Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189005084
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-08
- Monat1890-05
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1890
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«-ach 6»/. Uhr. LrtUi», »ätVr»,düi-« Iaha»e«g-ffa 8. Sprechft,»)», der Urditi»»: vormittag» 10—12 Uhr. Uhr. Bk »Ul «»»uh»» dar fl» tztr »»4Wfr1«r»»« Nummer »^«»Uta »» W.q a«Sa«»- 3» den Miste» fiir 3>s.-^»»»h«r: vtt« Klemm'« Tartt». («lsre» H«h»), "'LLDL ^ Kathartnmrftr. »8 prrt. und KSutgsptatz7, «»» di» '/^ Uhr. MWM.TMblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. MbsmaemtNUhorchD vierteljährlich 4^/, Mt- tncl, Bnnarrlohn 5 Mk, darch di» Post bezog«« 6 Mk. Jede einzeln» Nnnuner 20 Ps. ve'-geremptar 10 Pf Gedüdrea für Eltradeilaae» st, raaebtatt-Fvrmat «frUtz «h»e Poftkasördeeunz ho Vn. »tt Vochdrstrd«»», A) I«. 3»lrr»te 6 gef. »rSH«, < Reetlunr» dam«e»,ctt»»«strtch »N 4-eipa.t. itlieanachrfchten xrasvuwarnoüo oder durch Post- »achuahm». 128. Donnerstag den 8. Mai 1890. 31. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekanntmachuug. Dir diesjährige Ostermeeffe endet mit dem 10. Mai. An diesem Lag« sind die Buden und Stände aus den Plätzen der tomere« Stadt di» « Uhr Nachmittag» voll, ständig tu räumen, während deren Entfernung bi» spätesten» 8 Uhr Morgen» de» 11. Mai staltzufindrn hat. Die aus dem Lugustu»platze und aus den öffentlichen Wegen und Plätzen der Dorstadt befindlichen Buden und Stände sind bl» Abend» 8 Uhr de» IO. Mai zu räumen und in der Zeit vom 11. bi» mit 14. Mai, jedoch lcdic Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleibt di« große RathSstvbe Moatag, de» LS. d». Mt»., geschlossen. Leipzig, den 5. Mai 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. ' vr. Georgi. Größe!. L?r dem ll!A-,Vrs mit dem Abbruche der Buden und ' ' DistriclS-vorsteh« Diakonu» Stände aus dem Augustu»platzr nicht begonnen werden. Dagegen ist e« gestattet, Buden und Stände auf dem Roßplatze, welche vor Beendigung der Messe leer werden, früher adzubrechen und wegznichafsen, sofern nicht davurch Störung de« Verkehr» oder Benachtheillgung de« Geschäfts in den stehenbleibenden Buden herbeigesllhrt wird Lekanntmachung. Nachdem Herr Karl August Fürchtrgott Kobold, Schänkwirth, Leipzig-Bolkmar-dors, Wilhelmstraße 14, Distrikte am Herrn DistriciS-Vorstcher Diakonu» Paul Weichsel in diese« Amt eingewiesen worden. Leipzig, am 5. Mai 1890. Da» Armrndirectorium. x.k. kü. 72. Luvwig - Wol s. Artu» Wohnungs-Vermiethung. ^ k V- ^ dem der Sladtgemeinde Leipzig gehörigen früheren ""H dermal nachgelassen, dl« Schaubuden aus I RathhauSgrundstück in Leipzig-Anger-Crottendors, Zweinaun- dem Roßplatze und König-Platz- sow.e d,.M.gen Stände da- dorscr Slraße Nr. 1. ist rin. im II. Stockwerk gettaene, au» selbst, au »«leihe» «ur L«be«»«tttel fetlgebote» ! 2 Stuben, 2 Kammern, 1 Küche und sonstigem Zubehör be» ^ >>atten. .. . st-h-"d- Wohnung vom 1. Oktober d«. 