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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-193200002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Bemerkung
- Keine Oktober-Ausgabe vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 11, November
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
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3 3 i 3 1 d 3 9 [8 // TI a 7/ 19 53 W ßS ui 9d iA iüi AZ Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe Typographische Mitteilungen November 1932 Prüfungen im Handwerkskammerbezirk Augsburg 1932 Es ist ein unbestreitbares Verdienst des Reichsvereins der Lehrer für das graphische Gewerbe und des Bildungsverbandes, daß die Durchführung der Prüfungen im Buchdruckgewerbe durch die Herausgabe der Richtlinien allmählich einheitlich zu werden beginnt. Richtlinien sind keine Vorschriften, und so ist den Prü fungsausschüssen genügend Spielraum gelassen, auch die eigenen jahrelangen Erfahrungen auszunützen. Die nachstehende Übersicht soll über die Ergebnisse und Er fahrungen im Handwerkskammerbezirk von Schwaben undNeu- burg unterrichten. Es bestehen, bedingt durch die große räum liche Ausdehnung, drei Prüfungsbezirke, und zwar in Augsburg für den Bezirk Augsburg, in Kempten für den Bezirk Schwaben- Süd und in Donauwörlh für den Bezirk Schwaben-Nord. Diese Einteilung besteht seit etwa einem Jahr. Veranlaßt wurde sie durch einen Antrag des Fachausschusses an die Handwerks kammer, die Gehilfenprüfungen nur am Sitze des Fachaus schusses oder eines Unterausschusses abzunehmen. Dadurch sollen Mißbräuche in den kleinen Provinzorten, wo die Prüfungs ausschüsse oft von Nichtfachleuten oder von ungeeigneten Prüfern besetzt waren, unterbunden werden. Daß sich diese Maßnahme zumVorteil einer besseren Lehrlingsausbildung auswirken wird, liegt auf der Hand. Nun zu den Prüfungen selbst. In Augsburg besteht keine Schul werkstätte und auch sonst keine geeignete Gelegenheit, die prak tischen Arbeiten unter Aufsicht des Prüfungsausschusses her- stellen zu lassen. Die Prüflinge fertigen deshalb ihre Arbeiten in der Lehrdruckerei und lassen sich deren selbständige Her stellung durch den Lehrmeister schriftlich bestätigen. Außerdem bezeugen sie dem Prüfungsvorsitzenden durch Handschlag, daß sie die Arbeiten ohne jedwede fremde Beihilfe gefertigt haben. Trotzdem werden manchmal unlautere Machinationen versucht; einige Fälle seien hier erwähnt. Aus einer Druckerei waren zwei Setzerlehrlinge zugelassen, und jeder legte als Prüfungsarbeit den gleichen Briefbogen mit der Bestätigung des Lehrmeisters vor. Den Briefbogen hatte aber ein Gehilfe früher gesetzt, bei einerNeuauflagedann einer von den Lehrlingen, bei dernächsten der andere. Ein anderer Prüfling brachte eine Tabelle einer Be hörde, die schon seit Jahren in verschiedenen Druckereien her gestellt wird und den Prüfungsbeisitzern bekannt war. Solche Erzeugnisse können selbstverständlich nicht als eigene Arbeiten bewertet werden. Auch bei auffallend guten Arbeiten ist Vorsicht geboten. Die Zweifel erweisen sich meistens als berechtigt, denn entweder ist die Arbeit einem anderen Flirn entsprungen, oder sie stellt ein Plagiat dar. Bei den Druckern besteht diese Gefahr weniger.Um solcheUnehrlichkeiten auszuschließen, ist es zweck mäßig, die praktische Prüfung in eine Werkstätte zu verlegen. Die theoretische Prüfung geschieht durch Fragebogen, deren ein zelne Fragen sich auf alleGebiete des Berufs erstrecken. Dadurch wird eine gleichmäßige Behandlung aller Prüflinge gesichert und eine gerechte Benotung gewährleistet; unberechtigte Vorwürfe gegen den Prüfungsausschuß können auch jederzeit abgewehrt werden. Die Fragen werden einzeln benotet und nach der An zahl der Noten die Durchscfanittsnote ermittelt. Bei allen Prü fungen kommt klar zum Ausdruck, welche Unterlagen zur Vor bereitung benützt wurden. Auf dem Fragebogen war noch eine