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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189004184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-18
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1890
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Grschetxt täglich früh 6'/, Uhr. Krtiutioa »ad Lrprdttisii Johanaesgaße g. SPrkchkvn-kll der tlrdactisn. Vormittag» 10—1L Uhr. Nachmittag» 5—6 Uhr. M Me «in--»» n»,ä»ndtrr «a», NH dx «rdicu-n «H, vee»,Ml>H. «»nähme »er f«r »te »Schftf«l»e«»e «»»»»» »eftt««te» Juserate an Sschentageu »t» S Uhr «achmitta,». <»> La»»- uu» Kesttaaen früh vis .»Uhr. Za -ra Filialrn für Zns.-Annahmr. Ltta Me«»'» Sartim. («lfre» Hatz«), UniversitätSstraße 1, Laut- Lüsche. Kathartnenstt. 23 pari, und König-Platz 7, ««r bis ' ,S Uhr. KiWM.TaMatt Auzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, tzandelsUcschWvcrkehr. vierteljährlich 4»/, Mk. kicl. Bringerloh» 5 Mk., durch dt» bezogen 6 Ml Jede einzelne Nummer 20 Belegexemplar 10 Ps. Gebühre» für Extrabeilaae» (in Tageblatt-Kormat aesalzy Otzae Postbesörderung 60 Ml. Mit Postbesorderung 70 Ml. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut uns. Preisverzeichnis Tabellarischer u. Ziffernsatz nach höher« Tarif. Ueltamrn unter dem RedactionSstrich die Zeile 50 Pi..vor denFamtlieunachr die «'-gespaltene Zeile 40 Pt. Inserate sind stets an die Gx-edttian zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben.l Zahlung pr»enuio»r>unl-> oder durch Kost- nachnahme. trn W. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Wiederholt sind durch unvorsichtige- Gebühren «rit Petrol««« und LpirituS, insbesonvere dadurch, daß diese Flüssigkeiten auf noch glimmende Holz- und Kohlentheile oder in da« Feuer gegossen worden sind, schwere, zum Thcil lädtlicbe Verletzungen von Personen verursacht worden. Wir sehen uns deshalb veranlaßt, eindringlichst vor jedem unvorsichtigen Gebühren mit Spiritus und Petroleum, ins besondere aber vor der Unsitte zu warne», brennbare Flüssig keiten direct in da- Feuer zu gießen. Ein vor einiger Zeit durch eine Gasexplosion ein- gelretener Unglück-snll, welcher den Tod eine- Menschen berbeigcsührt hat, giebt unS ferner zu folgender ernster Mahnung Anlaß. Wenn in einem Raume Gasgeruch wahr nehmbar uud et» Tesect der Gasleitung zu vermuthen ist, so schließe man sofort die Brennerhühne, drehe den Haupthabn der Gasleitung ab, lüste den gaöersülllen Raum und schicke eiligst rur Ga-anstall oder zu einem Gasschlosser. Maa hüte sich aber unter allen Umständen, «it Licht in den delr. Raum eiuzutreten oder gar die Stelle, an der man ein AuSstrvme» vo» GaS verinuthet. „abzuleuchtev". An Eltern und Dienstherrschaften ergeht da- Ersuche», ihre Kinder oder sonstigen Pslegcbesohlenen und ihre Dienst- lcute Vorstehendem entsprechend zu verwarnen. Leipzig, den 8. April l8SÜ. Der Rath der Stadt Leipzig. Ur. Tröndlin. Dietrich. Nll. 2249. Bekanntmachung. Die Lieferung und das Verlegen von Granitplatten und Schwellen aus beiden Seile» des TäubcheuwegS zwischen der 7. Bürgerschule und dem Iohannisplatze soll an einen Unter nehmer i» Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeite» liegen in unserer Tiesbau-Verwaltnug. RalbhauS, 2. Stockwerk, Zimmer Ar. 14, aus und können daselbst eingesehen oder gegen Ent richtung der Gebühre» vo» 50 die eventuell in Brief marke» eiiizusende» sind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Granitfußwege