3». ab gegen halb, r?" Schaubuden, sofern sie aus Schwellen errichtet, in« I jährliche Kündigung anderweit zu vermietben. Ü^iche" die Earroussel» unbZelte, sind b>» Abend» 11 Uhr» Miethqesuche werden auf dem hiestgen Rathhause, I. Stock» de« 13. Mal, dwienigen Buden aber, rücksichtl.ch deren da« > werk. Zimmer Nr. 8. entgegengenommsn. Eingraben Von Säulen und Streben gestattet und eine längere Frist zum Abbruche nicht besonder» ertheill worden ist, di« längsten« den 17. Mai, Abend» 8 Uhr abzubrechen und von den Plätzen zu entfernen. Zuwiderhandlungen gegen dies« Vorschriften, für deren Befolgung beziehentlich auch die betreffenden Bauhandwerker oder Bauunternehmer verantwortlich sind, werden mit Geld strafe bi» zu ISO ^ oder entsprechender Hast geahndet werde» Leipzig, den 30. April 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. I» 2376. l)r. Georgi. Krumbiegcl. Bekanntmachung. Die bet dem Bau und der Unterhaltung der hiesigen Gtadt- Fernsprecheinrichtung beschäftigten Beamten sind sämmttich mit Karten versehen, um auf verlangen der Hausbesitzer oder der Inhaber von klebrigen» haben Säumige auch dir Obrigkeit»w«grn -'zu I Fernsprechstellen oder sonstiger berechtigter Personen sich leder Zeit versttgknve Beseitigung der Buden zu gewärtigen. ! "der ihr« Persönlichkeit aurweisen zu können. ------ — " > Die bethetligten Hau-besitzer rc. werden ersucht, den die»seitigen Beauftragten den Zutritt zu den Bodenräumen ic. künftig nur dann zu gestatten, wenn diese Beauftragten entweder selbst im Besitz« einer Ausweiskarte sich befinden, oder al» Begleiter von mit Karten ver sehenen Personen erscheinen und von den letzte»» ausdrücklich al» io ihrer Begleitung befindlich bezeichnet werden. Leipzig, 26. April 1890. Der Kotiert,che Oder-Pastdirrctar. Walter. , Sau-Areal, in nächster Nähr de» vahnhosa und der Harttzmuldung schön gelegen, hat billig zu verkaufen d«r Stadtrath zu Zwenkau. Leipzig, am 6. Mai 1890. IX 294 t. Der Rath her Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lei Leistner. Lekanutmachuug. Am yreitaa. den 2. Mai a. or., in der Mittagsstunde ist einer von verschiedenen Geschäst»w«gen nach ihrer Wohnung im Hau«grundstücke „An der Pleiße" Nr. 2o zurückkehrenden Dame von einem unbekannten Mann, welcher sich ihr bi« in die Hausflur nachgeschlichcn, da» unten näher beschriebene Portemonnaie mit Inhalt au» der Hand gerissen worden. Der Unbekannte, welcher zunächst den Weg »ach der Centralhalle zu genommen, gleich darauf in da» Grundstück I ,.A» der Pleitze" Nr. 2k ringebogen, dort durch die Hausflur bindurchgelausen ist und sodann den Weg nach der Prome. nadenstraße zu eingeschlagen hat, ist ca. 40 Iabre alt und von unlcrmittlerer Statur gewesen, hat blaffe», hagere« Ge- sicht, dunklen Schnurrbart und ebensolchen kurzen vollbart gehabt und btaue Blouse, darüber dunkle» Zacket, blaue Schürze und seidene Mütze getragen. Da» Portemonnaie war alt und von rothbraunem Leder und hatte doppelten Verschluß; r« enthielt 200 bestehend au» einer Hundertmarknote — vrrmuthlich einer ziemlich neuen Rcichsbanknot« —, vier Doppetkronen, einer Krone und etwa 10 ul einzelnem Gelbe, ferner da» Loo« Nr. 5269 der vorjährigen Königlich Sächsischen Lanve»lotterie. 3 kleine schäften und gegen da» Militair Blutvergießen herbrisühren. I ist ^ di. Regierung, welch« all. Verantwortung t» dieser «Ziehung Hier handelt e» sich also um Verstopfung der Haupt-übernimmt. wenn sie di. bt«hettg.n Mitt.t ntchl .us» S!r-. von dem '"'"L? sL'-L,."."?- SL PS« -m»,. 5» -„ist>° °°«jr M L LS7.L7 e.