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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189008161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-16
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1890
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früh -V, Uhr. »»I L»»-IMs, gnha«.^,.». L -Prrchß»»ßr, drr Nrßoktis«: «onntt»»^ 10-1» Uhr. «ichwttt,^ »-« Uhr. » - - I««h»r her f»r »t« «LchW»l»r»h« Wmn»«r >M»»s», -»>,»«<« «, Uechertex« HÜRLH» „Tonn «h H-Ht««-»siKtzöts'/,h Uhr. Z, Lrn FUiiir» str 2»s.-L«u«tz»e: ktt» Mr«»'« G-rtt«. (Alsrrp H«tz«1. UutversttälSstraß« 1, L-«ts Usch«. llithcuchwnstr. 1t pnrt. «u>d KöntgSplotz 7, ««r »Ü '/F Uhr. KiWM.TaMaÜ Anzeiger. Organ für «Mil. LocalaesMte. SakdtlS.un^eschWvcrkehr. SlbonnementSprei- vierteljährlich 4»/, Ml. tocl. Brtngrrlohu ö Kt., durch di« P«h bezogen ü MI. Jede einzeln» Nummer 20 PH Velegerrmptar 10 Pf ««bahren für Extrabeilage» ltn Tagedlatt-Format gesalzil «HUk Poslbetörderung SO Mt. «tl PostbesSrö«»^, ?0 Lik. Inserat« «gespaltene Petitzelle ro Pf. Größer, Schriften laut uns. Vreisvcc,entwich. Labellartscheru. Zissrrusatz »ach höher« Tarif. Ukklamru «»« demRedorttoalftrlch dt« «aespalt. Zette Ü0W., vor denyawtlten Nachricht,» dt» ügespaUen« Zette 10 Pt- Inserat» sind stet« an di» Grpeditten z» staden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahluag praeoumc-nruäo oder durch Post« uachaah»». ^ 228. Sonnabend August 1890. 8i. Jahrgang. Kr gefälligen Leachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, de« IV. August, Bormittags nur bis V--V Uhr Mnet. I^xptzttttlon äes I-elprlxer l'Lseblütle». Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Der »ffieiell« Anfang der diesjäßriaen Mktcha-lt-«-ffe sälll auf den AS G-pt-«t-* * m»d e« endigt dieselbe mit dem IS. October. Während dieser - Wochen können all« t», and «>4» ländische« Handelsleute. Fabrikanten und chewerbtreihend« ihre Waara» hier öffentlich frilbiete». Doch kan» der Großhandel in der bisher üblichen Leise bereit« in der zum Auspacken bestimmten Vorwoche, vom 22. September an, betrieben werden. Da« Luspacken der Maaren ist de» Inhabern der Meß locale in den Häusern ebenso «re de» in Bude« und auf Standen feilhaltrude» Verkäufern io der Woche vor der Löllcherwäch« gestattet. Zum Eiupaes-u ist das Osfenbalte» der Mrßlooal« in den Häusern auch in der Woche »ach der Zahlwoch« erlaubt Jede frühere Eröffnung, sowie jedes längere Osfrnbaltrn ri»r« solchen verkaufslocal-, ebenso da« vorzeitig« M««- »ack«» an de» Ständen und io den Buden wird, außer der sofortig-» Schlt«ß«»g, jedesmal, selbst bei der ersten Zuwiderhandlnog, mit einer Geldstrafe bis zu 7t Mark »der entsprechender Hast -«ahndet «erde. Auswärtigen Spediteur« ist »« der hauptzollamtlich« Nsnng des Vaarrnverschkusfe« a, bi« mit Sude der Loch« »ach der Zahlvoch« das Speditiousgeschäst hier gestattet. Leipzig, d« 12. August 1«»v. Der Rath d-r Stadt Leipzig vr. Lründli». Heuuig. Lekanutmachuug. Die M-HbSrs« f-r dt- L--»r1«d«ftrt- i> »ächster Michaelismeffe wird Dt-»«taa, de« SS. S-pt-«d-r df» I«., Rach«tktags »,» H dt« S Uhr, ia Saal« der „Re»-« Bdrse" hier