deS Täubchenweg- ia Alt-Leipzig" versehen ebendaselbst und zwar bis zum 29. April 4890 Nach mittags 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich daS Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnkn. Leipzig, den 10. April 1890. De- NathS der Stadt Leipzig Id 1749 Straßenbau-Deputation. Bekanntmachung. Die Herstelluug von einem Cementsußwege aus den: Täubchen- ! Wege, zwischen der VU. Bürgerschule uns dem Iohannisplatze. I ivwie die Ausführung einiger damit verbundenen Pflaster» arbeile» soll an einen Unlernebmer i» Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeite» liegen in unserer Tief bau-Verwaltung. RathbauS, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, :u« und können daselbst eingesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren von 50 die eventuell in Briefmarken ein- !zuscndcn sind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Cemeutfußwea auf dem Taubchenwege in Alt-Leipzig" I versehen ebendaselbst und zwar bis zum 29. April 1890 s Nachmittags 5 Uhr einzureichen. Der Ralh behält sich das Recht vor, sämmtliche Angebote I abzulehne». Leipzig, den 10. April 1890. DeS RathS »er Stadt Leipzig Ilb 1749 Straßeubau-Deputatioa. Bekanntmachung. r>i» Freitag den 18. April 1890. 8-t. Jahrgang. Lmin und Stanley. An den Sonntagen während der diesjährigen Oftermesse wird Posidienst bei den Postanstalten ln Leipzig wie folgt wahr. I genommen: 1 vrief-, Geltz- nutz Packetbrftrllnng. Tie Bestellung der Briefe, SSeltztzrirfe UN» Postanweisungen Iffadet in den zum Bestellbezirk des Kaiserlichen Postamts I (am I'.'Iuaustusplatz« gehörigen Etadttheilen am Sonntag, den 20. April, drend des ganzen Tages in demselben Umfange wie an den Werk- lügen statt. Am Sonntag, den 27. April, wird die Bestellung Bor- i: ltags wie an den Wochentagen ausgrführt; Nachmittags erfolgt nur eine Bestellung um 2'/. Uhr in den von oeni Meßverkehr pliächlich berührten Stadttheilen. Tie Packetbrstellung wird an den Sonntagen der Meßzeit SormiitagS wie an den Werktagen wahrgenommen: Nachmittags findet innerhalb der für den Mehverkehr in Bewacht konuneaden adttbeüe eine Bestellung der Packetc um 3'/, Uhr statt. II. Tienftftnndrn snr den Verkehr mit dem Putzlicn«. B«t dem Kaiserlichen Postamte 1 (am Augustusplatz) werden die balterdienstswnden am Sonntag, den 30. April, wie an den Sockeniagea von 7 Uhr Vormittags bis 8 Uhr Nachmittags, am -onniag, den 27. April, von 7 Uhr Vormittag- bis 7 Uhr Nach, mttags abgehalten. Bei den übrige« Postanstalten in Leipzig findet eine ««»- »etzuung des Bestrlluiigsdtsnstrs und de- Schalterdienste- in den in die Metzjeit sallrnde« Sonntagrn nicht statt. Leipzig, 14. April 1890. Der Kaiserliche Oder-Post»,rector. Walter. Submisfionsausschreiben. Ter diesjährige Bedarf an Steinmaterial zur .Herstellung von ßilostrr und Trottoir in hiesiger Siadl soll im Submissionswege kschafft werden. Ee gelangen zum Verbrauch 1250 lfd. m Bordsteine, 2000 qm aiksteine und 950 qm Pflastersteine mit glatten Kops- und Seiten stachen und werden ieislunasiadige Lieseronte» ausgesordert, re Angebote versiegelt und mit geetaneter Ausschrist versehen nerhalb der nächsten t4 Tage und längstens bl» zum 3. Mai er. gs 11 Uhr an unser Ttadtbauamt einzuseiiden, von dem näher» Bedingungen gegen Bezahlung von 50 Schreib- bezogen werden können. Ten Offerten sind Probefteine