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Der Sprachwart
- Bandzählung
- 19.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-24.1927
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045909-192700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045909-19270000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045909-19270000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 5, Mai
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Sprachwart
- BandBand 19.1927 -
- Ausgabe1, Januar 1 2
- Ausgabe2, Februar 17 18
- Ausgabe3, März 25 26
- Ausgabe4, April 41 42
- Ausgabe5, Mai 49 50
- Ausgabe6, Juni 65 66
- Ausgabe7, Juli 73 74
- Ausgabe8, August 81 82
- Ausgabe9, September 89 90
- Ausgabe10, Oktober 105 106
- Ausgabe11, November 121 122
- Ausgabe12, Dezember 137 138
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- BandBand 19.1927 -
- Titel
- Der Sprachwart
- Autor
- Links
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Ständige Beilage der Typographifchen Mitteilungen " DerSprachwart Monatsblätter für Sprachpflege und Rechtfehreibung Fachmitteilungen für die deutfehen Korrektoren 19. JAHRGANG BERLIN / MAI 1927 NUMMER 5 Wieder Änderungen im amt lichen preußifchen Regelbuch Von Jojeph Lammertz, Aachen Nachdem uns die „Fachmitteilungen für die deut fehen Korrektoren“ in den Nummern 6 und 7 vorigen Jahres mit Änderungen in den „Regeln für die deutfehe Rechtfehreibung nebft Wörterverzeichnis“ bekannt gemacht haben, entdecken wir in dem Buch von 1927 wieder einige Neuerungen. Zunächft fpringt in die Augen, daß auf der Titel feite kein Scblußpunkt mehr zu fehen ift (nur der Abkürzungspunkt nach Pfg.). Auch die Überfchriften zu den Abfchnitten und die Überfchriflsbuchftaben fowie die Wörter im Verzeichnis find nicht mehr mit Punkten verfehen. Die runde Klammer ift jetzt im Verzeichnis für erklärende Wörter und für auszulaffende Buchftaben angewendet, z. B. Aar (Adler), ander(e)nfalls, die eckige für Verdeutfchungen, z. B. Adrefle [Anfchrift, Auffchrift, Wohnung]. Über das Häkchen (Auslaflungszeichßn). 1925: Doch follte man Schreibungen wie heilge Nacht nicht mehr beanftanden. 1927: Doch . . . wie heilge Nacht, gehn, ftehn nicht beanftanden. In gehn und ftehn entfpricht die Schreibung ohne e (und alfo ohne Aus- laftungszeichen!) der heutigen Ausfprache und dem frühem Laut- und Schriftbild. Dem entfpricht, daß im § 18 nach gehen, flehen neuerdings gehn, ftehn eingeklammert find, während drehen, flehen, ge- fchehen, fehen ohne diefe Klammer find. Während man heilge u. ä. nur in Gedichten findet (mit Häkchen), in ungebundener Sprache aber als Verftümmelungen wertet, kommen gehn und ftehn nicht nur in Gedichten, fondern auch in Profaftücken vor; diefe zwei Einfilber werden fogar von vielen bevorzugt, weil man fie auf die alten Formen gan, ftan zurückführt. Daß aber die heutige Ausfprache von gehn, ftehn anders fein foll als die von drehen, flehen, gefchehen, fehen, wehen, ift zweifelhaft. Die letzten findet man aber in ungebundener Sprache nur zweifilbig gefchrieben. Es ift zu empfehlen, die beiden erften den letzten anzupaflen: in ungebundener Sprache zweifilbig, in Gedichten, wenn einfilbig, ohne Häkchen. Diefer Gebrauch wäre auszudehnen auf Wörter wie nahen, nahn; fahen, fahn; leihen, leihn; fchreien, fchrein u. a. Gegen das Häkchen wird viel geeifert. Leider wird in der bequemen Sprache das bezeichnende e der Vorftellungsform immer mehr abgeftoßen, z. B. er fagte, er hielt es nicht aus, ftatt: hielte. Demzufolge ftrebt man auch an, in folchen Fällen das Häkchen fallen zu lallen. Da ift wohl der Hinweis angebracht, daß das amtliche Regelbuch (§ 21, Anmerkung) bringt: Gott grüß’ dich! 1925: heut morgen, 1927: heute morgen. Es lag alfo jedenfalls nur ein Druckverfehen vor. Und doch kommt die Form „heut“ fo häufig vor, daß man wohl dazu übergehen könnte, fie ohne Häkchen zu bringen; im Verzeichnis; heut(e). Einige Schönheitsfehler find entfernt worden. 1925 (Vorbem., 2, Z. 1; 3, Z. 7 u. 9): diejenigen Beftand- teile — Mitlaute, welche . . . 1927: die Beftandteile — Mitlaute, die . . . Die betreffenden fchwerfälligen Wörter find alfo zeitgemäß durch die leichtfüßigem erfetzt. Die Ausfprache von ch und g ift erläutert. 1925 (§ i, Anm. 1); Das Zeichen ch wird für verfchiedene Laute gebraucht. 1927 (hinzu): nämlich für den ich- und den ach-Laut. Da haben wir zwei zufammengefetzte Haupt wörter mit kleinem Anfangsbuchftaben. Das gibt es wohl, nämlich wenn man an ein beftimmtes Schrift- Zeichen denkt, z. B. der s-Unfug (Binde-s ift ge meint). Hier ift aber Ich- und Ach-Laut zu fchreiben, wie auch (§ 11): S-Laut. 1927 bringt neu eine An merkung zu § 5. Darin heißt es, daß die Ausfprache Tak, Siek (für Tag, Sieg) durch den Einfluß der Bühnenfprache immer mehr Fortfehritte mache, daß aber die Ausfprache Tach, Siech noch nicht als falfch bezeichnet werden dürfe. Unfre beften Dichter reimen ja auch: Zweig auf reich ufw. Recht unficher find die Anfichten über die Aus klänge fchft, fcht. 1880 wurde uns vorgefchrieben: du wäfcht, der närrifchte. Von 1902 an mußten wir fchreiben: du wäfdift, der närrifchfte. 1925 (§ 12, Anm. 2, Schluß): Bei den auf fch ausgehenden Stäm men behält man in den verkürzten Formen das f der Endung bei, z. B. du nafchft, du wäfchft; der när rifchfte. 1927: Bei den auf fch ausgehenden Stämmen ver- fchmilzt in ungezwungener Sprechweife das f der Endung mit dem fch; es darf deshalb auch in der Schrift wegfallen.
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