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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189011308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18901130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18901130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-11
- Tag1890-11-30
- Monat1890-11
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.11.1890
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Erscheint täglich Mch SV, Uhr. Art«ction und Lrpr-ttion I-Hamresgaff» 8. -Prkchgvotkn irr Uriarlion: Borrntttag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—8 Uhr. DI, n» IN«,»», eu»>«i»ad»»r wt«n»icrt»t« »»chc Ich d» N»»»cti«n «»»» »cr»>«»Uch. »n„atz«e der für die nichsif-lsevtze -I«m«er »rftt»««eu Inserate a» S.'«chenta,en dt« S Uhr N«ch«ttta,», «»Kann- «n» Festtagen früh tzta' ,v Uhr. In drn Filialen für 3ns.-^nnal,mr: Ltt« »Ir««'» Sorttm. «Alfred Hahn). Untverfftät»sttaße 1, «antd LSsttze. Pchatt»»str. I« patt, und »SnlgSplatz 7, «nr bi« ' ,S Utzr. WMrIagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Abom»eme»t-prei- vierteljährlich «V, Mk. tntt. Bttnaerlohn 5 Mk, durch dl« Hast bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 PH Belegexemplar 10 Pf »eb,ihren für Extrabeilage« lin Toaeblatt-Format geselztl ahne Posldesorderung 80 Mk. «it Postbesörderung 70 Mk. Insernte ögespaltme Petitzrile 80 Ps. wrStzett Schriften laut uns. Prettverzrichaii. Tabellattscheru. Zlffernsatz nach höher«Tarif ti erlasen unter demRedactlonöstrich die «gel-alt. Zell« 50 Ps., vor den Familien Nachricht«» die Sarspaltene Zeile «0 Ps. Iuferat« sind siet; an Sie Kr-rVtttaN za finden. — Rabatt wird nicht gegeben.. Zahlung praenuineransto oder durch Post» Nachnahme. ^334. Amtliche Bekanntmachnngen. Oeffenlliche Sitzung der Stadtverordneten Mtt1»och, de« ». December 18»0, ÄbendS Et»/, Uhr, t» Saale der vormalige» Handelsbörse am Naschmarkte. Tagesordnung; I. Ersatzwahlen für den gemischten Ausschuß zur AlbrechtS- stiftung. II. Bericht über die Rathsvorlagen, betreffend: n. Neu- legung eines GaSrobreS in der Schöubackstraße zwischen der Leipziger und Hauptstraße in Stötteritz; b. Auf lösung der Betriebskrankencasse der städtischen Gas anstalten zu Leipzig. M. Bericht des Gas- und OekonomieauSschusscS über: Aufstellung von GaScandelabern am Schleußigcr Wege. IV. Bericht deS Gas- und Finanzausschusses über: Ent nahme der Mittel für den Umbau der Gasanstalt I und Veräußerung der für die neuen Anstalten nicht brauchbaren Apparate rc. und der Gebäude auf den Abbruch. V. Bericht deS OekonomirauSschusseS über: ». Bewilligung eines Platze- in der Nähe des alten Theater- zur Aus stellung eines Richard Wagner-DcnkmalS; li. Nach- vcrwilligungen :u Conto 8 U Pos. 7, Eonto 10 U Pos. 48 und Conto 38 U Pos. 54 deS diesjährigen HauShalt- plancs. VI. Bericht deS Stiftung«-, Bau- und OekonomieauSschusseS über: Verkauf des an der Kantstraßc gelegenen Bau platzes Nr. IX. VII. Bericht deS BerfassungsauSschusscS über: den Entwurf eines neuen Regulativs über die polizeiliche An- und Abmeldung der Einwohner und Fremden in der Stadt Leipzig. VIII. Bericht des Finanzausschusses über: n. Gewährung eines weiteren Darlclms an die Gemeinde Schleußig, b. Gewährung keS üblichen Quartiergelderzuschuffcs an einen BrzrrkS-Feldwebcl, c. Conto 2 »Potizeiamt'' deS Hau«haltplancS auf das Jahr 1891. Sekanntmachullg, hetnffkvd die