beizufügen. Zerbst. d» 16. April 1890. Der «aatftra». Hst»,seid. Die Expedition Stanley'- nach Wavelai, welche bestimmt war. seinem Ruhm die Krone aufzusetzen, hat den völlig ent gegengesetzten Erfolg gehabt, sein Eharakler erscheint heute in einem sehr trüben Lichte, und sei» Eifer für Sie Be reicherung der Wissenschaft hält den Vergleich nicht au- mit der Begierde, seine afrikanischen Unternrbmungen finanziell auSzunuyen. Der ideale Hauch, welcher bisher seine Unter nehmungen veredelte, ist verschwunden, und an besten Stelle ist da- Streben zur Erscheinung getreten, Macht, Einfluß, Ruhni und Gelb aus Kosten Anderer zu erwerbe». Bei Emin ist er an den Unrechten gekommen. Stanley hatte geglaubt, daß er in ihm ein willenlose- Werkzeug seiner Pläne finden werde, Emin bat aber den eigentlichen Zweck von Stanley'- Unternehmen sehr bald erkannt unv hat es durch seine kluge und besonnene Haltung dahin gebracht, daß Stanley nicht nur den Hauptzweck seines Unternehmen- verfehlt hat, sondern er bat auch die Welt über de» wabren Eharakler Slanley'S aufgeklärt. In dieser Beziehung hat er an dem bekannten englischen Agitator Burn« eine» werth- volle» Bunte-genossen gesunden, denn dieser hat in seiner vor der Londoner Slavlvertretnng vor einigen Monate» gehaltenen stiebe zuerst die össentliche Aufmerksamkeit aus die sehr materielle» Zwecke der letzten Expedition Stanley'- ge lenkt, er hat ihn mit großem Areimutb dloßgestelll unv hat der Welt, lange bevor Emin da« Wort zu seiner Vertheidigung und zur Anklage gegen Stanley ergriffen halte, die wahren Absichten Stanley'- ausgedeckt. DaS mußte überall gerechtes Aussehen erregen, aber Stanley'- Ruhm war damals noch so groß, daß man sich scheute, die Enthüllungen Burn»' für wahr zu halten, wenn inan auch ihre Wahrscheinlichkeit nicht leugnen konnte. Seitdem hat sich aber die Sachlage so sehr zu Ungunsten Slanley'S verschlimmert, seine Vertheidigung gegen die höchst maßvollen Aeußeruiigen de- Missionar- Sckiynse und Emin'S selbst ist so uinurcichend, so nichtssagend, daß heute Niemand mehr an dem Schuldbewußtsei» Stanley'- zweifelt. Alle Ehre» und Aufmerksamkeiten, die ihm heute »och erwiesen werden, Uten den Verdiensten, die er sich ui» die Erschließung des dunklen 'rdthcilS zur allgemeinen Nutzbarmachung seiner Gaden er worben hat. aber nicht dem Menschen, weil eS ihm an der Haupleigenschost, welche diesen ziert, an der edlen Gesinnung sehlt. Was Stanley zu seiner Rechtfertigung anzujühren vermag, hat er bei vielen Gelegenheiten gesagt, sei» neue» Buch kann dem nicht- mehr hinzusüge». Daß er Emin nicht au- einer unhaltbaren Lage befreien, sondern ihn seine» Zwecken dienstbar machen wollte, ist durch da« überein- summende Zcugniß von Emin, Burn» und de» britischen Ennn» EoniitüS und außerdem durch eine Reihe schwerwiegender Thalsachen erwiesen. Stanley hat Emin nicht die gehoffte Hilfe gebracht und wollte sie ihm nicht bringe». sondern er wollte ihn von seinem Posten entfernen. Zu diesem Zwock hat er sich vom Kbcdive Vollmacht geben laste», ihn von Wadclai abzuberufcn. Wie jetzt bekannt wird, trägt Stanley auch die Schuld an Emin'S Gefangennahme », Dusilö. Die dortige egyptische Garnison hatte die Mahvitcn schon vor der Ankunft Emin « geschlagen, sie konnte eS also um so weniger begreife», daß Emin den Befehl vom Kbedive erhalte» haben sollte, die Provinz mit seinen sieg reichen Soldaten zu verlasse», und