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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189009282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-28
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1890
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täglich «V. Uhr kröacti«, out Lkprdttiaa 8. Sprkchltnndrn -rr Lrö«tt»a: «ormttt»^ 10-12 Uhr. sr«h»ttt«s» 5—s Uhr. A«««»mr »er f», -tr «»chffsnl^n», Ru««er »eftlnnnte« Sukernte n» Weche«t«,en dt« » Uh, «achmittag». an Tonn-und Festtagenfrühbl»' ,S Uhr. 3n tkN /ilialrn für 3ns.-^nnahme: Llt« Klemm« Torttm. (Alsre» Hahn). Universität-straß« 1, Louis Lüsche, Katharinenstr. 14 pari, und Königtplatz 7, nur bi« '/,» Uhr. tMMk vierteljährlich «>/, Mk. tncl. Bringerloha 5 Mt-, durch dt» b«»og»6Mt. g«d« «tnMa» Nmna« KO Belegexemplar 10 Ps. Sehh^ei^sar »xtradeilage. l«,! ohne »tl Pos« KsSwerang -fördern», 70 Ml. Anzeiger. . . . M . . . »,mn . ...^ Organ für Politik, Localgeschichk, Handels- nnd GeschSstsverkehr. Inserate 6 gespaltene Betitzeile »0 Pf. Vröter» Schriften lnnt »ns. Pr,t»»rr»«ichuth. Tabellarischer u. gtssernsatz uach höherm Tarif Tabellarischer u. gtsserusatz uach höherm Ueklarneu unter demRedacttoutslrich di« «aespall ZeileüOPs., vor den Familie u aa lkrichte u die «gespalten» geil» 40 Ps. Juleral« stad stet« au di« ErpcVitt»« zu sende». — Rabatt wird nicht gegeben., Zahlung prueoumprando oder durch Post» uachna-mr. ^°27I. Sonntag den 28. September 1890. 8t. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Bekanntmachung. von heute ab beträgt bei der Rrichsbank der Di«cont 5 Proceot, der Lombardzinsfuß für Darlehne gegen auSschließ- liche Verpfändung von Schuldverschreibungen teS Reiche« oder eine« Deutschen Staate« 5»/, «/o, gegen Verpfändung sonstiger Effecten und W-aren 6°/<>. Berlin, den 26. September 1890. ReichSbank-Dlreetortnn». Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung, -te Anmeldung zur KirchenvvrstandSwahl In der Matthiri,zen,c>ncinde betreffend. Rach Ablaus ibrer Ainisrauer scheiden au« dem Kircheu- vorstand der Mattkäikirchc demnächst au«: Herr NittcrgurSbesiycr und Buchhändler A. Ackermann- Teubner, » Geheimer Commcrzienralh 28. Dodel, - Stadlrath M. Polilentz, - Kaufmann P. R. Püttner, » Klempnernielster C. A. Rudolpb, - Schloffcrmeistcr I. Sebwerrtze und - Stadlralh I. b. Ullrich, deren Wiederwahl gesetzlich zulässig ist. E« soll daher die Wahl von sieben Kirchenvorstchern durch die Gemeinde stattsinden. Stimmberechtigt sind alle selbstständigen, in der Mattbäi- gemeinde wohnhaften Männer evangelisch-lutherischen Be kenntnisse«, welche da» 25. Lebensjahr vollendet haben, ver- hciratbet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Ver achtung des Worte« Gotte« oder uncbrbaren Lebenswandel öffentliche«, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gedobene« Aergcrniß gegeben haben oder von der Stimmberechtigung bei der Wahl der politischen Gemeinde ausgeschlossen sind, sowie derer, welchen durch Beschluß der Kirchcninspecticn die kirchlichen Ehrenrechte entzogen worden sind. Alle Gemcindcglieder, welche ihr Stimmrecht auSüben Wollen, haben sich entweder mündlich oder schriftlich