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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-27.1930
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-193000000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19300000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Heft 2 fehlt
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 3, März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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wir brauchen eine Presse mit großer Druckkraft; das Papier muß recht saugfähig sein, wir nehmen sogenanntes Kupferdruck papier. Damit das Papier die Farbe gut annimmt, wird es vor her noch etwas gefeuchtet. (Erinnern an Löschpapier!) Es er folgt nunmehr der Abdruck. Einzelne Schüler mögen dabei selbst die Kurbel der Presse drehen, um von der Schwierigkeit dieser Arbeit auf die Stärke des Drucks zu schließen. Darauf wird das Druckbild betrachtet. Als wesentliche Merkmale des Tiefdruckbildes finden die Schüler das Farbrelief des Bildes. Sie erklären nochmals, wie es zustande kommt; dann erfolgt eine Generalzusammenfassung des Gelernten. Zur Darstellung soll der Schüler eine Skizze des Durchschnitts einer Tiefdruckplatte und eines Tiefdruckbildes anfertigen. Die I Lage der Farbe ist bunt anzugeben. Ferner soll eine Kupfer handdruckpresse gezeichnet und ihr Druckprinzip erläutert werden. Es folgt ein Vergleich mit einer Tiegeldruck- und Schnellpresse. Sodann soll sich der einzelne über die Fragen aussprechen: Warum muß das Kupferdruckpapier vor Gebrauch angefeuchtet werden? Wie ist die Entstehung des Farbreliefs rs zu erklären? (Bemerkung: Natürlich hätte ich das Gebiet des Tiefdrucks noch erweitern können. So hätte ich beispielsweise den Rotations tiefdruck mit aufnehmen können, der heute von großer Be- b deutung ist. Doch sollen zunächst nur die Prinzipien der drei Druckarten erläutert werden, nicht die einzelnen Verfahren der ff Plattenherstellung.) 0 C. Flachdruck Beobachtung. Nach einer Wiederholung des Gelernten über den H Hoch- und Tiefdruck wird den Schülern gesagt, daß es nun eine ib dritte Druckart gibt, den Flachdruck. Wir schließen schon aus ab dem Namen und aus der Beschaffenheit der gezeigten Flach- ib druckform, daß hierbei druckende und nichtdruckende Elemente ni in einer Ebene liegen. iG Drittes Teilziel: Wir wollen uns die Druckformen des Flachdrucks en näher ansehen. Geistige Verarbeitung. Es müssen zwei Kernfragen herausge- fis arbeitet werden: I. Wie kommt es, daß wir von einem flachen ij2 Stein drucken können? 2. Wie wird die Druckform hergestellt? iA Am angefetteten Papier wird gezeigt, daß Fett und Wasser sich dß abstoßen. Von diesem Gesetze ausgehend, kommen die Schüler las sehr bald darauf, wie die Druckform hergestellt wird. Die nb druckenden Stellen müssen nämlich fettig sein, die nicht- rrb druckenden feucht. Damit wird den Schülern auch der Druck- :ov Vorgang verständlich, der in einem Feuchtwischen und einem cxA Aufträgen fettiger Farbe beruht. An einem präparierten Stein im mit einer Federzeichnung werden die druckenden und nicht- nb druckenden Elemente genauer betrachtet. Einen Abzug stellen tiw wir uns durch Abreiben leicht selbst her. Es folgt noch ein Hin- sw weis darauf, daß man statt des Steines heute auch Zink- oder jIA Aluminiumblech verwenden kann. Diese Drucke heißen dann niS Zinkographien, Offsetdrucke oder Algraphien, die Drucke vom Stein nennt man Lithographien. Nach einer kurzen Zusammen- :aßl fassung erfolgt die mG Darstellung. Sie ist zunächst sprachlich. Man wird auf die Zu- nßa sammensetzung des Wortes Lithographie von griechisch lithos, isb der Stein, und graphein, schreiben, hinweisen. Ebenso werden 9ib die Worte Zinkographie, Algraphie und Offsetdruck erklärt. — ni3 . Eine graphische Darstellung soll den Durchschnitt einer Flach- uib " druckform zeigen. Schließlich lassen sich noch zahlreiche Ver folg gleiche und Unterschiede der einzelnen Druckarten an ihren cnG Druckformen anstellen, auf deren Möglichkeiten hier nur kurz jniri hingewiesen sei. nnS Zum Schluß erfolgt eine Generalzusammenfassung alles Ge nial lernten und ein Ausblick. Er soll den Schülern zeigen, daß es lim nur drei Druckarten gibt. Innerhalb dieser drei Druckarten aber izad bestehen zahlreiche Druckverfahren. (Die wichtigsten, wie der gßM