nah», deshalb Emin unv Iephson als Verrätber gefangen. Stanley stellt die Sache so bar. als ob Emin ihm seine Befreiung zu verdanken habe, diese war aber Casati'- Werk, den Emin von Dusilü auö herbcigerusen hatte. DaS Netz, in welche« sich Stanley durch seine Ränke selbst verstrickt hat. ist jetzt so eng zusammen- gezogen, daß ihm kein AuSweg bleibt, als die Wahrheit alle« besten, waS Emin zu feiner Rechtfertigung bcigebracht hat, zuzugestehen. Die Folgen von Stanley'« Handlungsweise haben nicht aus fick warten lasten. Durch taS Sinken von Slanley'S An sehen ist der englische Einfluß in Ostasrika in Mitleidenschaft gezogen worden n»d der deutsche Eiiifliiß hat einen außer ordentlichen Ausschwung genommen. DaS zielbewußte sichere Anstreten Wistmann'- und seine militairischen Erfolge gegen die Araber haben ihm überall Vertrauen und Achtung er weckt. der Widerstand der Araber ist gebrochen und Buschin'» Hinrichtung hat keineswegs die »achtheiliaen Wirkungen ge- babl, welche die Engländer in Au-sichl gestellt hatten. Bana Heri und Iehasi haben sich am 8 April ergeben, und damit habe» die Kämpfe vorläufig ihr Ende erreicht. Nur in den südlichen Küstenstädte» Kilwa und Mikindani stehen solche »och bevor, wenn inzwischen nicht die bessere Meinung die Oberhand gewinnt. Ter Zug Emin'S nach dem Bictoria-Nyanzasee beherrscht noch imiiwr die össentliche Aufmerksamkeit der Engländer und die Depeschen der „Time-" stehen in schroffem Widerspruch zu den jüngsten Erklärungen Ferzuston'S im Unterhaus«:; wenn eS nach der »ZimeS" ginge, dann bräche ein ernster Streit zwischen England und Deutschland wegen deS Unter nehmen« Emin'S au-, damit die Britisch-Ostasrikanische Gesell schaft die Deulsche überflügeln könnte, klebrigen» ist diese Gesellschaft inzwischen auch nicht unlhätig gewesen und eme vo» derselben ausgesandte Karawane ist Ende vorige» Jahres wohlbehalten in Kawirondo am Bictoria-Nyanzasee ange kommen. Aber mit der Thätigkeit. welche die Deutschen ent falten. können die Engländer doch nicht Schritt halten, schon deshalb, weil ihnen Vie Meinung der Eingeborenen nicht so günstig ist, und weil der ihnen »ach Nordwesten oste» stehense Weg durch Gebiete mit feindlicher Bevölkerung führt. Die Expedition Emin - ist nur die Borlänfcrin von vier oder süns weiteren Karawanen, welche bereit- in der Aus rüstung begriffen sind, und La« geschieht alle- mit einer Stille und Sicherheit, welche Freund und Feind in Erstaunen setzt. Nalürlich sind die Beziehungen, welche bisher Stanley in Deutschland batte, erkaltet, mit der Achtung für die Person ist zugleich da« Intereste an den sonstigen Ergebnissen der letzten Expedition geschwunden. Man weiß ja bereit» au« srüberen Erfahrungen, daß die Mitlheilnnge» Slanley'S über seine Erlebniste vielfach der Zuverlässigkeit entbehren, und da durch ist ihr Werth selbstverständlich sebr verringert Emin ist letzt da« aussleigenve «Gestirn, auf ivelche- di« Blicke der W lt qericbtet sind, voraussichtlich wird er die aus ihn gesetzten Erwartungen rechtfertigen und Deutschland die Dienst» leisten, zu welchen er sich verpflichtet hat und für welch« sei» Vergangenheit Bürgschaft leistet. Worin seine Ausgabe besteht, darüber haben auch die Erklärungen Fergusso»'« iiichl» enthalten, dagegen eröffnet die Aenßerung. daß hinsschllich de» Gebiete« am Nyassasee mit Deutschland kein endgiltige- Abkom.i.n.b-s'-h'.^^ ^RyästasÄ England seine 2nt-kcste"spha ^ ^ Hoffnung zu erweitern bestrebt l'i. ^ . Portugal in einer snr daß gleichM'!, der Str-it m'. ANug soll. n,d vorlheilhasleii Weise L-i. Beziehungen zu So erfreulich auch unsere '"undschasll,ch ^idigi. Enaland sind, so s"'° Bor- Eolonial.Angtl-g-nhc.ten E ° ^ ' unS ^aus diesem beobachte..,^°-.l d.^E..^ ^ oorau» h-ibe» u"S «i. gerade mit Rücksicht i» sicht zu Gebiete «ne Iabrhundertc durch Umstande« lei-dt in Schade» bindung mit Emin gewinnt doppelt an Werth. . daraus » Leipzig, 18. April. . Da« oksicielle Programm für di« A»wesenh«t de» ^--s.'«.. "die sLin Bahn. -'-.«LSLLM straffe Lafenstraße, Tanuensiraße. — IO « iwr. ^ Ma,es'tät*i», Freidezirke. Dainvichisstadrt durch den Vaon Frrtbezirkr durch die Hasensonge Präsidium de» . ^ . jeslät vom Badnhose. Fahrt d ^ürinan Lonlrescarpe (von Nr. Rückfahrt über'den Wall di» zur ttaiser sttSu N K^^er Re Iwijerbrücke d.S zur grrff..-.. Allee und zurück Huisitterslraße. Ob«n,tr°b.. Martt- An W «a..eV ckLSL - der Börse. — 11 . L Maieftät. — 2 Uhr. Beginn de- Festmahls aus dem Ralddause. Die Theilnedmer sind ersucht, si» 1'/, Uhr zu verlainmew. 4 Uhr. Abfahrt Seiner Majestät nach dem Badnlios-. durch die Lbernstraße. Hutfiltersiraße, itaiierslraße, Äeorgslraiie, den Breiten- ->>/ Uhr. Ankunsl Seiner Maiestal »i Breinerliaven durch die Stadt. Besichtigung der Ha'cuaMagen und der An. talten des Norddeutschen Lloyd. — 7 llhr. Beginn des Abend- essen» an Bord der „Fulda", angeboten vom Nvrddeut,chen Lloyd. * Bon den, Comit« für Errichtung e.neS Bis marck-Denkmal-, dessen sämmtliche Tb-.lnehmer alsbald werden bekannt gegeben werde», haben sich alle parlamen tarischen Mitglieder der denschsreisinnigen und der Eentrum «Partei seriigehalte». so sehr man sich auch um diese Theilnabme bemüht und au« den, Ausrvs alle Pm""- tendc»,, -gg-lasten halte. Verschiedene deulsch,re>,innige Par- lameniarier. die zuerst sich zum Beitritt bereit erklärt hatte, Kaden, wahrscheinlich nach „Rücksprache" mit ^errn Richter, ihre Unlcrschrisl zurück iczogc». Angesehene bcutschsreisininge Name», die nicht den» Parlament angehöre», sind indessen mehrere unterschriebe». * Zu dem Thema „Gegenzeichnung" wird der .Köl nische» Zc tuiig" au» juristische» Kreisen geschrieben: Die Press, bespricht im Augenblick vielfach die Frage, ob die jüngsten Erlasse des deutschen Kaisers einer iffegeu. Zeichnung durch einen Minister bedurften. Was de» Erlaß vom 4. Februar an den Reichskanzler aiilanHe, durch welchen die Einladung z» der Arbeilerschutz-Eonfereoz venüg« wurde, so durste die Notbivendigteit der Gegenzeichnung desselben durch den Reichs- kanzlcr in Gemäßheit des Artikels 17 der ReichSversassung zu be jahen sein, da inhaltlich dieser Nleslimmung die Gegenzeichnung des Reichskanzler» für alle Anordnungen und Verfügungen erforderlich ist, welche der Kaiser im Namen deS Reichs erläßt; die Ein ladung zu der Conserenz erging aber im Name» de» Reich» und nicht »m Namen des preußischen Staates. Was den Erlaß an den preußischen Handels,»inisier vom 4 Februar anlangt, so hätte auch dieser der Gegenzeichnung durch de» Ressort- minister wohl bedurft, da kaum bestritte» werde» kann, daß der Erlaß einen RegicrungSact zum Inhalt hat, wtlchen der »önh von Preußen in dieser seiner Eigenschaft vorgenommcn hat, na der 'preußischen Verfassung aber alle Regieningsacte der ministe riellen (Gegenzeichnung bedürfen. Anders verhält