anzu- melden. Mündliche Anmeldungen werden in der Sakristei der Matthäikirche Mvntatz, den IL. und Dlrustag, den 14. Ortober d. IS. ununterbrochen von Vormittags IO Uhr bis dkach- mrttags o Ubr cnlgcgengenoinnien. Schriftliche Anmel dungen mit genauer Angabe: 1) de« Vor- und AunamenS, 2) des Srandcü oder Gewerbes, St de« Geburtstages und IahreS, 4) der Wohnung, können au den gedachten beiden Tagen ebendaselbst oder auch schon früher in der Expedition der Kirche niedergclegt werden. Zur Matthäigcmeinde gehören nachstehende Straßen und Plätze: Auenstraße, An der Elster, Bahnhofstraße 13—l9, Barfußgaßchen 2—10, Berliner Straße, Blücberstraße, Brüvl 1—21 und 2—18, Ehristianstraßc, Ebcrhardtstraßc, Elsässer Straße, Erlcnstraße, Eutritzscher Straße, Erercirplatz, Färberstraße, Fleischerplatz, Gr. Fleischeraasse, Lessingstraße 2—32, Liviaslraße, Löbr'S Blatz, Löyrstrape, Löbrstraße, Aeußere, Lortzingstraßc, Markt 4—9, Naundörfchen, Ncukirchhos, Nordplatz, Nordstraße, Packbosstraße, Parthenstraße, Pfaffendorser Straße, Plaucnsche Straße 1—13, Naustädter Steinwcg, Noscnthalgasse, Gr. glestcheraasse, rlcoscnthalgas Kl.Fleischergasse9—31 u.2—20, Sedanstraße, Frankfurter Str. 1—11,2—30, Schießstandwache, Fregestraße, Schulplatz, Funkenburgstraße, Gerbcrstrane, Gneisenauilraße, Gohliser Straße, Gothische« Bad, Gustav-Adolpbstraße, Hamstraßc, -Humboldtstraße, Iacobstraße, Katbarinenstraße 1—31, Keilstraße, König Iohannstraße, Lcibnizstraße, Schulplatz, Theaterplatz, Theateraaffe, ThomasiuSstraßc, von derFrank- furter bi« Lessingstraße 1—7 und 2—6. Töpferstraße, Uferstraße, Bor dem Rosenthalthor, Waldstraße, Wettiner Straße, Aorkvlatz, Aorkstraße, Zöllncrstraße. Die stimmberechtigten Glieder unserer Gemeinde fordern wir hierdurch dringend auf, sich an der bevorstehenden Wahl recht zahlreich zu betheiligen und zu diesem Zwecke ihre Anmeldung in einer der gedachten Arten rechtzeitig zu be wirken. Leipzig, am 26. September 1890. Der Kirchenvorstand zu St. Matthäi. k. Kaiser. Z. Gewöllie-vermietlMg. Im städtischen Hausgrundstück ThomaSgaffeben Nr. 0 ist da« links vom HauSeingange befindliche Verkauf»- gewölbe mit einem daran anstoßenden kleinen Comptoirraum vom I. Oktober dS. IS. an gegen einhalbjahrltche Kündigung anderweit zu vermiethen. Miethaesuche werden auf dem Rathhause, 1. Etage, Zimmer Nr. 8, enkgegengenommen, woselbst über die Vcr- miclbungSbedinguiigen und auch sonst Auskunft ertheilt wird. Leipzig, den 25. September 1890. Der sttath der Stadt Leipzig. I». «SO«. vr. S»or,i. Pücker. Geffentltche Sitzung -er Stadtverordneten Mittwoch, den L. Oktober L800, AbendS «»/, «br, t« Saale der vormaligen HandelSbffrs« am Naschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht de« Finanzau-schuffe« über: ». die Rechnung - de« Lagerbofe« auf da« Iayr 1889; d. Erhöhung der Pos. 48 in Conto 1 de« diesjährigen HauShaltvlane«. II. Bericht de« Bau-, Oetonomie- und Finanzau-schuffe« Uber: Entschädigung-gewährnug für Abtretung einer Arealfläcke von der Parcelle Nr. 5 de« Flurbuch« für Lcipzig-BolkmarSdorf. III. Bciicht de« BauauSschuffe« über: ». die Abrechnung über die Einführung der Wasserleitung in die Straßen auf dein BcemS'schen