Anmeldung der nach dem Invalidität»- und LltnSversicherungSgesetz vom 22. Juni 1880 zu versichernden Perfol«. I Umf«»g der versiehermrPSpsticht. Da« Gesetz, betreffend die IuvaliditätS- und Alters versicherung vom 22. Juni 1880 bestimmt, daß alle Personen, welche als Arbeiter, Gehilfen, Gesellen, Lehrlinge oder Dienst boten gegen Gehalt oder Lohn beschäftigt werde», daß ferner BetricdSbeamte, sowie Handlungsgehilfen und Lehrlinge, weiche Lobn oder Gehalt beziehen, deren regelmäßiger IahrcS- arbeilSverdienst an Lohn und Gebalt aber 2000 nicht übersteigt, dem Versicherungszwange unterliegen. Insbesondere unterliegen hiernach diesem Zwange auch solLe Personen der erwähnten BcvölkcrungSclaffen, die nur vorübergehend oder nur aus ganz kurze Zeit beschäftigt werden, ferner solche, welche in «iehtgcwcrblichcn Betrieben, sei eS als Expedienten, Schreiber u. s. w., sei cs als Hand werker, Hausmeister, Boten oder sonstige Arbeiter, thälig sind Ausgenommen von dem Lcrsichcrungözwange sind — abgesehen von den in tz. 4 de« Gesetzes genannten Per sonen, insbesondere den Beamten des Reicks und der Bundesstaaten und den mit Pensionsberechtigung an Mellten Beamten von Communalverdändcn — lediglich diejenigen, die das !6. Lebensjahr noch nicht erfüllt haben, und ohne Rücksicht aus daS Lebensalter Diejenigen, denen als Entgelt ihrer Thätigkeit nur freier Unterhalt gewährt wird II DeitragSpsiteht. DaS Eingangs citirte Gesetz bestimmt weiter, daß behufs (tbeilweiscr) Ausbringung der zur Gewährung von AlterS- imb Invalidenrenten erforderlichen Mittel Beiträge zu zahlen sink, für welche der Arbeitgeber, Principal. Dienstherr u. s. w., unbeschadet seines Rechts, dir Hälfte davon für die jeweilige Lohnzahlungsperiode vom Lohn oder Gehalt zu kürzen, nut eignem Bermögcn zu basten hat, und wie es gestattet N2 ff.), daß die als Regel gedachte Art der Beitrags cnlrichtung — wclcke dem Arbeitgeber, Principal, Dienst Herrn u. s. w. den Ankauf von Beitragsmarken, deren Auf kleben auf OuittungSkarten und andere damit zusammen längende Arbeiten aufcrlegt — durch Beiordnung der LantcSccntralbchörde beseitigt und durch eine der Einhebung von KrankenversicherungSbeiträgeu ähnliche Einrichtung er setzt wird. III Art der Einhebung. DaS Königliche Ministerium deS Innern als Landes ccntralbchörde für das Königreich Sachsen hat von der in L >12 cingcräuliitcn Bestignitz Gebrauch gemacht und mittelst Beiordnung vom 2. Mai dieses Jahres verfügt, daß die Bei träge für diejenigen Bersickerlen, welche einer Krankencasse im Sinne deS Gesetzes — im Stadtbezirk Leipzig die OrtS- Iranlencasse und die Betricbükrankcncassen — angeboren, durch tic Vorstände dieser Cassen, die Beiträge für alle ander» aber durch die Gemeindebehörde des Beschäftigung-»«« oder in deren Auftrag durch eine andere geeignete Stelle ein- gcbobcn werden dergestalt, daß auch die mit der Einbebung nisammeiihäiigendri,, tbeilwrise schwierigen und umständlichen Geschäfte des Kaufs, Aufklebens, EntwerthrnS der Marken rc. von den Krankencassenverwaltungeii und sonstigen EinhebungS- stcllen mit besorgt werden müssen. Den Arbeitgebern, Prtneipaken, Dienstherren re wird dafür einzig und allein die Verpstiehtuog auferleat, die BersteherungSpstiehtigeu, soweit sie me'-t schon «ach den» KrankenverfichernnaSgese > nnzumelde« sind, bei« Eintritt in die Beiebäf- tiguag. de« Dienst «. s. ». an» «ad bei« An» tritt wieder