Skizze nach gegebenem Text für eine Geschäftskarte Din A6 anzufertigen. Ein Vergleich dieser Skizze mit den vorgelegten praktischen Arbeiten ließ so manchen Zweifel über deren Ursprung aufkommen.Ein Diktat, das reichlich mitFremdwörtern und Fachausdrücken gespickt warund manche Satzzeichenfalle enthielt, gehörte zu der theoretischen Prüfung. Die Ergebnisse werden im Handwerkskammerbezirk Augsburg nach folgendem Fünfnotensystem festgestellt: ausgezeichnet I, sehr gut II, gut - III, genügend = IV, nicht bestanden = V. Bei den Gehilfenprüfungen sind die einzelnen Gebiete zusam mengezogen in Praktisch und Theoretisch. Zu der Gehilfenprüfung in Augsburg am 30. April 1932 waren 31 Setzer, 14 Drucker und I Schweizerdegen zugelassen, davon waren 24 Setzer und 12 Drucker aus Augsburg, 7 Setzer, 2 Drucker und I Schweizerdegen von auswärts. Das Ergebnis stand weit über dem Durchschnitt. Dies rührt zum guten Teil daher, weil sich unter den Prüflingen ein großer Prozentsatz von Gehilfen befand, welche die Prüfung nachgeholt haben. Außerdem fand ein Vorbereitungskursus statt, der von der Mitgliedschaft Augsburg im Verbände der Deutschen Buch drucker veranstaltet wurde und der sich eines regelmäßigen Be suches erfreute. Der Gehilfenprüfung im Bezirk Kempten unterzogen sich 13 Setzer und 5 Drucker, im Bezirk Donauwörlh stellten sich 2 Setzer und 5 Drucker zur Prüfung. Ergebnis der Gehilfenprüfungen Setzer : theoretisch Drucker prakt. theoretisch I II m IV V I II III IV V I II III IV V I II III IV V Augsburg 17 11 3 2 18 8 3 2 9 3 - 13 1 - Kempten 17 5 4 7 2 - 13 1 -32- Donauwörth — 11 — 2 3 2 5 - Ein Schweizerdegen erhielt in Prüfung die Note sehr gut = II Augsburg in der praktischen und theoretischen Die Zwischenprüfungen wurden nach den Richtlinien, soweit sie für die örtlichen Verhältnisse anwendbar sind, zum zweiten Male durchgeführt. Einige Lehrherren, die nicht dem Deutschen Buch drucker-Verein angehören und laut Lehrlingsordnung für jeden Lehrling 20 Mark Prüfungsgebühr bezahlen müssen, versuchten aus diesem Grunde und anderen durchsichtigen Gründen die Prü fung zu umgehen, aber ohne Erfolg. DieVoraussetzungen für diese Prüfung sind naturgemäß andere als für die Gehilfenprüfung, doch wurde für die Durchführung ein ähnliches System an gewandt. Erfreulich war das Resultat bei den Prüflingen, die eine Fachschule besuchen, so zum Beispiel in Neu-Ulm. Es zeigte sich bei dieser Gelegenheit ganz deutlich der Wert dieser Ein richtungen. An einigen kleineren Orten werden die Lehrlinge durch Mitglieder des Bildungsverbandes unterwiesen. Die Zwischenprüfung für die Stadt Augsburg wurde durch den Fachausschuß abgenommen, und zwar die praktische am 18. Juni in der Druckerei Schroff, die theoretische am 22. Juni in der Berufs schule. Das Diktat wurde hierbei besonders bewertet. Es unter zogen sich der Prüfung 16 Setzer-, 11 Drucker- und I Stereotypeur lehrling; sämtliche Prüflinge waren aus Augsburg. Für den Bezirk Augsburg fand die Zwischenprüfung am 25. Juni in Günzburg in der Druckerei des Günzburger Tagblattes eben falls durch den Fachausschuß Augsburg statt. Teilgenommen haben 8 Setzer-, 3 Drucker- und I Stereotypeurlehrling. Ergebnis der Zwischenprüfungen Augsburg Stadt Augsburg Bezirk Der Stereotypeur in Augsburg Stadt erhielt in der praktischen und theoretischen Prüfung die Note II, im Diktat die Note III; im Bezirk Augsburg erhielt der Stereotypeur die Note II Der Fachunterausschuß Donauwörth prüfte am 18. Mai 3 Setzer und einen Druckerlehrling. Von den Setzern erhielten im Recht schreiben die Note I = I, III = 2 Lehrlinge; bei den fachtech nischen Fragen je I Prüfling die Note I, II und III; im glatten Prüfungsnoten: I II III IV V i n III IV V Setzer praktisch 9 6 1 — 4 4 theoretisch 12 4 — 2 5 1 Diktat 1 9 4 2 4 3 1 Drucker praktisch 3 1 6 1 1 2 — theoretisch 3 6 2 2 1 Diktat 1 5 5 1 — 1 1
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