Areale an der Sophienstraßc; b. Einführung^ der Wasserleitung in Strecken der Gundorfer, Schiller- und Merseburger Straße in Lindenau. IV^. Bericht de« SchulauSschufle« Über: ». Bestimmung de« Ostern 189l in Gebrauch zu nehmenden Schulbause« an der Pestalozzistraße für eine dritte höhere Bürger schule; d. Vergrößerung de« Schulhofes der XX. Be- zirlSschule Leipzig-GohliS; e. mehrere StiflungS» rechnungen. V. Bericht des Schul- und Finanzausschusses über: Ber» willigung eine« Fehlbeträge« für den Bau der X. Bürger schule in Leipzia-volkmarSdorf. VI. Bericht deS Schul- und BauauSschuffe« über: ». Nach- verwilligung für den ErweilerungSbau der Turnhalle der IV. BezirkSschule; b. Einrichtung eine« CombinationS- rimmeS in der nruerbauteu Bürgerschule zu Leipzig- volkmarSdorsi . VII. Berickt de« Schul-, Bau- und Finanzausschusses über: Vergrößerung der Turnhalle und Vermehrung der Aborte in der >III. BczirkSschule. VM. Bericht de« Schul- und VcrfassungSauSschufle« über: Inkrafttreten der ßtz. 32—35 der Schulordnung vom 1. Januar d. I. ab und Verwilligung eine« Mehr beträge» zu Lasten de» BrlkSschuletatS für 18L0. Bekanntmachung. Bon den in Verfolg unserer Bekanntmachung vom 2 August 1890 zur Feststellung der zu erwartenden Be- thciligung an der Wasserversorguna an die .Herren Grundstücks besitzer in den Vororten auSgsfandten Fragebogen ist eine größere Anzahl mit der Bedingung bejaht worden, daß die Einsübriliigen nach den Grundstücken zum Selbstkostenpreise hergcsteUt würden, und ferner eine nicht minder erhebliche Anzahl ganz uubcantworlet geblieben. Wir geben hiermit bekannt, daß wir die mit dieser Bedingung gegebenen Zusagen, da zunächst noch die Beschlüsse der städtischen Collcgien über die EinfübrungSkosten cntgegen- slehcii und über di« eingcgangencn Petitionen erst Beschluß gefaßt werden muß und auch das Ausbleiben jeglicher Ant wort als Ablehnung zu betrachten haben werden, soweit nicht bis spätestens den 4. Oktober dieses IahreS das Fallenlassen der gestellten Bedingung bei der Geschäfts stelle Nciidnitz, Margarethenstraße 8, schriftlich oder durch Unterschrift auf einem daselbst aiiSlicgcnden Bogen erklärt, beziehungsweise die bis setzt noch a»Sslckcnde Erklärung binnen derselben Frist an die gedacht« Stelle abgegeben werden wird. Zugleich macken wir darauf aufmerksam, daß in neu bcr- aestelltcn Straßen die Ausgrabung zum Zwecke der Ein führung der Wasserleitung m den ersten fünf Jahren nach der Herstellung in der Regel versagt werden muß, daß daher, wenn der Anschluß an die Wasserleitung jetzt versäumt wird, dies in allen den Straßen, welche einer Ncubersiellung ent- gegengchen, da« Entbehren der Wasserleitung auf eine tangere Reibe von Jahren zur Folge haben wird. ^ chalten, in denjenigen Straße», u Lekanutmachuus- Dir Räume der Rechnung«- und Tassenverwaltu^g der Gasanstalte» (Ritterstraße 6,1.) bleibe» wegen vorzunehmender Reinigung Montag, de» S». September I8SV, geschloffen. Leipzig, den 1». September 1890. DeS RathS der Stadt Leipzig Deputation zu den Gasanstalte«. Ausschreibung, die Dermiethnng der Gastwirthschast n«d eines Ladens in der Markthalle bete. In der Markthalle sollen vermiethrt