abzu«eldea. Auf Grund dieser Berordnung ist nun svrciell für den Stadtbezirk Leipzig, wo die grotzc Mehrzahl der der In validität«- und Altersversicherung zusallcnden Personen bereit» der OrtSkrankencaffe angehört, mit dem Vorstände der letz- i rrn tahrn Vereinbarung getroffen worden, daß die Beiträge i.ir alle BrrsichcrirngSpstlchtigen (ausgenommen dir einer Bctrieb<krankencasie angchörendrn) von der Verwaltung er- wäbntcr Caffe, gleich den KrairktttversicberiingSbeilräge» »nd out diese», emgehobr» (und zwar bi« aus Weitere« «onat- Sonntag dm 30. November 1890. 84. Jahrgang. ich abgeholt) werden, daß aber auch die An- und Ab meldungen bei der Verwaltung der OrtSkrankencaffe zu er- olgen haben. IV. Meldepflicht. Betreff« der Anmeldung der nach dem Invalidität«- und AlttrSversickeruiigSgesetz zu versichernden Personen wird daher für den Bezirk der Stadt Leipzig einschliesiltch der am I. Januar neu hinzukommendea Stadt« theile Folgendes bestimmt: 1) Die Aumeldepslicht beginnt, mit Rücksicht darauf, daß daS Gesetz bereit» mit dem 1. Januar l89t in Wirksamkeit tritt, am 2. December dieses Jahres. 2) Bon diesem Zeitpunkt an sind binnen 3 Tagen alle nach Punkt R dieser Bekanntmachung versicveriingSpsttchttgen Personen mittelst deS vorgeschriebenen Formular« bet einer der unten angegebenen Meldestellen anzumeldcn. 3) Ebenso sind alle später in ein nach Punct I versiche- rungSpslichtigeö Bcrbällniß eintrctenden Personen binnen 3 Tagen »ach Eintritt in die betreffende Beschäftigung an- und binnen 3 Tagen nach dem Ausscheiden aus der Beschäf tigung wieder abzumelden. 4) Die Anmeldungen zur Mitgliedschaft der OrtSkraaken- cassc gelten zugleich als Anmeldungen zur Invalidität-- und Altersversicherung. Es bedarf daher betreff» derjenigen Personen, welche bis zum 2. December zur OrtSkrankencaffe angenieldet und Mit glieder derselben geworden (also nicht etwa befreit worden) ind, keiner neuen Meldung. 5) Dagegen müssen sämmtliche andere VcrsicherungS- pflichlige, auch wenn sie früher einmal zur OrlSkrankencasse gemeldet, aber von deren Mitgliedschaft befreit worden sind, zum angegebenen Zeitpunkt angemeldet werden, also ins besondere alle Mitglieder privater HilfScaffcn, selbst dann, wenn sie in Betrieben arbeiten, wo eigne BctriebS- krankcncaffcn bestehen, ferner alle nach tz. 3 Absatz 2 des KrankcnvcrsicherungSgesctzcs Befreiten. K) Besonders hervoraehoden mag noch werden, daß auch alle bäuSltehen Dienstboten, männliche wie weibliche, so bald sie daS 10. Lebensjahr erfüllt haben, zur Invalidität- und Altersversicherung anzumelden sind. 7) Nack 8. 22 deS Gesetzes ist »S gestattet (wenn Arbeit gebcr und Arbeiter, Dienstherr und Dienstbote u. s. w. darüber einig sind), zu beantragen, daß der Versicherung ein böherer Betrag (jedoch höchstens derjenige der Lobnctaffc IV) zu Grunde gelegt werde, als der>cnigc ist, welcher dem IabreS arbeitSvcrdienste de« Versicherten entspricht. Ein solcher Antrag ist in di« BewerlungSspalte de« An meldest)rmular« aufzanehmcn. 8*1 Mit Rücksicht darauf, daß auf Grund der Anmeldungen die OuittungSkarten ausgestellt werden, werden die Arbeit- gebcr, Principale und Dienstherren ersucht, bei Ausfüllung der Anmeldeformulare möglichst sorgfältig zu Werke zu geben und bclmss Angabe genauer und vollständiger Namen und Daten sich dabei möglichst auf Legitimation-Papiere (Militairpaß, Dienstbuch, Pcrsoncnstandzeugnisse) der anzu meldenden Personen zu stützen. 