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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189005093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-09
- Monat1890-05
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1890
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»t-, t«u. pso». Ulk.» Lv»?. vo tu. 5 0.P.1/US «Serl« so. lk. «r 8tUo>> altsMk. i. «nnTrs» - - ^ s Uhr. Art««»» »ot Lkpeditt«« Iohaanesgass« 8. SPrtchft»u>rn örr Ketartta«: vormittag« 10-1» Uhr. b—g zzyr. >«r »A »Dm», «e»,-,»»»«-, «»«feewe, »acht sich iiHviat», «ich» -er»u>»ciD. «»«tz», tz« f»r ht»^«Lchftf»l,e»tz« «»»»e» d^Ö««te» Laserate «a ALLW«LÄ:.?M!iAr Ja öe» Filiale« für Ins.-Annah«»: vtt* m«««'» G-rlt«. (Alsrrö Uokersität^tr^e 1, Knltzarinntstr. 23 vart. ondKanigsplntz 7, bt» '/,» aWger «ar bst Uhr. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschlchte, Handels- »nd Geschäftsverkehr. vierteljährlich 4^/, Mk. tnck. vrtnaerloha ü Mk . durch di« Post bezogen 6 Mk Jede einzeln« Nu nun« 20 Pf. Belegereinplar 10 Pf. Gebühre« kür Sztrabetlaa», (in Taaeblall-Foi:i>at aesalzlj «tzar Postbesörderung SO Mt. «tt Postbesörderung vO Mk. Inserate 6 gespaltene Pelitzrile NO Pf. Größer« Schriften laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischer». Zissernsatz nach hvherm Tarif. Ueelamen unter dem RedactionSstrich di« 4ackpalt. geile bO Pf., vor den Familien Nachricht»» die Ogespallene geil« 40 M. Inserat« sind siet« an die Grpebttls» za sende». — Rabatt wird nicht gegeben I Zahlung pnu;oum«r»ocka oder durch Post nachnahme. ck12S. Arsitag dm v. Mai 1890. 31. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Steckbrief. Wege« Ne« unten beschriebe»»» Schuhmacher r»«4uet«I» geboren I Ja«! 1804 zu Wetbeuhay» bei Lora««, zaletzt t« «ltleiSntg, bis Sabe 1880 t» Voletaarsdorf, NabetbstraHe Nr. NM, »obnhaft, »elcher sich verborgen hätt, ist die Uatersnch«ng«-aft «egen u«v>t»vt»ei» Morst«» verhängt. Bekanutmachung. wegen Reinigung de, Lokalitäten bleibt di« gr»G« I Montag, de« Ist b». Mt»., geschlossen. Leipzig, de» b. Mat 18»0. Der Math der Stabt Hel»rtg. vr. Georgs. Größe!. Lrennholr-Äuctio«. Mittwoch, de» LT. Mat b. 3., sollen von Rach- mittag« 3 Uhr an im Forstrevier« Eou»e«ttz, >bth. 8. ^ 23 und 25. Derselbe bat in »origer Woche t» L.«Ip»1st I e« »00 Hausen klar gemachte» barte» Stostholz u»d den Bororte« sich aufgebalte« »«d tu Leipzig mehrfach u»ter dem Namen: ,IL»rI «ronn- Schuhmacher aus LeiSnta oder Dober nitz", t« Gasthäuser« genächtigt« Noch am letzte» So»»abe»d ist er hier ausgetrete». La Hetust stosterii,»»» strlngvost «emaoMI, MiatZRotlauaUoo, stt« »aT»«tr»« Mpri» iktzU»r«i» Iai»«u»o», » » r t stör «i»t«r»«tvbi»«to» wolbstifst« «stvr st«» l?»tt»vi»rzr«»»«» »»- zx«I»«» »» Lim»«». Im BrtretuugSsalle ist Benedltzr zu »erh«ste» «ud t» -a» nächste Gericht»gesä«g«i- abzulteser«. Leipzig, de» 8. Mai 1800. Königliche Staatsa»»altschast. »u. Nagel Beschreibung. Statur: untermiltel. schmächtig; unv »O Langhaus«», Schlagretsig, unter den öffentlich auehängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Zusammenkunft: auf dem Mittrlwaldschlagr an der Zwenkau» Straße unv dem Gautzsch«» Feld«. - - Leipzig, am 5. Mai 1890. De» Nath» Forstdeputation. l vie Lage nach der Eröffnung des Reichstages. Svcialisteugesetzrs bestehe», welchea Gras Hohenthal für noth- wrndig erklärt. Da» Herrenhaus als Hort de« Eonservatismu« in Preußen hat sich in dir neue »era «och nicht hinringrsunden, «4 steht