abgehalt« werd«. Leipzig, d« 12. Lngnst 18-0. D«r Rath d-r Stadt S-tvitg. vr. Tröudli». Henmg Lekunutmachung. Moatag, d«a LS. d. M soll mit d<» Abbruch« der »rücken in der Braa-, HMtzo»« und MahI«a»»st»aH« begonnen werden. In Folge deff« werd« die bezeichnet« Straße» »o« gedachten Zeitpunkte ab für de» g-sa««t-a Fahrverk«»r g-sv-rrt. Hierbei verweis« wir auf uusere Vastnuttuachuutz », 2«. Juli d. I, in welcher w»-«» des »au Svnuadenb, d« iS. d. M., Ab»ds, dis Souutag, de» 14. September d. I, früh, andauernden Abschlag« des Pleißeumühlgrabrns di« Ldiarent« aufgtforderl werden, innerhalb der obenangegeben« Ze,t etwa sich »itbig machende Ausbefferu«gsarbttt« u«d llferbaut«, soweit str zu der« Herstellung verpflichtet find, »»«führe» zu last««. Leipzig, d« IS. A»-,st 1S0. D-r Rath d-r Stadt Leipzig. lX. SSt». V-. rrladliu. Größel. Sekanntmachuvß. Weg« der Moatag, de» IS. ds». Moaat«, beginnende» Asphalttrung der zwischen Uhr- »»d Nordftraßr aelegenen Strecke de« «Ahrpkatzs« wird di« letzt«« »o« bezeichnet« Lage ab fLr de» gesaauatr« Aahrverkrhr * ^ipzig» d» 1«. A»g»st 18*0. Der Rath h«r Stadt L-ipzig. lX. SS20. vr. Lrindli«. Hennig. Jur Reise Kaiser Wilhelm'- «ach Rußland. S« besteht di« Annahme, daß di« diesjährige Beaegnu der Kaiser von Deutschland und Rußland nicht ausschließlich einen persönlich« Charakter trage, sonder» auch politische Zwecke verfolge. Diese Annahme stützt sich auf die Tbatsache, daß den deutsch« Kaiser der Reichskanzler und ein Rath de« Au«wärtiaen Amtes begleitet. Außerdem läßt sich aber kein innerer Grund dafür finden, daß eine stärker« Annäherung rwischcn den beiden Reich« angestrebt werd« soll, als bisher oestand. Eine solche Annäherung wäre, wir man die Sache auch betrachtet, nur auf Kosten de» Dreibundes möglich, oder sie mühte da« beiderseitige Berhältniß zu Frankreich betreff«. <k« wäre nicht undenkbar, daß Abmachung« für den Fall eine- Angriff« Frankreich« aus Deutschland in Aussicht g« nominell wären. Welchen vortheil könnt« Rußland davon haben, daß r« eine solche schwierige Lage benutzte? Eine weitere Ausdehnung nach West« würde sur Rußland keinen Gewinn bedeut«, «acht ihm doch heut« schon da« Königreich Polen Sorge genug, und die Redensart von der vcrbinderung einer weiteren Schwächung Frankreich« durch Deutschland bat auch keinen ernsten Inhalt, denn ein starkes Frankreich hat für Rußland auch nur ko lange «in« «iugebildrt« Werth, «ls die Interessen beider Reiche nicht miteinander i» Gegen satz gerathea. Alle-, wa« Rußland durch die Betheiligung an einem Krieg« zwischen Deutschland und Frankreich erlangen kann, beschränkt sich auf die Umgestaltung der Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel, Deutschland könnte für Rußland nur als Mittel zum Zweck dienen, nach Koustaiitiiiopel vorzudringen. Dadurch würden dann aber gerade die Kräfte in Bewegung gesetzt, welche Rußland ia Ruhr zu halten wünscht, und aus diesem Grunde kam auch da« russisch-französisch« vündnitz nicht zu Stande, denn r« würde Rußland nothigen, etwa« zu thun, was es nur unter günstigeren Verhältnissen thun möchte Bon der Befreiung Rußlands vo» einem Bündniß mit Frank reich ist aber