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Die Entwurfstechnik
- Bandzählung
- 1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-30.1933
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046972-193300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046972-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046972-19330000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 2, Februar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Entwurfstechnik
- Autor
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Noch ein Problem: DRP. 567547 Ein Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Schablonen, Matern und Druckformen für den Druck von Schrift und typographischen Linien werden in der soeben veröffentlichten Patentschrift 567547 beschrieben. Als Erfinder zeichnet Andreas Gal in Berlin-Wilmersdorf. Um den Lesern einen Einblick in die umfas senden Absichten des Erfinders auf völlige Umgestaltung des Schrift- und Linien drucks zu geben, folgen wir in nachstehen dem der sehr umfangreichen Patentschrift: „Die Erfindung soll dasBuchstabengießen, das Liniensetzen und den Probedruck über flüssig machen, das Umbrechen automati sieren und das Druckverfahren mit dem einfacheren Farbenspritzverfahren ver tauschen. Die Erfindung ermöglicht durch elektrische Wellen das Femstanzen, so daß man Zeitungen in allen Weltteilen, durch eine Zentrale gesteuert, herstellen kann. Auf einer Lochungsmaschine wird der Text mittels Tasten abgeschrieben, wobei das den Buchstaben entsprechende Loch in den Kontaktstreifen (Papier) eingelocht wird. Die Art der Buchstaben und deren gewünschte Größe wird ebenfalls auf dem Streifen markiert. Die Maschine sorgt auch für gleichmäßiges Ausschließen. Auf dieser Lochungsmaschine kann man auch Posi tionslöcher für typographische Linien stan zen. Wenn der Text abgetippt ist, kommt der Streifen in den Umbruchautomat. Dieser Apparat, ein schreibtischähnliches Möbelstück, kann in dem Redaktionszim mer seinen Platz finden. Die gegebenenfalls von mehreren Setzern gleichzeitig auf mehreren Lochmaschinen abgetippten Kontaktstreifen der gesamten Zeitung werden zusammengestellt, zusammen geklebt, dieRolle wird eingesetzt und durch den Stromabtaster geführt. Nun arbeitet der Metteurredakteur, indem er die Arbeit der Setzer ohne Bürstenabdrucke kon trolliert und die verschiedenen Artikel auf den gewünschten Platz einteilt. Sobald die Löcher den Stromabtaster passieren, schließen sie die Stromkreise, wodurch ein Mattglasrahmen entsprechend den Buchstabenarten, Größen und Zeilen längen sich derart bewegt, daß je nach Buchstabengröße von darübergleitenden Metallklappen entsprechend ein oder mehr Stücke abgerissen werden. Dadurch kann man auf einer von hinten beleuch teten Mattglasscheibe entsprechend lange und dicke Linien hell leuchtend beobach ten. Da die Mattglasscheibe die Größe der Zeitungsseite hat, kann der Redakteur die Einteilung der Zeitung für die ver schiedenen Artikel genau vor sich sehen. Der Redakteur liest den Text von dem Rand des Lochstreifens ab, den er durch den Glasplatteneinsatz des Schreibtisch deckels beobachten kann. Entdeckt er einen Fehler, so kann er den verbessern, indem er das Impulsloch automatisch durch eine runde Papierscheibe beklebt. Dann stanzt er das richtige Loch ein. Um die Arbeit des Umbrechens zu er leichtern, ist die Möglichkeit vorhanden, die Zeitungsseiten im richtigen Text auf der Glasscheibe erscheinen zu lassen. Es werden statt des Klappenabreißmagneten die Buchstabentypen, die durch Elektro- magnete betätigt werden, eingesetzt. Ist der Umbruch auf diese Art erledigt, so kommt der dadurch erzeugte Kontakt streifen, als Negativ der fertigen Zeitungs seite, in den Schnellstanzautomaten. Dort wird eine Metallplatte mit den Buch stabenbildern durchstanzt. Es können nicht nur Buchstaben, sondern auch Linien ausgestanzt, also auch typo graphische Schriften hergestellt werden. Statt der Schablonenplatte kann auch eine harte Fläche auf der Maschine montiert werden. Die Buchstaben oder Linien wer den in die Fläche nicht eingestanzt, son dern nur