91 Mit Rücksicht auf die kurze Frist von 4 Wochen, welche der OrtSkrankcncassenverwallung zur Einarbeitung der Mel düngen, Ausstellung der OuitttingSkarlcn und sonstigen Vor berciiung verbleibt, wird um recht pünktliche Einlicfcrung der Anmeldungen gebeten. V.Zuwitcrhandlungcngcgeii vorstehende Vorschriften werden gemäß tz. ll2, Abs. 2 de» Gesetzes vom 22. Juni 1880 in Verbindung mit i?. l 1 der Sächsischen AuSfübrungSverordnung vom 2. Mai dieses Jahres mit Geldstrafe bi» zu 100 geabndct werden. Leipzig, den 28. November 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. (ArankenversicheruugSamt.- I)r. Schmid. Herzog. Verzeichniß der Meldestellen: Hauptmeldestcllc: Bureau der OrtSkrankencaffe für Leipzig und Umgegend, Nicolaikirchhof 2, I., Zimmer 2. Zwcigmcldestcllen: Herr A. Niedlich, Burgstr. 10, Herr F. Hcistcrbrrgk. IobanniSplatz 1 2, Hrrr E.Behrcnd, Plancnschc Str. 9, I. Kademann, RcichSstr. I I, Herr F. Saupe, PetcrS- steinweg 10, Herr L- Pfau Nacks., Zritzer Str. 25, Herr M. Aßmann Nacks, Eliscnstr. 33, Herr B. Pcischcl, Schüycn- straße l, Herren Gcbr. Spillncr, Windmüblenstr. 37, Herr G Gänzcl Nacks, Dresdner Str. 12, Herr K. Pinkert, Blückerstr. 29, Herr F. Köhler, Gerbrrstr. ll, Herr F. A Schiller, Ranstädter Stcinwcg 33, Herr Fr. Kind sun.^ Promenadenstr. 17, Herr O. -Kühn, Plagwitzer Str. 33, Herr A. Scklag, Leipzig-Anger-Crottendorf, Hauptstr. 27, Herr H. Dittrich, Weststr. 32, Herr O. Kittel, Arndtstr. 35, Herr R. Weiß, Leipzig-Eutritzsch, Lindenstr. 34, Herr Georg Grütz- mann, Plagwitz, Zschockcrsche Str., Gemeindeamt Leipzig Thonberg, Gemeindeamt Lripzig-Gohli», Gemeindeamt Leipzig Reudnitz, Gemeindeamt Lciprig-Scllcrhauscn, Geineindeamt Leipzig-Neustadt, GcmeindeamtLcipzig-VolkmarSdors,Gemeinde amt Connewitz, Gemeindeamt Löynig, Gemeindeamt Klein zschochcr, Gemeindeamt Lindcna». Die vorgkschrtehkneu Mkideformulare sind be de« obengenauntkn Mkldkstkllen zu beziehen. llutzholMtlion. Montag, den I. Deeemher dieses Jahres sollen von Vormittag 9 Uhr an auf dem Holzschlage in Abth. 28 b deS Bnrganee Forstrevier» in der sogenannten Lindrnaucr Lrkannlmachung. Die nächste NeujahrS«eff« beginnt mit dem 2. Ja- nuar l89t und endigt mit dem 15. Januar 1891. Eine sogenannte Vorwoche, d. h. eine Frist zum AuS- >ackcn der Waaren und zur Eröffnung der Meßlocale vor Zeginn der eigentlichen Messe hat die Neujabr-mcffc nicht. Jede frühere Eröffnung sowie jede« längere Offen- halten der Mcßlocale in den Häusern, ebenso daS vorzeitige AnSpackcn an den Stänken und in den Buden wird außer der sofortigen Tchltesiung jedesmal, selbst bei der ersten «Zuwiderhandlung mit einer Geldstrafe b>S zu 7S Mark oder entsprechender Haft geahndet werden. Leipzig, am l5. November l890. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wirthgen. Bekanntmachung. Die Mesibörse für dt« Lederindustrie in nächster NeujahrSmeffe wird Freitag, den 2. Januar I8KI, Nachmittags von 2—A Uhr im Saale der „Neuen Börse" hier abgehaltrn werden. Leipzig, den l9. November >890. Der Rath der Stadt Leipzig. 11r. Georgi. Wirthgen. Volkszählung betr. Die Geschäftsräume unseres statistischen A«teS Kupfergäßcken l, ll. und seiner FKialcn in Leipzig-Neuschöne- scld, Clarastraße 33, Leipzig GobliS, Kirchplatz 1, Plagwitz. Gemeindeamt, Connewitz, Gemeindeamt, sind am 29. und 30. November und am 1. und 2. December d. I. ununter brochen von früh 8 bis Abends 9 Uhr geöffnet. Leipzig, den 28. November 1890. Der Rath der Stadt Leipzig. 