Erholungsstätten. Anstelle des Begriffes „Fremdenpension“ lesen wir jetzt „Erholungsheim“, „Genesungsheim“, „Betriebsheim“, „Kinderheim“, und die Jugendherbergen haben einen neuen Aufschwung genommen. Der FDGB hat sowohl Eigenheime ein gerichtet als auch Verträge mit Beherbergungshäusern und mit Einzelvermietern abgeschlossen und kann in unseren sieben Haupterholungsorten gleichzeitig 1549 Besucher unterbringen, die mindestens acht Monate im Jahr hindurch alle zwei Wochen, im Winter auch allwöchentlich, wechseln; ihre Zahl allein kommt im Jahr auf wenigstens 25 000. Hinzu treten die zahlreichen Insassen der Urlaubsheime anderer Organisationen und der Betriebe und die Gäste des Reisebüros. Gästen und Einheimischen dienen mannigfache Einrichtungen zur Unterhaltung und Belehrung. Durch Heimatvorträge und Licht bildervorführungen werden sie mit Natur und Geschichte, mit Menschen und Arbeit des Osterzgebirges und anderer Heimat gebiete bekannt gemacht. Volkskunstgruppen treten als lebendige Beispiele dafür auf, sprechen und singen in erzgebirgischer Mund art, Kulturbund und Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaft licher Kenntnisse kommen geistigen Bedürfnissen der Kurgäste und der Einwohner durch populäre Vorträge entgegen. Konzert- und Gastspieldirektion, von den Gemeinden bestellte Kapellen und einheimische sowie von Betrieben gestellte Musik- und Theatergruppen wetteifern miteinander. Von Dresden leiten die Bahn (mit Umsteigen in Hainsberg) und die Landstraße (Autobus über Dippoldiswalde) in unsere Wälder. Die Kleinbahn schlängelt sich durch die malerische Felsschlucht des Rabenauer Grundes, fährt entlang am blinkenden Talsperrensee von Malter und vorüber an dem ansprechenden Städtchen Dippoldiswalde (links; hoefigebautes Renaissanceschloß, romanisch-gotische Stadtkirche, romanische Friedhofskirche gegen über dem Bahnhof). Den Reisenden auf der Straße bietet sich bald nach Verlassen der schönen Allee alter Kastanien hinter Possendorf links der Blick auf den spitzen Kegel des Wilischs