° daran gewöhnt werden, den Kamps um« Dasein auszunehmen. I Reform gefördert werden, so bedürfe» wir dazu de« Welt- sie lassen aber dir Kehrseite unerwähnt, nämlich die sittliche I sieden», und in dieser Richtung liegt die jweite große Ausgabe, Verwahrlosung, welche die Sorglosigkeit der Eltern bei den I welche die Thronrede dem Reich-tage stellt. Die Friedenspolitik, Kindern zur Folge hat, die schrankenlose Einwirkung ve» I welche da» schönste Ruhmesblatt de- Fürsten Bi-marck ausmacht, bösen Beispiel«. Der verständige Theil der Arbeiter leidet I wird In demselben Geiste weitergesührt. Borau»,.tzuna ihre- kort, unter der Zuchtlosigkeit de» jugendlichen Nachwuchs«» nicht dauernden lkrsow^ aber ts, eine abermattge Bersiarkuna unserer I Wehrkraft. Der Ernst der Grunde, welche die Thronrede für die minder wie d.e Übr,g- Gesellschc>s welch- dem ll'b-rmulhe ^^' ^^, dieser Verstärkung an^brt. läßt «kennen, daß in dieser rauslusttgen Bande oft schutzlo» Pre,«gegeben >st. dj,,,m Puncte dl. entscheidende Kode aus die L.istungSsLhlgkeit de» Die Aussorderung an die Arbeiter, welch« ,n diesem Theile I gskich-tag» gemacht werden wird Wie die Tinge liegen, der Thronrede enthalten ist, selbst für Ausrechthallung von I man vertrauen dürfen, daß dl« Opposition von 1887 ihren Ordnung, Zucht und Sitte in ihren Reihen Sorge zu tragen, I Fehler nicht wiederholen wird. Und so darf man einer fruchtbaren wild hofsentlich Berücksichtigung finden, weil andernfalls diese I Session entgeaensehen. — Ausgabe ausschließlich den S,cherheit«organen zusallen würde. I Die Stetten der Thronrede, welche von der Arbeiter- E» gilt, im zarten «inde«alter die Keime von Zucht und I aesetzgebung handeln, wurden von der Versammlung mit Sitte zu pflegen, wenn die Kmder erst herangewachsen sind I BeisallSzetchen begleitet, die besonder» laut bei derjenigen und da« l«. Leben-jahr vollendet haben, dann ist in der I Stelle wurden, in welcher der Kaiser mit besonder» kräftiger Regel nicht mehr viel zu bessern. Wir sehen da» täglich an I Betonung von seiner unbeugsamen Entschlossenheit sprach der Rohheit einer großen Anrahl von ForlbildungSs'chütcrn. I gegenüber jedem versuche, an der Rechtsordnung Bei diesen Früchten ist die Mühe de» Lehrer» vergeblich, e»I gewaltsam zu rütteln. bleibt ihm nicht« übrig, al« zu strafen oder die bitdung»- unsähigen Elemente au« der Schule zu weisen. Auch die Volksschule allein kann die Verwahrlosung der Kinder nicht auSgleichen. nur die elterliche Autorität kann da» Schlimmste abwenven. Die Thronrede kommt dann noch einmal aus den wesent lichen Inhalt der beiden Erlaffe vom 4. Februar zurück, in dem sie daran erinnert, daß e» sich bei dieser Reform nur um solche Maßnahmen handeln kann, welche ohne Gefährdung der vaterländischen Gewerbthäligkeit und damit der wichtigste» LebenSinleressc» der Arbeiter selbst ausführbar sind. Unsere Leipzig, 8. Mai. * von dem Reichskanzler General v. Caprivi ver lautet« zuweilen, daß er kein so begeisterter Bekenner unserer Colon, alp olitik sei. wie vielfach angenommen würde. Am Montag nahm er im Bunde»rathe Gelegenheit, in einer längeren Rede sich über die Colonialpolitik au-zulaffen, die weitere Handbabung der bisher eingeschlagencn in ihre»» Unisanae, ihren Zwecken und Zielen zu entwickeln. E» war da» erste Mal, daß