eS sich unserer Ansicht nach mtt dem Erlaß über die Ergänzung de- Vsticiercorv- Fast in allen monarchischen Staaten besieht von der Regel, daß alle Regierungsverordnungen des Landesherr» der «ßegenzeichnung durch den Minister bedürfen, eine Ausnahme sür diejenige» Befehle de» Landesherrn, welch« einen rein militairischen Eharakier haben und die er in Ausübung der ihm zustehenden militairischen Eom mandogewalt erläßt. Das Staatsrechi unlerschndet zwischen Arme« beseht und Armerverordnung und versieht iinlcr jenem eine Verfügung, welche als Ausfluß der Commandogeivalt erscheint, unter dieser eine das Gebiet der Militairverwaltung berührende An ordnung: im Allgemeinen bedarf der Anneebeschl der Graenzeichnunc nicht. Durch den Erlaß vom 18. Januar 1861 ist bestimmt, da, alle Ordres, welche nur die Militairverwaltung im Allgemeinen oder in einzelnen Ziveigei, betreffen, welche die EiatS alieriren oder sonst einen Regieruugsact enthalten, der Gegenzeichnung des Kriegs Ministers bedürfen, wie dies auch dem Artikel 44 der Verfassung entspricht, während die Armeebefehle und diejenigen Ordres, welche der König in Miliiairdienstsache» oder Personalangelegenheiien er- läßt, nur insoweit von dem Kriegsminister gegenzuzeichnrn sind, als sie gleichzeitig Bestimmungen enthalten, welche ans den Mililair etat von Einfluß sind oder andere Zweige der Berwaliung berühren: diese Unterscheidung zwischen militairischen Ordres die der Gegenzeichnung bedürfen, und solchen, die derselben nicht bedürfen, entspricht dem Wesen der conslituiioncllrn Monarchie, und die Art und Weise, in welcher dieselbe in dein genannte» Er laß zum Ausdruck gekommen ist, ist seitens der Slaalsrechiswissen- schast von ich« als eine höchst zutreffende bezeichnet worden, wie aus dem AuSspruche Gneist'S hervorgeht. der sagt, dass in ihm und durch ihn dl« Grenzen »wischen mililairischrm Oberbesehl und Vcr. ordnung-recht mit consntuiioneller Correetheii gezogen worden seien Hiernach bedarf aber der Allerhöchste Erlaß einer ministertellen Gegenzeichnung nicht; daß derselbe keine Anne,Verordnung, sondern ein Armeebefehl »t. welchen der Landesherr als oberster Kriegsherr in Ausübung seiner Commandoaewalt erlasse» Kat. scheint uns nicht tn Zweitel gezogen werden zu können, andererseits wird durch den- selben weder der Milüairetat noch ein anderer Zweig des Staats- ' noch ist er endlich von Einfluß aus irgend einen Hwkig der Verwaltung, er giebt den RegimentScommandeuren nur fl^'UsDireclwcii über die Grund'ätze, welche bei der Ergänzui-g '"'d ^"'bt gewisse Normen M>e? ^E-^ENsfuhrung oc- Lfßciere, msbesondere der ober», vor Dem- wAr aus der Verfassung noch ans dem genannten Allerhöchsten Erlaß von 1861 die Nolhwrndigkeit der ministeriellen Gegenzeichnung dieses Erlaßes nachgewiesen werden Da der Erlaß nicht eine Anneeverordnung enthält, io er- "»"ö' daß derselbe sich nicht nur an die Regimenter de» ganzen deutschen Heeres - mit n^ bayerischen Lonttnoent« — richtet, da noch Art. «N L7nd^ack^^?N Ealrische O^rkesehl über dt, gesummte Armeebefehle ein« Gegenzeichnung durch den preußischen Kriegs- minister beanspruchen. Es scheint u»S nothwendig zu sein, daß man sich über diese conjntuiionellen Fragen keinen Anschauungen hin- giebt, die ausweislich de- geltenden Versassungsrechtr- unrichtig » In einer den Dircclorcn der höheren Schulen zuge- aangenen Verfügung des preußischen Unterricht«, minister» wird, wie