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Die Entwurfstechnik
- Bandzählung
- 1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-30.1933
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046972-193300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046972-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046972-19330000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 2, Februar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Entwurfstechnik
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Ein neuer Abziehapparat In einer kleineren und einer großen Aus führung wurde von der Schriftguß-AG. vorm. Brüder Butter in Dresden ein neuer Abziehapparat herausgebracht, den wir im Bilde zeigen. Er ist so einfach im Ge brauch und so leicht zu bedienen, daß er allen Wünschen der Druckereipraxis ge recht wird. Sehr wenig Platz einnehmend, kann er überall in der Setzerei, so zum Beispiel auf Formenregalen, aufgestellt werden. Die Arbeitsweise entspricht dem Prinzip der Schnellpresse, indem das Satz fundament durch Rollen, die auf Stahl schienen laufen, fortbewegt wird. Der genau regulierbare Druckzylinder ist mit elastischem Gummi bezogen. Für kleine Druckereien ist er ein Ersatz der Hand presse, für mittlere Betriebe und ebenso für Zeitungssetzereien dient er zur Ent lastung der Handpressen. Ein Warten aur eilige Korrekturabzüge fällt weg. Nur 13 statt 52 Buchstaben G. Schattat in Königsberg i. Pr., von dem eine Reihe Schriften zur allgemeinen Sprachlehre sowie über das Esperanto stammen, ist auf den Gedanken gekom men, durch Einführung von sogenannten „Umkehrlettern” die Zahl von 5a Buch staben unsers Alphabets (groß und klein) auf die Hälfte des Kleinbuchstabenalpha bets, also auf 13 Lettern, zu vermindern. Eine Druckprobe, die den beteiligten Stel len als Manuskript zugegangen ist, zeigt, daß bei Verwendung von Antiqualettem, und zwar von der Form, wie sie heute üblich sind, der Text auch für den Unge übten leicht lesbar ist. Aus der Probe er gibt sich, daß zum Druck nur die Buch staben a, b, c, d, 1, h, k, m, r, s, t, u und y gebraucht worden sind, und zwar so, daß das e vom umgedrehten a, das w vom m, das o vom c, das z vom t, das g vom h, das i vom r, das 1 vom y, das v vom f, das x vom k, das j vom (langen) f, das n vom u, das p vom d, das q vom b vertreten wird, das ß wird nach kurzen Vokalen durch (zwei lange) ff und nach langen Vokalen durch ein (langes) f mit einem umgedrehten t (also der neuen Letter für z) dargestellt. Diese Idee ließe sich nach kleinen Veränderungen der betreffenden Buchstaben bilder wohl durchführen, wenn nicht der Widerstand gegen viel weniger durchgreifende Reformen schon da wäre. Eine Schnellschreibmaschine Der Leipziger Erfinder Eugen Stüber ver öffentlicht in der von dem Dozenten für modernes Schriftwesen an der Techni schen Hochschule in Braunschweig, Ober regierungsrat Dr. Bode, herausgegebenen Zweimonatsschrift für Schriftwissenschaft „Wertschrift” (Deutscher Kurzschriftver lag, Göttingen) die Grundzüge einer nach gründlichen Vorproben soeben fertig gestellten Schnellschreibmaschine. Aus den für die Deutsche Reichsbahngesell schaft zusammengestellten Erläuterungen dieser neuen und vielleicht umwälzenden Erfindung sei als Hauptbesonderheit her vorgehoben, daß die Maschine vollkom men geräuschlos arbeitet, daß das Gewicht geringer ist als das einer gewöhnlichen Schreibmaschine, daß die Handhabung aber insofern eine völlig andere ist, als nach Art des Greifens von Akkorden beim Klavierspiel mehrere Finger zugleich meh rere Buchstaben anschlagen, so daß in jedem Moment statt bisher eines Buch stabens immer gleich eine ganze Silbe auf dem Papierstreifen erscheint. Daher aller dings auch eine vollkommen andere An ordnung der einzelnen