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Der Phototypograph
- Bandzählung
- 1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Signatur
- Z. 4. 6055-30.1933
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045186-193300000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045186-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045186-19330000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 3, März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Phototypograph
- Autor
- Links
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Allgemeine Photaliteratur ging ja aus den Diskussionen zur Frage der Kleinschreibung hervor. Aber nicht nur in unseren Kreisen wird an der Schrift gestaltung gearbeitet; davon zeugen ja die vorstehenden Ausführungen über die Schriftgestaltung in der Leuchtreklame. Der Schrift im Straßenbilde muß aber im besonderen ein erzieherischer Wert bei gemessen werden. Die Schrift der Firmen schilder, der Ankündigungen wendet sich direkt — ohne den Umweg über das Buch, die Zeitung usw. — an die große Masse der Bevölkerung. Sie braucht keine Rück sicht zu nehmen auf Alter, Geschlecht, Bildungsgrad des einzelnen Menschen, ob er Neigung oder Aufnahmefähigkeit zur Lektüre eines Druckwerkes in Kleinschrift verspürt. Die Schrift der Firmenschilder ist immer da und kann von jedermann, zu jeder Zeit, ohne weiteren Aufenthalt gelesen werden. Diese Propaganda für die Kleinschrift wird zu einer Angelegenheit der breitesten Öffentlichkeit; von ihren großen Dimensionen ist das Auge viel leicht später einmal eher geneigt, audi zur Kleinschrift in kleinen Buch- und Zeitungs lettern überzugehen. Zur Zeit macht das Lesen inKleinschri ft den meistenMenschen zuviel Mühe; sie lehnen Buch und Zeitung in Kleinschrift ab; jedoch dem erzieheri schen Einfluß der Kleinschrift-Reklame unterwerfen sie sich weit eher. Diese Klein schriftpropaganda leistet gute Vorarbeit. Diesen Inseln der Kleinschrift im Leben einer Großstadt kommt damit eine Be deutung in der Entwicklung zur Klein schrift zu, die wert ist, für kommende Zeiten im Photo festgehalten zu werden. Der Typograph, der durch seinen Beruf mit der Schriftentwicklung eng verbunden ist, kann sich mit Hilfe seiner Kamera Beispiele schaffen, die zum Aufzeigen einer historischen Entwicklungslinie von großer Bedeutung sind. Sie zeigen ihm auch, wie die Kleinschrift im Leben der Menschen einen immer größeren Raum gewinnt, und er findet die Parallele zum eigenen Schrift schaffen im Beruf. DemPhototypographen wird die Aufgabe gestellt, Reportage mit beruflicher Materialsammlung zu verbin den. Diese Materialsammlung soll nicht dazu dienen, um neue oder gar vorbild liche Schriften zu erhalten (es ist manch mal auch das Gegenteil der Fall), sondern Material zur Erkennung der großen Ent wicklungslinie, Material auch für Freunde und Gegner der Kleinschrift. Tausende gehen täglich unter diese Zeilen in Klein schrift hindurch, selten nur hört man abfällige Bemerkungen, oft aber manche freudige Zustimmung. Die Verkleinerung der Kleinschrift-Schlagzeilen auf das For mat des Buches und der Zeitung braucht Zeit; das Auge will sich nicht plötzlich von meterhohen Buchstaben auf die winzige Petit oder Borgis umstellen. Aber ist es erst einmal an die Formen der Kleinschrift im Straßenbilde gewöhnt, dann wird die Abneigung gegen die Kleinschrift mehr und mehr verschwinden. Aber auch in andererWeise können solche Reportagebilder sehr lehrreich sein. Geben sie doch oftmals Anregungen, wie Schrift und Bild in vorteilhafterWeise zu einem Ganzen gestaltet werden. Es besteht zwi schen dem Dekorateur und Schriftkünstler in der Leuchtreklame sowie der Schilder herstellung und dem Phototypographen in vielen Beziehungen eine künstlerische Parallele. So wie der Dekorationskünstler beim Anordnen seiner Schrift das Bild der Fassade, das Bild der Straße mit berück sichtigen muß, so auch muß derTypograph die „Fassade” der Drucksache recht scharf beobachten, wenn er gute Erfolge in der Gestaltung erzielen will. Erich Palm,Berlin Drei Eicheln, nebeneinander stehend, stilisiert, umgeben von einem Ring, in dem negativ in Ver salien die Worte stehen: Deutsches Kunst druckpapier, sind das Kennzeichen der „Wikupa”, das heißt Wirtschaftsstelle für Kunstdruckpapier, in Berlin-Charlotten burg. Von dieser Wirtschaftsstelle wurde ein mit Spiralheftung versehener 24seiti- ger, sehr gut ausgestatteter und gedruckter katalogartiger Prospekt herausgegeben, der im Vorwort sagt: „Die Drucktechnik ist ständig bemüht, bei der Bildwieder gabe alle Feinheiten des Lichtbildes natur getreu beizubehalten. Sie muß deshalb für den Druck ein Papier wählen, das feinste Herausarbeitung der Licht- und Schatten wirkungen und die Erzielung schöner Farbtöne ermöglicht. Die Wahl dürfte stets auf ein gestrichenes Kunstdruckpapier fal len.” Man sieht, wie das Kunstdruckpapier den Kampf gegen das Naturpapier auf zunehmen versucht. Was jeder Knipser basteln kann . Von Ing. A. Niklitschek wurde in der Tagblatt - Bibliothek (Stevrermühl - Ver lag, Wien I.) ein originelles Buch heraus gegeben. Von dereinfachsten Basteltechnik bis zur verblüffenden Konstruktion ohne kostspieliges Material, ohne besondere Ge schicklichkeit. Wer eine Laubsäge halten und einen geraden Bleistiftstrich ziehen kann, darf sich beruhigt an die Arbeiten heranwagen, wie man mit den einfachsten Mitteln (aber sicher!) ein Zimmer ver dunkelt, wie man eine Dunkelkammer um wertvolle Behelfe bereichert, wie man Vergrößerungs- und Projektionsapparate bauen kann, wie man mit einer ganz gewöhnlichen Boxkamera stereoskopisch und mikrophotographiert. Die Beiträge sind durch viele Bilder unterstützt. Preis broschiert 2,io Mark, in Leinen 3 Mark. Dip Aufnahmen zu dem vorstehenden Aufsatz fertigte der Verfasser
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