der .Boss,scheu Zeitung" gemeldet wird, aus dir beklagrii-werthe Erscheinung der häufigen Selbstmorde von Schüler» hingewiescn und die Pflicht der Schulverwaltung bclvnl, nach Mittel» zu suche», um die v,e schrverc erziehliche Ausgabe, welche die Schule im Verein mit der Familie an ihren Zöglinge» zu lösen hat. namentlich schwächeren Schülern gegenüber, mit Umsicht und liebevoller Hingebung erfüllen, und cmpsichlt, jede» Sckülcr nach seine» körperlichen und sittlichen Anlagen zu behandeln. Schließlich wird ein pflichtgemäße» und wohlwollendes Verfahre» bei Versetzung der Schul er gefordert. In Bezug hieraus heißt eS in dem Erlaß: „Einer Ueberraschung der Ettern oder der Schüler durch uner wartete Mißerfolge wird durch frühzeitige Hinweisung der Ersteren aus da» voraussichtliche Ergebniß unter Angabe der Gründe vor- gebeugl Liegt mangkUiasle Begabung, fortgesetzter llnfleiß oder Widerfland gegen die Schulordnung vor, so ist den Ettern der Rath zu errheilcn, den Schüler für eine» anderen Berus zu bestimmen. Wo der Grund de- Mißerfolgs in vorübergebenden körperlichen oder geistigen Dispositionen der Knaben zu suchen ist, da ist es nölhig, daß Schule und Haus venrauensvoll Zusammenwirken, lieb lose Bebandlung vermeide» und in de» Schülern das Vertrauen zu s,lh selbst gehoben, das Gesühl der Verantwortung gestärkt, di» Wahl des Umgangs und der Lectürc überwacht, ferner sür die Leibes- Übungen uiid Erholung in zweckmäßiger Weise gesorgt werde. End- iich ist aus die so überaus nachlbeilig wirkende» «chulerverbindungen eine uiiausgesetzte Aufmerksamkeit zu verwenden." * In Berliner Abgeorviielenkreise» erwartet man die Bvrlage wegen Ausbesserung der Beam lenbeso l- dungen sür den Anfang nächster Woche. Dieselbe soll bereilS der Beschlußfassung des Slaals»tt»ister»i»iS untcr- breilel sei», welche» wohl in diese» Tage» zu einer diesem Zwecke dienenden Sitzung zusaniinciilreten dürste. * Vom na'tionallibcrale» Verein zu Kiel berichtet die .Norvostieezeilung": .Der Vorstand de« Vereins beab sichtigt von zetzt a» vo» Zeil zu Zeit lheilS »r sür die Oessentllchkcit bestiminlcn, tbeilS vertraulich gehaltenen Rund schreiben an die Mitglieder Millbettunge» aelangen zu laste», um hierdurch z» einem möglichst rege» Bcrein-Ieben cu zu- regen. Damit wird soeben der Ansang gemachl. Beschlossen worden ist »» Vorstände, währenv der acht Monate Januar bi« Mai und Octobrr bis December regelmäßig am ersten Montage im Monate Bersaiiimluiigen des Verein- abzu- balten, je »ach Bedarf aber öfter und selbst während der Sommermonate solche eiiizuberusen." Dem Vorgehkn de» Vorstandes wünschen wir beste» Erfolg; gleichzeitig Vars aber dieser lhatkräftige Berel» alle» übrig » „ationalliberalcn Bernnen als Beispiel diene»; er setzt sein Wirken und werbendes Bemühe» mil neuen Kreisle» und »»gebrochener Znversichl fort, obwohl da« Mantal zum Reichstag stclü wieder in fortschrittliche Hände fiel. * Wie die „Vossischc Zcilung" aus Stuttgart meldet, ließ der Kaiser aus eine Einladung zum Besuch dcS Ulmer Münsterscsteö durch da« Ministerium de« Auswärtigen mitlheile», daß er jur die letzten Iuiiilage zu semeiu Bedauern anderweitige Zusagen gemacht habe. Er werde sich jedoch bei der Feier vertreten laste». * Man wird sich des Aussehen« noch erinnern, weiches die Broschüre des katholische» Pfarrers Joses Stampfl von Obcrrenth gegen die EciitrninSsracliv» der