8t. A. 1809/90. I>r. Georgi. vr. Haffe. Sparrasse zu Lonnewih. Ter Zinsenberechiluna halber bleibt dir diesige Sparcasse vom 22. December a. e. ab für drn Lpar-erketzr geschloffen. Die Wiedereröffnung derselben bildet Montag, den L. Januar 18VI, slalt »nd wird von diesem Tage ab wie seither Montag» Nachm. 3—0, MiltwockS und Sonnabknds Vorm. 9 — 1 Uhr expedirl, övpothekeiizinsen werden auch während der Zeit der Unterbrechung des Sparverkchr» angenommen. Connewitz, am 25. November 1890. Tie Lparcaffrnverwaltung: Eulenstein, Dir. l 80 Eichen -Nntzktötze v. 2 l / l 00 cm Mittenstärke u.2'16m Länge 2l9Buchen- - - 17/41 - » -2/9 - - 55Rüstern- - - 18/55 - - » 8/13 » » 18 Eschen- - - 17/37 » - -3/9 - - 5 MaSholder- - . 23/34 - - » 4/8 » » 15 Eller- - 18/37 - - -6/12- - 1 Linden- - . 45 M « 9 - - 1 Kirschbaum- - . 22 . . » 4 » » l08 Stück Eschen- und Nüstern-Schirrhölzer unter den öffentlich auShängendrn Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend ver kauft werden. Zusammenkunft: Aus dem obengenannten Schlage. Gleickzeitig die Mittbeilung, daß der Schlag vom Hoch wasser nickt betroffen worden und der Zusubrweg voni Kuh thurm nach dem Sckützenhause zu nebmen ist. Leipzig, am 22. November >800. De« NnthS Sorst»ep»t«tto«. Ltkanntlnlichung. AuS Anlaß der Einkommenschätzung siir daS Stcuerjabr 189t werde» den Vorstände» von juristischen Personen, Ver eine» aller Art, sowie den Arbeitgebern u. s. w. gcgcnwäriig Forinularc zur Anfertigung von GehaltS-, berw. Lolmnach- weisungcn bchändigt, weiche nach Maßgabe der Bestimmungen in 3«'. und 37 deS Ei»kom»ic»stcncr>GcscycS vom 2. Juli 1878, verbunden mit 8.28 der dazu erlassenen Ausführungs- Verordnung vom 11. October desselben IabreS, binnen 8 Lagen, von der crfolgten De- händinuna ab gerechnet, bei Bermeidung einer Geldstrafe bis zu 4U Mark, die bei Bersäu»,ung oeS Termins unnachsichtlich beigetrteben werde» wird, auSgcfüttt abzu geben sind, und zwar: ». die Nachweisnngen au» dem Stadtbezirke Alt Leipzig im Stadthause, Obstmarkt, Erdgeschosi rechts; b die Nachweisnngen au« den Stadtbezirke» Leipzig-Reudnitz, Lripzi'g-Anger-Lrortrndorf, Leipzig - Thonberg und Leipzig- Neureudnitz im Rathhause zu Leipzig-Reudnitz; v. die Nachweisungen aus de» Stadtbezirken Leipzig Neustadt, Lcipzig-Ncuschöncfeld, Lcipzig-VolkiiiarStorf »nd Leipzig-Seller hausen im Rathhause zu Lripzig-BolkmarSdors; ck die Nachweisungen an» dem Stadtbezirke Leipzig-Eutritzsch im dortigen Rathbause und v. die Nachwrisungcn aus dem Stadtbezirke Leipzig-GobliS im früheren Gemeindeamt« daselbst. Hierbei wird noch besonder» bervorgehoben, dasi für die ansierhalb deS Stenerbezirks Ält- Leipzig wohnenden Arbeiter u. s. w. ebenfalls Lohnlisten, und zwar für jeden Ort getrennt, an zufertigen und mit einznreichen sind. Sollten die betreffenden Vorstände, Arbeitgeber ». s. w. Formulare in ungenügender Anzahl, oder bis zum ritt, dieses MonatS überhaupt nicht erhalten haben, so können letztere an den obenbezcichnclen Geschäftsstellen in Empfang genommen werden. Leipzig, am 15. November 1890. Der Rath der Stadt Leipzia. Vr. Georgi. Göblitz Bekanntmachung. Die Frist zur Einreichung der Angebote für die durch unsere Bekanntmachung vom 18. LsS. MtS. — Reg.