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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-193200002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Keine Oktober-Ausgabe vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 9, September
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe Typographische Mitteilungen . September 1932 Chemnitzer Gehilfenprüfungen für Setzer im Jahre 1932 Bevor wir zu den diesjährigen Gehilfenprüfungen übergehen, soll zunächst einmal zum Vergleich eine Wiederholung der in den letzten vier Jahren erzielten Prüfungsergebnisse eingeschaltet werden. Die Zahl der Prüflinge unterlag in dieser Zeit großen Schwankungen, so daß eine Verhältniswertung nur mit Hilfe von Durchschnittszahlen möglich ist. Im Jahre 1929 waren 81, 1930 90, 1931 nur 34 und 1932 wieder 48 Prüflinge zugelassen. Einzelergebnisse von 1929 bis 1932 ergaben: 1929 1930 1931 1932 Insgesamt Note prak tisch theo retisch prak tisch theo retisch prak tisch theo retisch prak tisch theo retisch prak tisch theo retisch zus. Recht gut 12 33 11 40 4 22 9 27 36 122 158 Gut 130 132 172 131 72 38 97 75 471 376 847 Genüg... 148 55 147 82 55 38 75 35 425 210 635 Ungenüg. 34 23 30 17 5 4 11 7 80 51 131 Notenverteilung der Gesamtergebnisse: Jahr Recht gut Gut Genügend Ungenügend Insgesamt 1929 _ 39 41 1 81 1930 1 52 34 3 90 1931 — 24 10 — 34 1932 1 31 16 48 Zusammen 2 146 101 4 253 Betrachten wir den Durchschnitt der vier Jahre nur nach den Gesamtergebnissen, so kommen wir bei 63 Prüflingen auf fol gende durchschnittliche Notenverteilung: Recht gut I, Gut 36, Genügend 25 und Ungenügend I. Danach zeigte sich nur im Jahre 1929 ein unter dem Durchschnitt stehendes Bewertungs ergebnis, 1930 glich sich dieses fast aus, 1931 war eine große und 1932 eine weniger große Spanne über dem Durchschnitt vor handen. Der Einfluß der Lehrlingsordnung und der Fachschule macht sich also bemerkbar. In manchen Fällen wäre sogar zu sagen, daß der Schulbesuch die mangelhafte Ausbildung im Be trieb verdeckt. Nun zu den diesjährigen Prüfungsarbeiten. Die aus dem Ge werbekammerbezirk zugelassenen 48 Prüflinge gliederten sich in 20 Chemnitzer und 28 auswärtige Lehrlinge, von denen 38 die Chemnitzer Fachschule (Werkstattunterricht) besuchten. [ Durch den Fachschulbesuch ist der früher stets zu verzeichnende I Leistungsunterschied zwischen den Chemnitzer und auswärtigen I Prüflingen kaum noch erkennbar. Nur bei dem gestaltenden 1 Prinzip und in der Schriftverwendung merkt man die Provinz- [) druckerei (schlechtes und unmodernes Material), bei der An- 7 wendung der technischen Regeln aber ist Einheitlichkeit vor- 4 handen. I Die Aufgabenstellung war folgende: I. Praktische Aufgaben: / Werkseite, Innentitel, Anzeige, Prospekt (zweifarbig); 2. Theo- II retische Aufgaben: Beschreibung der hergestellten Arbeiten, 8 schriftlich zu beantwortende Fragen, 8 mündlich zu beant- f r wortende Fragen. Insgesamt 7 Aufgaben, die außer den münd- il lieh gestellten Fragen für jeden Prüfling gleich waren. Wie schon in den vergangenen Jahren, erfolgte die Herstellung der prak tischen Arbeiten in der Lehrdruckerei unter Aufsicht der Lehr- ,d herren oder Anleiter, die die selbständige Ausführung und die }d benötigte Satzzeit (die aber nicht mit bewertet wurde) schrift- >il lieh bestätigen mußten. Wenn wir auch zugeben können, daß ni in der Abnahme der Prüfungsarbeiten ohne Anwesenheit der Prüfungsausschuß mitglieder ein Mangel besteht, der sich aus zeit- und raumtechnischen wie auch aus geldlichen Gründen jetzt nicht beheben läßt, so haben wir doch das berechtigte Ver