mit seinen Anschauungen und Sympathien noch in der Vergangenheit und gedenkt mit Wrhwulh des Fürsten Bismarck, welchem der Großgrundbesitz zu besonderem Danke verpflichtet ist. Die Ovation für den Fürsten BiSmarck war Herr» v. Psuel Herzeii-btdürsinß. aber es scheint, daß sie nicht einer augenblicklichen Eingebung entsprang, sondern vor bereitet war. sie sollte zugleich einen Tadel für die tdeilnahm- lose Haltung deS Abgeordnetenhauses beim Scheiden des Fürslen auS dem Amte varstellen. ES gab allerdings eine Zeit, in welcher das Herrenhaus dem Fürsten Bismarck in erbitterter Opposition grgcnüberstand. in der Verleumdung«» iira, in welcher die „Reichsglocke" ihren Schall ertönen ließ und die „Kreuzzeilung" i» den Bann gethan wurde. DaS ist jetzt Alle« vergeben und vergessen, di« Freundschaft des Herrenhauses für den Fürsten Bismarck ist so innig, als sie nur je gewesen ist. Auch im Reichstage ist d«r Verdienst« des Fürsten Bismarck gedacht worden, Präsident von Lrvetzow knüpft« an die Ver lesung des Schreibens, in weichem Geiieral von Eaprivi den, Reichstage seine Ernennung zum Reichskanzler mittheilt, folgende Worte: „Die unsterblichen Verdienste, di« Fürst Bismarck als erstrr deutscher Reichskanzler sich um die Aus richtung, um den Ausbau, um die Machtstellung des Deutschen Die Thronrede, durch welch« der Kaiser am S. Mai den Reichstag eröffnet«. ,st überall mit Zustimmung begrüßt I n-vn-ng. um oen «neoau. um v.e ivcacylsiruung vr« vrulicyen worden. Man erkennt darin da« Walten «iaee lhrer Aus. Reiches erworben halwerden und kvm.cn ,.n deutschen Volke gäbe wohl bewußten Kraft, welche ihr Ziel konsequent und u."" >m deutschen Reichstage niemals vergessen werben." Der ohne Schwank,, verfolgt. Es ist das Streben hervorgetreten. I Unterschied zwischen der Rede deS Herrn von Psuel und de« die Tätigkeit des Reichstage» trotz der vorhandenen Partei- l R-«1>Stag»präs,denken ,st ,n die Augen springend. Wenn d.e gegen,ätze zu einer ersprießlichen zu gestalten, da, Arbeit»- W°rle Herrn von Levetzom'« an Knappheit und an prägnanter ... .... , Pensum ist so gewählt, baß all, Parteien bei Bewältigung Kürze de« Ausdruck- n.chl« zu wünschen übrig lassen so be- Haar«: halblang, etwa« gekräuselt, dunkelblond, m der Mitte I kcstelben friedlich u»v ri»»»Uthia Zusammenwirken können. 11""^" den Zuhörern doch gewiß viele, welche diese gescheitelt; Bart: schwache«, dunkelblondes Schnurrbärtchen, schwacher sogen. Ohrenbart; , Augenbrauen: dunkelblond: Augen: blau; Nase: länglich; Mund: breit: Zähn«: vollständig; Gesicht: mager, länglich, blaß; Kleidung: dunkler Zaqurtrdck, dunkler, steifer yilzhut «der Eylinder. Besondere Kennzeichen Narbe am Kinn, von der oberen rechten zur unteren linken Seit« führend; rechtes Bein etwa« verkürzt, steif, dahrr harter, scharfer Tritt (etwas schleppend); stechender Blick; « - lange, knochige ginger. Eigenschaften nicht als einen besonderen Vorzug der Worte de« Präsidenten ansehen mögen. Aber als Erklärung dirnt dir Zusammensetzung de« Reichstage«, i» welchem da» Eenlrui» dir größte Partei »st und die Frrisinnigrn und dir Social» drmvkraten einen beträchtlichen Bruchlbril darstellen. Unlcr solchen Umständen mußte Alles vermieden werden, was eine Erwiderung Hervorrufen konnte. Der versöhnende Hauch, welcher über dem Reichstag« schwebt ist auch in dem Brrhältniß sichtbar geworden, in welche« da« preußische Herrenhaus und der Rrichstag dem geschiedenen Reichskanzler gegenüber