werden, und werden hierdurch ausgeschrieben: u) die Gastwirlhschaft mit einem Gastzimmer von 119,30 gm Flächeninhalt, der Bier- und Speise ausgabe, der Kochküche und der Spülrüche, einem angrenzenden kleinen Hofe und einem circa 72 gm große» Keller. Außerdem gehört zur Gastwirlhschaft der in der Markthalle bclcgene Kaffeeschank mit 28,50 gm Flächeninhalt und die anstoßende Kafsecküche, sowie - - - eine im II. Obergeschoß delcaene und in unmittel barer Verbindung mit der Gastwirlhschaft stehende Wobnung für den Wirlb; b) ein Laden an der Ecke de« Roßplatze« und der Windmüblengasse mit 53,10 gm Flächeninhalt, mit einem darüber im I. Obergeschoß liegenden gleich großen Raume, der mit dem Laden durch eine Treppe direct zu verbinden ist, sowie einem unter dem Laden befindlichen Kcllerraume. Wegen der Besichtigung der Räume wollen sich die Re- flectanten im Baubureau der Markthalle melden, woselbst auch die vermirtbungSbcdingungen ausliegen. Bewerber, welche die bezeichnten Raume zu ermietben beabsichtigen, wollen ihre Gebote im verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift: ^Gastwirlhschaft in der Markthalle", bezw „Laden in der Markthalle" btS znnr O. Oktober d. I. Vormittag- LO Uhr auf dem Rathhause, I. Ober geschoß in der Nuntiatur abgebrn. Leipzig, den 24. September l890 Der Rath der Stadt Leipzig. Iu. 6728. Di- Georgi. Lindner. Ausschreibung. Am Neubau de« Eckgebäude« neben der Markthalle sollen die Zimmerarbeiten vergeben werden. DaS ArbeitSvrneickniß und die Bedingungen können in Bauburea» der Markthalle an der verfangenen Brüder straße gegen Erlegung von 1 .«t entnommen, dcz. dort nebst den Zeichnungen cingesebcii werden. Die Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift: Auch haben wir uns vorbei in welchen e« an einer genügenden Betheiligung fehlt, die Leitung gar nicht eiiuuführen. Leipzig, den 25. September 18SV. Der Rath drr Stadt Leipzig. I». 6?8l. vr. Georgi. M. Bekanntmachung. Seller- an einen Die Räumung des Bettes ber Riehschke in Lei bansen, soweit der Bachlauf noch offen ist, svl Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, RathhauS, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 14, aus und können daselbst ringesehen oder gegen Entrichtung der Gebühren im Betrage von 0,50 welche eventuell in Briefmarken einzusenden sind, entnommen werden. Bezügliche Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Räumung der Rietzschk«" versehen ebendaselbst und zwar bi- zum 2. Oktober d. I. Nachmittags 5 Uhr einzureichrn. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche Angebot» abzulehnen. Leipzig, den 25. September 1890 Die „Zimmcrarbctten — <?ckstebändk — Markthalle" bi« zum 3. October vr Vormittag« 10 Uhr im Nathhause allhier, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 5, portofrei einzurciche». Der Ratb bcbält sich die Answahl unter den Bewerbern und die Ablehnung sLmintlicher Angebote vor. Leipzig, den 25. September 1890. Dcr Rath der Stadt Leipzig. ! lu. 68l l. I)r. Georgi. Lindner. Lkklillnfffiachllilg. An Stelle des .Herr» Herma"» i"hlr, Kinisma»n in Neukeller- Hausen, wrlchrr krankheitshalber sein Amt als erster stellvertretender Director