Suche löschen...
Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 19.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-19.1922
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192200004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19220000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19220000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftTypographische Mitteilungen
- BandBand 19.1922 -
- Ausgabe1, Januar -
- Ausgabe2, Februar -
- Ausgabe3, März -
- Ausgabe4, April -
- Ausgabe5, Mai -
- Ausgabe6, Juni -
- AusgabeLeipziger Sonder-Heft zur elften Generalversammlung des ... -
- Ausgabe8, August -
- AusgabeSonderheft des Kreises Karlsruhe -
- Ausgabe10, Oktober -
- Ausgabe11, November -
- Ausgabe12, Dezember -
- BandBand 19.1922 -
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ZUR GUTENBERGFORSCHUNG Die ©ßrtßen über ©utenberg unb feine ©rßtibung ßnb roteberum um eine Dermeßrt roorben: ©uftao STlori, 6er ©utenbergforfßer, erweiterte feinen Dortrag, öcn er auf 6cr fgauptDerfammlung 6er ©utenberg=©e= fellfßaß in Plattig am 26. 3uni 1920 ßtelt. ©r ließ ißn aus ©ßmcfe= fßrißen felgen, mit groölf ©afeln Derfeßen un6 in Dorgüglißet Jlusftattung in 6er igausbrucferei 6er ©ßrißgießetei D. ©tempel, 21.=©. (§ranf= furt a. ©.), bcu<fen. Den Derlag übernahm bic ©utenberg=©efellfßaß in Plattig, bie bas äußerft leßrreiße ©erf: „©as bat ©utcnberg erfunbcn? ©in 2\ücfblicf auf bie 5rüf)tcd)nif bes ©ßrißguffes”, für 20 PI. bctaus= gibt. Ju begießen ift bas Sud) burd) ben Derlag bes Bilbungsoerbanbes ©in bcfonberer Dorgug biefes tüerfdjcns ift fein geringer Stmfang, ber aber nidgt binbert, bas norgeftecfte Jiel fo ausfüßrltß rote mögliß gu be= ßanbeln. 3n unfrer fßnellebigen Jeit finben mit nißt mehr genügenb Pluße, neben ber Berufsarbeit bßfbänbige ©erfe gu roälgen. fganbliß= feit unb Pbcrßßtlidgfeit ßnb ßodggefßätgteDorgüge aller bcrartigen©crfe. Das oorliegenbe bat biefe Dorgüge in ßoßem Plaße. ©ir unterftreißen not allem ben ©aß, ben berDerfaffer im Dorroort prägte: „DerSadgmann felbft bat ßdg, abgefeben Don einigen 21usnabmen, Diel gu roenig mit ber 5rüß= gefd)id)te feines Berufs befaßt; wenn er ißt aber bennoß na<bging, ßß but<b mißnerftanbene Berichte oon Petfonen bes ©utenbergifßen Steifes gu falfßen teßnifßenftücffßlüffen uitbDorausfeigungen Derleiten laßen.” ©te oiele Sollegen ßaben gum Seifpiel barübcr naßgebaßt, baß oor bem Drucf ber älteften Blätter aus ©utenbergs Pteße gunäßft bie ©ßriß= fßneibetet unb ber ©ypenguß erfunben werben mußten? ©uftar iTtori oerfußt in feinem ©erfe, biefe Derfaßren gu etgrünben, rote bie ©nt» fteßung „aller ©aßrfßeinlißfeit nadg oor fid) ging, rote fid) tßre weitere DerDollfommnung geftaltete". ©r gibt feine DÖlltg erfcßopfenbe Darftellung bes äußerft fßrotertgen, bafür aber befto meßr anregenben ©ebiets unb entfßulbigt fid) bet ben £efern, bie gern ein näßeres ©ingeßen auf biblio= grapßtfcbe ©ingelßeiten gcfeßen ßätten.2Ils21ngeßöriger besBudggerocrbes roill er bie ©rgebntffe einer langjährigen Jorfßung in bet ©cfd>id)te bes eignen Berufs berößcntlißfeit unterbreiten, ©r oerfießerte fid) bet feinen 21rbciten ber Pnterftüigung Dteler namhafter ©ärmer, fo oor allem bes 3uftigrats Dr. jur. et phil. h. c. ©.ß.ßacberltn (Jranffurt a.