Buchstaben und ein viel reichhaltigeres Schaltbrett als bei den gewöhnlichen Schreibmaschinen. Neue Schulschrift in Bayern Die Schulpolitische Kreisstelle von Ober bayern, München, berichtete u. a. auch an die „Münchener Zeitung”: Mit Beginn des neuen Schuljahres werden unsere Kleinen in Stadt und Land auf eine neue Art lesen und schreiben lernen. Wer sich seiner eigenen Kindheit erinnert oder die Kleinen bei ihren ersten Schreibübungen betrach tet, weiß, daß Sch reibenlernen keine leichte Sache ist, und daß insbesondere die Wiedergabe unserer komplizierten deut schen Buchstaben den kleinen Händen nur schwer und unvollkommen gelingen will. Es ist darum begrüßenswert, daß nun auch Bayern, dem auf schulischem Gebiete ge wiß nicht der Vorwurf überstürzender Reformen gemacht werden kann, dem Beispiel der übrigen deutschen Länder folgt und für unsere Kleinen eine Schrift vorsieht, die der Altersstufe des Schul anfängers gemäß ist. Das kindliche Schrei ben beginnt in Zukunft in der Hauptsache mit jenen Buchstaben, die dem Kinde aus Plakaten, Firmenschildern schon längst gute Bekannte sind und die auch dem Landkinde auf den Packungen vieler Markenwaren entgegen treten. Es sind die Buchstaben der lateinischen Druckschrift, der Antiqua. Vom kindertümlichen Zeich nen ausgehend, dürfen die Kleinen Kreise, Kreisteile und gerade Striche darstellen und daraus die ganze Schrift aufbauen. Es ist sicher, daß hierzu ein geringerer Aufwand an Kraft und Zeit notwendig ist als bei den deutschen Schriftformen. Das in längeren Versuchen bereits er probte Verfahren unterscheidet sich so sehr von der Art, wie die Eltern seinerzeit selbst lesen und schreiben lernten, daß ihnen dringend zu raten ist, die neue Schularbeit wenigstens in den ersten Mo naten nicht durch unzweckmäßige häus liche Hilfe alten Stils ungünstig zu beein flussen. Wichtigist, daß unterAusschaltung der aus England eingeführten Spitzfeder die vielfach beklagte gesundheitsschäd liche Schreibhaltung vermieden und eine natürliche gesunde Körperhaltung gepflegt werden kann. Schweizerische Schriftreform Im Kanton Basel ist eine von Paul Hulliger auf Grund mehrjähriger Versuche und Studien ausgearbeitete Schulschrift ein geführt worden, die auf die natürlichen Formelemente der Buchstaben, Stab und Kreis, zurückgreift, im Charakter der An tiqua nahesteht, aber auch Elemente der Fraktur in sich aufgenommen hat. Auch in China Lateinschrift? Aus Wladiwostok wurde der „Prager Presse” geschrieben: Der erste Versuch, lateinische Schriftzeichen für das chine sische Schrifttum anzuwenden, hat im Fer nen Osten glänzende Ergebnisse gezeitigt. Eine Anzahl chinesischer Arbeiter, die weder lesen noch schreiben konnten, haben mit Hilfe des latinisierten chinesischen Alphabets in sechs Wochen lesen und schreiben gelernt, da die Aneignung der 28 Buchstaben, die an Stelle der früheren 5000 Schriftzeichen getreten sind, keine sonderlichen Schwierigkeiten bietet. In einer Versammlung der Vertreter der öffentlichen Organisationen der Stadt Wladiwostok wurde der Beschluß gefaßt, das latinisierte Alphabet in den chine sischen Lehranstalten und in der Orien talischen Fakultät der Staatlichen Fern östlichen Universität einzuführen. Die deutsche Buchproduktion 1932 Nach der von der Deutschen Bücherei be arbeiteten „Deutschen Nationalbibliogra phie”, die sowohl die Erscheinungen des Buchhandels wie die außerhalb des Buch handels berücksichtigt, sind in der Zeit von Januar bis Oktober 1932, also in 10 Mo naten, insgesamt 29 804 Neuerscheinungen gegenüber 31106 in der gleichen Zeit des Voijahres angezeigt worden, was einen Rückgang der gesamten Produktion im Buchgewerbe um 4,1 Prozent bedeutet. Großes Modell des neuen Abziehapparates
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