unserer Sparkasse (nicht aber sein Amt als Verwaltung«- deputirter) nlederaelegt Hai, ist Herr Kaufmann Llivwtg Adolph Windisch in Leipzig- Neustadt als erster stellvertretender Direcwr der Unter zeichneten Sparcosse gewählt und heute durch den Rath der Stadt Leipzig eidlich ver pflichtet worden. Solcher wird mit Lei» Bemerken statutengemäß bekannt gemacht, daß die BcrwattuiigSdevutalivu der Sparkasse z. Zt. a»S dein unterzcichilctiu Tirector und den Herren Ludwig Adolph Windtsch, Kaufmann in Leipzig-Reustadt, als I. stell». Tirector, Earl Friedrich Nh!t,i, Kaufmann in Leipzig-Anger-Lrotten- darf, als II. stellv. Director, Stadtrath (Knstav Esche in Leipzig, Herma»» Ehlc, Kaufmann in Neusellerhausen, Richard Mühlig. Schlossermeister in Le-pzig-Sellerhauseu, Eduard Tauer, Kaufmann in Leipzig-VolkmarSdon, Hermann Ziegler, Korbinachermeisier in Leipzig. Neu- schüneseld, NliuS Tiplu», Kaufmann in Schöneseld, .erdiuand Venne, Kaufmann in Leipzig-Reudnitz, und Eugen Grimm, Kaufmann in Leipzig-Reudnitz, besteht. Leipzig-Reudnitz, den 26. September 1890. Sparkasse in der Parochte TchSnefeld zu Reudnitz. Robert Liebert, Director. Id 4959 1234 Der Rath der Stadt Leipzig I)r. Georgi. Lindner. Bekanntmachung. In unterm GelellschaftSreglstrr ist bei der unter Nr. 35 ein getragene» Firma E. Akmann in Torgau, mit einer Zwcigniederlasiung in Jessen, zniolge Verfügung vom 17. September 18S0 am selbigen Tage Folgende« eingetragen worden: Spalte 4. Die Gesellschafter zu ».—ck., nämlich: ». die Wittwe Atzman«, Hermtne, geb. Letdewit, zu Toraau, b. die Ehefrau de« FeuerwerkShaupiinann« Herwann Stützing, Elisabeth, geb. Atzman«. z» Magdeburg, v. der Kaufmann Enge» Astmaiin zu Torgau. ä. der Kousmai«, Edwin Atzman» zu Torgar siud auSgejchieden. Alleinige Inhaber dcr Firma sind daher: der Kaufmann Adalbert Atzman« i- Jessen und der Laufmauu Oskar Alexander Atzmann in Torgau. Torgau, den 17. September 1890. «dntpUche« Amts-c-t ericht. zu »e Hch-Auction ans Zwenkau«» Staatüsarstrevier. Lannabeud, den 11. Srtobrr d?S. IS., von Vormittags Io Uhr an sollen folgende im Ehrenbergcr Walde in de» Abtheilungen 45, 48, 49, 66, 6? und 68 der Parcrllen „Birnitz" und „Forst" aus- berritete Nutzhölzer, alS: 60 Stück eschene Klötzer von 10- 31 cm Oberste.rke, j ^ 30 - eichene - - 10-28 - - s 23 - ahornene . . 11-28 - - 19 . rüsterne - - 10-28 - - 1 (Versammlung an der Forstbrücke bei Gundorff, sowie von Mittags 12 Uhr an folgend« ebendaselbst aufbereitete Brennhölzer, alS: 8 Rm. harte Brcnnknüppel, 3 - weiche - 349 . hartes Vreiiureijig und 140 Langbausen harte« Brenureisig (Versammlung im Blenitz auf dl > Schlage in Abtbeilung 49) meistbietend gegen safartin Bezahl Ng und unter den vor Beainn der Lnctio bekannt »» m-ch nden Bedingungen versteigert werden. Zahlstelle im Gosthos auf drin Sandberg». Auskunft ertbetlt die »nterzeichncte Neoierverwaliuna. Köutglichc Jarstrevierperwaltuiig Zwenkau und «Sntgliche« Farstrenlamt Wurzen, am 23. September 1890. Lowler. Geitzler. Erledigt hat sich unser Gesuch vom 4. September 1890, de« Dachdecker Karl Aranz Thiele betreffend, durch dessen freiwillige Gestellung. Leipzig, am 22. September 1890. Der Rath der Stadt Letpzitz. (Armenanet.) X. k. V. 1386g. Winter. Feiler. Der Parteitag in Hatte. Die socialdemckratische Fraclion de« Reichstag.