-Nr. Id — ausgeschriebenen Maurer- bez. Zimmer-Arbeiten zum Neu bau einer zweiten Turnhalle an der 8. Be- zirkSschule wird bis zum 2. December 1890, Nachm. 5 Uhr verlängert. Leipzig, am 28. November >890. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Nüling. Holzauktion. Freitag, den S. December d. I., sollen von Vor- mittags 9 Uhr an ans dem Holzschlage in Ablb. 28k deS Burgauer Forstreviers in der sogenannten Lindenauer Gottge, an der grünen Linie, ca. 230 Abranmbaufen und - 30 Langhaufen unter den öffentlich anshäiigendcu Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend ver kauft werden. Zusammenkunft auf dem obciigenannlcn Schlage. Gleichzeitig die Mittheilung, daß der Schlag vom Hochwasser nicht betreffe» worden und der Zusubrweg vom Kubtbnrm nach dem Sckllyenhause zu nehmen ist. Leipzig, am 22. November 1890. Des RathS Forstdeputation. Steckbrief. Ter des Diebstahl« dringend verdächiioe Markthelfer SS-ttlod Hrrmann Richtrr ist beute aus der Unteriuchungeiiail entiprimgen. Es wird gebeten, Richter zu verhaften und in das nächste OierichtS- gesängniß einzulirsern. Personalbeschreibung: geboren am 7. Mai 1800 in Priestnitz bei Borna, 174 ein lang, schlanke kstgur, blondes Vaar, grane Augen, gewöbniiche Nase und Mund, befreie Zähne, blander Tchiiurrbarl, längliches geiundsarbiges Oiesicht, auf dem linke» Unterarm rvlh «ätowirt der Nainenszug des 2 tbrenadicrregimenis Nr. lOl, sowie ll. ll. 1886. Leipzig, den 28. November 1890 Tcr t»i>ni«ltchk rtaatsanivalt. vr. Lange. Der Regierungswechsel in den Niederlanden und in Luxemburg. Politische Bedeutung im eigentlichen Sinne bat weder der Regierungswechsel in ,s.aoilank, »och in Luxemburg, aber der Tod Wilbclm'S III ist ein historisches Ereignis;, weil er daran erinnert, was die Niederlande einst waren und was sie beule sind. DaS Glück eines Landes befielst nickt in seiner Größe und i» dem Anibeil, den cs an den Welthandel» »imint, aber das Selbstgefühl der Bevölkerung leidet tariiiiicr, wenn der früher vorhandene Einfluß eines Staates allmälig verloren gebt »nd so gut wie keine Anstrengungen gemacht werden, um !bu wieder zu erwerben. Die Regierungszcit Wilhelm'- III. wird als eine Zeit der friedlichen Eniwickeliing, der Freiheit und Unabhängigkeit gerühmt, »nb doch war sie nur in Europa - friedlich, während in den Eolonie» Harle Kämpfe auS- gesocklen worden sind, welche i» der Hauptsache zuni Rachtbcil der Niederländer auöfielen. Die Kämpfe mit de» Eingeborene» aus Sumatra und Borneo bilden seit einer Reibe von Jahre» de» Gegenstand ernster Beralbungen in der Kammer, und dennoch ist sehr wenig geschehen, um die Stellung der Holländer a»f diese» Inseln, welche schwer bedroht erscheint, wieder dauernd zu befestigen. Die Holländer haben gleich den Engländern cm« entschiedene Abneigung gegen Herstellung einer allen Anforderungen gewachsenen Landmacht, die Einsübrung der allgemeinen Wehrpflicht ist in den Niederlanden stet» auf die gleichen Hindernisse ge stoßen wie in England. Tie Unzulänglichkeit der für die Eolonie» verwendbaren Truppen ist oft genug in der Volks vertretung zur Sprache gekommen, aber niemals hat man sich zu ausreichende» Maßregeln entschließen können, weil die Engherzigkeit und übertriebene Sparsamkeit cS nickt dahin kommen ließen. Holland führt in Folge dessen ei» vom Weltverkehr losgelöstes Dasein und macht fick höchstens ein mal dadurch bemerkbar, daß cS die Bahnen der andern größer» Siaalen stört, wie in