der Reichskanzler vor dieser Körperschaft Industrie'bilde nur ein Giicd 'in 'dc^wir'lhschasllichen Arbeit l sprach; und diese» erste Mal war ein vollständiger Erfolg derjenigen Völker, welche an dem Wettbewerb aus dem Well-1 durch die Knappheit, die Klarheit und Präcision seiner Dar- markte theil,ichmen. Der Kaiser spricht bei dieser Gelegen heit den Beschickern der von ihm angeregten internationalen Arbeilerschutz-Conserenz seinen Dank dafür au-, daß diese Anregung bei allen bctheiligten Staaten und besonder« auch dort eine gute Stätte gesunden habe, wo der gleiche Gedanke bereits angeregt und seiner Bu»sühr»ing nahe gebracht war. Die Beschlüsse der Conserenz erfüllen den Kaiser mit Be, sriedigung, weil sie Len Ausdruck gemeinsamer Anschauungen über da» wichtigste Culturgebiet unserer Zeit bilden, und »eil sie boffenttich zum Segen der Arbeiter aller Länder ge reichen und auch für die Beziehungen der Völker unter eul- ander nicht ohne einigende Frucht bleibe» werden. Wa» der Kaiser über unsere auswärtigen Beziehungen stcllung, durch die wahrhaft künstlerische Behandlung de« rednerischen Theile» derselben. Er hat wohl über eine Halde Stunde lang gesprochen. WaS seine Stellungnahme zu der ihm von seinem Vorgänger Überantworteten Politik betrifft, so hielt sich seine Auslassung darüber vorläufig in Grenzen, die für die nächste Zeit weder Erwartungen noch Besürch- tnugen wegen eine« .neuen CurseS" erkfsneten — Die .Kölnische Zeitung" bringt folgende» Telegramm au» Berti»: Ter Reichskanzler v. Caprivi hat in der letzten Zeit eine Reihe unserer hervorragendsten Colonialpolilcker empfangen und sich über die Verhältnisse in unseren Schutzgebieten ein- grhenb Bericht erstatten taffen. Er hat dabei mehrfach betont, daß er von seiner bekannten früheren Abneigung gegen sagte, ist geeignet, da» vertrauen aus die Erkaltung de»! die Coloiualpoiilik noch nickt bekehrt sei und daß er deSbalb Die Thronrede. Der Reichstag ist vorgestern durch den Kaiser in Peiso» eröffnet worben, die Thronrede erhält dadurch eine erhöhte Bedeutung, der geschäftliche Charakter der Kundgebung be kommt eine persönliche Färbung, welche auch äußerlich durch die Bclvnung hervortritt. In der Rede spricht sich durchweg die kräftige Initiative au», welche der Neichöregierung das Gepräge giebt. Der Kaiser hat seine Hauptaufgabe darin erkannt, dem Deutschen Reiche den inneren Frieden zu verbürgen unv den Weltfrieden zu erhalten. Der innere Friede beruht aus der Zufriedenheit der verschiedenen BevölkerungSclaffen und aus dem gegenseitigen guten .r„. I Verhältniß zu einander. Die innerhalb der siaat- ^ch aste, «ne PretSmarke von dem Geschast»hauS Pol,ch und I lj6wn Ordnung berechtigten und erfüllbaren Wünsche der einige izz »l. I arbeitenden Bevölkerung sollen erfüllt und dadurch zugleich eine k ^ ^ zur öffentlichen Lnintniß bringen, I Schranke ausgerichtet werden gegen jeden versuch, an der Recht«. Wabni-Hmungen ,d,e l Ordnung gewaltsam zu rütteln Der Kaiser ist sich der Schmie- ,ur Ermittelung de» Thäter» dienen könnten, unverzüglich I ,jgkxji pjxs,r Aufgabe wohl bewußt und hat deshalb inter- "" » an Kennt,,iß zu setzen. I nationale Beralhungrn darüber herbeigesührk, wie sie ohne Gefährdung der wichtigsten Lebensintereffen der Arbeiter