trauen zu den Prüflingen, daß sie auf die selbständige Aus führung der praktischen Arbeiten unbedingten Wert legen. Das zu glauben, berechtigen die Mitteilungen der Prüflinge, daß sie sich die Einmischung anderer Personen direkt verbeten haben. Die Bewertung erfolgte nach den von dem Prüfungsausschuß aufgestellten Richtlinien, die in den praktischen und theoreti schen Aufgaben folgende Einzelergebnisse hatten: Praktische Aufgabe Recht gut Gut Genügend Ungenüg. Prospekt 5 21 22 — Anzeige 4 23 19 2 Titel — 19 21 8 Werkseite 34 13 1 Zusammen 9 97 75 11 Theoretische Aufgabe Recht gut Gut Genügend Ungenüg. Beschreibung 3 19 20 6 Mündliche Fragen 14 26 8 — Schriftliche Fragen 10 30 7 1 Zusammen 27 75 35 7 Für beide Gruppen zusammen ergibt sich folgende Verteilung der Einzelnoten: Recht gut 36, Gut 172, Genügend 110 und Un genügend 18. Bei insgesamt 336 Einzelnoten (7 Aufgaben mal 48 Prüflinge) ist die Zahl von nur 18 Ungenügend-Noten erfreu lich, da sie nur ganz wenig über 5 Prozent ausmacht; die Recht gut-Noten hingegen betragen reichlich 10 Prozent. Im Verhältnis zu den Prüfungen der vorhergehenden Jahre ist eine nicht unbe deutende Steigerung beruflichen Könnens zu verzeichnen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß bei den Aufgaben, die den ge schmacklichen Empfindungen Raum lassen (Prospekt und An zeige), überwiegend gute Arbeiten dabei sind. Zu diesem Er gebnis, das kann ohne Einschränkung gesagt werden, hat die Schulungsarbeit des Bildungsverbandes in oder außerhalb der Lehrlingsabteilung des Verbandes wesentlich beigetragen. Diese Tätigkeit war sogar als Gegenstrom geschmacksverwirrender Anleitungen notwendig. Bei den Gesamtergebnissen ergibt sich folgendes Verhältnis: Von den 48 Prüflingen erhielten 31 die Note „Gut”, 16 die Note „Genügend” (ein Prüfling konnte seine Arbeiten mit „Recht gut” bewertet erhalten). Von den 31 Gut-Noten erhielten die Chem nitzer Prüflinge (20) allein 15, dazu noch die Note „Recht gut”. Daß die Fachschule allein als Ergänzungslehre nicht alles schaffen kann, zeigt derUmstand, daß sogar unter den Fachschulbesuchem 7 mit „Genügend” bewertet worden sind. Wenn bei dem Innentitel und der Werkseite keine großen Be anstandungen erfolgten, so merkte man bei den beiden anderen Aufgaben, der Anfertigung eines zweifarbigen Werbeprospektes und einer Anzeige, daß die Prüflinge sich vielfach zu sehr an das Material gebunden fühlten, wenn es sich darum handelte, dem Charakter der Drucksache Ausdruck zu verleihen. Das be zieht sich auf die Anwendung der Linie, die Verwendung von absolut nicht mehr zeitgemäßen Blickfängen, von Untergründen (Farbflächen) und dem Bauen von Signeten und Bildern. Der Prüfling bildet sich sein geschmackliches Empfinden in der Satz gestaltung durch drei Faktoren: die geschmackliche Note der im Betrieb zur Anfertigung kommenden Arbeiten, die gestaltende Tätigkeit im Fachschulunterricht und die Vorbilder technischer Fachzeitschriften in Verbindung mit der Tätigkeit innerhalb des Bildungsverbandes. Bei der Beurteilung der Arbeiten ist immer zu berücksichtigen, daß die Prüflinge am Anfang, nicht aber am Ende der Entwicklung stehen. Walter Matthes, Chemnitz Ein Tropfverfahren für Normalfarbenlehre Unter dieser Überschrift berichtet Leo Weindel, Nürnberg, in Nr. 4 der Fachschulbeilage über einen neuen Weg zur Bestim mung und Festlegung von Mischtönen aus den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau. Dieses Verfahren beruht lediglich auf der Verwendung von gelösten Teerfarbstoffen, die sich in medizi-
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