifel haftem Wert bleiben, wenn man das Mechanische, das Starre, das unerbittlich Exakte,das ihnen eigen ist, abzuschwächen sucht. Die neue Photographie, die neue Baukunst, der neue Hausrat und auch die neue Typographie haben ihre spezifisch moderne Note von dieser geistigen Aus einandersetzung des Menschen mit der Mechanisierung gewonnen.« Diese Zeilen sollten unsere Kollegen zu ernstem Nach denken veranlassen. Ratgeber im Photographieren. Im Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. d. Saale erschien soeben im 776. bis 810. Tausend zum Preise von 2,40 M. der »Ratgeber im Photographieren für Anfänger und Fort geschrittene« von LudwigDavid.Diegroße Verbreitung dieses Buches beweist wohl am allerbesten seine vorzügliche Brauch- barkeit. Es ist alles kurz und knapp an Hand von Abbildungen und Erläuterun gen dargestellt, was der Anfänger und derFortgeschrittene vom Photographieren wissen muß. Ein Inhaltsverzeichnis, nach Sch lag Worten geordnet, erleichtert das Auf finden des Gesuchten. Der besondere Vor zug dieses Buches besteht darin, daß es für den Amateur geschrieben ist. Wo dennoch einige Fachausdrücke gebraucht werden mußten, ist aber stets eine gute Erklärung beigegeben. 4
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