« ist dar über einig, daß die Hauptaufgabe de« Parteitage« in Halle in der Neuor' misation der socialdcmokratischeii Partei in Deutschland besteht, mit anderen Worten, daß neben der be stehenden aebeunen Organisation eine öffentliche zu begründen ist. Die Fübrer trauen dem Frieden nicht, sie glauben, daß die Beseitigung de« Socialistengcsctzc« nur probeweise geschieht, um später, nacktem Erfahrungen vorliegcn, um so scharfer mit Unterdrückung-Maßregeln vorzugehen. Diese Auffassung spricht für das 'flechte Gewissen Derer, welche sie haben, sie ist aber nach unserer Uederzeugmig falsch, man hat an maß gebender Stelle offenbar nickt die Absicht, später auf den Zu stand vor dem l. October 1890 zuruckiiigrcisen, sondern im Nothsalle Gewalt arrzuwendcn, im Ucorigen aber mit den gemeinrechtlichen Bestimmungen auSzukommen. DaS Auftreten der I»ng-Socialtemokralcn hat den in Halle bevorstkkendcn Verhandlungen eine andere Richtung gegeben. Ursprünglich hatte man beabsichtigt, der Versamm lung mit serligen Beschlüssen entgegen zu treten, die einfach zur Annahme vorgelegt werden sollten. Dabei wollten die Herren auch möglichst unter sich bleiben, der Presse sollte nur in beschränkter Weise Zutritt gestattet werden, und selbst- verstänolich sollten die Einberuser deS Parteitages das Bureau bilden, die Präsidentenwahl wurde al« leere Formalität be trachtet. Heule ist drr hochfabrende Ton dcr Führer wesent lich berabgestimmt, das Präsidium soll frei gewählt werden, die Verhandlungen sollen öffentlich sein, und die Vertreter der Presse aller anderen Parteien sollen Zutritt haben. Aber diese neueren Beschlüsse sind nur Schein, denn eS wird dafür gesorgt sein, daß die Theilnchmer der Versammlung der großen Mehrzahl nach den „Alten" angrhören und daß die Jungen möglichst fern gehalten werden, wie eS ja auch bei der Versammlung in der Brauerei FriedrichSbain in Berlin am 25. August geschehen ist, in welcher Bebel als Sieger über die jungsocialdemokratischen Gegner bcrvorging. Wie die ganze Sache geplant ist, acht schon daraus hervor, daß die Rednerliste der Fraktion scstgcslellt ist Der ganze Unterschied zwischen dcr ursprünglichen und der neueren Ver anstaltung ist formell, eS soll dcr Schein erweckt werden, als ob die Wahl des Vorstandes »nd die von der Versammlung zu fassende» Beschlüsse da« Ergebniß de« freien Willen« ber Anwesenden wären, während dcr Verlauf dcr Versammlung schon heute fcftsleht, gleichviel ob die Verhandlungen öffentlich oder geheim, die Wahl des Vorstandes frei oder nach vor heriger Feststellung erfolgt, und ob die Vertreter der Presse nur bediiigungSwelse oder ohne Vorbehalt zugelasscn sind. Die Führer haben erkannt, daß ihre Herrschaft nur auf recht erhalten werden kann, wenn sie Zugeständnisse an den jungen Nachwuchs macken und seinem Drang nack Freiheit mehr Spielraum gewähren. Vorläufig haben die Mitglieder der Fraktion noch die Macht in Händen und werten sie sich so leicht nicht entwinden lassen. Aber die Opposition ist da, und sie ist durch einige zündende Reden der