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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189008208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900820
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900820
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-08
- Tag1890-08-20
- Monat1890-08
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1890
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Ü3SS einen >o hestigen Schlag aus den «nn, daß dieser „schwoll. Dt» Lochirr sehle nnumedr di« Frau Amiswachimeiftrr davon in Kennlncß, daß chrr Mull» noch rin« (iiesaugnißdecke besitze u,d sragle gleich- zecn^ ob es ivayr jei, daß ihre Mutter von der Frau VUnlswacht- «eislerm zwei Haltkräuschen gesckcenkt erhaiien habe. Diej« verneinte et und sordert« die vreedel. Schlegel, weich« gerade dinzukam, zur Ruck- aade der Lachen aus. Der Schwieger,vH» der Schlegel stellte weger der seiner Frau zugrsüglea Kürperverlevuicg Strasaalrng und jo war denn die Lchiegel außer wegen der beiden Diebstahl- auch noch wegen gefähr licher Körperverletzung unter Anklage gestellt. In der >>aupt- «erdandlnug bestritt ste, d»e Decke ihrer Tochter in diebischer Absicht »itgegebe» zu haben. Sie hätte dieselbe im Gefängnis beschmutzt, deswegen Strafe befürchtet und die Decke nur zu Hause reinigen wollen Boa dieser ihrer Absicht hat sie aber weder Jemandem »iw!» gesagt, noch dieselbe auszusühren veriucht. Bezüglich der HalSkauschr, gestand sie zu, dieselben gestohlen zu haben, als sie bei der Frau Amlswackstmeister Sachen ausgebesjrrt Hab«. Wegen Uücksallodiebslahl» und einfacher Körperverletzung wurde die Schlegel zu 7 Monaten Gesängnif» vernnheilt. HD Unter der Anklage der Kuppelet pand Emma geschiedene hempel geborene Mäder aut Brandrübel, ein Mal wegen desselben Serachen» und mehrfach wegen Gewerdtunzucht vorbestraft. Die Verhandln»« wurde unter Autfchluß der Leffealltchkeit geführt. Durch die Beweitausnahme wurde sie de» ihr zur Last gelegten Vergehen« überführt und zu 4 Wochen Beftngntß vernrtheilt. Der Gerichtshof bestand aut den Herren Landgerichttdirector Bartsch (Prasid.), Landgerichtträthen Sachtze. 0r. Wilcke, vr. Steinmetz und Assessor vr. Leißner. Die Anklage führte Herr Lberstaattanwalt Häntschel, die Bertheidiguna zu I hatte Herr Rechtsanwalt Beck üoernommen, in den beiden anderen Verhandlungen suugirte Herr Rechtsanwalt Frehtag II alt Ber- cheidiger. Sport. Renne» ,» Frankfurt a. M. 18»». Erster Tag. Sonntag, de» 17. August, Nachmittag» 3 Uhr. I. Jungfern - Rennen. Staaat-preis 2000 ^6 Herrn V. May'« 3jähr. ff-St. „Demuth", 53'/, kg;, 1. Hrn. O. Spieker- man»'- 3jähr. br. St. „Wunderblume", 53'/, k^. 2. Hrn. ManSke'« 3 jähr. Sch.-Tt. „Landmädchen", 53'/, Kz, 3. II. Landgrafen-Rennen. StaattpreiS 5<XX> Hrn. B. May'S Ljadr. br. St. „Minaret", 52'/, kg, 1. Königl. Haupt- VestütS Grabitz' 2jähr. dbr. h. „Peter", 60 kx, 2. Frhrn. v. Münch- hausen's 2jLbr. F.-H. „Hawk", 54 hx, 3. III. Großes Wäldchen-Rennen. StaattpreiS 8000 IV. Franksurte'r Handicap. Bürgerpreis 4<Ä>0 Hrn Balduin'S 5jähr. br. W. „Jedfoot", 65 kx, 1. Frhrn. v. Münch hausen's 4 jähr. F.-H. „Et. BeeS", 54'/, kg, 2. Hrn. H. Amsiuckr 4jLhr. dbr. H. „Greville", 62'/, kg, 3. V. Berloojuua«.Rennen. Bereinkprett 2800 Lt. Meincke't 3iähr. F.-St. ,Lady Handsome", 62'/, kg, 1. Hrn. v. Tepper-Laskt'« 4jähr. schwbr. W. „Lotmopolit", 70 kg, 2. Frhrn. Ed. v. Oppenheim'» 3 jäor. br. St. „Donita", 62'/, kg, 3. VI. StaattpreiS IV. Tlass« 1500^l Königl. Haupt-Gestütt Sraditz' 3jähr. br. St. „Ahnenprobe", 53'/, kg, 1. Frhrn. v. Oppenheim'- Zjähr. schwbr. St. „MicaNa", 53'/, kg, 2. VÜ. Forsthaut-Steeple-Lhase. Damen-Preit nebst 1500 Bereint-Prett. Lt. v. Kaufmann'- r-iahr. br. W „Garibrand", 73'/, kg, 1. Hrn. H. Amsinck'- a. br. W. „Berdical", 77 dg, 2. Frhrn. v. Erlanger'« bjähr. schwbr. W. „Mador", 74'/, Kilogramm, 3. Zweiter Tag. Montag, de» 18. August, Nachmittag- 3 Uhr. I Louisa-Rennen. Unton-Llub-Pret» 2500^1 Ktuigl Haupt-Gestütt Grabitz' Ljklhr. br. Stute „Hautfrau", 54'/, kg, I. hrn. B. May'- 2jähr. br. H. „Landrach", 57'/, kg, 2. Lt. Meincke't 2jähr. br. St. „Lilly" II.. 51'/, kg. 3. II. Alexander-Rennen. Beretntprett 3000^. Ktintgl Haupt-Gestütt Grabitz'3 jähr. F.