getreten sind. Es waren warme Worte, welche der Teneralberichtersiatter v. Psuel im Herrenhaus« dem Fürsten Bismarck gewidmet bat, und sie werben dem großen Staatsmann m seiner Waldeinsamkeit wohl gethan haben. Herr von Psuel dankt« dem Fürsten im Namen de« Hause« für Alle«., o was er in seinem mühevollen Leben für Preußen» für I ^klpzlst, ck. tvlai. Kaiser und Reich in cmsopfernder Arbeit und treuer! * Die vereinigten Ausschüsse des Bund.esratb» sür Vaterlandsliebe gethan hat. Der Redner erklärte es sür I Eisenbahnen, Post und Telegraphen und sür Äustizwesen, di« unmöglich, daß sich Jemand trotz widersprechender Ansichten, I vereinigten Ausschüsse sür Zoll- und Struerwrsen und sür trotz erregter Parteileirenfchafl der Ueberzeugung verschließen ! Handel und Verkehr sowie der Ausschuß sür Zoll» unv Stru«r> könne, daß wir vie jetzige Machtstellung Deutschland« nächst I lvesen hielten am Mittwoch Sitzungen Kaiser Wilhelm l. in hervorragender Weise seinem ersten I * Mit Bezug auf die Mitteilung der .Hamburger Kanzler und Mlnister verdanken. Herr v. Psuel erinnerte auch I Nachrichten* über den Gebrauch von Morphium durch den an die Kundgebungen der Dankbarkeit, welche den Fürsten bei I Fürsten BiSmarck erfährt die .Nalionalzeituna* da» seine». Scheiden aus Berlin au» dem Volk heraus entgegen-1 Folgende: Auf dir an de» Kaiser gebrachten Gerüchte, wonach gebracht worden sind, und leitete daraus da« Recht und die I Fürst Bismarck von Morphium einen allzu häufigen Gebrauch Pflicht deS Herrenhause«, dem Fürst BiSmarck augehöre. I mache, berief der dadurch besorgt gemachlr Kaiser den Leib- Her. auSzusprecheu, daß hier die Bewunderung und die Dankbar ^ Bekanntmachung. d>L WWZÄÄZLZÄlD' 'L.VL I lüE A K Z„. °°»d» »i, M-..L "L".',. L_7.. 77". L'7"'» ««- Zeit »stund«! von 6 Uhr Morgen« bis 7 zubrech«» unv weazuschaffeu. Bor d«m l l. Mai darf mit dem Abbruch« der Buden »nd hr Abend- ab- Ständr auf dem AugustuSplahe nicht begonnen werden. Dagegen ist es gestattet, Buben und Stände aus dem Slvmua v», «erlrbr« ovr/B-naLIb'.il!.iuua d«s Vklchäilül 7°".^ "77 lauteten: „vertrauen wir, baß die Zukunft unseres geliebten Preußen« eine gesegnete und ruhmreiche unter dieser Führung bleiben wird." ! Die sehr beifällig ausgenommen« Rede des Gkneralbericht« erstatt«» erhielt noch eine Ergänzung durch den folgenden Rccner, den Grafen Hohenthal. welcher seiner Freude darüber Störung des Verkehr« oder Benachlheiiiguiig de« Geschäfts iu den stehenbleibenden Buden Herbeigesührt ES bleibt auch diesmal nachgelassen, du dem Roßplatze und Königsplatze, sowie diejenigen Stände da selbst, aa »eichen nur Lebe«»«ittel fetlgeboten werde«, noch a», ll. Mai geöffnet zu halten. Di« Schaubuden, sofern sie aus Schwellen errichtet, in- gleichen die Carrousscl« und Zelte, sind bis Abend- 11 Uhr deS 13. Mai, diejenigen Buden aber, rücksichllich deren das E„,graben von Säulen und Streben gestattet und eine längere Frist zum Abbruche nicht besonder« ertheiit worden ist, bis Benachlbkii.gu.ig ^,aza„«. jetzt in der Reichöhauvlstadl rin Denkmal er- « - richtet werden solle, ein kleine« Denkmal in dem Hause er-1uno ,c,ren coueg brmerkenSwerther Weise über die gegenwärtige Lage au». Für ihn ist es keine Frage, daß eine neue Aera begonnen habe, und wo alle Kräsle sich rühren und regen, dürs» auch daS Herrenhaus nicht Zurückbleiben in der sachlichen unv frei mütbigei, Kritik der öfsentlicheu Zustände. «Heilung war dir Angelegenheit