Hauptführer nicht zu beseitigen. Für die Ordnungsparteien bat der Parteitag », Halle nur insofern Interesse, als er Gelegenheit geben wird, einen Einblick in die inneren Parlciverhältnisse der Cocialdemokratie zu gewinnen, wir dürfen aber nicht erwarten, daß dort Geheimnisse aiifgedeckt werden könnten, schon des halb nicht, weil die Wissenden unter den „Alten" zu suchen sind, deren Herrschaft wesentlich auf der geheimen Organisation rerubt. Das Bestehen einer solchen Lraanisation ist von den Führern stets geleugnet worden, aber wie hätte die Wahl-Agitation ohne da« Walten einer geheimen Macht betrieben, wie hätte die Bert rettung de- Züricher und später Londoner „Socialdemokraten" in so ausgedehntem Maße, wie geschehen, ohne eine solche Organisation betrieben werden können? Eine geheime Organisation ist vorhanden und wird auch von den Führern so lange beibehaltrn werden, al« eS ihnen nicht gelingt, die Oberband zu gewinnen über die an dern Parteien, wa« voraussichtlich nie geschehen wird und auch nicht geschehen kann, wenn die OrdnungSparteien ihre Sacke nickt selbst anfgeben. Dcr Parteitag in Halle hat den Zweck, dir Herrschaft der „Alten" aufrecht zu erhalte» und zu bestätigen, und wie die Sacken liegen, wird dieser Zweck auch erreicht werden, aber da« wird die „Jungen" nur veranlassen, sich fester an einander zu schließen und ihre Opposition systematischer al« bisher zu betreiben. Die „Jungen" wissen ganz genau, wa« sie wollen, sie sind e« überdrüssig, al« willenlose Werk zeuge der Führer zu dienen, welche durch eine längere Praxi« sich genölhigl gesehen haben, ZwcckmäßigkcitSrücksichten zu nehmen und sich zu Compromifsen hcrbeizulassen, welche den socialistischen Zielen fern sieben. Sie wollen mit offenem Bisir kämpfen und verschmähen c«, auf dem Boden der ^kapitalistischen" Gesellschaft Vorlbcile z» erringen, welche da« Werk der socialdemokratiscken Bestrebungen gefährden. Sie wollen die Socialdemokratie auf sich selbst stellen, die Agitation der Parteigenossen soll an dir Stelle der Parla mentarischen Arbeit treten, die Personen wollen zu Worte kommen, um ihre Meinung zu vertreten »nd nickt alle« der überlegenen Weisheit der Führer anheimsiellen. Da« sind lauter Forderungen, die vom demokratischen Stand- vuncle au« durchaus berechtigt sind, wenn auiy nicht vom socialistischen, weil dcr SocialiSmu« nur unter der Bedingung der Unterwerfung unter den souveränen Willen der Führer überhaupt verwirklicht werden könnte, wen» nicht andere Gründe die Unmöglichkeit bewiesen, ihn jemals zur Thal werden zu lassen Es ist offenbar schon alS eine Rückkehr zur Vernunft anzuschen, daß die jüngere Generation der Social- demokratcn den Druck, welchen die Führer auf sie au-übcn, al« solchen empfindet, und sich nach freierer Bewegung bei Betätigung ihrer Parteibeslrevunaen sehnt. Mögen die „Jungen" auch da« Parlament nicht al« den geeigneten Ort für den Meinungsaustausch ansehrn, so sind sie doch über haupt Gründen zugänglich, wäbrcnd die „Alten" sich jeder eigenen Meinung zu Gunsten dcr Führer begeben haben und nur durch den Glauben zur HrrreSfolge bewogen werden» daj^
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