nur ein Schritt zum Abschluß eines BertrageS mit Deutschland, welcher Rußland verxstichlet, im Falle eine« deutsch-französischen Krieges neutral zu bleiben. Eine Gegen leistung Deutschland- könnte nur in der Verpflichtung bestehen, die Bündnisse mit Oesterreich-Ungarn »ad Italien so zu lasten, wie sie sind, und keine für Rußland ungünstige Zusatzbestim- munzen für de« Dreibund zu treffen. Im Uebriaen würde Rußland durch einen solchen Vertrag mit Deutschland nur seine Friedensliebe bethätigcn und den Argwohn zerstören, daß eS einen Angriff Frankreichs aus Deutschland nicht ungern sehen würde. Ein solcher verdacht hat bisher immer be standen trotz aller FreundschastSversicherungen Rußland«. Der „Standard" sagt: „Ein Bündnis, »wischen Deutsch land und Rußland ist nur möglich zur Aufrcchlhalrung de- FriedcnS" und er hat damit uuzweiselhaft den Nagel auf den Kopf getroffen. Die internationalen Beziehungen liegen aber so, daß Rußland seine Friedensliebe nur dadurch beweisen kann, daß r« sich für den Fall eines deutsch-französische» Kriege« neutral erklärt. Damit wäre den Bestrebungen der französisch« Krieg-Partei die Spitze abgebrochen, u»v Frank reich würde bann vielleicht auch seine äbriegsplanr aus un bestimmte Zeit vertagen und sich allmälia daran gewöhnen, den Verlust Elsaß Lothringens zu verschmerzen. Sv lange Frankreich noch die Hoffnung hegt, Rußland für einen Krieg gegen Deutschland al« Bundesgenossen zu gewinnen, kann der europäische Friede nicht al« gesichert betrachtet werden. Die Chane« Rußland« für den Fall eine« europäischen Kriege- haben sich seit dem Bestehen des Dreibünde« ent schied« verschlechtert, wenn auch seitdem die Trupxenzahl in Frankreich und Rußland ungeheuer gewachsen ist und zwar so stark, daß der Dreibund damit nicht Schritt halten konnte, -vir Heere, welche Rußland und Frankreich i»S Feld stellen können, lasten di« Heer« de« Dreibünde- an Zahl weit hiutrr sich. Da« hak aber nicht so viel zu bedeuten, als e« scheinen könnt«. Mail dies« Truppen nicht alle zur Verfügung stehen, wo es ailt, weil die nothwendigr I Heilung der Heereskörper mit Schwierigkeiten verbunden ist, welche die Zahl allein nicht auSzugleich« vermag. Di« Verhältnisse auf der Valkanhalbinsel haben eine Gestalt augenommen, welch« den wachsenden Einfluß Oester reich« erkennen lassen, da sogar die Türkei den Muth ge funden hat, Bulgarien in seinen berechtigten Wünschen zu unterstütz«. Zwar besteht die Unsicherheit für die Zukunft fort, hauptsächlich aber au« dem Grunde, weil Bulgarien ohne Rücksicht aus die Bestimmungen des Berliner Frieden« einen Prinzen zu« Fürsten gewählt hat, der niemals tue Bestätigung Rußland« erhalten wird. Welchen Ausweg Bulgarien aus dieser Schwierigkeit find« wird, ist die Frage der Zukunst, den» Lösung Rußland ruhig abwartet, weil r« die Waffe der Nichtbestätigung irgend einer zum Fürsten Bulgariens erwählt« Person stet« in der Hand hat. Rußland« Hoffnung besteht dann, daß die Entwickelung der Verhältnisse auf der Balkanhalbinsel durch geschickte diplomatische Einwirkung all- mälig Iiuen Wünschen entsprechen wird, so daß ein gewalt samer Ein-riffüberdaupt