Maschinentiefdruck, der Offsetdruck und andre, sind später von 89ib dieser Grundlage aus eingehender zu besprechen.) Hiermit moi komme ich wieder auf den Ausgangspunkt meiner Unterrichts- dnfo einheit zurück, und es schließt sich der Kreis zu einem Ganzen, t ibl Ich zeige noch einige Bilder der einzelnen Druckverfahren und lasse sie an Hand der gelernten Merkmale den einzelnen Druck arten unterordnen. Hier ergeben sich für den einzelnen deut liche Lücken. Der Lehrer kann sie zum Ausgangspunkt neuer Unterrichtseinheiten verwenden, oder er kann auf Literatur und andre Möglichkeiten der Weiterbildung hinweisen. Die Druck- Erzeugnisse sollen aber auch ästhetisch gewürdigt werden. Die Erkenntnis, daß der Tief- und Flachdruck ausgezeichnete Er gebnisse zeitigen, soll unsern Jungbuchdruckern ein Ansporn zu emsiger Berufsarbeit werden. P. L. Eine pädagogische Schulungswoche Ein erfreulicher Arbeitseifer veranlaßte einen Teil der am Staatlichen Berufspädagogischen Institut Berlin Studierenden, die Sommerferien durch eine besondere vierzehntägige Veran staltung zu unterbrechen. Auf ihr waren wichtige Gegenwarts fragen des Gewerbelehrers und der Gewerbelehrerin zur Aus sprache gestellt. Als Arbeitsstätte war die herrlich gelegene Sportschule Braunau am Bober in Schlesien ausersehen. In genau festgelegter Tageseinteilung, die notwendige Ruhepause auf ein Minimum herabgesetzt, sollten Geist und Körper gleicher weise zu ihrem Recht kommen. Der Tag begann um 727 Uhr mit Atemübungen, denen Leibesübungen und Tagungsarbeit abwechselnd folgten. Nach dem Abendbrot schlossen musika lische Darbietungen, Rezitationen von Arbeiterdichtungen oder Dichtungen in schlesischer Mundart am lodernden Kaminfeuer jeden Tag harmonisch ab. Auch der Volkstanz wurde nicht vergessen. Jedem Tag wurde als Arbeitspensum ein besonderes Kapitel gewidmet, das unter dem Haupttitel »Mensch und Wirt schaft« stand. Die einzelnen Tagesthemen lauteten: Die Lebensform des modernen Menschen (Philosophisch-syste matische Behandlung; Die Darstellung der Lebensform in der Literatur; Lebensform und Persönlichkeit; Wirtschaftliche Lebensbedingungen und Lebensform; Zeitbedingtheit der Lebensform). Die Stellung vonWirtschaft undTechnik in der Kultur der Gegen wart (Wesen der Wirtschaft; Wesen derTechnik; Wirtschaft und Technik; Wirtschaft und Kultur; Weltanschauung und Technik); Wirtschaftsformen (Privatwirtschaft: Idee der Privatwirtschaft; Wert der Führerpersönlichkeit für die Wirtschaft; Entwicklung der Privatwirtschaft; Gemeinwirtschaft: Idee der Gemein Wirt schaft; Gründe für und gegen die Gemeinwirtschaft; Planwirt schaft als Staatsmaßnahme; Planwirtschaft als Ergebnis des Zusammenschlusses der Unternehmer). Rationalisierung (Idee der Rationalisierung; Rationalisierung der Wirtschaft, des industriellen Betriebes, des landwirtschaft lichen Betriebes, des Konsums, der Hauswirtschaft; Rationali sierung als Kulturfaktor). Grenzen der Rationalisierung (Rationalisierung und Menschen tum; Berufsfreude im wirtschaftlichen Leben; Gefahr der Tren nung von Kultur-und Arbeitssphäre; Irrationales in der Ratio nalisierung). Probleme der ethischen Erziehung für die Industriejugend (Begriff der Ethik; Probleme der Erziehbarkeit der Industrie jugend; Psyche des Industriejugendlichen; Möglichkeit und Notwendigkeit der ethischen Erziehung; Praktische Schularbeit des Erziehers). Rationalisierung und Sozialpolitik (Ministerialrat Professor Woldt): Begriff der Rationalisierung; Die soziale Beziehung zur Rationalisierung (Die Wirkung der Rationalisierung auf die Altersgrenzen und Verschiebung der Industriearbeiter; Die Umschichtungsvorgänge der Rationalisierung in ihrer Wirkung auf die industrielle Frauenarbeit). Volksbildungsarbeit alsAusgleich gegen wirtschaftlicheFormung (Ministerialrat Professor Woldt): Die Gegenwartsbeziehungen und Spannungen zwischen beruflicher Umwelt und persönlichem Lebenskreis (Der Volkshochschul-Gedanke; Volksbildungs arbeit des Dinta).Volksbildungsarbeit der freien Gewerkschaften. Es ist bezeichnend für den Geist, der am Berliner Institut herrscht, daß der aufgestellte Arbeitsplan ohne Kürzung durchgeführt werden konnte. Außer den vom Ministerialrat Professor Woldt (Berlin) gehaltenen Referaten wurden alle Themen von den
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