eingedrückt. Diese Matrize wird in der Stereotypie ausgegossen. Da der Schnellstanzautomat durch Strom impulse arbeitet, können diese Impulse durchFernleitung oder auch drahtlos durch elektrische Wellenübertragung auf zwei in verschiedenen Ländern oder Weltteilen aufgestellte Schnellstanzautomaten sofort weiterbefördert werden. Die Maschine für das Spritzen einer Zei tung von acht Seiten besteht aus einer Trommel. Auf den offenen Umfang der Trommel wird dieSchablone aufgespannt darauf das Zeitungspapier gelegt und mit dem Deckel fest auf der Schablone gehal ten. Im Innern der Trommel befinden sich Spritzpistolen, mit denen die Farbe durch die gestanzte Schablone auf das Papier gespritzt wird. Um die Geschwindigkeit des Spritzens zu erhöhen, werden mehrere Pistolen benutzt. Sollen Illustrationen gedruckt werden, so können zwischen Spritztrommeln und den Falzvorrichtungen auch gewöhnliche Drucktrommeln eingestellt und die Illu strationen zwischen den Text gedruckt werden.” — Kann man mehr verlangen? Karteikarten für die genormten Farben Nachstehend veröffentlichen wir den Din- blatt-Entwurf Nagra 213, in dem die Farb töne, Farbstoffe und Echtheitseigenschaf ten der 13 genormten Farben verzeichnet sind. Diese Farben werden in Kürze von allen Druckfarbenfabriken angeboten und geliefert werden. Damit sich die einzelne Druckerei darüber schlüssig werden kann, inwieweit die genormten Farben in ihrem Betrieb zu verwenden sind, wurden sei tens des Normenausschusses für das Gra phische Gewerbe Karteikarten gedruckt, auf denen Text, Fläche, Strichätzung und auch Autotypie nebeneinanderstehen; der Druck der Karten erfolgte absichtlich in einem Arbeitsgang. Die Karteikarten sind jetzt fertiggestellt und können vom Wirt schaftsamt des Deutschen Buchdrucker- Vereins, Leipzig CI, Ranftsche Gasse 14, gegen Voreinsendung des Betrages von 3 Mark (einschließlich Porto) auf Post scheckkonto Leipzig Nr. 67544 bezogen werden. Diese Karteikarten sind in Zu kunft für die Lieferung der Nagrafarben seitens der einzelnen Druckfarbenfabriken maßgebend, insbesondere in bezug auf die Nuance der einzelnen Farben. Die Karten werden in einem dauerhaftenSchutzkasten geliefert, dem auch ein AbzugdesDinblatt- Entwurfs Nagra 213 sowie ein Merkblatt über die in der Druckerei anzuwendenden Methoden zur Prüfung der Lichtechtheit, Lackierechtheit, Wasserechtheit, Alkali echtheit usw. von Druckfarben beigefügt ist. Es ist anzunehmen, daß der Dinblatt- Entwurf an Hand dieser Karteikarten die Zustimmung der Allgemeinheit findet. Nagra-Farben Dinbiatt Nagra 215 Licht Deck- Lackier Bezeichnung Farbton Farbpigment Farbstoffträger echtheit 3 fähigk. 3 echtheit 3 Nagra 1 Bläuliches Rot Fanalrosa supra Mischweiß 1 I bis II 1 bedingt echt 2 Nagra 2 Mittleres Rot Permanentrot F 4 RH Mischweiß 1 I 1 echt Nagra 3 Gelbliches Rot Permanentrot R extra Tonerdehydrat I bis II 1 d echt Nagra 4 Orange Permanentrot 2 G extra Tonerdehydrat I 1 d echt Nagra 5 Rötliches Gelb Hansagelb GT und 3 R Tonerdehydrat I bis II 1 echt Nagra 6 Mittleres Gelb Hansagelb G Tonerdehydrat I bis II d 1 echt Nagra 7 Grünliches Gelb Hansagelb 10 G Tonerdehydrat I bis II 1 d echt Nagra 8 Grün Fanalgrün, neu hochkonz. Misch weiß i I bis II 1 echt Nagra 9 Grünliches Blau Fanalbremerblau Mischweiß 1 I bis II 1 bedingt echt 2 Nagra 10 Mittleres Blau Miloriblau Mischweiß 1 I 1 bedingt echt 2 Fanalbremerblau I 1 echt Nagra 10 M Miloriblau Miloriblau Nagra 11 Rötliches Blau Fanalblau B supra Mischweiß 1 I bis II 1 bedingt echt 2 Nagra 12 Violett Fanalrot 6 B supra Mischweiß 1 I bis II 1 bedingt echt 2 Fanalblau B supra 1 Mischweiß üblicher Zusammensetzung, Tonerdehydrat und Blanc fixe gefällt; übliches Zusammensetzungsverh. 1:3 2 Echt für Maschinenlackierung; nicht geeignet für Handlackierung 3 Nach Merkblatt „Normprüfmethoden für Druckfarben“ (später DIN Nagra 210) Die Farben sind wasserecht, mischbar und im Buch- und Offsetdruck verwendbar. Anreiben der Farben mit reinem Leinölfirnis; Zusätze sind zulässig. Farbtonmuster siehe Nagrafarben-Karteikarten
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