nicht nöthig wird. Da« unterminirte Gebäud« der Selbstständigkeit der Balkanstaatrn soll nach der Ansicht Rußland« eine« Tage« in sich selbst zusammen- stürze«. Di« Nein« Unzuträglichkeit«, welche sich in neuester Zeit »wisch«« O«st«rrrich-Ungarn und Italien ergebe« haben: dir Auflösung d«s italienischen Schulderem« kro patri» und die Aufstellung «in«S Irrrdentist« al« Wahlcandidat« in Rom sind nicht von der Bedeutung, daß sie da« Bündniß der beiden Großmächte und damit den Dreibund in Krage stellen könnt«. Nach dieser Richtung hin hat Rußland von der Zukunft nichts zu erwarten, ihm muß der Lauf der Dinge >«va«n, wie er sich unter seiner diplomatischen Beihilfe auf 'er Balkanhaldinsrl gestaltet. Für die russisch« Ari, diese Verhältnisse zu betrachten, ist die Sachlage günstig, während Orsterrrich-Uugar» darüber «»derer Meinung ist. Di« Beziehung« Deutschlands und Rußland« beruhen aus der Voraussetzung, daß sich ein Freundschastsvrrhältniß auch außerhalb de« Dreibunde« zwischen zwei Großmächten ausrecht erhalt« laßt, dir nicht den mindesten Grund haben, gegenseitig ru bekämpf«, wenn sie ihre beiderseitig« . lereffen unvefang« erwäge». Da Rußland« Interessen keine Berührung mit den« Frankreich« und Deutschland« Hab«, da dir Zukunft Rußland« im Osten liegt, so müßte e« doch eigentlich nicht schwer fallen können, Rußland von unfruchtbaren Abenteuern ia Europa fern zu halten. Die Macht Rußland« ist riue so ungeheure, daß sie kaum einen Nebenbuhler bat, e« sei denn England, aber auch die Interessen dieser beiden Mächte sind wieder so verschieden, daß sie sehr wohl neben einander bestehen können. Die Gefahr liest nur in der alle Schranken überschreitenden Eroberungssucht Rußland«, durch welche e« verleitet werden kann, sich um eine- sehr geringen Vorthril« willen in «iu« arfährlichen Kamps rintulaffen. -. Dir ganz« Balkan staat« sind für Rußland wavrhastig nicht den Aufwand eine« großen Kriege« Werth, ein Blick aus die Karte zeigt, über welche ungeheuren kandstrecken Rußland gebietet. Me ihm auch der Besitz Konstantinopcl« besonder« werlbvoll e scheinen, so warten seiner in Asien so große Ausgaben, daß e« sich mit der« Erfüllung vorläufig und auf lange Zeit begnügen kann. Deutschland ist den Plänen Rußland«, soweit sie sich ohne Kampf mit Oesterreich-Ungarn und Italien verwirkliche» lassen, nicht hinderlich und kann e« nach Lage der Verhältnisse nicht sein. Um so mehr sollte Rußland zu der Einsicht kommen, daß e« kein Recht hat, d«n europäischen Friede» zu stören, und daß der dadurch winkende Gewinn in gar keinem Berhältniß zu den Wund« siebt, di« Europa und mit ihm Rußland geichlagen werden. Rußland« Neutralität in einem deulfch französische» Kriege würde einen solchen überhaupt unmöglich machen. * Leimig, 16. ÄUsillst. di« «ladt Memel und Erniedrigung se.n« erlaucht,» Urgroßeltern m der Z ^ p.m Per- worden, der mit dem Eintritte von Ha ist zwar ,d88 in de» Zollverein >.- D-utdb«u Reiche« über- "Ar 4ä arbört indessen nicht >n da ^ ' .^,,.