erledigt. * Wie der .Frankfurter Zeitung* aus Hamburg ge meldet wird, soll der dortige prrußische Gesandte von Kussrrow, der sich kürzlich in Schwerin vrrheirathrt hat und sich aus der Hochzeitsreise befindet» seiner Stellung ent hoben Worte» sein. ES wird behauptet, von Kussrrow habe vereits.vor längerer Zeit seine» Abschied nachgejucht * Die deutsche Reich-Partei hat ihre erste Fractio»S> sitzung gehalten und ihren collegialischen Bo rstand gewählt» 7 ----- Kardorsf und Merbach besteht; Schriftführer sind die Herren Oder-Bürgermeister Müller unv Laudrath v. Hellmann * Eine traurige Erscheinung der jüngsten Zeit ist di« Fabrikation von Nachrichten in der Presse. So ver öffentlichte kürzlich die .Kreuz-Zeitung" ein sensationelle« Telegramm a»S St. Johann, wonach der Kaiser einen Dam, ging der Redner aus die sociale Bewegung über. I beabsichtigten Besuch im Saarrevier mit Rücksicht auf die v... ,7 >.,»«; «,>...»» « »i>, kn,.«Man überschätze vielfach di, Gefahr derselben, denn bei der I unter Sr um m'sche» «rbe, lern entstandene Bewegung aus. k ^ "bzubrechen und von Iunser,r Executive unv bei der Stärke unsere»! gerben habe. In ihrer jüngsten Ausgabe berichtigt die vl.l. ca, I Heere« müsse jeder versuch, an der Rechtsordnung zu rütteln, I .^reuz-Zrituug" da, ,hr von dem Bureau „Herold" a, r^E'bcsyuublungen geaen diese Borschnskn. für deren! ^lgloS die,den. Er habe da« Gefühl, daß jetzt eine nüchterne I "bermitkrlte Telegramm, indem sie aus Grund zuverlässiger Zrsolgung ''"''b'uU'cb auch die betretenden Bauhai,dwcrkcr l^^^^^,^ ^^^,^^ssenh.it die charakteristischen Seilen Mitthrilu,,gen consiatirt, daß dasselbe, soweit es sich a--' er «Üs7reche?d«^ «mt.sübruna der Regierung sein werden. Dazu komme Slumm'sch.n Arbeiter bezieh, durchaus unrichtig- Acsolgung bezikbeiitllch oder Bauunternehmer strafe bis zu 150 ^ oder entsprechender Hast geahndet werden Ucbrigen« haben Säumige auch dir OürigkritSwcgen zu verfüge,,ve Beseitigung der Buden zu gewärtigen. Leipzig, am V- Mai l8S0. IX. 294l. Der Nath der Dtadl Leipzig. 1)r. Georgi. Lcistner Gesucht wird der am 23. September 1848 ia Leipzig geborene Schieferdecker Johann Kar! Langhanna, welcher zur Fürsorge sür seine der vssenltichrn Armensiihr- sorge anbcimgesallenr Familie anzuhaitcn ist. Vas fest entschlossene Borgeben der Arbeitgeber gegen den Eon« tractbruch. Der 1. Mai sei rin Hohn ans die zehnjährige ! Socialresorm gewesen. Wa« wäre ohne die Entschlossenheit der ^ Arbeitgeber au«»«Monarchiegcworb«»'?Der1.Maiseivorüber, aber der 1. Oktober stehe bevor, wo wir ohne Socialisien- gesctz sei» werden. Er sürchl« doch, daß die Zügellosigkeit ^ dann zunehmrn werde. Ohne «ine solches Gesetz könne das Gefühl der bisherigen Sicherheit nicht bestehen bleiben, man aus die .. . . Nach richten enthält. Die „Post" ist nun in der Lage, diese Be richtigung dahin zu ergänzen, daß nicht bloS dir Nachricht von einer Bewegung unter den Stnmm'schen Arbeitern sondern daß der gesammte Inhalt jene« Tele ramm« vom ersten bi« zum letzten Worte au rsindung beruht. * Wie notwendig die Einführung deutschen Unter richte» in den dänische» Schulen in, nördlichen 3m Betrelungssalle bitten wir, denselben sofort mittelst I giernug gesehen haben. müsse daher daran denken, wi, sür diese» Gesetz Ersatz zu I Schleswig war, gehl aus den letzten, auS dem Jahre 188« schaffen sei. Er habe diese Frage hier rur Sprache gebracht, I stammenden statistischen Angaben Uber dir Familieusprachc der weil auch die Mitglieder de» Herrenhauses Volksvertreter I Schulkinder deutlich hervor. In de» Kreisen HadcrSlebe», seien und vielleicht mehr berufe», sich zu äußern, al» andere, I «penrade, Eoiiderbnrg. FlenSbura und Tondern gab c» dir ihre Ausgabe immer nur iu der Bekämpfung der Re- 1 24 088 Schulkinder, welche in der Familie nur dänisch, und Zwang4passe« anher zu weisen. Leipzig, am 2. Mai 1890. Der Nath der Stadt Leipzig. (Arinenamt.) ' ->ls. nur 1374 Kinder, welche im elterlichen Haufe »eben dem k. V. 723e. Ludwig- Woi Feiler. Bekanntmachung. Bon dem Unterzeichneten Armrnamte sollen im Stadt- Hause allhier Dten«tag, dem I«. Mai ». e-, Vormittag» von O Uhr an. eine Partie getragene Kleidungsstücke Möbel, Hans« »nd Kiiehengeräth« u. s. w. mristbieteuv ver steigert werden. Leipzig, den 7. Mai 1890 . Da» Nr»««a«t. ^ v Luda»tg-W»lf. SmghShnel. Die Üted« de» Grasen Hohenthal ist ein bemerkenswerthes I Dänischen auch deutsch redeten. Bereit» im Iabre 1878 hatte Zeichen der Zeit, denn bei aller Mäßigung in der Form ist I die Regierung angeordnet, daß in den dänischen Schulen sie dennoch von, Geiste der Opposition durchdrungen. Die I Nord-SchleSwigS aus de» Unterricht in deutscher Sprache l neue Aera ist offenbar nicht nach seinem Geschmack, obwohl er j 12 Stunden in der Woche ,» verwenden sei zugesteht, daß die Regierung über hinreichende Machtmittel verfügt, ui» jede« Rütteln an der Rechtsordnung zu verhindern. ^ Er richtet seine Hoffnungen jetzt in erster Linie aus die Arbeit geber, die am 1. Mai die Monarchie durch ihre Entschlossen heit gerettet hätten. Hier geht Graf Hohenthal viel zu 12 Stunden in der Woche zu verwenden seien. Ende 1888 verfügte aber da» Unterrichtsministerium, daß die Unlerrichl»> spräche in allen norbschleSmialcheu Schulen sür alle Lehrgegem stände, mit alleiniger Ausnahme des Religionsunterrichts, das Deutsche sein solle. Nnr im ersten Schuljahre dürfen sich die Lehrer, so weit und jo lauge es erforderlich ist, des weit, denn die Monarch« ist auch in solchen Staaten nicht I Dänischen bedienen, um die nur dänisch sprechenden Kinder in Gefahr gekommen, wo die Arbeitgeber den Forderungen der Arbeiter gegenüber am 1- Mai machtlos waren. Aber darin wird der Redner virlsach Zustimmung finden, daß »ach lei» 30. September, an welchem Lag» da« Soeialistengesrtz seine Geltung verliert, die Zügellosigkeit z«n«hm«n wird. Die Regierung wird dann eben sehr eneeqisch gegen alle socia- listische» Ausschreitungen Vorgehen wüsten, w«nn sie dieser l Zügellosigkeit Herr werden will» darin wird der Ersatz de« I in die deutsche Sprache einzusühren. Iu den Kirchspielen mit dänischer Kirchensprache wird der Religionsunterricht in dänischer Sprache ertheilt, soweit nicht die deutsche Sprache bisher schon auch bei diesem Unterrichte zur Anwendung gekommen ist. Die Zahl der wöchentlichen Religio»«- stunden ist aus sechs erhöht worden mit der Maßgabe, da die hinzutretrnden zwei Stunden aus der Mittel- und Ober stufe in deutscher Sprache ertheilt werdra können bez. «rth«ilt werdm müssen. Die Gchulinspectorrn und dir Lehrer haben ich im Verkehr mit den Kindern der deutschen Sprache zu »«dienen und daraus zu achten, daß die« mehr und mehr auch im verkhr der Kinder unter einander geschieht. Diese ministerielle Verordnung erregte weniger bei den einen deutsch- dänischen Dialect redenden Rord-Schlcswigrrn. als vielmehr bei den dänischen Führern, insbesondere bei einem Theil der dSnischen Geistlichkeit großen Unwillen, der sich in eine», offenen Sendschreiben des PsarrerS M. Hansen in Bonsild und gab. In den ietzlen Wochen ist »un dieses Sendschreiben von einem in der Apenrater Gegend lebenden Geistlichen einer charfen Beurtheilung unterzogen worden. Derselbe tritt nicht nur sür rein veulsche» Religionsunterricht, sondern auch für Einführung drr hochdeutschen Sprache in den Kirchen rückhaltlos ein. Er schreibt in seiner „deutschen Antwort" aus da» Sendschreiben Hansen'« unter Andcrm Folgende«: „Die j,tzt »och bestehend« Einrichtung sür den Religions unterricht in drr Schule, die offenbar nur als Uebergang besteht, giebt zu Mißständrn «n Schulunterricht ver- anlassung; diese aber können einzig und allein be- rittgt werden, wenn in allen Schulen Nord-SchlrswigS auch sür den Religionsunterricht ausschließlich die deutsche Sprache als Unterrichtssprache ringrführt wird. Diejenigen Schulgemeinden, die in richtiger Erkenntniß dieser Sachlage auch bereit» um ausschließlich deutschen Unterricht nacbgesucht »adeu od«r demnächst nachsuchen werden, handeln durchaus nur im Interesse ihrer Schule und somit nur zu Gunsten ihrer Kinder. Wenn aber die Schule in dieser Weise hinlänglich vorbereitet hat, so wird in allen Kirchen Rorb-EchleSwiaS die deutsche Sprache auch die Kirchensprach« werden, und die Einführung derselben wird gar nicht erst durch Verfügungen und Erlasse, weder der weltlichen »och der geistliche» Ober- brhörven gefördert zu werden brauchen, sondern die nord- chlesivigschen Gemeinden werden immer mehr zu der lieber- zeugung gekommen sein, daß ganz unbeschadet ihrer Mutter sprache uad ganz unbeschadet der kirchlichen und häuslichen Erbauung die Kirchrnspracbe die deutsche Sprache sein kann. Wurde doch auch in den meisten oder doch sebr vielen Kirchen Rord-Schleswig«, in welchen jetzt die dänische Sprache die herrschende Kirchensprache ist. in früheren Zeiten in platt deutscher Sprache gepredigt!* * An» Freiburg, 5. Mai, wird gemeldet: In Anwesenheit des GroßhrrzogS wurde heute in unseren Mauern da« 25jährigr Jubiläum der badischen Kreis- Verfassung festlich begangen. Im Saale de« KornhauscS hatte 'ich eine große und glanzende Versammlung aus allen Tdeilcn )es Lande« um unseren LandrSfürstcn »»lsammengesunden, wobei insbesondere Staat-minister Turban unv Gedeimralb Lame» die Blick» Aller aus sich lenkten. Letzterer wurde aus Beschluß der ll ÜreiSauSschüsse deS Lande« zum Vorsitzenden bestimmt. Freiherr v. Böckti». Vorsitzender de» streiSaiisschusseS Freiburg, und Oberbürgermeister Winterer-,Freiburg hielten Begrüßungsansprachen. Or Blum-Heidelberg. LandtagSabgeordnekr, entwarf ein Bild der Thütsgkrit der Kreise seit ihrem 25 jährigen Bestände. ÄehclmnNI, Lamel» feierte die Verdienste unsere« OirvßherzogS »in die Selbst verwaltung und brachte demselben ein Hoch dar Ter Großherzog sprach mit hoher Anerkennung von Lanielsis Leistungen auf jenem Oiebiete und brachte ein Hoch dein Jubilar. Vor Beginn des Fest mahl» im „Zähringer Hos" wurde durch die Vertreter der 11 Kreise der Landes dein um die Schaffung der Krei«Verfassung so bochve» diente» Gebeimrnih Lamev ein silberner Lorbeerkranz von prachtvoller Arbeit als Ehrengeschenk überreicht. Bei dem Festmahl trank Lameh auf den Vroßherzog, Freiherr von Vöcklin aus die Grosiherzoain. Der Großherzog ergriff darauf daS Wort zu einer längeren An- spräche. Indem er davon aiiSaing, daß seine Regierunaslhätigkeit nur da» Wohl seines Volkes im Auge habe, wies er im weiten, Verlause darauf hin, daß in den 25 Jahren, deren Gedächtnis, heute gefeiert werde, viele andere Ereignisse an un» vorüber- gegangen seien, die wir über dein engen, eigenen Interesse nicht vergessen dürften — die Einigung Deutichland«, di» tiriinersort Von äußern und inner» Feinden vedroht sei uird ein festes, einiges Zu- saimnengkben erfordere. Er gebe dem deutschen Volke gerne darüber da» Zeugnis! de« Lobes, daß es diese Einheit zu Stände gebracht, was aber nicht möglich gewesen wäre, wenn nicht die Idee der Natiouakttät dazu getrieben hätte. Aus allen Gebieten des Volks- wohl« «heben sich schwierige Fragen, aber dt« Kraft und der gute Wille des Volke» haben sich w kewährt, daß der Großherzog mit freudiger Zuversicht in dt» Zunmst schaut: aber zur Sicherung einer guten gukunst müsse Jeder beitragen «nd wirken, um unser engeres Vaterland Baden zur Wohlfahrt zu führen. — Der Großherzog kehrte um 4 Uhr Nachmittag« nach Karlsruhe zurück. Am Abend war Beleuchtung der Münsterphramidr und des SchloßbcrgeS und sodann Festconcert in der Sängerhalle. Morgen werde» die Fest lichkeiten mit einer Fahrt auf der Hölleulhalbahn nach dem Titisee beschlossen. * Zu de» bevorstehenden NcichStagSverhandlungen werden i» Berlin auch die heivorragenbe» süddeutschen Minister, insbesondere Freiherr v. ÜrailSheim und Do. v. MiN nacht, und zwar schon in den nächsten Tagen, wie au« Berlin gemeldet wird, eintresfen. Der Reichskanzler v. Eaprivi hatte ursprünglich beabiichligt, sie in ihrer Hei- math zu besuchen, konnte aber diese Absicht in Folge der ge waltige» Arbeitslast, die auf ihn gleich vo» Anfang eindrängle, nicht anSsühren. Jetzt werden die süddeutschen Minister die beste Gelegenheit habe». mit dem neuen ReichSknnzler Füh lung zu nehmen — Nach einer Meldung a»S München werben die Minister v. ErailSbcii» und v. Feilitzsch sich am ll. Mai »ach Berlin begeben. « « * * In Beantwortung der Interpellatio» der Altezecben wegen der EoncurSauSschreibnng ciiizciiicr Rickterstellen ohne die Bedingung der Kenntniß der böhmische» Sprache erklärte der Iuslirminister im österreichischen Abgeordnetenhause. daß hierbei genau nach den bestehenden Vorschriften vor gegangen worden sei; er werde, da ihm die Besetzung zustehe, »ach genauer Prüfung der Sachlage entscheiden, ob die Kenntniß der böhmische» Sprache nackt den Spracbverhält- Nissen der Bevölkerung und »ach den praktischen Anforderungen der Rechtspflege »othwendig sei; hiernach werbe er pflicht gemäß vorgebe». * An» Petersburg, 6. Mai, wird der „Kölnischen Zeitung" geschrieben: Der hier eingctroffenen, a»S dem Adelsvertrrter Senator haart» mann, bei» Vertreter der Geistlichkeit Erzbischof Ncnvall, dem Büraer- vertreter Kaufmann Kurten und dem Bauernvertreter BauerngertchlS- beisitzer Slotte bestehenden Abordnuna von Vertrauens männern der vierStände aufdem siinnländischen Land tag wurde der »achaesuchte Gesa»i»iteiiipsa»g verweigert. Sie sollte den Kaiser auf dir durch die Bedrohung der vrrsastungsmLßigen Sonderrechte und da« planmäßige Hetzen der russischen Presse in Finnland geschaffene Erregung und Bekümmernis, ausmerffam machen uno um Er haltung der bestehenden, vom Kaiser bei seinem Regierungsantritt ur- kundlich wiederbestättgten Verfassung in allen Theilen bitten. Nur Erz- käsHofRen^L wurde »in« bedeutungslosen Privataudisihzur > D« L einberus»« ordaMche fi»li»Üsch.
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