bayerischen Abgeordnetenkammer hervorgeruse» hat. Die Streitschrift war sür jene Partei geradezu vernichtend und ries eine maß lose Agitation gegen de» tapferen Schwaben »n geistlichen Gewände hervor. Lange blieb Vcr Pjarrer ses«, allein der gegen ihn aus ultramviilan« Denunciation und fortwährende Hetzerei bin euigeleUete kanonische Proceß mit seinem geistigen Martyrium lhat schließlich siinr Wirkung und machte den Priester mürbe, bis er den gesoioerlen Widerruf leistete. Der processirte Pfarrer verwirft aus bischöflichen Beseht (Ordinariat Augsburg), waü er i» seiner Schrift: „Wider die Lehre und Gerechtsame der katholischen Kirche" geschrieben unv worin er Andere „beleidig!" habe. Er „be dauert, verwirft unv nimmt Allrö zurück". — Daß die EenlrumSpreste Viesen erzwniigenen Widerruf als gewaltigen Sieg auSbeutet, darf nicht Wunder nehmen. Wer die Details eine- kanonische» Procestes kennt, denkt hierüber freilich anders. Eharaktere, die ein kanonischer Proceß nicht zum Widerruf bringen kann, giebt es am Enve dcö >9. Jahrhundert« kaum mehr. * Aus München, >6. April, wird unS geschrieben: Mit übergroßer Aengstlichkeii wacht die bayerische Eentrumspresse über die Verstaatlichung von Pxivatb ahnen durch das Reich und schlägt sogleich Lärm, sobald bieroon etwas in die Oeffentlichkeit dringt. Trotz der bestimmteil Erklärungen des bayerischen Eiscn- bahnminislers, daß an der Selbstständigkeit des bayerischen Post- und EilenbahmvcsenS unbedingt sestgehalle» werde, schlägt immer wieder die Furcht vor der „Verpreußuug" der Verkehrsmittel durch. Mit der Nachricht vo» der lleberiiahine der Hessischen LudwigSbahn in die Reichskisenbahnverwaliuiig ist neuerdinas die bayerische Eentruinspreffe alarmirt und es wird in alter Heißblütigkeit gegen die Uniiarier im Deutschen Reich peleinisiri, denn „die Renbseisenbahnen rücken unserem Lande wieder um ein beträchtliches Stück »über und bedrohen die pfälzischen Privat- und die banerischen Staaisbabnen mit der Aussaugung." Sehr l>eachlenswerlbes Material an praktischen Ralhschläaen und Forderungen enlkält der neue ullrainonlaiie Preß- feldzug kini»1>tl>ch des ne» einzuschlaaendc» Weges in der bauerilcben Eiienbahnpottlik in Fühlung mit de» Nackibarstaalen So wird zunächst geklagt, daß im Int,reffe der selbstständigen »nd weitblicken den Eisenbahnpoliiit Bayerns manche gute Gelegenheit versäumt worden ist. Die Schädigung dnrcki die Aribergbalm balle vermieden und ein großer Theil des irnnuivertedres Bauer» erhalte» werden können, wenn ma» rechtzeitig sur eine l-essere Verbindung im Algäu gesorgt hätle.^ Das angedaynle Eartel mit den Nordbaknen in Oester reich, in der Schweiz, Württemberg und Baden wüte entschieden auS- gedednt und envettert werden Nachdem die Arlbrrgdahn einmal besteht und mit dieser T ha Hache gerechnet werden muß, sollte Bayern durch seine Anschlüße wie durch eine geschickte Tarispolitik luchr», daraus Vortheile zu ziehen Es wäre beute noch durch Tarisherab- setzungen möglich, einen Theil de» früheren österreichischen Verkehres '"juhotten und e« könnte auch Bayern sich den Verkehr aus Frank reich und der Schweiz „ach dem Osten ioenigstrn» in beschränktem Umiang« durch ein entsprechendes Entgegenkommen sichern Die ultramontanen Vorschläge gipfeln in der Forderung, Vahero solle das österreichtsch-uagartsch« Beispiel der Einführung de«
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