^>1 ^,jcht unter- L'Ä7L LKÜ M AL"»'/--x. ZL7.: es wird den. Vernehme» nach de», Rc>chsrojze ^ crösfnung seiner Session a«^erdaud die Einbeziehung Helgoland« m den deutschen Zvllreroauo Die von verschiedenen Seiten trf°lgende M-ldung. dcr Reichskanzler General v. C-priv, »»de sofort nach se RÜckkebr Wien besuchen. w"d d-r „N°rdbeulsch^ Ä acmc.ne., Ze.'u.'g" schon um deswillen al. 'ZV >ch.m>>ch m ' maßgebend« Persönlichkeiten * * k» gtmeldete große Reis« de« Groß fürsten-Dhronsolger« Nikolau« von Rußland die nzir uneiaentlich ein« Weltreise genannt werden kan», dringt die „Politische Correspoiidei,," die nachfolgenden Äillhe, ÄV" Hroßfürsl Thron,olger tritt die Reise i,n Monat lut» »unächst nach Konstantinoprl. um n.den^ ^.''.7'' »dl,matten, au« welchem «nlas nebenbei bemerkt naw andere» Angaben auch der aus Urlau ^.°''chc>strr,Rtlidow in tkr türkischen tendÜ der Großfürst die bcdeu- n'iü und ,m weiteren verlaust der Reise »nn ^ädte Indi«s, /«wir die hervorragendst« Häfen «»'' dk-I'' * Au« Bern. 14. August, wird de« Weiteren gemeldet: «In ihrer heutigen Schlußsitzung faßte die Internationale intau,,g folgend. Veichl üfse: l> Auf An- criminaltstilche «ereinlac , iraa von Pros, v Hamel-Amsierdain wird angesichts der schwierige» u Witgliederdettrag von vier . 2) Mil Klage der «ereiniaung der aul lech« Mar, jährlich erhöht. litt den Porardeile» zu einer sunovmche» -iusommenstellung der gegenwärtig in Luropa bestehen- den Llrasrechie wird dal Leutralcomilt durch «rioosi-Ber». Gauctler- d,i> Llrasrechle Laen u Brüssel LaeiUd Lainaisch-Wien versltrkl. 3) Aus den Antrag von Prin« bald nach der russischen m-"- or» Manövern Schlesien mit den politisch Oesterreich« zusammrntrifst. * Ossiciö« wird -u« Berlin geschrieben: Me wir schon vor einigen Tagen melden Anordnung.,, zur Durchführung der sur de» ' .DEAn"a ^ in Aussicht genommene» allgemeine» B»ll«»ahiung Deutschen Reiche preußischeneits ««trossta worden. A wird ,e»l ein. Verfügung de« Min.sttt« d»S Inner» « dtt W atcrunaSprSsidenten veröffentlicht Aus chrnnd «äh » H zur Vnnveudung kommenden Formular» und Anweisungen sollen nunmehr die Regien,ngsprästdeut« Verfügungen an di» Ke^S- bchürden ergehen lasten. Dabei hat der einige Er läuterungen gegeben. Danach »erden, um d« Orwdedsrden. vor der Vollendung der «usdereitung und Bnöffentltchnnß der Mlungs- „gedntste durch d-s«»nig> kt.iWsib. «urran gebntstr« zu verschasten, wie die« schon in de» Jahren ISA) »nd IWk> geswehen ist, doppelle i^emplare von ZWer^ontrolltstr» veradreicht, damlt da« ein« von de» Zähle« ai« Loacept benutzt und später von der Ortsbehörde znrückbebalten werd«, die Reinschrift ober aisbold an da« ^ntalich« Swttstt,che «nrean gelana« kann Königlichen Statistischen Vureo» wird auch dkse« Mal dafür sorge »elroffe» werde», daß möglichst bald nach lwr Zthlimg den Vorständen aller ivem.Indcu mit 2000 und mehr Linwohnern und den KreiSbehörden Hand,christliche Uebersichlen de» «datltig« SauptcrgebnisteS der Zählung «gestellt werden, ohne daß «S eines iveiteren Antrages bedarf. Einer aus dir VolkSzkblun, bezügliche» Ansprache an die «evölfernng is, nicht nur durö Abdruck in dem Amtsblatt und den »retsdlätte«, sondern auch durch verlesen in den Gemeindeversammlungen, Besprechung in den Schulen und aus andere geeignet« «eise