selbst gelöst werden könne. Da hierdurch eine gegenseilige An näherung der Völker veranlaßt ist. so wirkt dieser Gedanken- aiiStaulch zugleich wohlthätig aus die Sicherung unv Be festigung de» Weltfrieden» ein. So bietet sich von selbst der liebergang auf die militairischen FriedenSbürgschastcn dar. al beren klarster Au»druck ei» schlagfertige«, den feindlichen Sirettkrästcn ebenbürtige» Heer erscheint. Endlich erwäynt die Thronrede noch kurz die Bestrebungen, welche zur Unter drückung de» Sclavenhandel» und zum Schutz der deutschen Leipzig, am ö Mai 1890. Da» Poltzeiamt der Stadt Leipzig. Vll. 1157. Bretschneider. W. Dekaunlmachrmg. verloren gegangen sind die Arbeitsbücher: 1) de» am 31. August 1875 zu Ruschütz bei Gera geborenen Arbeiter« Ott» Heraeaaa Steta«etzger, im Jahre 1889 unter Nr. 1371 hier ausgestellt; 2) der am 21. Mai 1872 hier geborenen Arbeiterin Anna , , , ^ «aguste Rudert, in, Jahre 1888 unter Nr. 1062 I Interessen in Ostasrika'bienen und "schließt" mit der «nkün. hier ausgestellt; I digung, daß ein Theil der Reichsbeamten di« dringend noth» 3) deS am I. April 1870 in Torna bei Grimma geborene« I wendige BesolvungSverbefferung erhalten scll. Tapkzierergehilfen I-d»r gsra», Max Müller, vom I Die Grundgedanken der Thronrede sind in den beiden Stadtrath in Wurzen im Jahre 1888 ausgestellt^ I Haupltheile» derselben niekergelegt, der dritte und letzte Theil 4) de» am 15. Decemder 1873 in Altschvneseld geborenen! SrbeitSburschen Jalta» Wilhelm» Max Richard Schratz, im Jahre 1888 hier au»gesteUt. und 5) de» am 25. Juni l872 hier geborene» Arbe>t»burschen Friedrich <Kdaard Äsatdo LaagShr, im Jahre ^ t886 unter Nr. 515 hier au«gestettt. enthält nur eine geschäftsmäßige Mittheilung der beabsichtigten Maßregeln. Da» vornehmste Interesse ist der Arbeilerschutz- Gesetzgebung zugeweiivel, und schon au» der Au»führlichkeit. mit welcher der dieser Ausgabe gewidmet« Theil der Thronrede bebandelt ist, läßt sich der Werth erkennen, welchen der Kaiser selbst darauf legt. Den Anstoß zur Prüfung der Wünsche Wir bitten, diese Arbeitsbücher im Auffindung»salle anher, I der arbeitenden Bevölkerung haben, wie die Thronrede hervor- Lbstmarkt Nr. 3, 2. Etage, Zimmer 11Sd, abzuliesern Leipzig, am 29. April >890 Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi.Petzoldt Dekanutmachuug. Die Grd^ vad Maarer.Arbetten sllr den Er weiteraag»baa de» städtische»» Kraakeahaafe» sind vergeben. , „ . - , - Die unberücksichtigt gebliebenen Bewerber werden daher I Erlaß vc„ Arbeitsordnungen und die Ergänzung der vor. ihre« Angebote« hiermit entlnssen. > Fristen der Arbe,l«bücher zu dem Zweck, da» elterliche An- bebt, die Au-stand»tcweg»ngen de« vorigen Jahre» gegeben, und be, dieser Prllsung hat sich herauSgestellt. daß die Vorschläge de« letzten Reichstage« bezüglich der Sonntagsruhe und der Be schränkung der Frauen- und Kinderarbeit ohne Nachtheil für andere Interessen zu gesetzlicher Geltung gebracht werden können. Die ReichSregiernng ist aber in ihrer Prüfung »och weiter gegangen unv hat ermittelt» daß auch Anordnungen zum Schutze der Aibeiter gegen Gefahren für Leben. Gesundheit und Sittlichkeit der gesetzlichen Regelung bedürfen, sowie der Leipzig, am 3. Mai >890. l» L760 624 Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi.NUlir ,ng. Steckbrief. Gegen die am lS. Februar 1870 i» Berlin geborene, »»letzt in Leipzig «l» Verkäuferin in Stellung gewesene ledige G«tlt« KItsatzettz Ptztzlr. welch« flüchtig ist. «st Li, Uutersuchungthast wegen Hehieret und Diebstahl» verhängt. E» wird ersucht, dieselbe zu verhafte» n»tz in da» nächst« Gericht»- geiängniß abiulleierii tzr« K»at»1.LiaHattickt.l v''"''' koriptzrn woue», varaa re» »areriachai^s-t^to^tzM^ ^t»«t» riatz» 1 hindern und durch Wlvftsigpd gkAv, die Sichktheirrmamz- sehen gegenüber der zunehmenden Zuchtlosigkeit jugendlicher Arbeiter zu stärken. Wenn olle diese Bestimmungen einem vorbandene» Be> dürsniß entsprechen, so ist besonder« die Ergänzung der Vor schnstea der Arbeitsbücher der vollsten Zustimmung aller ver ständigen sicher. Alle Berichte über Au»schreitungen bei Ge legen beit von Arbeitseinstellungen stimmen darin überein, daß die Hauptschule immer den jugendlichen Arbeiter» zusälll, die aus Uebermutv und in Folge von Zuchtlosigkeit die Gesetz« in unverantwortlicher De se verachten. Sie sind eS regelmäßig, welche dem Streik den verderblichen Charakter geben, solche, die di« Arbeit sortjetzen wolle», daran Friedens auf die denkbar festeste Grundlage zu stellen. Der Kaiser könnte cS mit Stolz behaupte», dag eS ihm gelungen sei. bei allen auswärtigen Regierungen daö vertrauen aus die Zuverlässigkeit senier Friedenspolitik zu besestigen. Ader die Sicherheit de» Frieden» beruht auf den bestehenden Macht- Verhältnissen, jede Verschiebung derselben gefährde da» politische Gleichgewicht und damit die Gefahr für den Erfolg der Friedenspolitik. Und deshalb dürfe die durch die unerwartet bedeutend« Erweiterung und Vervollkommnung der HeereS- einrichtungen der Nachbarstaaten bedingte Erhvbunq der HriebenSpräserizsiärke unv Vermehrung der Truppenkörper, insbesondere der Feldarlillerie, nicht länger hinauSgeschobe» werden. Wir haben bereit» gestern an dieser Stelle unsere volle Zustimmung zu dieser Vermehrung auSgedrückt. weil inir sehr vorsichtig an die Lösung der an ihn herantrctenden Ausgaben gehe; aber darüber ließ er ebenso wenig Zweifel, daß er jetzt mit den Dingen, wie sie nun einmal liegen, rechne» werde, er könne die bisherige Colonialpolitik nicht ungeschehen machen, also gelle eS jetzt, au» dem, waS bisher geschehen, den größtmö,liche» Nutzen für da» Reich zu ziehen. Auch sei eS klar, daß ei» Stillstand in der Entwickelung mit einem Rückschritt gleichbedeutend sei, zu einem Rückschritt aber werde er sich nicht bereit finden lassen. Es sei deshalb »»- bedingt nolhwendig. in der Pacificirung de» dcutschostasrika» nischcn Schutzgebiete» fortzusahrcn und dabei solche Anord nungen und Einrichtungen zu treffen, welche die dauernde Ausrechterhaltung von Frieden und Ordnung verbürgten. * lieber die Vertretung der deutsch-conservaliven wir die Ueberzeuaung haben, daß sie einem dringenden iPartei in der Berliner Presse schreibt die freiconser- Bebürsniß entspricht. Die Motivirung der Maßregel läßtl vative „Post": erkennen, daß lediglich diese» BeVUrsniß dabei bestimmend! Die deutsch-conservative Partei Berlins war bisher gewesen ist. I bekanntlich so eigenlhiiinllch gestaltet, daß in derselben im Wesent- Der Abschnitt der Thronrede, welcher der Colonialpolitik I "cken nur die politisch und kirchlich ertreim Richtung zu Worte gewidmet ist. überrascht durch seine Kürze. E» ist darin nur I'densall» feh,,« e« an e nem großen hauptstädllschen Blatte. 7 z- U-"«°rückuna de» Sclavenhand.lU« und zun Schutz der deutschen Interessen e ngelc,tele Act,o„ «„sfassung derselben auzusehen war. Die „Conservaiive llorrespo., Fortschritte gemacht hat und daß vorauS»chIt,ck die Ruhe m I p,,,,-. vermochte diesen Mangel nur tn s.br ungenügende,n Maße lenem Gebiete bald wieder vottüändig hergestellt sein wird. I auszugieichen. So wichtig e« für einen Theil der Proolnz-Pres!.- Der Expedition Emin Pascha» ist mit keinem Worte gedacht. I ein mochte, tn der Richtung der deutsch-conservattven Partei durch Dieses Schweigen ist bezeichnend und wird in England ohne 1 ie dirlgtrt z» werden, gerieth die überwiegende^ geinüßlgie Richtung Zweifel verstanden und gewürdigt werden ^ ^ Die „Nationatliberale Correspondenz" be merkt Uber die Thronrede: Da» Arbeitsprogramm, welches die Thronrede der ersten nnerbalb derselben doch in der öfsenittchen Discussion durch die einseilige Gestattung der deutsch-conservattven haupistädttschen Partei in» Hintertreffen. Mir habe» zu wiederholten Malen die Nachtheile diese» Zustande» sowohl für die deutsch- conservative Partei selbst, al« für da» Zusammengehen der coniervaliven Parteien nachdrücklich hervorgehoven und die deutsch- Session de» neuen Reichstages stellt, enthält nach Allein, wa« man I konservative Parteileitung ansgesvrdert, für eine geeignete Ber in letzter Zeit erfahren hatte, keine Ueberraschung mehr. Arbeiter-1 Iretung des Porteislaudpunctes in der Berliner großen Presse Gewerbegerichte, Heeresversiärkung, Gehalisa,isbesserung I zu sorgen. von Reichsbeamien und Fortsetzung der colonialpolittschen «ction in Lsiasrika sind alles Dinge, von denen die Presse seit Wochen, ja seit Monaten voll gewesen ist. Die Bedeutung der Thronrede liegt mehr in der Weise, wie diese verschiedenen Auigoöen zu einem Gesammt bilde Bilde nimmt die Soci alp olitik rin. DaS Streben nach Verbesserung des Loose» der arbeitenden Llassen steht seit einem Jahrzehnt an der Spitze Dieser Aufforderung ist jetzt entsprochen. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung'' bringt die Erklärung, daß sie in nahe Fühlung mit der parlamentarischen Vertretung der dentschconservntiven Partei getreten sei. Diese besitzt also jetzt ein große» Organ, in welchem ihre Gesainmiaiissassung ver- treten wird und welche» somti die empfindlichste Lücke in der , ^ ^ , Gliederung der Berliner Presse au-zusitllen bestimmt Ist. Wir de- der deutschen Reichsvoiiiik, e» ist durch die Initiative unseres Kaiser-zu ! grüßen den Borgang mit Grnugthuung und wünschen eine gedeih- einem leitenden Gesichtspunkte der Weltpolitikgeworden. Diese Thatsache! ljche Entwickelung, mußte selbstverstSndltch in ihrem vollen Umfange auch bet der Er- j Öffnung b«S neuen Reichstags zum Ausdruck gelangen. Die Gedanken, welch« di« Thronrede tn dieser Richtung enthält, decken sich im Großen und Ganzen mit den kaiserlichen Erlaffen vom 4. Februar und der kaiserlichen Kundgebung gegenüber dem preußischen Staat-rathr. Aber ergänzend tritt in ihnen eine veutlichr! Warnung an die Arbeiter »or den Gefahre» maßloser! gewinnen