©.), ber „in entgegenfommenbfter ©etfe ntßt nur bie ausgiebige Benufgttng ber non ißm als Paßfommen ber berühmten §ranffurter ©ßrißgießerfamtlie lutßer treulich oerroaßrten unb eingig bafteßenben 3nDentare biefes für bie ©cfcßicßtc bes ©dgrißgteßcrgeroerbcs ßod)bcbeutfamcn ilnterncßmens geftattete, fonbern aueß als ßeroorragenber Senner bes römifeßen ©üng= roefens nad) ©inficßtnabme meiner ©anbgußoerfueße es ntßt unterließ, auf bie gleißartige ©anbgußtedgnif ber gegoffenen römtfdgen ©üngen befonbers aufmerffam gu maßen, bie nad) einem ©rigtnalbeifptel bes Mufeo Civico gu Bologna in berfelben ©eife rote ber fpätere ©ypen= fanbguß erfolgte”. Profeffor Dr. Rebler (©iesbaben), bann berDtreftor ber Sranffurter ©tabtbüßeret, ©cbeimrat Profeffor Dr. ©brarb, foroie Profeffor Dr. ©. ©arnoro ließen ißm roeitgeßenbe Pnterftüfgung unb ^orberung in feinen oft fdtroierigen 21rbeiten. Befonbers oerbient maeßten fieß bie beiben Dtreftoren ber ©tempelfd>en ©dgrißgießetei, D. ©tempel unb ©. ©ung, bie es ermöglicßten, bie oft reeßt foftfpieltgen Derfucße bes Derfaffers butdggufüßren. Dte flctne Derößcntlißung feil bagtt beitragen, „bas Derftänbnis bes ©erbetrs ber Sunft ©utenbergs gu Dcrtiefcn, bie rote feine anbte ©rfinbung bcutfßen ©eiftes tm £aufe ber Jaßrßunberte gu einem ©emeingut ber gefamten Sulturroelt ßerangeroaeßfen ift". Jum 21usgangspunft feiner Darlegungen nimmt berDerfaffer ben£joIg= tafelbrucf unb ben fgolgfßnitt; er fd)ilbert bie ©ßroierigfetten bes Drucf= oerfaßrens infolge ber ©cidtßeit bes fgolges, rooburd) oftmals oor Sertig= ftelten ber21uflage bie ßolgftocfe unbraud)bar rourben. ©an fann tnfolge= beffen auf ©ittel, eine roiberftanbsfäßigere Padgbilbung bes fjolgrtocfs gu erßalten. Das füßrtc gut metalltedgnifßen DcrDiclfältigung burd) bas alte ©anbgußoetfaßren, bas bereits tm 13. 3aßrßunbert in ßoßet Blüte ftanb, rote bie gaßlretßen ©üngen unb Dorneßmlid) bte erhaltenen ©rab= platten aus jener 3eit erroeifen. Der Detfaffer fcßilbert bann bte ©eßnif bes ©anbguffes unb fommt gu bem ©rgebnts, baß btefe ©eßnif aueß ßößergeftellten 2lnfprü<ßen, unter geroiffen Dorausfelgungen fogar gut Bcroiclfältigung einer ©attung oon tjolgfdmitten, bie unter ber 3egeiß= nung „©ßrotbruefe” gufammengefaßt werben, oollauf genügen tonnte, ©r bringt bafür einige Beroeife ßetbet unb jagt bann auf ©eite 16: „2lber aueß nod) etn anbrer ©runb legte ben Slmroeg bes ©ßrotbruds oom £)oIgfd)nttt über bas ©aubgußuerfaßren naße. Die ©ed)nif biefer Drucfe, bet benen bic 21ufßellung eines bunflen ßintergrunbes burd) bas Pungetfen erfolgt, fd)ließt einen bireften ©etallfßnttt aus. Durcß bte bet bem ©tnfeßlagen bes Puttgeifens in ©etall erfolgenbe Derbrängung rotrb ber aufgeßellte fjmtergrunb uneben, b. ß. bte Ränber ber bureß bas Pung= eifen ergeugten ©iefen geßen ßoeß. Oiefe Unebenheiten laffen ßd) ja burd) ben ©cßaber befeitigen, aber bte betreffenbe parße fommt babur^ tiefer gu liegen, brueft alfo nod) feßroeret aus, ba bie ©trießpartien ißre urfprüng= ließe f)o"ßc beßalten, roäßrenb bet bem etwaigen ,©tngeßett' ber im ©anb= gußDerfaßren gewonnenen platte berSIbergang allmäßltd) erfolgt.Bei bem 21ufßellcn eines bunflen ^intergrunbes in 2)oIg ift ein älnebenroerbett ber betreffenben Jläcße nießt gu befürd)ten, ba ßtet bei bem ©infeßlagen bes Pungetfens in bas bebeutenb roeidgere ©atcrial etroa entfteßenbe £fn= ebenßeiten faum merfbar ßnb.” ©o fd)itbert ber Derfaffer aueß bte £lnterfd)etbungsmerfmale groffdien §oIg= feßnitt unb ©etallfcßnitt, beten Drucfe oft fd)roer gu unterfeßeiben ßnb. ©r geigt roeiter, rote fieß bie ^olgfcßnittedjnif bem ©cßriftfd)netben befonbers guroenbet unb rote fjolgfcßriftplatten fd)ließltcß in eingelne ©eile gerlegt unb oon btefen roieber bte etngelncn Bucßftaben als ©obelle für bas ©anbgußDerfaßren bienten. Duriß bte mitgeteilten teßnifßen ©rläute» rungen geroinnen roir bte ©runblage gu bem ©erbegang ber ©rß'nbung bes ©d)riftguffeo burß ©utenberg. 