dte größtmöglich« Verbreitung zu gebe». Namentlich wird bierbet der unter der Ve- völkeruug noch immer vertreten« irrthümlichen Aunahme «ntgegeu- »„treten sein, daß die Volkszählung zu irgend welchen steuerlichen Zwecken erfolge. E« darf erwartet werden, daß auch sllr di« Volk«, »ählung am 1. December d. I. sich Persouen in genllgeader Anzahl finden werden, welch« da» Amt ein,« Zähler« al« Ehrenamt zu übernehmen bereit sind. Di» AaSführvng der Volkszählung inner- halb der einzelnen Gemeinden und Gntöbezirk« ist dte Sach« der letzteren, und sind dieselben verpslichlet, die durch die Annahme von Zählern etwa entstehenden Kosten zu übernehmen. Remunerationen an Zähler, welcd« zur unentgeltlichen Uebernahme diese« Ehrenamt« nicht bereit sind, können weder au« der Reich«,aste «och an« der Lande«caste beanspruch» werden. Darüber, inwieweit besonder« be drängten Aeincinden autnah,„«weise au« dem Bolksl ein« Beihilfe zu dem vorbezetchneten Zweck in Aussicht gestellt werden kann, behält sich der Minister eine besondere Verfügung vor. * Durch da« Ableben de« ReichStagSabgrordneten für Bonn-Rhcindach, l)r. Virnich, gelangt bereits das siebente Reichstags Mandat zur Erledigung, seitdem di« letzte Nachwahl endgiltig entschieden worden, vollzogen sind »> »wischen die Ersatzwahlen in Oberdarnim, Prenzlau und Schnmm-Schroda, auögcschriedcn sind die Wahlen i» Kaiser« lautcrn und Uelzen ^ „och ancuderaumen sind die Wahlen in Colmar und demnächst in Bon», dir beide noch vor dem Octodcr entschieden sein dürsten Dann kommen sieben Er satzwahlen auf diese« Sommcrhaldjahr. Al« seiner Zeit die Verlängerung der Legislaturperioden den Miilrlpunct de« Parteistreites lieferte, wurde von der Opposition de- sonder« geltend gemacht, daß der Wählerschaft dir Gelegenheit rur Bekundung eine« Umschlag« der öffentlichen Meinung über Gebühr eingeschränkt werde. Dir Wahlstatistik diese« Sommer« liefert doch den unwiderleglichen Bewei«, daß ,n solcher Bekundung dauernd Gelegenheit geboten bleibt. E« handelt sich in obigen sieden Fällen um zwei konservativ,, se e»n natwnalliberale«, ultramontane«, welsische«, polnische« und elsafser Mandat; also an sechs von dm überhaupt vor handenen zehn Fraktionen oder Gruppen im Reich«tag ließ sich bereit» die Probe darauf machen, wie weit ihnen di« Gunst der Wähler rugewender geblieben und wie weit nicht. Diese Tdatsachen sind offenbar auch für die ehemaligen Gegner der sunszährigen Legislaturperioden in etwa« lehr reich. wenigsten« hat weit und ' " diese vorgebliche au«gespielr. ... breit dir Entrüstung über „Verkümmerung der Volk-rechte" ihre Roll« zurückkehren ungefähr acht . . . »g wird die Vereinigung die Initiative zur Gründung einer ^ostzeudorfs-Slistuna erareisen. S) Da« birherige Centraibureau wird aus die neue AuttSdauer bestätigt und durch Brüstlein-Vern verstärkt k> De« Ort der nächsten Zujainmenknnft wird das Zentral. comitS bestimmen. — Nach kurzer Ansprache des Präsidenten Ruch»»»»«, in ivelcher derselbe den cktser und da» gegensei::ae Ent- geaenkouiinen der Mitglieder beton», wurde di« zweite IahreS- 'venaminlting geschlossen, nachdem deren T-etlne-mer nochmals ihren Lank an de» Bundeapräsidenien und VundeSrath für die sreundliche ausisreie Aufiuihm« in der Bundes,,ad! au»a»svrock,en Hallen. U,n I Uhr giedt der VnndeSrath sämmtlichen Mitgliedern ein groge« Fesrdankei in Thn», wrlchem eine Fahrt um de» Lee folgen soll. * In Pari« werden demnächst, dem französisch englischen Abkommen entsprechend, zwei britische und zwei französische Commiffare Zusammentreffen, um die Linie der französi schen Einflußsphäre in Afrika in ihren Einzelheiten abzugrenze» Wie der „Tempil" meldet, werde» der franzö sische Minister de« Auswärtigen Ridot und der UntersraaiS- secrrtair für die Colonien Etienne bereit« heute je einen der beiden französischen Commiffare ernennen. * Die von den belgischen Social isten am Sonntag an den König gerichtete Resolution zeichnet sich durch eine unhöfliche und gesucht plumpe Form und Sprache au« Selbst die sonst übliche Anrede „An Se. Majestät" ist in dem Schriftstück vermieden worden. Der Wortlaut der Resolution ist folgender: „An den König Schloß Laelen. Zur Nach richt. Sie haben von dem Land« die Loosung gewünscht. Diese Loosung ist heute ertheilt worden; sic ist das allgemeine Stimmrecht. Im Namen de« EomitäS der heutigen Kund- ^ * ^)ie Tagesordnung für den katholischen inter nationalen Socialcongreß, welcher vom 7. di« lv. Sep tember in Lüttick adgehalten werde» wird, liegt nun vor. Eine besondere Sitzung wird auf den» Congrcß auch für die Mitglieder de« Klerus abgebalten werden, um die Haupt- sächlichen Pflichten der Geistlichkeit auch auf de», socialen Gebiete zu erörtern, vom Referenten ist auch RcichStagS- adgevrdneter Elericu« Winterer bestellt, derselbe wird über die Frauen- und Kinderarbeit sprechen. * Der gegenwärtige Stand derCholera läßt sich nach den neuesten Telegrammen und sonstige» Berichten dahin zu- sanimensassen, daß. wenn ein gewisse« Fortschrcitci, der Seuche auch stattgefunden haben mag, dasselbe doch innerhalb so enger Grenzen vor sich geht, daß vo» einer ernsten Gefahr für den Gesundheitszustand Europa« für jetzt und auch wobl für später nicht die Rede sein kann Au« Spanien wird ein Nachlassen der Seuche gemeldet; in de» iiachstangrenzcn- den Ländern Portugal und Frankreich ist di« zur Stunde kein einziger Fall der asiatischen Cholera vorgckommcii. Rußland, dessen Grenze» gegen Kleinasien den, „icsopotamischen Cbolcra- heerde verhältnißmäßig nahe liegen, ist laut amtlicher Er klärung der obersten Sanitätsbehörde cbciiiall« durchaus cholcra- srci, insbesondere ist in Baku keine einzigeCbüleracrkrankling con- statirt worden. Dasselbe gilt von Oestcrreich-Uiigar» und Zlalicn. Letzterer Staat, wrlchcr in Folge seiner Colonialpoliiik in engeren Verkehr mit den Küstenländern de« Rotbe» Meere« getreten ist, wohin durch au« Mekka beimkehreiide Pilger die Keime derdort sehr bö-artig ailftretendeii Seuche leicht verschleppt werden könnten, hat in voller Würdigung de« Ernstes der Sachlage die Initiative zu internationalen Schutz»,aßrcgeln am Rothen Meere ergriffe». In der Thal bietet die Wclt- verkehrSstraße de« SuezcanalS der Cholera ganz andere AuS- breitungSchancen, al« die hemmende Gebirgskette der Pyrenäen