müssen, wenn die deutschconservattve Partei in ihr eine und unerfüllbarer Anforderungen und «tn, Drohung I wirksame Vertretung finden soll Ihre publicisttsche vedeutung de- gegenüber allen etwaigen revoluttonatren versuchen I ruht, so ziemlich ausschließlich aus ihren osficiüseii Beziehungen, hervor. Es ist Thatsach«, baß da« Fehlen derartiger Andeutungen j insbesondere zu dem Reichskanzlerpalais. Diese lieferte» in de,,, Dazu wird freilich etwas mehr gehören, al- die bloße Fühlung der Partei mlt der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung ' Schon daß e» gerade dieses Blatt ist, mit welchem die deutschconser- vatlve Patteileitung in Verbindung tritt, bereitet einige Schwierigkeiten Aber die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" wird auch in. Ganzen ein ganz anderes Blatt werden und einen ganz andere» Leserkreis in den erwähnten früheren Kundgebungen vtelfach mißdeutet worden ist. Bor Allem sind es die locialdemokrattschen Agi tatton«» gewesen, die darin ein Zeichen der Schwäch«, der Furcht haben erblicken wollen, und es darf nicht gelenqnet werden, daß ha» Unterbleiben einer klaren und bündigen Zurückweisung derartiger Ausstreuungen in den bürgerlichen »reisen vielfach Vrr- Grunde den Kern ihres geistigen Inhalt», daß der Rest ziemlich abfiel, und bestimmten In der Hauptsache auch den Leserkreis. Jetzt ist diese ossiciöse Mitarbeit fortgesallen und damit der be sondere Reiz, welcher die übrigen Theile der Zeitung zurücktrete,, ließ. Ohne guten Ersatz wird die deutschconservattve Partei in der „Rorddeutichen Allgemeine» Zeitung" daher schwerlich ein so lebens- sttmmung und Verwirrung »rMgt hatte. Um so mehr ist di« I kräftiges Organ finden, wie sie es verdient und wie es der Be- energisch« Sprache der Thronrede, die noch durch einen besonderen rednerischen Nachdruck verstärkt wurde, zu begrüßen. Der be» »ressende Pass»» läßt keinen tzwetsel darüber, daß di« auf den Umstarz der bestehsnben Staats- und GeseU- schaft»ordnung gerichteten Bestrebungen der Social» demokratir auch ferner mit unbeugsamer Entschlossen- hett dskämpst werden sotten. Zugleich aber ist au« dem vollftändta» tchwttM »b« di« Fraget« Soeiattstengesetzes nun- mehr wohl «tt Gichächait z« «atnebmen. daß aus die Erneuerung deffelbe» verzichtet werden soll. Ob man mit den Mitteln de» be- stehenden gemeinen Recht» die doch unmöglich ganz zu unterlassende deutung der Partei entspricht. Wir zweifeln indessen nicht, daß. nachdem der erste entscheidende Schritt geitia» ist, der deutschconser- vaiiven Richtung ein eigenes großes Blatt in Berlin zu sichern, da» Neblige bald Nachfolgen wird. * Die immer mehr überband nehmende kakholisirendc und der evangelischen Kirche feindselige Richtung tn der deutschfretsinnigcn Partei sängt bereit« an, den Unwillen der eigenen Paktespresse zu erregen, wle eine treffende Erbrlernng der .Neuen Stettiner Zeitung" beweist. Diese Tendenz ist neuerdings besonder» bei der Beralhung präventiv« Bekämpfung der revoluttonatren Gefahr glaubt aus die I öer Sperrgeldervorlage rum Vorschein gekommen und ihr La»« durchfühmu zy vpne». m»g dahingestellt bleib«,. Fedensall»i vntrstn war tu «rster Lmie der Abg. «ickerl, der, s«ld«u
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