-St. „Fastnacht", 52'/, kg. 1 Fchr. Ed. v Oppenheim'- 3 jähr. schwbr. St. „Micatla", 54'/, ug, 2 hrn. W. Hiestrich's 3 jähr. br. H. „Melau", 55 kg, 3. HI. Tribünen.Renne». Staattpreit 4500 Frhrn T. v. Falkenhausen't 2 jähr. F.-St. „Luna", 52'/, st«, 1. Eapt. Jod'- 2 jähr. br. H. „Guarnero", 57 kg, 2. Königl. Haupt-Gestütt Grabitz' 2 jähr. F>Lt. „Neunauge", 52'/, kg, 3. IV. Graditzer Handicap. Graditzer Gestüttprett NOO^l Hrn. V. May'S 4jähr. vr. St. „KönigSbraüt", 59 kg, Vras F. Metternich'- 3jähr. br. St. „Minnehaha", 48 kg, 2. Frhrn L v. Falkenhausen't 4jähr. F.-H. „Rübezahl, 67 Ke, 3. V. Main-Rennen. Union - Club - Preis 2500 Herrn B. May'S 3jähr. F.-St. „Demuth", 53'/, Ke, 1. Königl. Haupt-Gestüts Grabitz' 3jähr. F.-H. „Bellropdon, 55 kg, 2. Frhrn E. v. Falkcnhausen'S Zjähr. F.-St. „Renchen ', 55'/^ Ke 3. VI. StaattpreiS III. Classe 3000 Königl.Haupt-Gestüts Sraditz' Zjähr. br. St. „Ahnenprobe", 52 Ke, 1. Lt. Schmidt'- 5 jähr. F.-H. „Goldonkel", 64'/, Ke. 2. VII. Große Frankfurter Steeple-Lhase. Prei-S500>l dem ersten, 700 dem zweiten, 300 dem dritten Pferde. Hrn H. Amsinck'S a. br. W. „Bcrdical", 75 Ke, 1. Hrn. L- Meyer s °. br. W. „Exchange", 75 Ke, 2. Hrn. v. Tepper-Laski's 6 jähr schwbr. W. „Cheeky Charlie", 75 Ke, 3 Staue»-Hotten za» Pari-Conrs« za zeichnen. Di« Bah» soll dan» von Karltdad aut direct nach Johanngevrgeustadl in Sachsen weiter oedaur werde». — Zu einem der schöngen Autsrchltpuncle in Karls- »ad, die Stesaniewort«, 612,5m über dem Meeresspiegel, nach im nächste« Jahre vo» dem Lbrringenirur Berger au- St. Pötten eine elektrisch- Bahn gebaut. Di» Bahn soll eine Länge von l^iknc betragen und «ine» Kostenbetrag von 267 000 st. beanspruche». Verkehr ln den Bädern nach den neuesten Curlisten: Sulza 1875, Sude rode 3281, Ge argen lhal 893, 2 alzdruna (Schlesien) 6545, Travemünde 2446, Niendorf 2505 und Marieubad (Böhmen) 13 772 Personen. Nachtrag. * Leipzig, 19. August. Der Streit io der social» emokratischen Partei zwischen den „Gemäßigten? und den „Radikalen" über die zukünftize Organisation der Partei dauert fort In der neuesten Nummer tcS „Berliner Volk«- blatte«" veröffentlicht Herr Paul Singer eine längere Erklärung gegen die Herren Börner, Wille und Wild» «rger, welche vor Kurzem in einer Versammlung sehr un anft mit der socialdemokratifcken ReichStagSsractlon in das Gericht gegangen waren, Herr Singer bedauert zunächst, daß e« ihm durch da« Bcrdot einer für Mittwoch anberaumten Versammlung unmöglich gemacht worden sei, mündlich „die Mißverständnisse aufzuklären und die ausgestellten durchaus unAercchtscrtiAlcn, zum Theil sogar schwer beleidigenden An- zrifse aus d»c Fraction zu widerlegen." Die Erklärung ist ,m klebrigen sehr zahm gehalten und Herr Singer ist sichtlich bemüht, den herausbeschworenen Sturm zu beschwichtigen. Vor Allem läßt er et sich angelegen sein, den Vorwnrf „der Unterdrückung der freien Meinungsäußerung" zu entkräften. E« wird abznwarten sein, ob und in wie weit seine Worte bei den „Genossen" Glauben und Beachtung finden. Ü.IVIi. Nach dem deutsch-französischen Kriege wurde eine neue Feldpostdirnstordnung für die königlich preußische Armee, die aucb für da« übrige deutsche ReicdSdecr maßgebend ein dürste, auSgearbeitct. Wie jetzt mitgetdeilt wird, nahm an den damaligen Vorberathungcn in Berlin über diese Reorganisation der Feldpost neben anderen früheren Feldpost- beamken auch Pcsldirector Lenk (Leipzig) Theil. Hieran chließen wir die weitere Ergänzung, daß dieser am Donnerstag verstorbene Veteran der sächsischen Feldpost noch vor seiner Pensionirung den Rothen Adler-Orden 4. Elaste erhalten halte. * Leipzig, 19. August. In dem erzgebirgischen Ort Ge len au ist jüngst der Fall vorgekommcn, daß ein dortiger Ortsbewohner, der nur standesamtlich sich bat trauen lasten in den Schulvorstand gewählt wurde und daß die königl. BezirkSschul-Inspection die Bestätigung dieser Wahl versagt hat, bei welcher Versügung auf die eingelegte Beschwerde das königl. EultuSministerium cS hat bewenden lasten, so daß der Betreffende also nicht Mitglied des Schulvorstande« sein darf. Der cultuSministerielle Entscheid besagt, daß e« mit der Tendenz deS BolkSschulgesetze« nicht zu vereinbaren sei, „wenn ein Mitglied de« Schulvorstande« m einem so wesentlichen Stücke in offener Auflehnung gegen die Ordnung der Kirche verharre" und „ein Verhalten zeige, welche« offenbar mit RUekstchl auf die den Schulvorständen zugewiesenen Aufgaben im Widerspruch stehe zu den bei Eintritt in den Schulvorstand übernehmenden Verpflichtungen". Die Beschwerde sei hier bestehende hat Lader. znst. Obwohl der Höhepunct der Cur überschritten ist, treffen doch noch täglich Luraäste und Aassanteii in ziemlicher Anzahl hier ein, so daß voran-sichtlich die Curlist« bis zum Schlüsse dieses Monats wird täglich erscheinen muffen. Tie zur Zeit hier versammelie Badegesell>chast ist noch rund 2000 Perionen stark. Die heute ousgegebene Curliste verzeichnet einen Besuch von 17 395 Personen, nämlich von 9239 Curgäsien und 8156 Passanten. Unter den zahlreichen notablen Persönlich keiten, welche in den letzte» Togen hier eintrasen, nennt die Curliste den Präsidenten des preußischen Abgeordnetenhauses von Koller, die Generallientkiiants von Boß au« Halle und Nuaise auS Brüssel Professor Moritz Larriere, den bekannten Münchener Gelehrten Regierungspräsident Baeknrr auS Stuttgart, den Grasen Alexander Karolyi aut Pest und den Sir Georg Elliot, Mitglied de- eng tischen Parlaments. Die Vorstellungen unseres Cursaaltlieatcrs einer ganz ausgezeichneten, von Herrn Direclor Albert Eckert a leiteten Lustspielbühne, erreichen am 30. August ihr Ende — Zi Etattjabr 1889 90 gelangten seitens der hüsige» königlichen Brunnen Verwaltung zur Versendung: a) vom Kränchenbruiinen: 1342 895 ganze und 265 806 halbe Krüge und 209 827 ganze und 633 105 balde Flaschen, wofür die Bruttoeinnahme 6l032I,l4 H betrug: i» vom Kesselbrunnen: 67 208 ganze und 23956 halbe Krüge, sowie 19 237 ganze und 48 713 Halde Flaschen mit einer Bruttoeinnahme von 33 942,72 .tk; e) vom Kaiserbrunnen: 6395 ganze und 1298 halbe Krüge, sowie 1524 ganze und 473 halbe Flaschen mit einer Brutto einnahme von 2399,7 .tl Die königliche Badeverivaltn»» verabfolgte >n >889 90 23 581 Badekarlen gegen Bezahlung, 3394 Freibave- karlen, I15i>8 Douchekarten, 24 855 Jnhalationsicheine, 9 Scheine zum Bezug von je liiO I Badewaffcr. 420 I Ziegenmolken zum Bei- gebrauch bei Brunnencuren und 18501 Kuhmilch zu demselben Zwecke. Der Absatz an Ouellproductcn (Pastillen und Salz) war in dem genannten Zeitraum gegen das vorautgegangene Jahr in erfreulichem Steige» begriffen, namentlich während der Influenza- epidemie gingen die Bestellungen so massenhaft ein, daß ihnen kaum genügt werden konnte. ID Karlsbad, 17. August. Unser Curort befindet sich gegen wärtig im Stadium der Hochsaison: die beule ousgegebene Curliste weist bithcr an eingetroffcnen Gästen 21 93l Parteien mit 29 747 Personen aus. Ta wir im vorigen Jahre zum Schluß der Saison (Ende September« 30000 Perionen verzeichnet«», so dürsten wir — wenn namentlich das Wetter schön bleibt — über ein be deutende» PtuS uns zu erfreuen haben. Unter den in den letzten Lugen Angekommenen befinden sich: Baron F von Bieberstein aus Brüssel, Aaron Arthur Rcyski au» Baden, Frau Marquise d'Adda-Pallavicino aus Mailand, Frau Wilhelmink von Koscriy aus Dessau, Gras Anloine d'Arco Chieppio, Deputirier aus Rom, Baron Ricolaus von Medemm, Generallieulenant aus Warschau, Bicomle de Lancada au« Portugal, James 8. Chamber», Lonjul der Pereiniglen Staaten von Amerika aus Barum in Rußland, Frau Grasin de la FerronnayS aus Paris, Frau Gräfin von Seinsbeim - Sünching aus München, Frau Gräfin Moritz Djieduszllcka aus Lemberg, Counteß os Grcn auS London, Baron de Olweira aus London, der türkisch» General Osmon Pascha, Sir A. K. Hamilton au« Milwaukee, MargniS Gravma au« Rom, Baron Campenhausen an« Livland, der rumänisch« General ll. Pilat. König Milan von Serbien trifft am 20. d. M. in Wien ein und begiebt sich von dort nach kurzem Aufenthalt zum 4 wöchentlichen Curgebrauch dierder. — Für den proiecnrtr» Bahnbau Marienbild.Karlsbad mil einem cveiit Anbau nach dem Nachbar - Eurorte Äießdubl - Pachsteia wurde von den hiechet betheillgten Interessen!»» beschlossen, 450 000 fl. für zu deshalb abzuweisen. Die demokratische Presse findet selbst verständlich an dieser Versügung wenig Gefallen, wir erachten sie aber als völlig selbstverständlich, so lange der Tkarakter unserer Volksschule ein sittlich-religiöser ist. Diesen Charakter wollen wir aber unserer Schule bewahren. — AuS dem Bureau de« Stadttheater«: Al« zweite Opernvorstellung wird am heutigen Abend der „Troubadour" gegeben. In dieser Oper treten Frau Bau mann und Herr Perron zum ersten Male nach ihrem Urlaub wieder auf. — Im Krystall-Palast findet heute große« Feuerwerk statt. Dasselbe entstammt wiederum dem Laboratorium de« Herrn Mann und ist effektvoll auSgestattet. Zum Schluß werden die schwebenden Gärten der Semirami« pyrotechnisch dargestellt, was eine ganz neue und eigenartige Ueberraschung gewahren wird. E« concertirt die Capelle de« l07. Regi ment« unter persönlicher Leitung de« königl. DiusikdirectorS Herrn C. Walther. — Die im Nationalcostüm auftretende Rumänische National Capelle, welche seit nunmehr acht Tagen in unserer Stadt weilt und die sich auch hier durch ihre eigen artigen Ausführungen große Erfolge errungen hat, wird heute Nachmittag von 4 Uhr ab wiederum ein Concert im Zoologischen Garten veranstalten. Für morgen DonnerS tag Abend ist, wie schon kurz erwähnt, daselbst vom Rollschuh club „Lipsia" ein großes Sommerfest geplant; da« zu Grunde gelegte Programm verspricht eine Menge ergötzlicher Nummern, welche der Veranstaltung den Cbarakter eine« CostümfestcS wahren werden. Zugleich sollen die eingelegten „Fahren" die Entwickelung de« Rollschuhsporls und die Meisterschaft Einzelner in virtuoser Beherrschung des Räder schubeS veranschaulichen. Für die Freunde deS Rollschuhlauscs dürfte das Sommcrsrst aus« Neue seine AnziebungSkraft behaupten. — Einen Walzerabend veranstaltet heute die Neu Leipziger Concert Capelle unter persönlicher Leitung deö TirectorS Herrn G- Codlenz im Garten von Hole Stadt Nürnberg. * Leipzig, >9. August. In der am gestrigen Abend von etwa IVO Glascrgehils en besuchten Versammlung wurde über die Tbätigkcit der Tarifcommissien Verickt er stattet. Zu dem TarissondS baben 170 Gelnlsen (die Hälft aller hier arbeitenden) beigctragen. Einer Einnahme von 689 -ül stehen 88 --k Ausgabe» gegenüber. Die Tarif comuiission, welche aus fünf Mitgliedern besteht, wurde neu gewäkll. — Für den in nächster Zeit in Dresden zusammen tretenden LandeScongreß der sächsischen Tabakarbeitcr und den hierauf in Antwerpen statlfiiitenden internationalen Tabakarbeitercongreß wählten die T ab a k a r b ei t er von Leipzig und Umgegend in einer gestrigen Versammlung Vcr treter — Die Buchbindergebilfen haben statistische Er bedungen über die hier im Buäibintergcwcrvc übliche Arbeitszeit angestcllt. Sie baben dabei 96l männliche und 980 weibliche Arbeiter berücksichtigt, also etwa »/, aller hier beschäftigten Arbeiter. Die tägliche Arbeitszeit betrug, wenn man von den Ueberstunden absiebt, im Mittel lO>/, Stunden die äußersten Grenzen waren 9 und lO«/, Stunden — Am Mey und Eklich'schen Neubau aus dem Ncumarkt stürzte vorgestern Vormittag ei» daselbst beschäftigter Maurer aus Potenz von einer Leiter lO m herab und sich eine Verletzung am linken Arm und an der linken Seite zu. — Vorgestern ertrank beim Baden in der Pleiße der Nähe deS neuen Wehres ein in der Goltschetstraßc wohn Hafter, verheiratheter Zimmermann. Ter Leichnam konnte bisher nicht gesunken werten. — Ein von der königlichen Staatsanwaltschaft zu Frank furt a. O wegen Vergehen« gegen Htz. 113, 185 steckbrie lich verfolgter, 25 Iabre alter Dachdecker auS Mallniiy wurde gestern hier aufgcgriffen. — Zu dem am heutigen Abend im „Schloßkeller Etablissement" zu Reudnitz stattsindenden Große Extra-Garten-ConcerkhalHr. Musikdirector Erdman Hartmann ein reichbaltigc«, gediegene« Programm au gestellt, auf welche« wir auch an dieser Stelle noch ganz besonder« Hinweisen wollen. Da der große Concert- und Ballsaal gegenwärtig einer vollständigen Neuherricktung unter worfen wird, fällt für diesen Concerlabcud der sonst übliche Ball auö. — Tie Harmonikasabrik von E. Dienst in Gohli feierte am verslosscnc» Sonnabend im „Neuen Gasthos" da selbst ihr Sommerfest, zu welchem sich die Angestellten und Arbeiter zahlreich »m ihren Chef und testen Familie ver sammelt batten. Ta» Fest wurde Nachmittag« 4 Uhr durch ein (Harten-Concert einaeleitrt; während desselben fanden Spiele und sonstige Belustigungen statt, dir den,enigen, welche sich in hervorragender Weile daxan betheiligt batten, reiche Gewinne sicherten. Da« hierauf folgende Festesten fand den Beifall aller Tdeilnebmer und die während desselben gebal- tenen Reden legten Zevgniß davon ad, daß hier in der Tbat ein außerordentlich gutes Einvernebmcn zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern existier, das beiden Theilen große Be friedigung gewähre — In der MvntaaSnummer brachte» wir eine Notiz über einen auf der Straße von Connewitz nach Dölitz statt- gehabten Naubanfall. Hierzu wird un« berichtigend mit- getheilt, daß der Angefallene nicht Handarbeiter, sondern Gärtnergehilfe ist. * Lindenau, 19. August. Am Montag Abend« gegen 7 Udr gerietben in der Merseburger Straße zwei Männer wegen ihrer Kinder in Streit, der schließlich in Tbätlichkeiie» ausartelc. Dabei erhielt der Eine, ein Handarbeiter, von seinem Gegner mehrere deftige Stockschläge aus den Kopf, wodurch stark blutende Wunden entstanden. Der Verletzte mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. * Kleinzschocher, l9. August. Da« Comitö für die Feier deS ScdansesteS hat beschlosten, den 20säyrigen Gedenktag an das große Ercigniß de, Seda» ganz besonders feierlich zu begehen Im NeickSverwcscr soll am 2. «rptember Abend« ein großer ConimerS slattfinde», wobei Herr Pastor Lohse die Festrede halten wird. Die hier bestehenden Gesangvereine werden ausgrfordert werden, die seier wieder durch den Vortrag patriotischer Lieder zu erhöben. — Bor hundert Jahren hatte die Leipziger „feine Welt" u ihrem BergnügunaSorte da« Tors Ra schwitz anSersehcn Nan sah dort oft über achtzig Schlitten oder Wagen Hallen Der große schöne Garten, das hübsche, für den Leipziger Besuch oft zu enge Hau« waren Sammelpuncte für Alle, die der liebe Gott mit Geld, Ansehen und Titeln beschenkt hatte. Es war ein ausschließlich für die Creme der Gesell /Haft bestimmter Ort „weil daselbst nicht wie von andere» Schänkenbesuchern getanzt und gesoffen wurde." Auf Fuß ängrr schaute der Marqeur mit souverainer Verachtung, lls nun aber trotzdem einige Leipziger Burger e« wagte», ohne Handschuhe an den Fingern und aus ihren Ulmer Pfcifenköpse» Stötteritzer Havannah rauchend in das Raschwitzer Eldorado der feinen Welt cinzudringen, entstand in dieser eine förmliche Panik. Ta die unliebsamen Besuche ich wiederholten, schenkte ihnen der Wirth die Zeche, nntcr der Bedingung, daß sie niemal» wirderkämen. Die biederen Burger ließen sich diese Impertinenz ruhig gefallen. So kam e«, daß Raschwitz noch lange da« Heim der AuS erwählten blieb und noch vor vierzig Jahren als solche« galt. r. Oschatz, 19. August. Im Aufträge der königl. Kreis s auptmannschaft Leipzig überreichte am l8. d« Mt«. Herr Bürgermeister Hartwig hier dem Geschirrführer Friedrich Rische, welcher 30 Jahre ohne Unterbrechung im Hosmano - chcn Speditionsgeschäfte beschäftigt gewesen, sowie den Wittwcn Stein und Kippenhahn, welche 39 dez. 37 Jabre fortgesetzt al« landwirthschastliche Arbeiterinnen ans dem Robevschen Stadtgute bier in Arbeit gestanden, als Auszeichnung die silberne Medaille: „Für Treue in der Arbeit." — Heute um 7 Uhr verließ da« hier in Garnison befindliche Ulanenregimcnt Nr. l7 unsere Stadt, um sich nach dem diesjährigen Manöverterrain zu begeben. Da« erste Quartier wird da« Regiment in der Umgegend von Wurzen nehmen. — Nach einer stadträthlichen Bekanntmachung wird zur Feier der 20. Wiederkehr de« Sedan tage« ein Festzug nach dem Kriegerdenkmal stattfinden. Nach der Festrede de wegt sich der Zug nach dem Schützenhausc, wo Freiconcert ist. Mit einem allgemeinen CommerS am Abend auf dem Ratbhausc soll die Feier geschloffen werden. Häuserschmuck ist selbstverständlich. —re. Merane, 18. August. Der heutige Abend war für die Stadt Merane wieder ein bedeutungsvoller, beten tung-voll für deren Zukunft; fand doch an demselben die Wahl eine« Bürgermeister« an Stelle des nach Frei berg berufenen Bürgermeister« unserer Stadt Herrn I)r. Bobine statt. Von einer Ausschreibung batte man seitens des RathScollegiumS für diesmal abgesehen und analog vcr schicdenen anderen Städten durch eine »ck iioe eingesetzte De putation Erkundigungen über paffende Persönlichkeiten ein rieben lasten. Die Ccmmission schlug in Folge teste» in der heute anbcraumten gemeinschaftlichen Sitzung de» derzeitigen Bürgermeister der Stadt Hobcnstein Herrn I>r. Ebeling um Bürgermeister der Stadt Merane vor. Genannter batte ich schon am vergangenen Sonnabend dem diesige» Collegium in einer vertraulichen Besprechung persönlich vorgcslellt. In heutiger Sitzung fand die Wobt statt, welche einstimmig auSsiel, ebenso wurde dem Genannte» auch der feststehende Gehalt von 5000 eine persönliche Zulage von 500 und Umzugskosten gewährt. — Hoffentlich ist es der Stadt Merane beschicken, in Herrn vr Ebeling einen langjährigen Leiter der städtischen Angelegenheiten gesunden zu haben. * Zwickau, 19. August. Heute Vormittag traf das in Chemnitz garnisonirentc 5. Infan l cri e-Negim e nt Nr log bier ein und wurde dasselbe tbeils in diesiger Stadt, lbcils in umliegenden Ortschaften einquarticrt. In Gemeinschaft mit dem hier garnisonircnden Regiment Nr. 133 wird ge nannte« Regiment ans dein hiesigen erweiterten Excrcirplatz bis zum 26. d. Ni. RcginientS-Exercirc» abbaltcn. Am 28. d M. beginnt, nachdem der Brigatcstab hier eingetrosfcn, das Ererciren der an« de» gesaniuiicn zwei Regimenter» ac bildeten 5. Infantcricbrigade, und am l. September rücken sänimtliche Truppen zu dem in der Hobenstcincr Gegend stattfinkende» Brigade-Manöver, welchem sich da« Division« Manövcr anschlicßt, ab — Im diesige» Sinnst verein, welcher z. Z. 432 Mitglieder zählt, wurden im abgclauscnen (26.) Bcreinsjahrc 279 Kunstwerke an Oclgcniälken re. im Gesanimlwcrlhc von rund 56 ooo in der Abtkcilnng für Stunstgewerbe >08 Knnstgegenstände im Wertbc von 4681 .«k ausgestellt. Zur Berloosung unter seine Mitglieder erwarb der Verein 36 Kunstwerke im Wertbc von 2385 .6 — Sonntag früh gegen 2 Ubr brannte der dem GasthofS- bcsiHer und Geineindcvorstand H. in Grießbach bei Annaberg gehörige Gasthos nieder. Die Entstehung-Ursache ist zur Zeit noch unbekannt. -s Plauen, l9 Angnst. Tie im Herbste vorigen IakreS ausgeschriebene Preisausgabe deS Verein- deutscher Zeichen lehrcr: „Das Zeichne» und Malen von Pflanzen nach der Natur an kunstgewerblichen Schulen aller Art und die Ver Wendung des gewonnenen MotiveS für kunstgewerblichen Schinna" hat bei den bcthciligtcn Fachkreisen reges Interesse erweckt, und ist soeben das Urtbcil der Preisrichter, beliebend auS den Herren Pros. Hosmann-Plaucn, Direclor Lachncr Hannover, Prof. Krumbbolz-Großschönau, Zeichcninspector Flinzer-Lcipzig, Direclor Hoch Lübeck, Prof. Maler Mcurcr Berlin und dem Vorsitzenden des Verein« deutscher Zeichenlehrer Herrn Grau, veröffentlicht worden. Von den cingcaangcncn Bcwcrbungsschriften wurden zwei eine« Preises für würdig befunden, und zwar cväo" auS „München >890".-/ Beide dieser Schriften sind, wir das Urtheil der PreiSrÄter lautet, „als bcachlcuö werthe Beiträge zur Lösung ds? Frage anzuschen" und werten binnen Kurzem der Oeffentlichkcit übergeben werde». Als Verfasser der BewerbungSschrift ,.>Irftc>ri cvcko" erwies sich Herr Albert Oettcl, Fachlehrer für ornamcntaleS und pflanzliche« Malen an der Kunstgewerbeschulc zu Plauen i V., und der Schrift „München >890" Herr Hauptlchrcr F Moser an der kunstgewerblichen Fortbildungsschule zn Münci'kii. Während Herr Oettcl den crsteren Theil des gestellten Themas für daö Wichtigere hielt und demgemäß behandelte, legte Herr Moser mehr sein Augenmerk auf den zweiten, den stilisirenden Tbeil. Beide Schriften ergänzten sich somit und e« siebt deshalb zu hoffen, daß unsere, davon intcrcssirlen Anstalten reichen Nutzen erzielen werden. p Dresden, >9. Augusi. Seit gestern früb wird hier ein 17 Jahre alter Laufbursche Namen« Carl Hcrrmann Rau vermißt, welchem sei» Arbeitgeber in einem ver schlossenen Briefumschlag einen Geldbetrag von 385 ^ zur Ablieferung an einen Dritten übergeben gehabt bat. Man vermutbct, daß der junge Mensch da- Geld unterschlagen hat und flüchtig geworden ist — Infolge de« Zerspringens eine« Dcstillirgcratbcs erlitt -zcstcrn ein Arbeiter in einer Choco- latcnsabrik der Wilsdruffer Vorstadt derart erhebliche Brand wunden, daß man ihn dem Stadlkrankenbause zusühren uiu^ie. Die Verletzungen d-s Verunglückten sind so bedeutend, tafl an seine», Auslommen gezweiselt wirk. — TaS jüngere »er beiden Kinder, welche« gestern in „Walter « Hos" am See 40 hier durch Petroleum verbrannt wurde, ist gestern Abend noch im diesigen Stadtkrankenhausc an den erlittenen Verletzungen gestorben. — In neuerer Zeit ist wiedcrbolt dft Frage vcntilirt Word«,, weiche Maßregeln zu ergreifen sind, um dem drang zur höheren Forst-EarriLre zu steuern. Vorschläge, die bi« jetzt gemacht worden sind, kann man eben mir als Palliativmitlcl bezeichnen. Allüberall, wobin man siebt, ist llebersüllnng verbanden; wcSbalb soll eS nicht auch »n Forslfache so sein'? Je größer übrigens unter den Aspi ranten die Auswahl, desto besser für das Fach und de» Stand, desto besser und tüchtiger die Beamten, die dadurch an Ansehen ja nur gewinnen können. Vielleicht gelingt cü den sächsischen Oberförstern, die sich ihren anSländischc» Col lege» gegenüber bis jetzt aus der Höhe der Zeit zu erhallen gewußt haben, aus diese Weise von der „Mittelstufe der Bc- amtcn-Hierarchic" sich empor zu den höheren Beamten zu arbeiten. In anderen deutschen Staaten, z. B. in Preußen, Baden und Bayern, rechnet mau die Forstrcviervorstände, welche in den ersten beiden Staaten ebenfalls Oberförster, im letztgenannten Staate aber Forstmeister litulirt werden, bedingungslos zn den höheren Staatsbeamten. In Sachsen ist das bi« zn diesem Augenblicke ein srommcr Wunsch der Oberförster geblieben, obgleich die sächsischen StaatSsorstcn zu den bestverwaltclcn unk rentabelste» de« Deutschen Reiches gehören und dadurch am deutlichsten für die Tüchtigkeit ihrer Verwalter Zeugnis; geben. Zn- AUe Der „Leipziger Stey" ans den Grolistein. * Die Section Leipzig de« GctirgSvereinS für die sächsische Schweiz bat in diesen Tage» ei» hoch verdienstliche« und prächtige« Werk fertig gestellt Wenige Kilometer hinter dem großen Wassersall in der sächsischen Schweiz erhebt sich au« dem Kirnitzschthale, schroff »ach dcmselbe» abfallend, bis zur Höbe von 360 m der Großslein Einzelnen genauen Kennern deS Gebietes war eS längst bekannt, daß der Berg niedrere AliSsichtSpnncte von ganz hervorragender Schönheit enthielt. Mcner'S Reiscbnch für die sächsische Schweiz, das beste der vorbandenen Rcisebüchcr für die genannte Gegend, nennt den Blick vom Großslein „entzückend" und fügt hinzu, daß .Niemand den Besuch dieses reizenden Plätzchens, da« leider noch in keiner Weise zum Besuch hergcrichtct sei, bereuen werde". Diesem von Meyer gerügten Mangel hat die Section Leipzig nun abgeholfrn. Nach vorangegangenen langen Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern ist e« ibr gelungen, nicht nur von zwei Seiten ans einen bequemen Ausstieg nach dem Großstein berzu- stellrn, sondern auch aus diesem selbst durch Bau von Brücken und Geländern den schönsten Punct zu gefakrlosem Besuche her- znrichlc». Der Weg ist in der Weise geführt, daß von der Felseniiiüblc im Kirnitzschtbal aus zunächst ein zwischen deren Wirtbschast-gebäuden berabkommender Fahrweg benutzt wird, dann aber von diesem links abzwcigend ein zum großen Tbeil ganz neu bcrgestellter Fußweg in die Höhe führt. Auf der anderen Seite führt der Fußweg, welcher hier fast von An fang bis zu Ende neu angelegt ist, binab nach der gerade aus halbem Wege zwischen großem Wasserfall und Fclscn- mühlc im Kiriiitzscbtbalc gelegenen Schleisinühle. Hier bat der letzte steile Abstieg in- Kirnitzschtbal durch Anlegung von über 200 Slnscn überwunden werden müssen. Mil An nahme diese- letzten Abstieg- führt der ganze mehr als eine Stnndc lange Weg fortwährend durch Wald, oftmals mit prächtigen lHurchblicken. Der schönste Punct auf dem Großstein ift ein steiler, der Bastei ähnlicher, von der Leipziger Sectio» Kanzel genannter Felscnvorsprnng. Diese Kanzel war bisher, da sic durch eine tiefe Schlucht von dem andern Tdeile des Berges getrennt war, unzugänglich. Jetzt ist diese Schlucht durch eine solide Brücke iiberbrückt und die Kanzel selbst mit einem Geländer, dessen Eiscnstäbc in den Felsen cingclassc» sind, umgeben wor den. Der Blick von dieser Kanzel aber ist, um mit Meyer zu reden, ei» wahrhaft entzückender. Tics unten liegt das Kirnitzschthal mit der idyllisch lsingelagertcn Fclscninnblc, onst aber ilt in der ganzen mächtigen Rundsicht kein Hauö zn sekcn. Jenseits deö Kirnibsck tbaleS breitet sich eine herr liche Felsen- »nb Waldwilkniß au«, im Mittelgrund ragt der Lorcnzstein mächlig empor, rechts von ilnn die Wnitcrberge, Schraminstciiic, der Hansbcrg, links davon der Teichstein, der Nauschcnberg und eine Menge der andern in der DittcrS- bacher Gegend gelegene» Felsen. Nach rückwärts wird da« Panorama von dem mächligen, in seiner ganze» Länge sicht baren, tioo „> hoben Tanzplan bei Sebnitz geschlossen. Am letzten Sonntag fand unter zahlreicher Betbeilignng der GebirgSvereinSmitglicter die feierliche Einweibung der von der Sccticn Leipzig geschaffenen Anlagen statt. Alle Tbcilnebnicr waren kochst überrascht von der prächtigen 'Aus sicht diese« neu zugänglich gemachten PuncleS, die zahlreich als Gäste erschienenen Mitglieder der Section Dresden sprachen cS offen au«, daß diese Aussicht in ihrer Lieblichkeit und Großartigkeit zugleich nirgends in der sächsischen Schweiz übertrossc» werde. Wir können den Leipzigern, welche die sächsische Schweiz bereisen, den Besuch dieses reizenden Plätzchens mir dringend anralben Derselbe läßt sich mit dem Besuch de« KnbstallS sedr leicht verbinden. Man kann B. vom .Kuhstall aus auf bequemem nicht zu fcklenden Fabrwcg durch den kleinen Zschand in einer knappen balde» Stunde nach der an der Mündung des kleinen Zschand i» das Kirnitzschtbal bclegcncn Felsenmül,le gelangen, von da den Großstein besteigen, ans der andern Seite in das Kirnitzschtbal binabgeben und in diesem abwärts dann in ungefähr einer Viertelstunde das Gasthaus am großen Wasserfall erreichen. In der Felscn- inüble findet man eine einfache, aber sebr gute und prcis- werthc Bewirlbung, zur Notb auch 'Nachtlager. Die ganze Tour ist eine noch nicht so abgclanfcne, wie viele sonstige Touren in der sächsischen Schweiz. Jeder aber, der sic macht, wird ziigeben, daß dieselbe im höchsten Grate lohnend ist und daß die Leipziger Sectio» deö GkbirgSvcrcinS. als sie am vorigen Sonntag Leipzigs blau-gelbe Flagge auf der Kanzel deS Großslcins hißte, damit von einem der schönsten AuSsichlS- punclc unsere- engern BatcrlandcS Besitz ergriffen hat. Ernennililgeit, verschlingen re. im öffentlichen Dienste. Trpartcinriit des bultus miS öffentlichen Unterricht». Erledigt: die zweite ständige Lehrcrstclle z,i (3 rumblich bei WilSdruss. CoUalor: die oberste Lchnlbchärde. Einkommen: NOO.sl Gehalt und 72 .41 für den Unterricht in der ForbildungSschule, srcK ! Wohnung und Gartengenusi. Gesuche sind bis zum 1. Tcpleiiiber an den königlichen Aczirloichnlinsteclor Schnlralh Wangcmaau in I Löll» a. C. einzujendcii.
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