oder die weiten Steppen de« ciö- und transkaukasischen Ruß land, welche sich schützend zwischen den »lesopotamischeii Ans straklungSherd und die europäischen Cnlturländer lege» Italien nimmt den gegen die Standquartiere der Cbolera am weitesten südlich vorgeschobenen Posten ein und die etwaige Inficirung dieses Landes würde für das übrige Europa un gleich bedenklicher sein, al« noch so schlimme Choleraberichte aus Spanien * Au« London, l2. August, wird geschrieben: „Der Tod des Lardlnais Newman schließt ein langes und interessante« Capitel in der Geschichte der eiialische» Kirche. Er ist der letzte der Männer, die vor nahezu W Jahren durch die söge- nannte Oxford» Bewegung zur Wiedergeburt der anglikanischen Kirche den Anstoß gaben. Die wunderbare Gabe seiner Beredsam- keit, dte Retnhrtt und Offenheit seine« Eharaktcr« machten ihn, ohne daß er danach strebt«, zum Leiter dieser Bewegung, und die Feinheit seine« KM«, die Kraft seiner Logik und die Schärf« seiner Ironie waren vielleicht nicht mehr von Einfluß auf seine Zuhörer und Leser, al« die tlefe Poesie, dle durch seine Schriften zieht, und sein tadelloser Leben, und obwohl ihn Eharakter, Herz und Glauben tn wenigen Jahren in de» Echooß der katholischen Kirche führten, ein Abfall, den man bei der Aufregung der Gemüther i» jenen Tagen für den Toöarstoß der englischen Kirche hielt, trotz all« Polemil gegen die Freunde und einstigen Glaubens- genossen, dte den alten Grundsätzen treu geblieben waren, hat leiten rin Mann so unentwegt die Achtung, ja Liebe von Freund und Gegner genossen wie Cardinal Newman. Als ldm »och jahrzehntelangem Wirken für die Ausbreitung de« katho lischen Glauben« tn Großbritannien Leo XIII. die Carbinal«wllrbe verlieh, fühlte und schätzte e« England, Protestant wie Katholik, als eine Ehre der gelammten Nation, und in diesem Sinne trauert auch heut« da« gesaimnte Volk um einen seiner edelsten Charaktere und Itefslen Denker. Seit Jahren hat er. von der Welt zurückgezogen, in Edgbaston bei Birmingham, wo ihn auch der Tod ereilte, gelebt, seit ^whren sich auch kaum am öffentliche» Leben beiheiligt. Wie die .Dimes'' richtig bemerkt, liebte er die Wege unserer Zeit weniger; vielleicht verstand er str auch weniger alL sein eminenter Zeitgenosse, mit dem man ihn unwillkürlicher Weile vergleicht, l>r. Töllinger. Viel gelehrter al« Newman, viel Ihätiger, von größerer physischer Kraft und stärkerem Willen, Hai Töllinger nie wie der große eng- lisch« Dialeclikrr absrit« dem Gange der Ereignisse gestanden. Ist der Erste« daher interessant als ein Man» von intelleclueller Enewie und kritischer Schärfe, so ist e« der Letztere al« ein Dichter, ein Mystiker und al« ein unübertroffene« Beispiel eines selbstlosen Lebens/' * Der Finanzsecretair des Schatzes, Jackson, erklärte, er voffe, Laß der englische ParlamenISschluß am Montag er folgen werde. * Zur sinnländischen Frage berichtet „Lina Pressen", daß binfort in Finnland irgend welche öffentliche Denkmäler nicht ander« werden errichtet werten sonne», als nur mit jedesmaliger Allerhöchster Bewilligung, da Fälle vor-
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