der Zollsrage der Brüsseler Eonscrciiz. Auch Llircmbiirg bat keine Ursache, mit besonderer Gcnnglhuulig aus die Regierung Wilhelms III. zurück zublicken, ist cS doch bekannt, daß er das Land im Iabre 1807 an Frankreich verkaufen wollte, und daß dieses Geschäft nur deshalb nicht zn Stande kam, weil Preußen seine Zustimmung verweigerte. Tic Iiirembiirgischc Frage gedieh damals sogar zn europäischer Bekeninng, weil durch die Londoner Consercn; der Anöbrnch cuies akriegeS zwischen Deutschland und Frankreich verhindert wurde, was allerdings nur ei» Aussckub war, aber doch die Absichten Frankreichs klar erkennen ließ. Ob daS kleine Ländchen Luremburg mit seinen 213 000 Einwohnern vom König der Niederlande regiert wird oder von einem Großherzog, kommt politisch auch wenig in Betracht, nur insofern ist der neue Zustand eine Ver besserung, als ein von einem deutschen Fürste» regierte» Luxem burg naturgemäß eine größere Hinneigung zu Deutschland haben muß als zn Frankreich, um so mebr, als Luxemburg dem deutschen Zollverein angekört. ES ist selbstverständlich, daß Deutschland stets die vertragsmäßig verbürgte Neu tralilät Luxemburgs achte» wird, aber Deutschland könnte sich »ickl dabei beruhige», daß Lnxciiibnrg zuin Schauplatz französischer Ränke gemacht würde, weil sich daran« un berechenbare Folgen ergeben könnten. Es ist mit Sicherheit zu erwarten, daß die Königin Emma die von ihrem verstorbenen Genialst besvlglc Politik sort- sühren wird, da« heißt eine Politik, welche die Grundgesetze des Landes achtel und sich von den Welthandel« fern halt. An Energie scheint cs tcr Regent,» nickt zu fckscn, wie sie durch ihre feste Haltung unter de» schwierigen Verhältnissen der letzte» antcrlhaib Iakre zur Genüge bewiese» hat. Die Niederlande erfreue» sich großen nalionalen Wohlbefinden«, aber eS droht ihnen eine Gefaln durch die socialislischc Be wegung, die dort sckv» wiederholt einen sehr vordringlichen Charakter gezeigt bat. Tcr Hauplsührcr dieser Bewegung, Rieilwenbuis, bat sich erst neulich wieder dadurch bemerkbar gemacht, daß er fick von tcr BeilcitSbezeigniig der Kammer für die Königin ausschloß. Cs ist zn hoffe» und zu wünschen, daß cS der Regierung gelinge» möge, der Bewegung Herr zn werten, uiib bei einiger Ansmerksamkcit und Geschicklichkeit ist daran anck nickt zu zweifeln. Von den Feinden Dcnlschlant« ist mit Beharrlichkeit von Zrit z» Zeit das Gerückt verbreitet worden, daß Deutsch land seine Blicke ans Holland gericklet habe und dasselbe gelegentlich cinzuverleibcn gedenke. Die „Nowoje Wrcmja" hält den "Augenblick de» Regierungswechsels in Holland und Luxembnrg für paffend, um aus dieses Pbantasicgebilde zurück- zukommen Daß Luxemburg früher oder spater der An ziebungSkrast des Deutsche» ReickeS folgen werde, hält da« russische Blatt für ausgcniachl, weniger leicht findet r« sich aber mit dem Gedanken ab, daß Holland dereinst deutsche Provinz werden köime, und rätk für den Fall einer solchen Gcfabr Holland, sich mit Frankreich, England und Rußland ins Einvernehmen zu setzen. Die „Nowoje Wiemja" strickt bei diesem Anlaß auch vo» den bekannten deutschen «hm pathien de» Brüsseler Hose« und stellt die Sacke so dar, als ob dadurch die Absichten Dcntschkantö aus Hollanv begünstigt würden. Es lohnt kaum, auf solche Seifen blasen einzugehen, cS erscheint nur insofern nichh -k
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