21bcr bem ©anbgußDerfaßren ßaften erßebliße ©ängel an. „Die ftänbig guneßmenbe DerpoIIfommnung ber ©utenbergifßen ^rüßbruefe geigt bas JPngen ©utenbergs naß Derbeffe» rung ber ©eßntf, bas roieberum Küdfßlüffe geftattet auf bas uttabläjfige Bemiißen, bie bem ©anbgußDerfaßren anßaftenben ©ängel gu milbern.” 6o fommt ©utenberg allmäßliß gut ©etallgießfortn aus ©effing ober Bronge, ber ©atrtge, bte ßerguftellen etnftroeilen noß feßr fdgrotertg war, rootl nur ßolgftempel Dorßanben waren. 3m 3aßre 1436 feßen roir ißn tn Derbinbung treten mit bem Jranffurter ©olbfßmieb Dünne, ber einer alten ©olbfßmiebe» unb ©üngftempelfd)neiberfamilie entftammte unb ißm roaßrfßetnliß fßon ©etallfd)riftftempel lieferte, bte er gur fjcrftellung bet ©etallgußformen benutgte. ©rroiefen ift bas allerbings nißt. ©benfo bunfel tft bie Befd)affung ber ©ießinftrumente. 2111erbings oerfud)t ber Derfaffer giemltß übcrgeugetib nadgguroetfen, baß auß ßc ©utenbergs ©rßnbttng feien; er befdgreibt ße gtemliß genau, unb bie 2lbbtlbungen auf ben ©afeln ergängen biefe Befdgreibungen. Die 21rten ber ©ypen ©utenbergs werben gegeigt, unb teßnifße ©ingelßeiten über ©ignatur unb ©iefe bes ©dgrtßbilbes forote ßoße bes Segels btenen gur Dollftänbigfeit 3rotfdgenburdg fpielen bte gcfßäftltßen Hote ©utenbergs in bas ©edg= ntfße ßtnetn, belegt mit 2Ingaben aus Dielen jetgt noß Dorßanbenen 21ftenftücfen. 2lllmäßltß fommt ber Derfaffer gu bem ©ßluß: ,,©uten= bergs ©atfraß unb 21usbauer, feinem gäßen Derfolgen bes 3tdes, bas er ßß fdgon tm 3aßre 1436 in ©traßburg gefteeft ßatte, oerbanft bie ©eit eine ber ßerrlißften ©aten bes menfßlißen ©enies, unb folange es gebruefte Süßer gibt, bleiben biefe ftets rebenbe 3eugen für 3oßann ©utenberg aus ©atng unb bie Don ißm erfunbene Sunft bes Drucfens mit etngelncn, aus utiDeränberltßen Jorrncn gegoffenen £ettern.” ©enn roir unfern Sollcgcn bas Büßlein gut 21nfßaffuttg cmpfeßlen, fo tun roir es tn bem Beroußtfetn, baß ße manßes baraus lernen fonnen. 2Irtuo (Berlin) 2lnläßltß ber©agung ber ©efellfßaß ber Bibliophilen am 16. <Dftobet 1921 in Berlin roibmete bie ©ßriftgießeret ß. Bertßolb, 21.=©. (Berlin), ben ©eilneßmern einen fplenbib unb fein ausgeftatteten Banb: „Der ©dglüjfel gut ©rßnbung ber ©ypograpßie”. ©s ift bte Pberfetgung bes britten Sapttels aus bem ttferfe bes befanntenamerifanifdgcnSaßmanns ©ßeo. £. De Dtnne: „The Invention of Printing“, bas tm 3aßre 1876 bei Jrancis igart & ©o. in Pcuyorf etfßien. Der 21utor oertritt bie 21ttßßt, baß ©utenberg mit größerem 2\eßte oon ben ©ßrißgießern beanfprußt werben fönne als oon ben Sußbrucfern, roetl bas ©ießinftrument unb bte mit biefetn ßergeftellten beroeglißen £ettern guerß oon bem ©rßnber ber ©ypograpßie gefßaffett rourben. ©it bcfonberer ©orgfalt beforgte Dr. ©sfar 3dlcs (Berlin), ber feit 3abnm in ber ©ßrißgießeret fteßt, bie Übertragung tn3 Dcutfcßc, um ße ben ^aßfreifen unb 3ibliopßtIen ttaße gu bringen, ©inige neue polgfßnitte, barftellenb ben ©tempel, bie ©atrigeunb bas©ießinftrument,Dcranfßau!ißen bie ©eßnif.Dret ©ieber» gaben oon groet älteren ßolgfdgnitten unb einem feltenen Supferftiß aus bem 3aßre 1698 geben etn Btlb oon ber bamaligen ©ßrißgießeret. Dtefe 311uftrationen beleben bte tabellos aus ber 21nttgua „2Iuguftea" gefeßten Bußfeiten, auf feinem weißen Papier unb einem foltben ©inbanb.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder